DAS MAGAZIN - Ev. Krankenhauses Bethesda zu Duisburg gGmbH
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Um den richtigen Bestrahlungsaufsatz aus<strong>zu</strong>wählen muss<br />
der Operateur wissen, wie groß die Wundhöhle ist. In diesem<br />
Fall drei Zentimeter. Dr. Lisboa wählt den 3,5-Zentimeter-Aufsatz.<br />
Die Kugel passt sich gut der Wundhöhle<br />
an. Frühmorgens hatten die Strahlenphysiker bereits das<br />
Bestrahlungsgerät überprüft. Nun sind sie in den OP <strong>zu</strong>rückgekehrt,<br />
um die letzten Vorbereitungen <strong>zu</strong> treffen.<br />
8.55 uHR: erlösender Anruf aus der Pathologie: Der Tu-<br />
mor ist vollständig entfernt. Alles geht jetzt schnell. Die<br />
OP-Schwester bereitet <strong>zu</strong>sammen mit dem Strahlenphysiker<br />
das Bestrahlungsgerät vor. Der Strahlentherapeut<br />
Dr. med. Gerhard Schneider ist eingetroffen und<br />
führt <strong>zu</strong>sammen mit dem Chirurgen den kugelförmigen<br />
Bestrahlungsaufsatz in die Wundhöhle ein. Die richtige<br />
Lage wird nochmals überprüft. Die Haut ist weit genug<br />
von der Bestrahlungskugel entfernt und wird keiner nennenswerten<br />
Strahlung ausgesetzt. Dann verlassen alle<br />
den Operationssaal. Die Narkose kann der Anästhesist<br />
auch von außen überwachen.<br />
9.03 uHR: Die Bestrahlung beginnt. Genau 28 Minuten<br />
lang werden jetzt die Wundränder bestrahlt. 28 Minuten,<br />
von denen Susanne P. nichts merken wird. 28 Minuten, die<br />
ihr am Ende fast zwei Wochen täglicher Bestrahlungszeit<br />
ersparen werden, denn nun verkürzt sich die Nachbestrahlung<br />
auf viereinhalb Wochen. 28 Minuten, die <strong>zu</strong>dem noch<br />
das Risiko eines erneuten Auftretens der Krankheit gegenüber<br />
der herkömmlichen Bestrahlung senken werden.<br />
9.16 uHR: Alles verläuft nach Plan. Durch eine Scheibe be-<br />
obachtet der Narkosearzt die Überwachungsgeräte. Sollte<br />
es notwendig sein, könnte er jederzeit die Tür öffnen und<br />
in den Operationssaal <strong>zu</strong>rückkehren. Auf Knopfdruck kann<br />
die Bestrahlung sekundenschnell unterbrochen werden.<br />
Das war aber bislang noch nie nötig.<br />
20 |<br />
„In 28 Minuten<br />
zwei Wochen<br />
Bestrahlung gespart.“<br />
Dr. Björn Lisboa<br />
9.31 uHR: Die Bestrahlung ist beendet, das OP-Team in<br />
den Saal <strong>zu</strong>rückgekehrt. In der Zwischenzeit ist auch der<br />
Befund des Wächterlymphknotens eingetroffen: tumorfrei.<br />
Der Chefarzt entfernt die Bestrahlungskugel aus der<br />
Wunde. Das Brustgewebe wird jetzt so verschoben, dass<br />
die Wundhöhle nicht mehr <strong>zu</strong> sehen ist. Kosmetik spielt<br />
auch bei einer Krebsoperation eine große Rolle. Vor der<br />
Hautnaht wird noch eine Drainage eingelegt. Die Fäden<br />
werden sich später von selbst auflösen.<br />
9.50 uHR: Die Operation ist beendet. Die OP-Schwester<br />
hat die Instrumente und Tupfer nachgezählt. Susanne P.<br />
ist wieder wach. An den OP-Saal wird sie sich später trotzdem<br />
nicht erinnern. Sie wird in den Aufwachraum gefahren,<br />
wo sie die nächsten zwei Stunden <strong>zu</strong>r Überwachung<br />
bleibt. Der Narkosearzt begleitet sie und bespricht den OP-<br />
Verlauf mit dem Personal im Wachzimmer.<br />
10.15 uHR: Operationssaal 7 ist gereinigt. Dr. Lisboa hat<br />
den OP-Bericht diktiert. Die OP-Schwestern haben bereits<br />
damit begonnen, die nächste Operation vor<strong>zu</strong>bereiten.<br />
KONTAKT<br />
Brustzentrum Rhein-Ruhr im BETHESDA Krankenhaus<br />
Chefarzt Dr. Björn Lisboa<br />
ltd. Oberärztin Dr. Sabine König<br />
Tel. 0203 6008-1271<br />
senologie@bethesda.de<br />
BETHEsDA <strong>DAS</strong> <strong>MAGAZIN</strong>