Straßenabwasser - Reinigung Pilotanlage Halenreie
Straßenabwasser - Reinigung Pilotanlage Halenreie
Straßenabwasser - Reinigung Pilotanlage Halenreie
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<strong>Straßenabwasser</strong> - <strong>Reinigung</strong><br />
mit der<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
- Abschlußbericht -<br />
Auftraggeber der Untersuchung<br />
FREIE UND HANSESTADT HAMBURG<br />
UMWELTBEHÖRDE<br />
Amt für Umweltschutz<br />
- Gewässer- und Bodenschutz -<br />
Hamburg, November 2000
Projekt-Nr. :<br />
Auftrags-Nr. : 562/802<br />
<strong>Straßenabwasser</strong> - <strong>Reinigung</strong><br />
mit der<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
- Abschlußbericht -<br />
Berichts-Nr. : U 14/00/300 Verfasser (UIT):.........................................<br />
(Fitschen)<br />
UIT Umwelt- und Industrielle Technik Hamburg, den ............................................<br />
ein Bereich der MTG Marinetechnik GmbH Wandsbeker Königstr. 62<br />
D 22012 Hamburg<br />
Tel. (040) 65 80 32 26<br />
Fax (040) 65 80 33 92<br />
...........................................................................................................<br />
(Burmeister) (Keil)<br />
Auftraggeber der Untersuchung<br />
FREIE UND HANSESTADT HAMBURG<br />
UMWELTBEHÖRDE<br />
Amt für Umweltschutz<br />
- Gewässer- und Bodenschutz -
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Zusammenfassung<br />
Das Einleiten von Oberflächenabwässern stellt eine zunehmende Gefährdung für die offenen<br />
Gewässer dar. Dieses Oberflächenabwasser ist aufgrund von Luftverschmutzungen und des<br />
stetig wachsenden Straßenverkehrs mit einer Vielzahl von Schadstoffen belastet. Dazu gehören,<br />
neben den für den Straßenverkehr typischen Schadstoffen wie die Schwermetalle Blei,<br />
Kupfer und Zink, Staub- und Rußpartikeln, Mineralölkohlenwasserstoffen und die Polycyclischen<br />
Aromatischen Kohlenwasserstoffe, auch die biologisch abbaubaren Stoffe wie Laub.<br />
Diese Schadstoffe gelangen mit dem <strong>Straßenabwasser</strong> über die Regensiele zumeist unbehandelt<br />
in die offenen Gewässer. Dort führen sie durch Anreicherungen im Sediment und durch<br />
Sauerstoffzehrungen zu einer sehr starken Gewässerbelastung.<br />
Die an der Gussau in Hamburg-Volksdorf durchgeführten Untersuchungen haben die erheblichen<br />
Belastungen, die sich insbesondere auf diese Einleitungen zurückführen ließen, belegt.<br />
Die <strong>Reinigung</strong> des dort anfallenden Wassers sollte im Zusammenwirken mit konventionellen<br />
Einrichtungen zur Regenwasserableitung, in diesem Fall, einem herkömmlichen Regenrückhaltebecken,<br />
erreicht werden. Deren <strong>Reinigung</strong>sleistung reicht in der Regel allerdings nicht<br />
aus, um die für einen weitergehenden Gewässerschutz notwendigen Anforderungen sicher zu<br />
erfüllen. Die Regenrückhaltebecken ermöglichen zwar eine hydraulische Pufferung des Wassers<br />
und das Abtrennen von groben Partikeln und Schwimmstoffen aber nicht das Abscheiden<br />
der gelösten Wasserinhaltsstoffe, Feinpartikel und Kolloide. An den Feinpartikeln und Kolloiden<br />
sind in der Regel sehr viele Schadstoffe, wie z.B. die Schwermetalle und die PAK’s<br />
gebunden. Nachgeschaltete bewachsene Bodenfilter können die noch erforderliche Nachreinigung<br />
übernehmen. Sie dienen der physikalischen Filtration aber auch der Adsorption von gelösten<br />
Schadstoffen und unterstützen den biologischen Abbau der organischen Wasserinhaltsstoffe.<br />
Mit der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong> sollte nachgewiesen werden, daß ein kostengünstiges Reinigen<br />
und ein unbedenkliches Einleiten des Oberflächenabwassers möglich ist.<br />
Der über einen 3-jährigen Zeitraum geplante Betrieb der entsprechend konzipierten <strong>Pilotanlage</strong><br />
<strong>Halenreie</strong> sollte aufzeigen, ob diese Erwartungen erfüllbar sind und welcher Aufwand<br />
dazu erforderlich ist.<br />
Die <strong>Pilotanlage</strong> befand sich unmittelbar an der Straße <strong>Halenreie</strong> und entwässerte die anliegenden<br />
Straßen und Grundstücke. Das durch die <strong>Pilotanlage</strong> gereinigte Wasser wurde über<br />
einen Graben der Gussau zugeleitet, die in die Teiche des Naturschutzgebietes „Volksdorfer<br />
Teichwiesen“ mündet.<br />
Das Einzugsgebiet der <strong>Pilotanlage</strong> war durch einen hohen Versiegelungsgrad gekennzeichnet.<br />
Es umfaßte mehrere, z.T. stark befahrene, Straßen, zahlreiche bebaute Grundstücke sowie
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
einen Marktplatz, der auch als Parkfläche genutzt wurde. Besonders die Straße <strong>Halenreie</strong> und<br />
der Marktplatz waren als Belastungsquellen anzusehen. Das Einzugsgebiet hatte während des<br />
Untersuchungszeitraumes eine Größe von 4,12 ha bei einem Abflußbeiwert von etwa 0,6.<br />
Das Rückhaltebecken wurde nach konventionellen Regeln ausgelegt. Die Auslegung beruhte<br />
auf der Annahme, daß ein erweitertes Einzugsgebiet mit einer Gesamtfläche von 6,93 ha entwässert<br />
werden sollte. Das Becken wies bei maximalem Einstau eine Oberfläche von<br />
ca. 1500 m² auf und hatte ein Puffervolumen von ca. 650 m³. Es diente vornehmlich der Zwischenspeicherung<br />
des zufließenden Niederschlagswassers und damit einer Vergleichmäßigung<br />
des Abwasserstromes.<br />
Der bepflanzte Bodenfilter war dem Rückhaltebecken nachgeschaltet. Er war in 4 Segmente<br />
unterteilt, wobei jeweils 2 Segmente vertikal und 2 horizontal durchströmt wurden. Die vertikal<br />
durchströmten Filtersegmente wurden mittels einer Pumpe beschickt, während die beiden<br />
anderen Segmente über einen Graben seitlich mit Wasser beaufschlagt wurden. Für die Untersuchungen<br />
wurden hauptsächlich die beiden Vertikalfilter genutzt, während die Horizontalfilter<br />
in der Regel nur während der Wintermonate in Betrieb waren.<br />
Die beiden vertikal durchströmten Filtersegmente hatten eine Oberfläche von jeweils 220 m²<br />
und konnten über die Pumpe mit einem Volumenstrom von bis zu 30 m³/h beschickt werden.<br />
Die Filterhöhe betrug insgesamt 0,9 m. Das Filtermaterial bestand aus einem Sand mit einer<br />
Korngröße von 0 – 8 mm. In einem Ablaufschacht konnten die Filterabläufe separat beprobt<br />
und eingestaut werden.<br />
Die erwarteten Niederschlagsmengen wurden während des Untersuchungszeitraumes nicht<br />
erreicht, was zu einem zeitweiligen „Wassermangel“ und einem geringeren Durchfluß in der<br />
Anlage führte. Da die Bodenfilter aber für weitaus höhere Wassermengen ausgelegt waren,<br />
mußte dieses Defizit durch ein besonderes Wassermanagement ausgeglichen werden. Das<br />
anfallende Niederschlagswasser wurde dabei in dem RHB über einen längeren Zeitraum gesammelt<br />
und anschließend über die Bodenfilter geleitet. So ließ sich die Wirkungsweise und<br />
die Leistungsfähigkeit der Bodenfilter bei realistisch hohen hydraulischen Belastungen besser<br />
beurteilen.<br />
Das Pilotprojekt wurde von einem umfangreichen Untersuchungsprogramm begleitet. Die Betriebsparameter<br />
(Niederschlagsmengen, Wasserstände und Temperaturen) der <strong>Pilotanlage</strong><br />
wurden permanent erfaßt und aufgezeichnet. Während zahlreicher Meßkampagnen wurden<br />
zusätzliche Untersuchungen durchgeführt, die eine Beurteilung der <strong>Reinigung</strong>sleistung ermöglichten.<br />
Diese betrafen u.a. die Wasserqualität der Zu- und Abläufe, sowie biologische und<br />
hydraulische Parameter. Zudem wurden Versuche zur Standzeit und hydraulischen Leistungsfähigkeit<br />
der Bodenfilter und zur Verbesserung des Filtermaterials durchgeführt. Neben den<br />
Untersuchungen an der <strong>Pilotanlage</strong> wurden auch an der Gussau Messungen vorgenommen, um<br />
den Einfluß der <strong>Pilotanlage</strong> auf das nachfolgende Gewässer zu dokumentieren.
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Der <strong>Pilotanlage</strong> wurde während des 3-jährigen Untersuchungszeitraumes ca. 31.000 m³ (belastetes)<br />
Oberflächenabwasser über das Regensiel zugeführt. In dem RHB kam es insbesondere<br />
wegen der hohen Versickerungen und Verdunstungen zu erheblichen Wasserverlusten. Diese<br />
hatten zur Folge, daß die Bodenfilter insgesamt nur noch mit 22.000 m³ beschickt wurden. Die<br />
durchschnittliche hydraulische Belastung der Filter betrug dabei 0,046 m³/(m²*Tag). Während<br />
der beschriebenen Meßkampagnen wurden allerdings höhere hydraulische Belastungen von<br />
> 0,3 m³/(m²*Tag) erreicht.<br />
Die Schadstoffbelastungen im Zulauf zum Rückhaltebecken entsprachen einer „typischen“<br />
Wasserqualität im Ablauf von Verkehrsflächen. Auffällig waren dabei die hohen Belastungen<br />
mit abfiltrierbaren Stoffen. Mit ihnen wurden eine Vielzahl von unlöslichen Wasserinhaltsstoffen<br />
wie der Fahrbahnabrieb, Sand und Staub erfaßt. An den AfS sind zahlreiche Schadstoffe<br />
insbesondere Schwermetalle und PAK’s angelagert. Der Gehalt an organischen und<br />
biologisch abbaubaren Stoffen im Wasser wurde durch die Messungen von BSB7, TOC und<br />
DOC ermittelt. Die Konzentration dieser Schadstoffe im Zulauf zum RHB lag im Bereich einer<br />
sehr starken bis übermäßigen Verschmutzung. Die Nährstoffbelastung des Oberflächenabwassers<br />
(Ammonium, Nitrit und Nitrat) war dagegen eher unauffällig. Lediglich die Phosphatbelastung<br />
war in einigen Proben erhöht. Die hohen Schwermetallkonzentrationen,<br />
insbesondere die Gehalte an Blei, Kupfer und Zink, ließen sich auf den starken Straßenverkehr<br />
zurückführen. Diese Schwermetalle lagen in dem Oberflächenabwasser sowohl in gelöster<br />
Form, als auch an Partikeln gebunden vor und entsprachen, wie die organischen Wasserinhaltsstoffe,<br />
einer sehr starken bis übermäßigen Verschmutzung.<br />
Alle Schadstoffkonzentrationen ließen sich schon durch die Passage des Rückhaltebeckens<br />
reduzieren. Besonders die Gehalte an abfiltrierbaren Stoffen und an partikulär gebunden<br />
Schwermetallen wurden erheblich vermindert (bis zu 80 %). Aber auch die Konzentrationen<br />
der im Wasser gelösten Schwermetalle und Schadstoffe wie DOC und BSB7 verminderten<br />
sich um mindestens die Hälfte. Während der Zulauf zum Rückhaltebecken als sehr stark bis<br />
übermäßig verschmutzt einzustufen war, war der Ablauf in der Regel kritisch belastet. Die<br />
Belastung war damit zwar deutlich reduziert aber für eine gefahrlose Einleitung immer noch<br />
zu hoch. Durch die Sedimentation reicherten sich die Ablagerungen im Rückhaltebecken sehr<br />
stark mit Schwermetallen an. Bezogen auf die Einstufung für Schwermetalle nach LAWA-<br />
Richtlinien waren die Sedimente als übermäßig verschmutzt einzustufen.<br />
In den Bodenfiltern erfolgte die notwendige weitere Schadstoffreduzierung des Oberflächenabwassers.<br />
Die Gehalte an AfS, BSB7, TOC, DOC und auch die Schwermetallkonzentrationen<br />
wurden dort noch einmal erheblich vermindert. Das aus den Bodenfiltern abfließende Wasser<br />
war hinsichtlich der untersuchten Parameter als weitgehend unbelastet einzustufen. Eine Anreicherung<br />
von Schwermetallen konnte dabei nur in der oberen Filterschicht (0 – 10 cm) festgestellt<br />
werden.<br />
Die Durchlässigkeit der Filter hatte sich im Laufe des Untersuchungszeitraumes leicht verringert,<br />
was sich auf den Eintrag von Feinmaterial auf die Filteroberfläche, auf Setzungsprozesse<br />
des Filters und den zunehmenden Bewuchs des Porenraumes mit Mikroorganismen zurückfüh-
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
ren ließ. Die Durchlässigkeit war aber dennoch für einen ordnungsmäßigen Betrieb ausreichend.<br />
Im Gegensatz zu den guten Resultaten bei den chemischen Parametern waren die Ergebnisse<br />
der biologischen Untersuchungen des in die Gussau abfließenden Wassers als „kritisch belastet“<br />
einzustufen. Die biologische Wasserqualität hatte sich zwar im RHB verbessert, nach<br />
der Passage durch den Bodenfilter aber zeitweise wieder verschlechtert. Diese Verschlechterung<br />
ließ sich zum Teil mit den längeren Anlagenstillständen der Bodenfilter u.a. durch ausgedehnte<br />
Trockenperioden im Sommer erklären.<br />
Die während der Diplomarbeit durchgeführten Messungen bestätigten die guten <strong>Reinigung</strong>sleistungen<br />
von Bodenfiltern. Die Versuchsfilter zeigten auch bei einer hohen hydraulischen<br />
Belastung eine ausreichend gute <strong>Reinigung</strong>swirkung. Die Ergebnisse ließen bei den an der<br />
<strong>Halenreie</strong> verwendeten Bodenfiltern auf eine Standzeit von mindestens 50 Jahren schließen.<br />
Zur Optimierung des Filtermaterials wurden weitere Laborversuche durchgeführt. Diese belegten<br />
guten Adsorptionseigenschaften von Zeolith. Bei den anschließenden Feldversuchen,<br />
die an der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong> durchgeführt wurden, zeigte sich allerdings, daß in dem Bereich<br />
noch Forschungsbedarf besteht. Insbesondere die hohen Durchflußraten und die damit<br />
verbundenen kurzen Kontaktzeiten zwischen diesem Filtermaterial und dem Wasser wirkten<br />
sich negativ auf die <strong>Reinigung</strong>sleistung aus.<br />
An der Gussau konnten während des Untersuchungszeitraumes keine signifikanten Verbesserungen<br />
der Wasserqualität festgestellt werden. Dieses ließ sich auf die erheblichen Vorbelastungen<br />
des Wassers oberhalb der Einleitung der <strong>Pilotanlage</strong> und auf die Schadstoffbelastung<br />
der Gussau-Sedimente zurückführen.<br />
Insgesamt läßt sich anhand dieses Projektes feststellen, daß mit einem richtig dimensionierten<br />
<strong>Reinigung</strong>ssystem, bestehend aus Regenrückhaltebecken und nachgeschalteten bewachsenen<br />
Bodenfiltern ein kostengünstiges Reinigen von belastetem Oberflächen- und <strong>Straßenabwasser</strong><br />
möglich ist. Diese Anlagenkombination kann ohne großen Wartungsaufwand und zusätzliche<br />
Energieversorgung betrieben werden.
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Einleitung............................................................................................................................. 1<br />
2 Beschreibung der Anlage ..................................................................................................... 4<br />
2.1 Lage und Anordnung der <strong>Pilotanlage</strong> ............................................................................ 4<br />
2.2 Betriebsweise der Anlage........................................................................................... 10<br />
3 Untersuchungsprogramm .................................................................................................... 11<br />
3.1 Probenahmestrategie und -termine .............................................................................. 11<br />
3.2 Betriebsmessungen...................................................................................................... 15<br />
3.2.1 Aufzeichnung und Verarbeitung der permanent verfügbaren Meßgrößen............. 18<br />
3.2.2 Ermitteln der auf die Filter gepumpten Wassermengen........................................ 19<br />
3.2.3 Feststellen der Volumencharakteristik des Rückhaltebeckens ............................. 20<br />
3.2.4 Berechnung der Monatsprotokolle ....................................................................... 21<br />
3.2.5 Berechnung der Jahresprotokolle......................................................................... 22<br />
3.3 Begleitende Untersuchungen ....................................................................................... 23<br />
3.3.1 Biologisches Untersuchungsprogramm (durch Biola) .......................................... 23<br />
3.3.2 Untersuchungen an Versuchsfiltern (Diplomarbeit).............................................. 27<br />
3.3.3 Untersuchungen zur Optimierung des Filtermaterials (Projekt der TUHH) .......... 30<br />
3.3.4 Bestimmung der Durchlässigkeit der Filtersegmente und der Versuchsfilter ....... 33<br />
3.3.5 Weitere Messungen.............................................................................................. 35<br />
4 Untersuchungsergebnisse.................................................................................................... 37<br />
4.1 <strong>Reinigung</strong>sleistung von Rückhaltebecken und Bodenfiltern........................................ 37<br />
4.1.1 Abfiltrierbare Stoffe (AfS), Glühverlust der AfS und Trübung ........................... 38<br />
4.1.2 Sauerstoffgehalte und organische Inhaltsstoffe (BSB7, TOC, DOC) .................... 41<br />
4.1.3 Stickstoff- und Phosphatgehalte ........................................................................... 42<br />
4.1.4 Schwermetalle im Wasserkörper......................................................................... 43<br />
4.1.5 Weitere Untersuchungsergebnisse........................................................................ 44<br />
4.2 Auswertung der Betriebsmessungen............................................................................ 45<br />
4.3 Ergebnisse der begleitenden Untersuchungen.............................................................. 48<br />
4.3.1 Biologische Untersuchungen................................................................................ 48
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
4.3.2 Ergebnisse der Diplomarbeit............................................................................... 49<br />
4.3.3 Optimierung des Filtermaterials .......................................................................... 52<br />
4.3.4 Durchlässigkeitsbeiwerte der Filtersegmente und der Versuchsfilter .................. 54<br />
4.3.5 Ergebnisse weiterer Messungen........................................................................... 56<br />
5 Diskussion der Ergebnisse................................................................................................. 62<br />
6 Empfehlungen und Ausblick............................................................................................... 68<br />
7 Literaturverzeichnis ........................................................................................................... 73<br />
8 Anhang ............................................................................................................................... 75
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Verzeichnis der Abbildungen<br />
Abbildung 2.1-1; Einzugsgebiete der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong>....................................................... 5<br />
Abbildung 2.1-2; Übersicht der <strong>Pilotanlage</strong>................................................................................ 6<br />
Abbildung 2.1-3; Querschnitt des Überlaufbauwerks ................................................................. 7<br />
Abbildung 2.1-4; Schematische Darstellung der Bodenfilter ...................................................... 8<br />
Abbildung 2.1-5; Querschnitt des Ablaufbauwerkes................................................................. 10<br />
Abbildung 3.2-1; Meßstellenplan (Schema).............................................................................. 17<br />
Abbildung 3.2-2; Beispiel: Tagesprotokoll vom 06. November 1997...................................... 18<br />
Abbildung 3.2-3; Volumencharakteristik des Rückhaltebeckens............................................... 20<br />
Abbildung 3.2-4; Beispiel: Monatsprotokoll November 1997.................................................. 21<br />
Abbildung 3.2-5; Beispiel: Jahresbilanz 1997.......................................................................... 22<br />
Abbildung 3.3-1; Versuchsfilter (Aufbau - Diplomarbeit) ........................................................ 27<br />
Abbildung 3.3-2; Übersicht der Wasserentnahmestellen........................................................... 28<br />
Abbildung 3.3-3; Versuchsfilter (Optimierung des Filtermaterials).......................................... 31<br />
Abbildung 3.3-4; Korngrößenverteilung ................................................................................... 32<br />
Abbildung 4.1-1; Ab- und Zulauf der <strong>Pilotanlage</strong> ..................................................................... 39<br />
Abbildung 4.1-2; Konzentrationsänderungen der AfS über die Zeit.......................................... 39<br />
Abbildung 4.1-3; Korrelationen zwischen den AfS und der Trübung........................................ 40<br />
Abbildung 4.2-1; Hydraulische Belastung der Filter................................................................. 47<br />
Abbildung 4.3-1; Probenahmestellen an der Gussau................................................................. 59<br />
Abbildung 5-1; Schadstoffreduktion in der <strong>Pilotanlage</strong> mit Standardabweichungen................. 65
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Verzeichnis der Tabellen<br />
Tabelle 1-1; Pilotprojekt <strong>Halenreie</strong>............................................................................................ 3<br />
Tabelle 2.1-1; Daten zum Einzugsgebiet..................................................................................... 4<br />
Tabelle 2.1-2; Technische Daten zur <strong>Pilotanlage</strong>........................................................................ 9<br />
Tabelle 3.1-1; Probenahmetermine im Überblick..................................................................... 11<br />
Tabelle 3.1-2; Untersuchungsumfang der Wasserproben........................................................... 13<br />
Tabelle 3.2-1; Übersicht der Meßeinrichtungen und Probenahmen........................................... 15<br />
Tabelle 3.3-1; Methoden der Aufwuchsuntersuchungen............................................................ 25<br />
Tabelle 3.3-2; Kenngrößen der Versuchsfilter (Diplomarbeit) ................................................. 30<br />
Tabelle 3.3-3; Kenngrößen der Versuchsfilter (Optimierung des Filtermaterials).................... 33<br />
Tabelle 3.3-4; Weitere Messungen an der <strong>Pilotanlage</strong>.............................................................. 36<br />
Tabelle 4.1-1; Mittelwerte (AfS, Trübung und Glühverlust) .................................................... 38<br />
Tabelle 4.1-2; Mittelwerte (Sauerstoff und organische Inhaltsstoffe) ....................................... 41<br />
Tabelle 4.1-3; Mittelwerte (Gesamtstickstoff, Ammonium und Stickoxide) ............................. 42<br />
Tabelle 4.1-4; Mittelwerte (Gesamtphosphat und ortho-Phosphat)........................................... 42<br />
Tabelle 4.1-5; Mittelwerte (Schwermetalle - Gesamtgehalt).................................................... 43<br />
Tabelle 4.1-6; Mittelwerte (Schwermetalle - gelöste Fraktion)................................................ 43<br />
Tabelle 4.2-1; Ermittlung der durchschnittlichen Wasserverluste des RHB ............................. 46<br />
Tabelle 4.2-2; Auswertung der Monatsprotokolle .................................................................... 46<br />
Tabelle 4.2-3; Betriebsdaten der Filter 1 und 2........................................................................ 47<br />
Tabelle 4.2-4; Belastung der Filter........................................................................................... 48<br />
Tabelle 4.3-1; Mittelwerte (Diplomarbeit)............................................................................... 50<br />
Tabelle 4.3-2; Durchlässigkeitsbeiwerte der Bodenfilter......................................................... 55<br />
Tabelle 4.3-3; Mittelwerte (Proben vom Filtermaterial - Filter 1)........................................... 56<br />
Tabelle 4.3-4; Mittelwerte (Proben vom Filtermaterial - Filter 2)........................................... 56<br />
Tabelle 4.3-5; Durchschnittliche Schwermetallanreicherung im Bodenfilter............................ 57<br />
Tabelle 4.3-6; Referenzwerte laut „Hollandliste“ .................................................................... 57<br />
Tabelle 4.3-7; Mittelwerte (Sedimente Rückhaltebecken - Gesamtgehalt) ............................... 58<br />
Tabelle 4.3-8; Mittelwerte (Sedimente Rückhaltebecken - Feinfraktion) ................................. 58
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tabelle 4.3-9; Mittelwerte (Sedimente Rückhaltebecken - PAK)............................................. 58<br />
Tabelle 4.3-10; Mittelwerte (Sedimente Gussau - Gesamtgehalt)............................................. 60<br />
Tabelle 4.3-11; Mittelwerte (Sedimente Gussau - Feinfraktion)............................................... 60<br />
Tabelle 4.3-12; Mittelwerte (Sedimente Gussau - PAK) .......................................................... 61<br />
Tabelle 4.3-13; Mittelwerte (Wasserkörper Gussau 1991 bis 1994)........................................ 61<br />
Tabelle 4.3-14; Mittelwerte (Wasserkörper Gussau 1999) ...................................................... 61<br />
Tabelle 5-1; Durchschnittliche Reduzierung der Schadstoffe in dem RHB............................... 62<br />
Tabelle 5-2; Zusammenfassung der Analysenergebnisse ausgewählter Meßwerte.................... 63<br />
Tabelle 5-3; Durchschnittliche Reduzierung der Schadstoffe in den Bodenfiltern.................... 64<br />
Tabelle 5-4; Mittelwerte (Schadstoffkonzentrationen im Wasserkörper der Gussau) ............... 67<br />
Tabelle 5-5; Mittelwerte (Schadstoffkonzentrationen im Sediment - Feinfraktion)................... 67
AfS Abfiltrierbare Stoffe<br />
BF Bodenfilter<br />
BSB7<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Erklärung der verwendeten Abkürzungen<br />
Biochemischer Sauerstoffbedarf innerhalb von 7 Tagen<br />
DOC dissolved organic carbon – Gehalt an gelöstem Kohlenstoff<br />
GV Glühverlust<br />
Kf-Wert Durchlässigkeitsbeiwert [m/s] (bezogen auf eine Wassertemp. von 10 °C)<br />
MKW Mineralölkohlenwasserstoffe<br />
NOx<br />
Stickoxide<br />
PAK Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe<br />
PCB Polychlorierte Biphenyle<br />
RHB Rückhaltebecken<br />
SO2<br />
Schwefeldioxid<br />
TOC total organic carbon – Gesamtgehalt an Kohlenstoff<br />
TS Trockensubstanz<br />
WHG Wasserhaushaltsgesetz
1 Einleitung<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Eine bisher kaum beachtete Gefährdung für die Gewässer stellt die Verschmutzung durch<br />
Oberflächenabwässer dar. Regenwasser, das von versiegelten Flächen wie Straßen, Dächern<br />
und Parkplätzen abfließt, ist oft stark verschmutzt. Es enthält große Frachten an Schwermetallen,<br />
Ölen und anderen organischen Verbindungen. Die Verunreinigungen stammen zum einen<br />
aus Naß- und Trockendepositionen von Luftschadstoffen und zum anderen aus den verwendeten<br />
Baustoffen und von Betriebsstoffrückständen aus dem Straßenverkehr [FUCHS et al.,<br />
1997, FÖRSTER, 1999].<br />
In der Atmosphäre finden sich neben SO2 und NOx auch unverbrannte Kohlenwasserstoffe,<br />
PAK’s und Schwermetalle. Diese Verunreinigungen können an Ruß, Staub und Aerosolen<br />
gebunden sein oder gasförmig vorliegen. Sie werden von dem Niederschlag ausgewaschen.<br />
Das Niederschlagswasser ist also bereits vor dem Auftreffen auf der Erdoberfläche mit<br />
Schadstoffen belastet. Diese Vorbelastung kann bei dem Ableiten des Oberflächenabwassers<br />
von Dächern und versiegelten Flächen (wie Straßen und Parkplätzen) um ein vielfaches<br />
(Faktor 10 - 100) verstärkt werden [LORENZ, OSTERKAMP, 1996].<br />
Die Verunreinigungen des Straßenabflusses setzen sich im wesentlichen aus<br />
- Schwermetallen (insbesondere Blei, Kupfer und Zink)<br />
- Staub- und Rußpartikeln<br />
- Mineralölkohlenwasserstoffen (MKW)<br />
- Polycyclischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK)<br />
- Polychlorierten Biphenylen (PCB)<br />
zusammen.<br />
Die Konzentrationen der Schadstoffe, die sich auf der Straßenoberfläche anreichern, sind<br />
regional unterschiedlich stark ausgeprägt und von dem jeweiligen Verkehrsaufkommen abhängig.<br />
Sie stammen von dem Reifen- und Fahrbahnabrieb, von den Bremsbelägen, aus Öl- und<br />
Treibstoffverlusten und aus den Abgasen der Kraftfahrzeuge. Die Abgase der Fahrzeuge enthalten<br />
Schwermetalle und zahlreiche organische Verbindungen, wie MKW, die sich an Ruß<br />
oder Staub gebunden, auf der Fahrbahnoberfläche anreichern. Zusätzlich werden die Straßen<br />
durch biologisch abbaubare Substanzen wie Laub und Kot verunreinigt. Im Winter muß zusätzlich<br />
noch mit Winterstreugut in dem von den Straßen abfließenden Wasser gerechnet werden<br />
[LORENZ, OSTERKAMP, 1996].<br />
Auf den Dachflächen reichern sich, anders als bei Straßen, nicht so viele Feststoffpartikel an.<br />
Das Niederschlagswasser wird hier insbesondere durch das Herauslösen von Schwermetallen<br />
aus dem Dach- bzw. Dachrinnenmaterial verunreinigt. Je nach verwendetem Material<br />
(z.B. Kupfer oder Zink) werden in dem überwiegend saurem Regenwasser Schwermetalle<br />
gelöst. Es finden sich in dem Abfluß vor allem Zink und Kupfer, aber auch Spuren von Blei,<br />
Cadmium und Chrom.<br />
In Hamburg wird ein Großteil des Abwassers in einer sogenannten Trennkanalisation abgeleitet<br />
(außer in der Innenstadt). Die Oberflächenabwässer und die kommunalen Abwässer<br />
1
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
werden dabei separat gesammelt und über Siele abgeführt. Das kommunale Abwasser wird in<br />
einem zentral gelegenen Klärwerk gereinigt, während das Oberflächenabwasser zumeist unbehandelt<br />
in die offenen Gewässer gelangt. Da viele Schadstoffe, insbesondere die Schwermetalle<br />
Blei, Kupfer und Zink und auch organische Schadstoffe wie die PAK‘s, in den Oberflächenabwässern<br />
an Feststoffpartikeln gebunden sind und diese zum Teil in den Gewässern<br />
sedimentieren, kann es dort zu einer vermehrten Anlagerung am Boden kommen. Es ist also<br />
bei der Beurteilung von Niederschlagsabflüssen nicht ausreichend, nur die Schadstoffkonzentrationen<br />
zu betrachten. Die Schadstoffe sind zum Teil akkumulierbar, d.h. sie reichern sich<br />
sowohl in den Sedimenten der Gewässer, als auch in den darin lebenden Organismen an. Es<br />
ist folglich nicht nur die Konzentration des Stoffes, sondern vor allem die Schadstofffracht,<br />
d.h. die Menge eines Stoffes, für die Gefährdung des Ökosystem verantwortlich.<br />
Nach dem Bundesnaturschutzgesetz (§2 (1) 6) sind Wasserflächen durch Maßnahmen des Naturschutzes<br />
und der Landschaftspflege zu erhalten und zu vermehren. Die Gewässer sind vor<br />
Verunreinigungen zu schützen. Ihre natürliche Selbstreinigungskraft ist zu erhalten oder wiederherzustellen.<br />
Dieses bedeutet, daß auch die Gewässergüte der natürlichen Gewässer entsprechend<br />
wieder hergestellt werden muß [WIECZOREK, 1992].<br />
Eine entsprechende Bestimmung findet sich auch im Wasserhaushaltsgesetz (WHG) §1a (1).<br />
Dort heißt es:<br />
„Die Gewässer sind als Bestandteil des Naturhaushaltes und als Lebensraum für<br />
Tiere und Pflanzen zu sichern. Sie sind so zu bewirtschaften, daß sie dem Wohl der<br />
Allgemeinheit und im Einklang mit ihm auch dem Nutzen einzelner dienen und<br />
vermeidbare Beeinträchtigungen ihrer ökologischen Funktionen unterbleiben.“<br />
Das in Hamburg anfallende Niederschlags- und Oberflächenabwasser wird häufig in Regenrückhaltebecken<br />
aufgefangen. Diese Becken sind nach hydraulischen Gesichtspunkten ausgelegt<br />
und dienen der hydraulischen Pufferung des anfallenden Wassers. Das für einen Gewässerschutz<br />
notwendige weitergehende Reinigen des Oberflächenabwasser kann in einem<br />
Rückhaltebecken allerdings nicht erfolgen. Grobe Partikel können zwar in dem RHB sedimentieren,<br />
die höher mit Schadstoffen belasteten, feinen Partikel und die Kolloide passieren<br />
dagegen ungehindert das Becken.<br />
Für die Realisierung des geforderten Gewässerschutzes wurde ein Verfahren gesucht, das im<br />
Anschluß an die konventionellen RHB eine weitergehende <strong>Reinigung</strong> des Wassers ermöglicht<br />
und dabei einen nachhaltigen Schutz des Gewässers gewährleistet. Es sollte wartungsarm und<br />
kostengünstig sein, möglichst ohne eine zusätzliche Energieversorgung auskommen und sich in<br />
das natürliche Landschaftsbild einfügen lassen.<br />
Diese Kriterien können von Bodenfiltern erfüllen werden. Sie bestehen aus einem sandigen<br />
Filterkörper, der zumeist mit Schilf bepflanzt ist und von dem Abwasser durchströmt wird.<br />
Die Bodenfilter werden bislang überwiegend zur dezentralen <strong>Reinigung</strong> von kommunalen<br />
2
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Abwässern eingesetzt (Pflanzenkläranlagen). Zahlreiche Forschungsarbeiten belegen dabei<br />
die guten <strong>Reinigung</strong>sleistungen der Bodenfilter.<br />
Über die Leistung solcher Anlagen zur <strong>Reinigung</strong> von Oberflächenabwässern liegen zur Zeit<br />
allerdings nur wenige Erkenntnisse vor.<br />
Aus diesem Grund wurde das Pilotprojekt <strong>Halenreie</strong> konzipiert [Tabelle 1-1].<br />
Tabelle 1-1; Pilotprojekt <strong>Halenreie</strong><br />
Projektbeteiligte Aufgabengebiet<br />
Umweltbehörde Hamburg<br />
W1 Amt f. Gewässer- und Bodenschutz<br />
H2 Amt f. Umweltuntersuchungen<br />
Bezirksamt Wandsbek<br />
BA52 Wasserwirtschaft<br />
GU4 Umweltamt<br />
- Gesamtkoordination und Finanzierung<br />
- Meßprogramm und Analytik<br />
- Beteiligung an der Vorbereitung, Auswahl des Standortes,<br />
Planung, Ausschreibung, Bau und Betrieb der <strong>Pilotanlage</strong><br />
Baubehörde Hamburg<br />
WS2 Amt für Wasserwirtschaft - Vorbereitung, Vorplanung, fachtechnische Begleitung, Genehmigung<br />
Planer und Berater<br />
Heinrich Umweltschutztechnik<br />
Dipl. Ing. B. Zuppke<br />
Büro Biola<br />
Büro Neumann & Partner<br />
Büro AWA<br />
UIT<br />
TU Hamburg-Harburg<br />
- Grundlagen, Standortwahl<br />
- hydraulische Berechnungen<br />
- Voruntersuchungen, Biologisches Gutachten<br />
- erster Anlagenentwurf<br />
- zweiter Anlagenentwurf, Ausführungsplanung, Bauaufsicht<br />
- Konzeption und Durchführung Meßprogramm, Berichte<br />
- begleitende Versuche<br />
Weitere<br />
Amt für Bodendenkmalpflege - archäologische Begutachtung des Geländes<br />
Nach mehrjährigen Vorbereitungen, Auswahl eines geeigneten Standortes, Voruntersuchungen,<br />
Verfahrensauswahl und mehrfacher Überarbeitung des Konzeptes sowie zweier Entwürfe<br />
wurde die <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong> im Sommer 1996 fertiggestellt.<br />
Sie setzt sich aus einem Rückhaltebecken mit einem Leichtstoffabscheider und einem nachgeschalteten<br />
bepflanzten Bodenfilter zusammen.<br />
Mit einem begleitenden Untersuchungsprogramm sollte die Leistungsfähigkeit dieses <strong>Reinigung</strong>ssystems<br />
ermittelt werden. Neben der Rückhalteleistung gegenüber den verschiedenen<br />
Schadstoffgruppen (Schwermetalle, Nährstoffe, organische Verbindungen u.a.) und den biologischen<br />
Parametern sollte in einem zusätzlichen Versuch auch die hydraulische Belastbarkeit<br />
und die mögliche Standzeit einer solchen Anlage zur Wasserreinigung abgeschätzt werden.<br />
3
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Außerdem war die Optimierung des Filtermaterials Gegenstand eines Forschungsprojektes,<br />
das von der TU Hamburg-Harburg durchgeführt wurde.<br />
Die Untersuchungen an der <strong>Pilotanlage</strong> erstreckten sich von Juli 1996 bis Dezember 1999<br />
über insgesamt 42 Monate.<br />
2 Beschreibung der Anlage<br />
2.1 Lage und Anordnung der <strong>Pilotanlage</strong><br />
Das Areal mit der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong> liegt im Hamburger Stadtteil Volksdorf am Rande<br />
des Naturschutzgebietes „Volksdorfer Teichwiesen“ [Abbildung 2.1-1], das von der Gussau<br />
durchflossen wird. Die Gussau wird u.a. durch die Oberflächenabwässer der anliegenden<br />
Straßen und Grundstücke gespeist.<br />
Ein besonders stark belasteter Zufluß befindet sich im Bereich der Straße <strong>Halenreie</strong>. Das<br />
Einzugsgebiet ist stark versiegelt und umfaßt Straßen, Parkplätze sowie Dachflächen. Insbesondere<br />
die stark befahrene Straße <strong>Halenreie</strong> und der anliegende Parkplatz, der zeitweise als<br />
Marktplatz genutzt wird, tragen zu dem Verschmutzen des Oberflächenwassers bei. Dieses<br />
Oberflächenwasser aus einem Areal von derzeit ca. 4,12 ha wird der <strong>Pilotanlage</strong> zum Reinigen<br />
zugeführt [Tabelle 2.1-1].<br />
Tabelle 2.1-1; Daten zum Einzugsgebiet<br />
Einzugsgebiet<br />
geplante Erweiterung 6,93 ha<br />
reduzierte Fläche Ared<br />
derzeitiges Einzugsgebiet<br />
reduzierte Fläche Ared<br />
Abflußbeiwert 0,6<br />
4,16 ha<br />
4,12 ha<br />
2,47 ha<br />
Vor dem Bau der <strong>Pilotanlage</strong> wurden eingehende Messungen und Untersuchungen an der Gussau<br />
und an den Einleitungen zur Gussau durchgeführt. Diese Untersuchungen im Einzugsgebiet<br />
der Straße <strong>Halenreie</strong> zeigten, daß die Gussau durch die Einleitungen der dort anfallenden<br />
Oberflächenabwässer erheblich belastet wurde. Die Wassergüteparameter wiesen das Gewässer<br />
als allgemein kritisch, zeitweise auch als stark verschmutzt aus [DANNENBERG, 1992]<br />
[siehe Anhang II]. Ein von biola erstelltes Gutachten [BIOLA, 1992] belegte, daß bei der<br />
Gussau in Bezug auf ihren Individuenreichtum von gestörten und instabilen Zoonösen ausgegangen<br />
werden konnte.<br />
4
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Abbildung 2.1-1; Einzugsgebiete der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
Zur Verbesserung der Gewässersituation war auch in der Verordnung zum Naturschutzgebiet<br />
Volksdorfer Teichwiesen v. 6.7.93 unter § 3 - Gebote - folgender Passus aufgenommen worden:<br />
„Im Naturschutzgebiet ist es geboten.... 5. die Qualität des in das Gebiet abgeführten<br />
Oberflächenwassers zu optimieren.“<br />
Mit der <strong>Pilotanlage</strong> sollte diese Vorgabe für eine der größten Belastungsquellen im Gebiet<br />
realisiert werden.<br />
Die <strong>Pilotanlage</strong> wurde Anfang 1996 gebaut und im Sommer 1996 in Betrieb genommen. Die<br />
<strong>Pilotanlage</strong> besteht aus einem Regenrückhaltebecken und einem nachgeschalteten bewachsenen<br />
Bodenfilter [Abbildung 2.1-2].<br />
5
Arbeits- und<br />
Schauweg<br />
BF 2<br />
BF 1<br />
Pumpenschacht<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
BF 4<br />
– Abschlußbericht –<br />
BF 3<br />
Abbildung 2.1-2; Übersicht der <strong>Pilotanlage</strong><br />
Ablauf zur<br />
Gussau<br />
Überlaufbauwerk<br />
RHB<br />
Ablaufbauwerk<br />
Das Rückhaltebecken wurde nach konventionellen Bemessungsregeln ausgelegt und diente der<br />
hydraulischen Pufferung. Es ermöglichte das Abscheiden von groben Partikeln und Leichtflüssigkeiten<br />
(der Leichtstoffabscheider befand sich im Überlaufbauwerk) sowie von mitgeschwemmten<br />
Ästen und Laub. Die hoch mit Schadstoffen belasteten feinen Partikel und die<br />
belasteten Kolloide passierten das RHB hingegen unverändert. Zum Abtrennen der feinen<br />
Partikel bzw. der Kolloide dienten die Bodenfilter.<br />
6
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Das Rückhaltebecken hatte ein Stauvolumen von ca. 650 m³. Der Ablauf aus dem RHB erfolgte<br />
über ein Überlaufbauwerk und eine Drossel in den Pumpenschacht [Abbildung 2.1-3],<br />
aus dem das Wasser entweder mit einer Pumpe (auf die vertikal durchströmten Filter 1 und 2)<br />
gefördert wurde oder aus dem es im freien Ablauf in den Graben (zu den horizontal durchflossenen<br />
Filtern 3 und 4) floß.<br />
Abbildung 2.1-3; Querschnitt des Überlaufbauwerks<br />
Die Dimensionierung der <strong>Reinigung</strong>sanlage beruhte auf einer sehr hohen hydraulischen Belastung,<br />
wie sie z.B. einem Starkregen auftrat. Unter dieser hydraulischen Belastung sollte die<br />
Anlage einen „ordnungsgemäßen“ Betrieb gewährleisten. Außerdem wurde sie für ein zukünftig<br />
wesentlich größeres Einzugsgebiet ausgelegt. Das bedeutet, daß die Anlage während<br />
der Pilotphase überwiegend nur schwach hydraulisch belastet war. Da aber für künftige Anlagen<br />
von Interesse ist, wie sie sich z.B. bei einer hohen Dauerbelastung verhalten, mußten<br />
Änderungen in dem Wassermanagement und in der Betriebsweise der Anlage durchgeführt<br />
werden [Kap. 2.2]. Eine bauliche Veränderung an der <strong>Pilotanlage</strong> betraf die Ablaufdrossel.<br />
Über sie erfolgte der Abfluß des Wassers aus dem RHB in den Pumpenschacht. In den ersten<br />
Betriebsmonaten wurde die Anlage mit einem Volumenstrom von ca. 2 l/s, der durch ein vertikales<br />
Wirbelventil (Typ: FluidVertic VSU) konstant gehalten wurde, beschickt. Auf Grund<br />
des zu geringen Wasseranfalls an der <strong>Pilotanlage</strong> ist das Wirbelventil Ende 1996 gegen einen<br />
Kugelhahn ausgetauscht wurden. Er bot gegenüber dem Wirbelventil zwei wesentliche Vorteile.<br />
Zum einen konnte das Wasser durch das vollständige Verschließen des Kugelhahns im<br />
Rückhaltebecken aufgestaut und für eine Meßkampagne (im mehrtägigen Dauerbetrieb) ausreichend<br />
Wasser zur Verfügung gestellt werden. Zum anderen war ein höherer Volumenstrom<br />
(ca. 8 l/s) aus dem RHB in den Pumpenschacht (und damit auf die Bodenfilter) möglich. Es<br />
hatte sich schon in den ersten Versuchsmonaten gezeigt, daß die Filter bei einem Volumenstrom<br />
von 2 l/s noch nicht voll ausgelastet waren. Die Pumpe war für diese höhere Wassermenge<br />
bereits ausgelegt.<br />
7
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Der Bodenfilter war in 4 Segmente unterteilt [Abbildung 2.1-4]. Die Filtersegmente waren<br />
gegeneinander und gegen den Untergrund durch eine wasserdicht verschweißte Folie abgedichtet.<br />
Jeweils 2 Segmente waren als vertikal (Filter 1 und 2) bzw. als horizontal (Filter 3<br />
und 4) durchströmter Filter aufgebaut.<br />
Abbildung 2.1-4; Schematische Darstellung der Bodenfilter<br />
Die beiden jeweiligen Segmente unterschieden sich in der Körnung des Filtersandes. In Filter<br />
1 und 3 befand sich Sand mit einem wirksamen Durchmesser (d10) von 0,194 mm (Korngröße<br />
mit einem Massendurchgang bei der Korngrößenanalyse von 10 %) und einem mittleren<br />
Durchmesser (d50) von 0,470 mm (Korngröße mit einem Massendurchgang von 50 %). Der<br />
Sand in Filter 2 und Filter 4 war etwas gröber und wies einen wirksamen Durchmesser (d10)<br />
von 0,244 mm bei einem mittleren Durchmesser (d50) von 0,595 mm auf. Die Filter wurden<br />
über eine 100 mm starke Kiesschicht drainiert. Auf ihr befand sich der Filterkörper mit einer<br />
Höhe von 900 mm. Die beiden vertikal durchströmten Filter waren zusätzlich, für eine<br />
gleichmäßige Verteilung des Wassers, mit einer weiteren Kiesschicht abgedeckt<br />
(ca. 100 mm), in der die Beschickungsleitungen eingebettet waren [Abbildung 2.1-5].<br />
Das Beschicken der Filter konnte alternativ mit der Pumpe oder im freien Ablauf erfolgen.<br />
Die vertikal durchströmten Filtersegmente 1 und 2 wurden mit einer Pumpe versorgt. Diese<br />
förderte das Wasser über eine Rohrleitung zu den Verteilern und von dort zu den Beschikkungsleitungen.<br />
Das waren gelochte PE-Rohre, die in einer groben Kiesschicht eingebettet<br />
waren und das Wasser großflächig und gleichmäßig auf den Filtern verteilten. Das Beschikken<br />
mittels Pumpe erfolgte entsprechend dem gewünschten Betriebsprogramm entweder auf<br />
jeweils ein oder parallel auf beide vertikal durchströmte Segmente. Die Pumpe konnte mit<br />
8
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
einem Zeitprogramm oder durch den Wasserstand im Pumpenschacht gesteuert werden. Zum<br />
Beschicken der horizontalen Filter konnte das Wasser aus dem Pumpenschacht (bei abgestellter<br />
Pumpe) im freien Ablauf in einen Graben, der die Segmente 3 und 4 umgibt, fließen.<br />
Aus diesem Graben strömte das Wasser dann seitwärts in die Filter. Die beiden Filter 3 und 4<br />
wurden allerdings nur beschickt, wenn Filter 1 und 2 nicht betrieben wurden, oder die Pumpe<br />
die anfallenden Wassermengen (z.B. bei Starkregen) nicht weiterleiten konnte.<br />
Filter 1 und Filter 2 hatten eine Oberfläche von je 220 m² (ca. 11 m x 20 m). Die Filterfläche<br />
der beiden anderen Bodenfiltersegmente (Filter 3 und 4) betrug jeweils 140 m²<br />
(ca. 10 m x 14 m). Der Beschickungsgraben, der Filter 3 und 4 umgab wies eine Breite von<br />
ca. 1 bis 2 m auf.<br />
Tabelle 2.1-2; Technische Daten zur <strong>Pilotanlage</strong><br />
Pos. Beschreibung ca.<br />
1 Gesamtfläche des Einzugsgebietes 4,12 ha<br />
2 Reduzierte Fläche des Einzugsgebietes (Ared) 2,47 ha<br />
3 Bemessungsregen r15 (n=0,1) 176 l/s*ha<br />
4 Bemessungswassermenge 435 l/s<br />
5 max. Fläche des Rückhaltebeckens 1500 m²<br />
6 Puffervolumen des Rückhaltebeckens 650 m³<br />
7 Zulauf zum Bodenfilter (begrenzt durch Pumpe) 30 m³/h<br />
8 Gesamtfläche der Bodenfilter 1 und 2 440 m²<br />
9 Gesamtfläche der Bodenfilter 3 und 4 280 m²<br />
10 Höhe der Filter 0,9 m<br />
Die vier Filtersegmente entwässerten jeweils einzeln über die auf dem Filterboden liegenden<br />
Drainagerohre in den Ablaufschacht. Um dem Schilf auch während längerer niederschlagsfreier<br />
Phasen ausreichend Wasser im Wurzelbereich bieten zu können, wurden die Filter eingestaut.<br />
Im Ablaufschacht konnte die Einstauhöhe jedes Segmentes durch das Anheben des<br />
Ablaufes geregelt werden.<br />
9
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Filter 1 und 2 waren auf eine Höhe von 0,50 m und Filter 3 und 4 auf eine Höhe von 0,60 m<br />
eingestaut [Abbildung 2.1-5]. Das Beproben des gereinigten Wassers konnte für jedes Segment<br />
einzeln durchgeführt werden. Am Boden des Schachtes befand sich ein Ablauf über den<br />
das Wasser im freien Gefälle durch einen Graben der Gussau zugeleitet wurde.<br />
Abbildung 2.1-5; Querschnitt des Ablaufbauwerkes<br />
2.2 Betriebsweise der Anlage<br />
Für das Untersuchungsprogramm wurden die beiden vertikal durchströmten Filter 1 und 2<br />
verwendet. Es war ursprünglich geplant, alle vier Filter alternierend mit der gleichen Wassermengen<br />
zu beaufschlagen. Wegen der begrenzten Wassermenge war dies aber nicht sinnvoll<br />
und es wurde die Beschickung auf zwei Segmente beschränkt. Die Filter 1 und 2 wurden<br />
gewählt, weil sowohl das Beschicken mit der Pumpe und dem Bewässerungssystem, als auch<br />
ihr Aufbau als vertikal durchströmte Filter bessere Aussagen zur hydraulischen Beaufschlagung<br />
ermöglichten. Die in dem (noch nicht voll angeschlossenen) Einzugsgebiet erfaßte und in<br />
das Rückhaltebecken geführte Wassermenge reichte nicht aus, um die in der Planung der Anlage<br />
vorgesehene Betriebsweise zu realisieren. Zudem traten im Rückhaltebecken Wasserverluste<br />
aus Versickerung und Verdunstung auf, die dazu führten, daß nach längerer regenfreier<br />
Zeit erst der Wasserunterschuß im Becken aufgefüllt werden mußte, ehe ein Überlauf zu<br />
den Filtern (über den Pumpenschacht) erfolgte.<br />
Die <strong>Pilotanlage</strong> wurde während der Frostperioden von Mitte Dezember bis Ende Februar im<br />
„Winterbetrieb“ gefahren, d.h., daß in diesem Zeitraum nur die Filter 3 und 4 im freien Überlauf<br />
beschickt wurden. Die Pumpe zu Filter 1 und 2 war abgeschaltet und die Beschickungsleitungen<br />
zu den Filtern entleert. Während des Winterbetriebes der Anlage waren die Filter<br />
zudem nicht eingestaut.<br />
10
3 Untersuchungsprogramm<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
3.1 Probenahmestrategie und -termine<br />
Das Hauptziel des Untersuchungsprogrammes war es, die Rückhalteleistung der <strong>Reinigung</strong>sanlage,<br />
insbesondere der Bodenfilter, für die verschiedenen im Wasser enthaltenen Schadstoffe<br />
bzw. Schadstoffgruppen zu ermitteln. Hierzu wurden Wasserproben im Zulauf zum<br />
Rückhaltebecken und aus dessen Ablauf (entspricht dem Zulauf zu den Bodenfiltern) sowie im<br />
Ablauf der Bodenfilter während verschiedener Meßkampagnen entnommen [Tabelle 3.1-1].<br />
Tabelle 3.1-1; Probenahmetermine im Überblick<br />
Datum Zulaufproben<br />
RHB<br />
Zulaufproben<br />
Bodenfilter<br />
Ablaufproben<br />
Bodenfilter<br />
Anmerkungen<br />
16./17.10.96 5 1 2 alle per Hand<br />
02.12.96 2 1 2 alle per Hand<br />
23.06.97 1 1 2 alle per Hand<br />
06./07.11.97 5 1 2 Zulauf RHB autom.<br />
11.12.97 4 1 2 Zulauf RHB autom.<br />
28.06.-02.07.98 3 6 8 Zulauf RHB autom.<br />
13.10.-15.10.98 -/- 5 8 kein Zulauf RHB<br />
31.03.99 -/- -/- 2 kein Zulauf RHB<br />
05.08.99 3 -/- -/- Zulauf RHB autom.<br />
21.09.99 -/- -/- 2 kein Zulauf RHB<br />
01./02.12.99 -/- 2 10 kein Zulauf RHB<br />
06./07.12.99 -/- 2 10 kein Zulauf RHB<br />
Regenwasser ereignisabhängig zu beproben ist mit gewissen Schwierigkeiten verbunden. Die<br />
Schadstoffverteilung in dem Niederschlagswasser ist von vielen unterschiedlichen Faktoren<br />
abhängig z.B. der Größe des Einzugsgebietes, Fließwege, Länge der vorangegangenen Trokkenperiode,<br />
der Dynamik des Niederschlages, Art und Nutzung des Einzugsgebietes u.a.. So<br />
mußte im Verlauf der ersten Untersuchungsphase eine geeignete Probenahmestrategie erarbeitet<br />
werden. Die ersten Proben wurden per Hand genommen. Ab Nov. ´97 wurde dann ein<br />
automatisch arbeitender Probenehmer im Zulauf zur Anlage verwendet. Von diesem Zulauf<br />
wurden nach Möglichkeit mehrere Proben zeitversetzt (das automatische Probenahmegerät ist<br />
entsprechend programmierbar) genommen, da dort mit einem größeren Schwanken der Schadstoffkonzentrationen<br />
im Verlauf eines Regenereignisses gerechnet werden mußte. Grundsätzlich<br />
wird davon ausgegangen, daß der erste Wasserschwall („first flush“) die höchste Konzentration<br />
an Schadstoffen enthält.<br />
Bei den weiteren Probestellen (Zulauf und Ablauf der Bodenfilter) mußte mit dieser Problematik<br />
nicht gerechnet werden, da das RHB unter anderem als Misch- und Ausgleichsbecken<br />
11
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
diente. Die Schadstoffkonzentrationen unterlagen im Ablauf des Rückhaltebeckens folglich<br />
nicht so starken Schwankungen wie noch im Zulauf zu dem RHB. Die Zu- und Ablaufproben<br />
der Bodenfilter wurden zeitversetzt per Hand genommen.<br />
Es konnte nicht immer das gesamte Analysenspektrum untersucht werden. Für die im automatischen<br />
Probenehmer zwischengespeicherten Proben war eine nachträgliche Aufnahme von<br />
Temperatur und Sauerstoffgehalt nicht mehr sinnvoll. Einige Vor-Ort-Messungen (pH, Leitfähigkeit,<br />
Trübung) konnten mehrmals nicht durchgeführt werden. Zudem wurde der Analysenumfang<br />
im Verlauf des Untersuchungszeitraumes verringert, da der Schadstoffrückhalt der<br />
Anlage nur gegenüber den Schadstoffen ermittelt werden sollte, die aufgrund ihrer Quantität<br />
bzw. ihrer Toxizität eine besondere Gefährdung für die Gewässer darstellten.<br />
Der jeweilige Analysenumfang ist in Tabelle 3.1-2 dargestellt.<br />
12
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tabelle 3.1-2; Untersuchungsumfang der Wasserproben<br />
Parameter Einheit<br />
Okt.<br />
96<br />
Dez.<br />
96<br />
Juni<br />
97<br />
Nov.<br />
97<br />
Abfiltrierbare Stoffe mg/l x x x x x x x x x x<br />
Glühverlust von AfS % x x x x x x x x x x<br />
Dez.<br />
97<br />
Juli<br />
98<br />
Okt.<br />
98<br />
Mrz.<br />
99<br />
Aug.<br />
99<br />
Temperatur °C x x x x x x x<br />
Sauerstoffgehalt mg/l x x x x x x x<br />
Sauerstoffsättigung % x x x x x<br />
Sep.<br />
99<br />
pH-Wert - x x x x x x (x)<br />
Leitfähigkeit µS/cm x x x x x x x x<br />
Trübung TE(F) x x x x x x x<br />
BSB7 mg/l x x<br />
TOC mg/l x x x x x x x x x x<br />
DOC mg/l x x x x x x x x<br />
Gesamt-N mg/l x x x x x x<br />
Ammonium-N gelöst mg/l x x x x x x<br />
Nitrit-N gelöst mg/l x x x x x x<br />
Nitrat-N gelöst mg/l x x x x x x<br />
gesamt-Phosphor(als<br />
P)<br />
mg/l x x x x x x<br />
ortho-Phosphat (als P) mg/l x x x x x x<br />
Calcium (Ca) gesamt mg/l x x x x x<br />
Eisen (Fe) gesamt mg/l x x x x x<br />
Magnesium (Mg) gesamt mg/l x x x x x<br />
Mangan (Mn) gesamt mg/l x x x x x<br />
Fortsetzung der Tabelle nächste Seite.<br />
Dez.<br />
99<br />
Dez.<br />
99<br />
13
Fortsetzung der Tabelle 3.1-2.<br />
Parameter Einheit Okt.<br />
96<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Dez.<br />
96<br />
Juni<br />
97<br />
Nov.<br />
97<br />
Arsen (As) gesamt µg/l x x x x<br />
Blei (Pb) gesamt µg/l x x x x x x x x x x x<br />
Cadmium (Cd) gesamt µg/l x x x x x<br />
Chrom (Cr) gesamt µg/l x x x x<br />
Kupfer (Cu) gesamt µg/l x x x x x x x x x x x<br />
Nickel (Ni) gesamt µg/l x x x x x<br />
Quecksilber (Hg) gesamt µg/l x x x x x<br />
Zink (Zn) gesamt µg/l x x x x x x x x x x x<br />
Calcium (Ca) gelöst mg/l x x x<br />
Dez.<br />
97<br />
Eisen (Fe) gelöst mg/l x x x<br />
Magnesium (Mg) gelöst mg/l x x x<br />
Mangan (Mn) gelöst mg/l x x x<br />
Arsen (As) gelöst µg/l x x x<br />
Blei (Pb) gelöst µg/l x x x<br />
Cadmium (Cd) gelöst µg/l x x x<br />
Chrom (Cr) gelöst µg/l x x x<br />
Kupfer (Cu) gelöst µg/l x x x<br />
Nickel (Ni) gelöst µg/l x x x<br />
Quecksilber (Hg) gelöst µg/l x x x<br />
Zink (Zn) gelöst µg/l x x x<br />
Juli<br />
98<br />
Okt.<br />
98<br />
Mrz.<br />
99<br />
Aug.<br />
99<br />
PAK x x<br />
Leuchtbakterientox. G-Wert x x x x<br />
ak. Daphnientox. 24h G-Wert x<br />
Sep.<br />
99<br />
Dez.<br />
99<br />
Dez.<br />
99<br />
14
3.2 Betriebsmessungen<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Das im folgenden beschriebene Meßwerterfassungssystem und der automatische Probenehmer<br />
waren in einem Bürocontainer in unmittelbarer Nähe zur <strong>Pilotanlage</strong> installiert. Von hier aus<br />
wurden die Sensoren elektrisch versorgt und die Meßdaten mit einem PC erfaßt und gespeichert.<br />
Über den Telefonanschluß und mittels Modem war der PC jederzeit fernbedienbar. Das<br />
bedeutet, daß einerseits das aktuelle Geschehen in der <strong>Pilotanlage</strong> über einen entfernt liegenden<br />
Rechner überwacht werden konnte. Andererseits konnten alle Meßdaten des PC über<br />
diese Verbindung auf den Rechner übertragen und auf diesem dann weiterverarbeitet werden.<br />
Über diese Verbindung konnte ebenfalls abgefragt werden, ob automatisch gezogene Proben<br />
vorlagen die ins Labor zu transportieren waren.<br />
Die Tabelle 3.2-1 zeigt die erfaßten Meßwerte und die Meßorte bzw. die Position der Meßgeräte.<br />
Der Meßstellenplan ist der Abbildung 3.2-1 zu entnehmen.<br />
Tabelle 3.2-1; Übersicht der Meßeinrichtungen und Probenahmen<br />
Meßwert / Probe Meßart / Probenahme<br />
1 Regenmenge, -intensität permanent<br />
aufgezeichnet<br />
2 Lufttemperatur permanent<br />
aufgezeichnet<br />
3 Pegel im Rückhaltebecken permanent<br />
aufgezeichnet<br />
4 Pegel im Pumpenschacht permanent<br />
aufgezeichnet<br />
5 Wassertemperatur permanent<br />
aufgezeichnet<br />
6 Wasserprobe im Zulauf zum<br />
Rückhaltebecken<br />
7 Wasserprobe im Zulauf zum<br />
Filter<br />
8 Wasserprobe im Ablauf aus<br />
dem Filter<br />
Automat und<br />
Einzelprobe<br />
Meßwertgeber Bemerkung<br />
Lambrecht nicht bei Frost<br />
PT 100 Kobold<br />
STS Druckmeßsonde nicht bei Frost<br />
Ultraschallsensor<br />
Kobold<br />
Einzelprobe von Hand<br />
Einzelprobe von Hand<br />
nicht bei Frost<br />
PT 100 Kobold nicht bei Frost<br />
Bühler Probenahmeautomat,<br />
gekühlt<br />
Die Regenmenge wurde mit einem Niederschlagsmesser der Fa. Lambrecht erfaßt. Das Gerät<br />
arbeitete mit einer reibungsarm gelagerten Wippe nach Joss-Tognini und hatte eine Auflösung<br />
von 0,1 mm Niederschlag. Das Kippen der Wippe löste berührungslos einen Impuls aus, der<br />
im PC auf einer Digitalzählerkarte registriert wurde.<br />
Die Temperaturmessung für die Luft und das Wasser erfolgte mit Temperaturfühlern (PT 100)<br />
der Fa. Kobold. Das analoge Meßsignal wurde mit einem AD-Wandler im PC erfaßt. Die<br />
Auflösung betrug 0,1 °C (K). Die Lufttemperatur wurde geschützt vor Sonneneinstrahlung am<br />
15
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Meßcontainer ermittelt. Die Wassertemperatur wurde im Pumpenschacht gemessen und entsprach<br />
somit der Temperatur des auf die Filter laufenden Wassers.<br />
Der Pegel im Rückhaltebecken wurde mit einem Drucksensor der Fa. STS gemessen. Der<br />
Sensor war in einem Hüllrohr DN 300 montiert. Das Rohr war unter Wasser gelocht, so daß<br />
der korrekte Wasserstand gemessen wurde. Störungen durch kurze Wellen oder durch Wasservögel<br />
wurden durch die Montage im Rohr verhindert. Das vom Gerät gelieferte analoge<br />
Meßsignal wurde mit einem AD-Wandler im PC erfaßt. Die Auflösung betrug 2 mm.<br />
Der Wasserstand im Pumpenschacht wurde mit einem Ultraschallsensor der Fa. Kobold<br />
(Typ: Ultra) gemessen. Das vom Gerät gelieferte analoge Meßsignal wurde mit einem AD-<br />
Wandler im PC erfaßt. Die vom Meßbereich abhängige Auflösung betrug hier 4 mm.<br />
Die Messung beider Wasserstände erfolgte mit sehr guter Reproduzierbarkeit, so daß die ausschließlich<br />
aus Pegeldifferenzen bestimmten Volumina im Pumpenschacht bzw. im Rückhaltebecken<br />
sehr genau berechnet werden konnten.<br />
Die Probenahme mit dem automatisch arbeitendem Probenahmegerät der Fa. Bühler erfolgte<br />
durch Auslösung über den PC. Das wesentliche Auslösekriterium war ein Mindestzulauf von<br />
3 l/s, der aus dem Pegelanstieg im Rückhaltebecken erkannt wurde. Darüber hinaus wurde<br />
eine Mindestwartezeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Probenahmen eingestellt. Die von<br />
dem Gerät gezogenen Proben wurden aus dem Zulauf entnommen und in Vorratsbehälter gefüllt.<br />
Der Probenehmer und die Vorratsbehälter befanden sich in einem gekühlten Schrank<br />
(ca. 4 °C). Der Zeitpunkt der Probenahme wurde auf dem PC registriert.<br />
Die manuelle Probenahme erfolgte durch Schöpfen mit einem Becher. Soweit möglich wurden<br />
die Proben vor Ort untersucht.<br />
Für die Laboruntersuchungen der Wasserproben wurden diese z.T. mit Säure fixiert und gekühlt<br />
zum Labor transportiert.<br />
16
Meßstellenplan<br />
permanente Aufzeichnung der Meßwerte im PC<br />
Analyse der Wasserproben im Labor<br />
380V<br />
Telefon<br />
Datenfernübertragung<br />
Niederschlag<br />
Lufttemperatur<br />
380V für Tauchpumpe<br />
Steuerung<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
Meßcontainer<br />
Abbildung 3.2-1; Meßstellenplan (Schema)<br />
– Abschlußbericht –<br />
Pegel2<br />
Wassertemperatur<br />
Pegel1<br />
Gussau<br />
Schacht Rückhaltebecken Pumpenschacht Bodenfilter Ablauf / Ablauf<br />
(4 Segmente) Kontrollschacht<br />
Zulauf<br />
17
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
3.2.1 Aufzeichnung und Verarbeitung der permanent verfügbaren Meßgrößen<br />
Die Meßeinrichtung war ganzjährig in Betrieb. Lediglich während der Frostperioden wurde<br />
die Meßdatenerfassung eingeschränkt, da wegen der Eisbedeckung des Rückhaltebeckens und<br />
der Filter zeitweise kein Durchsatz stattfand.<br />
Die Daten aller Meßgeräte wurden synchron erfaßt, mit dem PC in digitale Meßwerte gewandelt<br />
und auf einem Datenträger im Meßcontainer gespeichert. Diese Meßwerte [Tabelle<br />
3.2-1] bildeten das Umweltgeschehen in der <strong>Pilotanlage</strong> und dem Einzugsgebiet ab und erlaubten<br />
das Beschreiben der Betriebsdaten zum Beurteilen der <strong>Pilotanlage</strong>.<br />
Das Tagesprotokoll [Abbildung 3.2-2] zeigt die zwischen 0:00 Uhr und 24:00 Uhr aufgezeichneten<br />
Meßwerte. Die Markierung der Kurven erfolgte wenigstens alle Stunde, bei Änderung<br />
des Meßwertes über einen Schwellenwert, auch entsprechend häufiger.<br />
Pegel [m] Niederschlagsmenge /10 [mm/m²]<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
Dauerstau 34.70 m ü. NN<br />
0,0<br />
-5<br />
00:00 02:00 04:00 06:00 08:00 10:00 12:00<br />
Zeit<br />
14:00 16:00 18:00 20:00 22:00 00:00<br />
Abbildung 3.2-2; Beispiel: Tagesprotokoll vom 06. November 1997<br />
Pegel Schacht<br />
Pegel1 RHB<br />
Regen<br />
Temp. Wasser<br />
Temp. Luft<br />
Das Diagramm stellt den Verlauf der Temperaturen (Luft, Wasser) und den aktuellen Pegelstand<br />
im Rückhaltebecken und den Wasserstand im Pumpenschacht dar. Die Regenmenge ist<br />
als Summenkurve dargestellt.<br />
Das Diagramm (Tagesprotokoll vom 6.11.1997) zeigt deutlich, wie mit dem Einsetzen des<br />
Regens nach kurzer Verzögerung der Pegel im Rückhaltebecken anstieg. Wegen des Wasserdefizites<br />
im Becken begann der Ablauf in den Pumpenschacht zeitverzögert, hier etwa zeit-<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Temperatur [°C]<br />
18
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
gleich mit dem Regenende. Nach dem Ende des Regenereignisses fiel der Wasserspiegel im<br />
Becken. Die weiterhin ablaufende Wassermenge wurde dabei zyklisch aus dem Schacht auf<br />
die Filter gepumpt.<br />
3.2.2 Ermitteln der auf die Filter gepumpten Wassermengen<br />
Der Pumpenschacht hatte einen inneren Durchmesser von 2,00 m und wies keine wesentlichen<br />
Einbauten auf. Die Pumpensteuerung war durch Schwimmerschalter auf einen oberen und einen<br />
unteren Schaltpunkt eingestellt, mit einem Schaltspiel von ca. 0,50 m. Der Pegel im Pumpenschacht<br />
wurde mit einem Ultraschallsensor permanent erfaßt. Daraus ließ sich der Zulauf<br />
in den Schacht (Ablauf aus dem Rückhaltebecken) bei abgeschalteter Pumpe aus dem Anstieg<br />
des Wasserspiegels berechnen:<br />
Q = A ∗ dH<br />
[Gl. 3.2-1]<br />
Zu<br />
QZu = Zufluß zum Pumpenschacht [m³/s]<br />
AS = Fläche des Pumpenschachtes = 3,14 [m²]<br />
dHZu = (positive) Pegeländerung [m/s]<br />
S<br />
Zu<br />
In gleicher Weise konnte die mit der Pumpe abgegebene Wassermenge berechnet werden,<br />
wobei zu berücksichtigen war, daß während des Abpumpens der Zulauf weiterhin (für diesen<br />
Zeitbereich konstant) stattfand.<br />
Q = A ∗ dH + Q<br />
[Gl. 3.2-2]<br />
Ab<br />
S<br />
QAb = Abfluß aus dem Pumpenschacht [m³/s]<br />
AS = Fläche des Pumpenschachtes = 3,14 [m²]<br />
dHAb = (negative) Pegeländerung [m/s]<br />
QZu = Gleichzeitiger Zufluß zum Pumpenschacht [m³/s]<br />
Ab<br />
Zu<br />
Die Kenntnis der Zulaufmenge und der gleichzeitig erfaßte Pegelstand im Rückhaltebecken<br />
ermöglichte es, die Kennlinie der im Ablauf des Rückhaltebecken eingesetzten Drossel zu<br />
beschreiben.<br />
Mit Hilfe dieser Kennlinie (Durchfluß durch die Drossel als Funktion des Überstandes im<br />
Zulaufbauwerk) konnte der ungepumpte Ablauf auf die Filter 3 und 4 mengenmäßig ebenfalls<br />
abgeschätzt werden.<br />
19
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
3.2.3 Feststellen der Volumencharakteristik des Rückhaltebeckens<br />
Das Rückhaltebecken war landschaftsnah gestaltet und wies eine unregelmäßige Form sowohl<br />
im Umriß als auch in der Profilierung auf. Wegen dieser unregelmäßigen Form des Beckens<br />
war das rechnerische Bestimmen des Volumens in Abhängigkeit vom Wasserstand nur schwer<br />
möglich.<br />
Das genaue Erfassen der Zulaufwassermenge mit einem Durchflußmesser im Zulaufkanal war<br />
wegen der sehr unterschiedlichen Wassermengen und vor allem wegen der mitgeschwemmten<br />
Partikel (Laub, Äste, Plastiktüten, usw.) problematisch. Die Bestimmung der zulaufenden<br />
Wassermenge erfolgte daher aus der Messung der Wasserstandsänderung (Pegel) im Rückhaltebecken<br />
unter Berücksichtigung des bekannten gleichzeitigen Abflusses. Dafür war es<br />
notwendig, insbesondere bei nicht gleichförmiger Volumenänderung, diese Volumenänderung<br />
einmal in Abhängigkeit vom Wasserstand im Rückhaltebecken zu bestimmen. Dazu wurde das<br />
Becken im Bereich der in Frage kommenden Wasserstände zwischen Dauer- und Minimalwasserstand<br />
„ausgelitert“, d.h. beim Abpumpen gemessener (bestimmbarer) Wassermengen<br />
wurde die Pegeländerung erfaßt. Für diese Maßnahme wurde das Becken durch Verschließen<br />
des Ablaufes bis zum Maximalwasserstand eingestaut. Die nach dem Öffnen des Ablaufes<br />
dann über das Überlauf- und Pumpenbauwerk abfließende Wassermenge wurde im Pumpenschacht<br />
gemessen [vergl. Kap. 3.2.2] und konnte unmittelbar dem gleichzeitig gemessenen<br />
Pegel im Rückhaltebecken zugeordnet werden. Damit war für die weitere Auswertung die<br />
gemessene Pegeländerung direkt der Volumenänderung zurechenbar [Abbildung 3.2-3].<br />
Pegel [m]<br />
2,9<br />
2,7<br />
2,5<br />
2,3<br />
2,1<br />
1,9<br />
Beckenvolumen bezogen auf den Dauerstau (2,35 m)<br />
1,7<br />
-300 -200 -100 0 100 200 300 400 500 600 700<br />
Beckenvolumen [m³]<br />
Abbildung 3.2-3; Volumencharakteristik des Rückhaltebeckens<br />
20
3.2.4 Berechnung der Monatsprotokolle<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Für jeden Tag (von 0.00 Uhr bis 24.00 Uhr) konnte aus den Meßdaten [Kap. 3.2.1] eine Wassermengenbilanz<br />
erstellt und der Verlauf dieser Werte über einen Monat grafisch dargestellt<br />
werden [Abbildung 3.2-4]. Der im Diagramm aufgeführte „Zulauf Pumpenschacht“ gibt die<br />
über die Bodenfilter abgegebene Wassermenge wieder [Kap. 3.2.2]. Der „Zulauf Pumpenschacht“<br />
ist hier negativ dargestellt, da es sich bezogen auf das RHB um einen „Wasserverlust“<br />
handelt.<br />
Volumen [m³]<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
-300<br />
<strong>Halenreie</strong> November 1997<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />
Abbildung 3.2-4; Beispiel: Monatsprotokoll November 1997<br />
Tag<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Die angegebene „Zulauf/Bilanz RHB“ bezieht sich auf die Veränderung der Wassermenge im<br />
Rückhaltebecken [Kap. 3.2.3], wobei der Ablauf aus dem Becken auf die Filtersegmente berücksichtigt<br />
ist. Die Wassermengenbilanz gibt also den Zulauf durch Regen in das Becken und<br />
die Verluste des Beckens infolge der Versickerung und der Verdunstung wieder. Die Wassermengen,<br />
die durch die Niederschläge in das RHB gelangen, lassen sich über die Niederschlagshöhen<br />
nur sehr ungenau bestimmen. Sie sind sehr stark von dem Einzugsgebiet und der<br />
versiegelten Fläche, von dem Sielsystem mit eventuellen Fehleinleitungen und von den äußeren<br />
Bedingungen vor und während des Niederschlages (d.h. der Trockenheit vor dem Regen,<br />
der Intensität des Niederschlages usw.) abhängig. Diese Wassermengen können aber mittels<br />
der Zulauf/Bilanz RHB abgeschätzt werden, wobei die Verluste durch Versickerung und Verdunstung<br />
über einen längeren Zeitraum ermittelt wurden und anschließend in die Berechnun-<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Niederschlag [mm]<br />
21
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
gen der „Zulauf/Bilanz RHB kor.“ [vergl. Kap. 3.2.5] eingehen. Die negative Bilanz an regenfreien<br />
Tagen zeigt diese Verluste auf.<br />
Wegen der nicht vermeidbaren Wasserverluste aus dem Rückhaltebecken wurde der geplante<br />
Minimalwasserstand, der durch die Ablaufhöhe zum Pumpenschacht bestimmt ist, regelmäßig<br />
unterschritten. Zum Kennzeichnen dieses Wasserdefizites, das bei Regen erst ausgeglichen<br />
werden mußte, ehe Wasser für die Filter zur Verfügung steht, wurde die Mengenkurve „Inhalt<br />
bez. Dauerstau“ in das Diagramm aufgenommen. Negatives Volumen beschreibt dabei das<br />
Wasserdefizit. Die Tageswerte sind zur besseren Kennzeichnung mit Linien verbunden.<br />
Der Niederschlag wird ebenfalls als Tagessumme dargestellt, zur Unterscheidung in dem<br />
Diagramm als Säulen.<br />
3.2.5 Berechnung der Jahresprotokolle<br />
Die summarische Auswertung der Monatsprotokolle zeigt den Jahresverlauf des Niederschlages<br />
als Regenmenge bezogen auf das Einzugsgebiet „Regenmenge 2,47 ha“ (reduzierte Fläche<br />
von 2,47 ha), die dem Rückhaltebecken tatsächlich zugelaufenen Wassermenge „Zulauf/Bilanz<br />
RHB kor.“ (Zulauf/Bilanz RHB abzüglich der Verluste durch Versickerung und Verdunstung)<br />
und die auf die Filter gepumpte und gereinigt abgegebene Wassermenge „Zulauf Pumpenschacht“<br />
[Abbildung 3.2-5].<br />
Wassermenge [m3]<br />
18000<br />
16000<br />
14000<br />
12000<br />
10000<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
Januar 97<br />
Februar 97<br />
März 97<br />
Abbildung 3.2-5; Beispiel: Jahresbilanz 1997<br />
April 97<br />
Mai 97<br />
Summenkurven 1997<br />
Juni 97<br />
Regenmenge bezogen auf 2,47 ha<br />
Juli 97<br />
August 97<br />
September 97<br />
Zulauf/Bilanz RHB kor.<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Oktober 97<br />
November 97<br />
Dezember 97<br />
22
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Anhang I zeigt die Monatsprotokolle von Januar 1997 bis Dezember 1999 sowie die Jahresbilanzen<br />
von 1997 - 1999.<br />
3.3 Begleitende Untersuchungen<br />
Zusätzlich zur Bestimmung der <strong>Reinigung</strong>sleistung der <strong>Pilotanlage</strong>, wurden weitere Messungen<br />
und Versuche an der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong> bzw. an der Gussau durchgeführt.<br />
Bereits 1991 wurde die Gussau hinsichtlich ihrer Biologie untersucht und mit der Inbetriebnahme<br />
der <strong>Pilotanlage</strong> ein biologisches Untersuchungsprogramm begonnen. Fragestellungen<br />
zur Leistungsfähigkeit von Bodenfiltern wurden in einer Diplomarbeit erörtert. In einem zusätzlichem<br />
Forschungsprojekt sollte das Filtermaterial im Hinblick auf seiner Adsorptionskapazität<br />
verbessert werden. Die weiteren Messungen befaßten sich mit den Eigenschaften des<br />
Filtermaterials (Bodenfilter), den Schadstoffanreicherungen in den Sedimenten und den<br />
Schadstoffkonzentrationen in der Gussau.<br />
3.3.1 Biologisches Untersuchungsprogramm (durch Biola)<br />
Neben der reinen Funktionalität der <strong>Pilotanlage</strong> sollte bei diesem Projekt auch ermittelt werden,<br />
wie sich die Biologie einer solchen Anlage entwickelt. Fragen über Art und Anzahl der<br />
sich in der Anlage neu ansiedelnden Arten und zur Entwicklung der Pflanzenbestandes standen<br />
im Vordergrund. Auch die Qualität des Wassers wurde an mehreren Meßpunkten anhand biologischer<br />
Parameter geprüft. Diese Untersuchungen wurden von Gutachtern des Büros biola<br />
(Biologisch-landschaftsökologische Arbeitsgemeinschaft) durchgeführt. Nachfolgend werden<br />
die angewandten Methoden aus dem Bericht der biola [BIOLA, 2000] in Auszügen wiedergegeben.<br />
Makrobenthos der Anlage<br />
Zur Erfassung der aquatischen Makroinvertebraten wurden im Juni, August und Oktober 1999<br />
sowohl im RHB als auch im Ablaufgraben Proben genommen. Dabei wurden Wasserkescher<br />
verschiedener Größe und Maschenweite eingesetzt, mit denen alle Kleinlebensräume abgesammelt<br />
wurden. Bei der Bearbeitung wurden sämtliche im Gewässer auftretenden Formen<br />
berücksichtigt, ggf. auch - als Beifang - die Fische.<br />
Da die Bestimmung bis zum Artniveau aus taxonomischen Gründen nicht immer geleistet werden<br />
kann, wurde in einem solchen Fall das Taxon höherer Ordnung angegeben, das noch sicher<br />
anzusprechen war.<br />
Die an den bearbeiteten Probestellen an den einzelnen Terminen nachgewiesenen Taxa wurden<br />
in einer gemeinsamen Liste vorgestellt. Auf die (nochmalige) Ausweisung der ökologischen<br />
Ansprüche wurde hier verzichtet; diese Angaben finden sich für die Mehrzahl der Arten<br />
im 1998er Bericht [BIOLA, 1998].<br />
23
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Zur Beurteilung der Gefährdung der nachgewiesenen Taxa wurden neben den Hamburger Roten<br />
Listen auch die aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie die der Bundesrepublik<br />
herangezogen.<br />
Für die Einschätzung der Ergebnisse wurde ein Vergleich mit den 1997 erhobenen Daten vorgenommen.<br />
Endobenthos<br />
Im Rahmen der hier vorliegenden Untersuchung wurden Segment 1 und 2 im Bereich des bepflanzten<br />
Bodenfilters [Abbildung 2.1-2] zweimal im Jahresverlauf 1999 beprobt (am 1.6.<br />
und 3.9.99).<br />
Die Erfassung des Endobenthos erfolgte mit einem Stechrohr von 4,2 cm Durchmesser. Die<br />
Proben wurden bei jeder Probenahme auf einem Transsekt vom Einström- bis zum Auslaufbereich<br />
je Segment gezogen. Auf dem Transsekt sind je Becken drei Stechrohre entnommen und<br />
zu einer Probe vereinigt worden (beprobte Fläche = 41,56 cm²). Vor der Beprobung wurde<br />
jeweils die oberflächliche ca. 20 cm dicke Kiesschüttung entfernt. Die Einstichtiefe variierte<br />
zwischen 12 und 13,5 cm im Frühjahr und 6 bis 18 cm im Spätsommer.<br />
Die so gewonnene Probe ist in ein Glas gefüllt und mit 96 %igem Alkohol fixiert worden.<br />
Im Labor wurden die Proben unter dem Binokular aussortiert und nach unterscheidbaren Tiergruppen<br />
getrennt. Zur Bestimmung der Wenigborster (Oligochaeta) sind die Organismen in<br />
BERLESEsches Einschlußgemisch eingebettet worden. Dieses Reagenz macht chitinöse<br />
Strukturen sowie Umrisse innerer Organe sichtbar [DZWILLO, 1966]. Die Trocknung der eingelegten<br />
Proben geschah bei Zimmertemperatur. Nach einigen Tagen waren die für die Artdiagnose<br />
wichtigen Strukturen der Organismen soweit aufgehellt, daß die Tiere unter dem<br />
Mikroskop betrachtet und bestimmt werden konnten.<br />
Die Angabe der Ergebnisse erfolgte in absoluten Zahlen pro Probefläche (41,56 cm²). Darüber<br />
hinaus wurden diese auf die Besiedlung von einem Quadratdezimeter Filterfläche hochgerechnet.<br />
Botanische Untersuchungen<br />
Die Vegetationszusammensetzung im Bereich der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong> wurde 1999, wie<br />
bereits 1997, an zwei Terminen, am 3. Juni und 15. September, erfaßt. Die für die verschiedenen<br />
Bereiche der <strong>Pilotanlage</strong> getrennt aufgenommenen Artenspektren ermöglichten eine<br />
Einschätzung der aktuellen ökologischen Situation. Durch einen Vergleich mit dem 1997 erfaßten<br />
Arteninventar konnten Veränderungen in der Vegetationszusammensetzung erkannt und<br />
evtl. Entwicklungstendenzen abgeleitet werden.<br />
Wie bereits 1997 wurden in den Jahren 1998 und 1999 Untersuchungen zum Wachstum des<br />
Schilfes durchgeführt. Das oberirdische Wachstum wurde durch Längenmessungen an Schilfpflanzen<br />
ermittelt. Zusätzlich wurden 1999 fünf Schilfpflanzen aus dem Bodenfilter entnommen<br />
und die Biomasse der oberirdischen Teile bestimmt.<br />
24
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Heterotropher Aufwuchs<br />
Im Rahmen des begleitenden Untersuchungsprogramms in der <strong>Pilotanlage</strong> zur <strong>Straßenabwasser</strong>-Vorreinigung<br />
<strong>Halenreie</strong> sollte 1997/1998 der heterotrophe Aufwuchs im Hinblick auf die<br />
Wasserqualität unterhalb des Rückhaltebeckens (RHB) und nach Passage der Filter vor Eintritt<br />
in die Gussau analysiert werden und weiterhin die <strong>Reinigung</strong>sleistung der unterschiedlichen<br />
Kiesfilter. Aus diesen Ergebnissen [BIOLA, 1998] resultierten zusätzliche Fragen und<br />
Lösungsansätze für die Aufwuchsuntersuchungen im Winter 1998/1999 und im Sommer 1999<br />
[BIOLA, 1999], die weitergehende Untersuchungen nötig machten. Daher galt es 1998/1999,<br />
über die bestehende Zielsetzung hinaus, den Aufwuchs im RHB zu beproben, dort die <strong>Reinigung</strong>sleistung<br />
zu erfassen und zu dokumentieren. Um die Ursache für die vorgefundene spärliche<br />
Aufwuchsentwicklung im Pumpenbauwerk zu ermitteln und damit die Leistung der Filter<br />
besser verstehen zu können, wurden Aufwuchsuntersuchungen im Pumpenbauwerk unter Umgehung<br />
der Kleie-Kiesschürze mit parallelen Beprobungen im RHB empfohlen [BIOLA,<br />
1998]. Weiterhin sollte der Aufwuchs auf dem Schilf, dessen <strong>Reinigung</strong>sleistung allgemein<br />
als hoch angesehen wird, untersucht werden.<br />
Tabelle 3.3-1; Methoden der Aufwuchsuntersuchungen<br />
Untersuchungen Methodik<br />
Probenmaterial Aufwuchs künstlicher bzw. natürlicher Substrate<br />
Probenehmer Dipl.-Biol. C. SCHRÖTER<br />
Exposition Glasplatten: 3 Wochen, Schilf: Bewuchszeit unbekannt (20-100 cm<br />
unter der Oberfläche, abgedunkelt)<br />
Entnahme unter Wasser<br />
Fixierung keine<br />
Transport dunkel, kühl (max. einige Stunden)<br />
Lagerung max. 1 Tag<br />
Aufbereitung keine<br />
Analyse qualitativ und quantitativ, Lebendmaterial<br />
Technik Auszählen von 1 cm² in Petrischale unter Lupe (30 X) Bestimmung<br />
unter Mikroskop (100 - 400 X)<br />
Analyse qual.: Arten-/Taxabestimmung, quant.: Zählung der Organismen pro<br />
Art/Taxa bzw. Schätzhäufigkeiten (7-stufig)<br />
Ergebnis Taxalisten (Tiere: Saprobiewert mit Indikationsgewicht)<br />
Saprobität mod. DIN 38 410 (DEV 1999), SLADECEK 1973, KRIEG, 1999<br />
Fehler Abschätzung des Zählfehlers durch Vergleichszählungen<br />
Anwendung Erfassung von Artenspektrum und (sapr.) Gewässergüte<br />
Qualitätssicherung Qualitätssicherung-Handbuch, Kalibrierung (u.a. IHF)<br />
In 13 Probeserien von Herbst 1998 bis Herbst 1999 (n = 70) wurde der Bewuchs im RHB auf<br />
Glasplatten und Schilf sowie im Pumpen- und Ablaufbauwerk auf Glas erfaßt. Es wurden<br />
25
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
standardisierte Methoden angewandt [Tabelle 3.3-1] [RODGERS et al. 1979, KRIEG & RIEDEL-<br />
LORJÉ 1991, KRIEG 1999]. Während die in PVC-Röhren befestigten Glasplatten im RHB und<br />
im Pumpenbauwerk schwimmend gehalten wurden, befanden sie sich im Ablaufbauwerk in<br />
Plastikbehältern (4 – 6 l) unter den Ausflußröhren (die Mischprobe in einem kleinen Plexiglasrahmen<br />
am Boden des Ablaufbauwerk-Schachtes), später jeweils unter einem separaten<br />
Ausflußhahn.<br />
Während des Sommerbetriebes wurde das Wasser aus dem RHB durch die Filter gepumpt; im<br />
Winter waren die Pumpen außer Betrieb [UIT, 1998]. Am 20.8.1999 kam es aufgrund des<br />
hohen Niederschlages zu einem Bruch der Kleie-Kiesschürze. Daraufhin wurde am 27.8.1999<br />
der Pegel für die Reparaturarbeiten auf 1,8 m abgesenkt (mdl. Mitt. Keil).<br />
Wenn auch in der Bundesrepublik Deutschland die saprobielle Bewertung gegenwärtig nur für<br />
Fließgewässer und bestimmte gestaute Bereiche zulässig ist [DIN 38 410, 1999; KRIEG 1997,<br />
1999], wurde dieses Verfahren für die vorliegenden Untersuchungen orientierend herangezogen.<br />
Denn Aufwuchsuntersuchungen zur Gewässergütebeurteilung finden international auch in<br />
andersartigen aquatischen Bereichen Anwendung [SLADECEK 1973, CAIRNS et al., 1980].<br />
Der Saprobienindex wurde mit Hilfe von Individuen-Zählzahlen ermittelt [DEV, 1999 mod.].<br />
Der mit Zählzahlen berechnete Saprobienindex liegt oft um bis zu einer Güteklasse schlechter<br />
als der mit Schätzhäufigkeiten ermittelte, die Differenzen sind aber an unterschiedlich belasteten<br />
Proben weitgehend identisch (auch mdl. Mitt. Krieg). Da der tatsächliche Saprobienindex<br />
nach unserer Einschätzung etwa in der Mitte zwischen den Indizes beider Verfahren liegt,<br />
wurde das weniger subjektiv beeinflußte Zählverfahren angewandt.<br />
Makrobenthos der Gussau<br />
Die Gussau verlief im Bereich der Teichwiesen leicht eingeschnitten inmitten von als Weide<br />
genutztem Grünland. Sie war 20-50 cm breit und - je nach Wasserstand - bis etwa 40 cm tief.<br />
Ihr Substrat bestand aus Sand mit z.T. hoher Feindetritusauflage. Von den Rändern hingen<br />
Gräser ins Gewässer und am Ufer standen Hochstauden wie Ampfer, Brennessel, Mädesüß,<br />
Springkraut und Weidenröschen, stellenweise fanden sich Rohr-Glanzgras. Dadurch wurde<br />
das Gewässer zeitweise vollständig beschattet.<br />
Während der Winterbeprobung war es etwa im Bereich der Mündung des von der <strong>Pilotanlage</strong><br />
ablaufenden Grabens durch Grobdetritus und sehr viel Laub zu einer vollständigen 'Verstopfung'<br />
der Gussau gekommen, so daß das Wasser überwiegend über die nördlich angrenzende<br />
Wiese abfloß. In Zeiten geringer Niederschläge hat die Gussau nur 10-15 cm freies Wasser<br />
und zeigt dann auch kaum Strömung.<br />
Die aquatischen Makroinvertebraten wurden mit jeweils einer Probenahme pro Jahreszeit im<br />
Dezember 1998 sowie im Mai, August und Oktober 1999 im Bereich ober- und unterhalb der<br />
Mündung des die Anlage entwässernden Ablaufgrabens erfaßt. Zu Einzelheiten von Methode<br />
und Darstellung vgl. Makrobenthos.<br />
Zusätzlich wurden einige begleitende physiko-chemische Daten aufgenommen.<br />
26
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Für die Einschätzung der Ergebnisse wurde ein Vergleich mit den 1995/96 - z.T. vor Inbetriebnahme<br />
der Anlage - erhobenen Daten vorgenommen, außerdem für die untere Probestelle<br />
mit Daten aus 1991/92.<br />
3.3.2 Untersuchungen an Versuchsfiltern (Diplomarbeit)<br />
Das Bestimmen der Leistungsfähigkeit und der Standzeit von Bodenfiltern war Gegenstand<br />
einer Diplomarbeit [FITSCHEN, 1998] und ist hier in einer Zusammenfassung wiedergegeben.<br />
Im Rahmen der Diplomarbeit sollten einige spezielle Fragen zur Leistungsfähigkeit bzw. zur<br />
<strong>Reinigung</strong>sleistung der Bodenfilter geklärt werden, die sich kurzfristig nicht mit der <strong>Pilotanlage</strong><br />
ermitteln ließen. Es sollte untersucht werden, wie unterschiedlich hohe hydraulische<br />
Belastungen, verschiedene Beschickungsweisen des Filters (intermittierend oder kontinuierlich)<br />
und unterschiedlich hohe Schadstoffkonzentrationen die <strong>Reinigung</strong>sleistung beeinflussen.<br />
Zusätzlich sollte die Standzeit des Filters abgeschätzt werden. Als Standzeit bezeichnet man<br />
den Zeitraum, in dem der Filter eine noch ausreichend gute <strong>Reinigung</strong>sleistung erbringt. Wird<br />
dieser Zeitraum überschritten und werden dadurch beispielsweise Schwermetalle quantitativ<br />
aus dem Filter ausgetragen, muß der Filtersand gereinigt bzw. ausgetauscht werden.<br />
Abbildung 3.3-1; Versuchsfilter (Aufbau - Diplomarbeit)<br />
Da die <strong>Pilotanlage</strong> durch die große Dimensionierung (und der damit verbundenen großen<br />
Oberfläche) hydraulisch zumeist nur schwach belastet war, wurden Versuchsfilter mit einer<br />
27
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
geringeren Oberfläche entwickelt [Abbildung 3.3-1]. Sie hatten einen der <strong>Pilotanlage</strong> entsprechenden<br />
Aufbau. Der Filterkörper bestand aus dem gleichen Material, war allerdings nicht<br />
bepflanzt. Das Oberflächenabwasser, mit dem die Versuchsfilter beschickt wurden, stammte<br />
aus dem Rückhaltebecken der <strong>Pilotanlage</strong>.<br />
Die Versuchsfilter waren in dem Ablaufbauwerk der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong> untergebracht<br />
[Abbildung 3.3-2]. Die Gesamthöhe der Filter betrug jeweils 1640 mm. Sie bestanden aus je<br />
vier Rohrsegmenten (KG-Rohr), die ineinander steckbar waren. Zur Drainage befand sich auf<br />
dem Boden eine Kiesschicht (100 mm), in der das Drainagerohr eingebettet war. Es hatte<br />
einen Durchmesser von 40 mm und erstreckte sich über den gesamten Querschnitt des Filters.<br />
Das Drainagerohr war an seiner Unterseite geschlitzt. Auf dem Drainagekies befand sich der<br />
Filterkörper. Die Säulen ermöglichten den Einbau eines Filterkörpers mit einer Gesamthöhe<br />
von 900 mm. Filter A wurde mit Filtermaterial befüllt, der dem Sand aus Filter 1 (<strong>Pilotanlage</strong>)<br />
entsprach (d10 = 0,187 mm), während Filter B Filtermaterial entsprechend Filter 2 enthielt<br />
(d10 = 0,216 mm). Der Filterkörper war mit einer Kiesschicht (ca. 100 mm) abgedeckt. Sie<br />
diente der gleichmäßigen Verteilung des zugeführten Wassers.<br />
Der innere Durchmesser der Versuchsfilter betrugt 380 mm. Daraus ergab sich eine Oberfläche<br />
von ca. 0,113 m² (die Filter der <strong>Pilotanlage</strong> hatten jeweils eine Oberfläche von<br />
220 m² bzw. 140 m²). Die Drainagerohre konnten zum Einstauen der Filter verschlossen werden.<br />
Die Wassersäule des Filters hatte bei maximalem Einstau eine Höhe von 1300 mm.<br />
Arbeits- und<br />
Schauweg<br />
BF 2<br />
BF 1<br />
Pumpenschacht<br />
Überlaufbauwerk<br />
BF 4<br />
BF 3<br />
Ablauf zur<br />
Gussau<br />
Wasserentnahmestelle<br />
(Optimierung d. Filtermat.)<br />
2. Wasserentnahmestelle<br />
(Standzeit)<br />
Ablaufbauwerk<br />
(Standort der<br />
Versuchsfilter)<br />
RHB<br />
Zulauf RHB<br />
1. Wasserentnahmestelle<br />
(Standzeit)<br />
Abbildung 3.3-2; Übersicht der Wasserentnahmestellen<br />
Das zu reinigende Wasser wurde mit einer Schlauchquetschpumpe der Firma Drake-Willock<br />
zu den Filtern gefördert. Die Fördermenge der Pumpe war in einem Bereich von 4 l/h bis<br />
25 l/h regulierbar. Das Wasser wurde zu Beginn der Untersuchungen aus der Nähe des Zu-<br />
28
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
laufes zum Rückhaltebecken entnommen [Abbildung 3.3-2]. Die Entnahmestelle mußte allerdings<br />
nach 16 Versuchstagen verlegt werden, da hier vor allem bei stärkeren Niederschlägen<br />
zu viele Feststoffpartikel aus dem Rückhaltebecken auf die Versuchsfilter gepumpt wurden.<br />
Sie führten zu einer Kolmation (Verminderung der Durchlässigkeit) der Filter. Die zweite<br />
Entnahmestelle befand sich in der Nähe des Überlaufes zum Pumpenschacht der <strong>Pilotanlage</strong>.<br />
Dadurch wurde gewährleistet, daß das Wasser zu den Versuchsfiltern dem Zufluß zu den Bodenfilter<br />
der <strong>Pilotanlage</strong> entsprach.<br />
Die Betriebsdauer der Versuchsfilter betrug 12 Wochen. Sie wurden 6 Wochen kontinuierlich<br />
und anschließend 6 Wochen intermittierend mit dem Oberflächenabwasser beaufschlagt. Eine<br />
Probenahme der Filterzuläufe, sowie der Filterabläufe erfolgte wöchentlich (insgesamt<br />
13 mal).<br />
Folgende Analysen bzw. Messungen wurden dabei durchgeführt.<br />
Analysen:<br />
- Abfiltrierbare Stoffe (AfS)<br />
- Glühverlust der AfS (GV)<br />
- Total Organic Carbon (TOC) - Gesamtgehalt an Kohlenstoff<br />
- Blei (Pb)<br />
- Kupfer (Cu)<br />
- Zink (Zn)<br />
Physikalische Messungen:<br />
- Sauerstoffgehalt bzw. Sauerstoffsättigung<br />
- pH-Wert<br />
- Temperatur<br />
- Trübung<br />
- Leitfähigkeit<br />
Darüber hinaus sind weitere Kenngrößen der Filteranlage bzw. des Filtermaterials bestimmt<br />
worden:<br />
- Durchlässigkeitsbeiwerte (Kf-Wert)<br />
- Korngrößenverteilung<br />
- Schwermetallgehalte des Filtermaterials<br />
Die Analysen wurden bei beiden Versuchsfiltern durchgeführt.<br />
29
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tabelle 3.3-2; Kenngrößen der Versuchsfilter (Diplomarbeit)<br />
Versuchsfilter <strong>Pilotanlage</strong><br />
(1997-1999)<br />
Laufzeit [Tage] 86 1095<br />
Wassermenge (je Filter) [m³] 12,2 11000<br />
Volumen der Filter [m³] 0,10207 198<br />
eff. Porenvolumen (theoretisch) [%] 38 38<br />
Wasservolumen [m³] 0,0387867 75,24<br />
Verhältnis der<br />
Filtertypen<br />
Wasserwechsel [m³/m³] 315 146 2,2<br />
Wasserwechsel [1/Tag] 3,7 0,1 27,4<br />
Filteroberfläche [m²] 0,113 220<br />
Oberflächenbelastung [m³/m²] 107,6 50,0 2,2<br />
Oberflächenbelastung [m³/m²*Tag] 1,25 0,05 27,4<br />
Die Versuchsfilter wurden mit einer sehr viel höheren hydraulischen Belastung betrieben, als<br />
es bei den Filtern der <strong>Pilotanlage</strong> der Fall war. Dadurch konnte zum einen geprüft werden, ob<br />
die Filter ihre <strong>Reinigung</strong>sleistung auch bei einer Überlastung erbringen und es beispielsweise<br />
nicht zu einem Remobilisieren und damit zu einem Ausspülen der Schadstoffe kommt. Zum<br />
anderen konnte durch den höchstmöglichen Durchsatz die Standzeit der Filter im „Zeitraffereffekt“<br />
abgeschätzt werden. In Tabelle 3.3-2 ist die durchschnittliche hydraulische Belastung<br />
der Filter wiedergegeben.<br />
3.3.3 Untersuchungen zur Optimierung des Filtermaterials (Projekt der TUHH)<br />
Aus den Untersuchungen, die bis zum Sommer ’99 durchgeführt wurden, war ersichtlich, daß<br />
die <strong>Reinigung</strong>sleistung der Anlagen in dieser Form als gut bezeichnet werden konnte. Nach<br />
der Feststellung der grundsätzlichen Eignung der Bodenfilter zur weitergehenden Abwasserreinigung,<br />
sollte in zusätzlichen Versuchen die Zusammensetzung des Filtermaterials weiter<br />
optimiert werden. Die Versuche wurde in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität<br />
Hamburg-Harburg (Arbeitsbereich: Umweltschutztechnik) durchgeführt. Der Forschungsbericht<br />
[JACOBS, von der KAMMER, FITSCHEN, 2000] wird hier zusammengefaßt wiedergegeben.<br />
Die Optimierung der <strong>Reinigung</strong>sanlage sollte insbesondere die folgenden Punkte beinhalten:<br />
- Verringern der benötigten Filterfläche.<br />
- Erhöhen der Filterstandzeiten.<br />
- Ermöglichen einer Filterregeneration.<br />
- Anpassen des Rückhaltevermögens an die standortspezifischen Bedingungen.<br />
30
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Für die Versuchsdurchführung wurde das Zeolithmineral Clinoptilolith verwendet. Dieses<br />
Granulat sollte die Adsorptionseigenschaften des Filtermaterials gegenüber den im Oberflächenabwasser<br />
enthaltenen Schadstoffen, insbesondere gegenüber den Schwermetallen, verbessern.<br />
Das Ziel des Versuches war es, die Filter mit einem höheren Volumenstrom zu betreiben,<br />
ohne daß die <strong>Reinigung</strong>sleistung der Filter vermindert wird.<br />
Zur Durchführung der Untersuchungen dienten die beiden Versuchsfilter, die bereits in<br />
Kap. 3.3.2 ausführlich beschrieben wurden. Der Aufbau der Filter und die Schichtungen der<br />
Filtermaterialien wird aus Abbildung 3.3-3 ersichtlich.<br />
Abbildung 3.3-3; Versuchsfilter (Optimierung des Filtermaterials)<br />
In Abbildung 3.3-4 ist die Korngrößenverteilung des verwendeten Kieses bzw. des verwendeten<br />
Zeolithes wiedergegeben. Es handelte sich dabei um handelsübliche Materialien. Der<br />
Grobkies (4/8-Kies) diente zur Drainage bzw. als Deckschicht auf den Filtern und der verwendete<br />
0/8-Kies als Stützschicht unter dem Filtermaterial. In Filtersäule B wurde 2/4-Kies<br />
als Filtermaterial verwendet, während in Filter A ein Gemisch aus Zeolith und 2/4-Kies im<br />
Mischungsverhältnis 1:1 eingesetzt wurde.<br />
Die Filter wurden in einem Zeitraum von 10 Wochen betrieben. Von dem Filterzulauf und von<br />
den beiden Filterabläufen wurden wöchentlich Proben entnommen. Das Analysenspektrum<br />
umfaßte die Ermittlung der folgenden Parameter:<br />
31
Analysen:<br />
- Blei (Pb)<br />
- Kupfer (Cu)<br />
- Zink (Zn)<br />
- Cadmium (Cd)<br />
- Natrium (Na)<br />
- Mangan (Mn)<br />
- Eisen (Fe)<br />
Physikalische Messungen:<br />
- Sauerstoffgehalt bzw. Sauerstoffsättigung<br />
- pH-Wert<br />
- Temperatur<br />
- Trübung<br />
- Leitfähigkeit<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Darüber hinaus sind weitere Kenngrößen der Filteranlage bzw. des Filtermaterials bestimmt<br />
worden:<br />
- Korngrößenverteilung<br />
- Durchlässigkeitsbeiwerte (Kf-Wert)<br />
- Schwermetallgehalte des Filtermaterials<br />
Summendurchgang<br />
1<br />
0,9<br />
0,8<br />
0,7<br />
0,6<br />
0,5<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
Korngrößenverteilung - Filtermaterialen<br />
0<br />
0,01 0,1 1 10 100<br />
Abbildung 3.3-4; Korngrößenverteilung<br />
Maschenweite [mm]<br />
0-8 Kies 2-4 Kies 4-8 Kies Zeolith<br />
32
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Die Filter wurden während des Untersuchungszeitraumes mit einem Volumenstrom von jeweils<br />
20 l/h intermittierend beschickt. Die folgende Tabelle gibt einige Kenngrößen der Anlage<br />
wieder.<br />
Tabelle 3.3-3; Kenngrößen der Versuchsfilter (Optimierung des Filtermaterials)<br />
Filter A und<br />
B<br />
Laufzeit [Tage] 72<br />
Wassermenge (je Filter) [m³] 28<br />
Volumen der Filter [m³] 0,07485<br />
eff. Porenvolumen (theoretisch) [%] 38<br />
Wasservolumen [m³] 0,0284436<br />
Wasserwechsel [m³/m³] 984<br />
Wasserwechsel [1/Tag] 13,7<br />
Filteroberfläche [m²] 0,113<br />
Oberflächenbelastung [m³/m²] 246,9<br />
Oberflächenbelastung [m³/m²*Tag] 3,43<br />
Neben den Untersuchungen an den Versuchsfiltern wurden zahlreiche Laborversuche durchgeführt.<br />
Dabei wurde zunächst ermittelt in welchem Maße die Schwermetalle in dem Wasser<br />
echt gelöst und inwieweit sie partikulär oder an Partikeln sorbiert vorliegen. Wobei für eine<br />
Adsorption entscheidend ist, welche Schwermetallspezies den gelösten Anteil dominieren<br />
und ob diese in einem ausreichenden Maße reaktiv sind.<br />
Darüber hinaus wurden Untersuchungen hinsichtlich konkurrierender Kationen wie Ammonium<br />
durchgeführt, die die Schwermetallrückhaltungen im Filtermaterial erheblich stören könnten.<br />
Der Einfluß der Kinetik auf den Kationenaustausch war ebenfalls Gegenstand der Laborexperimente.<br />
Die Kinetik wirkt sich entscheidend auf die Dimensionierung und die Leistungsfähigkeit<br />
der Filteranlagen aus.<br />
3.3.4 Bestimmung der Durchlässigkeit der Filtersegmente und der Versuchsfilter<br />
Zum Beschreiben der hydraulischen Eigenschaften, der aus verschiedenen Materialien aufgebauten<br />
und unterschiedlich beaufschlagten Filtersegmente, eignete sich die Bestimmung der<br />
Durchlässigkeit. Die Messungen wurden jährlich an allen Filtern durchgeführt. So konnten<br />
Veränderungen der Durchlässigkeit während des mehrjährigen Betriebes erkannt werden.<br />
33
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Dank der baulichen Gegebenheiten eines abgeschlossenen Filterkörpers mit feststehenden<br />
Abmessungen konnte die tatsächliche Durchlaufgeschwindigkeit durch den Filter bestimmt<br />
und ein den technischen Filtern entsprechender Durchlässigkeitsbeiwert (Kf-Wert) in-situ<br />
ermittelt werden. Dieser Beiwert schloß neben dem Durchgangswiderstand des Sandes auch<br />
den Ablaufwiderstand in der Drainage und den anschließenden Rohrleitungen ein. Er gab also<br />
nicht die spezifischen Eigenschaften des Filtermaterials wieder, sondern die der gesamten<br />
Filteranlage.<br />
Zum Ausmessen der Durchlässigkeit der einzelnen Filtersegmente wurde der Filter (im Ablaufbauwerk)<br />
verschlossen, mit Wasser beaufschlagt und ca. 0,20 m überstaut. Anschließend<br />
wurde (ohne weitere Wasserzufuhr) der Ablauf eines Filtersegmentes geöffnet und das Absinken<br />
des Wasserstandes über dem Filter registriert. Es war nicht erforderlich, die abfließende<br />
Wassermenge direkt zu messen, da sich diese leicht aus der Pegeländerung und der ausgemessenen<br />
Fläche des Wasserspiegels berechnen ließ.<br />
Eine Besonderheit aus der baulichen Gestaltung mußte dabei berücksichtigt werden. Die Abtrennung<br />
der Filtersegmente oberhalb des Filterbettes war jeweils nur zwischen den beiden<br />
Filtersegmentpaaren 1 & 2 und 3 & 4 gegeben. Das bedeutete, daß z.B. bei einem Überstauen<br />
und Ablaufen von Filtersegment 1 auch Filtersegment 2 mit überstaut war. Dadurch unterschied<br />
sich die Überstaufläche von der Filterfläche.<br />
Die Durchlaufgeschwindigkeit durch das Filtersegment ergab sich dann aus der Geschwindigkeit<br />
der Wasserspiegelabsenkung über dem Filter, die gemessen werden konnte.<br />
Die Berechnung der Durchlässigkeitsbeiwerte erfolgte in Anlehnung an die DIN 18130-1:<br />
K f<br />
=<br />
a * l<br />
A*<br />
t<br />
0<br />
h1<br />
* ln<br />
h<br />
2<br />
∗ α<br />
[Gl. 3.3-1]<br />
Kf = Durchlässigkeitsbeiwert [m/s] (bei einer Wassertemp. von 10 °C)<br />
a = Fläche des Überstauwassers [m²]<br />
A = Fläche des Probekörpers [m²]<br />
l0 = Höhe des Probekörpers [m]<br />
t = Meßzeitspanne [s]<br />
h1 = Hydraulischer Höhenunterschied bei Versuchsbeginn [m]<br />
h2 = Hydraulischer Höhenunterschied bei Versuchsende [m]<br />
α = Temperaturbeiwert [-]<br />
Diese Messung ist periodisch wiederholt worden, um betriebsbedingte oder durch die Standzeit<br />
hervorgerufene Veränderungen zu ermitteln. So ließ sich zeigen, ob die Beladung mit zu-<br />
34
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
rückgehaltenen Schadstoffen, die zunehmend stärkere Durchdringung mit Wurzeln des Schilfes<br />
oder andere Faktoren einen Einfluß hatten.<br />
Neben dem praktischen Ermitteln der Durchlässigkeitsbeiwerte, ist auch eine theoretische<br />
Bestimmung (nach Hazen, über die Korngrößenverteilung) möglich [MATTHEß, UBELL, 1983].<br />
Die Gleichung ist eine Näherung, die bei reinen Filtersanden lockerster Lagerung ermittelt<br />
worden ist und damit den maximalen Kf-Wert darstellt.<br />
K f<br />
= 0, 0116*<br />
( 0,<br />
7 + 0,<br />
03*<br />
T ) * d<br />
[Gl. 3.3-2]<br />
Kf = Durchlässigkeitsbeiwert [m/s]<br />
T = Wassertemperatur [°C]<br />
d10 = Korngröße [mm] (wirksame Korngröße)<br />
Die Gleichung gilt für einen Ungleichförmigkeitsgrad der Probe (d60 / d10) von ≤ 5.<br />
Für das Bestimmen der theoretischen Durchlässigkeit des Filters, wurde zuvor die<br />
Korngrößenverteilung des Filtermaterials gemäß der DIN 18123 ermittelt. Dazu wurde<br />
Filtermaterial verwendet, daß direkt aus den Bodenfiltern entnommen wurde (die Probenahme<br />
erfolgte nach ca. 2 Betriebsjahren). Es handelte sich dabei um jeweils 2 Mischproben aus<br />
einer Tiefe von 0 - 10 cm.<br />
Die Bestimmung der Durchlässigkeitsbeiwerte der Versuchsfilter wurde entsprechend vorgenommen.<br />
3.3.5 Weitere Messungen<br />
Neben den bereits erläuterten chemischen Analysen und physikalischen Messungen wurden<br />
weitere Untersuchungen an der <strong>Pilotanlage</strong> und an der Gussau vorgenommen [Tabelle 3.3-4].<br />
Insbesondere die Schadstoffanreicherungen innerhalb des Filtermaterials, des Rückhaltebeckens<br />
und der Gussau sollten erfaßt werden. Außerdem wurden die Schadstoffbelastungen<br />
des in der Gussau fließenden Wassers ermittelt.<br />
Aus den Schadstoffanreicherungen innerhalb der <strong>Pilotanlage</strong> läßt sich auf die <strong>Reinigung</strong>sleistung<br />
der Anlage schließen. Eine <strong>Reinigung</strong>swirkung der <strong>Pilotanlage</strong> auf die nachfolgenden<br />
Gewässer, sollte durch das Messen der Schadstoffkonzentrationen in der Wasser- bzw. der<br />
Sedimentphase der Gussau abgeleitet werden.<br />
2<br />
10<br />
35
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tabelle 3.3-4; Weitere Messungen an der <strong>Pilotanlage</strong><br />
Parameter Datum<br />
1. Schwermetallgehalte im Filtermaterial Sept. ’98<br />
2. Sedimentuntersuchung des RHB Sept. ’98, Nov. ’99<br />
3. Sedimentuntersuchung der Gussau Nov. ’99<br />
4. Wasserproben aus der Gussau Dez. ’99<br />
zu 1.: Zum Bestimmen des Schwermetallgehaltes wurden den Bodenfiltern 1 und 2 Mischproben<br />
aus folgenden Tiefen entnommen:<br />
0 - 10 cm, 10 - 20 cm und 20 - 30 cm.<br />
Die Probenahme erfolgte nach einer Betriebszeit der Bodenfilter von ca. 2 Jahren. Die<br />
Proben wurden hinsichtlich ihres Gehaltes an Schwermetallen (Blei, Cadmium, Kupfer<br />
und Zink) sowie ihres des Trockenrückstandes und des Glühverlustes analysiert.<br />
zu 2.: Das Rückhaltebecken wurde im September 1998, nach gut 2-jähriger Betriebszeit, von<br />
einem Schlauchboot aus, mittels eines Schlammgreifers beprobt. Dabei wurden<br />
2 Mischproben aus jeweils 4 Einzelproben, die in gleichmäßigem Abstand über die<br />
Länge des RHB genommen wurden, hergestellt. Die Proben wurden im Labor auf<br />
Trocken- und Glührückstand sowie auf die Gehalte von Blei, Kupfer und Zink – getrennt<br />
nach der Gesamtprobe und der < 20 µm Fraktion – untersucht.<br />
Eine zweite Probenahme am RHB fand im November 1999 statt. Es wurden wiederum<br />
2 Mischproben erstellt. Neben den vorgenannten Parametern wurde zusätzlich der Gehalt<br />
an Polycyclischen Aromaten (PAK gem. TrinkwV.) bestimmt.<br />
Weiterhin wurde im Oktober 1997 das Sediment im Zulaufgraben zum RHB beprobt.<br />
Hier hatten sich erhebliche Ablagerungen angesammelt.<br />
zu 3.: Im November 1999 wurde einmalig das Sediment der Gussau jeweils ca. 50 m oberhalb<br />
bzw. unterhalb der Einleitungsstelle der <strong>Pilotanlage</strong> beprobt. Dabei wurde an den<br />
Probestellen jeweils mehrmals Sediment mit einer Schaufel entnommen und zu einer<br />
Mischprobe zusammengefügt. Die Proben wurden im Labor auf Trocken- und Glührückstand<br />
sowie auf die Gehalte von Blei, Cadmium, Kupfer und Zink – getrennt nach<br />
der Gesamtprobe und der < 20 µm Fraktion – untersucht. Zusätzlich ist der Gehalt an<br />
Polycyclischen Aromaten (PAK gem. TrinkwV.) bestimmt worden.<br />
zu 4.: Für einen Vergleich der Wasserqualität zwischen der Gussau und der <strong>Pilotanlage</strong><br />
wurden an zwei Terminen Wasserproben aus der Gussau genommen. Die Probenahme<br />
erfolgte jeweils ca. 50 m oberhalb bzw. unterhalb der Einleitstelle der <strong>Pilotanlage</strong>.<br />
36
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Die Wasserproben wurden auf TOC und DOC sowie auf die Schwermetalle Blei,<br />
Kupfer und Zink untersucht. Zudem wurden physikalische Parameter (O2, pH-Wert<br />
u.a.) aufgenommen und der Gehalt der Probe an abfiltrierbaren Stoffen und der Glühverlust<br />
bestimmt.<br />
4 Untersuchungsergebnisse<br />
4.1 <strong>Reinigung</strong>sleistung von Rückhaltebecken und Bodenfiltern<br />
Zum Bestimmen der <strong>Reinigung</strong>sleistung der <strong>Pilotanlage</strong> wurden die Zuläufe zu dem Rückhaltebecken,<br />
die Zuläufe zu den Bodenfiltern sowie die Abläufe aus den Bodenfiltern während<br />
zahlreicher, unterschiedlicher Probenahmetermine bzw. Meßkampagnen [Tabelle 3.1-1] beprobt<br />
(insgesamt 12 Termine). So wurden von dem Zulauf zum RHB 23 Proben, dem Zulauf<br />
zu den Bodenfiltern 20 Proben und aus den Abläufen der Bodenfilter insgesamt 50 Proben<br />
entnommen. Der Untersuchungsumfang ist in Tabelle 3.1-2 dargestellt.<br />
Aus den ermittelten Meßwerten ließ sich die <strong>Reinigung</strong>sleistung (RL) der <strong>Pilotanlage</strong> bzw.<br />
der einzelnen Anlagenteile berechnen. Die <strong>Reinigung</strong>sleistung ergab sich aus dem Quotienten<br />
der Schadstoffelimination (cZulauf – cAblauf) in der Anlage (bzw. dem Anlagenteil) und dem<br />
Schadstoffeintrag (cZulauf) zu der Anlage (bzw. dem Anlagenteil) [Gl. 4.1-1].<br />
cZulauf<br />
− cAblauf<br />
RL = [%]<br />
[Gl. 4.1-1]<br />
c<br />
Zulauf<br />
Bei den nachfolgenden Kapiteln ist zu beachten, daß nicht die <strong>Reinigung</strong>sleistungen der Anlage<br />
für die einzelnen Meßkampagnen (Einzelwerte der Probenahmetage) berechnet wurden.<br />
Die <strong>Reinigung</strong>sleistung ergibt sich hier aus den Mittelwerten der einzelnen Schadstoffkonzentrationen,<br />
die während der gesamten Untersuchungsdauer (1997 bis 1999) ermittelt wurden.<br />
Die Ergebnisse der einzelnen Untersuchungsreihen sind in den Tabellen des Anhang II dargestellt.<br />
Die farbliche Hinterlegung der Werte gibt die Eingruppierung der Konzentrationen in<br />
die jeweilige Schadstoffklasse wieder.<br />
37
Dafür wurde folgende Einteilung gewählt:<br />
Farbe Einstufung<br />
grün unbelastet bis gering belastet<br />
gelb mäßig bis kritisch belastet<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
orange stark bis sehr stark verschmutzt<br />
rot übermäßig verschmutzt<br />
Die Einstufung erfolgte nach folgenden Bewertungsansätzen [Anhang III]:<br />
• Güteklassifikation der Nährsalze und Summenkenngrößen nach LAWA [LAWA, 1997]<br />
• Ökobewertung der Schwermetalle nach Wachs [Wachs, 1998]<br />
• Zielwerte für Schwermetalle: nach BLAK-QZ [LAWA, 1997]<br />
Nachfolgend werden die Ergebnisse dargestellt und bewertet:<br />
4.1.1 Abfiltrierbare Stoffe (AfS), Glühverlust der AfS und Trübung<br />
Die abfiltrierbaren Stoffe geben das Maß der ungelösten Bestandteile einer Probe wieder.<br />
Meist ist mit ihrem Gehalt auch die Trübung und Färbung des Wassers verbunden. Sie stellen<br />
eine Mixtur unterschiedlichster Stoffe, die im Einzugsgebiet anfallen, dar. Zu ihnen gehören<br />
u.a. Reifen- und Fahrbahnabrieb, Staubniederschläge (u.a. aus Abgasen), Sand und lehmiges<br />
Bodenmaterial, Kot, zersetztes Laub u.v.a.m.. In ihnen ist damit ein großes Spektrum von gewässerbelastenen<br />
Stoffen enthalten.<br />
Tabelle 4.1-1; Mittelwerte (AfS, Trübung und Glühverlust)<br />
AfS Trübung Glühverlust<br />
Zulauf RHB 136 mg/l 152 TE(F) 44 %<br />
Zulauf Filter 23 mg/l 49 TE(F) 48 %<br />
Ablauf Filter 1,6 mg/l 6,9 TE(F) 65 %<br />
Die Konzentration abfiltrierbarer Stoffe im Zulauf zum Rückhaltebecken der <strong>Pilotanlage</strong> lag<br />
zwischen 20 mg/l und 500 mg/l; i.M. bei 136 mg/l.<br />
Vergleicht man diese Werte mit den Gehalten an AfS in den Hamburger Fließgewässern, die<br />
im Mittel 10,9 mg/l AfS betragen, wird der hohe Gehalt an Schwebstoffen im Zulauf deutlich.<br />
Die hohe Belastung in dem Einzugsgebiet läßt sich im wesentlichen auf den Straßenverkehr<br />
zurückführen. Dieses ist auch aus den nachfolgend beschriebenen Schadstoffgehalten zu erkennen.<br />
38
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Deutlicher als die Meßwerte zeigt ein Blick auf die Proben deren Belastung an [Abbildung<br />
4.1-1] (links Ablauf, rechts Zulauf). Die Zulaufproben waren in der Regel schwarz gefärbt<br />
und stark getrübt.<br />
Abbildung 4.1-1; Ab- und Zulauf der <strong>Pilotanlage</strong><br />
Insgesamt schwankte die Konzentration an AfS im Zulauf stark. Eine Abnahme über der Zeit,<br />
d.h. eine Abhängigkeit von der Regendauer wie sie häufig in der Literatur beschrieben wird,<br />
ließ sich hier nicht feststellen. So konnte z.B. bei zwei - von fünf untersuchten - Ereignissen,<br />
in aufeinanderfolgenden Messungen eine Zunahme an AfS festgestellt werden [Abbildung<br />
4.1-2].<br />
Konz [mg/l]<br />
200<br />
160<br />
120<br />
80<br />
40<br />
0<br />
AfS imZulauf zum RHB vom 16.10.96<br />
8:30 11:20 11:40 12:30 13:10<br />
Uhrzeit<br />
Abbildung 4.1-2; Konzentrationsänderungen der AfS über die Zeit<br />
39
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Im Ablauf des Rückhaltebeckens lag der Gehalt an AfS zwischen 10,6 mg/l und 50 mg/l<br />
(Mittelwert 23,1 mg/l). Bezogen auf die Mittelwerte von Zulauf und Ablauf bedeutet dies, daß<br />
das RHB über 80 % der eingetragenen Masse an abfiltrierbaren Stoffen zurückgehalten hat.<br />
Eine weitere deutliche Verminderung der Feststoffe konnte im Ablauf der Bodenfilter verzeichnet<br />
werden. Dort lag die mittlere Konzentration an AfS bei 1,6 mg/l. Die Werte lagen<br />
zwischen 0,4 mg/l und maximal 4,3 mg/l. Im Gegensatz zum stark getrübten Zulauf, war das<br />
Ablaufwasser völlig klar.<br />
Die Trübungsmessungen belegen diesen Eindruck. Im Zulauf zum RHB wurden im Mittel<br />
152 TE(F) (Trübungseinheiten) gemessen, im Zulauf zu den Bodenfiltern 49 TE(F) und im<br />
Ablauf der Bodenfilter i.M. nur noch 6,9 TE(F).<br />
Der Glühverlust gibt den organischen Anteil einer Probe an. Im Untersuchungsprogramm<br />
wurde ein Glühverlust der abfiltrierbaren Stoffe im Zulauf zum RHB zwischen 24 % und<br />
64 % (Mittelwert 44 %) ermittelt. Dieser Anteil lag im Ablauf des RHB auf dem selben Niveau.<br />
Im Ablauf der Bodenfilter schwankte der Anteil wesentlich stärker (39 Meßwerte:<br />
Min. 13 %; Max 100 %; Mittel 65 %) und war damit deutlich höher, als im Zulauf.<br />
Die starken Schwankungen des Glühverlustes im Ablauf der Bodenfilter ließ sich z.T. auf den<br />
geringen Gehalt an AfS in den Proben zurückführen. Die Konzentrationen an AfS lagen bei<br />
einigen Proben auf einem sehr niedrigen Wert, der kein exaktes Bestimmen des GV mehr ermöglichte.<br />
Trübung [TE(F)]<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Zulauf zum RHB<br />
y = 1,4934x + 64,16<br />
R 2 = 0,8496<br />
0 50 100 150 200<br />
AfS [mg/l]<br />
Abbildung 4.1-3; Korrelationen zwischen den AfS und der Trübung<br />
Neben der Ermittlung der Konzentrationen wurde untersucht, ob sich die zeitweilig durchgeführte<br />
Messung der Trübung (mittels Merck Photometer SQ118) in einem Zusammenhang mit<br />
40
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
dem Gehalt an abfiltrierbaren Stoffen bringen läßt und ob dieses Meßverfahren für die Abschätzung<br />
der Belastung von <strong>Straßenabwasser</strong> geeignet ist.<br />
Korrelationen zwischen der Trübung und den AfS ließen sich nur bei den Proben aus dem<br />
Zulauf zum RHB feststellen [Abbildung 4.1-3]. Bei dem niedriger belastetem Zulauf zu den<br />
Bodenfiltern bzw. den Abläufen der Bodenfilter ließ sich kein eindeutiger Zusammenhang<br />
zwischen diesen beiden Meßwerten ermitteln.<br />
4.1.2 Sauerstoffgehalte und organische Inhaltsstoffe (BSB7, TOC, DOC)<br />
Unbelastete Gewässer sollten einen ausgeglichenen Sauerstoffhaushalt, d.h. möglichst<br />
100 %ige Sättigung, aufzeigen. Sauerstoffdefizite im Gewässer oder einem Zulauf zeigen eine<br />
Belastung des Wassers mit sauerstoffzehrenden Substanzen an. Im Zulauf zur Anlage war der<br />
Sauerstoffgehalt mit durchschnittlich knapp 90 % (7 Meßwerte: Min. 74 %; Max. 95 %; Mittel<br />
89 %) nahezu ausgeglichen. Im Ablauf des RHB lag das Niveau niedriger (7 Meßwerte:<br />
Min. 30 %; Max. 90 %; Mittel 66 %), was auf Zehrungsprozesse im RHB schließen ließ. Unregelmäßig<br />
durchgeführte Handmessungen im RHB während der Sommermonate zeigten<br />
mehrfach noch niedrigere O2-Gehalte (zwischen 30 % und 50 % an der Oberfläche; der Sauerstoffgehalt<br />
war mit der Tiefe abnehmend).<br />
Der Ablauf der Bodenfilter zeigte ebenfalls ein deutliches Sauerstoffdefizit. Im Mittel betrug<br />
die O2-Sättigung nur 49 % (26 Meßwerte: Min. 18 %; Max. 90 %). Besonders auffällig war<br />
eine Probeserie, bei der beide Filterabläufe jeweils nur gut 20 % Sauerstoffsättigung aufwiesen.<br />
Ausgehend von rund 70 % Sättigung im Zulauf, läßt sich ein Sauerstoffverbrauch von gut<br />
50 % (entsprechend 5-6 mg/l) beim Filterdurchlauf errechnen. Die anderen Messungen zeigen<br />
ebenfalls eine Abnahme des Sauerstoffgehaltes beim Filterdurchgang.<br />
Tabelle 4.1-2; Mittelwerte (Sauerstoff und organische Inhaltsstoffe)<br />
O2 BSB7 TOC DOC<br />
Zulauf RHB 89 % 26,5 mg/l 41,0 mg/l 16,9 mg/l<br />
Zulauf Filter 66 % 14,9 mg/l 12,4 mg/l 5,4 mg/l<br />
Ablauf Filter 49 % 3,1 mg/l 4,1 mg/l 2,8 mg/l<br />
Als Summenparameter stellen die Werte von BSB7, TOC und DOC die allgemeine Belastung<br />
eines Gewässers mit oxidierbaren Substanzen dar. Ein großer Teil dieser Stoffe führt zu einer<br />
Sauerstoffzehrung. So sollte in unbelasteten Fließgewässern der BSB7 unterhalb von<br />
2 mg O2/l liegen. Für DOC und TOC beträgt der Grenzwert 3 mg/l. Im Straßenablaufwasser<br />
stellt Laub eine „natürliche“ Belastung dar. Daneben ist im städtischen Bereich auch Hundeund<br />
Vogelkot eine Ursache für Belastungen. Organische Bestandteile von Reifen (Gummi) und<br />
der Fahrbahn sind Quellen aus dem Straßenverkehr. Im Einzugsgebiet der <strong>Pilotanlage</strong> kam<br />
hinzu, daß an Markttagen Schmutzwasser anfiel, welches ins Regensiel abgeleitet wurde.<br />
41
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Fast alle Zulaufproben zeigten für Gewässer hohe bis übermäßig hohe Belastungen an. Die<br />
ermittelten Werte lagen meist um ein Mehrfaches über den Grenzwerten für ein unbelastetes<br />
Gewässer. Es wurden BSB7-Belastungen von über 40 mg O2/l festgestellt. Der TOC-Wert lag<br />
im Mittel bei 41 mg/l (Spitzenwert 93 mg/l). Der DOC-Wert lag mit 16,9 mg/l auf gut halben<br />
Niveau.<br />
Im Ablauf des RHB verminderte sich die Belastung, so daß die Bodenfilter i.M. noch mit<br />
einer TOC-Belastung von 12,4 mg/l und einer DOC-Belastung von 5,4 mg/l beaufschlagt<br />
wurden. Dies zeigt die Leistungsfähigkeit des naturnahen Rückhaltebeckens für die in der<br />
Anlage ablaufenden Abbauprozesse.<br />
Die organische Belastung des Wassers konnte im Bodenfilter für TOC um ein Drittel und für<br />
DOC um die Hälfte weiter verringert werden (Mittelwerte 4,1 mg/l (TOC) bzw. 2,8 mg/l<br />
(DOC)). Der zeitweilig mituntersuchte BSB7 im Ablauf der Filter lag dabei mit ca.<br />
3,1 mg O2/l noch im Bereich einer höheren Gewässerbelastung.<br />
4.1.3 Stickstoff- und Phosphatgehalte<br />
Diese Nährstoffe wurden als Gesamt-N und Gesamt-P der unfiltrierten Probe ermittelt. Im<br />
Filtrat wurden Ammonium, Nitrit, Nitrat und ortho-Phosphat bestimmt. Ein hohes<br />
Nährstoffangebot führt zu einem starken Algenwachstum und letztlich wieder zu einer<br />
Belastung des Gewässers durch Veralgung und Sauerstoffzehrungsprozesse beim Abbau des<br />
pflanzlichen Materials. Gering belastete Gewässer weisen NH4-Gehalte von < 0,1 mg Ges.-<br />
N/l auf. Für Gesamtphosphat liegt dieser Grenzwert bei < 0,08 mg Ges.-P/l und für ortho-<br />
Phosphat bei < 0,04 mg PO4-P/l.<br />
Tabelle 4.1-3; Mittelwerte (Gesamtstickstoff, Ammonium und Stickoxide)<br />
Ges.-N NH4-N NO2-N NO3-N<br />
Zulauf RHB 3,03 mg/l 0,33 mg/l 0,07 mg/l 0,73 mg/l<br />
Zulauf Filter 1,96 mg/l 0,35 mg/l 0,03 mg/l 0,38 mg/l<br />
Ablauf Filter 1,00 mg/l 0,05 mg/l 0,01 mg/l 0,70 mg/l<br />
Tabelle 4.1-4; Mittelwerte (Gesamtphosphat und ortho-Phosphat)<br />
Ges.-P PO4-P<br />
Zulauf RHB 0,52 mg/l 0,14 mg/l<br />
Zulauf Filter 0,24 mg/l 0,05 mg/l<br />
Ablauf Filter 0,07 mg/l 0,02 mg/l<br />
Es konnten insgesamt keine auffälligen Werte im Zulauf zur Anlage festgestellt werden. Fast<br />
alle Stickstoffparameter lagen im Bereich einer mäßigen Belastung, lediglich einige Werte<br />
überschritten diesen Grenzbereich. Der Gehalt an Phosphat lag i.M. eine Qualitätsstufe nied-<br />
42
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
riger (kritisch belastet). Die Schwankungen waren recht hoch. Einige Spitzenwerte lassen auf<br />
Abwassereinleitungen aus dem Marktbetrieb schließen. Im Ablauf des Rückhaltebecken waren<br />
die Konzentrationen auf die Hälfte reduziert, mit Ausnahme des Ammoniums, dessen Gehalt<br />
konstant blieb. Nochmals eine deutliche Verminderung konnte am Ablauf der Bodenfilter<br />
festgestellt werden. Dort entsprachen alle Meßwerte einem unbelasteten/gering belasteten<br />
Gewässer.<br />
4.1.4 Schwermetalle im Wasserkörper<br />
Die Schwermetalle im Oberflächenabfluß stammen weitgehend aus anthropogenen Quellen.<br />
Dieses sind z.B. die Abgase der Industriebetriebe, Verbrennungsprozesse und, ganz wesentlich<br />
für das hier betrachtete Einzugsgebiet, dem motorisiertem Verkehr. Dazu tragen die Abgase,<br />
der Bremsen- und Reifenabrieb sowie abgetragene Fahrbahnbestandteile wesentlich<br />
bei. Dies bestätigen die Ergebnisse der Untersuchungen, die bei den Schwermetallen Blei,<br />
Kupfer und Zink - als verkehrstypische Anzeiger - hohe bis sehr hohe Zulaufkonzentrationen<br />
aufzeigten.<br />
Untersucht wurden sowohl die Gesamt- als auch die Gelöstkonzentrationen. Im einzelnen ergaben<br />
sich folgende Werte:<br />
Tabelle 4.1-5; Mittelwerte (Schwermetalle - Gesamtgehalt)<br />
Blei Kupfer Zink<br />
Zulauf RHB 45,3 µg/l 150,9 µg/l 194,9 µg/l<br />
Zulauf Filter 8,1 µg/l 38,0 µg/l 111,3 µg/l<br />
Ablauf Filter 1,1 µg/l 5,5 µg/l
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Durch die Aufenthaltszeit im Rückhaltebecken und mit der dabei einhergehenden Sedimentation<br />
wurden die Gesamtgehalte an Kupfer um ca. 75 % und Zink um ca. 40 % reduziert. Die<br />
Konzentrationen der gelösten Fraktionen waren im Ablauf des RHB um rd. 50 % (Cu) bzw.<br />
30 % (Zn) niedriger als im Zulauf. Im Ablauf des Bodenfilters waren die Werte (gesamt und<br />
gelöst) durchschnittlich um 80 % der Gehalte im Filterzulauf verringert.<br />
Für das Schwermetall Blei war das Bild etwas anders. Der Zulauf zur Anlage war ebenfalls<br />
stark bis übermäßig verschmutzt. Das Maximum lag bei 113 µg/l (Gesamt). Hierbei zeigte<br />
sich, daß fast 90 % der Bleifracht partikulär gebunden ist. Entsprechend hoch war die Verminderung<br />
im RHB, die im Mittel immerhin 80 % betrug. So lag die durchschnittliche Bleibelastung<br />
im Zulauf zu den Bodenfilter bei 8,1 µg/l bzw. 4,1 µg/l (gesamt/gelöst). Im Ablauf<br />
der Filter wurde bei den meisten Proben die Nachweisgrenze (< 1 µg/l) unterschritten<br />
Die Belastungen mit Arsen, Cadmium, Chrom, Nickel und Quecksilber im Zulauf zur <strong>Pilotanlage</strong><br />
waren im Gegensatz zu den Belastungen mit Kupfer, Blei und Zink als gering bis mäßig<br />
einzustufen. Vereinzelt wurden aber auch erhöhte Gehalte für Arsen, Chrom und Nickel festgestellt.<br />
Diese Werte entsprechen der städtischen Lage des Einzugsgebietes. Einzelwerte sind<br />
aus der Tabelle in Anhang II zu entnehmen. Auch bei diesen Metallen ließ sich durchgehend<br />
eine Verminderung im Ablauf des RHB und der Bodenfilter feststellen. Die Konzentrationen<br />
lagen überwiegend im Bereich unbelasteter bis gering belasteter Gewässer. Da die Werte<br />
insgesamt nicht auffällig waren, wurde ab dem zweiten Untersuchungsjahr auf deren Bestimmung<br />
verzichtet.<br />
4.1.5 Weitere Untersuchungsergebnisse<br />
In Ergänzung zu den bislang dargestellten Messungen wurden mehrmals weitere Parameter<br />
gemessen. So wurde bei zwei Probeserien auch die Toxizität mittels Leuchtbakterien- bzw.<br />
Daphnientest überprüft. Bei den meisten Proben ließen sich keine Beeinflussungen feststellen.<br />
Lediglich ein Regenereignis zeigte sich im Zulauf auffällig (Leuchtbakterientest G-Wert 8).<br />
Weiterhin war einmal der Ablauf des Filter 2 belastet (Leuchtbakterientest G-Wert 4).<br />
Ende 1999 wurden an zwei Meßtagen die Zu- und Abläufe der Bodenfilter auf PAK (Umfang<br />
nach EPA) untersucht. Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen bei<br />
der unvollständigen Verbrennung organischen Materials. Sie kommen dabei nie als Einzelsubstanzen,<br />
sondern stets als Gruppe von Verbindungen vor. PAK´s lagern sich bevorzugt an<br />
Partikeln und Kolloiden an.<br />
Insgesamt waren die Ergebnisse unauffällig. Während im Ablauf der Bodenfilter alle Werte<br />
unterhalb der Nachweisgrenze lagen, waren einige Verbindungen im Zulauf in geringen Konzentrationen,<br />
knapp oberhalb der analytischen Grenze, nachweisbar. Zur genaueren Betrachtung<br />
wären weitere Untersuchungen notwendig.<br />
44
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
4.2 Auswertung der Betriebsmessungen<br />
Zur Beurteilung der <strong>Pilotanlage</strong> wurden mittels des kontinuierlich arbeitenden Meßwerterfassungssystems<br />
die Betriebsparameter der Anlage sowie einige Umweltdaten aus dem Einzugsgebiet<br />
der <strong>Pilotanlage</strong> aufgezeichnet [Tabelle 3.2-1]. Neben der Lufttemperatur an der Anlage<br />
und der Wassertemperatur im RHB wurden die Niederschlagsmengen in dem Einzugsgebiet<br />
der <strong>Pilotanlage</strong> und die Pegelstände im Rückhaltebecken und im Pumpenschacht aufgezeichnet.<br />
Aus diesen Meßwerten ließen sich weitere Parameter berechnen bzw. bestimmen, die<br />
zum Beschreiben der Umgebungsbedingungen und zum Ermitteln der Belastungen der <strong>Pilotanlage</strong><br />
benötigt wurden.<br />
Aus den im Einzugsgebiet anfallenden Niederschlagsmengen ließen sich die Wassermengen<br />
berechnen die theoretisch der <strong>Pilotanlage</strong> während eines Niederschlages aufgrund der Größe<br />
des Einzugsgebietes hätten zufließen müssen. Diese Wassermengen werden allerdings von<br />
verschiedenen Faktoren beeinflußt (Trockenheit vor dem Niederschlag, Versickerungen im<br />
Einzugsgebiet, Fehlschlüsse usw.).<br />
Über die Pegelmessungen im Pumpenschacht konnten die Wassermengen berechnet werden,<br />
die mittels der Pumpe über die Bodenfilter geleitet wurden [Kap. 3.2.2].<br />
Die Volumencharakteristik des Rückhaltebeckens ist einmal während des Betriebes ermittelt<br />
worden [Kap. 3.2.3]. Durch die Kenntnis der Volumencharakteristik ließ sich einem gemessenen<br />
Pegelstand im RHB ein bestimmtes Wasservolumen zuordnen, bzw. konnte man einer<br />
Pegeländerung eine Volumenänderung im Rückhaltebecken zuordnen. Mittels dieser berechneten<br />
Volumenänderung und der ermittelten abfließenden Wassermenge (über die Bodenfilter),<br />
konnte bei Berücksichtigung etwaiger Verluste durch Versickerung und Verdunstung die<br />
tatsächlich dem Rückhaltebecken zugeflossene Wassermenge (Zulauf/Bilanz RHB kor.) abgeschätzt<br />
werden. Die Verluste, die durch eine Versickerung oder Verdunstung im RHB auftraten,<br />
konnten während der regenfreien Zeiten bei dem eingestauten Becken aufgezeichnet werden.<br />
Die so ermittelten Wassermengenbilanzen erlaubten das Beurteilen der hydraulischen Belastung<br />
der <strong>Pilotanlage</strong>.<br />
Die aus diesen Daten ermittelten Monatsprotokolle (Jan. 1997 bis Dez. 1999) sowie die Jahresbilanzen<br />
(1997 bis 1999) sind in Anhang I enthalten.<br />
Die Wasserverluste des Rückhaltebeckens durch Versickerung und Verdunstung wurden aus<br />
den Jahresbilanzen ermittelt. Dazu wurden nur die Betriebstage betrachtet, an denen dem Bekken<br />
kein Wasser durch Niederschläge zugeführt wurde und kein Wasser über den Pumpenschacht<br />
abgeflossen ist. Tabelle 4.2-1 gibt diese über jeweils ein Jahr bzw. den gesamten<br />
Untersuchungszeitraum gemittelten Werte wieder. Es ist hierbei zu beachten, daß die Verluste<br />
durch Versickerung sehr stark von dem jeweiligen Wasserstand im RHB abhängig waren.<br />
Insbesondere bei Pegelständen, die über dem Dauerwasserstand lagen, waren die größten<br />
Verluste zu verzeichnen.<br />
45
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tabelle 4.2-1; Ermittlung der durchschnittlichen Wasserverluste des RHB<br />
Jahr Wasserverluste<br />
im Becken<br />
Anzahl der betrachteten<br />
Messungen<br />
1997 6,5 m³/d 160<br />
1998 8,8 m³/d 117<br />
1999 8,3 m³/d 132<br />
1997 – 1999 7,7 m³/d 409<br />
Der gemessene Zulauf zum RHB (Zulauf/Bilanz RHB kor.) lag mit ca. 30800 m³ um den Faktor<br />
0,68 unter der erwarteten Menge von ca. 45000 m³ (1824 mm Niederschlag auf 24700 m²<br />
Einzugsgebietsfläche Ared). Die tatsächlich auf die Filter gegebene Wassermenge von<br />
ca. 22100 m³ (Zulauf Pumpenschacht) war nochmals geringer (Faktor: ca. 0,72) als die dem<br />
Rückhaltebecken zugeflossene Menge [Tabelle 4.2-2]. Die Differenz beschreibt, neben den<br />
nicht exakt bestimmbaren Wasserverlusten im Becken durch Versickerung und Verdunstung<br />
und auch die Verluste durch einzelne Überläufe des RHB (über den Notüberlauf direkt auf die<br />
Bodenfilter) sowie die Wassermengen, die während des Winterbetriebes über die Filter 3<br />
und 4 abflossen. Die Überlaufereignisse (Notüberläufe) sind in den Summenkurven (Jahresbilanzen)<br />
[Anhang I] an den „Spitzen“ der Kurve „Zulauf/Bilanz RHB kor.“ zu erkennen (z.B.<br />
März 1998, September 1998, August 1999).<br />
Tabelle 4.2-2; Auswertung der Monatsprotokolle<br />
Jahr Niederschlagshöhe<br />
theor.<br />
Regenmenge<br />
Zulauf/Bilanz<br />
kor.<br />
Zulauf<br />
Pumpenschacht<br />
1997 515,1 mm 12723 m³ 8903 m³ 6394 m³<br />
1998 697,9 mm 17238 m³ 10697 m³ 7386 m³<br />
1999 610,7 mm 15084 m³ 11258 m³ 8294 m³<br />
1997 – 1999 1823,7 mm 45045 m³ 30809 m³ 22073 m³<br />
Aus Tabelle 4.2-3 wird ersichtlich, daß die beiden Filter im allgemeinen nur schwach hydraulisch<br />
belastet wurden (0,046 m³/m²*Tag).<br />
46
Tabelle 4.2-3; Betriebsdaten der Filter 1 und 2<br />
Kennwerte<br />
Betriebstage 1095 Tage<br />
Beschickungsmenge 22000 m³<br />
Volumen der Filter 396 m³<br />
eff. Porenvolumen (theoretisch)<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
38 %<br />
theor. Porenvolumen 150 m³<br />
Wasserwechsel 147 m³/m³<br />
Wasserwechsel (pro Tag) 0,13 1/Tag<br />
Oberfläche der Filter 440 m²<br />
Oberflächenbelastung 50 m³/m²<br />
Oberflächenbelastung (pro<br />
Tag)<br />
0,046 m³/m²*Tag<br />
Die Bodenfilter wurden folglich mit durchschnittlich 4,6 cm/Tag (bzw. cm³/cm²*Tag) beschickt.<br />
Das entspricht einer Durchlaufgeschwindigkeit von ca. 5,3*10 -7 m/s. Vergleicht man<br />
diesen Wert mit dem Durchlässigkeitsbeiwert der Bodenfilter von ca. 3,5*10 -5 m/s, wird<br />
deutlich, das die Bodenfilter aus hydraulischer Sicht noch über große Reserven verfügen. Sie<br />
könnten theoretisch die 60-fache Wassermenge aufnehmen. Wenn man die benötigten Stillstandzeiten<br />
und Trockenphasen der Filter berücksichtigt, kann man davon ausgehen, daß die<br />
Filter die 10 bis 20-fache Wassermenge aufnehmen könnten (ca. 0,5 bis 1,0 m³/m²*Tag).<br />
Häufigkeit<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
403 576<br />
0<br />
0,1<br />
0,2<br />
0,3<br />
0,4<br />
0,5<br />
Belastung der Filter<br />
0,6<br />
0,7<br />
0,8<br />
0,9<br />
1<br />
Oberflächenbelastung [m³/m²*Tag]<br />
Abbildung 4.2-1; Hydraulische Belastung der Filter<br />
1,1<br />
1,2<br />
1,3<br />
1,4<br />
1,5<br />
und höher<br />
47
Tabelle 4.2-4; Belastung der Filter<br />
Oberflächenbelastung<br />
[m³/m²*Tag]<br />
Häufigkeit<br />
[n = Tage]<br />
0 403<br />
0,1 576<br />
0,2 36<br />
0,3 25<br />
0,4 12<br />
0,5 9<br />
0,6 9<br />
0,7 11<br />
0,8 9<br />
0,9 2<br />
1 1<br />
1,1 0<br />
1,2 0<br />
1,3 1<br />
1,4 1<br />
und höher 0<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Die Tabelle 4.2-4 und die Abbildung 4.2-1 geben die hydraulischen Belastungen der Bodenfilter<br />
der <strong>Pilotanlage</strong> (als Häufigkeitsverteilung) wieder. Die Filter wurden während der 3jahrigen<br />
Untersuchungsphase an 403 Betriebstagen mit weniger als 0,1 m³/m²*Tag beschickt.<br />
An weiteren 576 Betriebstagen lag die Oberflächenbelastung mit 0,1 bis 0,2 m³/m²*Tag auf<br />
einem sehr niedrigen Wert. An 116 Tagen war die war die hydraulische Belastung immerhin<br />
> 0,3 m³/m²*Tag. Dies war häufig während der Meßkampagnen der Fall. Die während der<br />
Meßkampagnen ermittelten Analyse- und Meßwerte [Kap. 4.1] lassen darauf schließen, daß<br />
die Bodenfilter trotz der Beschickungsrate über eine gute Rückhalteleistung verfügen.<br />
4.3 Ergebnisse der begleitenden Untersuchungen<br />
4.3.1 Biologische Untersuchungen<br />
Die Ergebnisse der von der Arbeitsgemeinschaft biola durchgeführten Untersuchungen sind in<br />
einem separatem Bericht dargestellt [BIOLA, 2000]. Sie werden hier nur redaktionell überarbeitet<br />
wiedergegeben.<br />
Makrobenthos der Anlage<br />
Im Bereich von RHB und Ablaufgraben konnten insgesamt 74 Wirbellosen-Taxa identifiziert<br />
werden, davon 57 im RHB und 32 im Graben. Die orientierend berechneten Saprobienindizes<br />
zeigten dabei jeweils eine „kritische Belastung“ (Güteklasse II-III) an. Damit hatten sich gegenüber<br />
1997 [BIOLA, 1998] keine wesentlichen Änderungen ergeben.<br />
48
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Endobenthos<br />
Das Endobenthos der Bodenfilter war infolge der sehr diskontinuierlichen Bedingungen extrem<br />
artenarm und wurde fast ausschließlich von Wenigborstern der Familie Enchytraeidae<br />
gebildet, die als sog. R-Strategen rasch neu entstehende Lebensräume besiedeln können.<br />
Botanische Untersuchungen<br />
Die Randbereiche der Anlage wurden von stickstoffliebenden Ruderalarten wie Brennessel<br />
und Acker-Kratzdistel besiedelt. Im RHB breiteten sich Röhrichtarten weiter aus, während im<br />
Abflußgraben die Flutrasen und Bachbungen-Matten durch Rohrkolben und Flatter-Binse zurückgedrängt<br />
wurden.<br />
Der Schilfbestand der Bodenfilter hatte sich insgesamt gut entwickelt, das Rhizom- und Wurzelnetz<br />
war stark verdichtet, die einzelnen Halme waren kräftig und erreichten mit durchschnittlich<br />
2 m Wuchshöhe doppelt so hohe Werte wie 1997. Die Wassergehalte der Pflanzen<br />
wiesen allerdings eine - immer noch - relativ schlechte Wasserversorgung aus.<br />
Heterotropher Aufwuchs<br />
Die Aufwuchsuntersuchungen zeigten, daß im RHB eine biologische <strong>Reinigung</strong> offensichtlich<br />
nur in sehr geringem Maße stattfand, während eine erhebliche Verbesserung der biologischen<br />
Wasserqualität durch Sedimentation erfolgte. Weiterhin ließ sich ableiten, daß während der<br />
Passage durch die Bodenfilter nicht nur keine (weitere) Verbesserung, sondern zeitweilig<br />
sogar eine Verschlechterung erfolgte, so daß das in die Gussau abfließende Wasser „kritisch<br />
belastet“ (durchschnittlicher Index: 2,65) war.<br />
Makrobenthos der Gussau<br />
In der Gussau ober- und unterhalb der Mündung des von der Anlage ablaufenden Grabens<br />
wurden 54 Wirbellosen-Taxa nachgewiesen, davon 37 ober- und 38 unterhalb. Die Fauna war<br />
geprägt von Arten mit vergleichsweise breiter ökologischer Potenz, die sowohl in stehenden<br />
als auch in (langsam) fließenden Wasser sowie in Süßwasser allgemein zu leben vermögen.<br />
Neben immerhin vier Stillwasserarten traten nur zwei reine Fließwasserformen auf.<br />
Sowohl gegenüber 1995/96 [BIOLA, 1998] als auch - für die untere Probenstelle - 1991/92<br />
[BIOLA, 1992] ließen sich bezüglich der Gewässergüte keine Veränderungen erkennen<br />
[BIOLA, 2000].<br />
4.3.2 Ergebnisse der Diplomarbeit<br />
Untersuchungen zur Leistungsfähigkeit und zur Standzeit der Bodenfilteranlagen sollten, innerhalb<br />
einer Diplomarbeit [FITSCHEN, 1998], anhand von Versuchsfiltern durchgeführt und erläutert<br />
werden. Ein Auszug der dort ermittelten Ergebnisse ist in diesem Kapitel wiedergegeben.<br />
49
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Die Messungen an den Versuchsfiltern ergaben folgendes Bild.<br />
Die Schadstoffkonzentrationen [Tabelle 4.3-1] im Ablauf der Versuchsfilter waren etwas<br />
höher als die Ablaufwerte bei den Bodenfiltern der <strong>Pilotanlage</strong>. Die Zulaufwerte der Versuchsfilter<br />
waren dagegen auf einem niedrigeren Niveau, als die der Bodenfilter. Die aus<br />
diesen Ergebnissen ermittelbare <strong>Reinigung</strong>sleistung der Versuchsfilter lag daher bei allen<br />
gemessenen Parametern unterhalb der Leistung der bewachsenen Bodenfilter, aber dennoch in<br />
einem Bereich, der einen ausreichenden Gewässerschutz gewährleisten kann.<br />
Tabelle 4.3-1; Mittelwerte (Diplomarbeit)<br />
Blei Kupfer Zink AfS Trüb.<br />
Zulauf Filter 6,9 µg/l 22,0 µg/l 35,5 µg/l 21,9 mg/l 34 TE(F)<br />
Ablauf Filter 1,4 µg/l 7,9 µg/l < 15 µg/l 7,0 mg/l 9 TE(F)<br />
Die geringere <strong>Reinigung</strong>sleistung bei den Versuchsfiltern läßt sich auf verschiedene Ursachen<br />
zurückführen. Zum einen war die hydraulische Belastung der Versuchsfilter erheblich höher<br />
(Faktor 25) und damit die Aufenthaltszeit des Wassers in den Versuchsfiltern geringer als in<br />
den Filtern der <strong>Pilotanlage</strong>. Weiterhin hat sich vermutlich die fehlende Bepflanzung und der<br />
kurze Untersuchungszeitraum negativ auf die <strong>Reinigung</strong>sleistung ausgewirkt. Die Besiedlung<br />
des Filtermaterials mit Mikroorganismen, die entscheidend für den Abbau der organischen<br />
Wasserinhaltsstoffe und mitverantwortlich für die Adsorption der Schwermetalle sind, war<br />
nach den 12 Wochen Versuchsdauer möglicherweise noch nicht abgeschlossen. Die Mikroorganismen<br />
hatten unter Umständen keine ausreichende Gelegenheit sich in dem Milieu zu etablieren.<br />
Die Umstellung der Filter von einer kontinuierlichen auf eine intermittierende Beschickungsweise<br />
hatte offensichtlich keinerlei Auswirkung auf die <strong>Reinigung</strong>sleistung der Filter. Die<br />
Durchlässigkeit (Kf-Wert) der Versuchsfilter fiel bei der kontinuierlichen Beschickung allerdings<br />
stark ab. Sie konnte aber durch die Umstellung auf die intermittierende Beschickungsweise<br />
auf einem gleichbleibenden Niveau gehalten werden. Der Sauerstoffgehalt des Ablaufes<br />
stieg im 2. Versuchsabschnitt (intermittierend) wieder an, während im 1.<br />
Versuchsabschnitt (kontinuierlich) bei beiden Abläufen ein Faulungsgeruch festgestellt wurde,<br />
der sich auf den Sauerstoffmangel zurückführen ließ.<br />
Die Standzeit der Bodenfilter (<strong>Pilotanlage</strong>) wurde mit zwei unterschiedlichen Berechnungsmodellen<br />
ermittelt. Zum einem anhand der Messungen an den Versuchsfiltern, zum anderen in<br />
einem Laborversuch durch das Aufstellen von Adsorptionsisothermen. (Die Adsorptionsisothermen<br />
wurde innerhalb der Diplomarbeit allerdings nur für die Bleifrachten berechnet.)<br />
50
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Versuchsfilter<br />
Die Versuchsfilter sind mit einer Wassermenge von jeweils ca. 12,2 m³ beschickt worden.<br />
Daraus ergeben sich insgesamt 315 Wasserwechsel. In den Filtern der <strong>Pilotanlage</strong> waren es<br />
dagegen von dem Betriebsbeginn Anfang 1997 bis Ende 1999 ca. 146 Wasserwechsel<br />
[Tabelle 3.3-2]. Die Versuchsfilter sind demnach mit der doppelten Wassermenge beaufschlagt<br />
wurden. Die Belastung der Versuchsfilter entspricht folglich einer Laufzeit der <strong>Pilotanlage</strong><br />
von 6 Jahren. Aus den Konzentrationsgradienten der Schwermetalle im Bodenfilter<br />
[FITSCHEN, 1998] wird ersichtlich, daß eine Schwermetallanreicherung zur Zeit nur in den<br />
oberen Bodenschichten (0 cm - 10 cm) stattfindet. Eine Anreicherung in den tieferen Bodenschichten<br />
und ein eventuelles Durchbrechen der Schwermetalle ist demzufolge in den nächsten<br />
Jahren nicht zu befürchten. Aus den beiden Parametern läßt sich eine Standzeit von mindestens<br />
50 Jahren abschätzen.<br />
Adsorptionsisotherme<br />
Die Adsorptionsisothermen geben das Gleichgewicht zwischen den Schwermetallkonzentrationen<br />
des Bodens und der Bodenlösung wieder. Aus den Adsorptionsisothermen läßt sich die<br />
Adsorptionsfähigkeit des Boden für ein Schwermetall bei einer vorgegebenen Schwermetallkonzentration<br />
der Bodenlösung ermitteln.<br />
Zum Berechnen der Standzeit der Filter soll von einer Bleikonzentration des Ablaufes<br />
ausgegangen werden, die nicht überschritten werden soll (Zielwert). Dieser Zielwert ergibt<br />
sich hierbei aus Richtwerten, die für die Bestimmung der Gewässergüte verwendet werden<br />
[WACHS, 1998]. Es soll mit einer Höchstkonzentration von 3,4 µg/l Blei im Ablauf der<br />
Anlage gerechnet werden. Die maximal gemessene Bleikonzentration im Zulauf der<br />
Bodenfilter betrug 16,8 µg/l (mittlere Konzentration: 8,1 µg/l). Der Bodenfilter muß demnach<br />
13,4 µg/l (16,8 µg/l – 3,4 µg/l) bzw. 0,0134 g/m³ adsorbieren können. Bei einem Zielwert<br />
von 3,4 µg/l ergibt sich aus der Adsorptionsisotherme für Blei eine<br />
Gleichgewichtskonzentration im Filtermaterial von ca. 50 mg/kg Filtermaterial [FITSCHEN,<br />
1998].<br />
Bei den Filtern der <strong>Pilotanlage</strong> wurde nach 2 Betriebsjahren eine Bleikonzentration von<br />
19 mg/kg ermittelt. Dieser Wert soll hier als Ausgangswert dienen. Der Filter besitzt eine<br />
weitere Aufnahmekapazität von 31 mg Pb/kg Filtermaterial (50 mg/kg – 19 mg/kg).<br />
Die beiden vertikal durchströmten Filter haben zusammen eine Oberfläche 440 m². Bei einer<br />
Filterhöhe von 0,9 m ergibt sich ein Filtervolumen von ca. 400 m³. Die Masse des Filtermaterials<br />
beträgt bei einer Schüttdichte von 1,8 t/m³ entsprechend 720 Tonnen.<br />
Die vom Filtermaterial adsorbierbare Bleimenge beläuft sich damit auf ca. 22300 g<br />
(720 t x 31 g/t). Bei einer mittleren Bleikonzentration von 8,1 µg/l kann die Anlage<br />
ca. 2.750.000 m³ Oberflächenabwasser reinigen, bzw. bei einer Zulaufwassermenge von<br />
11000 m³/Jahr noch ca. 250 Jahre bis zur Sättigung der Filter arbeiten.<br />
51
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Die Adsorptionskapazität der Filter kann sich durch den Eintrag von organischem Material<br />
und dem damit verbundenen organischen Bewuchs sogar noch erhöhen.<br />
Eine Verschlechterung der Adsorption kann sich bei einer zu kurzen Reaktionszeit des Wassers<br />
mit dem Filtermaterial ergeben. Außerdem kann unter ungünstigen Bedingungen in den<br />
Filtern (bei niedrigen pH-Werten, Redoxpotential usw.), sowie bei Austauschreaktionen mit<br />
konkurrierenden Kationen eine Rücklösung von Schwermetallen stattfinden. Eine Standzeit<br />
der Filter von ca. 50 bis 100 Jahren ist aber in jedem Fall realistisch.<br />
4.3.3 Optimierung des Filtermaterials<br />
Die Untersuchungen zur Optimierung des Filtermaterials erfolgten über einen Zeitraum von<br />
ca. 6 Monaten, wobei die Feldversuche (Messungen an den Versuchsfiltern) eine Untersuchungszeit<br />
von 10 Wochen in Anspruch nahmen. Detaillierte Ergebnisse können dem Untersuchungsbericht<br />
[JACOBS, von der KAMMER, FITSCHEN, 2000] entnommen werden. Der Bericht<br />
wird hier in Auszügen wiedergegeben.<br />
Aus den im Feldversuch ermittelten Meßwerten ließen sich die folgenden Aussagen ableiten.<br />
Die besten Abscheidegrade der Zeolithsäule lagen im Bereich der (des) ersten Meßpunkte(s).<br />
Hier waren auch die größten Differenzen zur Kiesfüllung zu verzeichnen. Zink wurde als einziges<br />
Element nennenswert abgereichert, ein signifikanter Unterschied zwischen den beiden<br />
Säulenfüllungen war nicht zu erkennen. Mangan wurde zu Beginn des Versuchs gut abgeschieden.<br />
Bei zunehmender Versuchsdauer jedoch mit sinkender Effizienz.<br />
Im Zulauf war keine Korrelation von Fe oder Mn mit den gemessenen Schwermetallen zu erkennen.<br />
Im Ablauf der Kiessäule war nur für Blei eine gute Korrelation zu Eisen zu erkennen<br />
(R²=0,749). Eine sehr gute Korrelation gab es im Ablauf der Zeolith/Kiessäule zwischen Blei<br />
und Eisen (R²=0,963). Die Trübungsmessungen der Abläufe korrelierten gut mit den Ablaufkonzentrationen<br />
von Eisen (Zeolith/Kies: R²=0,688; Kies: R²=0,608) und den Ablaufkonzentrationen<br />
von Blei (Zeolith/Kies: R²=0,575; Kies: R²=0,82).<br />
Eine eindeutige Prozeßzuordnung war bei der hohen Variabilität der Daten und der geringen<br />
Beprobungshäufigkeit allerdings nicht zu leisten. Die geringen <strong>Reinigung</strong>sleistungen bei<br />
gleichzeitig nicht signifikanten Unterschieden beider Säulen ließ aber den Rückschluß zu, daß<br />
eine Entfernung von Metallen aus dem Zulauf nicht einem spezifischen Kationenaustausch am<br />
Zeolithmaterial zuzuschreiben war. Dies widersprach klar den umfangreichen Laboruntersuchungen<br />
an dem verwendeten Zeolithmaterial. Eine Erschöpfung der Austauschkapazität des<br />
Zeolithmaterials war ebenfalls nicht zu erwarten – einer auf Blei bezogenen „Bindungskapazität“<br />
von etwa 4,5 kg stand eine Last von ca. 145 mg Blei (errechnet aus Pumpraten und Zulaufkonzentrationen)<br />
während des Versuchs gegenüber.<br />
Die Speziation der gelösten Phasen mit Hinblick auf ihren Sättigungszustand in der Lösung<br />
wurden mit dem Programm PHREEQC Version 2 berechnet. Hieraus ging hervor, daß Mineralphasen<br />
mit positiven SI-Werten übersättigt sind und – unter rein thermodynamischer Be-<br />
52
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
trachtung – aus der Lösung ausfallen müßten. Vor diesem Hintergrund zeigten die Ergebnisse,<br />
daß in den Proben aus dem Säulenablauf des aufgegebenen Regenwasserablaufs mineralische<br />
Schwermetallphasen untersättigt waren, somit also keine Ausfällung von Schwermetallen zu<br />
erwarten war. Von großer Bedeutung schienen jedoch Eisen- und Manganphasen zu sein, die<br />
positive SI-Werte aufwiesen und somit in der Probe wahrscheinlich nicht echt gelöst sondern<br />
partikulär/kolloidal vorlagen. Da Eisen- und Manganphasen große Oberflächen besitzen und<br />
starke sorptive Bindungen mit Schwermetallkationen eingehen, ist dieser Sachverhalt bei<br />
Transportbetrachtungen unbedingt zu beachten. Zum einen können diese Mineralphasen, wenn<br />
sie als mobile Nanopartikel vorliegen, unter bestimmten Bedingungen an ihren Oberflächen<br />
sorbierte Metalle durch die Säule hindurchtransportieren, ohne daß die Metallkationen durch<br />
Austauschreaktionen an dem Zeolithmaterial demobilisiert werden können. Zum anderen können<br />
sie, falls sie selber in der Säule zurückgehalten werden, die Rückhaltewirkung des Säulenmaterials<br />
verbessern, indem sie weitere reaktive Oberflächen zur Verfügung stellen. Eine<br />
solche Rückhaltung an Eisen- und Manganphasen ist jedoch ggf. als reversibel zu betrachten,<br />
da sich die Eisen- und Manganphasen in Abhängigkeit von den pH, Redox- und Leitfähigkeitsbedingungen<br />
wieder auflösen können, was zu einer Remobilisierung der sorbierten<br />
Schadstoffe führen würde.<br />
Um den Einfluß der Zeolith-Korngröße und der Filtermatrix auf kinetische Limitationen der<br />
Schwermetallrückhaltung zu erfassen, wurden drei Säulen mit unterschiedlichen Zeolith-<br />
Sand-Gemischen befüllt und mit einer Schwermetall-Lösung beschickt. Die Säulenfüllungen<br />
waren hierbei erstens der grobkörnige Clinoptilolith gemischt mit kalkhaltigem Kies wie in<br />
der Versuchssäulenanlage an der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong>, zweitens derselbe Kies mit dem<br />
Zeolithmaterial welches jedoch auf eine Korngröße von 0,2 bis 2 mm gemahlen wurde und<br />
drittens der grobkörnige Clinoptilolith gemischt mit säuregewaschenem Quarzsand. In keinem<br />
Fall wurde in diesem Experiment jedoch eine signifikante Beeinträchtigung der <strong>Reinigung</strong>sleistung<br />
nachgewiesen, obwohl die Säulen bei hoher Pumprate beschickt wurden. Dennoch<br />
wird hier die gute <strong>Reinigung</strong>sleistung unter idealen Bedingungen (reine Elektrolytlösungen,<br />
keine Huminstoffe, Partikel o. Komplexbildner) dokumentiert.<br />
Der Transport von Schwermetallen durch eine Barriere aus reaktivem Material wird zum<br />
einen durch die Beschaffenheit der Barriere-Matrix, also deren physikalische und chemische<br />
Eigenschaften, bestimmt – zum andern aber auch durch die Beschaffenheit der mobilen Phase.<br />
Schwermetallionen können durch Bindung an den Oberflächen anorganischer Partikel oder<br />
infolge Komplexierung durch große Huminstoffmoleküle in gewissem Maße maskiert und<br />
somit dem Einfluß der reaktiven Oberflächen der Barriere entzogen werden. Somit können die<br />
Schwermetalle im Extremfall die reaktive Barriere ohne nennenswerte Retardierung durchqueren.<br />
Sie verhalten sich also wie eine inerte Substanz. Zur Bewertung des Einflusses von<br />
anorganischen Partikeln sowie von Huminstoffen auf den Transport von Blei durch eine Barriere<br />
aus Clinoptilolith wurden Laborsäulenversuche durchgeführt. Aus den Ergebnissen der<br />
Analyse der Effluentkonzentrationen aller fünf Säulen ist deutlich zu erkennen, daß die Gegenwart<br />
von Huminstoffen die Wirksamkeit der Bleiretention in der Zeolithsäule stark verringert,<br />
während das Austauschverhalten Natrium/Calcium offensichtlich nahezu unbeeinflußt<br />
bleibt. Augenscheinlich sind die Blei-Ionen nur bis zu einem beschränktem Umfang durch die<br />
Huminstoffe komplexiert oder nur mit einer beschränkt stabilen Bindung, so daß sich ein<br />
53
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Verteilungsgleichgewicht zwischen Zeolithoberfläche und Huminstoffmolekülen ausbilden<br />
kann. Die Partikel des Aquiferextrakts verhindern eine Rückhaltung des Bleis scheinbar vollständig.<br />
Hierbei ist zu beachten, daß in dem Partikelextrakt die Konzentrationen von Natrium<br />
und Calcium deutlich geringer sind als in den anderen Experimenten und von daher die Rückhaltung<br />
durch Kationenaustausch eigentlich unter vorteilhaften Bedingungen abliefe. Hingegen<br />
enthält die Huminstofflösung relevante Mengen an Kalium, welches am Clinoptilolith höchst<br />
selektiv ausgetauscht wird und somit die Effizienz der Rückhaltung von Blei verringert.<br />
Anhand der Ergebnisse aus den Laboruntersuchungen und den Ergebnissen aus der Versuchsanlage<br />
läßt sich schließen, daß eine Verringerung der Filtergrundfläche durch die Beimengung<br />
von natürlichem Clinoptilolith zum Filtermaterial nur unter der Voraussetzung umsetzbar<br />
ist, daß verschiedene negative Einflußfaktoren eliminiert werden.<br />
So muß die Korngröße des eingesetzten Zeolithmaterials deutlich geringer gewählt werden,<br />
als es in der Versuchsanlage derzeit erfolgt ist, um eine beschleunigte Austauschreaktion an<br />
den mikroporösen Strukturen zu gewährleisten. Dies ist jedoch nur unter gleichzeitiger Verringerung<br />
der hydraulischen Leitfähigkeit der Filtermatrix zu erzielen, was einer Erhöhung der<br />
Durchflußraten entgegensteht. Es gilt daher für die Bedürfnisse der Regenwasserreinigungsanlage<br />
die Korngrößenverteilungen des Kies- und des Zeolithanteils zu optimieren. Weitere<br />
Laborsäulenversuche mit natürlichem Clinoptilolith in verschiedenen Korngrößenverteilungen<br />
sollen darüber Aufschluß geben, wie groß der Spielraum sowohl in hydraulischer als auch in<br />
chemischer Sicht ist.<br />
Eine wichtige Option ist in diesem Zusammenhang die Granulierung von Zeolithstaub mit dem<br />
Bindemittel Ligninsulfonat, die innerhalb dieser Untersuchung erarbeitet wurde. Es ist gelungen<br />
ein weitestgehend wasserunlösliches, poröses Granulat herzustellen, dessen Eigenschaften<br />
noch weiter optimiert werden müssen. Grundsätzlich läßt sich jedoch feststellen, daß ein<br />
solche Granulat bei gleicher Korngröße eine schnellere Austauschreaktion erlaubt als ein<br />
natürliches Zeolithgestein.<br />
Auch um die Problematik partikulären Schadstofftransports durch den Filter zu minimieren<br />
müssen die hydraulisch-physikalischen Parameter optimiert werden. Hierbei gilt es die für<br />
den Schadstoff-Transport relevanten partikulären Phasen im Filter physikalisch abzuscheiden.<br />
Dies ist wiederum durch eine Optimierung der Korngrößenverteilung der Filtermatrix zu erzielen.<br />
Da die physikalische Abscheidung schadstofftragender Partikel jedoch als reversibel<br />
zu betrachten ist, sollte zentraler Gegenstand folgender Untersuchungen sein, ob eine Verlagerung<br />
der Schadstoffe von den Partikeln an die Zeolithoberflächen bei ausreichend langer<br />
Verweildauer zu erwarten ist [JACOBS, von der KAMMER, FITSCHEN, 2000].<br />
4.3.4 Durchlässigkeitsbeiwerte der Filtersegmente und der Versuchsfilter<br />
Die Durchlässigkeitsbeiwerte (Kf-Werte) der Bodenfilter wurden einmal pro Jahr im Spätherbst<br />
oder Winter ermittelt. Aus Ihnen lassen sich die hydraulischen Eigenschaften der Filter<br />
ableiten. Bei dem hier angewandten Meßverfahren wird auf Grund der baulichen Gegebenheit<br />
54
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
allerdings nicht, wie in der DIN 18130-1 vorgesehen, nur die Durchlässigkeiten der Filtermaterialien<br />
ermittelt, sondern die hydraulischen Eigenschaften des gesamten Bodenfiltersystems.<br />
Darin sind sowohl Reibungsverluste der Drainageleitungen und Drainageschichten, als<br />
auch die des Filtermaterials enthalten. Die so ermittelten Kf-Werte weichen daher von dem<br />
Durchlässigkeitsbeiwert des reinen Filtermaterials ab.<br />
Tabelle 4.3-2; Durchlässigkeitsbeiwerte der Bodenfilter<br />
Jahr Filter 1 Filter 2 Filter 3 Filter 4<br />
1996 - 5,24*10 -5 m/s 4,92*10 -5 m/s 6,56*10 -5 m/s<br />
1997 4,21*10 -5 m/s 5,22*10 -5 m/s 5,16*10 -5 m/s 5,89*10 -5 m/s<br />
1998 3,85*10 -5 m/s 3,83*10 -5 m/s 4,20*10 -5 m/s 5,26*10 -5 m/s<br />
1999 3,59*10 -5 m/s 3,23*10 -5 m/s 4,15*10 -5 m/s 3,60*10 -5 m/s<br />
Aus Tabelle 4.3-2 wird ersichtlich, daß sich die Kf-Werte der Bodenfilter innerhalb des Untersuchungszeitraumes<br />
verringert haben. Diese Entwicklung läßt sich auf verschiedene Faktoren<br />
zurückführen. Insbesondere die auf die Filteroberfläche eingetragenen Feinpartikel trugen<br />
zur Verringerung der Durchlässigkeit bei. Sie gelangten aus dem Rückhaltebecken mit dem<br />
Niederschlagswasser auf die Oberfläche der Filter. Dort wurden sie vermehrt in dem oberen<br />
Filterhorizont aus dem Wasser abgeschieden und setzten die Durchlässigkeit in diesem Bereich<br />
herab. Zudem hatte sich der Boden während des Betriebes der Anlage u.a. durch Setzungsprozesse<br />
des Filtermaterials und die Begehungen der Filter verdichtet. Die Besiedelung<br />
des Filtermaterials mit Mikroorganismen führte außerdem zu einer Verminderung der Durchlässigkeit.<br />
Diese Verminderung konnte auch durch eine zunehmende Durchwurzelung des Filtermaterials<br />
nicht ausgeglichen werden.<br />
Neben der in-situ Bestimmung ließen sich die Durchlässigkeitsbeiwerte auch aus den Korngrößenverteilungen<br />
der Filtermaterialien berechnen. Für das Filtermaterial aus den Filtern 1<br />
und 3 (d10 = 0,194 mm) ergab sich ein Kf-Wert von 4,37*10 -4 m/s. Für die Filter 2 und 4<br />
(d10 = 0,244 mm) ein Wert von 6,91*10 -4 m/s. Die theoretischen Durchlässigkeitsbeiwerte<br />
lagen damit um den Faktor 10 höher als die gemessenen Werte. Aus der Tatsache, daß die<br />
Berechnung für einen idealen Quarzsand gilt und aus den oben genannten Sachverhalten (Eintrag<br />
von Feinpartikeln, Reibungsverluste in den einzelnen Anlagenteilen, Verdichtungen des<br />
Filtermaterials und den Bewuchs mit Mikroorganismen), läßt sich diese große Abweichung<br />
jedoch erklären.<br />
Ein signifikanter Unterschied der Durchlässigkeiten der beiden verschiedenen Filtermaterialien<br />
(Filter 1 & 3 und Filter 2 & 4), der aufgrund der unterschiedlichen Körnungen zu erwarten<br />
war, wurde bei den Messungen nicht festgestellt.<br />
55
4.3.5 Ergebnisse weiterer Messungen<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Das Ermitteln von Schadstoffanreicherungen im Filtermaterial der Bodenfilter, in den Sedimenten<br />
des Rückhaltebeckens und in der Gussau sowie die Schadstoffbelastungen des Wasserkörpers<br />
der Gussau (oberhalb und unterhalb der Einleitstelle der <strong>Pilotanlage</strong>) war Gegenstand<br />
der nachfolgend aufgeführten Untersuchungen.<br />
Schwermetallgehalte des Filtermaterials<br />
Die Proben wurden nach ca. 2 Betriebsjahren aus den Bodenfiltern entnommen. Bei den<br />
Schwermetallkonzentrationen des Filtermaterials wurde nur in Bezug auf Zink eine Anreicherung<br />
festgestellt. Hier lag die gemessene Konzentration mit 22 mg/kg TS in Filter 1 deutlich<br />
höher als der Vergleichswert von 7 mg/kg TS (die Vergleichswerte wurde im Rahmen der<br />
Diplomarbeit [Kap. 4.3.2] an den Versuchsfiltern ermittelt). Alle anderen Werte lagen im<br />
Bereich des Vergleichswertes.<br />
Tabelle 4.3-3; Mittelwerte (Proben vom Filtermaterial - Filter 1)<br />
Schicht Blei Kupfer Zink TR GR<br />
0 – 10 cm 17,4 mg/kg 5,3 mg/kg 21,9 mg/kg 96,3 % 96,8 %<br />
10 – 20 cm 15,6 mg/kg 3,0 mg/kg 7,7 mg/kg 96,7 % 92,4 %<br />
20 – 30 cm 15,8 mg/kg 4,0 mg/kg 8,3 mg/kg 97,1 % 99,6 %<br />
Vergleichswert<br />
17,7 mg/kg 3,0 mg/kg 7,2 mg/kg<br />
Tabelle 4.3-4; Mittelwerte (Proben vom Filtermaterial - Filter 2)<br />
Schicht Blei Kupfer Zink TR GR<br />
0 – 10 cm 17,5 mg/kg 5,0 mg/kg 14,6 mg/kg 96,3 % 99,7 %<br />
10 – 20 cm 15,8 mg/kg 4,0 mg/kg 10,1 mg/kg 95,5 % 99,5 %<br />
20 – 30 cm 14,5 mg/kg 3,0 mg/kg 9,1 mg/kg 96,2 % 93,0 %<br />
Vergleichswert<br />
17,3 mg/kg 3,0 mg/kg 12,2 mg/kg<br />
Diese geringen Anreicherungen waren aufgrund der Schwermetallkonzentrationen im Zulauf<br />
zu den Filtern und den geringen Beschickungsmengen zu erwarten. Aus den Schwermetallkonzentrationen<br />
der Zu- und Abläufe der Bodenfilter ließ sich der Schwermetallrückhalt im Bodenfilter<br />
berechnen und damit die theoretische Schwermetallanreicherung im Filtermaterial<br />
ermitteln [Tabelle 4.3-5].<br />
56
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tabelle 4.3-5; Durchschnittliche Schwermetallanreicherung im Bodenfilter<br />
Blei Kupfer Zink<br />
cZulauf 8,1 mg/m³ 38,0 mg/m³ 111,3 mg/m³<br />
cAblauf 1,1 mg/m³ 5,5 mg/m³ 11,8 mg/m³<br />
cRückhaltung 7,0 mg/m³ 32,5 mg/m³ 99,4 mg/m³<br />
Wassermenge 8000 m³/a 8000 m³/a 8000 m³/a<br />
Anreicherungen 56000 mg/a 260000 mg/a 795200 mg/a<br />
Filtermasse 720000 kg 720000 kg 720000 kg<br />
Anreicherung des<br />
Filtermaterials<br />
0,078 mg/kg*a 0,361 mg/kg*a 1,104 mg/kg*a<br />
Das Filtermaterial wurde jährlich mit ca. 0,08 mg/kg Blei, mit ca. 0,36 mg/kg Kupfer und mit<br />
ca. 1,1 mg/kg Zink angereichert. Vergleicht man diese jährlichen Anreicherungen mit den<br />
Vorbelastungen des Filtermaterials, wird ersichtlich, daß ein hoher Konzentrationsgradient<br />
innerhalb des Filtermaterials nicht erwartet werden kann.<br />
Bei den Messungen an den Versuchsfiltern [FITSCHEN, 1998] wurde zumeist in den oberen<br />
Bodenschichten eine Anreicherung von Schwermetallen beobachtet. Insbesondere bei Kupfer<br />
und Zink zeigte sich, daß die Schwermetalle zum größten Teil in den oberen 10 cm zurückgehalten<br />
wurden. Ein „Durchbrechen“ von Schwermetallen wurde dabei nicht beobachtet und ist<br />
zur Zeit auch nicht zu erwarten. Die Aufnahmekapazität des Filtermaterials für die einzelnen<br />
Schwermetalle sollte aber dennoch in Laborversuchen (z.B. Batch-Versuche) ermittelt werden,<br />
um daraus die theoretische Standzeit der Filter zu bestimmen.<br />
Tabelle 4.3-6; Referenzwerte laut „Hollandliste“<br />
Standardboden – Referenzwert<br />
Blei 85 mg/kg TS<br />
Kupfer 36 mg/kg TS<br />
Zink 140 mg/kg TS<br />
Die Konzentrationen des Filtermaterials liegt für die Schwermetalle Blei, Kupfer und Zink<br />
deutlich unterhalb des jeweiligen Referenzwertes für einen Standardboden („Hollandliste“)<br />
[Tabelle 4.3-6].<br />
Sedimentuntersuchung des RHB<br />
Schon die erste Beprobung zeigte eine Sedimentdicke von mindestens 10 cm im hinteren Bereich<br />
des RHB auf. Zum Zulauf hin nahm diese bis auf ca. 30 cm zu. Die Probenahme im darauffolgenden<br />
Jahr ergab ähnliche Ergebnisse. Das Sediment war durchgehend schwarz gefärbt<br />
57
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
und roch faulig. Die Ergebnisse der Analysen sind in Tabelle 4.3-7, Tabelle 4.3-8 und<br />
Tabelle 4.3-9 dargestellt. Sie beziehen sich jeweils auf die Trockensubstanz in der Probe.<br />
Tabelle 4.3-7; Mittelwerte (Sedimente Rückhaltebecken - Gesamtgehalt)<br />
Ort Datum Blei Cadmium Kupfer Zink TS GV<br />
Zulaufgraben RHB 09.10.97 154 mg/kg 1,6 mg/kg 263 mg/kg 310 mg/kg 60,2 % 4,9 %<br />
RHB 14.09.98 344 mg/kg 1,9 mg/kg 436 mg/kg 959 mg/kg 24,8 % 21,8 %<br />
RHB 02.11.99 335 mg/kg 1,9 mg/kg 505 mg/kg 1100 mg/kg 19,6 % 25,1 %<br />
Tabelle 4.3-8; Mittelwerte (Sedimente Rückhaltebecken - Feinfraktion)<br />
Ort Datum Feinfraktion Blei Cadmium Kupfer Zink<br />
Zulaufgraben RHB 09.10.97 10,2 % 841 mg/kg 7,9 mg/kg 1500 mg/kg 1820 mg/kg<br />
RHB 14.09.98 10,2 % 382 mg/kg 2,2 mg/kg 551 mg/kg 1096 mg/kg<br />
Die Sedimente im RHB und im Zulaufgraben zum RHB waren sehr hoch mit Schwermetallen<br />
angereichert. Im Verhältnis zu den Sedimentgehalten im RHB waren die Ablagerungen im<br />
Zulaufgraben in der Feinfraktion (< 20 µm-Fraktion) deutlich (2-3 mal) höher mit Blei, Kupfer<br />
und Zink angereichert. Alle Werte entsprachen einer übermäßigen Belastung. Zum Vergleich:<br />
In der Gesamtprobe lag die Schwermetallkonzentration auf dem halben Niveau.<br />
Bezogen auf die Einstufung der Sedimentbelastung für Schwermetalle nach LAWA [Anhang<br />
III] zeigten die Proben folgendes:<br />
- Blei: RHB starke bis sehr starke Verschmutzung, Zulauf übermäßig verschmutzt<br />
- Cadmium: RHB kritische Belastung, Zulauf stark bis sehr stark verschmutzt<br />
- Kupfer: übermäßige Verschmutzung<br />
- Zink: RHB starke bis sehr starke Verschmutzung, Zulauf übermäßig verschmutzt<br />
Tabelle 4.3-9; Mittelwerte (Sedimente Rückhaltebecken - PAK)<br />
Ort Fluoranthen<br />
Benzo(b)fluoranthen<br />
Benzo(k)fluoranthen<br />
Benzo(a)pyren<br />
Benzo(ghi)perylen<br />
Indeno-<br />
(1,2,3cd)pyren<br />
RHB 4,9 mg/kg 2,5 mg/kg 0,96 mg/kg 1,5 mg/kg 1,6 mg/kg 1,8 mg/kg<br />
Die einmalig bestimmten Gehalte an PAK (Probe vom 2.11.1999) zeigten eine insgesamt hohe<br />
Belastung [Tabelle 4.3-9]. Sie waren vergleichbar mit den Sedimentbelastungen der Alsterund<br />
Billekanäle.<br />
58
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Aus den Ergebnissen läßt sich schließen, daß im Rückhaltebecken der <strong>Pilotanlage</strong> eine Anreicherung<br />
von Schadstoffen, durch eine Sedimentation der Wasserinhaltsstoffe, stattfand. Die<br />
Sedimente zeigten insgesamt eine hohe Belastung an.<br />
Sedimentuntersuchung der Gussau<br />
Die Ergebnisse der Voruntersuchungen sind zusammen mit den Messungen von 1999 in<br />
Tabelle 4.3-10, Tabelle 4.3-11 und Tabelle 4.3-12 wiedergegeben. Die Probenahmestellen<br />
sind der Abbildung 4.3-1 zu entnehmen.<br />
Abbildung 4.3-1; Probenahmestellen an der Gussau<br />
Danach ergibt sich folgendes Bild:<br />
Die Sedimentbelastung stellte sich schon 1991 als hoch dar. Insbesondere unterhalb der alten<br />
Einleitstelle (Gua 1) [Abbildung 4.3-1] waren erhöhte Konzentrationen festzustellen (Gua 1*<br />
befand sich ca. 50 m unterhalb von Gua 1; die im Anhang II aufgeführten Probenahmestellen<br />
Gua 0 + und Gua 0 - befanden sich ca. 50 m oberhalb bzw. 50 m unterhalb von Gua 0).<br />
59
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tabelle 4.3-10; Mittelwerte (Sedimente Gussau - Gesamtgehalt)<br />
Ort Datum Blei Cadmium Kupfer Zink TS GV<br />
Gua 1 18.04.91 100 mg/kg 0,6 mg/kg 90 mg/kg 220 mg/kg 57 % 23 %<br />
Gua 1* 18.04.91 110 mg/kg 0,8 mg/kg 95 mg/kg 240 mg/kg 50 % 7 %<br />
Gua 0 06.08.91 34 mg/kg 0,2 mg/kg 15 mg/kg 140 mg/kg 40 % 8 %<br />
Gua 1 06.08.91 80 mg/kg 0,6 mg/kg 67 mg/kg 310 mg/kg 59 % 4 %<br />
Gua 0 16.10.91 125 mg/kg 0,4 mg/kg 34 mg/kg 340 mg/kg 40 % 13 %<br />
Gua 1 16.10.91 280 mg/kg 1,3 mg/kg 257 mg/kg 607 mg/kg 34 % 15 %<br />
Gua 2 02.11.99 29 mg/kg 0,33 mg/kg 28 mg/kg 130 mg/kg 62 % 5 %<br />
Gua 1 02.11.99 200 mg/kg 0,66 mg/kg 72 mg/kg 340 mg/kg 56 % 15 %<br />
Die Messungen in 1999 waren in der selben Größenordnung. Die Meßwertschwankungen<br />
waren insgesamt allerdings recht groß. Bezogen auf den Gesamtgehalt zeigte die Probestelle<br />
unterhalb der Einleitung deutlich höhere Werte.<br />
Tabelle 4.3-11; Mittelwerte (Sedimente Gussau - Feinfraktion)<br />
Ort Datum Feinfraktion Blei Cadmium Kupfer Zink<br />
Gua 1 18.04.91 9 % 450 mg/kg 3,1 mg/kg 430 mg/kg 960 mg/kg<br />
Gua 1* 18.04.91 13 % 380 mg/kg 2,9 mg/kg 360 mg/kg 800 mg/kg<br />
Gua 0 06.08.91 7 % 172 mg/kg 1,1 mg/kg 66 mg/kg 540 mg/kg<br />
Gua 1 06.08.91 7 % 647 mg/kg 4,4 mg/kg 516 mg/kg 1320 mg/kg<br />
Gua 0 16.10.91 15 % 420 mg/kg 2,3 mg/kg 143 mg/kg 1100 mg/kg<br />
Gua 1 16.10.91 29 % 525 mg/kg 2,4 mg/kg 480 mg/kg 1130 mg/kg<br />
Gua 2 02.11.99 18 % 340 mg/kg 2,8 mg/kg 350 mg/kg 1300 mg/kg<br />
Gua 1 02.11.99 56 % 340 mg/kg 2,5 mg/kg 370 mg/kg 1300 mg/kg<br />
Bei der Feinfraktion (< 63 µm-Fraktion in 1991 bzw. < 20 µm-Fraktion ab 1999) relativierte<br />
sich dieser Unterschied. Hier wiesen beide Standorte ähnliche Werte auf. Sie lagen für die<br />
Schwermetalle Blei, Cadmium, Kupfer und Zink insgesamt im Bereich einer Verschmutzung.<br />
60
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tabelle 4.3-12; Mittelwerte (Sedimente Gussau - PAK)<br />
Ort Datum Fluoranthen<br />
Benzo(b)fluoranthen<br />
Benzo(k)fluoranthen<br />
Benzo(a)pyren<br />
Benzo(ghi)perylen<br />
Indeno-<br />
(1,2,3cd)pyren<br />
Gua 1 18.04.91 2,3 mg/kg 1,4 mg/kg 0,5 mg/kg 1,1 mg/kg 3,4 mg/kg 0,65 mg/kg<br />
Gua 1* 18.04.91 0,67 mg/kg 0,26 mg/kg 0,11 mg/kg 0,2 mg/kg
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Bei allen Wasserproben wurden unterhalb der Einleitstelle (Gua 1) niedrigere Schadstoffkonzentrationen<br />
festgestellt, die sich zum einen mit dem Sedimentieren der Schadstoffe in der<br />
Gussau und zum anderen mit dem Vermischen des Wassers aus der Gussau und dem Wasser<br />
aus der <strong>Pilotanlage</strong> erklären lassen.<br />
Aufgrund der geringen Probenanzahl können diese Werte aber lediglich als Anhaltspunkt betrachtet<br />
werden.<br />
5 Diskussion der Ergebnisse<br />
Von der im Einzugsgebiet (A = 4,12 ha) ermittelten Niederschlagsmenge von ca. 75000 m³<br />
(Untersuchungszeitraum von 1997 bis 1999) sind dem Rückhaltebecken ca. 30800 m³ zugeflossen.<br />
Dieses entspricht einem Ared von ca. 1,69 ha. Die Bodenfilter selbst wurden anschließend,<br />
aufgrund der Wasserverluste im RHB durch Versickerungen und Verdunstung, mit<br />
ca. 22100 m³ beschickt.<br />
Die <strong>Pilotanlage</strong> war bereits für ein erweitertes Einzugsgebiet mit einer reduzierten Fläche<br />
(Ared) von 4,16 ha ausgelegt. Bei einer durchschnittlichen Niederschlagshöhe in der Bundesrepublik<br />
Deutschland von ca. 700 bis 800 mm ergab sich als Bemessungsansatz eine zu reinigende<br />
Wassermenge von ca. 30000 m³/a bzw. 90000 m³ in dem betrachteten Untersuchungszeitraum<br />
von 3 Jahren. Die <strong>Pilotanlage</strong> ist also mit viel weniger Oberflächenabwasser<br />
beaufschlagt worden, als ursprünglich geplant. Insbesondere die Bodenfilter waren aus hydraulischer<br />
Sicht zu groß ausgelegt. Aus diesem Grunde wurde das anfallende Oberflächenabwasser<br />
über einen längeren Zeitraum im RHB gespeichert. Nur so konnten für die durchgeführten<br />
Meßkampagnen ausreichende Wassermengen zur Verfügung gestellt werden.<br />
Die geringe hydraulische Auslastung der <strong>Pilotanlage</strong> erschwerte den Vergleich mit bestehenden<br />
Anlagen bzw. eine Auslegung von neuen Anlagen.<br />
Tabelle 5-1; Durchschnittliche Reduzierung der Schadstoffe in dem RHB<br />
Parameter<br />
Reduzierung im RHB<br />
AfS 80 %<br />
BSB7<br />
40 %<br />
TOC 70 %<br />
DOC 68 %<br />
Pb ges. 80 %<br />
Cu ges. 75 %<br />
Zn ges. 40 %<br />
Das aus dem Einzugsgebiet abfließende Oberflächenabwasser zeichnete sich durch seine hohe<br />
Belastung mit abfiltrierbaren Stoffen, mit organischen Stoffen (TOC, DOC) und durch die<br />
62
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
hohen Schwermetallbelastungen mit Blei, Kupfer und Zink aus [Tabelle 5-2]. Dieses belastete<br />
Oberflächenabwasser gelangte über das Sielsystem in das Rückhaltebecken der <strong>Pilotanlage</strong>.<br />
Insbesondere durch Sedimentation fand dort eine nennenswerte Verminderung der Schadstoffbelastung<br />
statt. Die <strong>Reinigung</strong>sleistung des Rückhaltebeckens ist in der Tabelle 5-1 wiedergegeben.<br />
Tabelle 5-2; Zusammenfassung der Analysenergebnisse ausgewählter Meßwerte<br />
Parameter Einh. Zulauf Rückhaltebecken Zulauf Bodenfilter Ablauf Bodenfilter<br />
Min Max Mit n Min Max Mit n Min Max Mit n<br />
Abfiltr. Stoffe [mg/l] 20 501 135,6 19 10,6 50 23,1 16 0,4 4,3 1,6 42<br />
Trübung [TE/F] 9 305 152,2 11 15 112 48,7 18 0 57 6,9 42<br />
BSB 7 [mg/l] 8,6 42 26,5 9 8,7 21 14,9 2 2,3 3,6 3,1 4<br />
TOC [mg/l] 10,8 93,1 41,0 19 4 21 12,4 17 1,6 12,8 4,1 46<br />
DOC [mg/l] 2 37,5 16,9 16 2,7 14,8 5,4 11 0,1 4,9 2,8 36<br />
Gesamt-N [mg/l] 0,92 10,0 3,03 17 1,60 2,4 1,96 5 0,42 2,4 1,00 12<br />
Ammonium-N [mg/l] < 0,04 2,40 0,33 17 < 0,04 0,93 0,35 5 < 0,04 0,07 0,05 12<br />
Nitrit-N [mg/l] < 0,01 0,30 0,07 17 < 0,01 0,05 0,03 5 < 0,01 0,03 0,01 12<br />
Nitrat-N [mg/l] < 0,10 3,80 0,73 17 0,19 0,62 0,38 5 0,14 2,00 0,70 12<br />
ges.-Phosphor [mg/l] 0,12 0,88 0,52 17 0,16 0,35 0,24 5 0,02 0,15 0,07 12<br />
ortho-Phosphat [mg/l] 0,02 0,32 0,14 17 0,03 0,07 0,05 5 < 0,01 0,04 0,02 12<br />
Blei (Pb) ges. [µg/l] 9,3 113 45,3 20 3,9 16,8 8,1 18 < 1 3,4 1,1 48<br />
Kupfer (Cu) ges. [µg/l] 60 408 150,9 20 20 71 38,0 18 < 1 14,3 5,5 48<br />
Zink (Zn) ges. [µg/l] 44 473 194,9 20 31 312 111,3 18 < 7 25 11,8 48<br />
Blei (Pb) gel. [µg/l] < 1 11,4 4,4 11 2,2 6,8 4,1 3 < 1 2,9 1,6 6<br />
Kupfer (Cu) gel. [µg/l] 15 109 46,7 11 20,8 26 24,2 3 2,1 5,2 3,6 6<br />
Zink (Zn) gel. [µg/l]
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
der Abwasserindikatoren und eine Zunahme der für bessere Wasserqualität typischen Arten.<br />
Hieraus ist auf einen Selbstreinigungsprozess im RHB zu schließen. Aus der vorgefundenen<br />
Besiedlungsstruktur und den Unterschieden zwischen Zu- und Ablauf des RHB ergibt sich<br />
aber die Einschätzung, daß die <strong>Reinigung</strong> weniger durch den biologischen Abbau, als vielmehr<br />
durch eine Sedimentation im RHB erfolgte.<br />
Die Bodenfilter (betrachtet werden hier nur die Filter 1 und 2) wurden mit einer durchschnittlichen<br />
Oberflächenbelastung von ca. 0,05 m³/m²*Tag überwiegend schwach hydraulisch<br />
belastet. Höhere hydraulische Belastungen mit > 0,3 m³/m²*Tag erfolgten nur an ca.<br />
10 % der Betriebstage (116 von 1095 Betriebstage). In der übrigen Zeit wurden die Bodenfilter<br />
nicht bzw. nur mit einer geringen Wassermenge beschickt. Zeitweise traten dabei lange<br />
Trockenphasen auf. Ein Rücklösen von Schadstoffen, das insbesondere nach den längeren<br />
Standzeiten der Bodenfilter auftreten könnte (z.B. bei niedrigen pH-Werten), wurde bei Beprobungen<br />
des „ersten“ Ablaufes der Filter nach einer solchen Trockenphase nicht beobachtet.<br />
Die Schadstoffbelastungen des im RHB vorgereinigten Wassers nahm durch die Passage der<br />
Bodenfilter noch einmal erheblich ab [Tabelle 5-3].<br />
Tabelle 5-3; Durchschnittliche Reduzierung der Schadstoffe in den Bodenfiltern<br />
Parameter<br />
Reduzierung im<br />
BF<br />
AfS 90 %<br />
BSB7<br />
80 %<br />
TOC 70 %<br />
DOC 50 %<br />
Pb ges. 85 %<br />
Cu ges. 85 %<br />
Zn ges. 90 %<br />
Bei den in Tabelle 5-2 angegebenen Meßwerten ist zu beachten, daß die Probenahmen i.d.R.<br />
während der mehrtägigen Meßkampagnen erfolgten, in denen die hydraulische Belastung der<br />
Filter überdurchschnittlich hoch war (> 0,3 m³/m²*Tag). Die bei den Meßkampagnen ermittelten<br />
Schadstoffrückhalte belegten die Leistungsfähigkeit der Bodenfilter. Zum Vergleich:<br />
Bei den Versuchsfiltern, die während der begleitenden Diplomarbeit untersucht wurden, wurde<br />
auch bei einer hydraulischen Belastung von 1,25 m³/m²*Tag eine gute <strong>Reinigung</strong>swirkung<br />
erzielt.<br />
Die Gehalte an BSB7, TOC und DOC wurden durch die Bodenfilter weiter reduziert (um<br />
50 % bis 80 %). Dabei wurde eine Reduzierung der Sauerstoffsättigung im Wasser beobachtet<br />
(um ca. 1/4). Im Gegensatz zu der ermittelten Abbauleistung zeigten die biologischen Begleituntersuchungen<br />
keinen Unterschied zwischen den Zu- und Ablaufproben. Weder aus dem<br />
64
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Besiedlungsbild noch aus der saprobiellen Bewertung des Aufwuchses (Expositionszeit: jeweils<br />
3 Wochen) ließ sich eine Verbesserung der Wasserqualität (aus biologischer Sicht)<br />
durch die Filterpassage ableiten. Zeitweise war sogar eine Verschlechterung im Ablauf festzustellen.<br />
Eine mögliche Ursache für diese Ergebnisse könnte der niedrige Sauerstoffgehalt im Abfluß<br />
sein. Gerade in den sog. "Stillstandzeiten" in denen nur ein minimaler Abfluß aus den Bodenfiltern<br />
erfolgte, kam es zu diesen Defiziten. Da diese Phasen oftmals sehr lang waren, beeinflußten<br />
sie weit stärker die Entwicklung auf den jeweils für drei Wochen exponierten Aufwuchsflächen,<br />
als die nur relativ kurzfristig angefallenen großen Abflußmengen während<br />
einzelner Regenphasen (von denen die chem. Untersuchungen verhältnismäßig gute Werte<br />
ergaben). Das daraus entstandene (schlechte) Bild über die Wasserqualität muß deshalb nicht<br />
unbedingt auf das gesamte Volumen zutreffen. Dies zu unterscheiden, war mit dem verwendeten<br />
Verfahren nicht möglich. Weiterhin könnte es auch möglich sein, daß sporadisch größere<br />
organische Belastungen (z.B. durch das Absterben aufgebauter Biomasse) aus dem Filter austraten,<br />
die eine Entwicklung guter Qualitätsanzeiger behinderten.<br />
[mg/l] bzw. [µg/l]<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Abfiltrierbare Stoffe TOC Blei (Pb) gesamt Kupfer (Cu) gesamt Zink (Zn) gesamt<br />
Zulauf RHB Ablauf RHB / Zulauf Filter Ablauf Filter<br />
Abbildung 5-1; Schadstoffreduktion in der <strong>Pilotanlage</strong> mit Standardabweichungen<br />
Die im Wasser enthaltenen Schwermetalle (die gelösten sowie die partikulär gebundenen<br />
Fraktionen) ließen sich in den Bodenfiltern durch Adsorption bzw. Filtration weitgehend aus<br />
dem Wasser entfernen. Dabei wurde eine Schwermetallanreicherung vornehmlich in dem oberen<br />
Filterhorizont (0 bis 10 cm) festgestellt. Die Standzeit der Bodenfilter, die im Rahmen<br />
65
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
einer Diplomarbeit – bezüglich der Adsorptionskapazität (Aufnahmefähigkeit) des Filtermaterials<br />
gegenüber den relevanten Schwermetallen – ermittelt wurde, ergab eine Betriebsdauer<br />
der Bodenfilter von mindestens 50 Jahren (unter den heutigen Betriebsbedingungen). Da diese<br />
Standzeit aber von vielen unterschiedlichen Faktoren (z.B. von den Wasserinhaltsstoffen, insbesondere<br />
den Schwermetallkonzentrationen des zugeführten Wassers, von hydraulischen<br />
Gesichtspunkten usw.) abhängt, sollten die Schadstoffkonzentrationen im Ablauf der Bodenfilter<br />
regelmäßig untersucht und ggf. die Anreicherungen des Filtermaterials mit Schwermetallen<br />
ermittelt werden.<br />
Zwischen den beiden verschieden Filtermaterialien (zwischen Filter 1 & 3 und 2 & 4) wurden<br />
weder bezüglich der <strong>Reinigung</strong>sleistung, noch der hydraulischen Eigenschaften (Durchlässigkeit)<br />
unterschiede beobachtet. Die Durchlässigkeit nahm bei beiden Filtermaterialien<br />
um ca. 1/3 ab. Einer Verminderung der Durchlässigkeit kann zwar durch geeignete Maßnahmen<br />
entgegengewirkt werden (eine gute Vorreinigung des Wassers, keine Verdichtung des<br />
Filters durch schweres Gerät und Begehungen, geeignete Bepflanzungen usw.), sie läßt sich<br />
aber nicht ganz vermeiden. Dieser Umstand muß bei der Planung und Auslegung einer solchen<br />
Anlage unbedingt beachtet werden.<br />
Die von der TUHH durchgeführten Forschungsarbeiten zur Optimierung des Filtermaterials<br />
belegten in den Laborversuchen die hervorragenden Adsorptionseigenschaften des Zeolithes<br />
bzw. des Zeolith/Kies-Gemisches. Die an den Versuchsfiltern und mit realen Oberflächenabwässern<br />
durchgeführten Untersuchungen konnten diese guten Ergebnisse jedoch nicht bestätigen.<br />
Insbesondere die hohen Durchflußgeschwindigkeiten in den Filtern und die damit verbundenen<br />
kurzen Kontaktzeiten zwischen der mobilen Phase und der Filtermatrix sowie der<br />
unzureichende Partikelrückhalt, wirkten sich negativ auf die <strong>Reinigung</strong>sleistung der Filter aus.<br />
Neben einer Modifikation des Zeolithes (z.B. durch Granulierung von Zeolithstaub) müssen in<br />
diesem Zusammenhang auch die hydraulisch-physikalischen Parameter des Filtermaterials<br />
weiter optimiert werden.<br />
Bezüglich der von biola ermittelten Gewässergüte der Gussau hat sich sowohl gegenüber den<br />
Messungen von 1991/92 [BIOLA, 1992] als auch gegenüber den Messungen von 1995/96<br />
[BIOLA, 1998] keine spürbaren Veränderungen ergeben. Eine rasche Verbesserung der Gewässergüte<br />
ist vor allem wegen der erheblichen Vorbelastung der Gussau (vor der Einleitstelle<br />
der <strong>Pilotanlage</strong>) nicht zu erwarten. Dort wurden sowohl im Wasserkörper, als auch im<br />
Sediment hohe Schadstoffkonzentrationen festgestellt [Tabelle 5-4 und Tabelle 5-5] (Gua 0<br />
und 2).<br />
66
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tabelle 5-4; Mittelwerte (Schadstoffkonzentrationen im Wasserkörper der Gussau)<br />
Parameter<br />
Zulauf RHB Ablauf BF Gua 0 und 2 Gua 1<br />
AfS 136,0 mg/l 1,6 mg/l 34,9 mg/l 21,0 mg/l<br />
TOC 41,0 mg/l 4,1 mg/l 14,2 mg/l 9,4 mg/l<br />
DOC 16,9 mg/l 2,8 mg/l 9,8 mg/l 8,3 mg/l<br />
Pb ges. 45,3 µg/l 1,1 µg/l 10,0 µg/l 2,6 µg/l<br />
Cu ges. 150,9 µg/l 5,5 µg/l 64,6 µg/l 8,4 µg/l<br />
Zn ges. 194,9 µg/l 11,8 µg/l 165,6 µg/l 49,2 µg/l<br />
Wie in Tabelle 5-4 ersichtlich, wird das Oberflächenabwasser, daß im Zulauf zur Anlage<br />
hoch mit Schadstoffen belastet ist, durch die Passage der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong> gereinigt. Das<br />
gereinigte Wasser gelangt von dem Ablaufbauwerk der Anlage über einen Graben in die Gussau.<br />
Die Gussau ist oberhalb der Einleitstelle (Gua 0 und Gua 2) bereits stark verschmutzt<br />
bzw. übermäßig belastet, während unterhalb der Einleitstelle (Gua 1) tendenziell geringere<br />
Schadstoffkonzentrationen im Wasserkörper gemessen wurden. Ob die <strong>Pilotanlage</strong> hierauf<br />
einen Einfluß hatte, kann nur durch weitere Messungen geklärt werden, da die Probenanzahl<br />
sehr gering war.<br />
Tabelle 5-5; Mittelwerte (Schadstoffkonzentrationen im Sediment - Feinfraktion)<br />
Parameter<br />
RHB Gua 0 und 2 Gua 1<br />
Pb 382 mg/kg TS 311 mg/kg TS 468 mg/kg TS<br />
Cd 2,2 mg/kg TS 2,1 mg/kg TS 3,1 mg/kg TS<br />
Cu 551 mg/kg TS 186 mg/kg TS 431 mg/kg TS<br />
Zn 1096 mg/kg TS 980 mg/kg TS 1102 mg/kg TS<br />
Bei den Untersuchungen der Sedimente wurden hinsichtlich der betrachteten Schwermetalle<br />
(Pb, Cd, Cu und Zn) sowohl im Rückhaltebecken als auch in der Gussau Anreicherungen festgestellt.<br />
Die Anreicherungen waren bei der < 63 µm- bzw. der < 20 µm-Fraktion [Tabelle<br />
5-5] um den Faktor 2-3 höher als in der Gesamtprobe. Die Schadstoffkonzentrationen waren<br />
im Rückhaltebecken und unterhalb der Einleitstelle (Gua 1) höher als oberhalb der Einleitstelle<br />
(Gua 0 und 2). Diese Meßergebnisse sind, wie die Untersuchungen des Wasserkörpers,<br />
wegen der geringen Anzahl der Proben und der unterschiedlichen Umgebungsbedingungen bei<br />
den Probenahmen aber nicht repräsentativ.<br />
Die an der <strong>Pilotanlage</strong> durchgeführten Messungen belegen die gute <strong>Reinigung</strong>sleistung der<br />
Niederschlagswasser-Vorreinigungs-Anlage <strong>Halenreie</strong>. Ein Teil der partikulär gebundenen<br />
67
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Schadstoffe wurden bereits im Rückhaltebecken durch Sedimentation abgeschieden. Die notwendige<br />
weitergehende Schadstoffreduzierung erfolgte in den bepflanzten Bodenfiltern, in<br />
denen vor allem auch die im Wasser gelösten Schadstoffe zurückgehalten wurden.<br />
Die Kombination von Rückhaltebecken und Bodenfilter stellt also ein probates Mittel dar, das<br />
stark belastete Oberflächenabwasser von Verkehrsflächen zu reinigen. Nach der Entfernung<br />
der Schadstoffe aus dem Wasser, ist es hinsichtlich der einschlägigen Bewertungskriterien als<br />
überwiegend unbelastet bis gering belastet einzustufen. Der dennoch ermittelten schlechten<br />
Wasserqualität im Ablauf (bezogen auf die biologischen Kriterien), kann mit einer geeigneten<br />
Dimensionierung der <strong>Reinigung</strong>sanlage (Vermeidung von langen Trockenphasen in den Bodenfiltern<br />
und gute Vorreinigung im RHB) entgegengewirkt werden.<br />
Eine Verbesserung der Gewässerqualität der Gussau konnte nicht festgestellt werden. Dieses<br />
liegt an der großen Vorbelastung der Gussau durch diverse Einleitungen von Oberflächenabwässern.<br />
Dennoch trägt die Anlage zu einer Verminderung der Schadstoffbelastung, insbesondere<br />
der angeschlossenen Teichwiesenteiche, bei. Weitere Maßnahmen sind aber unumgänglich,<br />
wenn eine deutliche Verbesserung des gesamten Gewässersystems erreicht werden soll.<br />
6 Empfehlungen und Ausblick<br />
Aus den Untersuchungen an der <strong>Pilotanlage</strong> lassen sich einige Empfehlungen zur Behandlung<br />
von belastetem Oberflächenabwasser ableiten.<br />
Zunächst läßt sich aus den Ergebnissen entnehmen, daß ein richtig dimensioniertes <strong>Reinigung</strong>ssystem,<br />
bestehend aus einem Rückhaltebecken (einschließlich eines Leichstoffabscheiders)<br />
und einem nachgeschalteten bepflanzten Bodenfilter, einen guten Schutz für die Gewässer<br />
gegen eine Verschmutzung durch belastete Oberflächenabwässer bietet. Die bisweilen<br />
langen Stillstandzeiten der Anlage (über mehrere Wochen) haben sich als nachteilig erwiesen.<br />
Die in diesem Zusammenhang ermittelte schlechte „biologische“ Qualität des Abwassers,<br />
könnte ggf. aber auch mit der Methodik der Beprobung (3-wöchige Expositionszeit der Aufwuchsträger)<br />
zusammenhängen. Zweifellos wäre eine Vergleichmäßigung des Durchflusses<br />
wünschenswert. Dieses hat durch die nicht beeinflußbaren Niederschlagsereignisse eine natürliche<br />
Grenze, so daß Stillstandzeiten nicht gänzlich auszuschließen sind.<br />
Das Rückhaltebecken muß, um eine gute Vorreinigung gewährleisten zu können, ausreichend<br />
groß dimensioniert werden. Die nutzbare Beckentiefe sollte mindestens 2 m betragen. Um<br />
Schlammaufwirbelungen zu vermeiden, muß der durchströmte Querschnitt des Beckens so<br />
festgelegt werden, daß die horizontale Fließgeschwindigkeit bei einer kritischen Regenspende<br />
von 30 l/s*ha weniger als vh = 0,05 m/s beträgt.<br />
Die Oberflächenbeschickung des Beckens bei dem Bemessungsregen (r15,1) sollte 10 m³/m²*h<br />
nicht überschreiten [LfU Baden-Württemberg, 1998]. Weitere Anhaltspunkte ergeben sich aus<br />
68
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
den entsprechenden Vorschriften und Empfehlungen, z.B. der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft,<br />
Abwasser und Abfall (ATV-DVWK).<br />
Das optimale Größenverhältnis zwischen RHB und Bodenfilter ist schwierig anzugeben, da<br />
die Gestaltung solcher Anlagen an unterschiedlichen Randbedingungen (z.B. vorhandenes<br />
Gelände: Größe, Höhenprofil, max. Wasserabgabe; möglicher Kostenrahmen; Grad der Belastung/<br />
Art des Einzugsgebietes) geknüpft ist. Wünschenswert wäre eine möglichst lange Speicherung<br />
des zu reinigenden Wassers. Damit könnte man die Filterbelastung niedrig halten<br />
bzw. mit einer geringen Filterfläche auskommen. Zudem würden die nachfolgenden Gewässer<br />
weitgehend hydraulisch entlastet werden. Letztlich ist die Speicherdauer aber begrenzt u.a.<br />
durch die mögliche Größe der RHB bzw. durch die Notwendigkeit, daß beim nächsten Regenereignis<br />
wieder Stauraum vorhanden sein muß. Ein guter Ansatz wird darin gesehen, daß das<br />
RHB den Bemessungsregen auffangen kann und ihn innerhalb von 1 – 2 (max. 3) Tagen über<br />
die Bodenfilter an das Gewässer abgibt.<br />
Die an der <strong>Halenreie</strong> verwendeten Bodenfilter 1 und 2 (nichtbindiger Boden, 0/8-Filtersand,<br />
vertikal durchströmt, intermittierend beschickt) haben sich als sinnvoll erwiesen. Die Filter<br />
waren mit einer Belastung von ca. 0,05 m³/m²*d aber nicht ausgelastet. Bei einer Versuchsanlage<br />
(Panrepel) [Lorenz, U., Osterkamp, S., 1996] wurden ähnliche Filter mit einer<br />
Flächenbelastung von durchschnittlich 1,065 m³/m²*d (Maximallast bis zu 13 m³/m²*d) betrieben.<br />
Eine durchschnittliche Belastung der Filter von 1 m³/m²*d wird auch von Brunner als<br />
realistisch angesehen und sollte nicht überschritten werden. Ein Punkt ist in diesem Zusammenhang<br />
unbedingt zu beachten: Bei dem Einbau des Filtermaterials und den anstehenden<br />
Wartungsarbeiten muß darauf geachtet werden, daß eine Verdichtung des Filtermaterials vermieden<br />
wird. Eine Verdichtung des Materials und damit eine Verschlechterung der Durchlässigkeit<br />
läßt sich später auch durch den Einsatz von Pflanzen nicht mehr beheben [Geller et al.,<br />
1991].<br />
Bei Platzmangel oder anderen Gründen, die für eine möglichst kleine Anlage sprechen, bietet<br />
es sich an, die <strong>Reinigung</strong>sanlage im Nebenschluß zu betreiben. Dabei wird nicht versucht, das<br />
gesamte anfallende Oberflächenwasser aufzufangen, sondern nur eine Teilmenge. Man berücksichtigt<br />
hierbei, daß die ersten Wassermengen üblicherweise am höchsten belastet sind.<br />
Bei dem Ziel, eine möglichst hohe Schadstofffracht zurückzuhalten, ist das Auffangen des ersten<br />
Regenabflusses sicher am effektivsten. So ließe sich mit der <strong>Reinigung</strong> der Hälfte der<br />
anfallenden Wassermenge schätzungsweise 3/4 der gesamten Schmutzfracht zurückhalten. Der<br />
weitere Regenabfluß, mit einer geringeren Belastung, kann anschließend über ein Trennbauwerk<br />
dem Vorfluter d.h. einem Gewässer bzw. einem weiteren RHB zugeführt werden.<br />
Viel kleiner als dieser halbe Bemessungsansatz sollte eine Anlage aber nicht dimensioniert<br />
werden, da sonst der Effekt zu gering ist, und letztlich nicht mehr im Verhältnis zum Aufwand<br />
steht. Unter Umständen wäre dann eine Ableitung des ersten Spülstoßes (Größenordnung 10%<br />
69
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
der Wassermenge eines Bemessungsregens) in ein Schmutzwassersiel kostengünstiger und<br />
effektiver.<br />
Bei der Gestaltung der Rückhaltebecken sollte darauf geachtet werden, daß eine weitgehende<br />
Sedimentation erreicht wird bzw. einmal sedimentierte Stoffe nicht wieder aufgewirbelt werden.<br />
Damit kann verhindert werden, daß sich die Filterdurchlässigkeit durch einen erhöhten<br />
Partikeleintrag verschlechtert. Nicht abgesetzte Feinpartikel, die trotz der Vorreinigung mit<br />
dem Wasser auf die Filter gelangen, lagern sich auf der Oberfläche ab und können diese verschlammen.<br />
Die Durchlässigkeit der Bodenfilter wird dadurch rapide herabgesetzt. Die Bepflanzung<br />
der Filter (beim Pilotprojekt wurde Schilf verwendet) führt zu einer Auflockerung<br />
des Bodens und wirkt somit der Verstopfung der Filter entgegen. Bei den unbepflanzten Versuchsfiltern<br />
[Kap. 3.3.2 und Kap. 4.3.2] hat sich eine intermittierende Beschickungsweise als<br />
vorteilhaft erwiesen. Sie hatte einen ähnlichen Effekt wie die Bepflanzung. Durch das Trokkenfallen<br />
der Filter, wurde die Oberfläche ebenfalls regelmäßig aufgebrochen.<br />
Die intermittierende Beschickung besitzt einen weiteren Vorteil. Das Trockenfallen der Filter<br />
und der damit verbundene Sauerstoffeintrag in die unteren Filterschichten begünstigt die Mineralisierung<br />
der organischen Verbindungen [Schmitt, Welker, 1998]. Damit läßt sich neben<br />
einer guten <strong>Reinigung</strong>sleistung auch die hydraulische Leistungsfähigkeit steigern [Brunner,<br />
1995]. Nach Brunner sind dann (die schon genannten) Beschickungsmengen von über<br />
1000 mm (1 m³/m²*Tag) möglich.<br />
Die Wasserversorgung des Schilfes, während der Trockenphasen im Sommer, wurde durch<br />
einen Einstau der Filter realisiert. Die beiden vertikal durchströmten Filter 1 und 2 wurden<br />
ca. 0,5 m, die horizontalen Filter 3 und 4 ca. 0,6 m (gemessen von der Filterunterkante) eingestaut.<br />
Ein zu hoher Einstau sollte vermieden werden, da hierdurch die hydraulische Leistungsfähigkeit<br />
herabgesetzt und die Sauerstoffversorgung der unteren Filterschichten vermindert<br />
wird. Um das Problem der längeren Trockenperioden abzumildern, gäbe es die<br />
Möglichkeit einen minimalen Ablauf aus dem RHB auf die Bodenfilter aufrechtzuerhalten.<br />
Damit könnte ein „Stillstand“ der Bodenfilter hinausgeschoben werden.<br />
Zu Beginn jeder Vegetationsperiode sollte allerdings der Wasserstand in den Bodenfiltern<br />
angehoben werden, damit der Wildwuchs anderer Pflanzen unterdrückt werden kann. Ist das<br />
Schilf dann hoch genug, kann der Wasserstand abgesenkt werden. Auch ist im ersten Jahr nach<br />
Anpflanzung des Schilfes ein hoher Wasserstand einzustellen, um eine gute Versorgung der<br />
jungen Pflanzen sicherzustellen.<br />
Als Filtermaterial wurde bei der <strong>Pilotanlage</strong> ein nichtbindiger 0/8-Filtersand (d10 ≈ 0,2 mm;<br />
d60/d10 < 5) verwendet, der sich für die Anforderungen als geeignet erwies. Weiterhin besteht<br />
aber noch Entwicklungsbedarf zur Optimierung von Filtermaterialien. Ziel ist es, die Bindungsfähigkeit<br />
für Schadstoffe zu erhöhen und gleichzeitig sicherzustellen, daß einmal gebun-<br />
70
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
denen Stoffe nicht wieder ausgetragen werden. Es wird angenommen, daß ein Schadstoffaustrag<br />
z.B. bei niedrigen pH-Werten oder unter anoxischen Bedingungen stattfinden könnte. Zudem<br />
könnten sich Filtermaterialien, die hinsichtlich ihrer Schadstoffrückhaltung und ihrer<br />
Durchlässigkeit optimiert wurden, aufgrund der verringerten Filterfläche entsprechend günstig<br />
auf die Baukosten auswirken. Das in der Forschungsarbeit der TUHH verwendete Zeolithmineral<br />
zeigte grundsätzlich gute Eigenschaften. Es müßte nun für die Anwendung in Bodenfiltern<br />
besser nutzbar gemacht werden.<br />
Empfehlungen für den weiteren Betrieb der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
Die <strong>Reinigung</strong>sleistungen der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong> und die Gewässergüte der Gussau sollten<br />
auch nach Abschluß dieses Untersuchungsprogramms weiterhin regelmäßig untersucht werden.<br />
So können die Auswirkungen der <strong>Pilotanlage</strong> auf die Gussau ermittelt werden, die in dem<br />
bisherigen Beobachtungszeitraum von 3 Jahren noch nicht erfaßt wurden. Außerdem können<br />
so Verschlechterungen der <strong>Reinigung</strong>sleistung rechtzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen<br />
(z.B. Austausch des Filtermaterials) durchgeführt werden.<br />
Zudem ist das RHB und auch der Zulaufgraben zum RHB regelmäßig zu entschlammen, um<br />
Aufwirbelungen des bereits abgesetzten Schlamms (durch den verringerten durchströmten<br />
Querschnitt des RHB) zu vermeiden. Wird dieses nicht rechtzeitig gemacht, könnte der<br />
Schlamm auf die Filteroberfläche gelangen und dessen Durchlässigkeit herabsetzen.<br />
Da die <strong>Pilotanlage</strong> in Zukunft ohne einen zusätzlichen Energiebedarf und ohne eine Pumpenbeschickung<br />
auskommen soll, müssen einige Umbauten an dem Ablaufbauwerk vorgenommen<br />
werden. Dort sollte eine Schwallbeschickung installiert werden. Sie ermöglicht ein Einstauen<br />
des Rückhaltebeckens bis zu einem vorgegebenen Pegelstand. Wird dieser Pegel überschritten,<br />
gelangt das Wasser über das Ablaufbauwerk im freien Gefälle auf die Filteroberfläche.<br />
Die Filteroberfläche wird ihrerseits aufgrund der hohen Zuflußmengen zunächst überstaut.<br />
Durch den Überstau wird der gesamte Filterkörper dann gleichmäßig in vertikaler Richtung<br />
durchströmt. Sobald der Minimalwasserstand im RHB unterschritten wird, wird der Zufluß zu<br />
den Filtern unterbrochen. Damit ist die Aufnahmefähigkeit des Rückhaltebeckens für nachfließendes<br />
Niederschlagswasser wieder sichergestellt.<br />
Über diese Art der Beschickung sollte weiter nachgedacht werden, da sie die aufwendige<br />
Benutzung von Pumpen und Verteilungsrohren überflüssig machen könnte. Erstrebenswert<br />
wäre ein Anlagenbetrieb ohne zusätzlichen Energieaufwand.<br />
Der Einstau der Filtersegmente sollte auch nach dem Umbau der <strong>Pilotanlage</strong> erhalten bleiben,<br />
um dem Schilf bei Trockenheit weiterhin genügend Wasser zu Verfügung zu stellen. Ein<br />
Wildwuchs konnte bislang nur in geringem Maße festgestellt werden. Doch sollte jeweils im<br />
Frühjahr geprüft werden, ob sich „fremde“ Pflanzen angesiedelt haben. Diese müßten dann<br />
71
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
entfernt werden. Das abgestorbene Schilf kann über Jahre auf den Filterflächen verbleiben,<br />
und sollte nur bei Problemen beseitigt werden.<br />
Ausblick<br />
Aus den Untersuchungen an der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong> wurden zahlreiche Erkenntnisse, bezüglich<br />
der Wirkungsweise und des Zusammenspiels von Rückhaltebecken und bepflanzten<br />
Bodenfiltern gewonnen. Nach dem Abschluß des Pilotprojektes <strong>Halenreie</strong> sollten diese für<br />
die Planung von neuen <strong>Reinigung</strong>sanlagen genutzt werden. Der zunehmende Straßenverkehr<br />
und die damit verbundene Belastung des, von den Straßen abfließenden, Oberflächenabwassers<br />
stellen inzwischen das größte Gefährdungspotential für Gewässer in Ballungsgebieten<br />
dar. Solange keine ausreichende Verminderung auf der Emissionsseite (Straßenverkehr, Industrie<br />
u.a.) zu erreichen ist, kann nur mit Maßnahmen zur <strong>Reinigung</strong> der Oberflächenabwassers,<br />
wie z.B. mit der im Pilotprojekt untersuchten Anlagenkombination der anhaltenden Gewässerbelastung<br />
entgegengewirkt werden.<br />
72
7 Literaturverzeichnis<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
BIOLA (Biologisch – Landschaftsökologische Arbeitsgemeinschaft) (1992): Hydrobiologische<br />
Untersuchung der Gussau. - Unveröff. Gutachten i.A. der Umweltbehörde Hamburg.<br />
BIOLA (Biologisch – Landschaftsökologische Arbeitsgemeinschaft) (1998): Begleitendes biologisches<br />
Untersuchungsprogramm zum Pilotprojekt <strong>Halenreie</strong>. - Unveröff. Gutachten<br />
i.A. der Umweltbehörde Hamburg.<br />
BIOLA (Biologisch – Landschaftsökologische Arbeitsgemeinschaft) (1999): Zwischenbericht<br />
für die Umweltbehörde Hamburg. Unveröffentlicht.<br />
BIOLA (Biologisch – Landschaftsökologische Arbeitsgemeinschaft) (2000): Begleitendes biologisches<br />
Untersuchungsprogramm zum Pilotprojekt <strong>Halenreie</strong> -Endbericht-. Unveröff.<br />
Gutachten i.A. der Umweltbehörde Hamburg.<br />
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Bd. 85(3), S. 134,138.<br />
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copper sulfate on the colonisation rate of freshwater protozoan communities. - The<br />
American Naturalist 104: 93-101.<br />
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Unveröffentlicht. Untersuchungen der Umweltbehörde Hamburg.<br />
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Band IV, Gruppe M. - Weinheim: VCH Verlagsges.; 33. Lieferung.<br />
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Bereich des Hamburger Hafens. - Abh. Verh. Naturwiss. Ver. Hamburg 11: 101-116.<br />
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Fresh Water Ecosystems Introduced by Urban Rainwater Runoff – Monitoring of Suspended<br />
Solids, River Sediments and Biofilms. - Wat. Sci. Technol., 36:277-282.<br />
GELLER, G., ENGELMANN, E., HABER, W., KLEYN, K., LENZ, A., NETTER, R. (1991):<br />
Bewachsene Bodenfilter zur <strong>Reinigung</strong> von Wässern – ein von Abwasser beeinflußtes<br />
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JACOBS, P., VON DER KAMMER, F., FITSCHEN, T. (2000): <strong>Reinigung</strong> kontaminierten Regenwasserablaufs<br />
durch reaktive Filter auf der Basis natürlicher Zeolithminerale. Unveröffentlicht.<br />
Gutachten i.A. der Umweltbehörde Hamburg.<br />
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Untersuchungen zur Gewässergütebewertung. - gwf – Wasser / Abwasser 132: 20-24.<br />
73
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
KRIEG, H.-J. (1997): Die Revision des Saprobiensystems. Kritische Bemerkungen zur DIN 38<br />
410 - Teil 2 (M2) im allgemeinen sowie zur Liste der Makroorganismen im besonderen.<br />
- GWF 138: 22-27.<br />
KRIEG, H.-J. (1999.): Mikrobenthos. - In: W. von TÜMPLING & G. FRIEDRICH (Hrsg.):<br />
Biologische Gewässeruntersuchung. Methoden der biologischen Wasseruntersuchung,<br />
Bd. 2: 153 - 185. Jena, Stuttgart, Lübeck und Ulm: Fischer.<br />
LANDESANSTALT FÜR UMWELTSCHUTZ BADEN-WÜRTTEMBERG (1998): Bodenfilter<br />
zur Regenwasserbehandlung im Misch- und Trennsystem. Handbuch Wasser 4, Band<br />
10.<br />
LAWA (1997): Zielvorgaben zum Schutz oberirdischer Gewässer, Band I + II; Beurteilung der<br />
Wasserbeschaffenheit von Fließgewässern in der BRD - chem. Gewässergüteklassifikation.<br />
LORENZ, U. OSTERKAMP, S. (1996): Weitergehende Behandlung von schadstoffbelastetem<br />
Oberflächenabfluß mit Pflanzenkläranlagen. Universität Bremen.<br />
MATTHESS, G., UBELL, K. (1983): Lehrbuch der Hydrogeologie Band 1: Allgemeine Hydrogeologie<br />
- Grundwasserhaushalt. Berlin: Gebrüder Bornträger.<br />
RODGERS, J. H., K. L. DICKSON, J. CAIRNS Jr. (1979): A review and analysis of some<br />
methods used to measure functional aspects of periphyton. - ASTM Special Technical<br />
Publication 690.<br />
SCHMITT, T. G., WELKER, A. (1998): Schmutzfrachtberechnung zum Langzeitverhalten von<br />
Bodenfilteranlagen. In: Wasserwirtschaft, Bd. (88), S. 168-173.<br />
SLADECEK, V. (1973): System of water quality from the biological point of view. - Arch.<br />
Hydrobiol. Beih. Ergebn. Limnol. 7.<br />
UIT (UMWELT- UND INDUSTRIELLE TECHNIK) (1998): <strong>Straßenabwasser</strong>-<strong>Reinigung</strong> mit<br />
der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong>. Untersuchungsbericht, Teil 1: Hydraulik., Wasseranalytik. -<br />
Unveröff. Gutachten i.A. der Umweltbehörde Hamburg.<br />
WACHS, B. (1998): Ökobewertung von Schwermetallbelastungen von Fließgewässern mittels<br />
Pflanzen- und Zoobenthon-Arten.<br />
WIECZOREK, Michael (1992): Mechanisch-physikalische biologische Regenwasserbehandlung.<br />
In: Wasser, Luft, Boden; Bd. 7-8, S. 38-39.<br />
74
8 Anhang<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Anhang I: Monatsprotokolle März 1997 bis Dezember 1999; Jahresbilanzen A 1<br />
Anhang II: Untersuchungsergebnisse der Messungen bzw. Meßkampagnen A 23<br />
Anhang III: Bewertungskriterien A 50<br />
75
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Monatsprotokolle Januar 1999 bis Dezember 1999<br />
Jahresbilanzen 1997 bis 1999<br />
Anhang I<br />
Anhang 1
Monatsprotokolle 1997<br />
Volumen [m³]<br />
Volumen [m³]<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
<strong>Halenreie</strong> Januar 1997<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
Tag<br />
<strong>Halenreie</strong> Februar 1997<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28<br />
Tag<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Anhang 2
Monatsprotokolle 1997<br />
Volumen [m³]<br />
Volumen [m³]<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
<strong>Halenreie</strong> März 1997<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
Tag<br />
<strong>Halenreie</strong> April 1997<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />
Tag<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Anhang 3
Monatsprotokolle 1997<br />
Volumen [m³]<br />
Volumen [m³]<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
<strong>Halenreie</strong> Mai 1997<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
Tag<br />
<strong>Halenreie</strong> Juni 1997<br />
Ab 13.6.1997 wg. technischen Defektes keine Datenaufzeichnung<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />
Tag<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Anhang 4
Monatsprotokolle 1997<br />
Volumen [m³]<br />
Volumen [m³]<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
<strong>Halenreie</strong> Juli 1997<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
Am 15.7.1997 keine Niederschlagsmessung wg. Sensordefekt<br />
Tag<br />
<strong>Halenreie</strong> August 1997<br />
Keine Meßwerte vom 2.8.97 bis 14.8.97 wegen Defekt im Erfassungssystem<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
Tag<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Anhang 5
Monatsprotokolle 1997<br />
Volumen [m³]<br />
Volumen [m³]<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
<strong>Halenreie</strong> September 1997<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
Tag<br />
<strong>Halenreie</strong> Oktober 1997<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
Tag<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Anhang 6
Monatsprotokolle 1997<br />
Volumen [m³]<br />
Volumen [m³]<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
<strong>Halenreie</strong> November 1997<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
Tag<br />
<strong>Halenreie</strong> Dezember 1997<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
Tag<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Anhang 7
Monatsprotokolle 1998<br />
Volumen [m³]<br />
Volumen [m³]<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
<strong>Halenreie</strong> Januar 1998<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
Tag<br />
<strong>Halenreie</strong> Februar 1998<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28<br />
Tag<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Anhang 8
Monatsprotokolle 1998<br />
Volumen [m³]<br />
Volumen [m³]<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
<strong>Halenreie</strong> März 1998<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
Tag<br />
<strong>Halenreie</strong> April 1998<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />
Tag<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Anhang 9
Monatsprotokolle 1998<br />
Volumen [m³]<br />
Volumen [m³]<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
<strong>Halenreie</strong> Mai 1998<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
Tag<br />
<strong>Halenreie</strong> Juni 1998<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />
Tag<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Anhang 10
Monatsprotokolle 1998<br />
Volumen [m³]<br />
Volumen [m³]<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
<strong>Halenreie</strong> Juli 1998<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
Tag<br />
Am 17./18./29./30. Ausfall des Meßsystems<br />
<strong>Halenreie</strong> August 1998<br />
Niederschlagsmessung vom 19.8 - 31.8 mögl. fehlerhaft<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
Tag<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Anhang 11
Monatsprotokolle 1998<br />
Volumen [m³]<br />
Volumen [m³]<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
<strong>Halenreie</strong> September 1998<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 26 27 28 29 30<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
Tag<br />
<strong>Halenreie</strong> Oktober 1998<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
Tag<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Anhang 12
Monatsprotokolle 1998<br />
Volumen [m³]<br />
Volumen [m³]<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
<strong>Halenreie</strong> November 1998<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
Tag<br />
<strong>Halenreie</strong> Dezember 1998<br />
Meßwertausfall am 09.12. und vom 11.12. Bis 29.12.<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
Tag<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Anhang 13
Monatsprotokolle 1999<br />
Volumen [m³]<br />
Volumen [m³]<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
<strong>Halenreie</strong> Januar 1999<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
Tag<br />
<strong>Halenreie</strong> Februar 1999<br />
Meßwertausfall vom 13.02. bis zum 20.02.<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28<br />
Tag<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Anhang 14
Monatsprotokolle 1999<br />
Volumen [m³]<br />
Volumen [m³]<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
<strong>Halenreie</strong> März 1999<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
Tag<br />
<strong>Halenreie</strong> April 1999<br />
-300<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />
Tag<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Anhang 15
Monatsprotokolle 1999<br />
Volumen [m³]<br />
Volumen [m³]<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
<strong>Halenreie</strong> Mai 1999<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
Tag<br />
<strong>Halenreie</strong> Juni 1999<br />
-300<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />
Tag<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Anhang 16
Monatsprotokolle 1999<br />
Volumen [m³]<br />
Volumen [m³]<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
<strong>Halenreie</strong> Juli 1999<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
Tag<br />
<strong>Halenreie</strong> August 1999<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
Tag<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Anhang 17
Monatsprotokolle 1999<br />
Volumen [m³]<br />
Volumen [m³]<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
<strong>Halenreie</strong> September 1999<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
Tag<br />
<strong>Halenreie</strong> Oktober 1999<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
Tag<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Anhang 18
Monatsprotokolle 1999<br />
Volumen [m³]<br />
Volumen [m³]<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
<strong>Halenreie</strong> November 1999<br />
-300<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
Tag<br />
<strong>Halenreie</strong> Dezember 1999<br />
-300<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
Tag<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Niederschlag<br />
Inhalt bez. Dauerstau<br />
Zulauf/Bilanz RHB<br />
Zulauf Pumpenschacht<br />
Niederschlag [mm]<br />
Anhang 19
Jahresbilanz 1997<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Anhang 20
Jahresbilanz 1998<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Anhang 21
Jahresbilanz 1999<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Anhang 22
Untersuchungsergebnisse (Meßkampagnen)<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Einstufung nach Schadstoffkriterien für Oberflächengewässer und Sedimente<br />
Farbe Einstufung<br />
grün unbelastet / gering belastet<br />
gelb mäßig / kritisch belastet<br />
orange stark / sehr stark verschmutzt<br />
rot übermäßig verschmutzt<br />
Anhang II<br />
Anhang 23
Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – RHB Zulauf<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. G9601710 G9601711 G9601712 G9601713 G9601714 G9601904 G9601908<br />
Datum 16. 10. 96 16. 10. 96 16. 10. 96 16. 10. 96 16. 10. 96 02.12.96 02.12.96<br />
Uhrzeit 08:30 11:20 11:40 12:30 13:10 10:40 11:30<br />
Meßstelle RHB Zu RHB Zu RHB Zu RHB Zu RHB Zu RHB Zu RHB Zu<br />
Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 55 130 173 114 123 75 27<br />
Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 64 40 36 33 37 41 39<br />
Temperatur (Wasser) [°C] 13 12,8 12,9 12,9 3,9 4,5<br />
Sauerstoffgehalt [mg/l] 9,2 9,6 9,6 9,6 12,5 11,9<br />
Sauerstoffsättigung [%] 88 91 91 93 95 93<br />
pH-Wert [-] 7,1 7,1 7,2 7,3 7,3 6,5 6,7<br />
Leitfähigkeit [µs/cm] 242 135 107 86 71 90 85<br />
Trübung [TE/F] 182 293 305 263 214 150 83<br />
BSB 7 [mg/l]<br />
TOC [mg/l] 47,5 47,5 45 31,5 34,2 22 14,5<br />
DOC [mg/l] 37,5 28,2 23,2 20,8 15,8 2,5 2<br />
Gesamt-N [mg/l] 10 5,3 4,2 3 2,7 1,4 0,92<br />
Ammonium-N gelöst [mg/l] 2,4 0,51 0,14 < 0,04 0,04 0,18 0,08<br />
Nitrit-N gelöst [mg/l] 0,3 0,13 0,09 0,05 0,09 0,03 0,02<br />
Nitrat-N gelöst [mg/l] 3,8 1,7 1,1 0,61 0,64 0,49 0,27<br />
gesamt-Phosphor (als P) [mg/l] 0,73 0,73 0,73 0,59 0,5 0,24 0,12<br />
ortho-Phosphat (als P) [mg/l] 0,28 0,18 0,12 0,09 0,07 0,03 0,02<br />
Calcium (Ca) gesamt [mg/l] 17 17 15 12 9 8,4 7,2<br />
Eisen (Fe) gesamt [mg/l] 1,43 1,76 2,14 1,67 1,3 1,1 0,66<br />
Magnesium (Mg) gesamt [mg/l] 0,9 1,3 1,5 < 0,025 0,9 0,7 0,5<br />
Mangan (Mn) gesamt [mg/l] < 0,01 < 0,01 < 0,01 0,9 < 0,01 0,06 0,03<br />
Arsen (As) gesamt [µg/l] 0,9 0,6<br />
Blei (Pb) gesamt [µg/l] 24 101 113 81 73 23,7 11,1<br />
Cadmium (Cd) gesamt [µg/l] 0,2 0,5 0,6 0,4 0,4 0,1 0,1<br />
Chrom (Cr), gesamt [µg/l] 2,1 1,2<br />
Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 285 241 213 157 134 75,9 73,2<br />
Nickel (Ni) gesamt [µg/l] 6,1 8,7 11,1 8,9 2,1 < 2<br />
Quecksilber (Hg) gesamt [µg/l] 0,08 0,07 0,06 0,09 0,05 0,1 0,07<br />
Zink (Zn) gesamt [µg/l] 276 241 217 164 194 135 86<br />
Calcium (Ca) gelöst [mg/l] 7 6,8<br />
Eisen (Fe) gelöst [mg/l] 0,04 0,09<br />
Magnesium (Mg) gelöst [mg/l] 0,5 0,5<br />
Mangan (Mn) gelöst [mg/l] 0,01 0,01<br />
Arsen (As) gelöst [µg/l] 0,4 0,4<br />
Blei (Pb) gelöst [µg/l] < 1 1,2<br />
Cadmium (Cd) gelöst [µg/l] < 0,1 < 0,1<br />
Chrom, gelöst [µg/l] < 1 < 1<br />
Kupfer (Cu) gelöst [µg/l] 17,5 31,8<br />
Nickel (Ni) gelöst [µg/l] < 2 < 2<br />
Quecksilber (Hg) gelöst [µg/l] 0,1 0,07<br />
Zink (Zn) gelöst [µg/l] 41 48<br />
Leuchtbakterientox.GF [G-Wert]<br />
ak. Daphnientoxizität 24h GF [G-Wert]<br />
Anhang 24
Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – RHB Zulauf<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. G9701589 G9701590 G9701591 G9701592<br />
Datum 23.06.97 06.11.97 06.11.97 06.11.97 06.11.97<br />
Uhrzeit 11:00 07:18 08:13 08:50 09:17<br />
Meßstelle RHB Zu RHB Zu RHB Zu RHB Zu RHB Zu<br />
Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 42 146 157 113<br />
Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 64 55 53 38<br />
Temperatur (Wasser) [°C] 14,9<br />
Sauerstoffgehalt [mg/l] 7,6<br />
Sauerstoffsättigung [%] 74<br />
pH-Wert [-] 8,28<br />
Leitfähigkeit [µs/cm] 35<br />
Trübung [TE/F] 75<br />
BSB 7 [mg/l] 31 42 30 29<br />
TOC [mg/l] 42 68,5 33,5 47,5<br />
DOC [mg/l] 29,2 21,4 20,4 25<br />
Gesamt-N [mg/l] 1,5 2 2,9 1,5 1,7<br />
Ammonium-N gelöst [mg/l] 0,26 0,05 0,04 < 0,04 < 0,04<br />
Nitrit-N gelöst [mg/l] 0,01 0,07 0,04 < 0,01 0,03<br />
Nitrat-N gelöst [mg/l] 0,36 0,42 0,37 < 0,1 0,14<br />
gesamt-Phosphor (als P) [mg/l] 0,29 0,44 0,88 0,51 0,63<br />
ortho-Phosphat (als P) [mg/l] 0,05 0,19 0,32 0,16 0,27<br />
Calcium (Ca) gesamt [mg/l] 4,79 11,3 11,9 11,8 10,9<br />
Eisen (Fe) gesamt [mg/l] 0,96 < 0,02 1,6 2 1,7<br />
Magnesium (Mg) gesamt [mg/l] 0,44 1,7 1,6 1,5 1,5<br />
Mangan (Mn) gesamt [mg/l] 0,07 < 0,01 0,12 0,15 0,15<br />
Arsen (As) gesamt [µg/l] 1,34 0,81 1,6 1,9 1,8<br />
Blei (Pb) gesamt [µg/l] 26,3 11,9 44 38 32<br />
Cadmium (Cd) gesamt [µg/l] 0,5 < 0,1 0,2 0,3 0,3<br />
Chrom (Cr), gesamt [µg/l] 2 1 4 5 4,3<br />
Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 60 75 116 101 71<br />
Nickel (Ni) gesamt [µg/l]
Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – RHB Zulauf<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. G9701596 G9701816<br />
Datum 07.11.97 11. 12. 97 11. 12. 97 11. 12. 97 11. 12. 97<br />
Uhrzeit 09:00<br />
Meßstelle RHB Zu RHB Zu RHB Zu RHB Zu RHB Zu<br />
Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 38 213 24,5 501 20<br />
Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 59 49 54 26 53<br />
Temperatur (Wasser) [°C]<br />
Sauerstoffgehalt [mg/l]<br />
Sauerstoffsättigung [%]<br />
pH-Wert [-]<br />
Leitfähigkeit [µs/cm]<br />
Trübung [TE/F]<br />
BSB 7 [mg/l] 22 36,9 8,7 29,9 8,6<br />
TOC [mg/l] 28,8 71 13,2 60 10,8<br />
DOC [mg/l] 17,4 12,2 6,2 4,8 3,8<br />
Gesamt-N [mg/l] 2,1 4 2,1 3 3,2<br />
Ammonium-N gelöst [mg/l] 0,24 0,32 0,35 0,11 0,76<br />
Nitrit-N gelöst [mg/l] 0,03 0,07 0,06 0,04 0,04<br />
Nitrat-N gelöst [mg/l] 0,29 0,21 0,64 0,23 1<br />
gesamt-Phosphor (als P) [mg/l] 0,44 0,76 0,25 0,79 0,26<br />
ortho-Phosphat (als P) [mg/l] 0,2 0,04 0,11 0,08 0,11<br />
Calcium (Ca) gesamt [mg/l] 12 14,8 10,3 23,2 12,8<br />
Eisen (Fe) gesamt [mg/l] 0,77 1,9 0,43 4,76 0,51<br />
Magnesium (Mg) gesamt [mg/l] 1,2 1,8 1,1 1,9 0,98<br />
Mangan (Mn) gesamt [mg/l] 0,05 0,16 0,04 0,38 0,03<br />
Arsen (As) gesamt [µg/l] 0,98 1,8 1,15 3,42 0,88<br />
Blei (Pb) gesamt [µg/l] 23,8 50,5 10,5 99,8 9,3<br />
Cadmium (Cd) gesamt [µg/l] 0,2 0,2 0,1 0,6 < 0,1<br />
Chrom (Cr), gesamt [µg/l] 2,5 4,5 1,4 7,8 1<br />
Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 172 118 80,8 156 170<br />
Nickel (Ni) gesamt [µg/l]
Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – RHB Zulauf<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. G9900915 G9900916 G9900917 G9901071 G9901072 G9901073<br />
Datum 28.06.98 28.06.98 28.06.98 05.08.99 05.08.99 05.08.99<br />
Uhrzeit 05:04 05:22 05:41 21:57 22:19 22:51<br />
Meßstelle RHB Zu RHB Zu RHB Zu RHB Zu RHB Zu RHB Zu<br />
Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 128 203 294<br />
Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 28 35 24<br />
Temperatur (Wasser) [°C]<br />
Sauerstoffgehalt [mg/l]<br />
Sauerstoffsättigung [%]<br />
pH-Wert [-] 6,65 7,02 7,14<br />
Leitfähigkeit [µs/cm] 189,4 126,9 45,6<br />
Trübung [TE/F] 67 33 9<br />
BSB 7 [mg/l]<br />
TOC [mg/l] 93,1 57,3 11,2<br />
DOC [mg/l]<br />
Gesamt-N [mg/l]<br />
Ammonium-N gelöst [mg/l]<br />
Nitrit-N gelöst [mg/l]<br />
Nitrat-N gelöst [mg/l]<br />
gesamt-Phosphor (als P) [mg/l]<br />
ortho-Phosphat (als P) [mg/l]<br />
Calcium (Ca) gesamt [mg/l]<br />
Eisen (Fe) gesamt [mg/l]<br />
Magnesium (Mg) gesamt [mg/l]<br />
Mangan (Mn) gesamt [mg/l]<br />
Arsen (As) gesamt [µg/l]<br />
Blei (Pb) gesamt [µg/l] 61 44 28<br />
Cadmium (Cd) gesamt [µg/l]<br />
Chrom (Cr), gesamt [µg/l] 2,8 2,5 < 1<br />
Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 408 246 64,3<br />
Nickel (Ni) gesamt [µg/l]<br />
Quecksilber (Hg) gesamt [µg/l]<br />
Zink (Zn) gesamt [µg/l] 473 416 126<br />
Calcium (Ca) gelöst [mg/l]<br />
Eisen (Fe) gelöst [mg/l]<br />
Magnesium (Mg) gelöst [mg/l]<br />
Mangan (Mn) gelöst [mg/l]<br />
Arsen (As) gelöst [µg/l]<br />
Blei (Pb) gelöst [µg/l]<br />
Cadmium (Cd) gelöst [µg/l]<br />
Chrom, gelöst [µg/l]<br />
Kupfer (Cu) gelöst [µg/l]<br />
Nickel (Ni) gelöst [µg/l]<br />
Quecksilber (Hg) gelöst [µg/l]<br />
Zink (Zn) gelöst [µg/l]<br />
Leuchtbakterientox.GF [G-Wert] 2 2 2 8 8 8<br />
ak. Daphnientoxizität 24h GF [G-Wert]<br />
Anhang 27
Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – RHB Ablauf<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. G9601715 G9601905 G9701595 919 921<br />
Datum 17. 10. 96 02.12.96 23.06.97 07.11.97 11. 12. 97 30.06.98 30.06.98<br />
Uhrzeit 11:00 11:10 09:00 08:15 10:00<br />
Meßstelle RHB Ab RHB Ab RHB Ab RHB Ab RHB Ab RHB Ab RHB Ab<br />
Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 20 35 20 50 26,8 18,3<br />
Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 52 41 47 26 67 56<br />
Temperatur (Wasser) [°C] 11,8 3,1 16,1 17,3 17,6<br />
Sauerstoffgehalt [mg/l] 7,1 12,1 2,8 3,6 4,8<br />
Sauerstoffsättigung [%] 68 90 30<br />
pH-Wert [-] 7 6,2 6,91 6,74 6,74<br />
Leitfähigkeit [µs/cm] 132 236 138 156 138<br />
Trübung [TE/F] 64 112 15 38 36<br />
BSB 7 [mg/l] 21 8,7<br />
TOC [mg/l] 15,2 16 21 11,2 14,3 19,1<br />
DOC [mg/l] 5,4 2,7 14,8 7,8<br />
Gesamt-N [mg/l] 2 2,2 2,4 1,6 1,6<br />
Ammonium-N gelöst [mg/l] 0,23 0,33 0,93 < 0,04 0,23<br />
Nitrit-N gelöst [mg/l] 0,05 0,02 0,02 < 0,01 0,03<br />
Nitrat-N gelöst [mg/l] 0,62 0,6 0,23 0,19 0,28<br />
gesamt-Phosphor (als P) [mg/l] 0,25 0,16 0,18 0,35 0,24<br />
ortho-Phosphat (als P) [mg/l] 0,05 0,03 0,07 0,07 0,05<br />
Calcium (Ca) gesamt [mg/l] 20 8,4 16,6 14,9 14,6<br />
Eisen (Fe) gesamt [mg/l] 0,61 0,79 1,34 1 1,73<br />
Magnesium (Mg) gesamt [mg/l] 0,8 0,7 0,76 1,3 1,33<br />
Mangan (Mn) gesamt [mg/l] < 0,01 0,08 0,17 0,1 0,12<br />
Arsen (As) gesamt [µg/l] 0,6 1,17 0,98 1,53<br />
Blei (Pb) gesamt [µg/l] 13,3 9,5 7,9 14,4 16,8 5,9 6,4<br />
Cadmium (Cd) gesamt [µg/l] < 0,1 < 0,1 0,1 0,1 0,1<br />
Chrom (Cr), gesamt [µg/l] 1,1 1 1,7 2,9<br />
Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 71 52,1 27,6 50 53,8 34,4 34,6<br />
Nickel (Ni) gesamt [µg/l] 3 < 2
Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – RHB Ablauf<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. 923 926 938 940 1721<br />
Datum 30.06.98 01.07.98 01.07.98 02.07.98 13.10.98 13.10.98 13.10.98<br />
Uhrzeit 16:50 10:30 19:00 07:00 12:20 13:20 14:20<br />
Meßstelle RHB Ab RHB Ab RHB Ab RHB Ab RHB Ab RHB Ab RHB Ab<br />
Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 20,5 24,6 17,5 13,4<br />
Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 65 53 56 39<br />
Temperatur (Wasser) [°C] 18,5 17,2 18,5 16,1 10,1 10,4 10,6<br />
Sauerstoffgehalt [mg/l] 5,3 2,6 2,5 3,8 2,7 2,1 2,6<br />
Sauerstoffsättigung [%]<br />
pH-Wert [-] 6,85 6,64 6,84 6,75 7,1 6,99 6,98<br />
Leitfähigkeit [µs/cm] 170 145 142 144 110 110 109<br />
Trübung [TE/F] 38 44 34 34 43 45 45<br />
BSB 7 [mg/l]<br />
TOC [mg/l] 16,3 19,7 17,3 16,6 5,3<br />
DOC [mg/l] 4,2<br />
Gesamt-N [mg/l]<br />
Ammonium-N gelöst [mg/l]<br />
Nitrit-N gelöst [mg/l]<br />
Nitrat-N gelöst [mg/l]<br />
gesamt-Phosphor (als P) [mg/l]<br />
ortho-Phosphat (als P) [mg/l]<br />
Calcium (Ca) gesamt [mg/l]<br />
Eisen (Fe) gesamt [mg/l]<br />
Magnesium (Mg) gesamt [mg/l]<br />
Mangan (Mn) gesamt [mg/l]<br />
Arsen (As) gesamt [µg/l]<br />
Blei (Pb) gesamt [µg/l] 4,5 6,7 5,5 6,3 7,6<br />
Cadmium (Cd) gesamt [µg/l]<br />
Chrom (Cr), gesamt [µg/l]<br />
Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 32,7 32,2 29,1 36,3 26,4<br />
Nickel (Ni) gesamt [µg/l]<br />
Quecksilber (Hg) gesamt [µg/l]<br />
Zink (Zn) gesamt [µg/l] 83 76 56 44 58<br />
Calcium (Ca) gelöst [mg/l]<br />
Eisen (Fe) gelöst [mg/l]<br />
Magnesium (Mg) gelöst [mg/l]<br />
Mangan (Mn) gelöst [mg/l]<br />
Arsen (As) gelöst [µg/l]<br />
Blei (Pb) gelöst [µg/l]<br />
Cadmium (Cd) gelöst [µg/l]<br />
Chrom, gelöst [µg/l]<br />
Kupfer (Cu) gelöst [µg/l]<br />
Nickel (Ni) gelöst [µg/l]<br />
Quecksilber (Hg) gelöst [µg/l]<br />
Zink (Zn) gelöst [µg/l]<br />
Leuchtbakterientox.GF [G-Wert] 2 2 2<br />
ak. Daphnientoxizität 24h GF [G-Wert] 2<br />
Anhang 29
Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – RHB Ablauf<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. 1727 1730 1637 1651 1663 1673<br />
Datum 14.10.98 15.10.98 02.12.99 03.12.99 06.12.99 07.12.99<br />
Uhrzeit 06:30 06:45 10:15 10:15 10:10 10:10<br />
Meßstelle RHB Ab RHB Ab RHB Ab RHB Ab RHB Ab RHB Ab<br />
Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 13 10,6 32 39 10,8 18<br />
Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 38 42 44 31 61 49<br />
Temperatur (Wasser) [°C] 10,5 10 5,6 5 3,8 7<br />
Sauerstoffgehalt [mg/l] 6,7 6,8 9,2 9,1 6,5 10,1<br />
Sauerstoffsättigung [%] 70 70 51 84<br />
pH-Wert [-] 7,2 7,37 7,02<br />
Leitfähigkeit [µs/cm] 121 112 158,2 146 146,1 79,6<br />
Trübung [TE/F] 47 36 82 72 44 48<br />
BSB 7 [mg/l]<br />
TOC [mg/l] 5,7 6,1 6 8 4 9<br />
DOC [mg/l] 4,8 6 4 3,4 4 2,7<br />
Gesamt-N [mg/l]<br />
Ammonium-N gelöst [mg/l]<br />
Nitrit-N gelöst [mg/l]<br />
Nitrat-N gelöst [mg/l]<br />
gesamt-Phosphor (als P) [mg/l]<br />
ortho-Phosphat (als P) [mg/l]<br />
Calcium (Ca) gesamt [mg/l]<br />
Eisen (Fe) gesamt [mg/l]<br />
Magnesium (Mg) gesamt [mg/l]<br />
Mangan (Mn) gesamt [mg/l]<br />
Arsen (As) gesamt [µg/l]<br />
Blei (Pb) gesamt [µg/l] 8,2 8 9,6 7,4 3,9 4<br />
Cadmium (Cd) gesamt [µg/l]<br />
Chrom (Cr), gesamt [µg/l]<br />
Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 33,2 51 36,4 27,5 35,2 20<br />
Nickel (Ni) gesamt [µg/l]<br />
Quecksilber (Hg) gesamt [µg/l]<br />
Zink (Zn) gesamt [µg/l] 63 291 117 128 130 138<br />
Calcium (Ca) gelöst [mg/l]<br />
Eisen (Fe) gelöst [mg/l]<br />
Magnesium (Mg) gelöst [mg/l]<br />
Mangan (Mn) gelöst [mg/l]<br />
Arsen (As) gelöst [µg/l]<br />
Blei (Pb) gelöst [µg/l]<br />
Cadmium (Cd) gelöst [µg/l]<br />
Chrom, gelöst [µg/l]<br />
Kupfer (Cu) gelöst [µg/l]<br />
Nickel (Ni) gelöst [µg/l]<br />
Quecksilber (Hg) gelöst [µg/l]<br />
Zink (Zn) gelöst [µg/l]<br />
Leuchtbakterientox.GF [G-Wert] 2 2 2 2 2 2<br />
ak. Daphnientoxizität 24h GF [G-Wert] 2 2<br />
Anhang 30
Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – Ablauf Filter 1<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. G9601906 G9701594 918 920 922 924<br />
Datum 02.12.96 23.06.97 07.11.97 30.06.98 30.06.98 30.06.98 30.06.98<br />
Uhrzeit 11:20 09:00 08:00 09:00 11:00 17:50<br />
Meßstelle Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1<br />
Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 1,8 0,8 0,8 0,6 1,3 3,8<br />
Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 28 50 67 40 64 70<br />
Temperatur (Wasser) [°C] 3,4 17,1 15,9 16,2 16,4 17,3<br />
Sauerstoffgehalt [mg/l] 11,8 5 1 0,9 0,9 1,1<br />
Sauerstoffsättigung [%] 90 52<br />
pH-Wert [-] 6,7 6,77 7,32 7,35 7,4 7,57<br />
Leitfähigkeit [µs/cm] 322 240 305 309 410 256<br />
Trübung [TE/F] 6 1 0 0 0 6<br />
BSB 7 [mg/l] 3,6<br />
TOC [mg/l] 3,6 3,8 3,1 3,7 5,8 11,8<br />
DOC [mg/l] 2,8 3,4<br />
Gesamt-N [mg/l] 1,2 2,2 0,45<br />
Ammonium-N gelöst [mg/l] < 0,04 0,05 < 0,04<br />
Nitrit-N gelöst [mg/l] < 0,01
Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – Ablauf Filter 1<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. 925 927 939 941 1725 1728<br />
Datum 30.06.98 01.07.98 01.07.98 02.07.98 13.10.98 13.10.98 14.10.98<br />
Uhrzeit 18:50 12:15 19:00 07:00 13:35 14:35 07:00<br />
Meßstelle Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1<br />
Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 3,4 3,7 2,9 0,4 1,2<br />
Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 69 73 90 80 33<br />
Temperatur (Wasser) [°C] 17,3 17,3 - 17,0 12,4 11,9 10,3<br />
Sauerstoffgehalt [mg/l] 1 1,9 - 1,2 2,4 2,3 5,8<br />
Sauerstoffsättigung [%]<br />
pH-Wert [-] 6,73 7,64 7,53 - 7,58 7,56 7,9<br />
Leitfähigkeit [µs/cm] 247 240 235 242 300 278 182<br />
Trübung [TE/F] 5 7 7 3 2 2 7<br />
BSB 7 [mg/l]<br />
TOC [mg/l] 11,6 12,8 8 6,9 2,6 2,6<br />
DOC [mg/l] 1,6 2,1<br />
Gesamt-N [mg/l]<br />
Ammonium-N gelöst [mg/l]<br />
Nitrit-N gelöst [mg/l]<br />
Nitrat-N gelöst [mg/l]<br />
gesamt-Phosphor (als P) [mg/l]<br />
ortho-Phosphat (als P) [mg/l]<br />
Calcium (Ca) gesamt [mg/l]<br />
Eisen (Fe) gesamt [mg/l]<br />
Magnesium (Mg) gesamt [mg/l]<br />
Mangan (Mn) gesamt [mg/l]<br />
Arsen (As) gesamt [µg/l]<br />
Blei (Pb) gesamt [µg/l] < 1 < 1 < 1 < 1 < 1 1,5<br />
Cadmium (Cd) gesamt [µg/l]<br />
Chrom (Cr), gesamt [µg/l]<br />
Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 6,4 8,2 7,8 8,9 2,8 7,8<br />
Nickel (Ni) gesamt [µg/l]<br />
Quecksilber (Hg) gesamt [µg/l]<br />
Zink (Zn) gesamt [µg/l] < 15 < 15 < 15 < 15 < 15 < 15<br />
Calcium (Ca) gelöst [mg/l]<br />
Eisen (Fe) gelöst [mg/l]<br />
Magnesium (Mg) gelöst [mg/l]<br />
Mangan (Mn) gelöst [mg/l]<br />
Arsen (As) gelöst [µg/l]<br />
Blei (Pb) gelöst [µg/l]<br />
Cadmium (Cd) gelöst [µg/l]<br />
Chrom, gelöst [µg/l]<br />
Kupfer (Cu) gelöst [µg/l]<br />
Nickel (Ni) gelöst [µg/l]<br />
Quecksilber (Hg) gelöst [µg/l]<br />
Zink (Zn) gelöst [µg/l]<br />
Leuchtbakterientox.GF [G-Wert] 2 2 2 2<br />
ak. Daphnientoxizität 24h GF [G-Wert] 2 2<br />
Anhang 32
Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – Ablauf Filter 1<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. 1731 331 1342 1638 1639 1640 1652<br />
Datum 15.10.98 31.03.99 21.09.99 02.12.99 02.12.99 02.12.99 03.12.99<br />
Uhrzeit 06:50 12:00 12:30 10:20 12:00 14:00 10:20<br />
Meßstelle Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1<br />
Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 4,3 4,1 1,8 1,5 0,8 1,4<br />
Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 13 39 67 78 100 71<br />
Temperatur (Wasser) [°C] 11 7,1 6,8 6,6 5,2<br />
Sauerstoffgehalt [mg/l] 6,6 2,5 2 2,1 5,7<br />
Sauerstoffsättigung [%] 20 18 18 45<br />
pH-Wert [-] 7,97 7,53 6,27 6,48 6,57<br />
Leitfähigkeit [µs/cm] 188 503 431 384 322 197,6<br />
Trübung [TE/F] 7 2 5 13 12<br />
BSB 7 [mg/l]<br />
TOC [mg/l] 2,8 1,61 3,01 4 4 4 3<br />
DOC [mg/l] 2,3 1,53 4 4 3 3<br />
Gesamt-N [mg/l] 1,4<br />
Ammonium-N gelöst [mg/l] < 0,04<br />
Nitrit-N gelöst [mg/l] 0,01<br />
Nitrat-N gelöst [mg/l] 1,3<br />
gesamt-Phosphor (als P) [mg/l] 0,02<br />
ortho-Phosphat (als P) [mg/l] 0,01<br />
Calcium (Ca) gesamt [mg/l]<br />
Eisen (Fe) gesamt [mg/l]<br />
Magnesium (Mg) gesamt [mg/l]<br />
Mangan (Mn) gesamt [mg/l]<br />
Arsen (As) gesamt [µg/l]<br />
Blei (Pb) gesamt [µg/l] 1
Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – Ablauf Filter 1<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. 1653 1664 1665 1666 1674 1675<br />
Datum 03.12.99 06.12.99 06.12.99 06.12.99 07.12.99 07.12.99<br />
Uhrzeit 12:00 10:15 12:00 14:00 10:15 12:00<br />
Meßstelle Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1<br />
Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 1,4 0,9 0,9 1,2 1,1 1,2<br />
Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 86 89 100 100 73 67<br />
Temperatur (Wasser) [°C] 5,3 4,3 4,2 4,3 5,4 5,6<br />
Sauerstoffgehalt [mg/l] 6,1 7,7 7,7 7,9 8,5 8,2<br />
Sauerstoffsättigung [%] 52 60 59 61 69 66<br />
pH-Wert [-]<br />
Leitfähigkeit [µs/cm] 195,6 182,8 182,9 180,5 140,1 140,4<br />
Trübung [TE/F] 19 5 5 5 6 5<br />
BSB 7 [mg/l]<br />
TOC [mg/l] 4 2 2 2 3 2<br />
DOC [mg/l] 3 2 2
Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – Ablauf Filter 2<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. G9601907 G9701593 1726 1729 1732<br />
Datum 02.12.96 23.06.97 07.11.97 13.10.98 13.10.98 14.10.98 15.10.98<br />
Uhrzeit 11:20 09:00 13:35 14:35 07:15 06:50<br />
Meßstelle Filter 2 Filter 2 Filter 2 Filter 2 Filter 2 Filter 2 Filter 2<br />
Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 1,2 1,2 0,5 1,4 2,5<br />
Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 18 67 57 24 23<br />
Temperatur (Wasser) [°C] 3,4 17,6 11,9 11,6 10,5 11,4<br />
Sauerstoffgehalt [mg/l] 12 3,2 2,2 3,1 5,5 6,9<br />
Sauerstoffsättigung [%] 90 31<br />
pH-Wert [-] 6,6 6,81 7,64 7,72 7,97 7,95<br />
Leitfähigkeit [µs/cm] 342 239 289 247 178 197<br />
Trübung [TE/F] 3 1 5 3 8 6<br />
BSB 7 [mg/l] 2,3<br />
TOC [mg/l] 4 2,9 2 2,8 2,7<br />
DOC [mg/l] 2,6 2,8 2 2,7 2,6<br />
Gesamt-N [mg/l] 0,84 2,4 0,6<br />
Ammonium-N gelöst [mg/l] < 0,04 0,06 < 0,04<br />
Nitrit-N gelöst [mg/l] < 0,01 0,03 < 0,01<br />
Nitrat-N gelöst [mg/l] 0,53 2 0,48<br />
gesamt-Phosphor (als P) [mg/l] 0,15 0,04 0,07<br />
ortho-Phosphat (als P) [mg/l] 0,03 0,03 0,02<br />
Calcium (Ca) gesamt [mg/l] 38 35,3 52,3<br />
Eisen (Fe) gesamt [mg/l] 0,18 0,05
Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – Ablauf Filter 2<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. 332 1343 1641 1642 1643 1654<br />
Datum 31.03.99 21.09.99 02.12.99 02.12.99 02.12.99 03.12.99<br />
Uhrzeit 12:00 10:20 12:00 14:00 10:20<br />
Meßstelle Filter 2 Filter 2 Filter 2 Filter 2 Filter 2 Filter 2<br />
Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 1,8 0,9 1 0,9 1,3<br />
Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 57 83 88 100 69<br />
Temperatur (Wasser) [°C] 7,1 6,8 6,5 5,2<br />
Sauerstoffgehalt [mg/l] 2,2 2,3 3,4 5,4<br />
Sauerstoffsättigung [%] 19 19 30 43<br />
pH-Wert [-] 7,96 6,39 6,56 6,68<br />
Leitfähigkeit [µs/cm] 481 428 381 316 197,2<br />
Trübung [TE/F] 3 3 57 13<br />
BSB 7 [mg/l]<br />
TOC [mg/l] 1,64 5,2 4 4 4 2<br />
DOC [mg/l] 1,43 4 3 3 4<br />
Gesamt-N [mg/l] 0,42<br />
Ammonium-N gelöst [mg/l] 0,07<br />
Nitrit-N gelöst [mg/l] 0,02<br />
Nitrat-N gelöst [mg/l] 0,22<br />
gesamt-Phosphor (als P) [mg/l] 0,05<br />
ortho-Phosphat (als P) [mg/l] 0,04<br />
Calcium (Ca) gesamt [mg/l]<br />
Eisen (Fe) gesamt [mg/l]<br />
Magnesium (Mg) gesamt [mg/l]<br />
Mangan (Mn) gesamt [mg/l]<br />
Arsen (As) gesamt [µg/l]<br />
Blei (Pb) gesamt [µg/l]
Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – Ablauf Filter 2<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. 1655 1667 1668 1669 1676 1677<br />
Datum 03.12.99 06.12.99 06.12.99 06.12.99 07.12.99 07.12.99<br />
Uhrzeit 12:00 10:15 12:00 14:00 10:15 12:00<br />
Meßstelle Filter 2 Filter 2 Filter 2 Filter 2 Filter 2 Filter 2<br />
Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 1,1 0,7 0,8 0,9 0,9 1,2<br />
Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 64 100 100 89 78 58<br />
Temperatur (Wasser) [°C] 5,2 4 3,9 4 5,2 5,5<br />
Sauerstoffgehalt [mg/l] 6,2 6,9 7,3 7,1 8,2 7,7<br />
Sauerstoffsättigung [%] 50 54 57 56 66 62<br />
pH-Wert [-]<br />
Leitfähigkeit [µs/cm] 192,9 181,7 180 178,1 137,2 133,6<br />
Trübung [TE/F] 14 6 6 5 6 5<br />
BSB 7 [mg/l]<br />
TOC [mg/l] 4 3 3 4 3 3<br />
DOC [mg/l] 4 3,8 0,1 2,1 1,9 2,2<br />
Gesamt-N [mg/l]<br />
Ammonium-N gelöst [mg/l]<br />
Nitrit-N gelöst [mg/l]<br />
Nitrat-N gelöst [mg/l]<br />
gesamt-Phosphor (als P) [mg/l]<br />
ortho-Phosphat (als P) [mg/l]<br />
Calcium (Ca) gesamt [mg/l]<br />
Eisen (Fe) gesamt [mg/l]<br />
Magnesium (Mg) gesamt [mg/l]<br />
Mangan (Mn) gesamt [mg/l]<br />
Arsen (As) gesamt [µg/l]<br />
Blei (Pb) gesamt [µg/l] 1,1
Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – Ablauf Filter 3 und 4<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. G9601716 Tagebuchnr. G9601717<br />
Datum 17. 10. 96 11. 12. 97 Datum 17. 10. 96 11. 12. 97<br />
Uhrzeit 11:15 Uhrzeit 11:20<br />
Meßstelle Filter 3 Filter 3 Meßstelle Filter 4 Filter 4<br />
Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 2,3 3,1 Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 1,9<br />
Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 43 50 Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 32<br />
Temperatur (Wasser) [°C] 11,4 Temperatur (Wasser) [°C] 11,4<br />
Sauerstoffgehalt [mg/l] 5,4 Sauerstoffgehalt [mg/l] 5,1<br />
Sauerstoffsättigung [%] 49 Sauerstoffsättigung [%] 47<br />
pH-Wert [-] 6,9 pH-Wert [-] 6,9<br />
Leitfähigkeit [µs/cm] 248 Leitfähigkeit [µs/cm] 243<br />
Trübung [TE/F] 8 Trübung [TE/F] 7<br />
BSB 7 [mg/l] 3,2 BSB 7 [mg/l] 3,3<br />
TOC [mg/l] 5,2 5,6 TOC [mg/l] 4,4 4,6<br />
DOC [mg/l] 4,9 4,2 DOC [mg/l] 4,4 4,2<br />
Gesamt-N [mg/l] 0,72 0,5 Gesamt-N [mg/l] 0,74 0,51<br />
Ammonium-N gelöst [mg/l] < 0,04 0,04 Ammonium-N gelöst [mg/l] < 0,04 0,06<br />
Nitrit-N gelöst [mg/l] 0,02 < 0,01 Nitrit-N gelöst [mg/l] 0,02 0,01<br />
Nitrat-N gelöst [mg/l] 0,42 0,25 Nitrat-N gelöst [mg/l] 0,37 0,14<br />
gesamt-Phosphor (als P) [mg/l] 0,06 0,05 gesamt-Phosphor (als P) [mg/l] 0,05 0,05<br />
ortho-Phosphat (als P) [mg/l] 0,02 < 0,01 ortho-Phosphat (als P) [mg/l] 0,02 0,01<br />
Calcium (Ca) gesamt [mg/l] 45 36,1 Calcium (Ca) gesamt [mg/l] 44 38,4<br />
Eisen (Fe) gesamt [mg/l] < 0,02 0,17 Eisen (Fe) gesamt [mg/l] < 0,02 0,16<br />
Magnesium (Mg) gesamt [mg/l] 0,8 1,15 Magnesium (Mg) gesamt [mg/l] 1,4 1,2<br />
Mangan (Mn) gesamt [mg/l] < 0,01 0,01 Mangan (Mn) gesamt [mg/l] < 0,01 0,03<br />
Arsen (As) gesamt [µg/l] 0,7 Arsen (As) gesamt [µg/l] 0,7<br />
Blei (Pb) gesamt [µg/l] 1,7 1 Blei (Pb) gesamt [µg/l] 1 1<br />
Cadmium (Cd) gesamt [µg/l] < 0,1 < 0,1 Cadmium (Cd) gesamt [µg/l] < 0,1 < 0,1<br />
Chrom (Cr), gesamt [µg/l] < 1 Chrom (Cr), gesamt [µg/l] < 1<br />
Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 4,5 7,4 Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 6,5 5,1<br />
Nickel (Ni) gesamt [µg/l] < 2 < 2 Nickel (Ni) gesamt [µg/l] < 2 < 2<br />
Quecksilber (Hg) gesamt [µg/l] 0,03 < 0,01 Quecksilber (Hg) gesamt [µg/l] 0,03 < 0,01<br />
Zink (Zn) gesamt [µg/l] < 15 < 15 Zink (Zn) gesamt [µg/l] < 15
Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> –PAK<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. 1644 1645 1644 1670 1671 1672<br />
Datum 02.12.99 02.12.99 02.12.99 07.12.99 07.12.99 07.12.99<br />
Uhrzeit 11:30 11:30 11:30 11:30 11:30 11:30<br />
Meßstelle Pumpenschacht Ablauf I Ablauf II Pumpenschacht Ablauf I Ablauf II<br />
Naphthalin [µg/l] 0,09
Sedimentproben <strong>Pilotanlage</strong><br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. G9701353 G9901469 G9901469<br />
Datum 09.10.97 14.09.98 14.09.98 02.11.99 02.11.99<br />
Uhrzeit<br />
Meßstelle Zulaufgraben Mischprobe Mischprobe Mischprobe Mischprobe<br />
Anteil Fraktion < 20 µm [Gew.%] 10,2 10,2 10,2<br />
Trockensubstanz [Gew.%] 60,2 25,4 24,2 19,3 19,8<br />
Glühverlust [Gew.% TS] 4,9 21,6 21,9 25,6 24,6<br />
Eisen (Fe) gesamt [mg/kg TS] 12800<br />
Mangan (Mn) gesamt [mg/kg TS] 210<br />
Arsen (As) gesamt [mg/kg TS] 6,2<br />
Blei (Pb) gesamt [mg/kg TS] 154 331 356 330 340<br />
Cadmium (Cd) gesamt [mg/kg TS] 1,6 1,85 1,98 1,9 1,9<br />
Chrom (Cr), gesamt [mg/kg TS] 17<br />
Kupfer (Cu) gesamt [mg/kg TS] 263 417 455 500 510<br />
Nickel (Ni) gesamt [mg/kg TS] 15<br />
Quecksilber (Hg) gesamt [mg/kg TS] 0,06<br />
Zink (Zn) gesamt [mg/kg TS] 310 936 982 1100 1100<br />
Eisen (Fe) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 43800<br />
Mangan (Mn) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 703<br />
Arsen (As) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 22,7<br />
Blei (Pb) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 841 381 382<br />
Cadmium (Cd) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 7,9 2,22 2,26<br />
Chrom (Cr) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 74<br />
Kupfer (Cu) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 1500 554 547<br />
Nickel (Ni) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 59<br />
Quecksilber (Hg) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 0,18<br />
Zink (Zn) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 1820 1082 1110<br />
Fluoranthen [mg/kg] 5,1 4,7<br />
Benzo(b)fluoranthen [mg/kg] 2,6 2,3<br />
Benzo(k)fluoranthen [mg/kg] 0,97 0,94<br />
Benzo(a)pyren [mg/kg] 1,6 1,4<br />
Benzo(ghi)perylen [mg/kg] 1,7 1,5<br />
Indeno(1,2,3-cd)pyren [mg/kg] 1,9 1,7<br />
Anhang 40
Wasserproben Gussau<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. G9100330 G9100331 G9100603 G9100604 G9100815 G9100816<br />
Datum 18.04.91 18.04.91 13.06.91 13.06.91 06.08.91 06.08.91<br />
Uhrzeit 16:10 14:45<br />
Meßstelle Gua 1 Gua 1* Gua 0 Gua 1 Gua 0 Gua 1<br />
Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 58,6 23 39,6 3,8 6 11,6<br />
Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 36 41 55 63 50 43<br />
Temperatur (Wasser) [°C] 12,9 14,5 15,1 16<br />
Sauerstoffgehalt [mg/l] 6,7 7,5 8,3 6,4 3,1 1,6<br />
Sauerstoffsättigung [%] 79 63<br />
pH-Wert [-] 7,2 7,3 7 6,9 7,03 6,88<br />
Leitfähigkeit [µs/cm] 669 705 358 470 874 673<br />
Trübung [TE/F]<br />
BSB 7 [mg/l] 4,3 5 6,5 0,34<br />
TOC [mg/l] 9,7 10,9 16,1 9,1 12,2 11,4<br />
DOC [mg/l] 8,9 8,4 9,3 8,4 10,1 9,9<br />
Kohlenwasserstoffe n. DIN H18 [mg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,03 0,64 < 0,05 < 0,05 < 0,05<br />
AOX [mg/l] 0,017 0,022 0,036 0,023 0,015 0,013<br />
Gesamt-N [mg/l] 1,5 1,6 2,1 2,4 1,7<br />
Ammonium-N gelöst [mg/l] 0,2 0,31 < 0,1 0,22 0,3 0,57<br />
Nitrit-N gelöst [mg/l] 0,04 0,04 0,03 0,08 0,06 0,04<br />
Nitrat-N gelöst [mg/l] 0,95 1 0,56 0,13 1,3 0,31<br />
gesamt-Phosphor (als P) [mg/l] 0,12 0,09 0,18 0,06 0,12 0,19<br />
ortho-Phosphat (als P) [mg/l] 0,03 0,03 0,04 0,07 0,05 0,06<br />
Chlorid [mg/l] 61 69<br />
Sulfat (SO4) [mg/l]<br />
Calcium (Ca) gesamt [mg/l] 12 63 45 87<br />
Eisen (Fe) gesamt [mg/l] 1,86 0,2 0,33 0,4<br />
Magnesium (Mg) gesamt [mg/l] 0,9 5,6 3 7<br />
Mangan (Mn) gesamt [mg/l] 0,21 0,09 0,22 0,53<br />
Arsen (As) gesamt [µg/l] 1,3 < 0,5 0,6 0,5<br />
Blei (Pb) gesamt [µg/l] 6 1 3 2<br />
Cadmium (Cd) gesamt [µg/l] 0,8 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />
Chrom (Cr), gesamt [µg/l] 2 < 1 < 1 1<br />
Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 36 9 8 6<br />
Nickel (Ni) gesamt [µg/l] 4 < 3 < 3 < 3<br />
Quecksilber (Hg) gesamt [µg/l] 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1<br />
Zink (Zn) gesamt [µg/l] 363 42 62 43<br />
Calcium (Ca) gelöst [mg/l] 9,7 63 45 83<br />
Eisen (Fe) gelöst [mg/l] 0,05 0,09 0,15 0,15<br />
Magnesium (Mg) gelöst [mg/l] 0,6 5,6 3 7<br />
Mangan (Mn) gelöst [mg/l] 0,03 0,07 0,19 0,49<br />
Arsen (As) gelöst [µg/l] < 0,5 < 0,5 0,5 < 0,5<br />
Blei (Pb) gelöst [µg/l] 1 < 1 1 < 1<br />
Cadmium (Cd) gelöst [µg/l] 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />
Chrom (Cr), gelöst [µg/l] < 1 < 1 < 1 < 1<br />
Kupfer (Cu) gelöst [µg/l] 12 6 6 2<br />
Nickel (Ni) gelöst [µg/l] < 3 < 3 < 3 < 3<br />
Quecksilber (Hg) gelöst [µg/l] < 0,1 < 0,1<br />
Zink (Zn) gelöst [µg/l] 85 42 54 20<br />
n.n. = nicht nachweisbar (Unterhalb der Nachweisgrenze)<br />
Anhang 41
Wasserproben Gussau<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. G9101126 G9101127 G9300219 G9300220 G9300221<br />
Datum 16.10.91 16.10.91 17.03.93 17.03.93 17.03.93<br />
Uhrzeit 11:00 10:00 12:30 12:35 12:45<br />
Meßstelle Gua 0 Gua 1 Gua 0 + Gua 0 Gua 0 -<br />
Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 8,8 29,2 103 22 7<br />
Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 55 64 38 48 54<br />
Temperatur (Wasser) [°C] 12 12<br />
Sauerstoffgehalt [mg/l] 2,9 1,7<br />
Sauerstoffsättigung [%] 26 16<br />
pH-Wert [-] 6,9 6,7 7,2 7,2 7,2<br />
Leitfähigkeit [µs/cm] 881 801 297 271 290<br />
Trübung [TE/F]<br />
BSB 7 [mg/l] 0,8 1,8<br />
TOC [mg/l] 6,9 10,7 20,8 14,3 11,4<br />
DOC [mg/l] 3,3 8,7 18,3 10,7 9,4<br />
Kohlenwasserstoffe n. DIN H18 [mg/l] 0,24 0,16 1,75 0,18
Wasserproben Gussau<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. G9400191 G9400225 1635 1636<br />
Datum 23.03.94 06.04.94 16.10.96 02.12.99 02.12.99<br />
Uhrzeit 10:30 14:30 13:00 12:30 12:30<br />
Meßstelle Einleitung Einleitung Gua 0 Gua 2 Gua 1<br />
Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 31,2 5,2 74 14,8<br />
Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 58 81 56 53<br />
Temperatur (Wasser) [°C] 4,6 6,8 12,9 5,7 5,6<br />
Sauerstoffgehalt [mg/l] 7,8 6,4 9,4 10,4 10,4<br />
Sauerstoffsättigung [%] 62 54 88 83 83<br />
pH-Wert [-] 6,6 6,8 7,3 6,05 6,2<br />
Leitfähigkeit [µs/cm] 740 490 69 121,6 122,3<br />
Trübung [TE/F] 66 79 37<br />
BSB 7 [mg/l]<br />
TOC [mg/l] 20,1 19,6 24 8<br />
DOC [mg/l] 10,9 18 10 8<br />
Kohlenwasserstoffe n. DIN H18 [mg/l] 0,43
Wasserproben Gussau<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. 1661 1662<br />
Datum 06.12.99 06.12.99<br />
Uhrzeit 12:30 12:30<br />
Meßstelle Gua 2 Gua 1<br />
Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 18,4 5,7<br />
Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 60 71<br />
Temperatur (Wasser) [°C] 5,1 4,7<br />
Sauerstoffgehalt [mg/l] 11,1 10,4<br />
Sauerstoffsättigung [%] 87 83<br />
pH-Wert [-]<br />
Leitfähigkeit [µs/cm] 146,1 165,3<br />
Trübung [TE/F] 32 17<br />
BSB 7 [mg/l]<br />
TOC [mg/l] 8 6<br />
DOC [mg/l] 7 6<br />
Kohlenwasserstoffe n. DIN H18 [mg/l]<br />
AOX [mg/l]<br />
Gesamt-N [mg/l]<br />
Ammonium-N gelöst [mg/l]<br />
Nitrit-N gelöst [mg/l]<br />
Nitrat-N gelöst [mg/l]<br />
gesamt-Phosphor (als P) [mg/l]<br />
ortho-Phosphat (als P) [mg/l]<br />
Chlorid [mg/l]<br />
Sulfat (SO4) [mg/l]<br />
Calcium (Ca) gesamt [mg/l]<br />
Eisen (Fe) gesamt [mg/l]<br />
Magnesium (Mg) gesamt [mg/l]<br />
Mangan (Mn) gesamt [mg/l]<br />
Arsen (As) gesamt [µg/l]<br />
Blei (Pb) gesamt [µg/l] 4,6 2,1<br />
Cadmium (Cd) gesamt [µg/l]<br />
Chrom (Cr), gesamt [µg/l]<br />
Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 14,1 8,4<br />
Nickel (Ni) gesamt [µg/l]<br />
Quecksilber (Hg) gesamt [µg/l]<br />
Zink (Zn) gesamt [µg/l] 130 63<br />
Calcium (Ca) gelöst [mg/l]<br />
Eisen (Fe) gelöst [mg/l]<br />
Magnesium (Mg) gelöst [mg/l]<br />
Mangan (Mn) gelöst [mg/l]<br />
Arsen (As) gelöst [µg/l]<br />
Blei (Pb) gelöst [µg/l]<br />
Cadmium (Cd) gelöst [µg/l]<br />
Chrom (Cr), gelöst [µg/l]<br />
Kupfer (Cu) gelöst [µg/l]<br />
Nickel (Ni) gelöst [µg/l]<br />
Quecksilber (Hg) gelöst [µg/l]<br />
Zink (Zn) gelöst [µg/l]<br />
n.n. = nicht nachweisbar (Unterhalb der Nachweisgrenze)<br />
Anhang 44
Wasserproben Gussau – PAK<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. G9100330 G9100331 G9100603 G9100604<br />
Datum 18.04.91 18.04.91 13.06.91 13.06.91<br />
Uhrzeit 16:10 14:45<br />
Meßstelle Gua 1 Gua 1* Gua 0 Gua 1<br />
Naphthalin [µg/l] < 1 < 1 0,1 0,1<br />
Acenaphthen [µg/l] < 1 < 1 < 1 < 1<br />
Acenaphthylen [µg/l] < 1 < 1 < 1 < 1<br />
Fluoren [µg/l] < 0,03 < 0,03 < 0,15 < 0,15<br />
Anthracen [µg/l] 0,07 0,01 < 0,01 < 0,01<br />
Phenanthren [µg/l] 0,18 0,04 0,02 < 0,02<br />
Fluoranthen [µg/l] 0,5 0,14 < 0,1 < 0,1<br />
Pyren [µg/l] 0,21 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />
Benzo(b)naphto(2.1-d)-thiophen [µg/l]<br />
Benz(a)anthracen [µg/l] 0,09 < 0,02 < 0,02 < 0,02<br />
Chrysen [µg/l] 0,09 < 0,02 < 0,02 < 0,02<br />
B-(b)-fluoranthen [µg/l] 0,09 < 0,02 < 0,02 < 0,02<br />
B-(k)-fluoranthen [µg/l] 0,05 < 0,02 < 0,02 < 0,02<br />
Benzo(a)pyren [µg/l] 0,08 < 0,03 < 0,05 < 0,05<br />
Indeno(1.2.3-cd)pyren [µg/l] 0,06 < 0,02 < 0,05 < 0,05<br />
Benzo(ghi)perylen [µg/l] < 0,1 < 0,1 < 0,02 < 0,2<br />
Dibenz(a,h)anthracen [µg/l] < 0,1 < 0,1 < 0,2 < 0,2<br />
Tagebuchnr. G9100815 G9100816 G9101126 G9101127<br />
Datum 06.08.91 06.08.91 16.10.91 16.10.91<br />
Uhrzeit 11:00 10:00<br />
Meßstelle Gua 0 Gua 1 Gua 0 Gua 1<br />
Naphthalin [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,007 0,028<br />
Acenaphthen [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,002 0,006<br />
Acenaphthylen [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,002 0,003<br />
Fluoren [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 n.n. 0,0005 n.n. 0,0005<br />
Anthracen [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,005 0,002<br />
Phenanthren [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,019 0,016<br />
Fluoranthen [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,014 0,006<br />
Pyren [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,016 0,01<br />
Benzo(b)naphto(2.1-d)-thiophen [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,003 0,002<br />
Benz(a)anthracen [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,011 0,005<br />
Chrysen [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,007 0,001<br />
B-(b)-fluoranthen [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,016 0,011<br />
B-(k)-fluoranthen [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,004 0,003<br />
Benzo(a)pyren [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,003 0,006<br />
Indeno(1.2.3-cd)pyren [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 n.n. 0,0006 0,015<br />
Benzo(ghi)perylen [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 n.n. 0,0006 0,015<br />
Dibenz(a,h)anthracen [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 n.n. 0,0007 n.n. 0,0007<br />
n.n. = nicht nachweisbar (Unterhalb der Nachweisgrenze)<br />
Anhang 45
Sedimentproben Gussau<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. G9100332 G9100333 G9100817 G9100818 G9101128 G9101129<br />
Datum 18.04.91 18.04.91 06.08.91 06.08.91 16.10.91 16.10.91<br />
Uhrzeit 11:00 10:00<br />
Meßstelle Gua 1 Gua 1* Gua 0 Gua 1 Gua 0 Gua 1<br />
Anteil Fraktion < 63 µm [Gew.%] 9 13 7 7 15 29<br />
Trockensubstanz [Gew.%] 57 50 40 59 40 34<br />
Glühverlust [Gew.% TS] 23 7 8 4 13 15<br />
Kohlenwasserstoffe n. DIN H18 [mg/l] 0,327 0,163<br />
Calcium (Ca) gesamt [g/kg]<br />
Eisen (Fe) gesamt [g/kg] 8,08 7,5 5,3 5,95 8,55 12,7<br />
Magnesium (Mg) gesamt [g/kg]<br />
Mangan (Mn) gesamt [g/kg] 0,18 0,18 0,194 0,134 0,27 0,26<br />
Arsen (As) gesamt [mg/kg] 2,4 2,5 1,1 1 6 7<br />
Blei (Pb) gesamt [mg/kg] 100 110 34 80 125 280<br />
Cadmium (Cd) gesamt [mg/kg] 0,6 0,8 0,2 0,6 0,4 1,3<br />
Chrom (Cr), gesamt [mg/kg] 11 14 4 9 11,7 27<br />
Kupfer (Cu) gesamt [mg/kg] 90 95 15 67 34 257<br />
Nickel (Ni) gesamt [mg/kg] 9 9 5 7 9 18<br />
Quecksilber (Hg) gesamt [mg/kg] 0,8 0,4 1,8 0,7 1,3 0,6<br />
Zink (Zn) gesamt [mg/kg] 220 240 140 310 340 607<br />
Eisen (Fe) Fr. < 63 µm [mg/kg TS] 26000 21000 15500 27100 21000 23900<br />
Mangan (Mn) Fr. < 63 µm [mg/kg TS] 670 550 1050 782 810 440<br />
Arsen (As) Fr. < 63 µm [mg/kg TS] 10 9,8 6,2 7 11 12<br />
Blei (Pb) Fr. < 63 µm [mg/kg TS] 450 380 172 647 420 525<br />
Cadmium (Cd) Fr. < 63 µm [mg/kg TS] 3,1 2,9 1,1 4,4 2,3 2,4<br />
Chrom (Cr) Fr. < 63 µm [mg/kg TS] 50 40 29 69 30 50<br />
Kupfer (Cu) Fr. < 63 µm [mg/kg TS] 430 360 66 516 143 480<br />
Nickel (Ni) Fr. < 63 µm [mg/kg TS] 31 26 15 35 36 34<br />
Quecksilber (Hg) Fr. < 63 µm [mg/kg TS] 0,9 0,5 1,9 1,2 1,6 1,3<br />
Zink (Zn) Fr. < 63 µm [mg/kg TS] 960 800 540 1320 1100 1130<br />
Anhang 46
Sedimentproben Gussau<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. G9901471 G9901471<br />
Datum 02.11.99 02.11.99<br />
Uhrzeit<br />
Meßstelle Gua 2 Gua 1<br />
Anteil Fraktion < 20 µm [Gew.%] 17,6 55,6<br />
Trockensubstanz [Gew.%] 62,1 55,6<br />
Glühverlust [Gew.% TS] 4,9 14,5<br />
Kohlenwasserstoffe n. DIN H18 [mg/l]<br />
Calcium (Ca) gesamt [g/kg]<br />
Eisen (Fe) gesamt [g/kg]<br />
Magnesium (Mg) gesamt [g/kg]<br />
Mangan (Mn) gesamt [g/kg]<br />
Arsen (As) gesamt [mg/kg]<br />
Blei (Pb) gesamt [mg/kg] 29 200<br />
Cadmium (Cd) gesamt [mg/kg] 0,33 0,66<br />
Chrom (Cr), gesamt [mg/kg]<br />
Kupfer (Cu) gesamt [mg/kg] 28 72<br />
Nickel (Ni) gesamt [mg/kg]<br />
Quecksilber (Hg) gesamt [mg/kg]<br />
Zink (Zn) gesamt [mg/kg] 130 340<br />
Eisen (Fe) Fr. < 20 µm [mg/kg TS]<br />
Mangan (Mn) Fr. < 20 µm [mg/kg TS]<br />
Arsen (As) Fr. < 20 µm [mg/kg TS]<br />
Blei (Pb) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 340 340<br />
Cadmium (Cd) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 2,8 2,5<br />
Chrom (Cr) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 45 47<br />
Kupfer (Cu) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 350 370<br />
Nickel (Ni) Fr. < 20 µm [mg/kg TS]<br />
Quecksilber (Hg) Fr. < 20 µm [mg/kg TS]<br />
Zink (Zn) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 1300 1300<br />
Anhang 47
Sedimentproben Gussau – PAK<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. G9100332 G9100333 G9100817 G9100818 G9101128 G9101129<br />
Datum 18.04.91 18.04.91 06.08.91 06.08.91 16.10.91 16.10.91<br />
Uhrzeit 11:00 10:00<br />
Meßstelle Gua 1 Gua 1* Gua 0 Gua 1 Gua 0 Gua 1<br />
Anteil Fraktion < 63 µm [Gew.%] 9 13 7 7 15 29<br />
Trockensubstanz [Gew.%] 57 50 40 59 40 34<br />
Glühverlust [Gew.% TS] 23 7 8 4 13 15<br />
Naphthalin [mg/kg TS] 2,6 1,5 0,036 0,34 0,025 0,059<br />
Acenaphthen [mg/kg TS] < 0,5 0,51 < 0,01 0,085 0,003 0,016<br />
Acenaphthylen [mg/kg TS] < 4 < 4 n.n. 0,002 0,13 0,001 0,007<br />
Fluoren [mg/kg TS] 0,53 0,18 0,0096 0,59 0,005 0,032<br />
Anthracen [mg/kg TS] 0,5 0,14 0,018 0,44 0,062 0,074<br />
Phenanthren [mg/kg TS] 4,1 0,38 0,071 9,1 0,096 0,3<br />
Fluoranthen [mg/kg TS] 2,3 0,67 0,16 13 0,26 0,75<br />
Pyren [mg/kg TS] 3,4 0,59 0,1 12 0,18 0,52<br />
Benzo(b)naphto(2.1-d)-thiophen [mg/kg TS] 0,011 0,61 0,017 0,057<br />
Benz(a)anthracen [mg/kg TS] 1,5 0,34 0,061 4,5 0,075 0,23<br />
Chrysen [mg/kg TS] 1,5 0,34 0,034 2 0,078 0,19<br />
B-(b)-fluoranthen [mg/kg TS] 1,4 0,26 < 0,02 1,8 0,13 0,47<br />
B-(k)-fluoranthen [mg/kg TS] 0,5 0,11 0,036 5,215 0,039 0,146<br />
Benzo(a)pyren [mg/kg TS] 1,1 0,2 0,016 3,94 0,078 0,304<br />
Indeno(1.2.3-cd)pyren [mg/kg TS] 0,65 0,24 n.n. 0,03 2,76 0,066 0,292<br />
Benzo(ghi)perylen [mg/kg TS] 3,4 < 0,5 n.n. 0,03 3,8 0,072 0,331<br />
Dibenz(a,h)anthracen [mg/kg TS] < 0,2 < 0,2 n.n. 0,03 0,53 0,018 0,082<br />
Fluoranthen Fr. < 63 µm [mg/kg TS]<br />
B-(b)-fluoranthen Fr. < 63 µm [mg/kg TS]<br />
B-(k)-fluoranthen Fr. < 63 µm [mg/kg TS]<br />
Benzo(a)pyren Fr. < 63 µm [mg/kg TS]<br />
Indeno(1.2.3-cd)pyren Fr. < 63 µm [mg/kg TS]<br />
Benzo(ghi)perylen Fr. < 63 µm [mg/kg TS]<br />
n.n. = nicht nachweisbar (Unterhalb der Nachweisgrenze)<br />
Anhang 48
Sedimentproben Gussau – PAK<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Tagebuchnr. G9901471 G9901471<br />
Datum 02.11.99 02.11.99<br />
Uhrzeit<br />
Meßstelle Gua 2 Gua 1<br />
Anteil Fraktion < 20 µm [Gew.%] 17,6 55,6<br />
Trockensubstanz [Gew.%] 62,1 55,6<br />
Glühverlust [Gew.% TS] 4,9 14,5<br />
Naphthalin [mg/kg TS]<br />
Acenaphthen [mg/kg TS]<br />
Acenaphthylen [mg/kg TS]<br />
Fluoren [mg/kg TS]<br />
Anthracen [mg/kg TS]<br />
Phenanthren [mg/kg TS]<br />
Fluoranthen [mg/kg TS] 0,21 1,1<br />
Pyren [mg/kg TS]<br />
Benzo(b)naphto(2.1-d)-thiophen [mg/kg TS]<br />
Benz(a)anthracen [mg/kg TS]<br />
Chrysen [mg/kg TS]<br />
B-(b)-fluoranthen [mg/kg TS] 0,14 0,52<br />
B-(k)-fluoranthen [mg/kg TS] 0,05 0,2<br />
Benzo(a)pyren [mg/kg TS] 0,08 0,37<br />
Indeno(1.2.3-cd)pyren [mg/kg TS] 0,09 0,34<br />
Benzo(ghi)perylen [mg/kg TS] 0,08 0,29<br />
Dibenz(a,h)anthracen [mg/kg TS]<br />
Fluoranthen Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 1,4 1,4<br />
B-(b)-fluoranthen Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 1,2 1,2<br />
B-(k)-fluoranthen Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 0,39 0,4<br />
Benzo(a)pyren Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 0,67 0,64<br />
Indeno(1.2.3-cd)pyren Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 0,88 0,9<br />
Benzo(ghi)perylen Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 0,85 0,96<br />
n.n. = nicht nachweisbar (Unterhalb der Nachweisgrenze)<br />
Anhang 49
Bewertungskriterien für Wasser<br />
Bewertungskriterien für Sedimente<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
Anhang III<br />
Anhang 50
Bewertungsmaßstäbe für Wasser I<br />
Parameter Einheit Einstufung<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
unbelastet /<br />
gering belastet<br />
mäßig / kritisch<br />
belastet<br />
stark / sehr<br />
stark verschmutzt<br />
(grün) (gelb) (orange) (rot)<br />
Sauerstoffgehalt mg/l > 8 > 5 > 2 < 2<br />
BSB 7 mg/l < 2 < 2 2 - 10 > 10<br />
TOC u. DOC mg/l C ≤ 3 ≤ 10 ≤ 40 > 40<br />
AOX mg/l ≤ 10 ≤ 50 ≤ 200 > 200<br />
Ammonium mg/l N ≤ 0,1 ≤ 0,6 ≤ 2,4 > 2,4<br />
Nitrit mg/l N ≤ 0,05 ≤ 0,2 ≤ 0,8 > 0,8<br />
Nitrat mg/l N ≤ 1,5 ≤ 5 ≤ 20 > 20<br />
Gesamt- Phosphor mg/l P ≤ 0,08 ≤ 0,3 ≤ 0,6 > 0,6<br />
ortho-Phophat mg/l P ≤ 0,04 ≤ 0,2 ≤ 0,8 > 0,8<br />
Chlorid mg/l ≤ 50 ≤ 200 ≤ 800 > 800<br />
Sulfat mg/l ≤ 50 ≤ 200 ≤ 800 > 800<br />
Arsen, gesamt µg/l<br />
Arsen, gelöst µg/l ≤ 1 > 1 > 3 > 10<br />
Blei, gesamt<br />
Zielwert 3,4<br />
µg/l ≤ 0,5 ≤ 7,5 ≤ 40 > 40<br />
Blei, gelöst µg/l ≤ 0,2 ≤ 2,8 ≤ 15 > 15<br />
übermäßig<br />
verschmutzt<br />
Anhang 51
Bewertungsmaßstäbe für Wasser II<br />
Parameter Einheit Einstufung<br />
Cadmium, gesamt<br />
Zielwert 0,072<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
unbelastet /<br />
gering belastet<br />
mäßig / kritisch<br />
belastet<br />
stark / sehr<br />
stark verschmutzt<br />
(grün) (gelb) (orange) (rot)<br />
µg/l ≤ 0,04 ≤ 0,4 ≤ 4 > 4<br />
Cadmium, gelöst µg/l ≤ 0,02 ≤ 0,2 ≤ 2 > 2<br />
Chrom, gesamt<br />
Zielwert 10<br />
µg/l ≤ 0,8 ≤ 5 ≤ 20 > 20<br />
Chrom, gelöst µg/l ≤ 0,3 ≤ 2,0 ≤ 8 > 8<br />
Kupfer, gesamt<br />
Zielwert 4<br />
µg/l ≤ 0,5 ≤ 5 ≤ 35 > 35<br />
Kupfer, gelöst µg/l ≤ 0,3 ≤ 3 ≤ 20 > 20<br />
Nickel, gesamt<br />
Zielwert 4,4<br />
µg/l ≤ 1 ≤ 8 ≤ 32 > 32<br />
Nickel, gelöst µg/l ≤ 0,6 ≤ 5 ≤ 18 > 18<br />
Quecksilber, gesamt<br />
Zielwert 0,04<br />
µg/l ≤ 0,015 ≤ 0,25 ≤ 2,5 > 2,5<br />
Quecksilber, gelöst µg/l ≤ 0,006 ≤ 0,1 ≤ 1 > 1<br />
Zink, gesamt<br />
Zielwert 14<br />
µg/l ≤ 5 ≤ 50 ≤ 250 > 250<br />
Zink, gelöst µg/l ≤ 3 ≤ 30 ≤ 140 > 140<br />
Güteklassifikation der Nährsalze und Summenkenngrößen nach LAWA, 1998<br />
Ökobewertung der Schwermetalle nach Wachs 1998<br />
Zielwerte für Schwermetalle: nach BLAK-QZ<br />
übermäßig<br />
verschmutzt<br />
Anhang 52
Bewertungsmaßstäbe für Gewässersedimente<br />
Parameter Einheit Einstufung<br />
<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />
– Abschlußbericht –<br />
unbelastet /<br />
gering belastet<br />
mäßig / kritisch<br />
belastet<br />
stark / sehr<br />
stark verschmutzt<br />
(grün) (gelb) (orange) (rot)<br />
Arsen (A) mg/kg TS ≤ 10 ≤ 40 ≤ 160 > 160<br />
Blei (A/S) mg/kg TS ≤ 50 ≤ 200 ≤ 800 > 800<br />
Cadmium (A) mg/kg TS ≤ 0,6 ≤ 2,4 ≤ 9,6 > 9,6<br />
Chrom (S) mg/kg TS ≤ 90 ≤ 200 ≤ 800 > 800<br />
Kupfer (S) mg/kg TS ≤ 40 ≤ 120 ≤ 480 > 480<br />
Nickel (S) mg/kg TS ≤ 40 ≤ 100 ≤ 400 > 400<br />
Quecksilber (A) mg/kg TS ≤ 0,4 ≤ 1,6 ≤ 6,4 > 6,4<br />
übermäßig<br />
verschmutzt<br />
Zink (S) mg/kg TS ≤ 150 ≤ 400 ≤ 1600 > 1600<br />
Güteklassifikation (nach LAWA) von 7 Schwermetallen und Arsen in Schwebstoff und Sediment<br />
nach der jeweils strengsten Zielvorgabe über alle Schutzgüter (A= Aquatische Lebensgemeinschaften,<br />
S= Schwebstoffe und Sedimente) bezogen auf die Fraktion < 20 µm.<br />
Anhang 53