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Aktuell Obwalden | KW02 | 13. Januar 2022

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AKTUELL<br />

INFORMIERT<br />

Fuchsund Reh: Vorsicht auf Strassen<br />

Wildtier angefahren? Eine sofortige Meldung an die Polizei oder an den<br />

Wildhütergebietet nicht nur der Anstand, sondern auchdas Gesetz.<br />

Ein toter Fuchs auf der Strasse zwischen Sarnen<br />

und Kägiswil. (Bild: Jagdverwaltung <strong>Obwalden</strong>)<br />

In den Wintermonaten ist die Gefahr, Wildtiere<br />

anzufahren, besonders hoch. Ohnehin<br />

sind es wenig erfreuliche Zahlen,<br />

wenn man sich die Statistik der im<br />

Strassenverkehr getöteten Wildtiere<br />

anschaut. Gemäss dem Bafu sind<br />

2020 schweizweit 17 610 Wildtiere<br />

durch Autoverkehr ums Leben<br />

gekommen, darunter 7640 Rehe, 6030<br />

Füchse und 2683 Dachse. Damit sterben<br />

mehr als doppelt so viele Wildtiere imStrassenverkehr<br />

als durch natürliche Ursachen<br />

(Alter,Krankheit, Schwäche).<br />

In <strong>Obwalden</strong>starben 2020 unter anderem<br />

32 Rehe und 47 Füchse durch den Autoverkehr.<br />

Auch in unserem Kanton legen die<br />

Behörden immer wieder ein Augenmerk auf<br />

das Thema. «Regelmässig werden Wildtiere<br />

im Strassenverkehr angefahren, ohne<br />

dass vom Fahrzeuglenker eine unverzügliche<br />

Meldung an die Polizei oder<br />

den Wildhüter erfolgt», sagt Silvan<br />

Stucki, stellvertretender Leiter der<br />

Kommandoabteilung bei der<br />

Kantonspolizei. Was viele Autofahrer<br />

vielleicht gar nicht mehr<br />

präsent haben: Wer unbeabsichtigt ein Wildtier<br />

anfährt, macht sich nicht strafbar. Sehr<br />

wohl aber strafbar ist es, den Zusammenstoss<br />

nicht sofort zumelden. Stucki: «Wenn<br />

sich der Fahrzeuglenker nicht oder erst zu<br />

spät meldet, wird erwegen Widerhandlung<br />

gegen das Tierschutzgesetz und das Strassenverkehrsgesetz<br />

zur Anzeige gebracht.»<br />

Man stelle sich etwa vor, welche Qualen ein<br />

angefahrenes Reh durchmacht, das sich mit<br />

letzten Kräften vom Unfallort entfernt. Ohne<br />

Meldung weiss ausser dem Fahrer niemand<br />

davon. Bei einer Meldung kann sich der Wildhüter<br />

auf die Pirsch begeben und das Tier<br />

erlösen. Tote Tiere auf oder direkt neben der<br />

Strasse stellen natürlich auch eine Gefahr für<br />

andereVerkehrsteilnehmer dar.<br />

Ohne Meldung keine Versicherung<br />

Allein imvergangenen November und Dezember<br />

sind in<strong>Obwalden</strong> 30 Wildtiere, darunter<br />

14 Rehe, durch Kollisionen mit Autos<br />

ums Leben gekommen, wie Jagdverwalter<br />

Cyrill Kesseli sagt. Erschätzt, dass etwa 70<br />

Prozent der Autofahrer solche Unfälle melden.<br />

«Kollisionen mit grösseren Tieren wie

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