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DAS MAGAZIN - Ev. Krankenhauses Bethesda zu Duisburg gGmbH

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BETHESDA KRANKENHAUS DUISBURG<br />

<strong>DAS</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />

AUSGABE 1 | 2012<br />

HALLUX VALGUS<br />

EIN FUSSPROBLEM<br />

INVESTITIONEN<br />

BETHESDA BAUT<br />

SCHLÜSSELLOCH-OP<br />

BEI DARMKREBS<br />

TITELTHEMA<br />

EIN TAG IM ZENTRAL-OP


INHALT<br />

Editorial 2<br />

Zertifiziertes Gynäkologisches<br />

Krebszentrum 3<br />

Reportage:<br />

Ein Tag im Zentral-OP 4<br />

Freiwilliges Soziales Jahr 11<br />

BETHESDA investiert in<br />

Baumaßnahmen 12<br />

„Hallux valgus“ – ein<br />

schmerzhaftes Fußproblem 14<br />

Operation durchs Schlüsselloch<br />

im Darmkrebszentrum 16<br />

IORT: neues Verfahren<br />

bei Brustkrebs 18<br />

Freunde und Förderer<br />

spendieren Entbindungsbetten 21<br />

Glaubenssachen<br />

Nur ein Zufall 22<br />

Pflegeschulungen<br />

für Angehörige 24<br />

Erster Gesundheitstag<br />

im BETHESDA 25<br />

Verstärkung für Grüne Damen<br />

gesucht 26<br />

BETHESDA gratuliert <strong>zu</strong>m Jubiläum<br />

von Juli bis Dezember 2012 26<br />

Kostenloses Familienzimmer<br />

nach der Geburt 27<br />

Impressum 27<br />

Kontakte und Termine 28<br />

Kisa özet 30<br />

2 |<br />

DAs <strong>Ev</strong>ANGELIscHE KRANKENHAus BETHEsDA<br />

Zu DuIsBuRG – EIN ZuHAusE Auf ZEIT<br />

Der aus der aramäischen Sprache kommende Name „<strong>Bethesda</strong>“ fand seine Erwähnung<br />

schon im ersten Jahrhundert vor Christus und hat verschiedene Bedeutungen:<br />

„Ort der Zuflucht und der Gnade“ bzw. „Erweckung und Genesung“. Die<br />

gleichnamige Zisterne in Jerusalem soll sogar heilende Kräfte besitzen.<br />

Auch das moderne <strong>Ev</strong>angelische Krankenhaus BETHESDA ist ein Ort der Heilung<br />

und der Zuflucht bei Krankheit. Eigentümer sind fünf evangelische Kirchengemeinden<br />

und der evangelische Kirchenkreis <strong>Duisburg</strong>. Das Haus ist fest in den<br />

fünf umliegenden Gemeinden und im Stadtteil Hochfeld verwurzelt. Das <strong>Ev</strong>angelische<br />

Krankenhaus BETHESDA hat einen herausragenden Ruf und bietet medizinische<br />

und pflegerische Versorgung auf höchstem Qualitätsniveau. Daher wurde<br />

es aufgrund seiner hohen Qualitätsstandards ausgezeichnet und zertifiziert: AOK<br />

Qualitätsstudie, Techniker Krankenkassen Preis, Bewertung Initiative Qualitätsmedizin,<br />

Brustkrebszentrum, Gynäkologisches Krebszentrum und Darmkrebszentrum.<br />

Das <strong>Ev</strong>angelische Krankenhaus BETHESDA verfügt <strong>zu</strong>dem über die größte<br />

Geburtsklinik in <strong>Duisburg</strong> und den modernsten und größten Operationssaal in der<br />

Umgebung.<br />

Das Haus zeichnet sich nicht nur durch die medizinischen Komponenten aus:<br />

Die Mitarbeiter sind kompetent, freundlich, engagiert, motiviert und das Wohl<br />

des Patienten steht täglich im Vordergrund. Durch die Verzahnung mit den Gemeinden<br />

und der lokalen Bevölkerung ist auch das ehrenamtliche Engagement<br />

vorbildlich. Das <strong>Ev</strong>angelische Krankenhaus BETHESDA ist ein Haus mit den meisten<br />

Grünen Damen im Bereich der evangelischen Krankenhäuser in Deutschland.<br />

Die Einsatzbereitschaft und Hingabe aller Mitarbeiter würdigt die Geschäftsleitung<br />

im hohen Maß. Denn die Patienten und deren medizinische Versorgung und<br />

Wohlergehen stehen jeden Tag an erster Stelle.<br />

Das <strong>Ev</strong>angelische Krankenhaus BETHESDA wird alles tun, um den guten Ruf und<br />

die feste Verbindung <strong>zu</strong> der Bevölkerung und den niedergelassenen Ärzten <strong>zu</strong> halten<br />

und weiter <strong>zu</strong> verbessern. Ein Zeichen dafür soll die neue Krankenhauszeitung<br />

sein.<br />

Genießen Sie das Lesen!<br />

BETHEsDA <strong>DAS</strong> <strong>MAGAZIN</strong>


ZERTIfIZIERTEs GyNäKOLOGIscHEs KREBsZENTRuM<br />

ERSTES ZENTRUM<br />

IN DUISBURG<br />

Die Frauenklinik I des BETHESDA <strong>Krankenhauses</strong><br />

ist als Gynäkologisches Krebszentrum<br />

zertifiziert worden. Damit verfügt jetzt auch<br />

<strong>Duisburg</strong>, ebenso wie die Nachbarstädte Düsseldorf,<br />

Krefeld und Essen, über ein Zentrum <strong>zu</strong>r<br />

Sicherstellung der optimalen interdisziplinären<br />

Betreuung von Frauen mit Genitalkarzinomen.<br />

Hervorgehoben wurde das überaus hohe Qualitätsniveau<br />

des Zentrums. So ergaben Qualitätsanalysen eine durchschnittliche<br />

Wartezeit auf einen Termin in der onkologischen<br />

Sprechstunde von 1,5 Tagen und eine Wartezeit<br />

auf den OP-Termin von weniger als eine Woche. Das sind<br />

Spitzenwerte, die hohe logistische Anforderungen an das<br />

Team stellen: „Die Verdachtsdiagnosen treten ja in der<br />

Regel kurzfristig und ungeplant auf“, erläutert der Leiter<br />

des Zentrums, Chefarzt Prof. Werner Neuhaus. Die Betroffenen<br />

befinden sich dann unter einem extrem hohen psychologischen<br />

Druck. „In vielen Fällen gelingt es uns, den<br />

Patientinnen noch am selben Tag eine Vorstellung in der<br />

Sprechstunde <strong>zu</strong> ermöglichen.“ Das entlastet die Betroffenen<br />

enorm, denn nach der Diagnose Krebs ist Schnelligkeit<br />

gefragt.<br />

Chefarzt Prof. Werner Neuhaus<br />

und Netzwerkkoordinatorin<br />

Oberärztin Dr. Sarah Müller<br />

Dafür sorgen auch die verschiedenen Disziplinen unter<br />

einem Dach: Radiologie, Pathologie, Strahlentherapie,<br />

Onkologie und Psycho-Onkologie. Die oft aufwändigen<br />

Operationen der Krankheitsbilder Gebärmutterhalskrebs,<br />

Gebärmutterschleimhautkrebs, Eierstockkrebs oder Scheidenkrebs<br />

dauern manchmal sechs bis acht Stunden. „Die<br />

Heilungsschancen sind dafür bei Früherkennung des Krebses<br />

sehr gut“, unterstreicht Netzwerkkoordinatorin Oberärztin<br />

Dr. Sarah Müller. Das Zertifikat garantiert <strong>zu</strong>dem eine<br />

qualitativ hochwertige Nachsorge und Nachbetreuung.<br />

Auch die Selbsthilfegruppen gehören da<strong>zu</strong>. Mit mehr als<br />

25.000 Neuerkrankungen pro Jahr deutschlandweit haben<br />

gynäkologische Krebserkrankungen eine recht hohe Bedeutung.<br />

Betroffen sind auch junge Frauen und Frauen mittleren<br />

Alters. Das Team des Gynäkologischen Krebszentrums<br />

rät daher dringend <strong>zu</strong>r jährlichen Vorsorge.<br />

KONTAKT<br />

Gynäkologisches Krebszentrum<br />

Chefarzt Prof. Werner Neuhaus<br />

ltd. Oberärztin Dr. Sarah Müller<br />

Tel. 0203 6008-1201<br />

gynklinik@bethesda.de<br />

AUSGABE 1 | 2012 | 3


GANZ NAH DRAN<br />

EIN TAG IM ZENTRAL-OP<br />

von Anne Witthüser<br />

„Der Zentral-OP besteht aus drei großen Einheiten“, führt<br />

uns Chefarzt Prof. Jörg Meyer, Anästhesie-Chef und ärztlicher<br />

Koordinator des Zentral-OP, in die geheime Welt ein. Die<br />

lässt staunen. Kerneinheit sind die acht großen Operationssäle,<br />

jeder 40 bis 45 Quadratmeter groß und hell. Dort finden<br />

jährlich etwa 10.000 Operationen statt. Modernste Videound<br />

Lichttechnik, Hightech pur. Aufwändige Verglasungen<br />

4 |<br />

TITELTHEMA<br />

an den Innenwänden lassen fast überall das Tageslicht herein,<br />

das macht die Atmosphäre freundlich.<br />

Dann folgt der lange Sterilflur, der den OP-Funktionskräf-<br />

ten vorbehalten ist. Dort werden die vor- und nachbereitenden<br />

Arbeiten in der OP-Pflege durchgeführt, wie das<br />

Decken und Wiederabrüsten der OP-Tische. Der dritte große<br />

Bereich ist die zentrale Anästhesie-Einleitung. Alle <strong>zu</strong><br />

betäubenden Patienten werden hier empfangen.<br />

BETHEsDA <strong>DAS</strong> <strong>MAGAZIN</strong>


Das Herzstück der operativen Medizin im<br />

BETHESDA Krankenhaus ist der Zentral-OP,<br />

einer der größten und modernsten in der<br />

Region. Auf 5000 Quadratmetern werden<br />

dort im Jahr mehr als 8000 Operationen<br />

durchgeführt. Eine eigene Welt ist dieser<br />

Bereich. 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

– Ärzte, Pflegedienst und Assistenten – arbeiten<br />

hier zeitgleich Hand in Hand. Acht große<br />

Operationssäle stehen parallel <strong>zu</strong>r Verfügung<br />

für die „schneidenden Fächer“ Unfallchirurgie,<br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie, Orthopädie,<br />

Gynäkologie und Senologie.<br />

Für bestimmte Operationen, beispielsweise endoprothetische,<br />

werden spezielle Klimaanlagen gefordert, die im<br />

BETHESDA Krankenhaus in allen acht OP-Sälen eingebaut<br />

sind. Dieses spezielle Laminar Air Flow System schafft<br />

einen sterilen Luftstrom und entspricht damit höchsten<br />

Hygieneanforderungen.<br />

Die acht OP-Säle sind nicht fest <strong>zu</strong>geordnet, prinzipiell kann<br />

in jedem Saal rund um die Uhr jede Operation durchgeführt<br />

werden. Das bedeutet ein hohes Maß an Flexibilität. „Als<br />

Rendez-vous-System ist der Zentral-OP eingerichtet und<br />

organisiert“, erläutert Prof. Meyer, „Rendez-vous heißt, im<br />

Operationssaal wird nur operiert, alle anderen Tätigkeiten<br />

sind ausgelagert. Das garantiert reibungslose Abläufe und<br />

vermeidet Wartezeiten für die Patienten.“<br />

WAS DER PATIENT SIEHT<br />

Der Patient, dem eine Operation bevorsteht, sieht von alldem<br />

<strong>zu</strong>nächst einmal die Schleuse. Vom Pflegepersonal<br />

der Station wird er in seinem Patientenbett aus seinem<br />

Zimmer dorthin gebracht. Im BETHESDA gibt es die Nordund<br />

die Südschleuse. Über diese beiden Eingänge werden<br />

die Patienten bestellt, erklärt uns Schwester Gaby Hansen,<br />

die pflegerische OP-Koordinatorin. Über Funk gibt es den<br />

Kontakt.<br />

Zu diesem Zeitpunkt hat der Patient bereits ein Medikament<br />

<strong>zu</strong>r Beruhigung bekommen, <strong>zu</strong>r Vorbereitung auf<br />

die OP: „Das heißt, das Bewusstsein kann etwas getrübt<br />

sein, sodass man besonders auf ihn Acht geben muss“,<br />

erklärt die Koordinatorin. Die Stationsschwestern übergeben<br />

ihren Schützling an der Schleuse und dort hat er<br />

dann auch den ersten Kontakt <strong>zu</strong>m OP- oder <strong>zu</strong>m Anästhesie-Pflegepersonal.<br />

Das schleust den Patienten in den<br />

Sterilbereich ein.<br />

Die meisten Patienten sind noch in der Lage, selbst auf<br />

den OP-Tisch <strong>zu</strong> steigen. Für diejenigen, die das nicht mehr<br />

AUSGABE 1 | 2012 | 5


Patient und Anästhesie-Team. Der Schlauch am Fußende gehört<br />

<strong>zu</strong>m Patientenwärmesystem<br />

können, gibt es in jeder Schleuse den Patientenlift, eine<br />

Spezialmatte, eingespannt in einer Halterung, in der man<br />

ganz sanft auf den OP-Tisch schwebt. Auch Schwergewichte,<br />

denn dieser Lift ist für 350 Kilogramm <strong>zu</strong>gelassen.<br />

SICHERHEIT STEHT GANZ OBEN<br />

Schon bei der Übergabe vom Stations- <strong>zu</strong>m OP-Personal<br />

findet der erste Check in Form einer Befragung des Patienten<br />

statt: Geprüft wird: Ist es der richtige Patient, was ist<br />

Der Patientenlift<br />

6 |<br />

Dr. Bernd Köther und Prof. Jörg Meyer leiten eine Narkose ein<br />

<strong>zu</strong> operieren und auf welcher Seite. Wenn alles stimmt, die<br />

Papiere übereinstimmen und unterschrieben sind, geht´s<br />

los. Der Patient wird auf seinem OP-Tisch in den OP-Bereich<br />

gefahren, und zwar <strong>zu</strong>nächst in die „zentrale Einleitung“.<br />

Dort übernehmen ihn Anästhesiepflege und Anästhesist.<br />

IN DER EINLEITUNG<br />

Die zentrale Einleitung ist ein großer, heller Raum mit<br />

sechs Einleitungsplätzen auf rund 150 Quadratmetern.<br />

Alles ist offen, die einzelnen Plätze sind durch fahrbare<br />

Trennwände leicht abgetrennt, sodass die Intimsphäre des<br />

Patienten zwar gewahrt bleibt, aber niemand alleine ist.<br />

Bis <strong>zu</strong> vier Patienten können gleichzeitig auf die Operation<br />

vorbereitet werden. Niemand muss warten. Der Blickkontakt<br />

ist immer da, und wenn die Patienten irgendetwas<br />

stört, sie vielleicht doch anders liegen möchten, ist sofort<br />

jemand da und hilft. Von Beginn an sind die Patienten an<br />

die zentrale Herz-Kreislaufüberwachung angeschlossen.<br />

Examinierte OP- und Anästhesiepflegekräfte und Anästhesisten<br />

bilden das Team.<br />

Hier in der Einleitung erfolgt der zweite Check nach dem<br />

Einschleusen. Die Identität der Person und die Vollständigkeit<br />

der Patientenunterlagen werden erneut abgeklopft<br />

und erst nach erfolgter gründlicher Prüfung, dem<br />

BETHEsDA <strong>DAS</strong> <strong>MAGAZIN</strong>


AEIOU-Check (Aufklärung / Einwilligung / Identifikation<br />

/ Operation / Unterlagen), wird mit der Anästhesie begonnen.<br />

OFFENE UND FREUNDLICHE ATMOSPHäRE<br />

Jeder Patient bekommt eine Wärmedecke auf den Körper<br />

gelegt, eine Auflage, die mit warmer Luft gefüllt ist, damit<br />

er nicht auskühlt. „Richtig gemütlich“, findet das der junge<br />

Patient, der gerade auf seine Leistenbruch-OP wartet. Wie<br />

ein kleiner Staubsauger pustet das Gerät durch ein Plastikrohr<br />

warme Luft in die Decke. „Die kommt bei unseren Patienten<br />

extrem gut an“, schmunzelt Prof. Meyer, „manche<br />

wollen uns das Gerät sogar abkaufen…“<br />

Wie lange man in der Einleitung bleibt, ist abhängig vom<br />

Anästhesieverfahren, das angewendet wird. Bei der Intubationsnarkose,<br />

abgekürzt ITN, wird das entsprechende<br />

Narkosemittel über einen Tubus durch den Rachen in die<br />

Luftröhre des Patienten eingeführt. Eingeleitet wird diese<br />

Narkose durch eine nur kurz wirkende Injektion, damit der<br />

Patient sanft einschläft und das Einführen des Tubus gar<br />

nicht mitbekommt.<br />

Zunächst bekommt der Patient Sauerstoff über eine<br />

Maske <strong>zu</strong>geführt, dann werden ein Mittel <strong>zu</strong>r Muskelent-<br />

Zentrale Einleitung: vorne Fachkrankenpfleger Peter Kamp<br />

spannung und ein Schmerzmittel gespritzt. Wenn diese<br />

wirken, wird die eigentliche Narkose durch den Tubus<br />

vorgenommen. Bei manchen Operationen wird alternativ<br />

die Larynxmaske eingesetzt, ein dünnerer Schlauch, der<br />

Kehlkopf und Luftröhre nicht so reizt. Die Narkose schaltet<br />

Schmerzempfinden und Bewusstsein aus, und auch die<br />

Muskelspannungen des Patienten müssen ausgeschaltet<br />

sein, damit der Chirurg gut arbeiten kann.<br />

CHECKLISTE VOR DER OP<br />

Die Sicherheitsmaßnahmen im Zentral-OP orientieren<br />

sich an den weltweit empfohlenen Vorschlägen der Weltgesundheitsorganisation<br />

und bestehen aus vier Stufen:<br />

Stufe eins ist die Identifikation des Patienten beim Erstkontakt.<br />

Das macht der Operateur selbst. Stufe zwei ist<br />

die Markierung der <strong>zu</strong> operierenden Stelle durch den Operateur<br />

am Operationstag mit einem Fettstift. Dritte Stufe<br />

ist die Identifikation des Patienten durch das Anästhesiepersonal:<br />

Vor der Anästhesie wird der Patient noch einmal<br />

befragt, wie er heißt, wann er geboren ist und welche Seite<br />

operiert wird. Zusätzlich werden noch einmal die medizinischen<br />

Unterlagen geprüft wie EKG, Laborwerte, falls<br />

AUSGABE 1 | 2012 | 7


Blick in einen der Operationssäle.<br />

Hier operiert das Team der Orthopädie:<br />

Chefarzt Dr. Dietmar Kumm setzt ein Hüft-<br />

implantat ein. Rund 600 dieser so genannten<br />

Hüft-TEPs (Totalendoprothesen)<br />

werden im BETHESDA jährlich implantiert.<br />

erforderlich die Blutgruppe oder Blutkonserven. Die vierte<br />

Stufe findet im Operationssaal statt. Der Operateur fragt<br />

noch einmal die Checkliste ab. Das nennt sich dann Team-<br />

Time-Out. Erst dann wird mit der eigentlichen Operation<br />

begonnen. Erstaunlich dabei: Jeweils nur 60 Sekunden<br />

dauern die einzelnen Checks bei einem routinierten Team.<br />

Kein Aufwand also.<br />

10.000 Narkosen jährlich werden im BETHESDA Krankenhaus<br />

durchgeführt, einschließlich der Periduralanästhesien<br />

(PDA) im Kreißsaal. Die hohe Zahl bedeutet<br />

große Erfahrung und die eine hohe Sicherheit für den<br />

Patienten.<br />

8 |<br />

Blick in die zentrale Einleitung<br />

DIE ABLäUFE<br />

Der OP-Plan wird auf einem großen 42-Zoll-Monitor ausgegeben.<br />

Ein bisschen wie im Flughafen sieht das aus.<br />

Die Feinabstimmung der elektronischen OP-Programmplanung<br />

für den nächsten Tag nimmt die pflegerische<br />

OP-Koordinatorin Gaby Hansen vor. Von unterschiedlichen<br />

Stellen des Hauses aus können autorisierte Personen am<br />

Rechner in jeden OP-Saal „hineinschauen“ und sehen, wie<br />

weit die Operation fortgeschritten ist und welcher Saal wie<br />

gut in der Zeit ist.<br />

Im OP stehen in der Regel der Chirurg mit ein bis zwei ärzt-<br />

lichen Assistenten. Zunehmend werden hier auch jeweils<br />

zwei operationstechnische Assistenten, die OTAs, eingesetzt.<br />

Ein Anästhesie-Team besteht aus einer ärztin oder<br />

einem Arzt und einer Anästhesie-Pflegekraft. Die Operateure<br />

werden von zwei OP-Pflegekräften unterstützt. Diese<br />

Teams stehen allen Kliniken jederzeit <strong>zu</strong>r Verfügung und<br />

es kann rund um die Uhr operiert werden.<br />

WENN DIE OP VORBEI IST<br />

Ist die Operation beendet, wird der Patient in einer beiden<br />

der Schleusen in sein Patientenbett gelegt, mit dem er<br />

auch gekommen ist. Vom Anästhesisten wird er dann über<br />

den Flur in den direkt angebundenen großen Aufwachraum<br />

gefahren, wo er von der Anästhesie-Pflege betreut<br />

und überwacht wird. In der Regel eine, manchmal bis <strong>zu</strong><br />

BETHEsDA <strong>DAS</strong> <strong>MAGAZIN</strong>


zwei oder sogar drei Stunden, je nach Schwere der Operation,<br />

bis er kreislaufstabil und schmerzfrei ist und <strong>zu</strong>rück<br />

in sein Zimmer gebracht werden kann. Alle sind freundlich<br />

und hilfsbereit.<br />

Im Aufwachraum wartet heute Schwester Britta Scholten<br />

auf die frisch Operierten. Sie ist seit vielen Jahren im<br />

BETHESDA und hat immer noch viel Freude an ihrem Beruf:<br />

„Wir sind sehr lieb <strong>zu</strong> den Patienten“, sagt sie lächelnd.<br />

„Wenn sie aufwachen, sind sie manchmal ein bisschen<br />

verstört; gerade ältere wissen oft nicht so genau, was<br />

eigentlich los ist. Dann reden wir mit ihnen, ganz ruhig,<br />

und fragen, ob es weh tut, und geben, wenn nötig, ein<br />

Schmerzmittel.“<br />

Zügig hintereinander werden die frisch operierten Patienten<br />

in den Aufwachraum gefahren. Ruhig kümmert<br />

sich Schwester Britta um alle, damit sie sich wohl<br />

fühlen. Der Aufwachraum ist groß und hell, hier haben<br />

viele Betten Platz, sodass auch keine Eile ist. Hier kann<br />

man bleiben, bis alles in Ordnung ist. Erst dann geht<br />

es wieder auf die Station. Kennzeichnend für die Pflege<br />

im Aufwachraum sind große Erfahrung und höchste<br />

Aufmerksamkeit bei der Betreuung der postoperativen<br />

Patienten. Dadurch ist sichergestellt, dass eventuell<br />

aufkommende Probleme frühzeitig erkannt und sicher<br />

behandelt werden können<br />

Koordinatorin Gaby Hansen erklärt den OP-Plan<br />

DREI GROSSE äNGSTE<br />

„Eigentlich“, sagt Chefarzt Prof. Meyer, „gibt es drei große<br />

ängste der Patienten vor einer Anästhesie: erstens die<br />

Angst, dass man <strong>zu</strong> einem Zeitpunkt wach wird, <strong>zu</strong> dem<br />

man nicht wach werden sollte, zweitens dass man nicht<br />

aufwachen kann, wenn man eigentlich aufwachen sollte,<br />

und drittens die Angst, dass irgendetwas trotz der Anästhesie<br />

weh tut.“<br />

Der Chefarzt versteht diese ängste gut, obwohl sie eigentlich<br />

unbegründet seien: „Die moderne Anästhesie ist<br />

nahe<strong>zu</strong> genauso <strong>zu</strong>verlässig wie die moderne Fliegerei“,<br />

betont er, „und zwar in der ganzen westlichen Welt.“ Über<br />

die Schwierigkeiten bei Narkosen wisse man recht gut Bescheid,<br />

sie lägen im Promillbereich. Die Anästhesie selbst<br />

bereite ebenfalls keine Schmerzen, da die Einstichstellen<br />

mit kleineren Nadeln örtlich betäubt werden. „Die Regel<br />

ist“, erklärt er nicht ohne Stolz, „dass der Patient hinterher<br />

sagt: ,Ich hab mir das viel schlimmer vorgestellt. Hätte ich<br />

das vorher gewusst, hätte ich viel weniger Stress gehabt‘.“<br />

Und das, betont er, gelte auch für alte und sogar sehr alte<br />

Menschen.<br />

Prof. Jörg Meyer, Jahrgang 1962, ist seit 1989 Anästhesist.<br />

Seit 2001 ist er Chefarzt im BETHESDA, drei Jahre später<br />

wurde er auch OP-Koordinator. Er selbst führt im Jahr etwa<br />

1500 Anästhesien durch. In seinem Leben kommt er<br />

AUSGABE 1 | 2012 | 9


dabei mittlerweile auf die beeindruckende Zahl von über<br />

20.000.<br />

DER PATIENT STEHT IM MITTELPUNKT<br />

Immer wieder gibt es auch im Zentral-OP Neuerungen und<br />

Verbesserungen. Bislang war es <strong>zu</strong>m Beispiel so, dass die<br />

Patienten alle Hilfsmittel wie Zahnprothesen, Brille oder<br />

Hörgerät auf der Station lassen mussten. Das finden die<br />

Patienten verständlicherweise gar nicht gut, und darum<br />

soll sich das auch bald ändern.<br />

Ein akut verunfallter älterer Mensch <strong>zu</strong>m Beispiel wisse<br />

manchmal gar nicht, wie ihm geschieht, erklärt Prof. Meyer:<br />

„Gerade noch wollte er den Müll rausbringen, da liegt<br />

er plötzlich auf dem Boden, wird in eine Notfallaufnahme<br />

verbracht, und kann aufgrund der schnellen medizinischen<br />

Versorgung der ganzen Sache manchmal gar nicht mehr<br />

folgen.“ 90 Minuten später liegt dieser Patient vielleicht<br />

schon auf dem OP-Tisch – ohne Brille, ohne Zähne, ohne<br />

Hörgerät. Ein Albtraum. Seine Hilfsmittel soll er darum <strong>zu</strong>-<br />

10 |<br />

künftig bis kurz vor der Narkose behalten dürfen. Direkt im<br />

Aufwachraum sollen sie ihm auch gleich wieder <strong>zu</strong>r Verfügung<br />

stehen. Das Projekt ist derzeit noch im Planungsstadium.<br />

„Erste Umfragen zeigen aber bereits, dass das Vorhaben<br />

auf große Zustimmung bei den Patienten stößt,“<br />

erklärt Schwester Gaby Hansen.<br />

Die pflegerische Koordinatorin ist seit gut 30 Jahren im<br />

BETHESDA tätig. Genau wie Oberarzt Christos Kiakos, der<br />

ebenfalls sein 30-jähriges Dienstjubiläum feiert. Schön<br />

an seiner Arbeit findet der Anästhesist und Intensivmediziner<br />

in erster Linie den Kontakt <strong>zu</strong> den Patienten:<br />

„BETHESDA“, sagt er, „ist immer schon ein sehr familiärer<br />

Betrieb gewesen; hier <strong>zu</strong> arbeiten, ist weit mehr als nur<br />

einen Job <strong>zu</strong> machen. Wir können den Menschen helfen,<br />

die tatsächlich auf Hilfe angewiesen sind. Man hat hier<br />

auch das Gefühl, dass wir sehr nah am Patienten sind.<br />

Das ist auch die Resonanz, die wir von unseren Patienten<br />

bekommen, und genau das spielt auch für mich eine große<br />

Rolle.“<br />

BETHEsDA <strong>DAS</strong> <strong>MAGAZIN</strong>


fREIwILLIGEs sOZIALEs JAHR IM BETHEsDA<br />

EINDRÜCKE EINER<br />

FSJ-LERIN<br />

Es ist Mittagszeit auf der Orthopädischen<br />

Station im BETHESDA Krankenhaus. Das Essen<br />

steht für die Patienten bereit. Eine junge Frau<br />

in weißer Kleidung klopft nach und nach an die<br />

Zimmer, verteilt die Tabletts mit Speisen und<br />

wünscht den Patienten einen „Guten Appetit“.<br />

Danach schaut sie nach einer Patientin und<br />

schüttelt ihr behutsam das Kopfkissen auf.<br />

Stefanie Lianne Heron heißt die junge Frau, sie ist 21 Jahre<br />

alt und absolviert seit August 2012 ein freiwilliges Soziales<br />

Jahr im BETHESDA Krankenhaus. „Nach dem Abitur<br />

wusste ich nicht, was ich beruflich machen will – Studium<br />

oder Ausbildung – das war mir nicht klar. Also habe ich<br />

mich nach einem FSJ erkundigt. In dieser Zeit kann ich einen<br />

Beruf kennen lernen und meine Zeit sinnvoll nutzen<br />

und nicht nur rumhängen“, sagt die 21-jährige <strong>Duisburg</strong>erin.<br />

Einige ihrer Freunde nutzen ebenfalls die Möglichkeit,<br />

sich im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahrs oder im<br />

Bundesfreiwilligendienst <strong>zu</strong> engagieren. „Es ist sogar ein<br />

richtiger Trend. Aber viel wichtiger sind die Erfahrungen,<br />

die ich sammeln kann. Erst jetzt verstehe ich den Krankenhausalltag.<br />

Sehe die viele Arbeit, aber auch die Freude,<br />

Menschen <strong>zu</strong> helfen. Schon jetzt habe ich sehr viel für<br />

mein Leben gelernt“, sagt Stefanie.<br />

Diese praktischen Erfahrungen werden durch Seminare<br />

theoretisch unterstützt. „Alle Freiwilligen der Diakonie<br />

treffen sich regelmäßig für ein paar Tage, um verschiedene<br />

Krankheitsbilder kennen <strong>zu</strong> lernen. Ich lernte <strong>zu</strong>m<br />

Beispiel mehr über das Thema Demenz und kann jetzt<br />

das Verhalten einiger Patienten besser verstehen und<br />

mit den anderen Seminarteilnehmern über meine Erlebnisse<br />

sprechen“, berichtet die junge <strong>Duisburg</strong>erin. Noch<br />

bis August 2013 wird Stefanie tatkräftig auf der Station<br />

mithelfen und vielleicht ihre Ausbildung <strong>zu</strong>r Krankenpfle-<br />

gerin im BETHESDA beginnen. Ihre jetzigen Erfahrungen<br />

werden ihr in ihrem weiteren Berufsleben sicherlich sehr<br />

nützlich sein.<br />

„Erst jetzt verstehe ich den Krankenhausalltag.<br />

Sehe die viele Arbeit, aber auch die<br />

Freude, Menschen <strong>zu</strong> helfen. Schon jetzt<br />

habe ich sehr viel für mein Leben gelernt.“<br />

Stefanie Lianne Heron<br />

AUSGABE 1 | 2012 | 11


BETHEsDA INvEsTIERT IN BAuMAssNAHMEN<br />

SANIERUNGEN UND<br />

MODERNISIERUNGEN<br />

Insgesamt 10,5 Millionen Euro investiert das<br />

BETHESDA Krankenhaus in Baumaßnahmen,<br />

Sanierungen und Modernisierungen, um dem<br />

gehobenen Bedarf in der Krankenhauslandschaft<br />

gerecht <strong>zu</strong> werden. Wie schon in den<br />

vergangenen Jahren und <strong>zu</strong>rückliegenden<br />

Jahrzehnten entwickelt sich das Krankenhaus<br />

auch in diesem und nächstem Jahr stark weiter,<br />

um dem medizinischen Fortschritt und dem<br />

Komfort im Krankenhaus Rechnung <strong>zu</strong> tragen.<br />

Betreten Patienten, Besucher und Mitarbeiter<br />

die neue Bettenstation, so wirkt diese nicht<br />

mehr wie ein Krankenhaustrakt.<br />

Die neue Station 2B0 im BETHESDA Krankenhaus in <strong>Duisburg</strong>-Hochfeld<br />

präsentiert sich mit hellen Wänden, einem<br />

dunkelbraunen Fußboden und orangefarbenen Akzenten,<br />

da<strong>zu</strong> wurde ein neuer Rezeptionsbereich geschaffen. Die<br />

Zimmer sind freundlich eingerichtet. Jedes der Zwei- und<br />

12 |<br />

Dreibettzimmer verfügt über ein eigenes Badezimmer<br />

und ist modern ausgestattet. Die modernisierte Station<br />

ist Teil eines neuen Konzepts. Mehrere Bettenstationen,<br />

hier drei, werden <strong>zu</strong> einer großen so genannten Betriebseinheit<br />

<strong>zu</strong>sammengefügt. Dies bietet zahlreiche Vorteile:<br />

Das Pflegepersonal kann optimal eingesetzt sowie der organisatorische<br />

Aufwand verringert werden und durch eine<br />

Abteilungsleitung zentral geleitet.<br />

Da<strong>zu</strong> erhalten die Pflegekräfte eine Entlastung durch ein<br />

neues Stations-Sekretariat und Servicepersonal. Das Sekretariat<br />

kümmert sich vor allem um die administrativen<br />

Aufgaben wie Patientenakten aktualisieren oder das Entlassungsmanagement.<br />

Das Servicepersonal ist beispielsweise<br />

für die Essensausgabe oder kleinere Reinigungsarbeiten<br />

<strong>zu</strong>ständig. Das Pflegepersonal kann sich dadurch<br />

mehr auf die Patienten und deren Versorgung kümmern.<br />

Das Zusammenwirken aller Komponenten kommt dem Patienten<br />

und seiner Genesung <strong>zu</strong> gute Weitere große Teile<br />

BETHEsDA <strong>DAS</strong> <strong>MAGAZIN</strong>


Zwei der vier neuen Kreißsäle sind mit Gebärwannen ausgestattet<br />

der bestehenden Bettenstation werden saniert, um das<br />

neue Konzept im gesamten Krankenhaus <strong>zu</strong> etablieren.<br />

KREISSSäLE ERSTRAHLEN IM NEUEN LICHT<br />

Nach sechsmonatigem Umbau eröffnet das BETHESDA<br />

Krankenhaus Ende Oktober die neuen modernisierten<br />

Kreißsäle. Für 1,5 Millionen Euro wurden diese umgebaut<br />

und bieten nun höchsten Komfort und Intimität. Werdende<br />

Eltern betreten <strong>zu</strong>nächst den geräumigen Empfangsbereich,<br />

um dort von den Hebammen begrüßt und aufgenommen<br />

<strong>zu</strong> werden. Dieser Bereich dient nicht nur <strong>zu</strong>r<br />

Aufnahme neuer Patientinnen, sondern bietet auch den<br />

Angehörigen im neu geschaffenen Wartebereich einen<br />

Ort, um in Ruhe und angenehmer Atmosphäre auf das<br />

neue Familienmitglied <strong>zu</strong> warten. Damit sich die Schwangeren<br />

auf die Geburt vorbereiten können, sind die vier neuen<br />

Kreißsäle von dem Wartebereich nicht einsehbar und<br />

bieten dadurch mehr Intimität. Die Entbindungsräume<br />

sind größer, gemütlicher und freundlicher gestaltet. Jeder<br />

Raum verfügt ebenfalls über ein eigenes Bad und zwei<br />

sind mit einer Gebärwanne für Wassergeburten ausgestattet.<br />

Alle Zimmer verfügen über eine 360-Grad Vorrichtung<br />

für eine Seilgeburt. Zudem können die Schwangeren<br />

zwischen dem Gebärhocker, Gebärstuhl oder der Gebärlandschaft<br />

wählen.<br />

Außerdem stehen zwei Aufnahmeräume und ein separater<br />

Eingriffsraum für Notoperationen <strong>zu</strong>r Verfügung. Ein<br />

Oberarzt der Gynäkologischen Abteilung ist rund um die<br />

Uhr im Haus, um eine einwandfreie medizinische Behandlung<br />

<strong>zu</strong> gewährleisten. In der Hebammenschule des BE-<br />

THESDA <strong>Krankenhauses</strong> werden <strong>zu</strong>dem 50 Schülerinnen<br />

in drei Kursen theoretisch und praktisch drei Jahre lang auf<br />

den Hebammenberuf vorbereitet, um eine höchste fach-<br />

Die neue Station bietet den Patienten höchsten Komfort<br />

Hebammen nehmen die werden Eltern im neuen Eingangsbereich<br />

des Kreißsaals in Empfang<br />

liche Kompetenz im Bereich der Geburtshilfe <strong>zu</strong> gewährleisten.<br />

Neben der medizinischen Komponente bieten die<br />

neuen Kreißsäle alles, um ein Gefühl der Geborgenheit und<br />

des Geschütztseins <strong>zu</strong> erhalten.<br />

BETHESDA WäCHST<br />

Für 8 Millionen Euro ist ein neuer Anbau <strong>zu</strong>r Erweiterung<br />

des <strong>Krankenhauses</strong> für das Jahr 2013 in Planung. Dieser<br />

neue 3-stöckige Anbau fügt sich optimal in die vorhandene<br />

Baulandschaft ein und wird Teil des Gesamtkomplexes.<br />

Das BETHESDA Krankenhaus ist in den letzten Jahren stetig<br />

gewachsen und hat seine Kompetenzen ausgebaut. Es<br />

hat mehr Raum für Patienten geschaffen und hält <strong>zu</strong>dem<br />

einen sehr hohen medizinischen Standard. Mit den Modernisierungen<br />

und den Baumaßnahmen stellt sich das Haus<br />

den modernen Herausforderungen im Gesundheitswesen,<br />

um das Wohlergehen der Patienten als höchstes Gut <strong>zu</strong><br />

sichern.<br />

AUSGABE 1 | 2012 | 13


HALLux vALGus – EIN scHMERZHAfTEs fussPROBLEM<br />

GEZIELTE OPERATION<br />

SCHAFFT ABHILFE<br />

Wenn der Schuh drückt und die Zehen schmerzen, ist die Ursache oft ein Ballenzeh,<br />

in der Fachsprache Hallux valgus genannt, dem ausgeprägten Ballen und der<br />

Schiefstellung der Großzehe. Rund zehn Millionen Deutsche, <strong>zu</strong>meist Frauen,<br />

leiden darunter. Mit der richtigen OP-Methode kann diese unschöne und häufig<br />

schmerzhafte Zehenverformung aber gut behandelt werden. Spezialisiert darauf<br />

ist die Klinik für Orthopädie im <strong>Duisburg</strong>er BETHESDA Krankenhaus.<br />

“… zeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh..“ – viele Frauen<br />

können ein Lied davon singen, denn sie sind am häufigsten<br />

betroffen von der Schiefstellung der Großzehe.<br />

Zunächst zeigt der Zeh ein wenig nach außen und dann<br />

bildet sich eine Beule, der Ballen, der <strong>zu</strong> einem schmerzenden<br />

Problem werden kann. Er drückt und reibt im Schuh,<br />

kann sich entzünden und schließlich wird die Auswahl an<br />

Schuhen, die man tragen kann, immer kleiner und fast<br />

14 |<br />

jeder Schritt tut weh. Einlagen können den oftmals vorhandenen<br />

Spreizfuß und die Druckstellen unter dem Fuß<br />

entlasten. Bandagen oder Schienen nützen nur im Anfangsstadium,<br />

der Effekt ist begrenzt.<br />

„Diese Zehenverkrümmung bildet sich von alleine nicht<br />

mehr <strong>zu</strong>rück“, erklärt Dr. Dietmar Kumm, Chefarzt der Klinik<br />

für Orthopädie am <strong>Duisburg</strong>er BETHESDA Kranken-<br />

BETHEsDA <strong>DAS</strong> <strong>MAGAZIN</strong>


„Die moderne Fußchirurgie hat sich <strong>zu</strong><br />

einem Spezialgebiet entwickelt. Die Zeit, in<br />

der ein sonst funktionstüchtiges Gelenk geopfert<br />

wird, nur um den Ballen <strong>zu</strong> beseitigen<br />

und den Zeh wieder gerade <strong>zu</strong> stellen, ist<br />

endgültig vorbei.“ Dr. Dietmar Kumm<br />

haus. „Die Sehnen, die durch die Fehlstellung nicht mehr in<br />

ihrer ursprünglichen Richtung ziehen, verstärken deshalb<br />

mit der Zeit die Fehlstellung.“ Betroffen sind aber nicht nur<br />

ältere Patienten; bereits bei Jugendlichen kann die Fehlstellung<br />

so ausgeprägt sein, dass eine Operation notwendig<br />

ist. „Die Patienten wenden sich an uns, weil sie starke<br />

Beschwerden haben“, berichtet der Experte. „Mitunter<br />

kommen Patienten, bei denen sich der große Zeh bereits<br />

über oder unter den zweiten Zeh gelegt hat, die anderen<br />

Zehen verdrängt werden oder auch Hammer- und Krallenzehen<br />

mit schmerzhaften Druckstellen und Hühneraugen<br />

erhebliche Probleme bereiten“. Wichtig ist, dass die Korrektur<br />

erfolgt, bevor durch die Fehlstellung eine Arthrose<br />

das Gelenk zerstört. Dr. Dietmar Kumm: „Die moderne<br />

Fußchirurgie hat sich <strong>zu</strong> einem Spezialgebiet entwickelt.<br />

Die Zeit, in der ein sonst funktionstüchtiges Gelenk geopfert<br />

wird, nur um den Ballen <strong>zu</strong> beseitigen und den Zeh<br />

wieder gerade <strong>zu</strong> stellen, ist endgültig vorbei.“<br />

FUNKTION UND äSTHETIK<br />

Das individuell geeignete Operationsverfahren plant er<br />

nach einer ausführlichen Untersuchung, auch anhand von<br />

Röntgenaufnahmen des Fußes unter Belastung im Stand,<br />

da hierbei das eigentlich <strong>zu</strong> korrigierende Ausmaß genauer<br />

bestimmt werden kann. Handelt es sich um eine ausgeprägte<br />

Fehlstellung, so erfolgt die Korrektur des nach innen<br />

abweichenden Mittelfußknochens und anschließend die<br />

stabile Fixierung mit einer Schraube oder einer speziellen<br />

Titanplatte. Hierdurch kann das Gelenk erhalten werden,<br />

es kommt <strong>zu</strong> einer schnellen Knochenheilung, der Fuß ist<br />

früh belastbar. Ziel ist die Wiederherstellung eines kosmetisch<br />

ansprechenden, schmerzfreien und funktionstüchtigen<br />

Fußes. „Entscheidend für den Behandlungserfolg ist<br />

jedoch eine ausgefeilte Operationstechnik, die nicht nur die<br />

Knochenfehlstellung beseitigt, sondern auch die Balance<br />

der Sehnen und Weichteile wiederherstellt“, betont Kumm,<br />

Wenn der Schuh drückt und die Zehen schmerzen, ist die<br />

Ursache oft ein Ballenzeh. Chefarzt Dr. Dietmar Kumm bei der<br />

Untersuchung<br />

in dessen Klinik jährlich etwa 200 Fußoperationen in Teiloder<br />

Vollnarkose durchgeführt werden.<br />

Die Patienten werden mit einem speziellen konfektionier-<br />

ten Schuh aus der Behandlung entlassen, mit dem sie sofort<br />

auftreten dürfen. Der Vorteil dabei ist, dass die Muskulatur<br />

weiter aktiv bleibt und die Durchblutung gefördert<br />

wird, damit dann bald auch die Joggingeinheiten und der<br />

Einkaufsbummel wieder beschwerdefrei vonstatten gehen<br />

können.<br />

KONTAKT<br />

Klinik für Orthopädie<br />

Chefarzt Dr. Dietmar Kumm<br />

Tel. 0203-6008-1500<br />

orthopaedie@bethesda.de<br />

AUSGABE 1 | 2012 | 15<br />

FOTO: SECOND UNIT IMAGE / ANDRé CHROST


MINIMAL-INvAsIvE OPERATIONEN IM DARMKREBsZENTRuM BETHEsDA<br />

OPERATION DURCHS<br />

SCHLÜSSELLOCH<br />

Alle acht Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Darmkrebs. Das sind 70.000 Neuerkrankungen<br />

jährlich. Wird nicht nach dem Geschlecht differenziert, ist damit statistisch der Darmkrebs<br />

die häufigste Krebserkrankung deutschlandweit. Bei Männern ist nur der Prostatakrebs häufiger, bei<br />

Frauen der Brustkrebs. Der wichtigste Bestandteil der Behandlung des Darmkrebses ist die operative<br />

Entfernung des Tumors. Nur damit kann in aller Regel die Chance auf Heilung gegeben werden.<br />

Prinzipiell bestehen zwei Möglichkeiten <strong>zu</strong>r operativen Behandlung: die herkömmliche konventionelle<br />

Operation und die neue laparoskopische Operation, die mit großer Expertise seit langem im<br />

BETHESDA Krankenhaus durchgeführt wird.<br />

Die klassische Methode erfolgt über einen großen Bauchschnitt<br />

und wird als „offene Operation“ bezeichnet. Die<br />

neue Methode mittels Laparoskopie oder der minimalinvasiven<br />

Schlüssellochtechnik erfolgt über kleinste<br />

Bauchschnitte mit Hilfe einer Kameraoptik und speziellen<br />

Arbeitsinstrumenten. Die Bauchhöhle wird mit Kohlendi-<br />

16 |<br />

oxid aufgefüllt, um einen Raum für die Operation und gute<br />

Sicht <strong>zu</strong> schaffen. Über eine Kamera und Optik wird das<br />

Bild auf große Monitore im OP übertragen, so dass alle beteiligten<br />

Operateure eine optimale Sicht haben. Auch feine<br />

Strukturen und Details sind so exzellent <strong>zu</strong> erkennen und<br />

sorgen für eine schonende Operation.<br />

BETHEsDA <strong>DAS</strong> <strong>MAGAZIN</strong>


„Unsere eigene Erfahrung mit diesem Operationsverfahren<br />

bei Darmkrebspatienten ist<br />

außerordentlich gut und wir sind fest davon<br />

überzeugt, dass dies das Verfahren der<br />

Zukunft ist.“ Prof. Dr. Dietmar Simon<br />

Bislang galt die offene und konventionelle Operation als<br />

die Standardoperation. Es steht allerdings schon längere<br />

Zeit in der Diskussion, ob die Schlüssellochtechnik nicht<br />

ebenso gute Ergebnisse hinsichtlich der Heilung des Patienten<br />

erzielen kann. Nach der aktuellen Studien- und<br />

Datenlage gibt es keinen Zweifel mehr, dass das minimalinvasive<br />

Verfahren zweifelsfrei vergleichbare Ergebnisse<br />

hinsichtlich Sicherheit der Operation, Gründlichkeit in der<br />

Tumorentfernung und der Aussicht auf langfristige Heilung<br />

bietet.<br />

Schlüssellochoperationen bei Dickdarmerkrankungen wer-<br />

den seit über zehn Jahren praktiziert. Auch wir wenden die-<br />

ses Operationsverfahren seit langem mit großem Erfolg<br />

an. Die Operation des Darmkrebses mit der Schlüssellochtechnik<br />

hat in den letzten Jahren allgemein <strong>zu</strong>genommen.<br />

Bislang wenden sie etwa 10 bis 20 Prozent der Chirurgen in<br />

Deutschland an. Sie setzt eine besondere Erfahrung in der<br />

Operationstechnik sowie eine entsprechende technische<br />

Ausstattung voraus.<br />

Die Operation ist auch kostenintensiver und dauert <strong>zu</strong>meist<br />

länger, bringt aber dem Patienten viele große Vorteile:<br />

kleinere Narben, ein kosmetisch ansprechenderes<br />

Ergebnis, weniger Schmerzen nach der Operation, weniger<br />

Blutverlust, weniger Verwachsungen im Bauchraum, ein<br />

kürzerer Aufenthalt in der Klinik, schnellere Wiedererlangung<br />

der körperlichen Fitness und der Möglichkeit wieder<br />

Sport <strong>zu</strong> treiben, und nicht <strong>zu</strong>letzt die schnellere Wiedereingliederung<br />

ins Berufsleben.<br />

Unsere eigene Erfahrung mit diesem Operationsverfahren<br />

bei Darmkrebspatienten ist außerordentlich gut und<br />

wir sind fest davon überzeugt, dass dies das Verfahren<br />

der Zukunft ist. Die Sicht im Bauchraum mit der Schlüssellochoperation<br />

und Kameratechnik ist exzellent und<br />

Leiter des Darmkrebszentrums BETHESDA und<br />

Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Prof. Dr. Dietmar Simon<br />

gilt als besonders schonend für den Patienten. Dennoch<br />

ist nicht jeder Patient für diese Operation geeignet. Dies<br />

muss stets individuell mit dem Betroffenen besprochen<br />

und entschieden werden. Entscheidend für Sie als Patient<br />

ist immer, dass die Operation kurativ, das heißt heilend ist.<br />

Sollte das laparoskopische Verfahren möglich sein, haben<br />

Sie insbesondere in den Frühstadien der Erkrankung<br />

eine Heilungschance bis <strong>zu</strong> 90 Prozent. Für die Zukunft<br />

erwarten wir, dass möglicherweise auch die langfristigen<br />

Ergebnisse besser sein werden als bei den konventionellen<br />

Operationen.<br />

KONTAKT<br />

Darmkrebszentrum<br />

BETHESDA <strong>Duisburg</strong><br />

Chefarzt Prof. Dr. Dietmar Simon<br />

ltd. Oberarzt Hans-Peter Bottel<br />

Tel. 0203 6008-1151<br />

chirurgie@bethesda.de<br />

AUSGABE 1 | 2012 | 17


IORT: NEuEs vERfAHREN BEI BRusTKREBs<br />

BESTRAHLUNG SCHON<br />

WäHREND DER OPERATION<br />

Ein Fallbeispiel<br />

DIENsTAG, 7.30 uHR. Susanne P. (der Name der Patien-<br />

tin ist frei erfunden) wird von zwei Schwestern der Station<br />

<strong>zu</strong>m Zentral-OP gefahren. Vor zehn Tagen war in der<br />

Mammografie ein Befund aufgefallen. Ihre Frauenärztin<br />

hatte sie daraufhin in das zertifizierte Brustzentrum des<br />

BETHESDA <strong>Krankenhauses</strong> überwiesen. Dort wurde die Diagnose<br />

„Brustkrebs“ gestellt – aber noch im Anfangsstadium.<br />

Zuerst war das ein Schlag für sie, aber die leitende<br />

Oberärztin hatte ihr alles ganz genau erklärt und sich viel<br />

Zeit für sie genommen. Brusterhaltend würde die Operati-<br />

18 |<br />

on sein, und voraussichtlich würde nur der Wächterlymphknoten<br />

entfernt. Jetzt ist sie einfach nur froh, dass der<br />

Knoten in ihrer Brust bald raus sein wird…<br />

IM OP<br />

8.05 uHR: Die Narkose hat begonnen. Susanne P. wird<br />

schlafend in den OP 7 gefahren. Dort haben die OP-<br />

Schwestern bereits alles vorbereitet. Der Tisch mit den<br />

sterilen Instrumenten steht bereit. Bei der Operation sind<br />

immer zwei Assistenten anwesend, einer davon direkt am<br />

Tisch. Er reicht <strong>zu</strong>sätzliche Instrumente an oder nimmt Gewebeproben<br />

entgegen. Jeder im Team hat seine Aufgabe.<br />

BETHEsDA <strong>DAS</strong> <strong>MAGAZIN</strong>


Die Patientin wird nun gelagert und die linke Brust bis <strong>zu</strong>m<br />

Arm mit einer farbigen Lösung desinfiziert. Die Patienten<br />

vermuten oft, dass es sich dabei um Jod handelt, aber heute<br />

werden moderne alkoholische Lösungen verwendet. Die<br />

Farbe dient nur da<strong>zu</strong> an<strong>zu</strong>zeigen, bis wohin bereits desinfiziert<br />

wurde.<br />

Dr. med. Björn Lisboa, Chefarzt der Senologischen Klinik,<br />

führt den Eingriff durch. Zusammen mit der Assistentin<br />

deckt er die Patientin mit sterilen Folien <strong>zu</strong>, so dass nur<br />

das „OP-Feld“ frei bleibt. Alle halten noch einmal inne und<br />

die OP-Schwester liest eine Checkliste vor, das Team Time<br />

Out: Name der Patientin, Diagnose, eventuelle Allergien,<br />

geplanter Eingriff und richtige Seite werden vom Team<br />

nochmals überprüft. Die letzte Kontrolle, bevor es losgeht.<br />

Sogar, wenn Operateur und Patientin sich kennen – Sicherheit<br />

geht vor.<br />

8.20 uHR: Hautschnitt. Die Operation beginnt. Zuerst<br />

entfernt der Operateur den Knoten. Dabei achtet er darauf,<br />

dass der Tumor überall von einer dünnen Schicht gesunden<br />

Gewebes umgeben ist. Anschließend wird der Tumor<br />

markiert und auf eine spezielle Schablone aufgebracht,<br />

damit der Pathologe genau weiß, an welcher Stelle in der<br />

Brust er gelegen hat. Die zweite OP-Schwester hat bereits<br />

telefonisch den Transportdienst informiert. Der holt nun<br />

das Gewebe ab, um es <strong>zu</strong>m „Schnellschnitt“ in die Pathologie<br />

<strong>zu</strong> bringen. Dort wird der Tumor vom Pathologen untersucht,<br />

um fest<strong>zu</strong>stellen, ob er „im Gesunden“ entfernt<br />

wurde. Das Pathologische Institut ist Teil des BETHESDA<br />

<strong>Krankenhauses</strong> und liegt nur 50 Meter weit entfernt.<br />

In OP 7 geht die Operation indes weiter. Dr. Lisboa tas-<br />

tet mit einer Sonde die Achselhöhle ab. Der so genannte<br />

Wächterlymphknoten wurde bereits am Vortag mit einer<br />

sehr schwach radioaktiven Substanz markiert. So kann<br />

man seine Position durch die Haut hindurch feststellen.<br />

Früher wurden immer zehn bis zwanzig Lymphknoten entnommen,<br />

heute meist allein der Wächterlymphknoten.<br />

Nur manchmal sind es zwei oder drei. Sind die Wächterlymphkoten<br />

tumorfrei, müssen keine weiteren Lymphknoten<br />

entfernt werden.<br />

Lediglich ein kleiner Schnitt ist nötig. Mit Hilfe der Sonde<br />

ist der Lymphknoten schnell gefunden. Auch der Lymphknoten<br />

wird sofort <strong>zu</strong>r Pathologie gebracht. Jetzt heißt<br />

es, das Ergebnis ab<strong>zu</strong>warten, aber auch diese Zeit wird<br />

genutzt. Die Wundhöhle wird ausgemessen, denn bei Susanne<br />

P. ist eine intraoperative Strahlentherapie geplant.<br />

In den meisten Fällen erfolgt die Strahlentherapie bei<br />

Brustkrebs erst nach der Operation. Die Patientinnen, bei<br />

denen eine brusterhaltende Therapie durchgeführt wird,<br />

müssen sechseinhalb Wochen lang nachbestrahlt werden,<br />

täglich von montags bis freitags. In bestimmten Fällen wie<br />

diesem kann ein Teil dieser Bestrahlung schon während der<br />

Operation erfolgen. Dieses neue Verfahren – IORT – bietet<br />

das Brustzentrum im BETHESDA Krankenhaus als eines<br />

der ersten Zentren in Nordrhein-Westfalen an.<br />

AUSGABE 1 | 2012 | 19


Um den richtigen Bestrahlungsaufsatz aus<strong>zu</strong>wählen muss<br />

der Operateur wissen, wie groß die Wundhöhle ist. In diesem<br />

Fall drei Zentimeter. Dr. Lisboa wählt den 3,5-Zentimeter-Aufsatz.<br />

Die Kugel passt sich gut der Wundhöhle<br />

an. Frühmorgens hatten die Strahlenphysiker bereits das<br />

Bestrahlungsgerät überprüft. Nun sind sie in den OP <strong>zu</strong>rückgekehrt,<br />

um die letzten Vorbereitungen <strong>zu</strong> treffen.<br />

8.55 uHR: erlösender Anruf aus der Pathologie: Der Tu-<br />

mor ist vollständig entfernt. Alles geht jetzt schnell. Die<br />

OP-Schwester bereitet <strong>zu</strong>sammen mit dem Strahlenphysiker<br />

das Bestrahlungsgerät vor. Der Strahlentherapeut<br />

Dr. med. Gerhard Schneider ist eingetroffen und<br />

führt <strong>zu</strong>sammen mit dem Chirurgen den kugelförmigen<br />

Bestrahlungsaufsatz in die Wundhöhle ein. Die richtige<br />

Lage wird nochmals überprüft. Die Haut ist weit genug<br />

von der Bestrahlungskugel entfernt und wird keiner nennenswerten<br />

Strahlung ausgesetzt. Dann verlassen alle<br />

den Operationssaal. Die Narkose kann der Anästhesist<br />

auch von außen überwachen.<br />

9.03 uHR: Die Bestrahlung beginnt. Genau 28 Minuten<br />

lang werden jetzt die Wundränder bestrahlt. 28 Minuten,<br />

von denen Susanne P. nichts merken wird. 28 Minuten, die<br />

ihr am Ende fast zwei Wochen täglicher Bestrahlungszeit<br />

ersparen werden, denn nun verkürzt sich die Nachbestrahlung<br />

auf viereinhalb Wochen. 28 Minuten, die <strong>zu</strong>dem noch<br />

das Risiko eines erneuten Auftretens der Krankheit gegenüber<br />

der herkömmlichen Bestrahlung senken werden.<br />

9.16 uHR: Alles verläuft nach Plan. Durch eine Scheibe be-<br />

obachtet der Narkosearzt die Überwachungsgeräte. Sollte<br />

es notwendig sein, könnte er jederzeit die Tür öffnen und<br />

in den Operationssaal <strong>zu</strong>rückkehren. Auf Knopfdruck kann<br />

die Bestrahlung sekundenschnell unterbrochen werden.<br />

Das war aber bislang noch nie nötig.<br />

20 |<br />

„In 28 Minuten<br />

zwei Wochen<br />

Bestrahlung gespart.“<br />

Dr. Björn Lisboa<br />

9.31 uHR: Die Bestrahlung ist beendet, das OP-Team in<br />

den Saal <strong>zu</strong>rückgekehrt. In der Zwischenzeit ist auch der<br />

Befund des Wächterlymphknotens eingetroffen: tumorfrei.<br />

Der Chefarzt entfernt die Bestrahlungskugel aus der<br />

Wunde. Das Brustgewebe wird jetzt so verschoben, dass<br />

die Wundhöhle nicht mehr <strong>zu</strong> sehen ist. Kosmetik spielt<br />

auch bei einer Krebsoperation eine große Rolle. Vor der<br />

Hautnaht wird noch eine Drainage eingelegt. Die Fäden<br />

werden sich später von selbst auflösen.<br />

9.50 uHR: Die Operation ist beendet. Die OP-Schwester<br />

hat die Instrumente und Tupfer nachgezählt. Susanne P.<br />

ist wieder wach. An den OP-Saal wird sie sich später trotzdem<br />

nicht erinnern. Sie wird in den Aufwachraum gefahren,<br />

wo sie die nächsten zwei Stunden <strong>zu</strong>r Überwachung<br />

bleibt. Der Narkosearzt begleitet sie und bespricht den OP-<br />

Verlauf mit dem Personal im Wachzimmer.<br />

10.15 uHR: Operationssaal 7 ist gereinigt. Dr. Lisboa hat<br />

den OP-Bericht diktiert. Die OP-Schwestern haben bereits<br />

damit begonnen, die nächste Operation vor<strong>zu</strong>bereiten.<br />

KONTAKT<br />

Brustzentrum Rhein-Ruhr im BETHESDA Krankenhaus<br />

Chefarzt Dr. Björn Lisboa<br />

ltd. Oberärztin Dr. Sabine König<br />

Tel. 0203 6008-1271<br />

senologie@bethesda.de<br />

BETHEsDA <strong>DAS</strong> <strong>MAGAZIN</strong>


fREuNDE uND föRDERER sPENDIEREN ENTBINDuNGsBETTEN<br />

GOLFEN FÜR DEN<br />

GUTEN ZWECK<br />

Knapp 10.000 Euro wurden erspielt und gespendet beim<br />

13. Benefiz-Golfturnier auf der Anlage des Niederrheinischen<br />

Golf-Clubs am 27. August 2012, ausgerichtet von der<br />

Gesellschaft der Freunde und Förderer und der Stiftung<br />

BETHESDA. 45 Golfer engagierten sich wieder bei bestem<br />

Sonnenschein sportlich für den guten Zweck und sorgten<br />

so dafür, dass von dem Geld wieder große Förderprojekte<br />

für das BETHESDA Krankenhaus umgesetzt werden kön-<br />

Zufrieden mit dem Ergebnis:<br />

Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Seelmann<br />

nen. In diesem Jahr wird vor allem die Frauenklinik davon<br />

profitieren. Im Zuge der Komplettmodernisierung der<br />

Kreißsäle können zwei neue Entbindungsbetten im Wert<br />

von rund 57.000 Euro angeschafft werden. Attraktive Preise<br />

für die Teilnehmer des Turniers gab es diesmal vom Autohaus<br />

Wolf, Audihaus Mülheim / <strong>Duisburg</strong>: Die Gewinner<br />

konnten sich bei Probefahrtwochenenden mit dem Audi<br />

A5 Cabrio und dem Audi A6 vergnügen.<br />

Solch komfortable Entbindungsbetten stehen dank der<br />

Spenden <strong>zu</strong>r Verfügung<br />

AUSGABE 1 | 2012 | 21


Gott, du stellst meine Füße auf weiten Raum.<br />

aus Psalm 18<br />

GLAuBENssAcHEN<br />

NUR EIN ZUFALL<br />

Sitzen zwei Männer in einer Bar irgendwo in der Wildnis von Alaska. Der eine<br />

ist religiös, der andere Atheist, und die beiden diskutieren über die Existenz<br />

Gottes mit dieser eigentümlichen Beharrlichkeit, die sich nach dem, sagen wir<br />

mal, vierten Bier einstellt.<br />

von Pfarrer Peter Glörfeld<br />

Sagt der Atheist: „Pass auf, es ist ja nicht so, dass ich keine<br />

guten Gründe hätte, nicht an Gott <strong>zu</strong> glauben. Es ist<br />

nämlich nicht so, dass ich noch nie mit Gott oder Gebeten<br />

experimentiert hätte. Letzten Monat erst bin ich weit weg<br />

vom Camp in so einen fürchterlichen Schneesturm geraten,<br />

ich konnte nichts mehr sehen, hab mich total verirrt,<br />

vierzig Grad unter null, und da hab ich’s gemacht, ich hab’s<br />

probiert: Ich bin im Schnee auf die Knie und hab geschrien:<br />

›Gott, wenn es dich gibt, ich stecke in diesem Schneesturm<br />

fest und sterbe, wenn du mir nicht hilfst!“<br />

Der religiöse Mann in der Bar schaut den Atheisten ganz<br />

verdutzt an: „Na, dann musst du jetzt doch an ihn glauben“,<br />

sagt er. „Schließlich sitzt du quicklebendig hier.“<br />

Der Atheist verdreht die Augen, als wäre der religiöse Typ<br />

der letzte Depp: „Quatsch, Mann, da sind bloß <strong>zu</strong>fällig ein<br />

22 |<br />

paar Eskimos vorbeigekommen und haben mir den Weg<br />

<strong>zu</strong>rück ins Camp gezeigt.“<br />

Diese Geschichte erzählt der amerikanische Schriftsteller<br />

David Foster Wallace bei einer Rede <strong>zu</strong>r Abschlussfeier<br />

von Collegeabsolventen. (D. F. Wallace, Das hier ist Wasser,<br />

Köln 2012, S.12)<br />

Erschöpft sich der Sinn meines Lebens in blindem Schick-<br />

sal und Zufällen? Welche Bedeutung haben biblische<br />

Überlieferungen noch? Wie steht es um meinen Glauben<br />

und meine Hoffnung?<br />

Der Schweizer Schriftsteller Max Frisch, der im vergangenen<br />

Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, hat da<strong>zu</strong> einen<br />

Fragebogen verfasst. Er ist in seinen Tagebüchern veröffentlicht:<br />

„Wissen Sie in der Regel, was Sie hoffen? Welche<br />

Hoffnungen haben Sie aufgegeben? Wie viele Stunden am<br />

BETHEsDA <strong>DAS</strong> <strong>MAGAZIN</strong>


Tag oder wie viele Tage im Jahr genügt Ihnen die herabge-<br />

setzte Hoffnung: dass es wieder Frühling wird, dass die Kopf-<br />

schmerzen verschwinden, dass etwas nie an den Tag kommt,<br />

dass Gäste aufbrechen usw.? Kann Hass eine Hoffnung erzeugen?<br />

Können Sie ohne Hoffnung denken?<br />

Was erfüllt Sie mit Hoffnung:<br />

a) die Natur<br />

b) die Kunst<br />

c) die Wissenschaft<br />

d) die Geschichte der Menschheit?<br />

Genügen Ihnen die privaten Hoffnungen?“<br />

Fragen mit Widerhaken, die sich lohnen. So viel ich weiß,<br />

hat es Max Frisch selber bedauert, dass er nicht glauben<br />

konnte. Viele kluge Geister unserer Zeit teilen diese Haltung<br />

mit ihm. Redlich versuchen sie, nicht <strong>zu</strong> glauben und<br />

doch <strong>zu</strong> hoffen. Das ist vielleicht die Tragik der Moderne.<br />

Ohne Gottvertrauen inständig <strong>zu</strong> hoffen, dass trotzdem<br />

etwas in der Welt ist, was nicht von dieser Welt ist; dass<br />

das Gute siegt und nicht letzten Endes das Böse Oberhand<br />

gewinnt.<br />

Auf welchen letzten Grund lässt sich bauen ohne Gott?<br />

Vor ein paar Jahren gab es eine große Überraschung. Einer<br />

der wichtigsten deutschsprachigen Philosophen, Jürgen<br />

Habermas, ein bekennender Ungläubiger, erklärte öffent-<br />

lich, dass die moderne Gesellschaft „um ihrer eigenen freiheitlichen<br />

und moralischen Grundlagen willen“ das religiöse<br />

Erbe brauche. Wofür braucht er denn Religion? Seine Antwort<br />

lautet: „als Steinbruch der Zitate, der Bilder und Hoffnungen“,<br />

als „wichtige Ressource der Sinnstiftung“.<br />

Ich habe großen Respekt vor allen ehrlichen Hoffnungs-<br />

denkern, die ohne Gott auskommen wollen. Bei den Bes-<br />

ten stelle ich allerdings fest, dass ihre Worte biblische Be-<br />

züge in sich haben.<br />

Bei Vaclav Havel, der von sich auch sagt, nicht glauben <strong>zu</strong><br />

können, trotz seiner christlichen Freunde, findet sich der<br />

Satz: „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass alles gut<br />

ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es Sinn hat, egal, wie<br />

es ausgeht“.<br />

Letzlich kommt es vielleicht darauf an, das eigene Leben<br />

so <strong>zu</strong> leben, dass ich immer wieder Zeit finde, nach Deutungen<br />

Ausschau <strong>zu</strong> halten, Manches <strong>zu</strong> versuchen und <strong>zu</strong><br />

bedenken, in aller Offenheit aber Hoffnung und Vertrauen<br />

nicht <strong>zu</strong> verlernen.<br />

„HERR, auf dich traue ich, lass mich nimmermehr <strong>zu</strong><br />

Schanden werden; errette mich durch deine Gerechtigkeit!<br />

Neige deine Ohren <strong>zu</strong> mir, eilend hilf mir! Sei mir ein starker<br />

Fels und eine Burg, dass du mir helfest! Denn du bist<br />

mein Fels und meine Burg, und um deines Namens willen<br />

wolltest du mich leiten und führen. Du wollest mich aus<br />

dem Netze ziehen, das sie mir gestellt haben; denn du bist<br />

meine Stärke. In deine Hände befehle ich meinen Geist; du<br />

hast mich erlöst, HERR, du treuer Gott. Ich freue mich und<br />

bin fröhlich über deine Güte, dass du mein Elend ansiehst<br />

und erkennst meine Seele in der Not und übergibst mich<br />

nicht in die Hände des Feindes; du stellst meine Füße auf<br />

weiten Raum.“ Psalm 31<br />

AUSGABE 1 | 2012 | 23


PfLEGEN Zu HAusE<br />

PFLEGESCHULUNGEN<br />

FÜR ANGEHöRIGE<br />

Um Familien <strong>zu</strong> unterstützen, die Angehörige<br />

alleine oder <strong>zu</strong>sammen mit einem ambulanten<br />

Pflegedienst <strong>zu</strong> Hause pflegen, bietet das BE-<br />

THESDA Krankenhaus regelmäßig kostenlose<br />

dreitägige Pflegekurse an, ein Angebot im Rahmen<br />

des Nachsorgemanagement-Programms<br />

des Hauses.<br />

Bei den Pflegekursen handelt es sich um so genannte Initialpflegekurse.<br />

Sie richten sich speziell an Angehörige, die<br />

sich am Beginn der häuslichen Pflege befinden, oder die<br />

in der bestehenden Pflege vor neuen Herausforderungen<br />

stehen. Sie gilt es bei ihrer oft belastenden Aufgabe <strong>zu</strong><br />

unterstützen.<br />

Ein Kurs besteht aus Pflegeelementen und Gesprächen.<br />

Ziel ist es <strong>zu</strong>nächst, den oft schwierigen Übergang vom<br />

24 |<br />

Krankenhaus in die häusliche Pflege <strong>zu</strong> begleiten und eine<br />

gute Versorgung <strong>zu</strong> Hause <strong>zu</strong> gewährleisten. Nicht nur für<br />

pflegende Angehörige, auch für andere Interessierte ist<br />

dieses Angebot gedacht: Profis zeigen und üben mit den<br />

Teilnehmern Tätigkeiten wie die Lagerung des Pflegebedürftigen,<br />

das Heben und Tragen, Hautpflege, Haarwäsche<br />

im Bett und vieles mehr. Schon ein paar <strong>zu</strong>sätzliche Griffe<br />

schaffen dabei mehr Wohlbefinden und Erleichterung für<br />

beide Seiten. Daneben stehen unterstützende Gespräche<br />

und die Entwicklung eines individuellen Pflegenetzwerks<br />

im Vordergrund. Pflegende Familien sollen entlastet und<br />

gestärkt werden, auch um ihre eigene Kraft und Gesundheit<br />

<strong>zu</strong> erhalten.<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf zwölf begrenzt. Anmeldung<br />

und nähere Informationen telefonisch unter 0173 3035158<br />

bei Pflegetrainer Werner Goldmann oder per Mail an<br />

w.goldmann@bethesda.de.<br />

BETHEsDA <strong>DAS</strong> <strong>MAGAZIN</strong>


Eine professionelle Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei<br />

der Pflege ist hilfreich und wichtig<br />

Die Mitarbeiter im Blick<br />

ERsTER GEsuNDHEITsTAG IM BETHEsDA<br />

EIN VOLLER ERFOLG<br />

Erstmals fand im BETHESDA<br />

Krankenhaus in Zusammenarbeit<br />

mit der Barmer Ersatzkasse<br />

ein Gesundheitstag<br />

für die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter des Hauses statt.<br />

Personalchefin Sigrid Hilbert begrüßte<br />

die Interessierten und wünschte<br />

allen Beteiligten eine informative Veranstaltung.<br />

Die Besucherinnen und<br />

Besucher informierten sich an den<br />

verschiedenen Ständen über Hygiene<br />

im Krankenhaus, richtige Ernährung<br />

im Alltag und den korrekten Umgang<br />

mit Spritzen und Kanülen. Die Möglichkeit<br />

<strong>zu</strong>r individuellen Beratung gehörte<br />

ebenso <strong>zu</strong>m Angebot, wie auch<br />

die Information über eine Rauchentwöhnung.<br />

Von dem Angebot eine<br />

Vermessung der Venen vornehmen<br />

<strong>zu</strong> lassen wurde ebenfalls Gebrauch<br />

gemacht.<br />

Die Barmer Ersatzkasse erteilte Informationen<br />

rund um das Thema<br />

Prävention und stellte außerdem ihre<br />

aktuellen Bonusprogramme vor, bei<br />

denen Versicherte auch am Beitrag<br />

sparen können. In kleinen Gruppen<br />

konnten sich die Teilnehmer in die<br />

Kunst der Kurzentspannung einführen<br />

lassen oder <strong>zu</strong>m Thema Rücken<br />

schonendes Arbeiten viele Tipps und<br />

Tricks erlernen. Eine mobile Massage<br />

stand ebenfalls <strong>zu</strong>r Verfügung. Dort<br />

konnten sich interessierte Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter massieren<br />

lassen und sich für 15 Minuten entspannen.<br />

„Die Gesundheit unserer<br />

Mitarbeiter ist uns sehr wichtig. Wir<br />

hoffen, mit dieser Veranstaltung das<br />

Wohlbefinden und die Zufriedenheit<br />

der Mitarbeiter <strong>zu</strong> steigern und sie<br />

für diese Thematik <strong>zu</strong> sensibilisieren“,<br />

sagt Sigrid Hilbert.<br />

Der Gesundheitstag kommt nicht nur<br />

der Belegschaft, sondern auch dem<br />

BETHESDA Krankenhaus und den Patienten<br />

<strong>zu</strong>gute und findet im nächsten<br />

Jahr mit Sicherheit wieder statt.<br />

AUSGABE 1 | 2012 | 25


vERsTäRKuNG füR DIE GRüNEN DAMEN GEsucHT<br />

AUCH HERREN SIND<br />

SEHR WILLKOMMEN<br />

Die 70 Grünen Damen und Herren der <strong>Ev</strong>angelischen<br />

Krankenhaus-Hilfe im BEHTESDA Krankenhaus<br />

suchen engagierte Mitstreiter für zwei<br />

bis vier Stunden wöchentlich.<br />

Die Ehrenamtlichen mit den grünen Kitteln (daher ihr Name)<br />

versorgen die Patienten in verschiedenen Diensten,<br />

damit der Krankenhausaufenthalt ein bisschen leichter<br />

fällt: Im „Lotsendienst“ werden die Patienten von der Aufnahme<br />

bis ins Krankenzimmer begleitet, der „Besuchsdienst“<br />

hat immer Zeit für ein Gespräch und erledigt auch<br />

kleine Besorgungen, der „Kaffeedienst“ versorgt die Patienten<br />

mit dem Nachmittagskaffee, und der „Bücherei-<br />

BETHEsDA GRATuLIERT sEINEN MITARBEITERINNEN<br />

uND MITARBEITERN HERZLIcH ZuM JuBILäuM<br />

JuLI BIs DEZEMBER 2012<br />

40 JAHRE<br />

Elsa Loose Krankenschwester Station 1E<br />

Irmgard Stöffken kaufm. Angestellte Archiv<br />

Wilma Kieserg-Gerbsch Röntgenassistentin Klinik für Radiologie<br />

25 JAHRE<br />

Helga Stolarski Sekretärin Zentrale Notaufnahme<br />

Claudia Röscher Krankenschwester Leitung Nachsorgemanagement<br />

Christa Thomas-Mußler Krankenschwester Zentrale Praxisanleitung<br />

Kirsten Ulma Kinderkrankenschwester Station 3H<br />

Paul Otte Krankenpfleger Zentrale Notaufnahme<br />

dienst“ betreibt die Patientenbibliothek und den Bücherwagen<br />

für Bettlägerige.<br />

Im Rahmen einer Sammelversicherung sind die Grünen<br />

Damen und Herren gegen Betriebs- und Wegeunfälle versichert.<br />

Die Fahrtkosten werden ihnen erstattet. Alle zwei<br />

Monate treffen sie sich in nettem Kreis bei Kaffee und<br />

Kuchen <strong>zu</strong>m Erfahrungsaustausch. Es gibt Fortbildungsseminare<br />

und einen jährlichen Ausflug in die Umgebung.<br />

Wer gerne mitmachen möchte, kann sich mit Monika<br />

Glöckner unter Telefon 0203 355346 oder mit Hiltrud Peters<br />

unter 0203 361778 in Verbindung setzen. Kontakt gibt<br />

es auch im BETHESDA unter Telefon 0203 6008-0.<br />

Ein besonderer Glückwunsch geht auch an die langjährige Leiterin der Grünen Damen und Herren im BETHEsDA<br />

Krankenhaus, frau Anneliese Richter-Reichhelm, die am 30. August 2012 ihren 80. Geburtstag gefeiert hat.<br />

26 |<br />

BETHEsDA <strong>DAS</strong> <strong>MAGAZIN</strong>


INTEGRATION vON väTERN föRDERN<br />

KOSTENLOSES<br />

FAMILIENZIMMER<br />

Eine familienfreundliche Aktion hat sich die<br />

geburtshilfliche Abteilung des BETHESDA überlegt:<br />

Väter können nach der Geburt drei Tage<br />

lang kostenlos <strong>zu</strong>sammen mit Frau und Baby<br />

im Familienzimmer übernachten.<br />

Nicht nur im Kreißsaal bei der Geburt, auch im Falle eines<br />

Kaiserschnitts, haben sich die Väter als <strong>zu</strong>verlässige Begleiter<br />

seit langem bewährt. Da liegt ja der Wunsch nahe,<br />

auch die ersten Tage nach der Entbindung gemeinsam mit<br />

Frau und Kind in der Klinik <strong>zu</strong> verbringen. Das so genannte<br />

Familienzimmer wird aus diesem Grund <strong>zu</strong>nehmend nachgefragt.<br />

Um die Einbeziehung der Väter weiter <strong>zu</strong> fördern,<br />

bietet die Geburtsklinik in einer Pilotphase ein Familienzimmer<br />

bis auf Weiteres sogar kostenfrei an.<br />

Die Verfügbarkeit kann allerdings nicht garantiert werden,<br />

da sie immer von der jeweiligen Stationsbelegung abhängt.<br />

Prof. Werner Neuhaus, Chefarzt der Frauenklinik,<br />

erläutert: „Eine Phase der Überbelegung haben wir <strong>zu</strong> etwa<br />

20 % der Zeit über das Jahr verteilt. Häufig stehen aber<br />

auch mal kurzfristig einige Betten leer, so dass auch eine<br />

Steigerung der Inanspruchnahme des Familienzimmers<br />

für uns durchaus tragbar ist. Da wir ausschließlich Zweibettzimmer<br />

mit Bad und Toilette haben, kommt grundsätzlich<br />

jedes Zimmer als Familienzimmer in Betracht.“<br />

Wer Interesse am Familienzimmer hat, meldet sich unter<br />

Telefon 0203 6008-1201 in der Frauenklinik I.<br />

IMPREssuM<br />

BETHESDA <strong>MAGAZIN</strong><br />

Heft 1 /2012<br />

HERAUSGEBER:<br />

<strong>Ev</strong>angelisches Krankenhaus BETHESDA <strong>zu</strong> <strong>Duisburg</strong> GmbH<br />

VERANTWORTLICH:<br />

Dr. Holger Praßel, Geschäftsführer<br />

Dr. med. Martin Biggemann, Geschäftsführer<br />

GESCHäFTSSTELLE:<br />

Medien und öffentlichkeitsarbeit<br />

Anne Witthüser<br />

Jessica Reinartz<br />

Heerstraße 219, 47053 <strong>Duisburg</strong><br />

Telefon 0203 6008-2004<br />

medien@bethesda.de<br />

www.bethesda.de<br />

FOTOS:<br />

André Chrost / Second Unit Image<br />

Matthias Duschner<br />

Andreas Köhring<br />

Andreas Probst<br />

Jessica Reinartz<br />

Anne Witthüser<br />

REDAKTION:<br />

Anne Witthüser<br />

Jessica Reinartz<br />

MANUSKRIPTE:<br />

Dr. Dietmar Kumm<br />

Dr. Björn Lisboa<br />

Prof. Jörg Meyer<br />

Prof. Werner Neuhaus<br />

Prof. Diemar Simon<br />

u.a.<br />

GESTALTUNG UND DRUCK:<br />

Ulrich Overländer, artefact, <strong>Duisburg</strong><br />

Setpoint Medien, Kamp-Lintfort<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder. Einsender von<br />

Manuskripten, Briefen u.ä. erklären sich mit der redaktionellen<br />

Bearbeitung einverstanden. Nut<strong>zu</strong>ngsrechte an eingesandten<br />

Beiträgen stehen ausschließlich dem Herausgeber<br />

<strong>zu</strong>. Insbesondere können sich Verfasser von Beiträgen nicht<br />

auf Urheberschutzrechte berufen. Zitate aus dem BETHES-<br />

DA Magazin bitte mit Quellenangabe. Nachdruck nur mit<br />

Genehmigung der Redaktion.<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.<br />

Auflage: 5000 Exemplare<br />

AUSGABE 1 | 2012 | 27


RAT uND TAT<br />

TIPPS UND TERMINE<br />

RUHEZEITEN DER PATIENTEN<br />

mittags zwischen 12 und 14 Uhr, abends ab 21 Uhr<br />

EVANGELISCHE KRANKENHAUS-HILFE<br />

BETHESDA (EKH)<br />

„Grüne Damen und Herren“<br />

erreichbar über die Rezeption und unter<br />

Telefon 0203 6008-1758<br />

Bücherei: montags, mittwochs und freitags 14.30 - 16 Uhr<br />

dienstags und donnerstags 9.30 - 11 Uhr<br />

Telefon 0203 6008-1752<br />

ADIPOSITAS-ZENTRUM<br />

BETHESDA ZU DUISBURG E.V.<br />

Gewichtsreduktion. Therapie-Programme für leicht und<br />

schwer übergewichtige Erwachsene, für Jugendliche von<br />

13 bis 17 Jahren, für Kinder von 8 bis 12 Jahren und für<br />

Kinder von 3 bis 7 Jahren.<br />

Telefon 0203 6008-1375<br />

ZENTRUM FÜR DIABETIKERSCHULUNG<br />

BETHESDA E.V.<br />

Angebote für Diabetiker und deren Angehörige<br />

Informationen <strong>zu</strong>m Thema Ernährung, Koch- und Backkurse<br />

für Diabetiker, Vorträge und Schulungen<br />

Telefon 0203 6008-1371<br />

ABTEILUNG FÜR PHySIOTHERAPIE<br />

UND PHySIKALISCHE THERAPIE<br />

Behandlungen mit und ohne Rezept<br />

montags bis freitags 7.15 – 16.30 Uhr<br />

Telefon 0203 6008-1716 / -1732<br />

ELTERNSCHULE BETHESDA E.V.<br />

Jeden Montag um 18 Uhr kostenloser Infoabend mit<br />

Kreißsaalführung. Das komplette Kursangebot im<br />

28 |<br />

Elternschulheft, das an der Rezeption, im Kreißsaal und<br />

in der Frauenklinik ausliegt. Anmeldung unter<br />

Telefon 0203 6008-1210<br />

oder per Mail an elternschule@bethesda.de<br />

KRANKENHAUSSEELSORGE<br />

intern erreichbar über die Rezeption (Tel. -9)<br />

evangelische Seelsorge<br />

Pfarrer Peter Glörfeld<br />

Telefon 0203 6008-1750 und 0203 662720<br />

katholische Seelsorge<br />

Schwester Simone Kessels<br />

Telefon 0203 6008-1760/-1761<br />

alle zwei Wochen sonntags evangelischer Gottesdienst<br />

mit Abendmahl, 9.30 Uhr, Kirchsaal<br />

CAFé-RESTAURANT UND KIOSK<br />

montags bis freitags 7.30 – 19 Uhr<br />

samstags, sonntags und an Feiertagen 12 – 17 Uhr<br />

Telefon 0203 6008-2295 / -2237 / -2238<br />

SANI-SHOP<br />

montags bis freitags 9 – 17 Uhr<br />

Telefon 0203 6008-2292<br />

FRISEUR FRANK ALBUS<br />

dienstags bis freitags 9.30 – 17 Uhr<br />

samstags 8.30 – 13 Uhr<br />

Telefon 0203 6008-2290<br />

ALTERNATIVE GEBURTSBEGLEITUNG,<br />

SCHMERZTHERAPIE, AKUPUNKTUR, STILLBE-<br />

RATUNG, HEBAMMENSPRECHSTUNDE UND<br />

GEBURTSPLANUNGS-SPRECHSTUNDE<br />

Kontakt unter<br />

Telefon 0203 6008-1220 im Kreißsaal<br />

BETHEsDA <strong>DAS</strong> <strong>MAGAZIN</strong>


ANGEBOTE FÜR PATIENTINNEN<br />

UND PATIENTEN MIT KREBS<br />

Café der Begegnung: Treffpunkt für Patientinnen und<br />

Patienten mit einer Krebserkrankung. Reden, <strong>zu</strong>hören,<br />

Kontakte knüpfen, sich austauschen.<br />

Betreut von den Grünen Damen der <strong>Ev</strong>angelischen<br />

Krankenhaus-Hilfe (EKH) und der Selbsthilfegruppe Vita!,<br />

jeden Dienstag, 10 – 11.30 Uhr<br />

NACH DEM AUFENTHALT – WIR UNTERSTÜTZEN SIE<br />

Bei der Entlassung aus dem Krankenhaus stellen sich für<br />

Patienten und Angehörige viele Fragen, wie es mit der<br />

Versorgung jetzt weiter gehen soll. Dafür haben wir ein<br />

Nachsorgemanagement eingerichtet, das sich um Ihre<br />

Sorgen und Belange kümmert. Wir unterstützen Patienten<br />

und deren Angehörige mit einer individuellen Beratung<br />

und leisten Hilfestellung bei<br />

• der Einstufung in die Pflegeversicherung<br />

• dem Beantragen von medizinischen<br />

Rehabilitationsmaßnahmen<br />

• der Einleitung ambulanter Hilfen<br />

(Pflegedienst, Menüservice, Haushaltshilfen etc.)<br />

• einer Verlegung in die vollstationäre Pflege,<br />

z.B. in ein Heim oder Hospiz<br />

• dem Beantragen von Leistungen nach dem<br />

Schwerbehindertengesetz<br />

• dem Vermitteln von Kontakten <strong>zu</strong> Beratungsstellen<br />

und sozialen Institutionen<br />

• der Versorgung durch Pflegetrainings und Pflegekurse<br />

aktuelle Informationen unter<br />

www.bethesda.de<br />

HOSPIZ BETHESDA E.V.<br />

kostenloser ambulanter Hospizdienst<br />

Wir begleiten Schwerkranke und deren<br />

Angehörige. Kontakt und Beratung:<br />

Ute Glados, Lars Gundtoft<br />

Telefon 0203 6008-1820<br />

Pfarrer Peter Glörfeld<br />

Telefon 0203 6008-1750 und 0203 662720<br />

Wir sind <strong>zu</strong> erreichen montags bis<br />

mittwochs von 8 bis 16 Uhr,<br />

donnerstags von 8 bis 18 Uhr,<br />

freitags von 8 bis 15 Uhr und nach<br />

Vereinbarung:<br />

Claudia Röscher<br />

Pflegefachkraft, Case Managerin<br />

und Teamleiterin<br />

Telefon 0203 6008-1801<br />

Ute Sauder<br />

Dipl.-Sozialarbeiterin<br />

Telefon 0203 6008-1754<br />

Stefanie Hahn<br />

Dipl.-Sozialpädagogin<br />

Telefon 0203 6008-3812<br />

Werner Goldmann<br />

Pflegefachkraft und Pflegetrainer<br />

Telefon 0203 6008-1801<br />

Kommen Sie auf uns <strong>zu</strong>, wir beraten Sie gerne und haben immer Zeit für ein Gespräch.<br />

AUSGABE 1 | 2012 | 29


KISA öZET<br />

1<br />

MERKEZI AMELIyATHANEDE BIR GÜN:<br />

BETHESDA Hastahanesinin merkezi ameliyathanesini sizin<br />

için ziyaret ettik. Bu ameliyathane bölgenin en büyük<br />

ve en modern ameliyathanelerinden biri olup 5.000 m² lik<br />

bir alanda her yıl 8.000’den fazla ameliyat yapılmaktadır.<br />

Ameliyathanede aynı anda 70 kişi – bakıcılar, doktorlar ve<br />

asistanlar ekip halinde çalışmaktadır. Sekiz büyük ameliyat<br />

salonu aynı anda kullanılabilmekte ve kaza cerrahisi, genel<br />

cerrahi, karın cerrahisi, kadın hastalıkları cerrahisi ve meme<br />

cerrahisi gibi alanlarda ameliyatlar yapılabilmektedir.<br />

Merkezi ameliyathane en son teknik verilere göre<br />

donatılmıştır. Burada modern video ve ışıklandırma teknolojisi<br />

bulunduğu gibi, ayrıntılı planlanmış cam ve perde<br />

düzenlemeleri sayesinde gün ışığı da kullanılabilmektedir.<br />

Ameliyathane saat gibi işler: Hastanın veya ameliyat<br />

masasının hazırlanması gibi doğrudan doğruya ameliyatla<br />

bağlı olmayan işler ayrı bir alanda yürütülür. Böylece bekleme<br />

süreleri en aza indirilir. Ameliyathaneler bölümünün<br />

tıbbi koordinatörü ve anesteziyoloji ve yoğun bakım<br />

kliniğinin baş tabibi olan Prof. Jörg Meyer, “çalışmalarımızın<br />

merkezinde hasta yer alıyor” demekte ve ilave etmektedir:<br />

“Hasta bakımı önemli ölçüde geliştirilmiş olup her zamankinden<br />

daha da emniyetlidir.”<br />

2 IORT: MEME KANSERINDE DAHA AMELIyAT<br />

DEVAM EDERKEN şUA TEDAVISI<br />

BETHESDA Hastahanesinin meme tedavisi merkezi “şua<br />

tedavisi artı” (Strahlentherapie Plus) kuruluşu ile birlikte<br />

yeni bir tedavi yöntemi uygulamaktadır: “Intrabeam” isimli<br />

yeni bir alet sayesinde daha tümörün ameliyatla alınması<br />

devam ederken tümörü çevreleyen dokunun büyük bir ti-<br />

30 |<br />

1<br />

tizlikle şualanması mümkün olmaktadır. BETHESDA meme<br />

tedavisi merkezi şimdiye kadar <strong>Duisburg</strong> ve çevresinde<br />

bu tedavi yöntemini sunan tek merkezdir.<br />

3 BAğIRSAK KANSERINE KARşI UZMANLAR<br />

BETHESDA bağırsak kanseri merkezi kötü huylu bağırsak<br />

hastalıklarının tedavisi alanında uzmanlaşmıştır. Hastayı<br />

bir bütün olarak görerek bağırsak kanserine yakalanmış<br />

hastalar için en yüksek düzeyde tedavinin sağlanması birinci<br />

önceliğimizdir. Hedefimiz tedavi kalitesinin sürekli<br />

daha da iyiye doğru geliştirilmesidir. Kalın bağırsak kanseri<br />

yılda 60.000 ila 70.000 vaka ile Almanya’da en çok görülen<br />

kanser hastalıklarındandır. Bugün bile bu hastalık yüzünden<br />

çok sayıda insan (hastaların yaklaşık yarısı) hayatını<br />

kaybetmektedir.<br />

4 KADINLIK ORGANLARI KANSER MERKEZİ<br />

BETHESDA Hastahanesinin Kadın Kliniği I 2012 yılının Temmuz<br />

ayında kadın hastalıklarında kanser merkezi olarak<br />

sertifika almıştır. Böylece <strong>Duisburg</strong> şehri de, komşu şehirler<br />

Düsseldorf, Krefeld ve Essen gibi üreme organlarında kan-<br />

BETHEsDA <strong>DAS</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />

2<br />

3


4<br />

ser ortaya çıkan kadınların en iyi ve çok yönlü bir şekilde<br />

tedavisini üstlenen bir merkeze kavuşmuştur. Bu sertifika,<br />

merkezin tedavi sonrası önlemlerde de yüksek kalitede<br />

hizmet sunduğunu belgelemektedir. Bu bağlamda<br />

kendi kendine yardım gruplarının desteklenmesi de yer<br />

almaktadır. Almanya düzeyinde yılda 25.000 yeni hasta<br />

ile kadın üreme organlarında görülen kanser olayları<br />

küçümsenmeyecek bir düzeye gelmiştir. Genç ve orta yaşlı<br />

kadınlar da bu hastalığa yakalanabilmektedir. Bu nedenle<br />

kadın hastalıkları kanser merkezi olarak mutlaka yıllık erken<br />

tanı muayenelerine gidilmesini öneriyoruz.<br />

5<br />

BETHESDA yENI INşAAT, TAMIR VE MO-<br />

DERNIZASyON IçIN yATIRIM<br />

BETHESDA Hastahanesi tedavi alanında yükselen beklenti<br />

düzeyini karşılamaya yönelik inşaat, tamir ve modernizasyon<br />

önlemleri için 10,5 milyon Avro yatırım yapmaktadır.<br />

Hastahane, geride bıraktığımız yıllarda olduğu gibi bu yıl da<br />

tedavi yöntemlerindeki yenilikleri, hastaheneden beklenen<br />

artan konfor düzeyini karşılamak için kendini geliştirmeye<br />

devam etmektedir. BETHESDA Hastahanesinin <strong>Duisburg</strong>-<br />

5<br />

Hochfeld’teki yeni 2B0 bölümü ferah renkli duvarlarıyla,<br />

koyu kahverengi döşemeleriyle ve turuncu renkli<br />

serpiştirmelerle yepyeni bir görünüm kazandı. Resepsiyon<br />

bölümü de yenilendi. İki ve üç kişilik odaların herbirinin<br />

kendisine ait banyosu ve modern mobilyaları mevcuttur,<br />

odalar güler yüzlü bir görünüme sahiptir.<br />

DOğUM SALONLARI yEPyENI HALE GELDI<br />

Altı ay sürmüş olan yenileme çalışmalarından sonra Ekim<br />

ayı sonunda BETHESDA Hastahanesinin doğum salonları<br />

hizmete sunulacaktır. Bu alanda 1,5 milyon Avro yatırım<br />

yapılarak en üst düzeyde konfor ve mahremiyet sağlanmış<br />

bulunuyor. Annelik adayları ilkin geniş resepsiyon bölümüne<br />

gelip burada ebeler tarafından karşılanırlar. Bu alan, annelik<br />

adaylarının hastahaneye kabulü için kullanılmasının<br />

yanı sıra, annenin yakınlarına, ailenin yeni ferdini rahat ve<br />

hoş bir ortamda bekleme fırsatı da sunmaktadır.<br />

BABALAR İçİN ÜCRETSİZ GECELEME<br />

BETHESDA’nın doğum bölümü yeni bebeğin aileyle<br />

kaynaşması amacıyla yeni bir yol düşündü: Babalar<br />

doğumdan sonra üç gün boyunca anne ve bebekle ücretsiz<br />

olarak aile odasında geceleyebiliyor.<br />

6 SANCILI BIR MESELE – AMELIyATLA GIDE-<br />

RILEBILIR<br />

Ayakkabınız ayağınızı sıkıyorsa ve ayak parmaklarınızda<br />

sancı varsa, bir çok durumda bunun sebebi ayakta<br />

başparmağın eğri durmasıyla bir başparmak çıkıntısı<br />

(tıptaki ismi halluks valgus) oluşmuş olmasıdır. yaklaşık<br />

on milyon Alman (çoğu kadın olmak üzere) bu hastalıktan<br />

muzdariptir. Uygun bir ameliyatla güzel gözükmeyen ve<br />

çokça da sancıya yol açan bu çarpıklığın tedavisi mümkün<br />

olmaktadır. BETHESDA Hastahanesindeki Ortopedi Kliniği<br />

bu konuda uzmandır.<br />

AUSGABE 1 | 2012 | 31<br />

6


Von Anfang an das Beste.<br />

S Sparkasse<br />

<strong>Duisburg</strong><br />

Für Ihr Kind wollen Sie nur das Beste - auch in finanzieller<br />

Hinsicht. Damit Ihr Kind eine gute Basis für die Zukunft hat,<br />

unterstützt Ihre Sparkasse Sie bei der Vorbereitung. Wenn‘s<br />

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