2021-1_Feldkirch_aktuell
Zukunft der Pflege
Zukunft der Pflege
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ZUKUNFT DER PFLEGE<br />
PFLEGE<br />
Verlässlichkeit und Qualität<br />
für die Zukunft sichern<br />
Die Zeit der Corona-Maßnahmen<br />
hat eines deutlich gemacht: Menschen<br />
im Gesundheitswesen sind<br />
eine der wichtigsten Stützen unserer<br />
Gesellschaft. Das Pflegepersonal<br />
sichert die Qualität der<br />
Pflege für die Zukunft. Durch den<br />
steigenden Pflegebedarf entstehen<br />
weitere familienfreundliche Berufschancen.<br />
Gut ausgebildete Fachkräfte in den Sozialbetreuungs-<br />
und Pflegeberufen sind<br />
unverzichtbar. Auch für die Senioren-<br />
Betreuung <strong>Feldkirch</strong> (SBF) stellt die<br />
Rekrutierung von Pflegepersonal in den<br />
nächsten Jahren eine zentrale Herausforderung<br />
dar. Die SBF koordiniert die<br />
ambulanten und stationären Einrichtungen<br />
mit seinen vier Pflegeheimen<br />
– Haus Gisingen, Haus Nofels, Haus<br />
Schillerstraße und Haus Tosters. Aktuell<br />
beschäftigt die SBF 230 Personen<br />
und ist damit die größte Organisationseinheit<br />
der Stadt <strong>Feldkirch</strong>. Die Berufsbilder<br />
sind dabei sehr vielfältig: Pflegefachpersonal,<br />
Heimhilfen, Sozialarbeit,<br />
Küche und Service, Essenszustellung,<br />
Wäscherei und Reinigung, Verwaltung<br />
und Hausmeister – sie alle tragen dazu<br />
bei, dass sich die Bewohner*innen in den<br />
<strong>Feldkirch</strong>er Pflegeheimen wohlfühlen.<br />
Steigender Pflegebedarf<br />
Ein Grund dafür, dass verstärkt<br />
Mitarbeiter*innen gesucht werden, ist<br />
die steigende Pflegeintensität in den<br />
Heimen. In Vorarlberg gibt es sieben<br />
Pflegestufen. Die Einstufung hängt unter<br />
anderem von Faktoren wie der Mobilität,<br />
pflegerischer Hygienemaßnahmen<br />
oder der physischen Situation ab. Ein<br />
Blick auf die Grafik verdeutlicht: Heute<br />
benötigen die Heim-Bewohner*innen<br />
viel mehr Pflegezeit und Fachwissen<br />
als früher. Knapp 97 Prozent der<br />
Bewohner*innen fallen heute aufgrund<br />
ihrer Bedürftigkeit in die Pflegestufen<br />
vier – sieben; im Vergleich dazu waren<br />
es 2004 gut 72 Prozent. Herbert Lins,<br />
Geschäftsführer der SBF, weiß um die<br />
neuen Ansprüche: „Um diesen Herausforderungen<br />
gerecht zu werden und die<br />
Pflegebediensteten zu entlasten, haben<br />
wir am Projekt „Weiterentwicklung der<br />
gerontopsychiatrischen Kompetenz“<br />
teilgenommen. Als Nachweis für die gestiegene<br />
Fachkompetenz der Pflegenden<br />
wurde uns im Februar 2019 das entsprechende<br />
Zertifikat überreicht.“<br />
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FELDKIRCH AKTUELL 1/<strong>2021</strong>