24. Jänner 2022
- Geschützte Fledermäuse vergessen, Stollen unter Basilika Mariatrost geöffnet: 5000 Euro für Schließung - Spielplatzgeflüster für die Kinder in Gratwein-Straßengel - Steirischer Priester in den Vatikan berufen - Umfrage: Jedem zweiten Studenten geht es derzeit schlecht
- Geschützte Fledermäuse vergessen, Stollen unter Basilika Mariatrost geöffnet: 5000 Euro für Schließung
- Spielplatzgeflüster für die Kinder in Gratwein-Straßengel
- Steirischer Priester in den Vatikan berufen
- Umfrage: Jedem zweiten Studenten geht es derzeit schlecht
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<strong>24.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
3°<br />
Vormittags<br />
nebelig, dann<br />
kommt die<br />
Sonne durch.<br />
Die Temperaturen<br />
in Graz liegen morgen Dienstag<br />
zwischen -5 und 3 Grad.<br />
Erfreulich<br />
Die Gemeinde Judendorf-Straßengel<br />
startet diese Woche ein Projekt, das<br />
Kindern wieder mehr Spaß bereiten soll. 3<br />
Unerfreulich<br />
Eine aktuelle Umfrage zeigt: Jeder zweite<br />
Student hat psychische Probleme. 85<br />
Prozent wollen professionelle Hilfe. 4<br />
Naturschutzgebiet für Fledermäuse vergessen<br />
Stollen unter Basilika<br />
Mariatrost geöffnet:<br />
Jetzt 5.000 Euro für<br />
Wiederschließung<br />
GERNOT AMBROS, CLICKIN, GETTY<br />
Kompliziert. Es klingt nach Schildbürgerstreich: Der Pfarrer der Basilika Mariatrost ließ unwissentlich ein Tor entfernen, das seltene Fledermausarten<br />
schützt. Jetzt muss die Stadt 5.000 Euro für die Wiederverschließung bezahlen. Beschlossen wurden die Mittel jedoch für die Öffnung für Besucher. SEITE 2
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>24.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Die Zahl der Corona-Fälle in Graz<br />
hat sehr stark zugenommen. GETTY<br />
Corona-Zahlen<br />
in Graz und GU<br />
■ Die Omikron-Variante des<br />
Coronavirus breitete sich übers<br />
Wochenende weiter stark aus.<br />
Die Sieben-Tage-Inzidenz in<br />
Graz liegt heute laut AGES bei<br />
1389,7 Fällen pro 100.000 Einwohner,<br />
Freitag waren es 1091,3.<br />
In Graz-Umgebung beträgt der<br />
Wert aktuell 1508,4 (Freitag:<br />
1075,7), in der Steiermark im<br />
Durchschnitt bei 1419,4 (Freitag:<br />
1023,3). Die meisten Ansteckungen<br />
gab es im Bezirk Liezen<br />
(2167,3). In Graz sind inzwischen<br />
388 Menschen mit Corona<br />
verstorben, 302 in GU.<br />
Geschützte Fledermäuse vergessen<br />
Stollen unter Basilika<br />
Mariatrost geöffnet:<br />
5.000 Euro für Schließung<br />
Im Kirchberg unter der Basilika Mariatrost befindet sich ein Luftschutzstollen mit vielen Fledermäusen.<br />
GERNOT AMBROS<br />
VERWIRREND. Unter der Basilika Mariatrost wurde der Eingang zu einem Stollen<br />
aus dem Zweiten Weltkrieg geöffnet. Das hätte nicht passieren dürfen. 5000 Euro<br />
kostet die Schließung. Die Stadt hat die Mittel aber für die Öffnung freigegeben.<br />
Integrationsstadtrat Robert Krotzer<br />
lädt zur Umfrage. ANTONIKA RENNER<br />
„Wir alle sind<br />
Graz“ verlängert<br />
■ Die aktuell laufende Online-<br />
Umfrage des Integrationsreferates<br />
wird sehr gut angenommen<br />
und daher um eine weitere Woche<br />
bis 31. <strong>Jänner</strong> verlängert. 764<br />
Grazer haben schon teilgenommen,<br />
jetzt können noch mehr<br />
Grazer ihre Vorstellungen zum<br />
Thema „Zusammenleben von<br />
Menschen unterschiedlicher<br />
Herkunft in Graz“ einbringen.<br />
Integrationsstadtrat Robert<br />
Krotzer lädt „alle in Graz lebenden<br />
Personen“ zur Teilnahme<br />
und Rückmeldung ein.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Unter der Basilika Mariatrost<br />
wurde im Zweiten<br />
Weltkrieg ein Luftschutzstollen<br />
errichtet. Dieser sollte die<br />
Bevölkerung vor Luftangriffen<br />
schützen. Jetzt wurde im Zuge<br />
von Bauarbeiten am Fuße des<br />
Kirchsbergs ein neuer Eingang<br />
entdeckt. In der letzten Stadtsenatssitzung<br />
vergangenen Freitag<br />
wurden nun 5.000 Euro vom Amt<br />
der Bürgermeisterin Elke Kahr<br />
freigegeben. Mit diesen Mitteln<br />
werden Erdarbeiten sowie die<br />
Errichtung eines Tores durch die<br />
Pfarre Mariatrost finanziert. Der<br />
Stollen soll „künftig öffentlich<br />
zugänglich gemacht werden“,<br />
heißt es im Stadtsenatsstück, das<br />
einstimmig beschlossen wurde.<br />
„Auf keinen Fall!“, heißt es jetzt<br />
vom Naturschutzbeauftragten<br />
Wolfgang Windisch. Denn die<br />
Stollenanlage steht seit 2009 unter<br />
Naturschutz: neun seltene EUweitgeschützte<br />
Fledermausarten<br />
wie die kleine und große Hufei-<br />
sennase, die Wasserfledermaus,<br />
das Mausohr oder die große Bartfledermaus<br />
sind dort zuhause.<br />
„Im Winter haben wir 133 Tiere<br />
dort gezählt. Das ist das wichtigste<br />
Fledermaus-Vorkommen im<br />
Osten von Graz, vergleichbar mit<br />
dem Schloß Eggenberg im Westen“,<br />
erklärt Windisch.<br />
Der<br />
Naturschutzbeauftragte<br />
kennt auch die Hintergründe des<br />
aktuellen Falls: Pfarrer Dietmar<br />
Grünwald war bei der Unterschutzstellung<br />
noch nicht in Amt<br />
und Würden (Josef Bierbauer<br />
ging 2016 in den Ruhestand) und<br />
wusste nichts davon. Im Zuge<br />
der Bauarbeiten bat er die Arbeiter<br />
die unschöne völlig verwachsene<br />
Betonwand zu entfernen.<br />
Als er von den Fledermäusen erfuhr,<br />
sicherte er zu, alles zu tun,<br />
um die Tiere zu schützen. Dafür<br />
braucht er nun aber offenbar<br />
Mittel der öffentlichen Hand.<br />
Komplizierte Sache<br />
Was passiert nun mit den 5.000<br />
Euro, die im Stadtsenat genehmigt<br />
wurden? Im Stück steht klar<br />
„öffentlich zugänglich“. So wurde<br />
die Freigabe auch einstimmig<br />
beschlossen. Kann die Förderung<br />
nun für das genaue Gegenteil<br />
verwendet werden? Nämlich<br />
dafür, die Öffentlichkeit aus der<br />
Stollenanlage fern zu halten und<br />
die Fledermäuse zu schützen?<br />
Im Büro von Bürgermeisterin<br />
Kahr geht man davon aus, dass<br />
das Stadtsenatsstück adaptiert<br />
und neu beraten werden muss –<br />
schließlich ist ein Teil des Gegenstandes<br />
nicht mehr gültig. Viele<br />
Informationen hat man zu der<br />
Causa und dem geplanten Vorhaben<br />
nicht. Man verweist auf<br />
den relativ geringen Geldbetrag,<br />
der aufgewandt werden soll.<br />
Weitere Stollen<br />
Stollensysteme aus den Weltkriegen<br />
gibt es in Graz einige.<br />
Der bekannteste ist sicher der<br />
Schloßbergstollen mit dem Dom<br />
im Berg. Darüber hinaus wurde<br />
vor ein paar Jahren aber auch einer<br />
im Kalvarienberg freigelegt.<br />
Dieser soll der Öffentlichkeit zugänglich<br />
gemacht werden.
<strong>24.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
Gratwein-Straßengel:<br />
graz 3<br />
Spielplatzgeflüster für Kinder<br />
LUSTIG. Nördlich von Graz schafft die offene Jugendarbeit heuer viele spielerische Angebote für<br />
Kinder. Gestartet wird schon diesen Mittwoch, gemeinsam mit dem Verein Ludovico aus Graz.<br />
Am Mittwoch startet das ClickIn Gratwein-Straßengel das „Spielplatzgeflüster“. CLICKIN<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Kinder und Jugendliche<br />
gehören zu den von den<br />
gesellschaftlichen Auswirkungen<br />
der Corona-Pandemie<br />
besonders betroffenen Gruppen.<br />
Um ihnen auch in diesen Zeiten<br />
ein umfassendes Angebot für<br />
Spiel und Spaß zu schaffen, hat<br />
das ClickIn in Gratwein-Straßengel<br />
rund um Leiter Helmar Haas<br />
das sogenannte „Spielplatzgeflüster“<br />
erdacht. Mitarbeiter der<br />
offenen Jugendarbeit und auch<br />
anderer Vereine bieten auf den<br />
Gemeindespielplätzen bunte<br />
Spielangebote für Kinder und<br />
Familien – diese Woche startet<br />
man erstmals auch indoor. Im<br />
Jugendzentrum wird von 15 bis<br />
18 Uhr gemeinsam mit dem Ver-<br />
ein „Ludovico“ ein kostenfreier<br />
Spielenachmittag veranstaltet<br />
– am 23. März wird ein weiterer<br />
im Generationanhaus stattfinden,<br />
ebenso wie am 16. November.<br />
Mit dabei: Über 100 Karten-,<br />
Brett-, und Gesellschaftsspiele.<br />
Dreimal im Jahr, von Mai bis<br />
September, wird außerdem der<br />
Verein „FratzGraz“ mit seinem<br />
„Spielebus“ die Spielplätze der<br />
Gemeinde besuchen. Dort sollen<br />
dann Riesenbausteine, Großbrettspiele<br />
sowie eine Rollenrutsche<br />
für reichlich Spaß bei Groß<br />
und Klein sorgen. Die konkreten<br />
Termine kann man sich schon<br />
einmal notieren: am <strong>24.</strong> Mai am<br />
„Kleine Racker“-Spielplatz in<br />
Judendorf, am 5. Jul im „Waldwichtelpark“<br />
Rein und am 6.<br />
September im „Park für Ehrenbürger<br />
und Ehrenzwerge“.<br />
FFP2-MASKENPFLICHT<br />
• Am Jakominiplatz von 6 – 20 Uhr<br />
• Auf den großen Marktplätzen<br />
während der Marktzeiten*<br />
So schützen Sie Ihre Gesundheit und die aller anderen Personen.<br />
Details zur Verordnung:<br />
graz.at/corona-aktuelles<br />
* Betrifft: Kaiser-Josef-Platz, Lendplatz, Hofbauerplatz, in Andritz im Bereich vor der<br />
Volksschule Viktor Kaplan und Andritzer Reichsstraße, St.-Peter-Pfarrweg Nr. 35
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>24.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Paul Markowitsch<br />
Paul Markowitsch, Priester der Diözese Graz-Seckau wird ab 1. März Mitarbeiter<br />
der deutschen Sektion im Staatssekretariat des Vatikans. NEUHOLD SONNTAGSBLATT<br />
Steirischer Priester in<br />
den Vatikan berufen<br />
GLAUBE. Die Diözese Graz-Seckau „verliert“ den<br />
Priester Paul Markowitsch an den Heiligen Stuhl.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Erst zu Jahresbeginn informierte<br />
die Katholische<br />
Kirche Steiermark, dass<br />
sie im Vorjahr insgesamt 12.223<br />
Gläubige „verlor“ – und dreißig<br />
Priester, davon zwanzig durch<br />
einen Todesfall. Nun kommt<br />
mit Paul Markowitsch noch ein<br />
Priester abhanden – der Grund<br />
ist aus Sicht der Diözese Graz-<br />
Seckau diesmal immerhin erfreulich.<br />
Markowitsch wechselt<br />
mit 1. März ins Staatssekretariat<br />
des Vatikans. Auch der jetzige<br />
Gerichtsvikar der Diözese, Gerhard<br />
Hörting, war einst im Vatikan<br />
tätig und leitete 2007/2008<br />
das Päpstlichen Instituts Santa<br />
Maria dell‘Anima.<br />
Papst-Unterstützung<br />
„Wir Bischöfe tragen nicht nur<br />
Verantwortung für unsere Diözesen,<br />
sondern auch für die<br />
Weltkirche und unterstützen den<br />
Papst in seinem Leitungsamt“,<br />
freute sich Bischof Wilhelm<br />
Krautwaschl über Berufung des<br />
1988 geborenen Priesters. „Die<br />
österreichische Bischofskonferenz<br />
hat im Herbst 2021 auf die<br />
Bitte des Staatssekretariats geeignete<br />
Priester für einen Dienst<br />
benannt. Gegen Weihnachten<br />
wurde uns mitgeteilt, dass die<br />
Wahl des Staatssekretariats im<br />
Vatikan auf Paul gefallen ist“.<br />
Gleichzeitig ist der Abschied<br />
auf Zeit ein Verlust für die Diözese,<br />
wie man anlässlich der<br />
Nachricht kommuniziert. Seit<br />
September 2021 versah Markowitsch,<br />
der am 26. Juni 2016 im<br />
Grazer Dom zum Priester geweiht<br />
wurde und auch im Seelsorgeraum<br />
Graz-Südwest tätig<br />
war, neben der Arbeit an seiner<br />
Dissertation an Samstagen und<br />
Sonntagen Dienst im Seelsorgeraum<br />
Oberwölz-Scheifling. Dort<br />
wird es mit Beginn des neuen Arbeitsjahres<br />
im Herbst <strong>2022</strong> dann<br />
einen neuen Priester geben.<br />
Die Pandemie setzt den Studierenden momentan schwer zu. 85 Prozent<br />
der 2040 Befragten gaben an, professionelle Hilfe zu wollen.<br />
GETTY/STUDO<br />
Jedem 2. Studenten<br />
geht es derzeit schlecht<br />
HILFE. Zwei Grazer Firmen führten eine Umfrage<br />
zur psychischen Gesundheit von Studenten durch.<br />
Von Julian Bernögger<br />
julian.bernoegger@grazer.at<br />
Mehr als jeder zweite<br />
Student schätzt seine<br />
eigene psychische Gesundheit<br />
derzeit als nicht gut<br />
bis schlecht ein, das geht aus<br />
einer aktuellen Umfrage der<br />
beiden Grazer Unternehmen<br />
Studo und Instahelp<br />
hervor. Insgesamt hat<br />
man 2040 Studierende<br />
in Österreich<br />
und Deutschland<br />
befragt. 82 Prozent<br />
von ihnen bewerteten<br />
ihre Lebensqualität<br />
mittelmäßig bis<br />
sehr schlecht. „Die<br />
Pandemie hat die Situation der<br />
Studierenden noch verschärft.<br />
Uns erreichen täglich Nachrichten<br />
von Studierenden, die mit<br />
ihrem Arbeitsaufwand im Studium,<br />
Sorgen um ihre Familie<br />
und der Einsamkeit überfordert<br />
sind. Mit dieser Studie wollen wir<br />
Lorenz Schmoly<br />
den Studierenden, unserer Community,<br />
eine Stimme geben und<br />
ihre Erfahrungen teilen – und<br />
idealerweise können Entscheidungsträger<br />
damit Verbesserungen<br />
erreichen“, sagt Studo-Geschäftsführer<br />
Lorenz Schmoly.<br />
Zu viel Aufwand<br />
Insgesamt fühlen sich 40 Prozent<br />
der Studenten durch die<br />
Pandemie stark oder<br />
sehr stark in ihrer Studienleistung<br />
beeinträchtigt.<br />
Besonders<br />
belastend sind laut<br />
Studie für knapp die<br />
Hälfte (49 Prozent) die<br />
Überforderung und<br />
der Arbeitsaufwand im<br />
Studium. 85 Prozent der Befragten<br />
gaben auch an, unbedingt oder<br />
zumindest manchmal professionelle<br />
Unterstützung bei mentalen<br />
Herausforderungen wie Stress in<br />
Anspruch nehmen zu wollen. Lediglich<br />
13 Prozent glauben, diese<br />
Hilfe nicht zu brauchen.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10<br />
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<strong>24.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />
Polizisten in Graz<br />
bei Demo verletzt<br />
Die Freiwillige Feuerwehr Haselbach rettete am Samstag Kater „Carlo“ aus<br />
einem Kanal. Er ist zum Glück wohlauf und wieder bei seiner Besitzerin.FF HASELBACH<br />
ßen gegen das Verbotsgesetz.<br />
Vandalen bewarfen<br />
Wartburg mit Farbe<br />
■ Samstagnacht bewarfen bislang<br />
noch unbekannte Täter ein<br />
denkmalgeschütztes Haus in der<br />
Halbärthgasse im Bezirk Geidorf<br />
mit Farbbomben und Eiern.<br />
Die rote Farbe war in kleinen<br />
Einmachgläsern und Christbaumkugeln<br />
abgefüllt. Das betroffene<br />
Haus gehört einer alt-<br />
■ Am Samstag fand in Graz<br />
zum wiederholten Mal eine Demonstration<br />
gegen die Corona-<br />
Schutzmaßnahmen statt. Laut<br />
Grazer Polizei zogen insgesamt<br />
mehrere tausend Demonstranten<br />
ab 13 Uhr vom Hauptbahnhof<br />
zum Karmeliterplatz. Die<br />
Polizei stellte dabei rund 180<br />
Verwaltungsanzeigen wegen<br />
Verstößen gegen Corona-Maßnahmen<br />
aus, fünf Personen<br />
wurden kurzfristig festgenommen.<br />
Außerdem wurden zwei<br />
Beamte von Demonstranten<br />
verletzt. Fünf Anzeigen wurden<br />
bei der Staatsanwaltschaft eingebracht,<br />
etwa wegen Widerstand<br />
gegen die Staatsgewalt,<br />
Körperverletzung und Verstöeingesessenen<br />
akademischen<br />
Burschenschaft. Durch die Tat<br />
wurden auch der Gehsteig, ein<br />
Gastgarten und das abgestellte<br />
Auto einer unbeteiligten Person<br />
beschädigt. Die Höhe des Schadens<br />
ist noch unklar.<br />
Vermisste Katze<br />
aus Kanal gerettet<br />
■ Am Samstag rückte die Freiwillige<br />
Feuerwehr Haselbach<br />
aus, weil eine aufmerksame<br />
Passantin eine Katze in Not entdeckt<br />
hatte. Der Kater „Carlo“<br />
steckte in einem Kanal fest. Die<br />
Feuerwehrmänner konnten ihn<br />
glücklicherweise schnell aus<br />
seiner misslichen Lage befreien<br />
und ihn wieder seiner Besitzerin<br />
übergeben. Die Frau hatte<br />
bereits nach dem verschwundenen<br />
Tier gesucht.<br />
Einbrecher in der<br />
Schule geschnappt<br />
■ Gestern Nacht wurde in Kalsdorf<br />
ein 28-Jähriger verhaftet,<br />
der im Verdacht steht, in die<br />
örtliche Schule eingebrochen<br />
zu sein: Gegen 21.45 alarmierte<br />
ein Security-Mitarbeiter die Polizei,<br />
weil er ein zerbrochenes<br />
Fenster im Keller entdeckt hatte.<br />
Polizisten sahen schließlich<br />
die Umrisse einer Person und<br />
forderten den Mann auf, den<br />
Keller zu verlassen. Der 28-Jährige<br />
wurde verhaftet, warum er<br />
in der Schule war, ist nicht klar.<br />
Gestohlen wurde nichts. Der<br />
Mann wird in die Justizanstalt<br />
Graz-Jakomini gebracht.
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>24.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Rocky sucht<br />
ein Zuhause<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
Rocky sucht ein ruhiges Zuhause, in dem er viel Liebe bekommt. KK<br />
Der hübsche Schäferhund und wenigen Überraschungen.<br />
Rocky ist gelehrig und liebenswert.<br />
Er kann die Grund-<br />
würde ihm bestimmt gefallen.<br />
Ein zweiter Hund in der Familie<br />
kommandos und bemüht sich<br />
alles richtig zu machen. Im Tierheim<br />
hatte er großen Stress und - Schäferhund<br />
- 2 Jahre<br />
hat sich deswegen die Rute verletzt<br />
– schlussendlich musste ein<br />
- mag Hunde und Teenager<br />
Stück davon entfernt werden. Kontakt: Ramon Niederl<br />
Er braucht ein stabiles Zuhause<br />
mit geregeltem Tagesablauf Tel. 0676<br />
www. aktivertierschutz.at<br />
5605799<br />
WKÖ-Vizepräsident Philipp Gady (l.) und WKO-Steiermark-Präsident Josef<br />
Herk (r.) feierten mit den erfolgreichen steirischen Staatsmeistern. WKO/LUGGER<br />
AustrianSkills: Graz top<br />
■ Die Staatsmeisterschaften der<br />
Berufe in Salzburg endeten für die<br />
Steiermark mit großen Erfolgen.<br />
Ganze 17 Medaillen konnten sich<br />
steirische Teilnehmer sichern,<br />
acht davon in Gold. „Ein toller Erfolg,<br />
der die hervorragende Ausbildungsqualität<br />
in unseren Betrieben<br />
einmal mehr unter Beweis<br />
stellt“, freut sich WKO-Steiermark-<br />
Präsident Josef Herk, der seit<br />
Jahresbeginn auch Präsident des<br />
neuen Skills-Vereins ist, der die<br />
Bewerbe weiter professionalisieren<br />
soll. Gold gewann etwa Dominik<br />
Kainersdorfer (HTBLVA Graz<br />
Ortweinschule) im Bereich Digital<br />
Construction 4.0, Markus Maier<br />
(AVL List) siegte bei den KFZ-<br />
Technikern, Marvin Gornicec<br />
und Florian Rauch (beide Knapp<br />
AG) holten Gold im Bewerb Mobile<br />
Robotics, Nico Reiter und Matthias<br />
Winkler (ebenfalls Knapp<br />
AG) bei Robot Systems Integration.<br />
Sie dürfen sich über ein Ticket<br />
für die WorldSkills <strong>2022</strong> bzw.<br />
EuroSkills 2023 freuen.
<strong>24.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Große Zweifel<br />
Ganz große Idee von Laukhardt,<br />
wäre natürlich ein Wahnsinn<br />
wenn das so umsetzbar wäre,<br />
aber ich hab da leider große<br />
Zweifel bezüglich Machbarkeit.<br />
Jakob Egger<br />
* * *<br />
Pferde als Taxis<br />
Vielleicht könnte man dann<br />
auch wieder Pferdekutschen als<br />
Taxis anschaffen – vorwärts ins<br />
neue Biedermeier.<br />
Ludwig Sik<br />
* * *<br />
Hat keine Ahnung<br />
Haben Sie eine Ahnung was<br />
Menschen mit tierischer Kraft<br />
geleistet haben, Ludwig Sik?<br />
Dann würden Sie nicht so einen<br />
Stuss daher reden! Es gäbe keine<br />
Menschheit so wie sie jetzt ist!<br />
Das war der Grund, die Voraussetzung<br />
zur Zivilisation! Wobei<br />
es heute fraglich scheint, ob es<br />
gut war, weil solche Menschen<br />
wie Sie mit Überheblichkeit alles<br />
Vergangene gering schätzen!<br />
Albin Linner<br />
* * *<br />
Grundsätzlich positiv<br />
Der Idee darf man sicherlich positiv<br />
gegenüberstehen. Die Frage<br />
ist: Wer soll das finanzieren?<br />
Über Sponsoren: Ja, aber nur<br />
mit Steuergelder ein klares Nein.<br />
Christian Tropper<br />
* * *<br />
Sinnvoll?<br />
Mit Nachbauten ist es so eine<br />
Sache: nett anzusehen, aber<br />
sinnvoll? Sollten wir dann auch<br />
Teile der Befestigungsanlagen<br />
am Schloßberg nachbauen?<br />
Klaus Höllbacher<br />
Geld woanders ausgeben<br />
Ich meine, die Steuer-Millionen,<br />
die so ein Wiederaufbau kostet,<br />
werden anderswo dringender<br />
gebraucht. Aber vielleicht hat<br />
ja Laukhardt einen finanzkräftigen<br />
Sponsor, der<br />
sich der Finanzierung annimmt.<br />
Karl-Heinz Leiss<br />
* * *<br />
Virtuell würde reichen<br />
Ein virtueller Rundgang am<br />
Schlossberg würde mir sehr gefallen<br />
und „reichen“! (mit einer<br />
Begleitperson, dass man nicht<br />
stürzt).<br />
Verena Stedile<br />
* * *<br />
Gute Idee<br />
Das fände ich eine gute Idee!<br />
Denn es ist den Grazern so nicht<br />
geläufig, dass Graz gar nicht so<br />
unbedeutend war im Aufstieg<br />
der Habsburger!<br />
Albin Linner<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Pläne für<br />
ein Kaiser-<br />
Museum<br />
Die steirische Landesregierung<br />
plant eine umfassende<br />
Revitalisierung der historischen<br />
Zonen der Grazer Burg.<br />
In den nächsten Monaten soll<br />
ein Realisierungswettbewerb<br />
ausgeschrieben werden. Am 31.<br />
<strong>Jänner</strong> findet eine große Expertenrunde<br />
statt, wo nochmals im<br />
Detail diskutiert werden soll.<br />
Auch ein Museum für Kaiser<br />
Friedrich III. ist im Gespräch.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>24.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Kunstausstellung beim Italiener<br />
SCHÖN. Bei einer Gemeinschaftsausstellung der Freien Galerie Graz können Interessierte Bilder von<br />
Hobby-Künstlern in einem Restaurant bestaunen. Am Mittwoch auch mit ihnen darüber sprechen.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Wer gerne gut isst und dabei<br />
noch kreative Kunst<br />
auf sich wirken lassen<br />
möchte, ist in der Trattoria Sole<br />
in der Petersgasse 116 derzeit<br />
genau richtig aufgehoben. Denn<br />
dort findet noch bis 16. März<br />
<strong>2022</strong> eine Gemeinschaftsausstellung<br />
der Freien Galerie Graz statt.<br />
Die Freie Galerie Graz ist ein ehrenamtliches<br />
Projekt, dessen Ziel<br />
es ist, bildenden Künstlern sowohl<br />
kostenfreie Ausstellungsmöglichkeiten<br />
als auch wertschätzenden<br />
Austausch über künstlerische Erfahrungen,<br />
Techniken und mehr<br />
zu bieten. Seit Beginn der Corona-<br />
Pandemie gab es nur mehr wenige<br />
Möglichkeiten, die Kunstwerke<br />
der Grazer in Präsenz zu begut-<br />
achten, dafür wurde extra eine<br />
Online-Galerie eingerichtet. Nach<br />
langer Pause ist es aber nun wieder<br />
soweit und man kann in den<br />
Öffnungszeiten von 10 bis 22 Uhr<br />
beim Italiener vorbeischauen.<br />
Künstler erklären<br />
An diesem Mittwoch, 26. Februar,<br />
kommen um 18 Uhr auch diejenigen<br />
zu Wort, die hinter den Bildern<br />
stecken. Dabei soll man mit den<br />
Künstlern über die ausgestellten<br />
Werke ins Gespräch kommen und<br />
über Entstehung, Hintergrund,<br />
Ausführung und den persönlichen<br />
Zugang erfahren. Mit dabei<br />
sind: Natascha Bayer, Iris K. Becher,<br />
Brigitte Eichler-Uray, Silvia<br />
Feuchter, Karin Gasparic, Vanessa<br />
Götze, Christian M. Jaritz, Anita<br />
Klösch, Ursula Meister, Franz<br />
Soinsek und Stefanie Teutsch.<br />
Diverse Kunstwerke, wie etwa das Bild „Ausweg“ von Natascha Bayer (kl.<br />
Bild), können in der Trattoria Sole in St. Peter bestaunt werden. KK; NATASCHA BAYER<br />
Science Busters in Graz<br />
Bei der Ausstellung werden Beiträge von<br />
Architekturstudierenden gezeigt. TU GRAZ<br />
Ausstellung im<br />
Schloßbergstollen<br />
■ Am Donnerstag wird im<br />
Grazer Schloßbergstollen die<br />
Ausstellung „Pasubio: Friedensschauplatz<br />
– Theatre of Peace“<br />
eröffnet. Dabei werden Architekturentwürfe<br />
präsentiert, deren<br />
Ziel es ist, dem im Gebirge des<br />
Monte Pasubio im italienischen<br />
Trentino gelegenen Kriegsschauplatz<br />
des Ersten Weltkriegs zwischen<br />
Italien und Österreich-Ungarn<br />
einen Friedensschauplatz<br />
zur Seite zu stellen. An diesem<br />
Ort sollen Menschen am Berg mit<br />
Informationen versorgt werden.<br />
Die Ausstellung läuft bis 31. März.<br />
COOL. Die Uni Graz<br />
ist im Februar wieder<br />
Schauplatz für Aufzeichnungen<br />
der beliebten<br />
Science Busters.<br />
Der Ticketverkauf hat<br />
bereits gestartet.<br />
■ Die Science Busters kommen<br />
wieder nach Graz und zeichnen<br />
nächste Woche, am 2. und<br />
3. Februar, wieder neue Folgen<br />
für die kommende Staffel an der<br />
Uni Graz auf. Talkmaster Martin<br />
Puntigam bittet sämtliche wissenschaftlichen<br />
Wuchtbrummen<br />
an der Uni Graz auf die Bühne:<br />
Martin Moder (Molekularbiologie),<br />
Elisabeth Oberzaucher<br />
TV-Aufzeichnungen der Science Busters an der Universität Graz.<br />
JUDITH KÖCHL<br />
(Verhaltensbiologie), Florian<br />
Freistetter (Astronomie), Ursula<br />
Hollenstein (Infektiologie), Helmut<br />
Jungwirth (Mikrobiologie),<br />
Peter Weinberger (Chemie),<br />
Kabarettist Gunkl und Hund<br />
Woody klären auf: Diesmal einfach<br />
über fast alles. Sie sorgen für<br />
Topwissenschaft und Spitzenhumor<br />
an der Mur. Da darf das Publikum<br />
natürlich nicht fehlen.<br />
Eintrittskarten dazu gibt es – so<br />
lange der Vorrat reicht – online<br />
auf der Homepage der Universität<br />
Graz um 10 Euro pro Stück.<br />
Am Mittwoch, dem 2. Februar, ist<br />
um 17.25 Uhr Einlass, Start um 18<br />
Uhr. Am Donnerstag, 3. Februar,<br />
wird bereits um 16.45 Uhr gestartet,<br />
Einlass ist eine halbe Stunde<br />
davor. Die Termine finden unter<br />
strenger Einhaltung der Corona-<br />
Maßnahmen statt – 2G-Regel<br />
und FFP2-Maskenpflicht sind zu<br />
beachten.<br />
Die Aufzeichnungen werden<br />
ab März auf ORF 1 ausgestrahlt.<br />
VALI
<strong>24.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
Ausblick<br />
Was am Dienstag<br />
in Graz wichtig ist<br />
■ Das Graz Museum hat es sich zur Aufgabe gemacht, im Rahmen seiner<br />
digitalen Strategie gestaltend neue Technologien zu nutzen, digitale<br />
Instrumente zu entwickeln. Das Digitale ist somit integrativer Teil der<br />
Museumsarbeit und folgt den Grundwerten der digitalen Kultur: benutzerorientiert,<br />
free, open culture, mobil und flexibel. Morgen Dienstag<br />
werden von Direktor Otto Hochreiter und Kulturstadtrat Günter Riegler<br />
zwei neue Formate in diesem Zusammenhang präsentiert: das Lernund<br />
Lehrtool „Junge Stadt“ für Kinder und Schüler mit Mini-Games und<br />
Arbeitsblättern sowie das Forschungsprojekt „Becoming Urban“, das das<br />
Wachstum und die Veränderung im 19. Jahrhundert veranschaulicht.<br />
■ Die Buslinie 65 bzw. 65E muss mogen in Richtung Gösting bzw.<br />
Kapellenwirt umgeleitet werden.<br />
■ Lehrende und Studierende der Kunstuniversität Graz erobern gemeinsam<br />
im Grazer Stefaniensaal kammermusikalische Welten. Auf<br />
dem Programm stehen Werke von Prokofjew, Tschaikowsky und<br />
Rafael Catalá. Beginn des Konzerts ist um 19.30 Uhr.<br />
Das Graz Museum geht mehr und mehr digitale Wege und präsentiert<br />
morgen zwei neue Angebote für Schüler und Interessierte. GRAZ MUSEUM/VORMAYR<br />
■ Fast Fashion, Plastikverschmutzung, Umweltverschmutzung – dies<br />
sind nur einige Schlüsselwörter die in Bezug auf die Modeindustrie immer<br />
wieder auftauchen. Im Projekt „Wear(e)able – best dressed sustainably“<br />
wurde in den letzten zwei Jahren gemeinsam mit Jugendlichen<br />
am Thema gearbeitet. Als Abschluss werden morgen in einem Online<br />
Event die Projektergebnisse vorgestellt. Hier geht’s zur Anmeldung.