DAS MAGAZIN - Ev. Krankenhauses Bethesda zu Duisburg gGmbH
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„Die moderne Fußchirurgie hat sich <strong>zu</strong><br />
einem Spezialgebiet entwickelt. Die Zeit, in<br />
der ein sonst funktionstüchtiges Gelenk geopfert<br />
wird, nur um den Ballen <strong>zu</strong> beseitigen<br />
und den Zeh wieder gerade <strong>zu</strong> stellen, ist<br />
endgültig vorbei.“ Dr. Dietmar Kumm<br />
haus. „Die Sehnen, die durch die Fehlstellung nicht mehr in<br />
ihrer ursprünglichen Richtung ziehen, verstärken deshalb<br />
mit der Zeit die Fehlstellung.“ Betroffen sind aber nicht nur<br />
ältere Patienten; bereits bei Jugendlichen kann die Fehlstellung<br />
so ausgeprägt sein, dass eine Operation notwendig<br />
ist. „Die Patienten wenden sich an uns, weil sie starke<br />
Beschwerden haben“, berichtet der Experte. „Mitunter<br />
kommen Patienten, bei denen sich der große Zeh bereits<br />
über oder unter den zweiten Zeh gelegt hat, die anderen<br />
Zehen verdrängt werden oder auch Hammer- und Krallenzehen<br />
mit schmerzhaften Druckstellen und Hühneraugen<br />
erhebliche Probleme bereiten“. Wichtig ist, dass die Korrektur<br />
erfolgt, bevor durch die Fehlstellung eine Arthrose<br />
das Gelenk zerstört. Dr. Dietmar Kumm: „Die moderne<br />
Fußchirurgie hat sich <strong>zu</strong> einem Spezialgebiet entwickelt.<br />
Die Zeit, in der ein sonst funktionstüchtiges Gelenk geopfert<br />
wird, nur um den Ballen <strong>zu</strong> beseitigen und den Zeh<br />
wieder gerade <strong>zu</strong> stellen, ist endgültig vorbei.“<br />
FUNKTION UND äSTHETIK<br />
Das individuell geeignete Operationsverfahren plant er<br />
nach einer ausführlichen Untersuchung, auch anhand von<br />
Röntgenaufnahmen des Fußes unter Belastung im Stand,<br />
da hierbei das eigentlich <strong>zu</strong> korrigierende Ausmaß genauer<br />
bestimmt werden kann. Handelt es sich um eine ausgeprägte<br />
Fehlstellung, so erfolgt die Korrektur des nach innen<br />
abweichenden Mittelfußknochens und anschließend die<br />
stabile Fixierung mit einer Schraube oder einer speziellen<br />
Titanplatte. Hierdurch kann das Gelenk erhalten werden,<br />
es kommt <strong>zu</strong> einer schnellen Knochenheilung, der Fuß ist<br />
früh belastbar. Ziel ist die Wiederherstellung eines kosmetisch<br />
ansprechenden, schmerzfreien und funktionstüchtigen<br />
Fußes. „Entscheidend für den Behandlungserfolg ist<br />
jedoch eine ausgefeilte Operationstechnik, die nicht nur die<br />
Knochenfehlstellung beseitigt, sondern auch die Balance<br />
der Sehnen und Weichteile wiederherstellt“, betont Kumm,<br />
Wenn der Schuh drückt und die Zehen schmerzen, ist die<br />
Ursache oft ein Ballenzeh. Chefarzt Dr. Dietmar Kumm bei der<br />
Untersuchung<br />
in dessen Klinik jährlich etwa 200 Fußoperationen in Teiloder<br />
Vollnarkose durchgeführt werden.<br />
Die Patienten werden mit einem speziellen konfektionier-<br />
ten Schuh aus der Behandlung entlassen, mit dem sie sofort<br />
auftreten dürfen. Der Vorteil dabei ist, dass die Muskulatur<br />
weiter aktiv bleibt und die Durchblutung gefördert<br />
wird, damit dann bald auch die Joggingeinheiten und der<br />
Einkaufsbummel wieder beschwerdefrei vonstatten gehen<br />
können.<br />
KONTAKT<br />
Klinik für Orthopädie<br />
Chefarzt Dr. Dietmar Kumm<br />
Tel. 0203-6008-1500<br />
orthopaedie@bethesda.de<br />
AUSGABE 1 | 2012 | 15<br />
FOTO: SECOND UNIT IMAGE / ANDRé CHROST