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Straßenabwasser - Reinigung Pilotanlage Halenreie

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<strong>Straßenabwasser</strong> - <strong>Reinigung</strong><br />

mit der<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

- Abschlußbericht -<br />

Auftraggeber der Untersuchung<br />

FREIE UND HANSESTADT HAMBURG<br />

UMWELTBEHÖRDE<br />

Amt für Umweltschutz<br />

- Gewässer- und Bodenschutz -<br />

Hamburg, November 2000


Projekt-Nr. :<br />

Auftrags-Nr. : 562/802<br />

<strong>Straßenabwasser</strong> - <strong>Reinigung</strong><br />

mit der<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

- Abschlußbericht -<br />

Berichts-Nr. : U 14/00/300 Verfasser (UIT):.........................................<br />

(Fitschen)<br />

UIT Umwelt- und Industrielle Technik Hamburg, den ............................................<br />

ein Bereich der MTG Marinetechnik GmbH Wandsbeker Königstr. 62<br />

D 22012 Hamburg<br />

Tel. (040) 65 80 32 26<br />

Fax (040) 65 80 33 92<br />

...........................................................................................................<br />

(Burmeister) (Keil)<br />

Auftraggeber der Untersuchung<br />

FREIE UND HANSESTADT HAMBURG<br />

UMWELTBEHÖRDE<br />

Amt für Umweltschutz<br />

- Gewässer- und Bodenschutz -


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Zusammenfassung<br />

Das Einleiten von Oberflächenabwässern stellt eine zunehmende Gefährdung für die offenen<br />

Gewässer dar. Dieses Oberflächenabwasser ist aufgrund von Luftverschmutzungen und des<br />

stetig wachsenden Straßenverkehrs mit einer Vielzahl von Schadstoffen belastet. Dazu gehören,<br />

neben den für den Straßenverkehr typischen Schadstoffen wie die Schwermetalle Blei,<br />

Kupfer und Zink, Staub- und Rußpartikeln, Mineralölkohlenwasserstoffen und die Polycyclischen<br />

Aromatischen Kohlenwasserstoffe, auch die biologisch abbaubaren Stoffe wie Laub.<br />

Diese Schadstoffe gelangen mit dem <strong>Straßenabwasser</strong> über die Regensiele zumeist unbehandelt<br />

in die offenen Gewässer. Dort führen sie durch Anreicherungen im Sediment und durch<br />

Sauerstoffzehrungen zu einer sehr starken Gewässerbelastung.<br />

Die an der Gussau in Hamburg-Volksdorf durchgeführten Untersuchungen haben die erheblichen<br />

Belastungen, die sich insbesondere auf diese Einleitungen zurückführen ließen, belegt.<br />

Die <strong>Reinigung</strong> des dort anfallenden Wassers sollte im Zusammenwirken mit konventionellen<br />

Einrichtungen zur Regenwasserableitung, in diesem Fall, einem herkömmlichen Regenrückhaltebecken,<br />

erreicht werden. Deren <strong>Reinigung</strong>sleistung reicht in der Regel allerdings nicht<br />

aus, um die für einen weitergehenden Gewässerschutz notwendigen Anforderungen sicher zu<br />

erfüllen. Die Regenrückhaltebecken ermöglichen zwar eine hydraulische Pufferung des Wassers<br />

und das Abtrennen von groben Partikeln und Schwimmstoffen aber nicht das Abscheiden<br />

der gelösten Wasserinhaltsstoffe, Feinpartikel und Kolloide. An den Feinpartikeln und Kolloiden<br />

sind in der Regel sehr viele Schadstoffe, wie z.B. die Schwermetalle und die PAK’s<br />

gebunden. Nachgeschaltete bewachsene Bodenfilter können die noch erforderliche Nachreinigung<br />

übernehmen. Sie dienen der physikalischen Filtration aber auch der Adsorption von gelösten<br />

Schadstoffen und unterstützen den biologischen Abbau der organischen Wasserinhaltsstoffe.<br />

Mit der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong> sollte nachgewiesen werden, daß ein kostengünstiges Reinigen<br />

und ein unbedenkliches Einleiten des Oberflächenabwassers möglich ist.<br />

Der über einen 3-jährigen Zeitraum geplante Betrieb der entsprechend konzipierten <strong>Pilotanlage</strong><br />

<strong>Halenreie</strong> sollte aufzeigen, ob diese Erwartungen erfüllbar sind und welcher Aufwand<br />

dazu erforderlich ist.<br />

Die <strong>Pilotanlage</strong> befand sich unmittelbar an der Straße <strong>Halenreie</strong> und entwässerte die anliegenden<br />

Straßen und Grundstücke. Das durch die <strong>Pilotanlage</strong> gereinigte Wasser wurde über<br />

einen Graben der Gussau zugeleitet, die in die Teiche des Naturschutzgebietes „Volksdorfer<br />

Teichwiesen“ mündet.<br />

Das Einzugsgebiet der <strong>Pilotanlage</strong> war durch einen hohen Versiegelungsgrad gekennzeichnet.<br />

Es umfaßte mehrere, z.T. stark befahrene, Straßen, zahlreiche bebaute Grundstücke sowie


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

einen Marktplatz, der auch als Parkfläche genutzt wurde. Besonders die Straße <strong>Halenreie</strong> und<br />

der Marktplatz waren als Belastungsquellen anzusehen. Das Einzugsgebiet hatte während des<br />

Untersuchungszeitraumes eine Größe von 4,12 ha bei einem Abflußbeiwert von etwa 0,6.<br />

Das Rückhaltebecken wurde nach konventionellen Regeln ausgelegt. Die Auslegung beruhte<br />

auf der Annahme, daß ein erweitertes Einzugsgebiet mit einer Gesamtfläche von 6,93 ha entwässert<br />

werden sollte. Das Becken wies bei maximalem Einstau eine Oberfläche von<br />

ca. 1500 m² auf und hatte ein Puffervolumen von ca. 650 m³. Es diente vornehmlich der Zwischenspeicherung<br />

des zufließenden Niederschlagswassers und damit einer Vergleichmäßigung<br />

des Abwasserstromes.<br />

Der bepflanzte Bodenfilter war dem Rückhaltebecken nachgeschaltet. Er war in 4 Segmente<br />

unterteilt, wobei jeweils 2 Segmente vertikal und 2 horizontal durchströmt wurden. Die vertikal<br />

durchströmten Filtersegmente wurden mittels einer Pumpe beschickt, während die beiden<br />

anderen Segmente über einen Graben seitlich mit Wasser beaufschlagt wurden. Für die Untersuchungen<br />

wurden hauptsächlich die beiden Vertikalfilter genutzt, während die Horizontalfilter<br />

in der Regel nur während der Wintermonate in Betrieb waren.<br />

Die beiden vertikal durchströmten Filtersegmente hatten eine Oberfläche von jeweils 220 m²<br />

und konnten über die Pumpe mit einem Volumenstrom von bis zu 30 m³/h beschickt werden.<br />

Die Filterhöhe betrug insgesamt 0,9 m. Das Filtermaterial bestand aus einem Sand mit einer<br />

Korngröße von 0 – 8 mm. In einem Ablaufschacht konnten die Filterabläufe separat beprobt<br />

und eingestaut werden.<br />

Die erwarteten Niederschlagsmengen wurden während des Untersuchungszeitraumes nicht<br />

erreicht, was zu einem zeitweiligen „Wassermangel“ und einem geringeren Durchfluß in der<br />

Anlage führte. Da die Bodenfilter aber für weitaus höhere Wassermengen ausgelegt waren,<br />

mußte dieses Defizit durch ein besonderes Wassermanagement ausgeglichen werden. Das<br />

anfallende Niederschlagswasser wurde dabei in dem RHB über einen längeren Zeitraum gesammelt<br />

und anschließend über die Bodenfilter geleitet. So ließ sich die Wirkungsweise und<br />

die Leistungsfähigkeit der Bodenfilter bei realistisch hohen hydraulischen Belastungen besser<br />

beurteilen.<br />

Das Pilotprojekt wurde von einem umfangreichen Untersuchungsprogramm begleitet. Die Betriebsparameter<br />

(Niederschlagsmengen, Wasserstände und Temperaturen) der <strong>Pilotanlage</strong><br />

wurden permanent erfaßt und aufgezeichnet. Während zahlreicher Meßkampagnen wurden<br />

zusätzliche Untersuchungen durchgeführt, die eine Beurteilung der <strong>Reinigung</strong>sleistung ermöglichten.<br />

Diese betrafen u.a. die Wasserqualität der Zu- und Abläufe, sowie biologische und<br />

hydraulische Parameter. Zudem wurden Versuche zur Standzeit und hydraulischen Leistungsfähigkeit<br />

der Bodenfilter und zur Verbesserung des Filtermaterials durchgeführt. Neben den<br />

Untersuchungen an der <strong>Pilotanlage</strong> wurden auch an der Gussau Messungen vorgenommen, um<br />

den Einfluß der <strong>Pilotanlage</strong> auf das nachfolgende Gewässer zu dokumentieren.


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Der <strong>Pilotanlage</strong> wurde während des 3-jährigen Untersuchungszeitraumes ca. 31.000 m³ (belastetes)<br />

Oberflächenabwasser über das Regensiel zugeführt. In dem RHB kam es insbesondere<br />

wegen der hohen Versickerungen und Verdunstungen zu erheblichen Wasserverlusten. Diese<br />

hatten zur Folge, daß die Bodenfilter insgesamt nur noch mit 22.000 m³ beschickt wurden. Die<br />

durchschnittliche hydraulische Belastung der Filter betrug dabei 0,046 m³/(m²*Tag). Während<br />

der beschriebenen Meßkampagnen wurden allerdings höhere hydraulische Belastungen von<br />

> 0,3 m³/(m²*Tag) erreicht.<br />

Die Schadstoffbelastungen im Zulauf zum Rückhaltebecken entsprachen einer „typischen“<br />

Wasserqualität im Ablauf von Verkehrsflächen. Auffällig waren dabei die hohen Belastungen<br />

mit abfiltrierbaren Stoffen. Mit ihnen wurden eine Vielzahl von unlöslichen Wasserinhaltsstoffen<br />

wie der Fahrbahnabrieb, Sand und Staub erfaßt. An den AfS sind zahlreiche Schadstoffe<br />

insbesondere Schwermetalle und PAK’s angelagert. Der Gehalt an organischen und<br />

biologisch abbaubaren Stoffen im Wasser wurde durch die Messungen von BSB7, TOC und<br />

DOC ermittelt. Die Konzentration dieser Schadstoffe im Zulauf zum RHB lag im Bereich einer<br />

sehr starken bis übermäßigen Verschmutzung. Die Nährstoffbelastung des Oberflächenabwassers<br />

(Ammonium, Nitrit und Nitrat) war dagegen eher unauffällig. Lediglich die Phosphatbelastung<br />

war in einigen Proben erhöht. Die hohen Schwermetallkonzentrationen,<br />

insbesondere die Gehalte an Blei, Kupfer und Zink, ließen sich auf den starken Straßenverkehr<br />

zurückführen. Diese Schwermetalle lagen in dem Oberflächenabwasser sowohl in gelöster<br />

Form, als auch an Partikeln gebunden vor und entsprachen, wie die organischen Wasserinhaltsstoffe,<br />

einer sehr starken bis übermäßigen Verschmutzung.<br />

Alle Schadstoffkonzentrationen ließen sich schon durch die Passage des Rückhaltebeckens<br />

reduzieren. Besonders die Gehalte an abfiltrierbaren Stoffen und an partikulär gebunden<br />

Schwermetallen wurden erheblich vermindert (bis zu 80 %). Aber auch die Konzentrationen<br />

der im Wasser gelösten Schwermetalle und Schadstoffe wie DOC und BSB7 verminderten<br />

sich um mindestens die Hälfte. Während der Zulauf zum Rückhaltebecken als sehr stark bis<br />

übermäßig verschmutzt einzustufen war, war der Ablauf in der Regel kritisch belastet. Die<br />

Belastung war damit zwar deutlich reduziert aber für eine gefahrlose Einleitung immer noch<br />

zu hoch. Durch die Sedimentation reicherten sich die Ablagerungen im Rückhaltebecken sehr<br />

stark mit Schwermetallen an. Bezogen auf die Einstufung für Schwermetalle nach LAWA-<br />

Richtlinien waren die Sedimente als übermäßig verschmutzt einzustufen.<br />

In den Bodenfiltern erfolgte die notwendige weitere Schadstoffreduzierung des Oberflächenabwassers.<br />

Die Gehalte an AfS, BSB7, TOC, DOC und auch die Schwermetallkonzentrationen<br />

wurden dort noch einmal erheblich vermindert. Das aus den Bodenfiltern abfließende Wasser<br />

war hinsichtlich der untersuchten Parameter als weitgehend unbelastet einzustufen. Eine Anreicherung<br />

von Schwermetallen konnte dabei nur in der oberen Filterschicht (0 – 10 cm) festgestellt<br />

werden.<br />

Die Durchlässigkeit der Filter hatte sich im Laufe des Untersuchungszeitraumes leicht verringert,<br />

was sich auf den Eintrag von Feinmaterial auf die Filteroberfläche, auf Setzungsprozesse<br />

des Filters und den zunehmenden Bewuchs des Porenraumes mit Mikroorganismen zurückfüh-


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

ren ließ. Die Durchlässigkeit war aber dennoch für einen ordnungsmäßigen Betrieb ausreichend.<br />

Im Gegensatz zu den guten Resultaten bei den chemischen Parametern waren die Ergebnisse<br />

der biologischen Untersuchungen des in die Gussau abfließenden Wassers als „kritisch belastet“<br />

einzustufen. Die biologische Wasserqualität hatte sich zwar im RHB verbessert, nach<br />

der Passage durch den Bodenfilter aber zeitweise wieder verschlechtert. Diese Verschlechterung<br />

ließ sich zum Teil mit den längeren Anlagenstillständen der Bodenfilter u.a. durch ausgedehnte<br />

Trockenperioden im Sommer erklären.<br />

Die während der Diplomarbeit durchgeführten Messungen bestätigten die guten <strong>Reinigung</strong>sleistungen<br />

von Bodenfiltern. Die Versuchsfilter zeigten auch bei einer hohen hydraulischen<br />

Belastung eine ausreichend gute <strong>Reinigung</strong>swirkung. Die Ergebnisse ließen bei den an der<br />

<strong>Halenreie</strong> verwendeten Bodenfiltern auf eine Standzeit von mindestens 50 Jahren schließen.<br />

Zur Optimierung des Filtermaterials wurden weitere Laborversuche durchgeführt. Diese belegten<br />

guten Adsorptionseigenschaften von Zeolith. Bei den anschließenden Feldversuchen,<br />

die an der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong> durchgeführt wurden, zeigte sich allerdings, daß in dem Bereich<br />

noch Forschungsbedarf besteht. Insbesondere die hohen Durchflußraten und die damit<br />

verbundenen kurzen Kontaktzeiten zwischen diesem Filtermaterial und dem Wasser wirkten<br />

sich negativ auf die <strong>Reinigung</strong>sleistung aus.<br />

An der Gussau konnten während des Untersuchungszeitraumes keine signifikanten Verbesserungen<br />

der Wasserqualität festgestellt werden. Dieses ließ sich auf die erheblichen Vorbelastungen<br />

des Wassers oberhalb der Einleitung der <strong>Pilotanlage</strong> und auf die Schadstoffbelastung<br />

der Gussau-Sedimente zurückführen.<br />

Insgesamt läßt sich anhand dieses Projektes feststellen, daß mit einem richtig dimensionierten<br />

<strong>Reinigung</strong>ssystem, bestehend aus Regenrückhaltebecken und nachgeschalteten bewachsenen<br />

Bodenfiltern ein kostengünstiges Reinigen von belastetem Oberflächen- und <strong>Straßenabwasser</strong><br />

möglich ist. Diese Anlagenkombination kann ohne großen Wartungsaufwand und zusätzliche<br />

Energieversorgung betrieben werden.


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einleitung............................................................................................................................. 1<br />

2 Beschreibung der Anlage ..................................................................................................... 4<br />

2.1 Lage und Anordnung der <strong>Pilotanlage</strong> ............................................................................ 4<br />

2.2 Betriebsweise der Anlage........................................................................................... 10<br />

3 Untersuchungsprogramm .................................................................................................... 11<br />

3.1 Probenahmestrategie und -termine .............................................................................. 11<br />

3.2 Betriebsmessungen...................................................................................................... 15<br />

3.2.1 Aufzeichnung und Verarbeitung der permanent verfügbaren Meßgrößen............. 18<br />

3.2.2 Ermitteln der auf die Filter gepumpten Wassermengen........................................ 19<br />

3.2.3 Feststellen der Volumencharakteristik des Rückhaltebeckens ............................. 20<br />

3.2.4 Berechnung der Monatsprotokolle ....................................................................... 21<br />

3.2.5 Berechnung der Jahresprotokolle......................................................................... 22<br />

3.3 Begleitende Untersuchungen ....................................................................................... 23<br />

3.3.1 Biologisches Untersuchungsprogramm (durch Biola) .......................................... 23<br />

3.3.2 Untersuchungen an Versuchsfiltern (Diplomarbeit).............................................. 27<br />

3.3.3 Untersuchungen zur Optimierung des Filtermaterials (Projekt der TUHH) .......... 30<br />

3.3.4 Bestimmung der Durchlässigkeit der Filtersegmente und der Versuchsfilter ....... 33<br />

3.3.5 Weitere Messungen.............................................................................................. 35<br />

4 Untersuchungsergebnisse.................................................................................................... 37<br />

4.1 <strong>Reinigung</strong>sleistung von Rückhaltebecken und Bodenfiltern........................................ 37<br />

4.1.1 Abfiltrierbare Stoffe (AfS), Glühverlust der AfS und Trübung ........................... 38<br />

4.1.2 Sauerstoffgehalte und organische Inhaltsstoffe (BSB7, TOC, DOC) .................... 41<br />

4.1.3 Stickstoff- und Phosphatgehalte ........................................................................... 42<br />

4.1.4 Schwermetalle im Wasserkörper......................................................................... 43<br />

4.1.5 Weitere Untersuchungsergebnisse........................................................................ 44<br />

4.2 Auswertung der Betriebsmessungen............................................................................ 45<br />

4.3 Ergebnisse der begleitenden Untersuchungen.............................................................. 48<br />

4.3.1 Biologische Untersuchungen................................................................................ 48


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

4.3.2 Ergebnisse der Diplomarbeit............................................................................... 49<br />

4.3.3 Optimierung des Filtermaterials .......................................................................... 52<br />

4.3.4 Durchlässigkeitsbeiwerte der Filtersegmente und der Versuchsfilter .................. 54<br />

4.3.5 Ergebnisse weiterer Messungen........................................................................... 56<br />

5 Diskussion der Ergebnisse................................................................................................. 62<br />

6 Empfehlungen und Ausblick............................................................................................... 68<br />

7 Literaturverzeichnis ........................................................................................................... 73<br />

8 Anhang ............................................................................................................................... 75


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Verzeichnis der Abbildungen<br />

Abbildung 2.1-1; Einzugsgebiete der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong>....................................................... 5<br />

Abbildung 2.1-2; Übersicht der <strong>Pilotanlage</strong>................................................................................ 6<br />

Abbildung 2.1-3; Querschnitt des Überlaufbauwerks ................................................................. 7<br />

Abbildung 2.1-4; Schematische Darstellung der Bodenfilter ...................................................... 8<br />

Abbildung 2.1-5; Querschnitt des Ablaufbauwerkes................................................................. 10<br />

Abbildung 3.2-1; Meßstellenplan (Schema).............................................................................. 17<br />

Abbildung 3.2-2; Beispiel: Tagesprotokoll vom 06. November 1997...................................... 18<br />

Abbildung 3.2-3; Volumencharakteristik des Rückhaltebeckens............................................... 20<br />

Abbildung 3.2-4; Beispiel: Monatsprotokoll November 1997.................................................. 21<br />

Abbildung 3.2-5; Beispiel: Jahresbilanz 1997.......................................................................... 22<br />

Abbildung 3.3-1; Versuchsfilter (Aufbau - Diplomarbeit) ........................................................ 27<br />

Abbildung 3.3-2; Übersicht der Wasserentnahmestellen........................................................... 28<br />

Abbildung 3.3-3; Versuchsfilter (Optimierung des Filtermaterials).......................................... 31<br />

Abbildung 3.3-4; Korngrößenverteilung ................................................................................... 32<br />

Abbildung 4.1-1; Ab- und Zulauf der <strong>Pilotanlage</strong> ..................................................................... 39<br />

Abbildung 4.1-2; Konzentrationsänderungen der AfS über die Zeit.......................................... 39<br />

Abbildung 4.1-3; Korrelationen zwischen den AfS und der Trübung........................................ 40<br />

Abbildung 4.2-1; Hydraulische Belastung der Filter................................................................. 47<br />

Abbildung 4.3-1; Probenahmestellen an der Gussau................................................................. 59<br />

Abbildung 5-1; Schadstoffreduktion in der <strong>Pilotanlage</strong> mit Standardabweichungen................. 65


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Verzeichnis der Tabellen<br />

Tabelle 1-1; Pilotprojekt <strong>Halenreie</strong>............................................................................................ 3<br />

Tabelle 2.1-1; Daten zum Einzugsgebiet..................................................................................... 4<br />

Tabelle 2.1-2; Technische Daten zur <strong>Pilotanlage</strong>........................................................................ 9<br />

Tabelle 3.1-1; Probenahmetermine im Überblick..................................................................... 11<br />

Tabelle 3.1-2; Untersuchungsumfang der Wasserproben........................................................... 13<br />

Tabelle 3.2-1; Übersicht der Meßeinrichtungen und Probenahmen........................................... 15<br />

Tabelle 3.3-1; Methoden der Aufwuchsuntersuchungen............................................................ 25<br />

Tabelle 3.3-2; Kenngrößen der Versuchsfilter (Diplomarbeit) ................................................. 30<br />

Tabelle 3.3-3; Kenngrößen der Versuchsfilter (Optimierung des Filtermaterials).................... 33<br />

Tabelle 3.3-4; Weitere Messungen an der <strong>Pilotanlage</strong>.............................................................. 36<br />

Tabelle 4.1-1; Mittelwerte (AfS, Trübung und Glühverlust) .................................................... 38<br />

Tabelle 4.1-2; Mittelwerte (Sauerstoff und organische Inhaltsstoffe) ....................................... 41<br />

Tabelle 4.1-3; Mittelwerte (Gesamtstickstoff, Ammonium und Stickoxide) ............................. 42<br />

Tabelle 4.1-4; Mittelwerte (Gesamtphosphat und ortho-Phosphat)........................................... 42<br />

Tabelle 4.1-5; Mittelwerte (Schwermetalle - Gesamtgehalt).................................................... 43<br />

Tabelle 4.1-6; Mittelwerte (Schwermetalle - gelöste Fraktion)................................................ 43<br />

Tabelle 4.2-1; Ermittlung der durchschnittlichen Wasserverluste des RHB ............................. 46<br />

Tabelle 4.2-2; Auswertung der Monatsprotokolle .................................................................... 46<br />

Tabelle 4.2-3; Betriebsdaten der Filter 1 und 2........................................................................ 47<br />

Tabelle 4.2-4; Belastung der Filter........................................................................................... 48<br />

Tabelle 4.3-1; Mittelwerte (Diplomarbeit)............................................................................... 50<br />

Tabelle 4.3-2; Durchlässigkeitsbeiwerte der Bodenfilter......................................................... 55<br />

Tabelle 4.3-3; Mittelwerte (Proben vom Filtermaterial - Filter 1)........................................... 56<br />

Tabelle 4.3-4; Mittelwerte (Proben vom Filtermaterial - Filter 2)........................................... 56<br />

Tabelle 4.3-5; Durchschnittliche Schwermetallanreicherung im Bodenfilter............................ 57<br />

Tabelle 4.3-6; Referenzwerte laut „Hollandliste“ .................................................................... 57<br />

Tabelle 4.3-7; Mittelwerte (Sedimente Rückhaltebecken - Gesamtgehalt) ............................... 58<br />

Tabelle 4.3-8; Mittelwerte (Sedimente Rückhaltebecken - Feinfraktion) ................................. 58


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tabelle 4.3-9; Mittelwerte (Sedimente Rückhaltebecken - PAK)............................................. 58<br />

Tabelle 4.3-10; Mittelwerte (Sedimente Gussau - Gesamtgehalt)............................................. 60<br />

Tabelle 4.3-11; Mittelwerte (Sedimente Gussau - Feinfraktion)............................................... 60<br />

Tabelle 4.3-12; Mittelwerte (Sedimente Gussau - PAK) .......................................................... 61<br />

Tabelle 4.3-13; Mittelwerte (Wasserkörper Gussau 1991 bis 1994)........................................ 61<br />

Tabelle 4.3-14; Mittelwerte (Wasserkörper Gussau 1999) ...................................................... 61<br />

Tabelle 5-1; Durchschnittliche Reduzierung der Schadstoffe in dem RHB............................... 62<br />

Tabelle 5-2; Zusammenfassung der Analysenergebnisse ausgewählter Meßwerte.................... 63<br />

Tabelle 5-3; Durchschnittliche Reduzierung der Schadstoffe in den Bodenfiltern.................... 64<br />

Tabelle 5-4; Mittelwerte (Schadstoffkonzentrationen im Wasserkörper der Gussau) ............... 67<br />

Tabelle 5-5; Mittelwerte (Schadstoffkonzentrationen im Sediment - Feinfraktion)................... 67


AfS Abfiltrierbare Stoffe<br />

BF Bodenfilter<br />

BSB7<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Erklärung der verwendeten Abkürzungen<br />

Biochemischer Sauerstoffbedarf innerhalb von 7 Tagen<br />

DOC dissolved organic carbon – Gehalt an gelöstem Kohlenstoff<br />

GV Glühverlust<br />

Kf-Wert Durchlässigkeitsbeiwert [m/s] (bezogen auf eine Wassertemp. von 10 °C)<br />

MKW Mineralölkohlenwasserstoffe<br />

NOx<br />

Stickoxide<br />

PAK Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe<br />

PCB Polychlorierte Biphenyle<br />

RHB Rückhaltebecken<br />

SO2<br />

Schwefeldioxid<br />

TOC total organic carbon – Gesamtgehalt an Kohlenstoff<br />

TS Trockensubstanz<br />

WHG Wasserhaushaltsgesetz


1 Einleitung<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Eine bisher kaum beachtete Gefährdung für die Gewässer stellt die Verschmutzung durch<br />

Oberflächenabwässer dar. Regenwasser, das von versiegelten Flächen wie Straßen, Dächern<br />

und Parkplätzen abfließt, ist oft stark verschmutzt. Es enthält große Frachten an Schwermetallen,<br />

Ölen und anderen organischen Verbindungen. Die Verunreinigungen stammen zum einen<br />

aus Naß- und Trockendepositionen von Luftschadstoffen und zum anderen aus den verwendeten<br />

Baustoffen und von Betriebsstoffrückständen aus dem Straßenverkehr [FUCHS et al.,<br />

1997, FÖRSTER, 1999].<br />

In der Atmosphäre finden sich neben SO2 und NOx auch unverbrannte Kohlenwasserstoffe,<br />

PAK’s und Schwermetalle. Diese Verunreinigungen können an Ruß, Staub und Aerosolen<br />

gebunden sein oder gasförmig vorliegen. Sie werden von dem Niederschlag ausgewaschen.<br />

Das Niederschlagswasser ist also bereits vor dem Auftreffen auf der Erdoberfläche mit<br />

Schadstoffen belastet. Diese Vorbelastung kann bei dem Ableiten des Oberflächenabwassers<br />

von Dächern und versiegelten Flächen (wie Straßen und Parkplätzen) um ein vielfaches<br />

(Faktor 10 - 100) verstärkt werden [LORENZ, OSTERKAMP, 1996].<br />

Die Verunreinigungen des Straßenabflusses setzen sich im wesentlichen aus<br />

- Schwermetallen (insbesondere Blei, Kupfer und Zink)<br />

- Staub- und Rußpartikeln<br />

- Mineralölkohlenwasserstoffen (MKW)<br />

- Polycyclischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK)<br />

- Polychlorierten Biphenylen (PCB)<br />

zusammen.<br />

Die Konzentrationen der Schadstoffe, die sich auf der Straßenoberfläche anreichern, sind<br />

regional unterschiedlich stark ausgeprägt und von dem jeweiligen Verkehrsaufkommen abhängig.<br />

Sie stammen von dem Reifen- und Fahrbahnabrieb, von den Bremsbelägen, aus Öl- und<br />

Treibstoffverlusten und aus den Abgasen der Kraftfahrzeuge. Die Abgase der Fahrzeuge enthalten<br />

Schwermetalle und zahlreiche organische Verbindungen, wie MKW, die sich an Ruß<br />

oder Staub gebunden, auf der Fahrbahnoberfläche anreichern. Zusätzlich werden die Straßen<br />

durch biologisch abbaubare Substanzen wie Laub und Kot verunreinigt. Im Winter muß zusätzlich<br />

noch mit Winterstreugut in dem von den Straßen abfließenden Wasser gerechnet werden<br />

[LORENZ, OSTERKAMP, 1996].<br />

Auf den Dachflächen reichern sich, anders als bei Straßen, nicht so viele Feststoffpartikel an.<br />

Das Niederschlagswasser wird hier insbesondere durch das Herauslösen von Schwermetallen<br />

aus dem Dach- bzw. Dachrinnenmaterial verunreinigt. Je nach verwendetem Material<br />

(z.B. Kupfer oder Zink) werden in dem überwiegend saurem Regenwasser Schwermetalle<br />

gelöst. Es finden sich in dem Abfluß vor allem Zink und Kupfer, aber auch Spuren von Blei,<br />

Cadmium und Chrom.<br />

In Hamburg wird ein Großteil des Abwassers in einer sogenannten Trennkanalisation abgeleitet<br />

(außer in der Innenstadt). Die Oberflächenabwässer und die kommunalen Abwässer<br />

1


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

werden dabei separat gesammelt und über Siele abgeführt. Das kommunale Abwasser wird in<br />

einem zentral gelegenen Klärwerk gereinigt, während das Oberflächenabwasser zumeist unbehandelt<br />

in die offenen Gewässer gelangt. Da viele Schadstoffe, insbesondere die Schwermetalle<br />

Blei, Kupfer und Zink und auch organische Schadstoffe wie die PAK‘s, in den Oberflächenabwässern<br />

an Feststoffpartikeln gebunden sind und diese zum Teil in den Gewässern<br />

sedimentieren, kann es dort zu einer vermehrten Anlagerung am Boden kommen. Es ist also<br />

bei der Beurteilung von Niederschlagsabflüssen nicht ausreichend, nur die Schadstoffkonzentrationen<br />

zu betrachten. Die Schadstoffe sind zum Teil akkumulierbar, d.h. sie reichern sich<br />

sowohl in den Sedimenten der Gewässer, als auch in den darin lebenden Organismen an. Es<br />

ist folglich nicht nur die Konzentration des Stoffes, sondern vor allem die Schadstofffracht,<br />

d.h. die Menge eines Stoffes, für die Gefährdung des Ökosystem verantwortlich.<br />

Nach dem Bundesnaturschutzgesetz (§2 (1) 6) sind Wasserflächen durch Maßnahmen des Naturschutzes<br />

und der Landschaftspflege zu erhalten und zu vermehren. Die Gewässer sind vor<br />

Verunreinigungen zu schützen. Ihre natürliche Selbstreinigungskraft ist zu erhalten oder wiederherzustellen.<br />

Dieses bedeutet, daß auch die Gewässergüte der natürlichen Gewässer entsprechend<br />

wieder hergestellt werden muß [WIECZOREK, 1992].<br />

Eine entsprechende Bestimmung findet sich auch im Wasserhaushaltsgesetz (WHG) §1a (1).<br />

Dort heißt es:<br />

„Die Gewässer sind als Bestandteil des Naturhaushaltes und als Lebensraum für<br />

Tiere und Pflanzen zu sichern. Sie sind so zu bewirtschaften, daß sie dem Wohl der<br />

Allgemeinheit und im Einklang mit ihm auch dem Nutzen einzelner dienen und<br />

vermeidbare Beeinträchtigungen ihrer ökologischen Funktionen unterbleiben.“<br />

Das in Hamburg anfallende Niederschlags- und Oberflächenabwasser wird häufig in Regenrückhaltebecken<br />

aufgefangen. Diese Becken sind nach hydraulischen Gesichtspunkten ausgelegt<br />

und dienen der hydraulischen Pufferung des anfallenden Wassers. Das für einen Gewässerschutz<br />

notwendige weitergehende Reinigen des Oberflächenabwasser kann in einem<br />

Rückhaltebecken allerdings nicht erfolgen. Grobe Partikel können zwar in dem RHB sedimentieren,<br />

die höher mit Schadstoffen belasteten, feinen Partikel und die Kolloide passieren<br />

dagegen ungehindert das Becken.<br />

Für die Realisierung des geforderten Gewässerschutzes wurde ein Verfahren gesucht, das im<br />

Anschluß an die konventionellen RHB eine weitergehende <strong>Reinigung</strong> des Wassers ermöglicht<br />

und dabei einen nachhaltigen Schutz des Gewässers gewährleistet. Es sollte wartungsarm und<br />

kostengünstig sein, möglichst ohne eine zusätzliche Energieversorgung auskommen und sich in<br />

das natürliche Landschaftsbild einfügen lassen.<br />

Diese Kriterien können von Bodenfiltern erfüllen werden. Sie bestehen aus einem sandigen<br />

Filterkörper, der zumeist mit Schilf bepflanzt ist und von dem Abwasser durchströmt wird.<br />

Die Bodenfilter werden bislang überwiegend zur dezentralen <strong>Reinigung</strong> von kommunalen<br />

2


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Abwässern eingesetzt (Pflanzenkläranlagen). Zahlreiche Forschungsarbeiten belegen dabei<br />

die guten <strong>Reinigung</strong>sleistungen der Bodenfilter.<br />

Über die Leistung solcher Anlagen zur <strong>Reinigung</strong> von Oberflächenabwässern liegen zur Zeit<br />

allerdings nur wenige Erkenntnisse vor.<br />

Aus diesem Grund wurde das Pilotprojekt <strong>Halenreie</strong> konzipiert [Tabelle 1-1].<br />

Tabelle 1-1; Pilotprojekt <strong>Halenreie</strong><br />

Projektbeteiligte Aufgabengebiet<br />

Umweltbehörde Hamburg<br />

W1 Amt f. Gewässer- und Bodenschutz<br />

H2 Amt f. Umweltuntersuchungen<br />

Bezirksamt Wandsbek<br />

BA52 Wasserwirtschaft<br />

GU4 Umweltamt<br />

- Gesamtkoordination und Finanzierung<br />

- Meßprogramm und Analytik<br />

- Beteiligung an der Vorbereitung, Auswahl des Standortes,<br />

Planung, Ausschreibung, Bau und Betrieb der <strong>Pilotanlage</strong><br />

Baubehörde Hamburg<br />

WS2 Amt für Wasserwirtschaft - Vorbereitung, Vorplanung, fachtechnische Begleitung, Genehmigung<br />

Planer und Berater<br />

Heinrich Umweltschutztechnik<br />

Dipl. Ing. B. Zuppke<br />

Büro Biola<br />

Büro Neumann & Partner<br />

Büro AWA<br />

UIT<br />

TU Hamburg-Harburg<br />

- Grundlagen, Standortwahl<br />

- hydraulische Berechnungen<br />

- Voruntersuchungen, Biologisches Gutachten<br />

- erster Anlagenentwurf<br />

- zweiter Anlagenentwurf, Ausführungsplanung, Bauaufsicht<br />

- Konzeption und Durchführung Meßprogramm, Berichte<br />

- begleitende Versuche<br />

Weitere<br />

Amt für Bodendenkmalpflege - archäologische Begutachtung des Geländes<br />

Nach mehrjährigen Vorbereitungen, Auswahl eines geeigneten Standortes, Voruntersuchungen,<br />

Verfahrensauswahl und mehrfacher Überarbeitung des Konzeptes sowie zweier Entwürfe<br />

wurde die <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong> im Sommer 1996 fertiggestellt.<br />

Sie setzt sich aus einem Rückhaltebecken mit einem Leichtstoffabscheider und einem nachgeschalteten<br />

bepflanzten Bodenfilter zusammen.<br />

Mit einem begleitenden Untersuchungsprogramm sollte die Leistungsfähigkeit dieses <strong>Reinigung</strong>ssystems<br />

ermittelt werden. Neben der Rückhalteleistung gegenüber den verschiedenen<br />

Schadstoffgruppen (Schwermetalle, Nährstoffe, organische Verbindungen u.a.) und den biologischen<br />

Parametern sollte in einem zusätzlichen Versuch auch die hydraulische Belastbarkeit<br />

und die mögliche Standzeit einer solchen Anlage zur Wasserreinigung abgeschätzt werden.<br />

3


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Außerdem war die Optimierung des Filtermaterials Gegenstand eines Forschungsprojektes,<br />

das von der TU Hamburg-Harburg durchgeführt wurde.<br />

Die Untersuchungen an der <strong>Pilotanlage</strong> erstreckten sich von Juli 1996 bis Dezember 1999<br />

über insgesamt 42 Monate.<br />

2 Beschreibung der Anlage<br />

2.1 Lage und Anordnung der <strong>Pilotanlage</strong><br />

Das Areal mit der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong> liegt im Hamburger Stadtteil Volksdorf am Rande<br />

des Naturschutzgebietes „Volksdorfer Teichwiesen“ [Abbildung 2.1-1], das von der Gussau<br />

durchflossen wird. Die Gussau wird u.a. durch die Oberflächenabwässer der anliegenden<br />

Straßen und Grundstücke gespeist.<br />

Ein besonders stark belasteter Zufluß befindet sich im Bereich der Straße <strong>Halenreie</strong>. Das<br />

Einzugsgebiet ist stark versiegelt und umfaßt Straßen, Parkplätze sowie Dachflächen. Insbesondere<br />

die stark befahrene Straße <strong>Halenreie</strong> und der anliegende Parkplatz, der zeitweise als<br />

Marktplatz genutzt wird, tragen zu dem Verschmutzen des Oberflächenwassers bei. Dieses<br />

Oberflächenwasser aus einem Areal von derzeit ca. 4,12 ha wird der <strong>Pilotanlage</strong> zum Reinigen<br />

zugeführt [Tabelle 2.1-1].<br />

Tabelle 2.1-1; Daten zum Einzugsgebiet<br />

Einzugsgebiet<br />

geplante Erweiterung 6,93 ha<br />

reduzierte Fläche Ared<br />

derzeitiges Einzugsgebiet<br />

reduzierte Fläche Ared<br />

Abflußbeiwert 0,6<br />

4,16 ha<br />

4,12 ha<br />

2,47 ha<br />

Vor dem Bau der <strong>Pilotanlage</strong> wurden eingehende Messungen und Untersuchungen an der Gussau<br />

und an den Einleitungen zur Gussau durchgeführt. Diese Untersuchungen im Einzugsgebiet<br />

der Straße <strong>Halenreie</strong> zeigten, daß die Gussau durch die Einleitungen der dort anfallenden<br />

Oberflächenabwässer erheblich belastet wurde. Die Wassergüteparameter wiesen das Gewässer<br />

als allgemein kritisch, zeitweise auch als stark verschmutzt aus [DANNENBERG, 1992]<br />

[siehe Anhang II]. Ein von biola erstelltes Gutachten [BIOLA, 1992] belegte, daß bei der<br />

Gussau in Bezug auf ihren Individuenreichtum von gestörten und instabilen Zoonösen ausgegangen<br />

werden konnte.<br />

4


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Abbildung 2.1-1; Einzugsgebiete der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

Zur Verbesserung der Gewässersituation war auch in der Verordnung zum Naturschutzgebiet<br />

Volksdorfer Teichwiesen v. 6.7.93 unter § 3 - Gebote - folgender Passus aufgenommen worden:<br />

„Im Naturschutzgebiet ist es geboten.... 5. die Qualität des in das Gebiet abgeführten<br />

Oberflächenwassers zu optimieren.“<br />

Mit der <strong>Pilotanlage</strong> sollte diese Vorgabe für eine der größten Belastungsquellen im Gebiet<br />

realisiert werden.<br />

Die <strong>Pilotanlage</strong> wurde Anfang 1996 gebaut und im Sommer 1996 in Betrieb genommen. Die<br />

<strong>Pilotanlage</strong> besteht aus einem Regenrückhaltebecken und einem nachgeschalteten bewachsenen<br />

Bodenfilter [Abbildung 2.1-2].<br />

5


Arbeits- und<br />

Schauweg<br />

BF 2<br />

BF 1<br />

Pumpenschacht<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

BF 4<br />

– Abschlußbericht –<br />

BF 3<br />

Abbildung 2.1-2; Übersicht der <strong>Pilotanlage</strong><br />

Ablauf zur<br />

Gussau<br />

Überlaufbauwerk<br />

RHB<br />

Ablaufbauwerk<br />

Das Rückhaltebecken wurde nach konventionellen Bemessungsregeln ausgelegt und diente der<br />

hydraulischen Pufferung. Es ermöglichte das Abscheiden von groben Partikeln und Leichtflüssigkeiten<br />

(der Leichtstoffabscheider befand sich im Überlaufbauwerk) sowie von mitgeschwemmten<br />

Ästen und Laub. Die hoch mit Schadstoffen belasteten feinen Partikel und die<br />

belasteten Kolloide passierten das RHB hingegen unverändert. Zum Abtrennen der feinen<br />

Partikel bzw. der Kolloide dienten die Bodenfilter.<br />

6


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Das Rückhaltebecken hatte ein Stauvolumen von ca. 650 m³. Der Ablauf aus dem RHB erfolgte<br />

über ein Überlaufbauwerk und eine Drossel in den Pumpenschacht [Abbildung 2.1-3],<br />

aus dem das Wasser entweder mit einer Pumpe (auf die vertikal durchströmten Filter 1 und 2)<br />

gefördert wurde oder aus dem es im freien Ablauf in den Graben (zu den horizontal durchflossenen<br />

Filtern 3 und 4) floß.<br />

Abbildung 2.1-3; Querschnitt des Überlaufbauwerks<br />

Die Dimensionierung der <strong>Reinigung</strong>sanlage beruhte auf einer sehr hohen hydraulischen Belastung,<br />

wie sie z.B. einem Starkregen auftrat. Unter dieser hydraulischen Belastung sollte die<br />

Anlage einen „ordnungsgemäßen“ Betrieb gewährleisten. Außerdem wurde sie für ein zukünftig<br />

wesentlich größeres Einzugsgebiet ausgelegt. Das bedeutet, daß die Anlage während<br />

der Pilotphase überwiegend nur schwach hydraulisch belastet war. Da aber für künftige Anlagen<br />

von Interesse ist, wie sie sich z.B. bei einer hohen Dauerbelastung verhalten, mußten<br />

Änderungen in dem Wassermanagement und in der Betriebsweise der Anlage durchgeführt<br />

werden [Kap. 2.2]. Eine bauliche Veränderung an der <strong>Pilotanlage</strong> betraf die Ablaufdrossel.<br />

Über sie erfolgte der Abfluß des Wassers aus dem RHB in den Pumpenschacht. In den ersten<br />

Betriebsmonaten wurde die Anlage mit einem Volumenstrom von ca. 2 l/s, der durch ein vertikales<br />

Wirbelventil (Typ: FluidVertic VSU) konstant gehalten wurde, beschickt. Auf Grund<br />

des zu geringen Wasseranfalls an der <strong>Pilotanlage</strong> ist das Wirbelventil Ende 1996 gegen einen<br />

Kugelhahn ausgetauscht wurden. Er bot gegenüber dem Wirbelventil zwei wesentliche Vorteile.<br />

Zum einen konnte das Wasser durch das vollständige Verschließen des Kugelhahns im<br />

Rückhaltebecken aufgestaut und für eine Meßkampagne (im mehrtägigen Dauerbetrieb) ausreichend<br />

Wasser zur Verfügung gestellt werden. Zum anderen war ein höherer Volumenstrom<br />

(ca. 8 l/s) aus dem RHB in den Pumpenschacht (und damit auf die Bodenfilter) möglich. Es<br />

hatte sich schon in den ersten Versuchsmonaten gezeigt, daß die Filter bei einem Volumenstrom<br />

von 2 l/s noch nicht voll ausgelastet waren. Die Pumpe war für diese höhere Wassermenge<br />

bereits ausgelegt.<br />

7


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Der Bodenfilter war in 4 Segmente unterteilt [Abbildung 2.1-4]. Die Filtersegmente waren<br />

gegeneinander und gegen den Untergrund durch eine wasserdicht verschweißte Folie abgedichtet.<br />

Jeweils 2 Segmente waren als vertikal (Filter 1 und 2) bzw. als horizontal (Filter 3<br />

und 4) durchströmter Filter aufgebaut.<br />

Abbildung 2.1-4; Schematische Darstellung der Bodenfilter<br />

Die beiden jeweiligen Segmente unterschieden sich in der Körnung des Filtersandes. In Filter<br />

1 und 3 befand sich Sand mit einem wirksamen Durchmesser (d10) von 0,194 mm (Korngröße<br />

mit einem Massendurchgang bei der Korngrößenanalyse von 10 %) und einem mittleren<br />

Durchmesser (d50) von 0,470 mm (Korngröße mit einem Massendurchgang von 50 %). Der<br />

Sand in Filter 2 und Filter 4 war etwas gröber und wies einen wirksamen Durchmesser (d10)<br />

von 0,244 mm bei einem mittleren Durchmesser (d50) von 0,595 mm auf. Die Filter wurden<br />

über eine 100 mm starke Kiesschicht drainiert. Auf ihr befand sich der Filterkörper mit einer<br />

Höhe von 900 mm. Die beiden vertikal durchströmten Filter waren zusätzlich, für eine<br />

gleichmäßige Verteilung des Wassers, mit einer weiteren Kiesschicht abgedeckt<br />

(ca. 100 mm), in der die Beschickungsleitungen eingebettet waren [Abbildung 2.1-5].<br />

Das Beschicken der Filter konnte alternativ mit der Pumpe oder im freien Ablauf erfolgen.<br />

Die vertikal durchströmten Filtersegmente 1 und 2 wurden mit einer Pumpe versorgt. Diese<br />

förderte das Wasser über eine Rohrleitung zu den Verteilern und von dort zu den Beschikkungsleitungen.<br />

Das waren gelochte PE-Rohre, die in einer groben Kiesschicht eingebettet<br />

waren und das Wasser großflächig und gleichmäßig auf den Filtern verteilten. Das Beschikken<br />

mittels Pumpe erfolgte entsprechend dem gewünschten Betriebsprogramm entweder auf<br />

jeweils ein oder parallel auf beide vertikal durchströmte Segmente. Die Pumpe konnte mit<br />

8


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

einem Zeitprogramm oder durch den Wasserstand im Pumpenschacht gesteuert werden. Zum<br />

Beschicken der horizontalen Filter konnte das Wasser aus dem Pumpenschacht (bei abgestellter<br />

Pumpe) im freien Ablauf in einen Graben, der die Segmente 3 und 4 umgibt, fließen.<br />

Aus diesem Graben strömte das Wasser dann seitwärts in die Filter. Die beiden Filter 3 und 4<br />

wurden allerdings nur beschickt, wenn Filter 1 und 2 nicht betrieben wurden, oder die Pumpe<br />

die anfallenden Wassermengen (z.B. bei Starkregen) nicht weiterleiten konnte.<br />

Filter 1 und Filter 2 hatten eine Oberfläche von je 220 m² (ca. 11 m x 20 m). Die Filterfläche<br />

der beiden anderen Bodenfiltersegmente (Filter 3 und 4) betrug jeweils 140 m²<br />

(ca. 10 m x 14 m). Der Beschickungsgraben, der Filter 3 und 4 umgab wies eine Breite von<br />

ca. 1 bis 2 m auf.<br />

Tabelle 2.1-2; Technische Daten zur <strong>Pilotanlage</strong><br />

Pos. Beschreibung ca.<br />

1 Gesamtfläche des Einzugsgebietes 4,12 ha<br />

2 Reduzierte Fläche des Einzugsgebietes (Ared) 2,47 ha<br />

3 Bemessungsregen r15 (n=0,1) 176 l/s*ha<br />

4 Bemessungswassermenge 435 l/s<br />

5 max. Fläche des Rückhaltebeckens 1500 m²<br />

6 Puffervolumen des Rückhaltebeckens 650 m³<br />

7 Zulauf zum Bodenfilter (begrenzt durch Pumpe) 30 m³/h<br />

8 Gesamtfläche der Bodenfilter 1 und 2 440 m²<br />

9 Gesamtfläche der Bodenfilter 3 und 4 280 m²<br />

10 Höhe der Filter 0,9 m<br />

Die vier Filtersegmente entwässerten jeweils einzeln über die auf dem Filterboden liegenden<br />

Drainagerohre in den Ablaufschacht. Um dem Schilf auch während längerer niederschlagsfreier<br />

Phasen ausreichend Wasser im Wurzelbereich bieten zu können, wurden die Filter eingestaut.<br />

Im Ablaufschacht konnte die Einstauhöhe jedes Segmentes durch das Anheben des<br />

Ablaufes geregelt werden.<br />

9


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Filter 1 und 2 waren auf eine Höhe von 0,50 m und Filter 3 und 4 auf eine Höhe von 0,60 m<br />

eingestaut [Abbildung 2.1-5]. Das Beproben des gereinigten Wassers konnte für jedes Segment<br />

einzeln durchgeführt werden. Am Boden des Schachtes befand sich ein Ablauf über den<br />

das Wasser im freien Gefälle durch einen Graben der Gussau zugeleitet wurde.<br />

Abbildung 2.1-5; Querschnitt des Ablaufbauwerkes<br />

2.2 Betriebsweise der Anlage<br />

Für das Untersuchungsprogramm wurden die beiden vertikal durchströmten Filter 1 und 2<br />

verwendet. Es war ursprünglich geplant, alle vier Filter alternierend mit der gleichen Wassermengen<br />

zu beaufschlagen. Wegen der begrenzten Wassermenge war dies aber nicht sinnvoll<br />

und es wurde die Beschickung auf zwei Segmente beschränkt. Die Filter 1 und 2 wurden<br />

gewählt, weil sowohl das Beschicken mit der Pumpe und dem Bewässerungssystem, als auch<br />

ihr Aufbau als vertikal durchströmte Filter bessere Aussagen zur hydraulischen Beaufschlagung<br />

ermöglichten. Die in dem (noch nicht voll angeschlossenen) Einzugsgebiet erfaßte und in<br />

das Rückhaltebecken geführte Wassermenge reichte nicht aus, um die in der Planung der Anlage<br />

vorgesehene Betriebsweise zu realisieren. Zudem traten im Rückhaltebecken Wasserverluste<br />

aus Versickerung und Verdunstung auf, die dazu führten, daß nach längerer regenfreier<br />

Zeit erst der Wasserunterschuß im Becken aufgefüllt werden mußte, ehe ein Überlauf zu<br />

den Filtern (über den Pumpenschacht) erfolgte.<br />

Die <strong>Pilotanlage</strong> wurde während der Frostperioden von Mitte Dezember bis Ende Februar im<br />

„Winterbetrieb“ gefahren, d.h., daß in diesem Zeitraum nur die Filter 3 und 4 im freien Überlauf<br />

beschickt wurden. Die Pumpe zu Filter 1 und 2 war abgeschaltet und die Beschickungsleitungen<br />

zu den Filtern entleert. Während des Winterbetriebes der Anlage waren die Filter<br />

zudem nicht eingestaut.<br />

10


3 Untersuchungsprogramm<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

3.1 Probenahmestrategie und -termine<br />

Das Hauptziel des Untersuchungsprogrammes war es, die Rückhalteleistung der <strong>Reinigung</strong>sanlage,<br />

insbesondere der Bodenfilter, für die verschiedenen im Wasser enthaltenen Schadstoffe<br />

bzw. Schadstoffgruppen zu ermitteln. Hierzu wurden Wasserproben im Zulauf zum<br />

Rückhaltebecken und aus dessen Ablauf (entspricht dem Zulauf zu den Bodenfiltern) sowie im<br />

Ablauf der Bodenfilter während verschiedener Meßkampagnen entnommen [Tabelle 3.1-1].<br />

Tabelle 3.1-1; Probenahmetermine im Überblick<br />

Datum Zulaufproben<br />

RHB<br />

Zulaufproben<br />

Bodenfilter<br />

Ablaufproben<br />

Bodenfilter<br />

Anmerkungen<br />

16./17.10.96 5 1 2 alle per Hand<br />

02.12.96 2 1 2 alle per Hand<br />

23.06.97 1 1 2 alle per Hand<br />

06./07.11.97 5 1 2 Zulauf RHB autom.<br />

11.12.97 4 1 2 Zulauf RHB autom.<br />

28.06.-02.07.98 3 6 8 Zulauf RHB autom.<br />

13.10.-15.10.98 -/- 5 8 kein Zulauf RHB<br />

31.03.99 -/- -/- 2 kein Zulauf RHB<br />

05.08.99 3 -/- -/- Zulauf RHB autom.<br />

21.09.99 -/- -/- 2 kein Zulauf RHB<br />

01./02.12.99 -/- 2 10 kein Zulauf RHB<br />

06./07.12.99 -/- 2 10 kein Zulauf RHB<br />

Regenwasser ereignisabhängig zu beproben ist mit gewissen Schwierigkeiten verbunden. Die<br />

Schadstoffverteilung in dem Niederschlagswasser ist von vielen unterschiedlichen Faktoren<br />

abhängig z.B. der Größe des Einzugsgebietes, Fließwege, Länge der vorangegangenen Trokkenperiode,<br />

der Dynamik des Niederschlages, Art und Nutzung des Einzugsgebietes u.a.. So<br />

mußte im Verlauf der ersten Untersuchungsphase eine geeignete Probenahmestrategie erarbeitet<br />

werden. Die ersten Proben wurden per Hand genommen. Ab Nov. ´97 wurde dann ein<br />

automatisch arbeitender Probenehmer im Zulauf zur Anlage verwendet. Von diesem Zulauf<br />

wurden nach Möglichkeit mehrere Proben zeitversetzt (das automatische Probenahmegerät ist<br />

entsprechend programmierbar) genommen, da dort mit einem größeren Schwanken der Schadstoffkonzentrationen<br />

im Verlauf eines Regenereignisses gerechnet werden mußte. Grundsätzlich<br />

wird davon ausgegangen, daß der erste Wasserschwall („first flush“) die höchste Konzentration<br />

an Schadstoffen enthält.<br />

Bei den weiteren Probestellen (Zulauf und Ablauf der Bodenfilter) mußte mit dieser Problematik<br />

nicht gerechnet werden, da das RHB unter anderem als Misch- und Ausgleichsbecken<br />

11


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

diente. Die Schadstoffkonzentrationen unterlagen im Ablauf des Rückhaltebeckens folglich<br />

nicht so starken Schwankungen wie noch im Zulauf zu dem RHB. Die Zu- und Ablaufproben<br />

der Bodenfilter wurden zeitversetzt per Hand genommen.<br />

Es konnte nicht immer das gesamte Analysenspektrum untersucht werden. Für die im automatischen<br />

Probenehmer zwischengespeicherten Proben war eine nachträgliche Aufnahme von<br />

Temperatur und Sauerstoffgehalt nicht mehr sinnvoll. Einige Vor-Ort-Messungen (pH, Leitfähigkeit,<br />

Trübung) konnten mehrmals nicht durchgeführt werden. Zudem wurde der Analysenumfang<br />

im Verlauf des Untersuchungszeitraumes verringert, da der Schadstoffrückhalt der<br />

Anlage nur gegenüber den Schadstoffen ermittelt werden sollte, die aufgrund ihrer Quantität<br />

bzw. ihrer Toxizität eine besondere Gefährdung für die Gewässer darstellten.<br />

Der jeweilige Analysenumfang ist in Tabelle 3.1-2 dargestellt.<br />

12


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tabelle 3.1-2; Untersuchungsumfang der Wasserproben<br />

Parameter Einheit<br />

Okt.<br />

96<br />

Dez.<br />

96<br />

Juni<br />

97<br />

Nov.<br />

97<br />

Abfiltrierbare Stoffe mg/l x x x x x x x x x x<br />

Glühverlust von AfS % x x x x x x x x x x<br />

Dez.<br />

97<br />

Juli<br />

98<br />

Okt.<br />

98<br />

Mrz.<br />

99<br />

Aug.<br />

99<br />

Temperatur °C x x x x x x x<br />

Sauerstoffgehalt mg/l x x x x x x x<br />

Sauerstoffsättigung % x x x x x<br />

Sep.<br />

99<br />

pH-Wert - x x x x x x (x)<br />

Leitfähigkeit µS/cm x x x x x x x x<br />

Trübung TE(F) x x x x x x x<br />

BSB7 mg/l x x<br />

TOC mg/l x x x x x x x x x x<br />

DOC mg/l x x x x x x x x<br />

Gesamt-N mg/l x x x x x x<br />

Ammonium-N gelöst mg/l x x x x x x<br />

Nitrit-N gelöst mg/l x x x x x x<br />

Nitrat-N gelöst mg/l x x x x x x<br />

gesamt-Phosphor(als<br />

P)<br />

mg/l x x x x x x<br />

ortho-Phosphat (als P) mg/l x x x x x x<br />

Calcium (Ca) gesamt mg/l x x x x x<br />

Eisen (Fe) gesamt mg/l x x x x x<br />

Magnesium (Mg) gesamt mg/l x x x x x<br />

Mangan (Mn) gesamt mg/l x x x x x<br />

Fortsetzung der Tabelle nächste Seite.<br />

Dez.<br />

99<br />

Dez.<br />

99<br />

13


Fortsetzung der Tabelle 3.1-2.<br />

Parameter Einheit Okt.<br />

96<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Dez.<br />

96<br />

Juni<br />

97<br />

Nov.<br />

97<br />

Arsen (As) gesamt µg/l x x x x<br />

Blei (Pb) gesamt µg/l x x x x x x x x x x x<br />

Cadmium (Cd) gesamt µg/l x x x x x<br />

Chrom (Cr) gesamt µg/l x x x x<br />

Kupfer (Cu) gesamt µg/l x x x x x x x x x x x<br />

Nickel (Ni) gesamt µg/l x x x x x<br />

Quecksilber (Hg) gesamt µg/l x x x x x<br />

Zink (Zn) gesamt µg/l x x x x x x x x x x x<br />

Calcium (Ca) gelöst mg/l x x x<br />

Dez.<br />

97<br />

Eisen (Fe) gelöst mg/l x x x<br />

Magnesium (Mg) gelöst mg/l x x x<br />

Mangan (Mn) gelöst mg/l x x x<br />

Arsen (As) gelöst µg/l x x x<br />

Blei (Pb) gelöst µg/l x x x<br />

Cadmium (Cd) gelöst µg/l x x x<br />

Chrom (Cr) gelöst µg/l x x x<br />

Kupfer (Cu) gelöst µg/l x x x<br />

Nickel (Ni) gelöst µg/l x x x<br />

Quecksilber (Hg) gelöst µg/l x x x<br />

Zink (Zn) gelöst µg/l x x x<br />

Juli<br />

98<br />

Okt.<br />

98<br />

Mrz.<br />

99<br />

Aug.<br />

99<br />

PAK x x<br />

Leuchtbakterientox. G-Wert x x x x<br />

ak. Daphnientox. 24h G-Wert x<br />

Sep.<br />

99<br />

Dez.<br />

99<br />

Dez.<br />

99<br />

14


3.2 Betriebsmessungen<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Das im folgenden beschriebene Meßwerterfassungssystem und der automatische Probenehmer<br />

waren in einem Bürocontainer in unmittelbarer Nähe zur <strong>Pilotanlage</strong> installiert. Von hier aus<br />

wurden die Sensoren elektrisch versorgt und die Meßdaten mit einem PC erfaßt und gespeichert.<br />

Über den Telefonanschluß und mittels Modem war der PC jederzeit fernbedienbar. Das<br />

bedeutet, daß einerseits das aktuelle Geschehen in der <strong>Pilotanlage</strong> über einen entfernt liegenden<br />

Rechner überwacht werden konnte. Andererseits konnten alle Meßdaten des PC über<br />

diese Verbindung auf den Rechner übertragen und auf diesem dann weiterverarbeitet werden.<br />

Über diese Verbindung konnte ebenfalls abgefragt werden, ob automatisch gezogene Proben<br />

vorlagen die ins Labor zu transportieren waren.<br />

Die Tabelle 3.2-1 zeigt die erfaßten Meßwerte und die Meßorte bzw. die Position der Meßgeräte.<br />

Der Meßstellenplan ist der Abbildung 3.2-1 zu entnehmen.<br />

Tabelle 3.2-1; Übersicht der Meßeinrichtungen und Probenahmen<br />

Meßwert / Probe Meßart / Probenahme<br />

1 Regenmenge, -intensität permanent<br />

aufgezeichnet<br />

2 Lufttemperatur permanent<br />

aufgezeichnet<br />

3 Pegel im Rückhaltebecken permanent<br />

aufgezeichnet<br />

4 Pegel im Pumpenschacht permanent<br />

aufgezeichnet<br />

5 Wassertemperatur permanent<br />

aufgezeichnet<br />

6 Wasserprobe im Zulauf zum<br />

Rückhaltebecken<br />

7 Wasserprobe im Zulauf zum<br />

Filter<br />

8 Wasserprobe im Ablauf aus<br />

dem Filter<br />

Automat und<br />

Einzelprobe<br />

Meßwertgeber Bemerkung<br />

Lambrecht nicht bei Frost<br />

PT 100 Kobold<br />

STS Druckmeßsonde nicht bei Frost<br />

Ultraschallsensor<br />

Kobold<br />

Einzelprobe von Hand<br />

Einzelprobe von Hand<br />

nicht bei Frost<br />

PT 100 Kobold nicht bei Frost<br />

Bühler Probenahmeautomat,<br />

gekühlt<br />

Die Regenmenge wurde mit einem Niederschlagsmesser der Fa. Lambrecht erfaßt. Das Gerät<br />

arbeitete mit einer reibungsarm gelagerten Wippe nach Joss-Tognini und hatte eine Auflösung<br />

von 0,1 mm Niederschlag. Das Kippen der Wippe löste berührungslos einen Impuls aus, der<br />

im PC auf einer Digitalzählerkarte registriert wurde.<br />

Die Temperaturmessung für die Luft und das Wasser erfolgte mit Temperaturfühlern (PT 100)<br />

der Fa. Kobold. Das analoge Meßsignal wurde mit einem AD-Wandler im PC erfaßt. Die<br />

Auflösung betrug 0,1 °C (K). Die Lufttemperatur wurde geschützt vor Sonneneinstrahlung am<br />

15


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Meßcontainer ermittelt. Die Wassertemperatur wurde im Pumpenschacht gemessen und entsprach<br />

somit der Temperatur des auf die Filter laufenden Wassers.<br />

Der Pegel im Rückhaltebecken wurde mit einem Drucksensor der Fa. STS gemessen. Der<br />

Sensor war in einem Hüllrohr DN 300 montiert. Das Rohr war unter Wasser gelocht, so daß<br />

der korrekte Wasserstand gemessen wurde. Störungen durch kurze Wellen oder durch Wasservögel<br />

wurden durch die Montage im Rohr verhindert. Das vom Gerät gelieferte analoge<br />

Meßsignal wurde mit einem AD-Wandler im PC erfaßt. Die Auflösung betrug 2 mm.<br />

Der Wasserstand im Pumpenschacht wurde mit einem Ultraschallsensor der Fa. Kobold<br />

(Typ: Ultra) gemessen. Das vom Gerät gelieferte analoge Meßsignal wurde mit einem AD-<br />

Wandler im PC erfaßt. Die vom Meßbereich abhängige Auflösung betrug hier 4 mm.<br />

Die Messung beider Wasserstände erfolgte mit sehr guter Reproduzierbarkeit, so daß die ausschließlich<br />

aus Pegeldifferenzen bestimmten Volumina im Pumpenschacht bzw. im Rückhaltebecken<br />

sehr genau berechnet werden konnten.<br />

Die Probenahme mit dem automatisch arbeitendem Probenahmegerät der Fa. Bühler erfolgte<br />

durch Auslösung über den PC. Das wesentliche Auslösekriterium war ein Mindestzulauf von<br />

3 l/s, der aus dem Pegelanstieg im Rückhaltebecken erkannt wurde. Darüber hinaus wurde<br />

eine Mindestwartezeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Probenahmen eingestellt. Die von<br />

dem Gerät gezogenen Proben wurden aus dem Zulauf entnommen und in Vorratsbehälter gefüllt.<br />

Der Probenehmer und die Vorratsbehälter befanden sich in einem gekühlten Schrank<br />

(ca. 4 °C). Der Zeitpunkt der Probenahme wurde auf dem PC registriert.<br />

Die manuelle Probenahme erfolgte durch Schöpfen mit einem Becher. Soweit möglich wurden<br />

die Proben vor Ort untersucht.<br />

Für die Laboruntersuchungen der Wasserproben wurden diese z.T. mit Säure fixiert und gekühlt<br />

zum Labor transportiert.<br />

16


Meßstellenplan<br />

permanente Aufzeichnung der Meßwerte im PC<br />

Analyse der Wasserproben im Labor<br />

380V<br />

Telefon<br />

Datenfernübertragung<br />

Niederschlag<br />

Lufttemperatur<br />

380V für Tauchpumpe<br />

Steuerung<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

Meßcontainer<br />

Abbildung 3.2-1; Meßstellenplan (Schema)<br />

– Abschlußbericht –<br />

Pegel2<br />

Wassertemperatur<br />

Pegel1<br />

Gussau<br />

Schacht Rückhaltebecken Pumpenschacht Bodenfilter Ablauf / Ablauf<br />

(4 Segmente) Kontrollschacht<br />

Zulauf<br />

17


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

3.2.1 Aufzeichnung und Verarbeitung der permanent verfügbaren Meßgrößen<br />

Die Meßeinrichtung war ganzjährig in Betrieb. Lediglich während der Frostperioden wurde<br />

die Meßdatenerfassung eingeschränkt, da wegen der Eisbedeckung des Rückhaltebeckens und<br />

der Filter zeitweise kein Durchsatz stattfand.<br />

Die Daten aller Meßgeräte wurden synchron erfaßt, mit dem PC in digitale Meßwerte gewandelt<br />

und auf einem Datenträger im Meßcontainer gespeichert. Diese Meßwerte [Tabelle<br />

3.2-1] bildeten das Umweltgeschehen in der <strong>Pilotanlage</strong> und dem Einzugsgebiet ab und erlaubten<br />

das Beschreiben der Betriebsdaten zum Beurteilen der <strong>Pilotanlage</strong>.<br />

Das Tagesprotokoll [Abbildung 3.2-2] zeigt die zwischen 0:00 Uhr und 24:00 Uhr aufgezeichneten<br />

Meßwerte. Die Markierung der Kurven erfolgte wenigstens alle Stunde, bei Änderung<br />

des Meßwertes über einen Schwellenwert, auch entsprechend häufiger.<br />

Pegel [m] Niederschlagsmenge /10 [mm/m²]<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

Dauerstau 34.70 m ü. NN<br />

0,0<br />

-5<br />

00:00 02:00 04:00 06:00 08:00 10:00 12:00<br />

Zeit<br />

14:00 16:00 18:00 20:00 22:00 00:00<br />

Abbildung 3.2-2; Beispiel: Tagesprotokoll vom 06. November 1997<br />

Pegel Schacht<br />

Pegel1 RHB<br />

Regen<br />

Temp. Wasser<br />

Temp. Luft<br />

Das Diagramm stellt den Verlauf der Temperaturen (Luft, Wasser) und den aktuellen Pegelstand<br />

im Rückhaltebecken und den Wasserstand im Pumpenschacht dar. Die Regenmenge ist<br />

als Summenkurve dargestellt.<br />

Das Diagramm (Tagesprotokoll vom 6.11.1997) zeigt deutlich, wie mit dem Einsetzen des<br />

Regens nach kurzer Verzögerung der Pegel im Rückhaltebecken anstieg. Wegen des Wasserdefizites<br />

im Becken begann der Ablauf in den Pumpenschacht zeitverzögert, hier etwa zeit-<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Temperatur [°C]<br />

18


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

gleich mit dem Regenende. Nach dem Ende des Regenereignisses fiel der Wasserspiegel im<br />

Becken. Die weiterhin ablaufende Wassermenge wurde dabei zyklisch aus dem Schacht auf<br />

die Filter gepumpt.<br />

3.2.2 Ermitteln der auf die Filter gepumpten Wassermengen<br />

Der Pumpenschacht hatte einen inneren Durchmesser von 2,00 m und wies keine wesentlichen<br />

Einbauten auf. Die Pumpensteuerung war durch Schwimmerschalter auf einen oberen und einen<br />

unteren Schaltpunkt eingestellt, mit einem Schaltspiel von ca. 0,50 m. Der Pegel im Pumpenschacht<br />

wurde mit einem Ultraschallsensor permanent erfaßt. Daraus ließ sich der Zulauf<br />

in den Schacht (Ablauf aus dem Rückhaltebecken) bei abgeschalteter Pumpe aus dem Anstieg<br />

des Wasserspiegels berechnen:<br />

Q = A ∗ dH<br />

[Gl. 3.2-1]<br />

Zu<br />

QZu = Zufluß zum Pumpenschacht [m³/s]<br />

AS = Fläche des Pumpenschachtes = 3,14 [m²]<br />

dHZu = (positive) Pegeländerung [m/s]<br />

S<br />

Zu<br />

In gleicher Weise konnte die mit der Pumpe abgegebene Wassermenge berechnet werden,<br />

wobei zu berücksichtigen war, daß während des Abpumpens der Zulauf weiterhin (für diesen<br />

Zeitbereich konstant) stattfand.<br />

Q = A ∗ dH + Q<br />

[Gl. 3.2-2]<br />

Ab<br />

S<br />

QAb = Abfluß aus dem Pumpenschacht [m³/s]<br />

AS = Fläche des Pumpenschachtes = 3,14 [m²]<br />

dHAb = (negative) Pegeländerung [m/s]<br />

QZu = Gleichzeitiger Zufluß zum Pumpenschacht [m³/s]<br />

Ab<br />

Zu<br />

Die Kenntnis der Zulaufmenge und der gleichzeitig erfaßte Pegelstand im Rückhaltebecken<br />

ermöglichte es, die Kennlinie der im Ablauf des Rückhaltebecken eingesetzten Drossel zu<br />

beschreiben.<br />

Mit Hilfe dieser Kennlinie (Durchfluß durch die Drossel als Funktion des Überstandes im<br />

Zulaufbauwerk) konnte der ungepumpte Ablauf auf die Filter 3 und 4 mengenmäßig ebenfalls<br />

abgeschätzt werden.<br />

19


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

3.2.3 Feststellen der Volumencharakteristik des Rückhaltebeckens<br />

Das Rückhaltebecken war landschaftsnah gestaltet und wies eine unregelmäßige Form sowohl<br />

im Umriß als auch in der Profilierung auf. Wegen dieser unregelmäßigen Form des Beckens<br />

war das rechnerische Bestimmen des Volumens in Abhängigkeit vom Wasserstand nur schwer<br />

möglich.<br />

Das genaue Erfassen der Zulaufwassermenge mit einem Durchflußmesser im Zulaufkanal war<br />

wegen der sehr unterschiedlichen Wassermengen und vor allem wegen der mitgeschwemmten<br />

Partikel (Laub, Äste, Plastiktüten, usw.) problematisch. Die Bestimmung der zulaufenden<br />

Wassermenge erfolgte daher aus der Messung der Wasserstandsänderung (Pegel) im Rückhaltebecken<br />

unter Berücksichtigung des bekannten gleichzeitigen Abflusses. Dafür war es<br />

notwendig, insbesondere bei nicht gleichförmiger Volumenänderung, diese Volumenänderung<br />

einmal in Abhängigkeit vom Wasserstand im Rückhaltebecken zu bestimmen. Dazu wurde das<br />

Becken im Bereich der in Frage kommenden Wasserstände zwischen Dauer- und Minimalwasserstand<br />

„ausgelitert“, d.h. beim Abpumpen gemessener (bestimmbarer) Wassermengen<br />

wurde die Pegeländerung erfaßt. Für diese Maßnahme wurde das Becken durch Verschließen<br />

des Ablaufes bis zum Maximalwasserstand eingestaut. Die nach dem Öffnen des Ablaufes<br />

dann über das Überlauf- und Pumpenbauwerk abfließende Wassermenge wurde im Pumpenschacht<br />

gemessen [vergl. Kap. 3.2.2] und konnte unmittelbar dem gleichzeitig gemessenen<br />

Pegel im Rückhaltebecken zugeordnet werden. Damit war für die weitere Auswertung die<br />

gemessene Pegeländerung direkt der Volumenänderung zurechenbar [Abbildung 3.2-3].<br />

Pegel [m]<br />

2,9<br />

2,7<br />

2,5<br />

2,3<br />

2,1<br />

1,9<br />

Beckenvolumen bezogen auf den Dauerstau (2,35 m)<br />

1,7<br />

-300 -200 -100 0 100 200 300 400 500 600 700<br />

Beckenvolumen [m³]<br />

Abbildung 3.2-3; Volumencharakteristik des Rückhaltebeckens<br />

20


3.2.4 Berechnung der Monatsprotokolle<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Für jeden Tag (von 0.00 Uhr bis 24.00 Uhr) konnte aus den Meßdaten [Kap. 3.2.1] eine Wassermengenbilanz<br />

erstellt und der Verlauf dieser Werte über einen Monat grafisch dargestellt<br />

werden [Abbildung 3.2-4]. Der im Diagramm aufgeführte „Zulauf Pumpenschacht“ gibt die<br />

über die Bodenfilter abgegebene Wassermenge wieder [Kap. 3.2.2]. Der „Zulauf Pumpenschacht“<br />

ist hier negativ dargestellt, da es sich bezogen auf das RHB um einen „Wasserverlust“<br />

handelt.<br />

Volumen [m³]<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

-300<br />

<strong>Halenreie</strong> November 1997<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />

Abbildung 3.2-4; Beispiel: Monatsprotokoll November 1997<br />

Tag<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Die angegebene „Zulauf/Bilanz RHB“ bezieht sich auf die Veränderung der Wassermenge im<br />

Rückhaltebecken [Kap. 3.2.3], wobei der Ablauf aus dem Becken auf die Filtersegmente berücksichtigt<br />

ist. Die Wassermengenbilanz gibt also den Zulauf durch Regen in das Becken und<br />

die Verluste des Beckens infolge der Versickerung und der Verdunstung wieder. Die Wassermengen,<br />

die durch die Niederschläge in das RHB gelangen, lassen sich über die Niederschlagshöhen<br />

nur sehr ungenau bestimmen. Sie sind sehr stark von dem Einzugsgebiet und der<br />

versiegelten Fläche, von dem Sielsystem mit eventuellen Fehleinleitungen und von den äußeren<br />

Bedingungen vor und während des Niederschlages (d.h. der Trockenheit vor dem Regen,<br />

der Intensität des Niederschlages usw.) abhängig. Diese Wassermengen können aber mittels<br />

der Zulauf/Bilanz RHB abgeschätzt werden, wobei die Verluste durch Versickerung und Verdunstung<br />

über einen längeren Zeitraum ermittelt wurden und anschließend in die Berechnun-<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Niederschlag [mm]<br />

21


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

gen der „Zulauf/Bilanz RHB kor.“ [vergl. Kap. 3.2.5] eingehen. Die negative Bilanz an regenfreien<br />

Tagen zeigt diese Verluste auf.<br />

Wegen der nicht vermeidbaren Wasserverluste aus dem Rückhaltebecken wurde der geplante<br />

Minimalwasserstand, der durch die Ablaufhöhe zum Pumpenschacht bestimmt ist, regelmäßig<br />

unterschritten. Zum Kennzeichnen dieses Wasserdefizites, das bei Regen erst ausgeglichen<br />

werden mußte, ehe Wasser für die Filter zur Verfügung steht, wurde die Mengenkurve „Inhalt<br />

bez. Dauerstau“ in das Diagramm aufgenommen. Negatives Volumen beschreibt dabei das<br />

Wasserdefizit. Die Tageswerte sind zur besseren Kennzeichnung mit Linien verbunden.<br />

Der Niederschlag wird ebenfalls als Tagessumme dargestellt, zur Unterscheidung in dem<br />

Diagramm als Säulen.<br />

3.2.5 Berechnung der Jahresprotokolle<br />

Die summarische Auswertung der Monatsprotokolle zeigt den Jahresverlauf des Niederschlages<br />

als Regenmenge bezogen auf das Einzugsgebiet „Regenmenge 2,47 ha“ (reduzierte Fläche<br />

von 2,47 ha), die dem Rückhaltebecken tatsächlich zugelaufenen Wassermenge „Zulauf/Bilanz<br />

RHB kor.“ (Zulauf/Bilanz RHB abzüglich der Verluste durch Versickerung und Verdunstung)<br />

und die auf die Filter gepumpte und gereinigt abgegebene Wassermenge „Zulauf Pumpenschacht“<br />

[Abbildung 3.2-5].<br />

Wassermenge [m3]<br />

18000<br />

16000<br />

14000<br />

12000<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

Januar 97<br />

Februar 97<br />

März 97<br />

Abbildung 3.2-5; Beispiel: Jahresbilanz 1997<br />

April 97<br />

Mai 97<br />

Summenkurven 1997<br />

Juni 97<br />

Regenmenge bezogen auf 2,47 ha<br />

Juli 97<br />

August 97<br />

September 97<br />

Zulauf/Bilanz RHB kor.<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Oktober 97<br />

November 97<br />

Dezember 97<br />

22


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Anhang I zeigt die Monatsprotokolle von Januar 1997 bis Dezember 1999 sowie die Jahresbilanzen<br />

von 1997 - 1999.<br />

3.3 Begleitende Untersuchungen<br />

Zusätzlich zur Bestimmung der <strong>Reinigung</strong>sleistung der <strong>Pilotanlage</strong>, wurden weitere Messungen<br />

und Versuche an der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong> bzw. an der Gussau durchgeführt.<br />

Bereits 1991 wurde die Gussau hinsichtlich ihrer Biologie untersucht und mit der Inbetriebnahme<br />

der <strong>Pilotanlage</strong> ein biologisches Untersuchungsprogramm begonnen. Fragestellungen<br />

zur Leistungsfähigkeit von Bodenfiltern wurden in einer Diplomarbeit erörtert. In einem zusätzlichem<br />

Forschungsprojekt sollte das Filtermaterial im Hinblick auf seiner Adsorptionskapazität<br />

verbessert werden. Die weiteren Messungen befaßten sich mit den Eigenschaften des<br />

Filtermaterials (Bodenfilter), den Schadstoffanreicherungen in den Sedimenten und den<br />

Schadstoffkonzentrationen in der Gussau.<br />

3.3.1 Biologisches Untersuchungsprogramm (durch Biola)<br />

Neben der reinen Funktionalität der <strong>Pilotanlage</strong> sollte bei diesem Projekt auch ermittelt werden,<br />

wie sich die Biologie einer solchen Anlage entwickelt. Fragen über Art und Anzahl der<br />

sich in der Anlage neu ansiedelnden Arten und zur Entwicklung der Pflanzenbestandes standen<br />

im Vordergrund. Auch die Qualität des Wassers wurde an mehreren Meßpunkten anhand biologischer<br />

Parameter geprüft. Diese Untersuchungen wurden von Gutachtern des Büros biola<br />

(Biologisch-landschaftsökologische Arbeitsgemeinschaft) durchgeführt. Nachfolgend werden<br />

die angewandten Methoden aus dem Bericht der biola [BIOLA, 2000] in Auszügen wiedergegeben.<br />

Makrobenthos der Anlage<br />

Zur Erfassung der aquatischen Makroinvertebraten wurden im Juni, August und Oktober 1999<br />

sowohl im RHB als auch im Ablaufgraben Proben genommen. Dabei wurden Wasserkescher<br />

verschiedener Größe und Maschenweite eingesetzt, mit denen alle Kleinlebensräume abgesammelt<br />

wurden. Bei der Bearbeitung wurden sämtliche im Gewässer auftretenden Formen<br />

berücksichtigt, ggf. auch - als Beifang - die Fische.<br />

Da die Bestimmung bis zum Artniveau aus taxonomischen Gründen nicht immer geleistet werden<br />

kann, wurde in einem solchen Fall das Taxon höherer Ordnung angegeben, das noch sicher<br />

anzusprechen war.<br />

Die an den bearbeiteten Probestellen an den einzelnen Terminen nachgewiesenen Taxa wurden<br />

in einer gemeinsamen Liste vorgestellt. Auf die (nochmalige) Ausweisung der ökologischen<br />

Ansprüche wurde hier verzichtet; diese Angaben finden sich für die Mehrzahl der Arten<br />

im 1998er Bericht [BIOLA, 1998].<br />

23


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Zur Beurteilung der Gefährdung der nachgewiesenen Taxa wurden neben den Hamburger Roten<br />

Listen auch die aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie die der Bundesrepublik<br />

herangezogen.<br />

Für die Einschätzung der Ergebnisse wurde ein Vergleich mit den 1997 erhobenen Daten vorgenommen.<br />

Endobenthos<br />

Im Rahmen der hier vorliegenden Untersuchung wurden Segment 1 und 2 im Bereich des bepflanzten<br />

Bodenfilters [Abbildung 2.1-2] zweimal im Jahresverlauf 1999 beprobt (am 1.6.<br />

und 3.9.99).<br />

Die Erfassung des Endobenthos erfolgte mit einem Stechrohr von 4,2 cm Durchmesser. Die<br />

Proben wurden bei jeder Probenahme auf einem Transsekt vom Einström- bis zum Auslaufbereich<br />

je Segment gezogen. Auf dem Transsekt sind je Becken drei Stechrohre entnommen und<br />

zu einer Probe vereinigt worden (beprobte Fläche = 41,56 cm²). Vor der Beprobung wurde<br />

jeweils die oberflächliche ca. 20 cm dicke Kiesschüttung entfernt. Die Einstichtiefe variierte<br />

zwischen 12 und 13,5 cm im Frühjahr und 6 bis 18 cm im Spätsommer.<br />

Die so gewonnene Probe ist in ein Glas gefüllt und mit 96 %igem Alkohol fixiert worden.<br />

Im Labor wurden die Proben unter dem Binokular aussortiert und nach unterscheidbaren Tiergruppen<br />

getrennt. Zur Bestimmung der Wenigborster (Oligochaeta) sind die Organismen in<br />

BERLESEsches Einschlußgemisch eingebettet worden. Dieses Reagenz macht chitinöse<br />

Strukturen sowie Umrisse innerer Organe sichtbar [DZWILLO, 1966]. Die Trocknung der eingelegten<br />

Proben geschah bei Zimmertemperatur. Nach einigen Tagen waren die für die Artdiagnose<br />

wichtigen Strukturen der Organismen soweit aufgehellt, daß die Tiere unter dem<br />

Mikroskop betrachtet und bestimmt werden konnten.<br />

Die Angabe der Ergebnisse erfolgte in absoluten Zahlen pro Probefläche (41,56 cm²). Darüber<br />

hinaus wurden diese auf die Besiedlung von einem Quadratdezimeter Filterfläche hochgerechnet.<br />

Botanische Untersuchungen<br />

Die Vegetationszusammensetzung im Bereich der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong> wurde 1999, wie<br />

bereits 1997, an zwei Terminen, am 3. Juni und 15. September, erfaßt. Die für die verschiedenen<br />

Bereiche der <strong>Pilotanlage</strong> getrennt aufgenommenen Artenspektren ermöglichten eine<br />

Einschätzung der aktuellen ökologischen Situation. Durch einen Vergleich mit dem 1997 erfaßten<br />

Arteninventar konnten Veränderungen in der Vegetationszusammensetzung erkannt und<br />

evtl. Entwicklungstendenzen abgeleitet werden.<br />

Wie bereits 1997 wurden in den Jahren 1998 und 1999 Untersuchungen zum Wachstum des<br />

Schilfes durchgeführt. Das oberirdische Wachstum wurde durch Längenmessungen an Schilfpflanzen<br />

ermittelt. Zusätzlich wurden 1999 fünf Schilfpflanzen aus dem Bodenfilter entnommen<br />

und die Biomasse der oberirdischen Teile bestimmt.<br />

24


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Heterotropher Aufwuchs<br />

Im Rahmen des begleitenden Untersuchungsprogramms in der <strong>Pilotanlage</strong> zur <strong>Straßenabwasser</strong>-Vorreinigung<br />

<strong>Halenreie</strong> sollte 1997/1998 der heterotrophe Aufwuchs im Hinblick auf die<br />

Wasserqualität unterhalb des Rückhaltebeckens (RHB) und nach Passage der Filter vor Eintritt<br />

in die Gussau analysiert werden und weiterhin die <strong>Reinigung</strong>sleistung der unterschiedlichen<br />

Kiesfilter. Aus diesen Ergebnissen [BIOLA, 1998] resultierten zusätzliche Fragen und<br />

Lösungsansätze für die Aufwuchsuntersuchungen im Winter 1998/1999 und im Sommer 1999<br />

[BIOLA, 1999], die weitergehende Untersuchungen nötig machten. Daher galt es 1998/1999,<br />

über die bestehende Zielsetzung hinaus, den Aufwuchs im RHB zu beproben, dort die <strong>Reinigung</strong>sleistung<br />

zu erfassen und zu dokumentieren. Um die Ursache für die vorgefundene spärliche<br />

Aufwuchsentwicklung im Pumpenbauwerk zu ermitteln und damit die Leistung der Filter<br />

besser verstehen zu können, wurden Aufwuchsuntersuchungen im Pumpenbauwerk unter Umgehung<br />

der Kleie-Kiesschürze mit parallelen Beprobungen im RHB empfohlen [BIOLA,<br />

1998]. Weiterhin sollte der Aufwuchs auf dem Schilf, dessen <strong>Reinigung</strong>sleistung allgemein<br />

als hoch angesehen wird, untersucht werden.<br />

Tabelle 3.3-1; Methoden der Aufwuchsuntersuchungen<br />

Untersuchungen Methodik<br />

Probenmaterial Aufwuchs künstlicher bzw. natürlicher Substrate<br />

Probenehmer Dipl.-Biol. C. SCHRÖTER<br />

Exposition Glasplatten: 3 Wochen, Schilf: Bewuchszeit unbekannt (20-100 cm<br />

unter der Oberfläche, abgedunkelt)<br />

Entnahme unter Wasser<br />

Fixierung keine<br />

Transport dunkel, kühl (max. einige Stunden)<br />

Lagerung max. 1 Tag<br />

Aufbereitung keine<br />

Analyse qualitativ und quantitativ, Lebendmaterial<br />

Technik Auszählen von 1 cm² in Petrischale unter Lupe (30 X) Bestimmung<br />

unter Mikroskop (100 - 400 X)<br />

Analyse qual.: Arten-/Taxabestimmung, quant.: Zählung der Organismen pro<br />

Art/Taxa bzw. Schätzhäufigkeiten (7-stufig)<br />

Ergebnis Taxalisten (Tiere: Saprobiewert mit Indikationsgewicht)<br />

Saprobität mod. DIN 38 410 (DEV 1999), SLADECEK 1973, KRIEG, 1999<br />

Fehler Abschätzung des Zählfehlers durch Vergleichszählungen<br />

Anwendung Erfassung von Artenspektrum und (sapr.) Gewässergüte<br />

Qualitätssicherung Qualitätssicherung-Handbuch, Kalibrierung (u.a. IHF)<br />

In 13 Probeserien von Herbst 1998 bis Herbst 1999 (n = 70) wurde der Bewuchs im RHB auf<br />

Glasplatten und Schilf sowie im Pumpen- und Ablaufbauwerk auf Glas erfaßt. Es wurden<br />

25


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

standardisierte Methoden angewandt [Tabelle 3.3-1] [RODGERS et al. 1979, KRIEG & RIEDEL-<br />

LORJÉ 1991, KRIEG 1999]. Während die in PVC-Röhren befestigten Glasplatten im RHB und<br />

im Pumpenbauwerk schwimmend gehalten wurden, befanden sie sich im Ablaufbauwerk in<br />

Plastikbehältern (4 – 6 l) unter den Ausflußröhren (die Mischprobe in einem kleinen Plexiglasrahmen<br />

am Boden des Ablaufbauwerk-Schachtes), später jeweils unter einem separaten<br />

Ausflußhahn.<br />

Während des Sommerbetriebes wurde das Wasser aus dem RHB durch die Filter gepumpt; im<br />

Winter waren die Pumpen außer Betrieb [UIT, 1998]. Am 20.8.1999 kam es aufgrund des<br />

hohen Niederschlages zu einem Bruch der Kleie-Kiesschürze. Daraufhin wurde am 27.8.1999<br />

der Pegel für die Reparaturarbeiten auf 1,8 m abgesenkt (mdl. Mitt. Keil).<br />

Wenn auch in der Bundesrepublik Deutschland die saprobielle Bewertung gegenwärtig nur für<br />

Fließgewässer und bestimmte gestaute Bereiche zulässig ist [DIN 38 410, 1999; KRIEG 1997,<br />

1999], wurde dieses Verfahren für die vorliegenden Untersuchungen orientierend herangezogen.<br />

Denn Aufwuchsuntersuchungen zur Gewässergütebeurteilung finden international auch in<br />

andersartigen aquatischen Bereichen Anwendung [SLADECEK 1973, CAIRNS et al., 1980].<br />

Der Saprobienindex wurde mit Hilfe von Individuen-Zählzahlen ermittelt [DEV, 1999 mod.].<br />

Der mit Zählzahlen berechnete Saprobienindex liegt oft um bis zu einer Güteklasse schlechter<br />

als der mit Schätzhäufigkeiten ermittelte, die Differenzen sind aber an unterschiedlich belasteten<br />

Proben weitgehend identisch (auch mdl. Mitt. Krieg). Da der tatsächliche Saprobienindex<br />

nach unserer Einschätzung etwa in der Mitte zwischen den Indizes beider Verfahren liegt,<br />

wurde das weniger subjektiv beeinflußte Zählverfahren angewandt.<br />

Makrobenthos der Gussau<br />

Die Gussau verlief im Bereich der Teichwiesen leicht eingeschnitten inmitten von als Weide<br />

genutztem Grünland. Sie war 20-50 cm breit und - je nach Wasserstand - bis etwa 40 cm tief.<br />

Ihr Substrat bestand aus Sand mit z.T. hoher Feindetritusauflage. Von den Rändern hingen<br />

Gräser ins Gewässer und am Ufer standen Hochstauden wie Ampfer, Brennessel, Mädesüß,<br />

Springkraut und Weidenröschen, stellenweise fanden sich Rohr-Glanzgras. Dadurch wurde<br />

das Gewässer zeitweise vollständig beschattet.<br />

Während der Winterbeprobung war es etwa im Bereich der Mündung des von der <strong>Pilotanlage</strong><br />

ablaufenden Grabens durch Grobdetritus und sehr viel Laub zu einer vollständigen 'Verstopfung'<br />

der Gussau gekommen, so daß das Wasser überwiegend über die nördlich angrenzende<br />

Wiese abfloß. In Zeiten geringer Niederschläge hat die Gussau nur 10-15 cm freies Wasser<br />

und zeigt dann auch kaum Strömung.<br />

Die aquatischen Makroinvertebraten wurden mit jeweils einer Probenahme pro Jahreszeit im<br />

Dezember 1998 sowie im Mai, August und Oktober 1999 im Bereich ober- und unterhalb der<br />

Mündung des die Anlage entwässernden Ablaufgrabens erfaßt. Zu Einzelheiten von Methode<br />

und Darstellung vgl. Makrobenthos.<br />

Zusätzlich wurden einige begleitende physiko-chemische Daten aufgenommen.<br />

26


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Für die Einschätzung der Ergebnisse wurde ein Vergleich mit den 1995/96 - z.T. vor Inbetriebnahme<br />

der Anlage - erhobenen Daten vorgenommen, außerdem für die untere Probestelle<br />

mit Daten aus 1991/92.<br />

3.3.2 Untersuchungen an Versuchsfiltern (Diplomarbeit)<br />

Das Bestimmen der Leistungsfähigkeit und der Standzeit von Bodenfiltern war Gegenstand<br />

einer Diplomarbeit [FITSCHEN, 1998] und ist hier in einer Zusammenfassung wiedergegeben.<br />

Im Rahmen der Diplomarbeit sollten einige spezielle Fragen zur Leistungsfähigkeit bzw. zur<br />

<strong>Reinigung</strong>sleistung der Bodenfilter geklärt werden, die sich kurzfristig nicht mit der <strong>Pilotanlage</strong><br />

ermitteln ließen. Es sollte untersucht werden, wie unterschiedlich hohe hydraulische<br />

Belastungen, verschiedene Beschickungsweisen des Filters (intermittierend oder kontinuierlich)<br />

und unterschiedlich hohe Schadstoffkonzentrationen die <strong>Reinigung</strong>sleistung beeinflussen.<br />

Zusätzlich sollte die Standzeit des Filters abgeschätzt werden. Als Standzeit bezeichnet man<br />

den Zeitraum, in dem der Filter eine noch ausreichend gute <strong>Reinigung</strong>sleistung erbringt. Wird<br />

dieser Zeitraum überschritten und werden dadurch beispielsweise Schwermetalle quantitativ<br />

aus dem Filter ausgetragen, muß der Filtersand gereinigt bzw. ausgetauscht werden.<br />

Abbildung 3.3-1; Versuchsfilter (Aufbau - Diplomarbeit)<br />

Da die <strong>Pilotanlage</strong> durch die große Dimensionierung (und der damit verbundenen großen<br />

Oberfläche) hydraulisch zumeist nur schwach belastet war, wurden Versuchsfilter mit einer<br />

27


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

geringeren Oberfläche entwickelt [Abbildung 3.3-1]. Sie hatten einen der <strong>Pilotanlage</strong> entsprechenden<br />

Aufbau. Der Filterkörper bestand aus dem gleichen Material, war allerdings nicht<br />

bepflanzt. Das Oberflächenabwasser, mit dem die Versuchsfilter beschickt wurden, stammte<br />

aus dem Rückhaltebecken der <strong>Pilotanlage</strong>.<br />

Die Versuchsfilter waren in dem Ablaufbauwerk der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong> untergebracht<br />

[Abbildung 3.3-2]. Die Gesamthöhe der Filter betrug jeweils 1640 mm. Sie bestanden aus je<br />

vier Rohrsegmenten (KG-Rohr), die ineinander steckbar waren. Zur Drainage befand sich auf<br />

dem Boden eine Kiesschicht (100 mm), in der das Drainagerohr eingebettet war. Es hatte<br />

einen Durchmesser von 40 mm und erstreckte sich über den gesamten Querschnitt des Filters.<br />

Das Drainagerohr war an seiner Unterseite geschlitzt. Auf dem Drainagekies befand sich der<br />

Filterkörper. Die Säulen ermöglichten den Einbau eines Filterkörpers mit einer Gesamthöhe<br />

von 900 mm. Filter A wurde mit Filtermaterial befüllt, der dem Sand aus Filter 1 (<strong>Pilotanlage</strong>)<br />

entsprach (d10 = 0,187 mm), während Filter B Filtermaterial entsprechend Filter 2 enthielt<br />

(d10 = 0,216 mm). Der Filterkörper war mit einer Kiesschicht (ca. 100 mm) abgedeckt. Sie<br />

diente der gleichmäßigen Verteilung des zugeführten Wassers.<br />

Der innere Durchmesser der Versuchsfilter betrugt 380 mm. Daraus ergab sich eine Oberfläche<br />

von ca. 0,113 m² (die Filter der <strong>Pilotanlage</strong> hatten jeweils eine Oberfläche von<br />

220 m² bzw. 140 m²). Die Drainagerohre konnten zum Einstauen der Filter verschlossen werden.<br />

Die Wassersäule des Filters hatte bei maximalem Einstau eine Höhe von 1300 mm.<br />

Arbeits- und<br />

Schauweg<br />

BF 2<br />

BF 1<br />

Pumpenschacht<br />

Überlaufbauwerk<br />

BF 4<br />

BF 3<br />

Ablauf zur<br />

Gussau<br />

Wasserentnahmestelle<br />

(Optimierung d. Filtermat.)<br />

2. Wasserentnahmestelle<br />

(Standzeit)<br />

Ablaufbauwerk<br />

(Standort der<br />

Versuchsfilter)<br />

RHB<br />

Zulauf RHB<br />

1. Wasserentnahmestelle<br />

(Standzeit)<br />

Abbildung 3.3-2; Übersicht der Wasserentnahmestellen<br />

Das zu reinigende Wasser wurde mit einer Schlauchquetschpumpe der Firma Drake-Willock<br />

zu den Filtern gefördert. Die Fördermenge der Pumpe war in einem Bereich von 4 l/h bis<br />

25 l/h regulierbar. Das Wasser wurde zu Beginn der Untersuchungen aus der Nähe des Zu-<br />

28


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

laufes zum Rückhaltebecken entnommen [Abbildung 3.3-2]. Die Entnahmestelle mußte allerdings<br />

nach 16 Versuchstagen verlegt werden, da hier vor allem bei stärkeren Niederschlägen<br />

zu viele Feststoffpartikel aus dem Rückhaltebecken auf die Versuchsfilter gepumpt wurden.<br />

Sie führten zu einer Kolmation (Verminderung der Durchlässigkeit) der Filter. Die zweite<br />

Entnahmestelle befand sich in der Nähe des Überlaufes zum Pumpenschacht der <strong>Pilotanlage</strong>.<br />

Dadurch wurde gewährleistet, daß das Wasser zu den Versuchsfiltern dem Zufluß zu den Bodenfilter<br />

der <strong>Pilotanlage</strong> entsprach.<br />

Die Betriebsdauer der Versuchsfilter betrug 12 Wochen. Sie wurden 6 Wochen kontinuierlich<br />

und anschließend 6 Wochen intermittierend mit dem Oberflächenabwasser beaufschlagt. Eine<br />

Probenahme der Filterzuläufe, sowie der Filterabläufe erfolgte wöchentlich (insgesamt<br />

13 mal).<br />

Folgende Analysen bzw. Messungen wurden dabei durchgeführt.<br />

Analysen:<br />

- Abfiltrierbare Stoffe (AfS)<br />

- Glühverlust der AfS (GV)<br />

- Total Organic Carbon (TOC) - Gesamtgehalt an Kohlenstoff<br />

- Blei (Pb)<br />

- Kupfer (Cu)<br />

- Zink (Zn)<br />

Physikalische Messungen:<br />

- Sauerstoffgehalt bzw. Sauerstoffsättigung<br />

- pH-Wert<br />

- Temperatur<br />

- Trübung<br />

- Leitfähigkeit<br />

Darüber hinaus sind weitere Kenngrößen der Filteranlage bzw. des Filtermaterials bestimmt<br />

worden:<br />

- Durchlässigkeitsbeiwerte (Kf-Wert)<br />

- Korngrößenverteilung<br />

- Schwermetallgehalte des Filtermaterials<br />

Die Analysen wurden bei beiden Versuchsfiltern durchgeführt.<br />

29


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tabelle 3.3-2; Kenngrößen der Versuchsfilter (Diplomarbeit)<br />

Versuchsfilter <strong>Pilotanlage</strong><br />

(1997-1999)<br />

Laufzeit [Tage] 86 1095<br />

Wassermenge (je Filter) [m³] 12,2 11000<br />

Volumen der Filter [m³] 0,10207 198<br />

eff. Porenvolumen (theoretisch) [%] 38 38<br />

Wasservolumen [m³] 0,0387867 75,24<br />

Verhältnis der<br />

Filtertypen<br />

Wasserwechsel [m³/m³] 315 146 2,2<br />

Wasserwechsel [1/Tag] 3,7 0,1 27,4<br />

Filteroberfläche [m²] 0,113 220<br />

Oberflächenbelastung [m³/m²] 107,6 50,0 2,2<br />

Oberflächenbelastung [m³/m²*Tag] 1,25 0,05 27,4<br />

Die Versuchsfilter wurden mit einer sehr viel höheren hydraulischen Belastung betrieben, als<br />

es bei den Filtern der <strong>Pilotanlage</strong> der Fall war. Dadurch konnte zum einen geprüft werden, ob<br />

die Filter ihre <strong>Reinigung</strong>sleistung auch bei einer Überlastung erbringen und es beispielsweise<br />

nicht zu einem Remobilisieren und damit zu einem Ausspülen der Schadstoffe kommt. Zum<br />

anderen konnte durch den höchstmöglichen Durchsatz die Standzeit der Filter im „Zeitraffereffekt“<br />

abgeschätzt werden. In Tabelle 3.3-2 ist die durchschnittliche hydraulische Belastung<br />

der Filter wiedergegeben.<br />

3.3.3 Untersuchungen zur Optimierung des Filtermaterials (Projekt der TUHH)<br />

Aus den Untersuchungen, die bis zum Sommer ’99 durchgeführt wurden, war ersichtlich, daß<br />

die <strong>Reinigung</strong>sleistung der Anlagen in dieser Form als gut bezeichnet werden konnte. Nach<br />

der Feststellung der grundsätzlichen Eignung der Bodenfilter zur weitergehenden Abwasserreinigung,<br />

sollte in zusätzlichen Versuchen die Zusammensetzung des Filtermaterials weiter<br />

optimiert werden. Die Versuche wurde in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität<br />

Hamburg-Harburg (Arbeitsbereich: Umweltschutztechnik) durchgeführt. Der Forschungsbericht<br />

[JACOBS, von der KAMMER, FITSCHEN, 2000] wird hier zusammengefaßt wiedergegeben.<br />

Die Optimierung der <strong>Reinigung</strong>sanlage sollte insbesondere die folgenden Punkte beinhalten:<br />

- Verringern der benötigten Filterfläche.<br />

- Erhöhen der Filterstandzeiten.<br />

- Ermöglichen einer Filterregeneration.<br />

- Anpassen des Rückhaltevermögens an die standortspezifischen Bedingungen.<br />

30


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Für die Versuchsdurchführung wurde das Zeolithmineral Clinoptilolith verwendet. Dieses<br />

Granulat sollte die Adsorptionseigenschaften des Filtermaterials gegenüber den im Oberflächenabwasser<br />

enthaltenen Schadstoffen, insbesondere gegenüber den Schwermetallen, verbessern.<br />

Das Ziel des Versuches war es, die Filter mit einem höheren Volumenstrom zu betreiben,<br />

ohne daß die <strong>Reinigung</strong>sleistung der Filter vermindert wird.<br />

Zur Durchführung der Untersuchungen dienten die beiden Versuchsfilter, die bereits in<br />

Kap. 3.3.2 ausführlich beschrieben wurden. Der Aufbau der Filter und die Schichtungen der<br />

Filtermaterialien wird aus Abbildung 3.3-3 ersichtlich.<br />

Abbildung 3.3-3; Versuchsfilter (Optimierung des Filtermaterials)<br />

In Abbildung 3.3-4 ist die Korngrößenverteilung des verwendeten Kieses bzw. des verwendeten<br />

Zeolithes wiedergegeben. Es handelte sich dabei um handelsübliche Materialien. Der<br />

Grobkies (4/8-Kies) diente zur Drainage bzw. als Deckschicht auf den Filtern und der verwendete<br />

0/8-Kies als Stützschicht unter dem Filtermaterial. In Filtersäule B wurde 2/4-Kies<br />

als Filtermaterial verwendet, während in Filter A ein Gemisch aus Zeolith und 2/4-Kies im<br />

Mischungsverhältnis 1:1 eingesetzt wurde.<br />

Die Filter wurden in einem Zeitraum von 10 Wochen betrieben. Von dem Filterzulauf und von<br />

den beiden Filterabläufen wurden wöchentlich Proben entnommen. Das Analysenspektrum<br />

umfaßte die Ermittlung der folgenden Parameter:<br />

31


Analysen:<br />

- Blei (Pb)<br />

- Kupfer (Cu)<br />

- Zink (Zn)<br />

- Cadmium (Cd)<br />

- Natrium (Na)<br />

- Mangan (Mn)<br />

- Eisen (Fe)<br />

Physikalische Messungen:<br />

- Sauerstoffgehalt bzw. Sauerstoffsättigung<br />

- pH-Wert<br />

- Temperatur<br />

- Trübung<br />

- Leitfähigkeit<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Darüber hinaus sind weitere Kenngrößen der Filteranlage bzw. des Filtermaterials bestimmt<br />

worden:<br />

- Korngrößenverteilung<br />

- Durchlässigkeitsbeiwerte (Kf-Wert)<br />

- Schwermetallgehalte des Filtermaterials<br />

Summendurchgang<br />

1<br />

0,9<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

Korngrößenverteilung - Filtermaterialen<br />

0<br />

0,01 0,1 1 10 100<br />

Abbildung 3.3-4; Korngrößenverteilung<br />

Maschenweite [mm]<br />

0-8 Kies 2-4 Kies 4-8 Kies Zeolith<br />

32


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Die Filter wurden während des Untersuchungszeitraumes mit einem Volumenstrom von jeweils<br />

20 l/h intermittierend beschickt. Die folgende Tabelle gibt einige Kenngrößen der Anlage<br />

wieder.<br />

Tabelle 3.3-3; Kenngrößen der Versuchsfilter (Optimierung des Filtermaterials)<br />

Filter A und<br />

B<br />

Laufzeit [Tage] 72<br />

Wassermenge (je Filter) [m³] 28<br />

Volumen der Filter [m³] 0,07485<br />

eff. Porenvolumen (theoretisch) [%] 38<br />

Wasservolumen [m³] 0,0284436<br />

Wasserwechsel [m³/m³] 984<br />

Wasserwechsel [1/Tag] 13,7<br />

Filteroberfläche [m²] 0,113<br />

Oberflächenbelastung [m³/m²] 246,9<br />

Oberflächenbelastung [m³/m²*Tag] 3,43<br />

Neben den Untersuchungen an den Versuchsfiltern wurden zahlreiche Laborversuche durchgeführt.<br />

Dabei wurde zunächst ermittelt in welchem Maße die Schwermetalle in dem Wasser<br />

echt gelöst und inwieweit sie partikulär oder an Partikeln sorbiert vorliegen. Wobei für eine<br />

Adsorption entscheidend ist, welche Schwermetallspezies den gelösten Anteil dominieren<br />

und ob diese in einem ausreichenden Maße reaktiv sind.<br />

Darüber hinaus wurden Untersuchungen hinsichtlich konkurrierender Kationen wie Ammonium<br />

durchgeführt, die die Schwermetallrückhaltungen im Filtermaterial erheblich stören könnten.<br />

Der Einfluß der Kinetik auf den Kationenaustausch war ebenfalls Gegenstand der Laborexperimente.<br />

Die Kinetik wirkt sich entscheidend auf die Dimensionierung und die Leistungsfähigkeit<br />

der Filteranlagen aus.<br />

3.3.4 Bestimmung der Durchlässigkeit der Filtersegmente und der Versuchsfilter<br />

Zum Beschreiben der hydraulischen Eigenschaften, der aus verschiedenen Materialien aufgebauten<br />

und unterschiedlich beaufschlagten Filtersegmente, eignete sich die Bestimmung der<br />

Durchlässigkeit. Die Messungen wurden jährlich an allen Filtern durchgeführt. So konnten<br />

Veränderungen der Durchlässigkeit während des mehrjährigen Betriebes erkannt werden.<br />

33


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Dank der baulichen Gegebenheiten eines abgeschlossenen Filterkörpers mit feststehenden<br />

Abmessungen konnte die tatsächliche Durchlaufgeschwindigkeit durch den Filter bestimmt<br />

und ein den technischen Filtern entsprechender Durchlässigkeitsbeiwert (Kf-Wert) in-situ<br />

ermittelt werden. Dieser Beiwert schloß neben dem Durchgangswiderstand des Sandes auch<br />

den Ablaufwiderstand in der Drainage und den anschließenden Rohrleitungen ein. Er gab also<br />

nicht die spezifischen Eigenschaften des Filtermaterials wieder, sondern die der gesamten<br />

Filteranlage.<br />

Zum Ausmessen der Durchlässigkeit der einzelnen Filtersegmente wurde der Filter (im Ablaufbauwerk)<br />

verschlossen, mit Wasser beaufschlagt und ca. 0,20 m überstaut. Anschließend<br />

wurde (ohne weitere Wasserzufuhr) der Ablauf eines Filtersegmentes geöffnet und das Absinken<br />

des Wasserstandes über dem Filter registriert. Es war nicht erforderlich, die abfließende<br />

Wassermenge direkt zu messen, da sich diese leicht aus der Pegeländerung und der ausgemessenen<br />

Fläche des Wasserspiegels berechnen ließ.<br />

Eine Besonderheit aus der baulichen Gestaltung mußte dabei berücksichtigt werden. Die Abtrennung<br />

der Filtersegmente oberhalb des Filterbettes war jeweils nur zwischen den beiden<br />

Filtersegmentpaaren 1 & 2 und 3 & 4 gegeben. Das bedeutete, daß z.B. bei einem Überstauen<br />

und Ablaufen von Filtersegment 1 auch Filtersegment 2 mit überstaut war. Dadurch unterschied<br />

sich die Überstaufläche von der Filterfläche.<br />

Die Durchlaufgeschwindigkeit durch das Filtersegment ergab sich dann aus der Geschwindigkeit<br />

der Wasserspiegelabsenkung über dem Filter, die gemessen werden konnte.<br />

Die Berechnung der Durchlässigkeitsbeiwerte erfolgte in Anlehnung an die DIN 18130-1:<br />

K f<br />

=<br />

a * l<br />

A*<br />

t<br />

0<br />

h1<br />

* ln<br />

h<br />

2<br />

∗ α<br />

[Gl. 3.3-1]<br />

Kf = Durchlässigkeitsbeiwert [m/s] (bei einer Wassertemp. von 10 °C)<br />

a = Fläche des Überstauwassers [m²]<br />

A = Fläche des Probekörpers [m²]<br />

l0 = Höhe des Probekörpers [m]<br />

t = Meßzeitspanne [s]<br />

h1 = Hydraulischer Höhenunterschied bei Versuchsbeginn [m]<br />

h2 = Hydraulischer Höhenunterschied bei Versuchsende [m]<br />

α = Temperaturbeiwert [-]<br />

Diese Messung ist periodisch wiederholt worden, um betriebsbedingte oder durch die Standzeit<br />

hervorgerufene Veränderungen zu ermitteln. So ließ sich zeigen, ob die Beladung mit zu-<br />

34


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

rückgehaltenen Schadstoffen, die zunehmend stärkere Durchdringung mit Wurzeln des Schilfes<br />

oder andere Faktoren einen Einfluß hatten.<br />

Neben dem praktischen Ermitteln der Durchlässigkeitsbeiwerte, ist auch eine theoretische<br />

Bestimmung (nach Hazen, über die Korngrößenverteilung) möglich [MATTHEß, UBELL, 1983].<br />

Die Gleichung ist eine Näherung, die bei reinen Filtersanden lockerster Lagerung ermittelt<br />

worden ist und damit den maximalen Kf-Wert darstellt.<br />

K f<br />

= 0, 0116*<br />

( 0,<br />

7 + 0,<br />

03*<br />

T ) * d<br />

[Gl. 3.3-2]<br />

Kf = Durchlässigkeitsbeiwert [m/s]<br />

T = Wassertemperatur [°C]<br />

d10 = Korngröße [mm] (wirksame Korngröße)<br />

Die Gleichung gilt für einen Ungleichförmigkeitsgrad der Probe (d60 / d10) von ≤ 5.<br />

Für das Bestimmen der theoretischen Durchlässigkeit des Filters, wurde zuvor die<br />

Korngrößenverteilung des Filtermaterials gemäß der DIN 18123 ermittelt. Dazu wurde<br />

Filtermaterial verwendet, daß direkt aus den Bodenfiltern entnommen wurde (die Probenahme<br />

erfolgte nach ca. 2 Betriebsjahren). Es handelte sich dabei um jeweils 2 Mischproben aus<br />

einer Tiefe von 0 - 10 cm.<br />

Die Bestimmung der Durchlässigkeitsbeiwerte der Versuchsfilter wurde entsprechend vorgenommen.<br />

3.3.5 Weitere Messungen<br />

Neben den bereits erläuterten chemischen Analysen und physikalischen Messungen wurden<br />

weitere Untersuchungen an der <strong>Pilotanlage</strong> und an der Gussau vorgenommen [Tabelle 3.3-4].<br />

Insbesondere die Schadstoffanreicherungen innerhalb des Filtermaterials, des Rückhaltebeckens<br />

und der Gussau sollten erfaßt werden. Außerdem wurden die Schadstoffbelastungen<br />

des in der Gussau fließenden Wassers ermittelt.<br />

Aus den Schadstoffanreicherungen innerhalb der <strong>Pilotanlage</strong> läßt sich auf die <strong>Reinigung</strong>sleistung<br />

der Anlage schließen. Eine <strong>Reinigung</strong>swirkung der <strong>Pilotanlage</strong> auf die nachfolgenden<br />

Gewässer, sollte durch das Messen der Schadstoffkonzentrationen in der Wasser- bzw. der<br />

Sedimentphase der Gussau abgeleitet werden.<br />

2<br />

10<br />

35


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tabelle 3.3-4; Weitere Messungen an der <strong>Pilotanlage</strong><br />

Parameter Datum<br />

1. Schwermetallgehalte im Filtermaterial Sept. ’98<br />

2. Sedimentuntersuchung des RHB Sept. ’98, Nov. ’99<br />

3. Sedimentuntersuchung der Gussau Nov. ’99<br />

4. Wasserproben aus der Gussau Dez. ’99<br />

zu 1.: Zum Bestimmen des Schwermetallgehaltes wurden den Bodenfiltern 1 und 2 Mischproben<br />

aus folgenden Tiefen entnommen:<br />

0 - 10 cm, 10 - 20 cm und 20 - 30 cm.<br />

Die Probenahme erfolgte nach einer Betriebszeit der Bodenfilter von ca. 2 Jahren. Die<br />

Proben wurden hinsichtlich ihres Gehaltes an Schwermetallen (Blei, Cadmium, Kupfer<br />

und Zink) sowie ihres des Trockenrückstandes und des Glühverlustes analysiert.<br />

zu 2.: Das Rückhaltebecken wurde im September 1998, nach gut 2-jähriger Betriebszeit, von<br />

einem Schlauchboot aus, mittels eines Schlammgreifers beprobt. Dabei wurden<br />

2 Mischproben aus jeweils 4 Einzelproben, die in gleichmäßigem Abstand über die<br />

Länge des RHB genommen wurden, hergestellt. Die Proben wurden im Labor auf<br />

Trocken- und Glührückstand sowie auf die Gehalte von Blei, Kupfer und Zink – getrennt<br />

nach der Gesamtprobe und der < 20 µm Fraktion – untersucht.<br />

Eine zweite Probenahme am RHB fand im November 1999 statt. Es wurden wiederum<br />

2 Mischproben erstellt. Neben den vorgenannten Parametern wurde zusätzlich der Gehalt<br />

an Polycyclischen Aromaten (PAK gem. TrinkwV.) bestimmt.<br />

Weiterhin wurde im Oktober 1997 das Sediment im Zulaufgraben zum RHB beprobt.<br />

Hier hatten sich erhebliche Ablagerungen angesammelt.<br />

zu 3.: Im November 1999 wurde einmalig das Sediment der Gussau jeweils ca. 50 m oberhalb<br />

bzw. unterhalb der Einleitungsstelle der <strong>Pilotanlage</strong> beprobt. Dabei wurde an den<br />

Probestellen jeweils mehrmals Sediment mit einer Schaufel entnommen und zu einer<br />

Mischprobe zusammengefügt. Die Proben wurden im Labor auf Trocken- und Glührückstand<br />

sowie auf die Gehalte von Blei, Cadmium, Kupfer und Zink – getrennt nach<br />

der Gesamtprobe und der < 20 µm Fraktion – untersucht. Zusätzlich ist der Gehalt an<br />

Polycyclischen Aromaten (PAK gem. TrinkwV.) bestimmt worden.<br />

zu 4.: Für einen Vergleich der Wasserqualität zwischen der Gussau und der <strong>Pilotanlage</strong><br />

wurden an zwei Terminen Wasserproben aus der Gussau genommen. Die Probenahme<br />

erfolgte jeweils ca. 50 m oberhalb bzw. unterhalb der Einleitstelle der <strong>Pilotanlage</strong>.<br />

36


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Die Wasserproben wurden auf TOC und DOC sowie auf die Schwermetalle Blei,<br />

Kupfer und Zink untersucht. Zudem wurden physikalische Parameter (O2, pH-Wert<br />

u.a.) aufgenommen und der Gehalt der Probe an abfiltrierbaren Stoffen und der Glühverlust<br />

bestimmt.<br />

4 Untersuchungsergebnisse<br />

4.1 <strong>Reinigung</strong>sleistung von Rückhaltebecken und Bodenfiltern<br />

Zum Bestimmen der <strong>Reinigung</strong>sleistung der <strong>Pilotanlage</strong> wurden die Zuläufe zu dem Rückhaltebecken,<br />

die Zuläufe zu den Bodenfiltern sowie die Abläufe aus den Bodenfiltern während<br />

zahlreicher, unterschiedlicher Probenahmetermine bzw. Meßkampagnen [Tabelle 3.1-1] beprobt<br />

(insgesamt 12 Termine). So wurden von dem Zulauf zum RHB 23 Proben, dem Zulauf<br />

zu den Bodenfiltern 20 Proben und aus den Abläufen der Bodenfilter insgesamt 50 Proben<br />

entnommen. Der Untersuchungsumfang ist in Tabelle 3.1-2 dargestellt.<br />

Aus den ermittelten Meßwerten ließ sich die <strong>Reinigung</strong>sleistung (RL) der <strong>Pilotanlage</strong> bzw.<br />

der einzelnen Anlagenteile berechnen. Die <strong>Reinigung</strong>sleistung ergab sich aus dem Quotienten<br />

der Schadstoffelimination (cZulauf – cAblauf) in der Anlage (bzw. dem Anlagenteil) und dem<br />

Schadstoffeintrag (cZulauf) zu der Anlage (bzw. dem Anlagenteil) [Gl. 4.1-1].<br />

cZulauf<br />

− cAblauf<br />

RL = [%]<br />

[Gl. 4.1-1]<br />

c<br />

Zulauf<br />

Bei den nachfolgenden Kapiteln ist zu beachten, daß nicht die <strong>Reinigung</strong>sleistungen der Anlage<br />

für die einzelnen Meßkampagnen (Einzelwerte der Probenahmetage) berechnet wurden.<br />

Die <strong>Reinigung</strong>sleistung ergibt sich hier aus den Mittelwerten der einzelnen Schadstoffkonzentrationen,<br />

die während der gesamten Untersuchungsdauer (1997 bis 1999) ermittelt wurden.<br />

Die Ergebnisse der einzelnen Untersuchungsreihen sind in den Tabellen des Anhang II dargestellt.<br />

Die farbliche Hinterlegung der Werte gibt die Eingruppierung der Konzentrationen in<br />

die jeweilige Schadstoffklasse wieder.<br />

37


Dafür wurde folgende Einteilung gewählt:<br />

Farbe Einstufung<br />

grün unbelastet bis gering belastet<br />

gelb mäßig bis kritisch belastet<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

orange stark bis sehr stark verschmutzt<br />

rot übermäßig verschmutzt<br />

Die Einstufung erfolgte nach folgenden Bewertungsansätzen [Anhang III]:<br />

• Güteklassifikation der Nährsalze und Summenkenngrößen nach LAWA [LAWA, 1997]<br />

• Ökobewertung der Schwermetalle nach Wachs [Wachs, 1998]<br />

• Zielwerte für Schwermetalle: nach BLAK-QZ [LAWA, 1997]<br />

Nachfolgend werden die Ergebnisse dargestellt und bewertet:<br />

4.1.1 Abfiltrierbare Stoffe (AfS), Glühverlust der AfS und Trübung<br />

Die abfiltrierbaren Stoffe geben das Maß der ungelösten Bestandteile einer Probe wieder.<br />

Meist ist mit ihrem Gehalt auch die Trübung und Färbung des Wassers verbunden. Sie stellen<br />

eine Mixtur unterschiedlichster Stoffe, die im Einzugsgebiet anfallen, dar. Zu ihnen gehören<br />

u.a. Reifen- und Fahrbahnabrieb, Staubniederschläge (u.a. aus Abgasen), Sand und lehmiges<br />

Bodenmaterial, Kot, zersetztes Laub u.v.a.m.. In ihnen ist damit ein großes Spektrum von gewässerbelastenen<br />

Stoffen enthalten.<br />

Tabelle 4.1-1; Mittelwerte (AfS, Trübung und Glühverlust)<br />

AfS Trübung Glühverlust<br />

Zulauf RHB 136 mg/l 152 TE(F) 44 %<br />

Zulauf Filter 23 mg/l 49 TE(F) 48 %<br />

Ablauf Filter 1,6 mg/l 6,9 TE(F) 65 %<br />

Die Konzentration abfiltrierbarer Stoffe im Zulauf zum Rückhaltebecken der <strong>Pilotanlage</strong> lag<br />

zwischen 20 mg/l und 500 mg/l; i.M. bei 136 mg/l.<br />

Vergleicht man diese Werte mit den Gehalten an AfS in den Hamburger Fließgewässern, die<br />

im Mittel 10,9 mg/l AfS betragen, wird der hohe Gehalt an Schwebstoffen im Zulauf deutlich.<br />

Die hohe Belastung in dem Einzugsgebiet läßt sich im wesentlichen auf den Straßenverkehr<br />

zurückführen. Dieses ist auch aus den nachfolgend beschriebenen Schadstoffgehalten zu erkennen.<br />

38


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Deutlicher als die Meßwerte zeigt ein Blick auf die Proben deren Belastung an [Abbildung<br />

4.1-1] (links Ablauf, rechts Zulauf). Die Zulaufproben waren in der Regel schwarz gefärbt<br />

und stark getrübt.<br />

Abbildung 4.1-1; Ab- und Zulauf der <strong>Pilotanlage</strong><br />

Insgesamt schwankte die Konzentration an AfS im Zulauf stark. Eine Abnahme über der Zeit,<br />

d.h. eine Abhängigkeit von der Regendauer wie sie häufig in der Literatur beschrieben wird,<br />

ließ sich hier nicht feststellen. So konnte z.B. bei zwei - von fünf untersuchten - Ereignissen,<br />

in aufeinanderfolgenden Messungen eine Zunahme an AfS festgestellt werden [Abbildung<br />

4.1-2].<br />

Konz [mg/l]<br />

200<br />

160<br />

120<br />

80<br />

40<br />

0<br />

AfS imZulauf zum RHB vom 16.10.96<br />

8:30 11:20 11:40 12:30 13:10<br />

Uhrzeit<br />

Abbildung 4.1-2; Konzentrationsänderungen der AfS über die Zeit<br />

39


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Im Ablauf des Rückhaltebeckens lag der Gehalt an AfS zwischen 10,6 mg/l und 50 mg/l<br />

(Mittelwert 23,1 mg/l). Bezogen auf die Mittelwerte von Zulauf und Ablauf bedeutet dies, daß<br />

das RHB über 80 % der eingetragenen Masse an abfiltrierbaren Stoffen zurückgehalten hat.<br />

Eine weitere deutliche Verminderung der Feststoffe konnte im Ablauf der Bodenfilter verzeichnet<br />

werden. Dort lag die mittlere Konzentration an AfS bei 1,6 mg/l. Die Werte lagen<br />

zwischen 0,4 mg/l und maximal 4,3 mg/l. Im Gegensatz zum stark getrübten Zulauf, war das<br />

Ablaufwasser völlig klar.<br />

Die Trübungsmessungen belegen diesen Eindruck. Im Zulauf zum RHB wurden im Mittel<br />

152 TE(F) (Trübungseinheiten) gemessen, im Zulauf zu den Bodenfiltern 49 TE(F) und im<br />

Ablauf der Bodenfilter i.M. nur noch 6,9 TE(F).<br />

Der Glühverlust gibt den organischen Anteil einer Probe an. Im Untersuchungsprogramm<br />

wurde ein Glühverlust der abfiltrierbaren Stoffe im Zulauf zum RHB zwischen 24 % und<br />

64 % (Mittelwert 44 %) ermittelt. Dieser Anteil lag im Ablauf des RHB auf dem selben Niveau.<br />

Im Ablauf der Bodenfilter schwankte der Anteil wesentlich stärker (39 Meßwerte:<br />

Min. 13 %; Max 100 %; Mittel 65 %) und war damit deutlich höher, als im Zulauf.<br />

Die starken Schwankungen des Glühverlustes im Ablauf der Bodenfilter ließ sich z.T. auf den<br />

geringen Gehalt an AfS in den Proben zurückführen. Die Konzentrationen an AfS lagen bei<br />

einigen Proben auf einem sehr niedrigen Wert, der kein exaktes Bestimmen des GV mehr ermöglichte.<br />

Trübung [TE(F)]<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Zulauf zum RHB<br />

y = 1,4934x + 64,16<br />

R 2 = 0,8496<br />

0 50 100 150 200<br />

AfS [mg/l]<br />

Abbildung 4.1-3; Korrelationen zwischen den AfS und der Trübung<br />

Neben der Ermittlung der Konzentrationen wurde untersucht, ob sich die zeitweilig durchgeführte<br />

Messung der Trübung (mittels Merck Photometer SQ118) in einem Zusammenhang mit<br />

40


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

dem Gehalt an abfiltrierbaren Stoffen bringen läßt und ob dieses Meßverfahren für die Abschätzung<br />

der Belastung von <strong>Straßenabwasser</strong> geeignet ist.<br />

Korrelationen zwischen der Trübung und den AfS ließen sich nur bei den Proben aus dem<br />

Zulauf zum RHB feststellen [Abbildung 4.1-3]. Bei dem niedriger belastetem Zulauf zu den<br />

Bodenfiltern bzw. den Abläufen der Bodenfilter ließ sich kein eindeutiger Zusammenhang<br />

zwischen diesen beiden Meßwerten ermitteln.<br />

4.1.2 Sauerstoffgehalte und organische Inhaltsstoffe (BSB7, TOC, DOC)<br />

Unbelastete Gewässer sollten einen ausgeglichenen Sauerstoffhaushalt, d.h. möglichst<br />

100 %ige Sättigung, aufzeigen. Sauerstoffdefizite im Gewässer oder einem Zulauf zeigen eine<br />

Belastung des Wassers mit sauerstoffzehrenden Substanzen an. Im Zulauf zur Anlage war der<br />

Sauerstoffgehalt mit durchschnittlich knapp 90 % (7 Meßwerte: Min. 74 %; Max. 95 %; Mittel<br />

89 %) nahezu ausgeglichen. Im Ablauf des RHB lag das Niveau niedriger (7 Meßwerte:<br />

Min. 30 %; Max. 90 %; Mittel 66 %), was auf Zehrungsprozesse im RHB schließen ließ. Unregelmäßig<br />

durchgeführte Handmessungen im RHB während der Sommermonate zeigten<br />

mehrfach noch niedrigere O2-Gehalte (zwischen 30 % und 50 % an der Oberfläche; der Sauerstoffgehalt<br />

war mit der Tiefe abnehmend).<br />

Der Ablauf der Bodenfilter zeigte ebenfalls ein deutliches Sauerstoffdefizit. Im Mittel betrug<br />

die O2-Sättigung nur 49 % (26 Meßwerte: Min. 18 %; Max. 90 %). Besonders auffällig war<br />

eine Probeserie, bei der beide Filterabläufe jeweils nur gut 20 % Sauerstoffsättigung aufwiesen.<br />

Ausgehend von rund 70 % Sättigung im Zulauf, läßt sich ein Sauerstoffverbrauch von gut<br />

50 % (entsprechend 5-6 mg/l) beim Filterdurchlauf errechnen. Die anderen Messungen zeigen<br />

ebenfalls eine Abnahme des Sauerstoffgehaltes beim Filterdurchgang.<br />

Tabelle 4.1-2; Mittelwerte (Sauerstoff und organische Inhaltsstoffe)<br />

O2 BSB7 TOC DOC<br />

Zulauf RHB 89 % 26,5 mg/l 41,0 mg/l 16,9 mg/l<br />

Zulauf Filter 66 % 14,9 mg/l 12,4 mg/l 5,4 mg/l<br />

Ablauf Filter 49 % 3,1 mg/l 4,1 mg/l 2,8 mg/l<br />

Als Summenparameter stellen die Werte von BSB7, TOC und DOC die allgemeine Belastung<br />

eines Gewässers mit oxidierbaren Substanzen dar. Ein großer Teil dieser Stoffe führt zu einer<br />

Sauerstoffzehrung. So sollte in unbelasteten Fließgewässern der BSB7 unterhalb von<br />

2 mg O2/l liegen. Für DOC und TOC beträgt der Grenzwert 3 mg/l. Im Straßenablaufwasser<br />

stellt Laub eine „natürliche“ Belastung dar. Daneben ist im städtischen Bereich auch Hundeund<br />

Vogelkot eine Ursache für Belastungen. Organische Bestandteile von Reifen (Gummi) und<br />

der Fahrbahn sind Quellen aus dem Straßenverkehr. Im Einzugsgebiet der <strong>Pilotanlage</strong> kam<br />

hinzu, daß an Markttagen Schmutzwasser anfiel, welches ins Regensiel abgeleitet wurde.<br />

41


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Fast alle Zulaufproben zeigten für Gewässer hohe bis übermäßig hohe Belastungen an. Die<br />

ermittelten Werte lagen meist um ein Mehrfaches über den Grenzwerten für ein unbelastetes<br />

Gewässer. Es wurden BSB7-Belastungen von über 40 mg O2/l festgestellt. Der TOC-Wert lag<br />

im Mittel bei 41 mg/l (Spitzenwert 93 mg/l). Der DOC-Wert lag mit 16,9 mg/l auf gut halben<br />

Niveau.<br />

Im Ablauf des RHB verminderte sich die Belastung, so daß die Bodenfilter i.M. noch mit<br />

einer TOC-Belastung von 12,4 mg/l und einer DOC-Belastung von 5,4 mg/l beaufschlagt<br />

wurden. Dies zeigt die Leistungsfähigkeit des naturnahen Rückhaltebeckens für die in der<br />

Anlage ablaufenden Abbauprozesse.<br />

Die organische Belastung des Wassers konnte im Bodenfilter für TOC um ein Drittel und für<br />

DOC um die Hälfte weiter verringert werden (Mittelwerte 4,1 mg/l (TOC) bzw. 2,8 mg/l<br />

(DOC)). Der zeitweilig mituntersuchte BSB7 im Ablauf der Filter lag dabei mit ca.<br />

3,1 mg O2/l noch im Bereich einer höheren Gewässerbelastung.<br />

4.1.3 Stickstoff- und Phosphatgehalte<br />

Diese Nährstoffe wurden als Gesamt-N und Gesamt-P der unfiltrierten Probe ermittelt. Im<br />

Filtrat wurden Ammonium, Nitrit, Nitrat und ortho-Phosphat bestimmt. Ein hohes<br />

Nährstoffangebot führt zu einem starken Algenwachstum und letztlich wieder zu einer<br />

Belastung des Gewässers durch Veralgung und Sauerstoffzehrungsprozesse beim Abbau des<br />

pflanzlichen Materials. Gering belastete Gewässer weisen NH4-Gehalte von < 0,1 mg Ges.-<br />

N/l auf. Für Gesamtphosphat liegt dieser Grenzwert bei < 0,08 mg Ges.-P/l und für ortho-<br />

Phosphat bei < 0,04 mg PO4-P/l.<br />

Tabelle 4.1-3; Mittelwerte (Gesamtstickstoff, Ammonium und Stickoxide)<br />

Ges.-N NH4-N NO2-N NO3-N<br />

Zulauf RHB 3,03 mg/l 0,33 mg/l 0,07 mg/l 0,73 mg/l<br />

Zulauf Filter 1,96 mg/l 0,35 mg/l 0,03 mg/l 0,38 mg/l<br />

Ablauf Filter 1,00 mg/l 0,05 mg/l 0,01 mg/l 0,70 mg/l<br />

Tabelle 4.1-4; Mittelwerte (Gesamtphosphat und ortho-Phosphat)<br />

Ges.-P PO4-P<br />

Zulauf RHB 0,52 mg/l 0,14 mg/l<br />

Zulauf Filter 0,24 mg/l 0,05 mg/l<br />

Ablauf Filter 0,07 mg/l 0,02 mg/l<br />

Es konnten insgesamt keine auffälligen Werte im Zulauf zur Anlage festgestellt werden. Fast<br />

alle Stickstoffparameter lagen im Bereich einer mäßigen Belastung, lediglich einige Werte<br />

überschritten diesen Grenzbereich. Der Gehalt an Phosphat lag i.M. eine Qualitätsstufe nied-<br />

42


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

riger (kritisch belastet). Die Schwankungen waren recht hoch. Einige Spitzenwerte lassen auf<br />

Abwassereinleitungen aus dem Marktbetrieb schließen. Im Ablauf des Rückhaltebecken waren<br />

die Konzentrationen auf die Hälfte reduziert, mit Ausnahme des Ammoniums, dessen Gehalt<br />

konstant blieb. Nochmals eine deutliche Verminderung konnte am Ablauf der Bodenfilter<br />

festgestellt werden. Dort entsprachen alle Meßwerte einem unbelasteten/gering belasteten<br />

Gewässer.<br />

4.1.4 Schwermetalle im Wasserkörper<br />

Die Schwermetalle im Oberflächenabfluß stammen weitgehend aus anthropogenen Quellen.<br />

Dieses sind z.B. die Abgase der Industriebetriebe, Verbrennungsprozesse und, ganz wesentlich<br />

für das hier betrachtete Einzugsgebiet, dem motorisiertem Verkehr. Dazu tragen die Abgase,<br />

der Bremsen- und Reifenabrieb sowie abgetragene Fahrbahnbestandteile wesentlich<br />

bei. Dies bestätigen die Ergebnisse der Untersuchungen, die bei den Schwermetallen Blei,<br />

Kupfer und Zink - als verkehrstypische Anzeiger - hohe bis sehr hohe Zulaufkonzentrationen<br />

aufzeigten.<br />

Untersucht wurden sowohl die Gesamt- als auch die Gelöstkonzentrationen. Im einzelnen ergaben<br />

sich folgende Werte:<br />

Tabelle 4.1-5; Mittelwerte (Schwermetalle - Gesamtgehalt)<br />

Blei Kupfer Zink<br />

Zulauf RHB 45,3 µg/l 150,9 µg/l 194,9 µg/l<br />

Zulauf Filter 8,1 µg/l 38,0 µg/l 111,3 µg/l<br />

Ablauf Filter 1,1 µg/l 5,5 µg/l


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Durch die Aufenthaltszeit im Rückhaltebecken und mit der dabei einhergehenden Sedimentation<br />

wurden die Gesamtgehalte an Kupfer um ca. 75 % und Zink um ca. 40 % reduziert. Die<br />

Konzentrationen der gelösten Fraktionen waren im Ablauf des RHB um rd. 50 % (Cu) bzw.<br />

30 % (Zn) niedriger als im Zulauf. Im Ablauf des Bodenfilters waren die Werte (gesamt und<br />

gelöst) durchschnittlich um 80 % der Gehalte im Filterzulauf verringert.<br />

Für das Schwermetall Blei war das Bild etwas anders. Der Zulauf zur Anlage war ebenfalls<br />

stark bis übermäßig verschmutzt. Das Maximum lag bei 113 µg/l (Gesamt). Hierbei zeigte<br />

sich, daß fast 90 % der Bleifracht partikulär gebunden ist. Entsprechend hoch war die Verminderung<br />

im RHB, die im Mittel immerhin 80 % betrug. So lag die durchschnittliche Bleibelastung<br />

im Zulauf zu den Bodenfilter bei 8,1 µg/l bzw. 4,1 µg/l (gesamt/gelöst). Im Ablauf<br />

der Filter wurde bei den meisten Proben die Nachweisgrenze (< 1 µg/l) unterschritten<br />

Die Belastungen mit Arsen, Cadmium, Chrom, Nickel und Quecksilber im Zulauf zur <strong>Pilotanlage</strong><br />

waren im Gegensatz zu den Belastungen mit Kupfer, Blei und Zink als gering bis mäßig<br />

einzustufen. Vereinzelt wurden aber auch erhöhte Gehalte für Arsen, Chrom und Nickel festgestellt.<br />

Diese Werte entsprechen der städtischen Lage des Einzugsgebietes. Einzelwerte sind<br />

aus der Tabelle in Anhang II zu entnehmen. Auch bei diesen Metallen ließ sich durchgehend<br />

eine Verminderung im Ablauf des RHB und der Bodenfilter feststellen. Die Konzentrationen<br />

lagen überwiegend im Bereich unbelasteter bis gering belasteter Gewässer. Da die Werte<br />

insgesamt nicht auffällig waren, wurde ab dem zweiten Untersuchungsjahr auf deren Bestimmung<br />

verzichtet.<br />

4.1.5 Weitere Untersuchungsergebnisse<br />

In Ergänzung zu den bislang dargestellten Messungen wurden mehrmals weitere Parameter<br />

gemessen. So wurde bei zwei Probeserien auch die Toxizität mittels Leuchtbakterien- bzw.<br />

Daphnientest überprüft. Bei den meisten Proben ließen sich keine Beeinflussungen feststellen.<br />

Lediglich ein Regenereignis zeigte sich im Zulauf auffällig (Leuchtbakterientest G-Wert 8).<br />

Weiterhin war einmal der Ablauf des Filter 2 belastet (Leuchtbakterientest G-Wert 4).<br />

Ende 1999 wurden an zwei Meßtagen die Zu- und Abläufe der Bodenfilter auf PAK (Umfang<br />

nach EPA) untersucht. Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen bei<br />

der unvollständigen Verbrennung organischen Materials. Sie kommen dabei nie als Einzelsubstanzen,<br />

sondern stets als Gruppe von Verbindungen vor. PAK´s lagern sich bevorzugt an<br />

Partikeln und Kolloiden an.<br />

Insgesamt waren die Ergebnisse unauffällig. Während im Ablauf der Bodenfilter alle Werte<br />

unterhalb der Nachweisgrenze lagen, waren einige Verbindungen im Zulauf in geringen Konzentrationen,<br />

knapp oberhalb der analytischen Grenze, nachweisbar. Zur genaueren Betrachtung<br />

wären weitere Untersuchungen notwendig.<br />

44


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

4.2 Auswertung der Betriebsmessungen<br />

Zur Beurteilung der <strong>Pilotanlage</strong> wurden mittels des kontinuierlich arbeitenden Meßwerterfassungssystems<br />

die Betriebsparameter der Anlage sowie einige Umweltdaten aus dem Einzugsgebiet<br />

der <strong>Pilotanlage</strong> aufgezeichnet [Tabelle 3.2-1]. Neben der Lufttemperatur an der Anlage<br />

und der Wassertemperatur im RHB wurden die Niederschlagsmengen in dem Einzugsgebiet<br />

der <strong>Pilotanlage</strong> und die Pegelstände im Rückhaltebecken und im Pumpenschacht aufgezeichnet.<br />

Aus diesen Meßwerten ließen sich weitere Parameter berechnen bzw. bestimmen, die<br />

zum Beschreiben der Umgebungsbedingungen und zum Ermitteln der Belastungen der <strong>Pilotanlage</strong><br />

benötigt wurden.<br />

Aus den im Einzugsgebiet anfallenden Niederschlagsmengen ließen sich die Wassermengen<br />

berechnen die theoretisch der <strong>Pilotanlage</strong> während eines Niederschlages aufgrund der Größe<br />

des Einzugsgebietes hätten zufließen müssen. Diese Wassermengen werden allerdings von<br />

verschiedenen Faktoren beeinflußt (Trockenheit vor dem Niederschlag, Versickerungen im<br />

Einzugsgebiet, Fehlschlüsse usw.).<br />

Über die Pegelmessungen im Pumpenschacht konnten die Wassermengen berechnet werden,<br />

die mittels der Pumpe über die Bodenfilter geleitet wurden [Kap. 3.2.2].<br />

Die Volumencharakteristik des Rückhaltebeckens ist einmal während des Betriebes ermittelt<br />

worden [Kap. 3.2.3]. Durch die Kenntnis der Volumencharakteristik ließ sich einem gemessenen<br />

Pegelstand im RHB ein bestimmtes Wasservolumen zuordnen, bzw. konnte man einer<br />

Pegeländerung eine Volumenänderung im Rückhaltebecken zuordnen. Mittels dieser berechneten<br />

Volumenänderung und der ermittelten abfließenden Wassermenge (über die Bodenfilter),<br />

konnte bei Berücksichtigung etwaiger Verluste durch Versickerung und Verdunstung die<br />

tatsächlich dem Rückhaltebecken zugeflossene Wassermenge (Zulauf/Bilanz RHB kor.) abgeschätzt<br />

werden. Die Verluste, die durch eine Versickerung oder Verdunstung im RHB auftraten,<br />

konnten während der regenfreien Zeiten bei dem eingestauten Becken aufgezeichnet werden.<br />

Die so ermittelten Wassermengenbilanzen erlaubten das Beurteilen der hydraulischen Belastung<br />

der <strong>Pilotanlage</strong>.<br />

Die aus diesen Daten ermittelten Monatsprotokolle (Jan. 1997 bis Dez. 1999) sowie die Jahresbilanzen<br />

(1997 bis 1999) sind in Anhang I enthalten.<br />

Die Wasserverluste des Rückhaltebeckens durch Versickerung und Verdunstung wurden aus<br />

den Jahresbilanzen ermittelt. Dazu wurden nur die Betriebstage betrachtet, an denen dem Bekken<br />

kein Wasser durch Niederschläge zugeführt wurde und kein Wasser über den Pumpenschacht<br />

abgeflossen ist. Tabelle 4.2-1 gibt diese über jeweils ein Jahr bzw. den gesamten<br />

Untersuchungszeitraum gemittelten Werte wieder. Es ist hierbei zu beachten, daß die Verluste<br />

durch Versickerung sehr stark von dem jeweiligen Wasserstand im RHB abhängig waren.<br />

Insbesondere bei Pegelständen, die über dem Dauerwasserstand lagen, waren die größten<br />

Verluste zu verzeichnen.<br />

45


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tabelle 4.2-1; Ermittlung der durchschnittlichen Wasserverluste des RHB<br />

Jahr Wasserverluste<br />

im Becken<br />

Anzahl der betrachteten<br />

Messungen<br />

1997 6,5 m³/d 160<br />

1998 8,8 m³/d 117<br />

1999 8,3 m³/d 132<br />

1997 – 1999 7,7 m³/d 409<br />

Der gemessene Zulauf zum RHB (Zulauf/Bilanz RHB kor.) lag mit ca. 30800 m³ um den Faktor<br />

0,68 unter der erwarteten Menge von ca. 45000 m³ (1824 mm Niederschlag auf 24700 m²<br />

Einzugsgebietsfläche Ared). Die tatsächlich auf die Filter gegebene Wassermenge von<br />

ca. 22100 m³ (Zulauf Pumpenschacht) war nochmals geringer (Faktor: ca. 0,72) als die dem<br />

Rückhaltebecken zugeflossene Menge [Tabelle 4.2-2]. Die Differenz beschreibt, neben den<br />

nicht exakt bestimmbaren Wasserverlusten im Becken durch Versickerung und Verdunstung<br />

und auch die Verluste durch einzelne Überläufe des RHB (über den Notüberlauf direkt auf die<br />

Bodenfilter) sowie die Wassermengen, die während des Winterbetriebes über die Filter 3<br />

und 4 abflossen. Die Überlaufereignisse (Notüberläufe) sind in den Summenkurven (Jahresbilanzen)<br />

[Anhang I] an den „Spitzen“ der Kurve „Zulauf/Bilanz RHB kor.“ zu erkennen (z.B.<br />

März 1998, September 1998, August 1999).<br />

Tabelle 4.2-2; Auswertung der Monatsprotokolle<br />

Jahr Niederschlagshöhe<br />

theor.<br />

Regenmenge<br />

Zulauf/Bilanz<br />

kor.<br />

Zulauf<br />

Pumpenschacht<br />

1997 515,1 mm 12723 m³ 8903 m³ 6394 m³<br />

1998 697,9 mm 17238 m³ 10697 m³ 7386 m³<br />

1999 610,7 mm 15084 m³ 11258 m³ 8294 m³<br />

1997 – 1999 1823,7 mm 45045 m³ 30809 m³ 22073 m³<br />

Aus Tabelle 4.2-3 wird ersichtlich, daß die beiden Filter im allgemeinen nur schwach hydraulisch<br />

belastet wurden (0,046 m³/m²*Tag).<br />

46


Tabelle 4.2-3; Betriebsdaten der Filter 1 und 2<br />

Kennwerte<br />

Betriebstage 1095 Tage<br />

Beschickungsmenge 22000 m³<br />

Volumen der Filter 396 m³<br />

eff. Porenvolumen (theoretisch)<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

38 %<br />

theor. Porenvolumen 150 m³<br />

Wasserwechsel 147 m³/m³<br />

Wasserwechsel (pro Tag) 0,13 1/Tag<br />

Oberfläche der Filter 440 m²<br />

Oberflächenbelastung 50 m³/m²<br />

Oberflächenbelastung (pro<br />

Tag)<br />

0,046 m³/m²*Tag<br />

Die Bodenfilter wurden folglich mit durchschnittlich 4,6 cm/Tag (bzw. cm³/cm²*Tag) beschickt.<br />

Das entspricht einer Durchlaufgeschwindigkeit von ca. 5,3*10 -7 m/s. Vergleicht man<br />

diesen Wert mit dem Durchlässigkeitsbeiwert der Bodenfilter von ca. 3,5*10 -5 m/s, wird<br />

deutlich, das die Bodenfilter aus hydraulischer Sicht noch über große Reserven verfügen. Sie<br />

könnten theoretisch die 60-fache Wassermenge aufnehmen. Wenn man die benötigten Stillstandzeiten<br />

und Trockenphasen der Filter berücksichtigt, kann man davon ausgehen, daß die<br />

Filter die 10 bis 20-fache Wassermenge aufnehmen könnten (ca. 0,5 bis 1,0 m³/m²*Tag).<br />

Häufigkeit<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

403 576<br />

0<br />

0,1<br />

0,2<br />

0,3<br />

0,4<br />

0,5<br />

Belastung der Filter<br />

0,6<br />

0,7<br />

0,8<br />

0,9<br />

1<br />

Oberflächenbelastung [m³/m²*Tag]<br />

Abbildung 4.2-1; Hydraulische Belastung der Filter<br />

1,1<br />

1,2<br />

1,3<br />

1,4<br />

1,5<br />

und höher<br />

47


Tabelle 4.2-4; Belastung der Filter<br />

Oberflächenbelastung<br />

[m³/m²*Tag]<br />

Häufigkeit<br />

[n = Tage]<br />

0 403<br />

0,1 576<br />

0,2 36<br />

0,3 25<br />

0,4 12<br />

0,5 9<br />

0,6 9<br />

0,7 11<br />

0,8 9<br />

0,9 2<br />

1 1<br />

1,1 0<br />

1,2 0<br />

1,3 1<br />

1,4 1<br />

und höher 0<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Die Tabelle 4.2-4 und die Abbildung 4.2-1 geben die hydraulischen Belastungen der Bodenfilter<br />

der <strong>Pilotanlage</strong> (als Häufigkeitsverteilung) wieder. Die Filter wurden während der 3jahrigen<br />

Untersuchungsphase an 403 Betriebstagen mit weniger als 0,1 m³/m²*Tag beschickt.<br />

An weiteren 576 Betriebstagen lag die Oberflächenbelastung mit 0,1 bis 0,2 m³/m²*Tag auf<br />

einem sehr niedrigen Wert. An 116 Tagen war die war die hydraulische Belastung immerhin<br />

> 0,3 m³/m²*Tag. Dies war häufig während der Meßkampagnen der Fall. Die während der<br />

Meßkampagnen ermittelten Analyse- und Meßwerte [Kap. 4.1] lassen darauf schließen, daß<br />

die Bodenfilter trotz der Beschickungsrate über eine gute Rückhalteleistung verfügen.<br />

4.3 Ergebnisse der begleitenden Untersuchungen<br />

4.3.1 Biologische Untersuchungen<br />

Die Ergebnisse der von der Arbeitsgemeinschaft biola durchgeführten Untersuchungen sind in<br />

einem separatem Bericht dargestellt [BIOLA, 2000]. Sie werden hier nur redaktionell überarbeitet<br />

wiedergegeben.<br />

Makrobenthos der Anlage<br />

Im Bereich von RHB und Ablaufgraben konnten insgesamt 74 Wirbellosen-Taxa identifiziert<br />

werden, davon 57 im RHB und 32 im Graben. Die orientierend berechneten Saprobienindizes<br />

zeigten dabei jeweils eine „kritische Belastung“ (Güteklasse II-III) an. Damit hatten sich gegenüber<br />

1997 [BIOLA, 1998] keine wesentlichen Änderungen ergeben.<br />

48


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Endobenthos<br />

Das Endobenthos der Bodenfilter war infolge der sehr diskontinuierlichen Bedingungen extrem<br />

artenarm und wurde fast ausschließlich von Wenigborstern der Familie Enchytraeidae<br />

gebildet, die als sog. R-Strategen rasch neu entstehende Lebensräume besiedeln können.<br />

Botanische Untersuchungen<br />

Die Randbereiche der Anlage wurden von stickstoffliebenden Ruderalarten wie Brennessel<br />

und Acker-Kratzdistel besiedelt. Im RHB breiteten sich Röhrichtarten weiter aus, während im<br />

Abflußgraben die Flutrasen und Bachbungen-Matten durch Rohrkolben und Flatter-Binse zurückgedrängt<br />

wurden.<br />

Der Schilfbestand der Bodenfilter hatte sich insgesamt gut entwickelt, das Rhizom- und Wurzelnetz<br />

war stark verdichtet, die einzelnen Halme waren kräftig und erreichten mit durchschnittlich<br />

2 m Wuchshöhe doppelt so hohe Werte wie 1997. Die Wassergehalte der Pflanzen<br />

wiesen allerdings eine - immer noch - relativ schlechte Wasserversorgung aus.<br />

Heterotropher Aufwuchs<br />

Die Aufwuchsuntersuchungen zeigten, daß im RHB eine biologische <strong>Reinigung</strong> offensichtlich<br />

nur in sehr geringem Maße stattfand, während eine erhebliche Verbesserung der biologischen<br />

Wasserqualität durch Sedimentation erfolgte. Weiterhin ließ sich ableiten, daß während der<br />

Passage durch die Bodenfilter nicht nur keine (weitere) Verbesserung, sondern zeitweilig<br />

sogar eine Verschlechterung erfolgte, so daß das in die Gussau abfließende Wasser „kritisch<br />

belastet“ (durchschnittlicher Index: 2,65) war.<br />

Makrobenthos der Gussau<br />

In der Gussau ober- und unterhalb der Mündung des von der Anlage ablaufenden Grabens<br />

wurden 54 Wirbellosen-Taxa nachgewiesen, davon 37 ober- und 38 unterhalb. Die Fauna war<br />

geprägt von Arten mit vergleichsweise breiter ökologischer Potenz, die sowohl in stehenden<br />

als auch in (langsam) fließenden Wasser sowie in Süßwasser allgemein zu leben vermögen.<br />

Neben immerhin vier Stillwasserarten traten nur zwei reine Fließwasserformen auf.<br />

Sowohl gegenüber 1995/96 [BIOLA, 1998] als auch - für die untere Probenstelle - 1991/92<br />

[BIOLA, 1992] ließen sich bezüglich der Gewässergüte keine Veränderungen erkennen<br />

[BIOLA, 2000].<br />

4.3.2 Ergebnisse der Diplomarbeit<br />

Untersuchungen zur Leistungsfähigkeit und zur Standzeit der Bodenfilteranlagen sollten, innerhalb<br />

einer Diplomarbeit [FITSCHEN, 1998], anhand von Versuchsfiltern durchgeführt und erläutert<br />

werden. Ein Auszug der dort ermittelten Ergebnisse ist in diesem Kapitel wiedergegeben.<br />

49


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Die Messungen an den Versuchsfiltern ergaben folgendes Bild.<br />

Die Schadstoffkonzentrationen [Tabelle 4.3-1] im Ablauf der Versuchsfilter waren etwas<br />

höher als die Ablaufwerte bei den Bodenfiltern der <strong>Pilotanlage</strong>. Die Zulaufwerte der Versuchsfilter<br />

waren dagegen auf einem niedrigeren Niveau, als die der Bodenfilter. Die aus<br />

diesen Ergebnissen ermittelbare <strong>Reinigung</strong>sleistung der Versuchsfilter lag daher bei allen<br />

gemessenen Parametern unterhalb der Leistung der bewachsenen Bodenfilter, aber dennoch in<br />

einem Bereich, der einen ausreichenden Gewässerschutz gewährleisten kann.<br />

Tabelle 4.3-1; Mittelwerte (Diplomarbeit)<br />

Blei Kupfer Zink AfS Trüb.<br />

Zulauf Filter 6,9 µg/l 22,0 µg/l 35,5 µg/l 21,9 mg/l 34 TE(F)<br />

Ablauf Filter 1,4 µg/l 7,9 µg/l < 15 µg/l 7,0 mg/l 9 TE(F)<br />

Die geringere <strong>Reinigung</strong>sleistung bei den Versuchsfiltern läßt sich auf verschiedene Ursachen<br />

zurückführen. Zum einen war die hydraulische Belastung der Versuchsfilter erheblich höher<br />

(Faktor 25) und damit die Aufenthaltszeit des Wassers in den Versuchsfiltern geringer als in<br />

den Filtern der <strong>Pilotanlage</strong>. Weiterhin hat sich vermutlich die fehlende Bepflanzung und der<br />

kurze Untersuchungszeitraum negativ auf die <strong>Reinigung</strong>sleistung ausgewirkt. Die Besiedlung<br />

des Filtermaterials mit Mikroorganismen, die entscheidend für den Abbau der organischen<br />

Wasserinhaltsstoffe und mitverantwortlich für die Adsorption der Schwermetalle sind, war<br />

nach den 12 Wochen Versuchsdauer möglicherweise noch nicht abgeschlossen. Die Mikroorganismen<br />

hatten unter Umständen keine ausreichende Gelegenheit sich in dem Milieu zu etablieren.<br />

Die Umstellung der Filter von einer kontinuierlichen auf eine intermittierende Beschickungsweise<br />

hatte offensichtlich keinerlei Auswirkung auf die <strong>Reinigung</strong>sleistung der Filter. Die<br />

Durchlässigkeit (Kf-Wert) der Versuchsfilter fiel bei der kontinuierlichen Beschickung allerdings<br />

stark ab. Sie konnte aber durch die Umstellung auf die intermittierende Beschickungsweise<br />

auf einem gleichbleibenden Niveau gehalten werden. Der Sauerstoffgehalt des Ablaufes<br />

stieg im 2. Versuchsabschnitt (intermittierend) wieder an, während im 1.<br />

Versuchsabschnitt (kontinuierlich) bei beiden Abläufen ein Faulungsgeruch festgestellt wurde,<br />

der sich auf den Sauerstoffmangel zurückführen ließ.<br />

Die Standzeit der Bodenfilter (<strong>Pilotanlage</strong>) wurde mit zwei unterschiedlichen Berechnungsmodellen<br />

ermittelt. Zum einem anhand der Messungen an den Versuchsfiltern, zum anderen in<br />

einem Laborversuch durch das Aufstellen von Adsorptionsisothermen. (Die Adsorptionsisothermen<br />

wurde innerhalb der Diplomarbeit allerdings nur für die Bleifrachten berechnet.)<br />

50


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Versuchsfilter<br />

Die Versuchsfilter sind mit einer Wassermenge von jeweils ca. 12,2 m³ beschickt worden.<br />

Daraus ergeben sich insgesamt 315 Wasserwechsel. In den Filtern der <strong>Pilotanlage</strong> waren es<br />

dagegen von dem Betriebsbeginn Anfang 1997 bis Ende 1999 ca. 146 Wasserwechsel<br />

[Tabelle 3.3-2]. Die Versuchsfilter sind demnach mit der doppelten Wassermenge beaufschlagt<br />

wurden. Die Belastung der Versuchsfilter entspricht folglich einer Laufzeit der <strong>Pilotanlage</strong><br />

von 6 Jahren. Aus den Konzentrationsgradienten der Schwermetalle im Bodenfilter<br />

[FITSCHEN, 1998] wird ersichtlich, daß eine Schwermetallanreicherung zur Zeit nur in den<br />

oberen Bodenschichten (0 cm - 10 cm) stattfindet. Eine Anreicherung in den tieferen Bodenschichten<br />

und ein eventuelles Durchbrechen der Schwermetalle ist demzufolge in den nächsten<br />

Jahren nicht zu befürchten. Aus den beiden Parametern läßt sich eine Standzeit von mindestens<br />

50 Jahren abschätzen.<br />

Adsorptionsisotherme<br />

Die Adsorptionsisothermen geben das Gleichgewicht zwischen den Schwermetallkonzentrationen<br />

des Bodens und der Bodenlösung wieder. Aus den Adsorptionsisothermen läßt sich die<br />

Adsorptionsfähigkeit des Boden für ein Schwermetall bei einer vorgegebenen Schwermetallkonzentration<br />

der Bodenlösung ermitteln.<br />

Zum Berechnen der Standzeit der Filter soll von einer Bleikonzentration des Ablaufes<br />

ausgegangen werden, die nicht überschritten werden soll (Zielwert). Dieser Zielwert ergibt<br />

sich hierbei aus Richtwerten, die für die Bestimmung der Gewässergüte verwendet werden<br />

[WACHS, 1998]. Es soll mit einer Höchstkonzentration von 3,4 µg/l Blei im Ablauf der<br />

Anlage gerechnet werden. Die maximal gemessene Bleikonzentration im Zulauf der<br />

Bodenfilter betrug 16,8 µg/l (mittlere Konzentration: 8,1 µg/l). Der Bodenfilter muß demnach<br />

13,4 µg/l (16,8 µg/l – 3,4 µg/l) bzw. 0,0134 g/m³ adsorbieren können. Bei einem Zielwert<br />

von 3,4 µg/l ergibt sich aus der Adsorptionsisotherme für Blei eine<br />

Gleichgewichtskonzentration im Filtermaterial von ca. 50 mg/kg Filtermaterial [FITSCHEN,<br />

1998].<br />

Bei den Filtern der <strong>Pilotanlage</strong> wurde nach 2 Betriebsjahren eine Bleikonzentration von<br />

19 mg/kg ermittelt. Dieser Wert soll hier als Ausgangswert dienen. Der Filter besitzt eine<br />

weitere Aufnahmekapazität von 31 mg Pb/kg Filtermaterial (50 mg/kg – 19 mg/kg).<br />

Die beiden vertikal durchströmten Filter haben zusammen eine Oberfläche 440 m². Bei einer<br />

Filterhöhe von 0,9 m ergibt sich ein Filtervolumen von ca. 400 m³. Die Masse des Filtermaterials<br />

beträgt bei einer Schüttdichte von 1,8 t/m³ entsprechend 720 Tonnen.<br />

Die vom Filtermaterial adsorbierbare Bleimenge beläuft sich damit auf ca. 22300 g<br />

(720 t x 31 g/t). Bei einer mittleren Bleikonzentration von 8,1 µg/l kann die Anlage<br />

ca. 2.750.000 m³ Oberflächenabwasser reinigen, bzw. bei einer Zulaufwassermenge von<br />

11000 m³/Jahr noch ca. 250 Jahre bis zur Sättigung der Filter arbeiten.<br />

51


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Die Adsorptionskapazität der Filter kann sich durch den Eintrag von organischem Material<br />

und dem damit verbundenen organischen Bewuchs sogar noch erhöhen.<br />

Eine Verschlechterung der Adsorption kann sich bei einer zu kurzen Reaktionszeit des Wassers<br />

mit dem Filtermaterial ergeben. Außerdem kann unter ungünstigen Bedingungen in den<br />

Filtern (bei niedrigen pH-Werten, Redoxpotential usw.), sowie bei Austauschreaktionen mit<br />

konkurrierenden Kationen eine Rücklösung von Schwermetallen stattfinden. Eine Standzeit<br />

der Filter von ca. 50 bis 100 Jahren ist aber in jedem Fall realistisch.<br />

4.3.3 Optimierung des Filtermaterials<br />

Die Untersuchungen zur Optimierung des Filtermaterials erfolgten über einen Zeitraum von<br />

ca. 6 Monaten, wobei die Feldversuche (Messungen an den Versuchsfiltern) eine Untersuchungszeit<br />

von 10 Wochen in Anspruch nahmen. Detaillierte Ergebnisse können dem Untersuchungsbericht<br />

[JACOBS, von der KAMMER, FITSCHEN, 2000] entnommen werden. Der Bericht<br />

wird hier in Auszügen wiedergegeben.<br />

Aus den im Feldversuch ermittelten Meßwerten ließen sich die folgenden Aussagen ableiten.<br />

Die besten Abscheidegrade der Zeolithsäule lagen im Bereich der (des) ersten Meßpunkte(s).<br />

Hier waren auch die größten Differenzen zur Kiesfüllung zu verzeichnen. Zink wurde als einziges<br />

Element nennenswert abgereichert, ein signifikanter Unterschied zwischen den beiden<br />

Säulenfüllungen war nicht zu erkennen. Mangan wurde zu Beginn des Versuchs gut abgeschieden.<br />

Bei zunehmender Versuchsdauer jedoch mit sinkender Effizienz.<br />

Im Zulauf war keine Korrelation von Fe oder Mn mit den gemessenen Schwermetallen zu erkennen.<br />

Im Ablauf der Kiessäule war nur für Blei eine gute Korrelation zu Eisen zu erkennen<br />

(R²=0,749). Eine sehr gute Korrelation gab es im Ablauf der Zeolith/Kiessäule zwischen Blei<br />

und Eisen (R²=0,963). Die Trübungsmessungen der Abläufe korrelierten gut mit den Ablaufkonzentrationen<br />

von Eisen (Zeolith/Kies: R²=0,688; Kies: R²=0,608) und den Ablaufkonzentrationen<br />

von Blei (Zeolith/Kies: R²=0,575; Kies: R²=0,82).<br />

Eine eindeutige Prozeßzuordnung war bei der hohen Variabilität der Daten und der geringen<br />

Beprobungshäufigkeit allerdings nicht zu leisten. Die geringen <strong>Reinigung</strong>sleistungen bei<br />

gleichzeitig nicht signifikanten Unterschieden beider Säulen ließ aber den Rückschluß zu, daß<br />

eine Entfernung von Metallen aus dem Zulauf nicht einem spezifischen Kationenaustausch am<br />

Zeolithmaterial zuzuschreiben war. Dies widersprach klar den umfangreichen Laboruntersuchungen<br />

an dem verwendeten Zeolithmaterial. Eine Erschöpfung der Austauschkapazität des<br />

Zeolithmaterials war ebenfalls nicht zu erwarten – einer auf Blei bezogenen „Bindungskapazität“<br />

von etwa 4,5 kg stand eine Last von ca. 145 mg Blei (errechnet aus Pumpraten und Zulaufkonzentrationen)<br />

während des Versuchs gegenüber.<br />

Die Speziation der gelösten Phasen mit Hinblick auf ihren Sättigungszustand in der Lösung<br />

wurden mit dem Programm PHREEQC Version 2 berechnet. Hieraus ging hervor, daß Mineralphasen<br />

mit positiven SI-Werten übersättigt sind und – unter rein thermodynamischer Be-<br />

52


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

trachtung – aus der Lösung ausfallen müßten. Vor diesem Hintergrund zeigten die Ergebnisse,<br />

daß in den Proben aus dem Säulenablauf des aufgegebenen Regenwasserablaufs mineralische<br />

Schwermetallphasen untersättigt waren, somit also keine Ausfällung von Schwermetallen zu<br />

erwarten war. Von großer Bedeutung schienen jedoch Eisen- und Manganphasen zu sein, die<br />

positive SI-Werte aufwiesen und somit in der Probe wahrscheinlich nicht echt gelöst sondern<br />

partikulär/kolloidal vorlagen. Da Eisen- und Manganphasen große Oberflächen besitzen und<br />

starke sorptive Bindungen mit Schwermetallkationen eingehen, ist dieser Sachverhalt bei<br />

Transportbetrachtungen unbedingt zu beachten. Zum einen können diese Mineralphasen, wenn<br />

sie als mobile Nanopartikel vorliegen, unter bestimmten Bedingungen an ihren Oberflächen<br />

sorbierte Metalle durch die Säule hindurchtransportieren, ohne daß die Metallkationen durch<br />

Austauschreaktionen an dem Zeolithmaterial demobilisiert werden können. Zum anderen können<br />

sie, falls sie selber in der Säule zurückgehalten werden, die Rückhaltewirkung des Säulenmaterials<br />

verbessern, indem sie weitere reaktive Oberflächen zur Verfügung stellen. Eine<br />

solche Rückhaltung an Eisen- und Manganphasen ist jedoch ggf. als reversibel zu betrachten,<br />

da sich die Eisen- und Manganphasen in Abhängigkeit von den pH, Redox- und Leitfähigkeitsbedingungen<br />

wieder auflösen können, was zu einer Remobilisierung der sorbierten<br />

Schadstoffe führen würde.<br />

Um den Einfluß der Zeolith-Korngröße und der Filtermatrix auf kinetische Limitationen der<br />

Schwermetallrückhaltung zu erfassen, wurden drei Säulen mit unterschiedlichen Zeolith-<br />

Sand-Gemischen befüllt und mit einer Schwermetall-Lösung beschickt. Die Säulenfüllungen<br />

waren hierbei erstens der grobkörnige Clinoptilolith gemischt mit kalkhaltigem Kies wie in<br />

der Versuchssäulenanlage an der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong>, zweitens derselbe Kies mit dem<br />

Zeolithmaterial welches jedoch auf eine Korngröße von 0,2 bis 2 mm gemahlen wurde und<br />

drittens der grobkörnige Clinoptilolith gemischt mit säuregewaschenem Quarzsand. In keinem<br />

Fall wurde in diesem Experiment jedoch eine signifikante Beeinträchtigung der <strong>Reinigung</strong>sleistung<br />

nachgewiesen, obwohl die Säulen bei hoher Pumprate beschickt wurden. Dennoch<br />

wird hier die gute <strong>Reinigung</strong>sleistung unter idealen Bedingungen (reine Elektrolytlösungen,<br />

keine Huminstoffe, Partikel o. Komplexbildner) dokumentiert.<br />

Der Transport von Schwermetallen durch eine Barriere aus reaktivem Material wird zum<br />

einen durch die Beschaffenheit der Barriere-Matrix, also deren physikalische und chemische<br />

Eigenschaften, bestimmt – zum andern aber auch durch die Beschaffenheit der mobilen Phase.<br />

Schwermetallionen können durch Bindung an den Oberflächen anorganischer Partikel oder<br />

infolge Komplexierung durch große Huminstoffmoleküle in gewissem Maße maskiert und<br />

somit dem Einfluß der reaktiven Oberflächen der Barriere entzogen werden. Somit können die<br />

Schwermetalle im Extremfall die reaktive Barriere ohne nennenswerte Retardierung durchqueren.<br />

Sie verhalten sich also wie eine inerte Substanz. Zur Bewertung des Einflusses von<br />

anorganischen Partikeln sowie von Huminstoffen auf den Transport von Blei durch eine Barriere<br />

aus Clinoptilolith wurden Laborsäulenversuche durchgeführt. Aus den Ergebnissen der<br />

Analyse der Effluentkonzentrationen aller fünf Säulen ist deutlich zu erkennen, daß die Gegenwart<br />

von Huminstoffen die Wirksamkeit der Bleiretention in der Zeolithsäule stark verringert,<br />

während das Austauschverhalten Natrium/Calcium offensichtlich nahezu unbeeinflußt<br />

bleibt. Augenscheinlich sind die Blei-Ionen nur bis zu einem beschränktem Umfang durch die<br />

Huminstoffe komplexiert oder nur mit einer beschränkt stabilen Bindung, so daß sich ein<br />

53


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Verteilungsgleichgewicht zwischen Zeolithoberfläche und Huminstoffmolekülen ausbilden<br />

kann. Die Partikel des Aquiferextrakts verhindern eine Rückhaltung des Bleis scheinbar vollständig.<br />

Hierbei ist zu beachten, daß in dem Partikelextrakt die Konzentrationen von Natrium<br />

und Calcium deutlich geringer sind als in den anderen Experimenten und von daher die Rückhaltung<br />

durch Kationenaustausch eigentlich unter vorteilhaften Bedingungen abliefe. Hingegen<br />

enthält die Huminstofflösung relevante Mengen an Kalium, welches am Clinoptilolith höchst<br />

selektiv ausgetauscht wird und somit die Effizienz der Rückhaltung von Blei verringert.<br />

Anhand der Ergebnisse aus den Laboruntersuchungen und den Ergebnissen aus der Versuchsanlage<br />

läßt sich schließen, daß eine Verringerung der Filtergrundfläche durch die Beimengung<br />

von natürlichem Clinoptilolith zum Filtermaterial nur unter der Voraussetzung umsetzbar<br />

ist, daß verschiedene negative Einflußfaktoren eliminiert werden.<br />

So muß die Korngröße des eingesetzten Zeolithmaterials deutlich geringer gewählt werden,<br />

als es in der Versuchsanlage derzeit erfolgt ist, um eine beschleunigte Austauschreaktion an<br />

den mikroporösen Strukturen zu gewährleisten. Dies ist jedoch nur unter gleichzeitiger Verringerung<br />

der hydraulischen Leitfähigkeit der Filtermatrix zu erzielen, was einer Erhöhung der<br />

Durchflußraten entgegensteht. Es gilt daher für die Bedürfnisse der Regenwasserreinigungsanlage<br />

die Korngrößenverteilungen des Kies- und des Zeolithanteils zu optimieren. Weitere<br />

Laborsäulenversuche mit natürlichem Clinoptilolith in verschiedenen Korngrößenverteilungen<br />

sollen darüber Aufschluß geben, wie groß der Spielraum sowohl in hydraulischer als auch in<br />

chemischer Sicht ist.<br />

Eine wichtige Option ist in diesem Zusammenhang die Granulierung von Zeolithstaub mit dem<br />

Bindemittel Ligninsulfonat, die innerhalb dieser Untersuchung erarbeitet wurde. Es ist gelungen<br />

ein weitestgehend wasserunlösliches, poröses Granulat herzustellen, dessen Eigenschaften<br />

noch weiter optimiert werden müssen. Grundsätzlich läßt sich jedoch feststellen, daß ein<br />

solche Granulat bei gleicher Korngröße eine schnellere Austauschreaktion erlaubt als ein<br />

natürliches Zeolithgestein.<br />

Auch um die Problematik partikulären Schadstofftransports durch den Filter zu minimieren<br />

müssen die hydraulisch-physikalischen Parameter optimiert werden. Hierbei gilt es die für<br />

den Schadstoff-Transport relevanten partikulären Phasen im Filter physikalisch abzuscheiden.<br />

Dies ist wiederum durch eine Optimierung der Korngrößenverteilung der Filtermatrix zu erzielen.<br />

Da die physikalische Abscheidung schadstofftragender Partikel jedoch als reversibel<br />

zu betrachten ist, sollte zentraler Gegenstand folgender Untersuchungen sein, ob eine Verlagerung<br />

der Schadstoffe von den Partikeln an die Zeolithoberflächen bei ausreichend langer<br />

Verweildauer zu erwarten ist [JACOBS, von der KAMMER, FITSCHEN, 2000].<br />

4.3.4 Durchlässigkeitsbeiwerte der Filtersegmente und der Versuchsfilter<br />

Die Durchlässigkeitsbeiwerte (Kf-Werte) der Bodenfilter wurden einmal pro Jahr im Spätherbst<br />

oder Winter ermittelt. Aus Ihnen lassen sich die hydraulischen Eigenschaften der Filter<br />

ableiten. Bei dem hier angewandten Meßverfahren wird auf Grund der baulichen Gegebenheit<br />

54


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

allerdings nicht, wie in der DIN 18130-1 vorgesehen, nur die Durchlässigkeiten der Filtermaterialien<br />

ermittelt, sondern die hydraulischen Eigenschaften des gesamten Bodenfiltersystems.<br />

Darin sind sowohl Reibungsverluste der Drainageleitungen und Drainageschichten, als<br />

auch die des Filtermaterials enthalten. Die so ermittelten Kf-Werte weichen daher von dem<br />

Durchlässigkeitsbeiwert des reinen Filtermaterials ab.<br />

Tabelle 4.3-2; Durchlässigkeitsbeiwerte der Bodenfilter<br />

Jahr Filter 1 Filter 2 Filter 3 Filter 4<br />

1996 - 5,24*10 -5 m/s 4,92*10 -5 m/s 6,56*10 -5 m/s<br />

1997 4,21*10 -5 m/s 5,22*10 -5 m/s 5,16*10 -5 m/s 5,89*10 -5 m/s<br />

1998 3,85*10 -5 m/s 3,83*10 -5 m/s 4,20*10 -5 m/s 5,26*10 -5 m/s<br />

1999 3,59*10 -5 m/s 3,23*10 -5 m/s 4,15*10 -5 m/s 3,60*10 -5 m/s<br />

Aus Tabelle 4.3-2 wird ersichtlich, daß sich die Kf-Werte der Bodenfilter innerhalb des Untersuchungszeitraumes<br />

verringert haben. Diese Entwicklung läßt sich auf verschiedene Faktoren<br />

zurückführen. Insbesondere die auf die Filteroberfläche eingetragenen Feinpartikel trugen<br />

zur Verringerung der Durchlässigkeit bei. Sie gelangten aus dem Rückhaltebecken mit dem<br />

Niederschlagswasser auf die Oberfläche der Filter. Dort wurden sie vermehrt in dem oberen<br />

Filterhorizont aus dem Wasser abgeschieden und setzten die Durchlässigkeit in diesem Bereich<br />

herab. Zudem hatte sich der Boden während des Betriebes der Anlage u.a. durch Setzungsprozesse<br />

des Filtermaterials und die Begehungen der Filter verdichtet. Die Besiedelung<br />

des Filtermaterials mit Mikroorganismen führte außerdem zu einer Verminderung der Durchlässigkeit.<br />

Diese Verminderung konnte auch durch eine zunehmende Durchwurzelung des Filtermaterials<br />

nicht ausgeglichen werden.<br />

Neben der in-situ Bestimmung ließen sich die Durchlässigkeitsbeiwerte auch aus den Korngrößenverteilungen<br />

der Filtermaterialien berechnen. Für das Filtermaterial aus den Filtern 1<br />

und 3 (d10 = 0,194 mm) ergab sich ein Kf-Wert von 4,37*10 -4 m/s. Für die Filter 2 und 4<br />

(d10 = 0,244 mm) ein Wert von 6,91*10 -4 m/s. Die theoretischen Durchlässigkeitsbeiwerte<br />

lagen damit um den Faktor 10 höher als die gemessenen Werte. Aus der Tatsache, daß die<br />

Berechnung für einen idealen Quarzsand gilt und aus den oben genannten Sachverhalten (Eintrag<br />

von Feinpartikeln, Reibungsverluste in den einzelnen Anlagenteilen, Verdichtungen des<br />

Filtermaterials und den Bewuchs mit Mikroorganismen), läßt sich diese große Abweichung<br />

jedoch erklären.<br />

Ein signifikanter Unterschied der Durchlässigkeiten der beiden verschiedenen Filtermaterialien<br />

(Filter 1 & 3 und Filter 2 & 4), der aufgrund der unterschiedlichen Körnungen zu erwarten<br />

war, wurde bei den Messungen nicht festgestellt.<br />

55


4.3.5 Ergebnisse weiterer Messungen<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Das Ermitteln von Schadstoffanreicherungen im Filtermaterial der Bodenfilter, in den Sedimenten<br />

des Rückhaltebeckens und in der Gussau sowie die Schadstoffbelastungen des Wasserkörpers<br />

der Gussau (oberhalb und unterhalb der Einleitstelle der <strong>Pilotanlage</strong>) war Gegenstand<br />

der nachfolgend aufgeführten Untersuchungen.<br />

Schwermetallgehalte des Filtermaterials<br />

Die Proben wurden nach ca. 2 Betriebsjahren aus den Bodenfiltern entnommen. Bei den<br />

Schwermetallkonzentrationen des Filtermaterials wurde nur in Bezug auf Zink eine Anreicherung<br />

festgestellt. Hier lag die gemessene Konzentration mit 22 mg/kg TS in Filter 1 deutlich<br />

höher als der Vergleichswert von 7 mg/kg TS (die Vergleichswerte wurde im Rahmen der<br />

Diplomarbeit [Kap. 4.3.2] an den Versuchsfiltern ermittelt). Alle anderen Werte lagen im<br />

Bereich des Vergleichswertes.<br />

Tabelle 4.3-3; Mittelwerte (Proben vom Filtermaterial - Filter 1)<br />

Schicht Blei Kupfer Zink TR GR<br />

0 – 10 cm 17,4 mg/kg 5,3 mg/kg 21,9 mg/kg 96,3 % 96,8 %<br />

10 – 20 cm 15,6 mg/kg 3,0 mg/kg 7,7 mg/kg 96,7 % 92,4 %<br />

20 – 30 cm 15,8 mg/kg 4,0 mg/kg 8,3 mg/kg 97,1 % 99,6 %<br />

Vergleichswert<br />

17,7 mg/kg 3,0 mg/kg 7,2 mg/kg<br />

Tabelle 4.3-4; Mittelwerte (Proben vom Filtermaterial - Filter 2)<br />

Schicht Blei Kupfer Zink TR GR<br />

0 – 10 cm 17,5 mg/kg 5,0 mg/kg 14,6 mg/kg 96,3 % 99,7 %<br />

10 – 20 cm 15,8 mg/kg 4,0 mg/kg 10,1 mg/kg 95,5 % 99,5 %<br />

20 – 30 cm 14,5 mg/kg 3,0 mg/kg 9,1 mg/kg 96,2 % 93,0 %<br />

Vergleichswert<br />

17,3 mg/kg 3,0 mg/kg 12,2 mg/kg<br />

Diese geringen Anreicherungen waren aufgrund der Schwermetallkonzentrationen im Zulauf<br />

zu den Filtern und den geringen Beschickungsmengen zu erwarten. Aus den Schwermetallkonzentrationen<br />

der Zu- und Abläufe der Bodenfilter ließ sich der Schwermetallrückhalt im Bodenfilter<br />

berechnen und damit die theoretische Schwermetallanreicherung im Filtermaterial<br />

ermitteln [Tabelle 4.3-5].<br />

56


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tabelle 4.3-5; Durchschnittliche Schwermetallanreicherung im Bodenfilter<br />

Blei Kupfer Zink<br />

cZulauf 8,1 mg/m³ 38,0 mg/m³ 111,3 mg/m³<br />

cAblauf 1,1 mg/m³ 5,5 mg/m³ 11,8 mg/m³<br />

cRückhaltung 7,0 mg/m³ 32,5 mg/m³ 99,4 mg/m³<br />

Wassermenge 8000 m³/a 8000 m³/a 8000 m³/a<br />

Anreicherungen 56000 mg/a 260000 mg/a 795200 mg/a<br />

Filtermasse 720000 kg 720000 kg 720000 kg<br />

Anreicherung des<br />

Filtermaterials<br />

0,078 mg/kg*a 0,361 mg/kg*a 1,104 mg/kg*a<br />

Das Filtermaterial wurde jährlich mit ca. 0,08 mg/kg Blei, mit ca. 0,36 mg/kg Kupfer und mit<br />

ca. 1,1 mg/kg Zink angereichert. Vergleicht man diese jährlichen Anreicherungen mit den<br />

Vorbelastungen des Filtermaterials, wird ersichtlich, daß ein hoher Konzentrationsgradient<br />

innerhalb des Filtermaterials nicht erwartet werden kann.<br />

Bei den Messungen an den Versuchsfiltern [FITSCHEN, 1998] wurde zumeist in den oberen<br />

Bodenschichten eine Anreicherung von Schwermetallen beobachtet. Insbesondere bei Kupfer<br />

und Zink zeigte sich, daß die Schwermetalle zum größten Teil in den oberen 10 cm zurückgehalten<br />

wurden. Ein „Durchbrechen“ von Schwermetallen wurde dabei nicht beobachtet und ist<br />

zur Zeit auch nicht zu erwarten. Die Aufnahmekapazität des Filtermaterials für die einzelnen<br />

Schwermetalle sollte aber dennoch in Laborversuchen (z.B. Batch-Versuche) ermittelt werden,<br />

um daraus die theoretische Standzeit der Filter zu bestimmen.<br />

Tabelle 4.3-6; Referenzwerte laut „Hollandliste“<br />

Standardboden – Referenzwert<br />

Blei 85 mg/kg TS<br />

Kupfer 36 mg/kg TS<br />

Zink 140 mg/kg TS<br />

Die Konzentrationen des Filtermaterials liegt für die Schwermetalle Blei, Kupfer und Zink<br />

deutlich unterhalb des jeweiligen Referenzwertes für einen Standardboden („Hollandliste“)<br />

[Tabelle 4.3-6].<br />

Sedimentuntersuchung des RHB<br />

Schon die erste Beprobung zeigte eine Sedimentdicke von mindestens 10 cm im hinteren Bereich<br />

des RHB auf. Zum Zulauf hin nahm diese bis auf ca. 30 cm zu. Die Probenahme im darauffolgenden<br />

Jahr ergab ähnliche Ergebnisse. Das Sediment war durchgehend schwarz gefärbt<br />

57


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

und roch faulig. Die Ergebnisse der Analysen sind in Tabelle 4.3-7, Tabelle 4.3-8 und<br />

Tabelle 4.3-9 dargestellt. Sie beziehen sich jeweils auf die Trockensubstanz in der Probe.<br />

Tabelle 4.3-7; Mittelwerte (Sedimente Rückhaltebecken - Gesamtgehalt)<br />

Ort Datum Blei Cadmium Kupfer Zink TS GV<br />

Zulaufgraben RHB 09.10.97 154 mg/kg 1,6 mg/kg 263 mg/kg 310 mg/kg 60,2 % 4,9 %<br />

RHB 14.09.98 344 mg/kg 1,9 mg/kg 436 mg/kg 959 mg/kg 24,8 % 21,8 %<br />

RHB 02.11.99 335 mg/kg 1,9 mg/kg 505 mg/kg 1100 mg/kg 19,6 % 25,1 %<br />

Tabelle 4.3-8; Mittelwerte (Sedimente Rückhaltebecken - Feinfraktion)<br />

Ort Datum Feinfraktion Blei Cadmium Kupfer Zink<br />

Zulaufgraben RHB 09.10.97 10,2 % 841 mg/kg 7,9 mg/kg 1500 mg/kg 1820 mg/kg<br />

RHB 14.09.98 10,2 % 382 mg/kg 2,2 mg/kg 551 mg/kg 1096 mg/kg<br />

Die Sedimente im RHB und im Zulaufgraben zum RHB waren sehr hoch mit Schwermetallen<br />

angereichert. Im Verhältnis zu den Sedimentgehalten im RHB waren die Ablagerungen im<br />

Zulaufgraben in der Feinfraktion (< 20 µm-Fraktion) deutlich (2-3 mal) höher mit Blei, Kupfer<br />

und Zink angereichert. Alle Werte entsprachen einer übermäßigen Belastung. Zum Vergleich:<br />

In der Gesamtprobe lag die Schwermetallkonzentration auf dem halben Niveau.<br />

Bezogen auf die Einstufung der Sedimentbelastung für Schwermetalle nach LAWA [Anhang<br />

III] zeigten die Proben folgendes:<br />

- Blei: RHB starke bis sehr starke Verschmutzung, Zulauf übermäßig verschmutzt<br />

- Cadmium: RHB kritische Belastung, Zulauf stark bis sehr stark verschmutzt<br />

- Kupfer: übermäßige Verschmutzung<br />

- Zink: RHB starke bis sehr starke Verschmutzung, Zulauf übermäßig verschmutzt<br />

Tabelle 4.3-9; Mittelwerte (Sedimente Rückhaltebecken - PAK)<br />

Ort Fluoranthen<br />

Benzo(b)fluoranthen<br />

Benzo(k)fluoranthen<br />

Benzo(a)pyren<br />

Benzo(ghi)perylen<br />

Indeno-<br />

(1,2,3cd)pyren<br />

RHB 4,9 mg/kg 2,5 mg/kg 0,96 mg/kg 1,5 mg/kg 1,6 mg/kg 1,8 mg/kg<br />

Die einmalig bestimmten Gehalte an PAK (Probe vom 2.11.1999) zeigten eine insgesamt hohe<br />

Belastung [Tabelle 4.3-9]. Sie waren vergleichbar mit den Sedimentbelastungen der Alsterund<br />

Billekanäle.<br />

58


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Aus den Ergebnissen läßt sich schließen, daß im Rückhaltebecken der <strong>Pilotanlage</strong> eine Anreicherung<br />

von Schadstoffen, durch eine Sedimentation der Wasserinhaltsstoffe, stattfand. Die<br />

Sedimente zeigten insgesamt eine hohe Belastung an.<br />

Sedimentuntersuchung der Gussau<br />

Die Ergebnisse der Voruntersuchungen sind zusammen mit den Messungen von 1999 in<br />

Tabelle 4.3-10, Tabelle 4.3-11 und Tabelle 4.3-12 wiedergegeben. Die Probenahmestellen<br />

sind der Abbildung 4.3-1 zu entnehmen.<br />

Abbildung 4.3-1; Probenahmestellen an der Gussau<br />

Danach ergibt sich folgendes Bild:<br />

Die Sedimentbelastung stellte sich schon 1991 als hoch dar. Insbesondere unterhalb der alten<br />

Einleitstelle (Gua 1) [Abbildung 4.3-1] waren erhöhte Konzentrationen festzustellen (Gua 1*<br />

befand sich ca. 50 m unterhalb von Gua 1; die im Anhang II aufgeführten Probenahmestellen<br />

Gua 0 + und Gua 0 - befanden sich ca. 50 m oberhalb bzw. 50 m unterhalb von Gua 0).<br />

59


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tabelle 4.3-10; Mittelwerte (Sedimente Gussau - Gesamtgehalt)<br />

Ort Datum Blei Cadmium Kupfer Zink TS GV<br />

Gua 1 18.04.91 100 mg/kg 0,6 mg/kg 90 mg/kg 220 mg/kg 57 % 23 %<br />

Gua 1* 18.04.91 110 mg/kg 0,8 mg/kg 95 mg/kg 240 mg/kg 50 % 7 %<br />

Gua 0 06.08.91 34 mg/kg 0,2 mg/kg 15 mg/kg 140 mg/kg 40 % 8 %<br />

Gua 1 06.08.91 80 mg/kg 0,6 mg/kg 67 mg/kg 310 mg/kg 59 % 4 %<br />

Gua 0 16.10.91 125 mg/kg 0,4 mg/kg 34 mg/kg 340 mg/kg 40 % 13 %<br />

Gua 1 16.10.91 280 mg/kg 1,3 mg/kg 257 mg/kg 607 mg/kg 34 % 15 %<br />

Gua 2 02.11.99 29 mg/kg 0,33 mg/kg 28 mg/kg 130 mg/kg 62 % 5 %<br />

Gua 1 02.11.99 200 mg/kg 0,66 mg/kg 72 mg/kg 340 mg/kg 56 % 15 %<br />

Die Messungen in 1999 waren in der selben Größenordnung. Die Meßwertschwankungen<br />

waren insgesamt allerdings recht groß. Bezogen auf den Gesamtgehalt zeigte die Probestelle<br />

unterhalb der Einleitung deutlich höhere Werte.<br />

Tabelle 4.3-11; Mittelwerte (Sedimente Gussau - Feinfraktion)<br />

Ort Datum Feinfraktion Blei Cadmium Kupfer Zink<br />

Gua 1 18.04.91 9 % 450 mg/kg 3,1 mg/kg 430 mg/kg 960 mg/kg<br />

Gua 1* 18.04.91 13 % 380 mg/kg 2,9 mg/kg 360 mg/kg 800 mg/kg<br />

Gua 0 06.08.91 7 % 172 mg/kg 1,1 mg/kg 66 mg/kg 540 mg/kg<br />

Gua 1 06.08.91 7 % 647 mg/kg 4,4 mg/kg 516 mg/kg 1320 mg/kg<br />

Gua 0 16.10.91 15 % 420 mg/kg 2,3 mg/kg 143 mg/kg 1100 mg/kg<br />

Gua 1 16.10.91 29 % 525 mg/kg 2,4 mg/kg 480 mg/kg 1130 mg/kg<br />

Gua 2 02.11.99 18 % 340 mg/kg 2,8 mg/kg 350 mg/kg 1300 mg/kg<br />

Gua 1 02.11.99 56 % 340 mg/kg 2,5 mg/kg 370 mg/kg 1300 mg/kg<br />

Bei der Feinfraktion (< 63 µm-Fraktion in 1991 bzw. < 20 µm-Fraktion ab 1999) relativierte<br />

sich dieser Unterschied. Hier wiesen beide Standorte ähnliche Werte auf. Sie lagen für die<br />

Schwermetalle Blei, Cadmium, Kupfer und Zink insgesamt im Bereich einer Verschmutzung.<br />

60


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tabelle 4.3-12; Mittelwerte (Sedimente Gussau - PAK)<br />

Ort Datum Fluoranthen<br />

Benzo(b)fluoranthen<br />

Benzo(k)fluoranthen<br />

Benzo(a)pyren<br />

Benzo(ghi)perylen<br />

Indeno-<br />

(1,2,3cd)pyren<br />

Gua 1 18.04.91 2,3 mg/kg 1,4 mg/kg 0,5 mg/kg 1,1 mg/kg 3,4 mg/kg 0,65 mg/kg<br />

Gua 1* 18.04.91 0,67 mg/kg 0,26 mg/kg 0,11 mg/kg 0,2 mg/kg


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Bei allen Wasserproben wurden unterhalb der Einleitstelle (Gua 1) niedrigere Schadstoffkonzentrationen<br />

festgestellt, die sich zum einen mit dem Sedimentieren der Schadstoffe in der<br />

Gussau und zum anderen mit dem Vermischen des Wassers aus der Gussau und dem Wasser<br />

aus der <strong>Pilotanlage</strong> erklären lassen.<br />

Aufgrund der geringen Probenanzahl können diese Werte aber lediglich als Anhaltspunkt betrachtet<br />

werden.<br />

5 Diskussion der Ergebnisse<br />

Von der im Einzugsgebiet (A = 4,12 ha) ermittelten Niederschlagsmenge von ca. 75000 m³<br />

(Untersuchungszeitraum von 1997 bis 1999) sind dem Rückhaltebecken ca. 30800 m³ zugeflossen.<br />

Dieses entspricht einem Ared von ca. 1,69 ha. Die Bodenfilter selbst wurden anschließend,<br />

aufgrund der Wasserverluste im RHB durch Versickerungen und Verdunstung, mit<br />

ca. 22100 m³ beschickt.<br />

Die <strong>Pilotanlage</strong> war bereits für ein erweitertes Einzugsgebiet mit einer reduzierten Fläche<br />

(Ared) von 4,16 ha ausgelegt. Bei einer durchschnittlichen Niederschlagshöhe in der Bundesrepublik<br />

Deutschland von ca. 700 bis 800 mm ergab sich als Bemessungsansatz eine zu reinigende<br />

Wassermenge von ca. 30000 m³/a bzw. 90000 m³ in dem betrachteten Untersuchungszeitraum<br />

von 3 Jahren. Die <strong>Pilotanlage</strong> ist also mit viel weniger Oberflächenabwasser<br />

beaufschlagt worden, als ursprünglich geplant. Insbesondere die Bodenfilter waren aus hydraulischer<br />

Sicht zu groß ausgelegt. Aus diesem Grunde wurde das anfallende Oberflächenabwasser<br />

über einen längeren Zeitraum im RHB gespeichert. Nur so konnten für die durchgeführten<br />

Meßkampagnen ausreichende Wassermengen zur Verfügung gestellt werden.<br />

Die geringe hydraulische Auslastung der <strong>Pilotanlage</strong> erschwerte den Vergleich mit bestehenden<br />

Anlagen bzw. eine Auslegung von neuen Anlagen.<br />

Tabelle 5-1; Durchschnittliche Reduzierung der Schadstoffe in dem RHB<br />

Parameter<br />

Reduzierung im RHB<br />

AfS 80 %<br />

BSB7<br />

40 %<br />

TOC 70 %<br />

DOC 68 %<br />

Pb ges. 80 %<br />

Cu ges. 75 %<br />

Zn ges. 40 %<br />

Das aus dem Einzugsgebiet abfließende Oberflächenabwasser zeichnete sich durch seine hohe<br />

Belastung mit abfiltrierbaren Stoffen, mit organischen Stoffen (TOC, DOC) und durch die<br />

62


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

hohen Schwermetallbelastungen mit Blei, Kupfer und Zink aus [Tabelle 5-2]. Dieses belastete<br />

Oberflächenabwasser gelangte über das Sielsystem in das Rückhaltebecken der <strong>Pilotanlage</strong>.<br />

Insbesondere durch Sedimentation fand dort eine nennenswerte Verminderung der Schadstoffbelastung<br />

statt. Die <strong>Reinigung</strong>sleistung des Rückhaltebeckens ist in der Tabelle 5-1 wiedergegeben.<br />

Tabelle 5-2; Zusammenfassung der Analysenergebnisse ausgewählter Meßwerte<br />

Parameter Einh. Zulauf Rückhaltebecken Zulauf Bodenfilter Ablauf Bodenfilter<br />

Min Max Mit n Min Max Mit n Min Max Mit n<br />

Abfiltr. Stoffe [mg/l] 20 501 135,6 19 10,6 50 23,1 16 0,4 4,3 1,6 42<br />

Trübung [TE/F] 9 305 152,2 11 15 112 48,7 18 0 57 6,9 42<br />

BSB 7 [mg/l] 8,6 42 26,5 9 8,7 21 14,9 2 2,3 3,6 3,1 4<br />

TOC [mg/l] 10,8 93,1 41,0 19 4 21 12,4 17 1,6 12,8 4,1 46<br />

DOC [mg/l] 2 37,5 16,9 16 2,7 14,8 5,4 11 0,1 4,9 2,8 36<br />

Gesamt-N [mg/l] 0,92 10,0 3,03 17 1,60 2,4 1,96 5 0,42 2,4 1,00 12<br />

Ammonium-N [mg/l] < 0,04 2,40 0,33 17 < 0,04 0,93 0,35 5 < 0,04 0,07 0,05 12<br />

Nitrit-N [mg/l] < 0,01 0,30 0,07 17 < 0,01 0,05 0,03 5 < 0,01 0,03 0,01 12<br />

Nitrat-N [mg/l] < 0,10 3,80 0,73 17 0,19 0,62 0,38 5 0,14 2,00 0,70 12<br />

ges.-Phosphor [mg/l] 0,12 0,88 0,52 17 0,16 0,35 0,24 5 0,02 0,15 0,07 12<br />

ortho-Phosphat [mg/l] 0,02 0,32 0,14 17 0,03 0,07 0,05 5 < 0,01 0,04 0,02 12<br />

Blei (Pb) ges. [µg/l] 9,3 113 45,3 20 3,9 16,8 8,1 18 < 1 3,4 1,1 48<br />

Kupfer (Cu) ges. [µg/l] 60 408 150,9 20 20 71 38,0 18 < 1 14,3 5,5 48<br />

Zink (Zn) ges. [µg/l] 44 473 194,9 20 31 312 111,3 18 < 7 25 11,8 48<br />

Blei (Pb) gel. [µg/l] < 1 11,4 4,4 11 2,2 6,8 4,1 3 < 1 2,9 1,6 6<br />

Kupfer (Cu) gel. [µg/l] 15 109 46,7 11 20,8 26 24,2 3 2,1 5,2 3,6 6<br />

Zink (Zn) gel. [µg/l]


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

der Abwasserindikatoren und eine Zunahme der für bessere Wasserqualität typischen Arten.<br />

Hieraus ist auf einen Selbstreinigungsprozess im RHB zu schließen. Aus der vorgefundenen<br />

Besiedlungsstruktur und den Unterschieden zwischen Zu- und Ablauf des RHB ergibt sich<br />

aber die Einschätzung, daß die <strong>Reinigung</strong> weniger durch den biologischen Abbau, als vielmehr<br />

durch eine Sedimentation im RHB erfolgte.<br />

Die Bodenfilter (betrachtet werden hier nur die Filter 1 und 2) wurden mit einer durchschnittlichen<br />

Oberflächenbelastung von ca. 0,05 m³/m²*Tag überwiegend schwach hydraulisch<br />

belastet. Höhere hydraulische Belastungen mit > 0,3 m³/m²*Tag erfolgten nur an ca.<br />

10 % der Betriebstage (116 von 1095 Betriebstage). In der übrigen Zeit wurden die Bodenfilter<br />

nicht bzw. nur mit einer geringen Wassermenge beschickt. Zeitweise traten dabei lange<br />

Trockenphasen auf. Ein Rücklösen von Schadstoffen, das insbesondere nach den längeren<br />

Standzeiten der Bodenfilter auftreten könnte (z.B. bei niedrigen pH-Werten), wurde bei Beprobungen<br />

des „ersten“ Ablaufes der Filter nach einer solchen Trockenphase nicht beobachtet.<br />

Die Schadstoffbelastungen des im RHB vorgereinigten Wassers nahm durch die Passage der<br />

Bodenfilter noch einmal erheblich ab [Tabelle 5-3].<br />

Tabelle 5-3; Durchschnittliche Reduzierung der Schadstoffe in den Bodenfiltern<br />

Parameter<br />

Reduzierung im<br />

BF<br />

AfS 90 %<br />

BSB7<br />

80 %<br />

TOC 70 %<br />

DOC 50 %<br />

Pb ges. 85 %<br />

Cu ges. 85 %<br />

Zn ges. 90 %<br />

Bei den in Tabelle 5-2 angegebenen Meßwerten ist zu beachten, daß die Probenahmen i.d.R.<br />

während der mehrtägigen Meßkampagnen erfolgten, in denen die hydraulische Belastung der<br />

Filter überdurchschnittlich hoch war (> 0,3 m³/m²*Tag). Die bei den Meßkampagnen ermittelten<br />

Schadstoffrückhalte belegten die Leistungsfähigkeit der Bodenfilter. Zum Vergleich:<br />

Bei den Versuchsfiltern, die während der begleitenden Diplomarbeit untersucht wurden, wurde<br />

auch bei einer hydraulischen Belastung von 1,25 m³/m²*Tag eine gute <strong>Reinigung</strong>swirkung<br />

erzielt.<br />

Die Gehalte an BSB7, TOC und DOC wurden durch die Bodenfilter weiter reduziert (um<br />

50 % bis 80 %). Dabei wurde eine Reduzierung der Sauerstoffsättigung im Wasser beobachtet<br />

(um ca. 1/4). Im Gegensatz zu der ermittelten Abbauleistung zeigten die biologischen Begleituntersuchungen<br />

keinen Unterschied zwischen den Zu- und Ablaufproben. Weder aus dem<br />

64


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Besiedlungsbild noch aus der saprobiellen Bewertung des Aufwuchses (Expositionszeit: jeweils<br />

3 Wochen) ließ sich eine Verbesserung der Wasserqualität (aus biologischer Sicht)<br />

durch die Filterpassage ableiten. Zeitweise war sogar eine Verschlechterung im Ablauf festzustellen.<br />

Eine mögliche Ursache für diese Ergebnisse könnte der niedrige Sauerstoffgehalt im Abfluß<br />

sein. Gerade in den sog. "Stillstandzeiten" in denen nur ein minimaler Abfluß aus den Bodenfiltern<br />

erfolgte, kam es zu diesen Defiziten. Da diese Phasen oftmals sehr lang waren, beeinflußten<br />

sie weit stärker die Entwicklung auf den jeweils für drei Wochen exponierten Aufwuchsflächen,<br />

als die nur relativ kurzfristig angefallenen großen Abflußmengen während<br />

einzelner Regenphasen (von denen die chem. Untersuchungen verhältnismäßig gute Werte<br />

ergaben). Das daraus entstandene (schlechte) Bild über die Wasserqualität muß deshalb nicht<br />

unbedingt auf das gesamte Volumen zutreffen. Dies zu unterscheiden, war mit dem verwendeten<br />

Verfahren nicht möglich. Weiterhin könnte es auch möglich sein, daß sporadisch größere<br />

organische Belastungen (z.B. durch das Absterben aufgebauter Biomasse) aus dem Filter austraten,<br />

die eine Entwicklung guter Qualitätsanzeiger behinderten.<br />

[mg/l] bzw. [µg/l]<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Abfiltrierbare Stoffe TOC Blei (Pb) gesamt Kupfer (Cu) gesamt Zink (Zn) gesamt<br />

Zulauf RHB Ablauf RHB / Zulauf Filter Ablauf Filter<br />

Abbildung 5-1; Schadstoffreduktion in der <strong>Pilotanlage</strong> mit Standardabweichungen<br />

Die im Wasser enthaltenen Schwermetalle (die gelösten sowie die partikulär gebundenen<br />

Fraktionen) ließen sich in den Bodenfiltern durch Adsorption bzw. Filtration weitgehend aus<br />

dem Wasser entfernen. Dabei wurde eine Schwermetallanreicherung vornehmlich in dem oberen<br />

Filterhorizont (0 bis 10 cm) festgestellt. Die Standzeit der Bodenfilter, die im Rahmen<br />

65


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

einer Diplomarbeit – bezüglich der Adsorptionskapazität (Aufnahmefähigkeit) des Filtermaterials<br />

gegenüber den relevanten Schwermetallen – ermittelt wurde, ergab eine Betriebsdauer<br />

der Bodenfilter von mindestens 50 Jahren (unter den heutigen Betriebsbedingungen). Da diese<br />

Standzeit aber von vielen unterschiedlichen Faktoren (z.B. von den Wasserinhaltsstoffen, insbesondere<br />

den Schwermetallkonzentrationen des zugeführten Wassers, von hydraulischen<br />

Gesichtspunkten usw.) abhängt, sollten die Schadstoffkonzentrationen im Ablauf der Bodenfilter<br />

regelmäßig untersucht und ggf. die Anreicherungen des Filtermaterials mit Schwermetallen<br />

ermittelt werden.<br />

Zwischen den beiden verschieden Filtermaterialien (zwischen Filter 1 & 3 und 2 & 4) wurden<br />

weder bezüglich der <strong>Reinigung</strong>sleistung, noch der hydraulischen Eigenschaften (Durchlässigkeit)<br />

unterschiede beobachtet. Die Durchlässigkeit nahm bei beiden Filtermaterialien<br />

um ca. 1/3 ab. Einer Verminderung der Durchlässigkeit kann zwar durch geeignete Maßnahmen<br />

entgegengewirkt werden (eine gute Vorreinigung des Wassers, keine Verdichtung des<br />

Filters durch schweres Gerät und Begehungen, geeignete Bepflanzungen usw.), sie läßt sich<br />

aber nicht ganz vermeiden. Dieser Umstand muß bei der Planung und Auslegung einer solchen<br />

Anlage unbedingt beachtet werden.<br />

Die von der TUHH durchgeführten Forschungsarbeiten zur Optimierung des Filtermaterials<br />

belegten in den Laborversuchen die hervorragenden Adsorptionseigenschaften des Zeolithes<br />

bzw. des Zeolith/Kies-Gemisches. Die an den Versuchsfiltern und mit realen Oberflächenabwässern<br />

durchgeführten Untersuchungen konnten diese guten Ergebnisse jedoch nicht bestätigen.<br />

Insbesondere die hohen Durchflußgeschwindigkeiten in den Filtern und die damit verbundenen<br />

kurzen Kontaktzeiten zwischen der mobilen Phase und der Filtermatrix sowie der<br />

unzureichende Partikelrückhalt, wirkten sich negativ auf die <strong>Reinigung</strong>sleistung der Filter aus.<br />

Neben einer Modifikation des Zeolithes (z.B. durch Granulierung von Zeolithstaub) müssen in<br />

diesem Zusammenhang auch die hydraulisch-physikalischen Parameter des Filtermaterials<br />

weiter optimiert werden.<br />

Bezüglich der von biola ermittelten Gewässergüte der Gussau hat sich sowohl gegenüber den<br />

Messungen von 1991/92 [BIOLA, 1992] als auch gegenüber den Messungen von 1995/96<br />

[BIOLA, 1998] keine spürbaren Veränderungen ergeben. Eine rasche Verbesserung der Gewässergüte<br />

ist vor allem wegen der erheblichen Vorbelastung der Gussau (vor der Einleitstelle<br />

der <strong>Pilotanlage</strong>) nicht zu erwarten. Dort wurden sowohl im Wasserkörper, als auch im<br />

Sediment hohe Schadstoffkonzentrationen festgestellt [Tabelle 5-4 und Tabelle 5-5] (Gua 0<br />

und 2).<br />

66


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tabelle 5-4; Mittelwerte (Schadstoffkonzentrationen im Wasserkörper der Gussau)<br />

Parameter<br />

Zulauf RHB Ablauf BF Gua 0 und 2 Gua 1<br />

AfS 136,0 mg/l 1,6 mg/l 34,9 mg/l 21,0 mg/l<br />

TOC 41,0 mg/l 4,1 mg/l 14,2 mg/l 9,4 mg/l<br />

DOC 16,9 mg/l 2,8 mg/l 9,8 mg/l 8,3 mg/l<br />

Pb ges. 45,3 µg/l 1,1 µg/l 10,0 µg/l 2,6 µg/l<br />

Cu ges. 150,9 µg/l 5,5 µg/l 64,6 µg/l 8,4 µg/l<br />

Zn ges. 194,9 µg/l 11,8 µg/l 165,6 µg/l 49,2 µg/l<br />

Wie in Tabelle 5-4 ersichtlich, wird das Oberflächenabwasser, daß im Zulauf zur Anlage<br />

hoch mit Schadstoffen belastet ist, durch die Passage der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong> gereinigt. Das<br />

gereinigte Wasser gelangt von dem Ablaufbauwerk der Anlage über einen Graben in die Gussau.<br />

Die Gussau ist oberhalb der Einleitstelle (Gua 0 und Gua 2) bereits stark verschmutzt<br />

bzw. übermäßig belastet, während unterhalb der Einleitstelle (Gua 1) tendenziell geringere<br />

Schadstoffkonzentrationen im Wasserkörper gemessen wurden. Ob die <strong>Pilotanlage</strong> hierauf<br />

einen Einfluß hatte, kann nur durch weitere Messungen geklärt werden, da die Probenanzahl<br />

sehr gering war.<br />

Tabelle 5-5; Mittelwerte (Schadstoffkonzentrationen im Sediment - Feinfraktion)<br />

Parameter<br />

RHB Gua 0 und 2 Gua 1<br />

Pb 382 mg/kg TS 311 mg/kg TS 468 mg/kg TS<br />

Cd 2,2 mg/kg TS 2,1 mg/kg TS 3,1 mg/kg TS<br />

Cu 551 mg/kg TS 186 mg/kg TS 431 mg/kg TS<br />

Zn 1096 mg/kg TS 980 mg/kg TS 1102 mg/kg TS<br />

Bei den Untersuchungen der Sedimente wurden hinsichtlich der betrachteten Schwermetalle<br />

(Pb, Cd, Cu und Zn) sowohl im Rückhaltebecken als auch in der Gussau Anreicherungen festgestellt.<br />

Die Anreicherungen waren bei der < 63 µm- bzw. der < 20 µm-Fraktion [Tabelle<br />

5-5] um den Faktor 2-3 höher als in der Gesamtprobe. Die Schadstoffkonzentrationen waren<br />

im Rückhaltebecken und unterhalb der Einleitstelle (Gua 1) höher als oberhalb der Einleitstelle<br />

(Gua 0 und 2). Diese Meßergebnisse sind, wie die Untersuchungen des Wasserkörpers,<br />

wegen der geringen Anzahl der Proben und der unterschiedlichen Umgebungsbedingungen bei<br />

den Probenahmen aber nicht repräsentativ.<br />

Die an der <strong>Pilotanlage</strong> durchgeführten Messungen belegen die gute <strong>Reinigung</strong>sleistung der<br />

Niederschlagswasser-Vorreinigungs-Anlage <strong>Halenreie</strong>. Ein Teil der partikulär gebundenen<br />

67


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Schadstoffe wurden bereits im Rückhaltebecken durch Sedimentation abgeschieden. Die notwendige<br />

weitergehende Schadstoffreduzierung erfolgte in den bepflanzten Bodenfiltern, in<br />

denen vor allem auch die im Wasser gelösten Schadstoffe zurückgehalten wurden.<br />

Die Kombination von Rückhaltebecken und Bodenfilter stellt also ein probates Mittel dar, das<br />

stark belastete Oberflächenabwasser von Verkehrsflächen zu reinigen. Nach der Entfernung<br />

der Schadstoffe aus dem Wasser, ist es hinsichtlich der einschlägigen Bewertungskriterien als<br />

überwiegend unbelastet bis gering belastet einzustufen. Der dennoch ermittelten schlechten<br />

Wasserqualität im Ablauf (bezogen auf die biologischen Kriterien), kann mit einer geeigneten<br />

Dimensionierung der <strong>Reinigung</strong>sanlage (Vermeidung von langen Trockenphasen in den Bodenfiltern<br />

und gute Vorreinigung im RHB) entgegengewirkt werden.<br />

Eine Verbesserung der Gewässerqualität der Gussau konnte nicht festgestellt werden. Dieses<br />

liegt an der großen Vorbelastung der Gussau durch diverse Einleitungen von Oberflächenabwässern.<br />

Dennoch trägt die Anlage zu einer Verminderung der Schadstoffbelastung, insbesondere<br />

der angeschlossenen Teichwiesenteiche, bei. Weitere Maßnahmen sind aber unumgänglich,<br />

wenn eine deutliche Verbesserung des gesamten Gewässersystems erreicht werden soll.<br />

6 Empfehlungen und Ausblick<br />

Aus den Untersuchungen an der <strong>Pilotanlage</strong> lassen sich einige Empfehlungen zur Behandlung<br />

von belastetem Oberflächenabwasser ableiten.<br />

Zunächst läßt sich aus den Ergebnissen entnehmen, daß ein richtig dimensioniertes <strong>Reinigung</strong>ssystem,<br />

bestehend aus einem Rückhaltebecken (einschließlich eines Leichstoffabscheiders)<br />

und einem nachgeschalteten bepflanzten Bodenfilter, einen guten Schutz für die Gewässer<br />

gegen eine Verschmutzung durch belastete Oberflächenabwässer bietet. Die bisweilen<br />

langen Stillstandzeiten der Anlage (über mehrere Wochen) haben sich als nachteilig erwiesen.<br />

Die in diesem Zusammenhang ermittelte schlechte „biologische“ Qualität des Abwassers,<br />

könnte ggf. aber auch mit der Methodik der Beprobung (3-wöchige Expositionszeit der Aufwuchsträger)<br />

zusammenhängen. Zweifellos wäre eine Vergleichmäßigung des Durchflusses<br />

wünschenswert. Dieses hat durch die nicht beeinflußbaren Niederschlagsereignisse eine natürliche<br />

Grenze, so daß Stillstandzeiten nicht gänzlich auszuschließen sind.<br />

Das Rückhaltebecken muß, um eine gute Vorreinigung gewährleisten zu können, ausreichend<br />

groß dimensioniert werden. Die nutzbare Beckentiefe sollte mindestens 2 m betragen. Um<br />

Schlammaufwirbelungen zu vermeiden, muß der durchströmte Querschnitt des Beckens so<br />

festgelegt werden, daß die horizontale Fließgeschwindigkeit bei einer kritischen Regenspende<br />

von 30 l/s*ha weniger als vh = 0,05 m/s beträgt.<br />

Die Oberflächenbeschickung des Beckens bei dem Bemessungsregen (r15,1) sollte 10 m³/m²*h<br />

nicht überschreiten [LfU Baden-Württemberg, 1998]. Weitere Anhaltspunkte ergeben sich aus<br />

68


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

den entsprechenden Vorschriften und Empfehlungen, z.B. der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft,<br />

Abwasser und Abfall (ATV-DVWK).<br />

Das optimale Größenverhältnis zwischen RHB und Bodenfilter ist schwierig anzugeben, da<br />

die Gestaltung solcher Anlagen an unterschiedlichen Randbedingungen (z.B. vorhandenes<br />

Gelände: Größe, Höhenprofil, max. Wasserabgabe; möglicher Kostenrahmen; Grad der Belastung/<br />

Art des Einzugsgebietes) geknüpft ist. Wünschenswert wäre eine möglichst lange Speicherung<br />

des zu reinigenden Wassers. Damit könnte man die Filterbelastung niedrig halten<br />

bzw. mit einer geringen Filterfläche auskommen. Zudem würden die nachfolgenden Gewässer<br />

weitgehend hydraulisch entlastet werden. Letztlich ist die Speicherdauer aber begrenzt u.a.<br />

durch die mögliche Größe der RHB bzw. durch die Notwendigkeit, daß beim nächsten Regenereignis<br />

wieder Stauraum vorhanden sein muß. Ein guter Ansatz wird darin gesehen, daß das<br />

RHB den Bemessungsregen auffangen kann und ihn innerhalb von 1 – 2 (max. 3) Tagen über<br />

die Bodenfilter an das Gewässer abgibt.<br />

Die an der <strong>Halenreie</strong> verwendeten Bodenfilter 1 und 2 (nichtbindiger Boden, 0/8-Filtersand,<br />

vertikal durchströmt, intermittierend beschickt) haben sich als sinnvoll erwiesen. Die Filter<br />

waren mit einer Belastung von ca. 0,05 m³/m²*d aber nicht ausgelastet. Bei einer Versuchsanlage<br />

(Panrepel) [Lorenz, U., Osterkamp, S., 1996] wurden ähnliche Filter mit einer<br />

Flächenbelastung von durchschnittlich 1,065 m³/m²*d (Maximallast bis zu 13 m³/m²*d) betrieben.<br />

Eine durchschnittliche Belastung der Filter von 1 m³/m²*d wird auch von Brunner als<br />

realistisch angesehen und sollte nicht überschritten werden. Ein Punkt ist in diesem Zusammenhang<br />

unbedingt zu beachten: Bei dem Einbau des Filtermaterials und den anstehenden<br />

Wartungsarbeiten muß darauf geachtet werden, daß eine Verdichtung des Filtermaterials vermieden<br />

wird. Eine Verdichtung des Materials und damit eine Verschlechterung der Durchlässigkeit<br />

läßt sich später auch durch den Einsatz von Pflanzen nicht mehr beheben [Geller et al.,<br />

1991].<br />

Bei Platzmangel oder anderen Gründen, die für eine möglichst kleine Anlage sprechen, bietet<br />

es sich an, die <strong>Reinigung</strong>sanlage im Nebenschluß zu betreiben. Dabei wird nicht versucht, das<br />

gesamte anfallende Oberflächenwasser aufzufangen, sondern nur eine Teilmenge. Man berücksichtigt<br />

hierbei, daß die ersten Wassermengen üblicherweise am höchsten belastet sind.<br />

Bei dem Ziel, eine möglichst hohe Schadstofffracht zurückzuhalten, ist das Auffangen des ersten<br />

Regenabflusses sicher am effektivsten. So ließe sich mit der <strong>Reinigung</strong> der Hälfte der<br />

anfallenden Wassermenge schätzungsweise 3/4 der gesamten Schmutzfracht zurückhalten. Der<br />

weitere Regenabfluß, mit einer geringeren Belastung, kann anschließend über ein Trennbauwerk<br />

dem Vorfluter d.h. einem Gewässer bzw. einem weiteren RHB zugeführt werden.<br />

Viel kleiner als dieser halbe Bemessungsansatz sollte eine Anlage aber nicht dimensioniert<br />

werden, da sonst der Effekt zu gering ist, und letztlich nicht mehr im Verhältnis zum Aufwand<br />

steht. Unter Umständen wäre dann eine Ableitung des ersten Spülstoßes (Größenordnung 10%<br />

69


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

der Wassermenge eines Bemessungsregens) in ein Schmutzwassersiel kostengünstiger und<br />

effektiver.<br />

Bei der Gestaltung der Rückhaltebecken sollte darauf geachtet werden, daß eine weitgehende<br />

Sedimentation erreicht wird bzw. einmal sedimentierte Stoffe nicht wieder aufgewirbelt werden.<br />

Damit kann verhindert werden, daß sich die Filterdurchlässigkeit durch einen erhöhten<br />

Partikeleintrag verschlechtert. Nicht abgesetzte Feinpartikel, die trotz der Vorreinigung mit<br />

dem Wasser auf die Filter gelangen, lagern sich auf der Oberfläche ab und können diese verschlammen.<br />

Die Durchlässigkeit der Bodenfilter wird dadurch rapide herabgesetzt. Die Bepflanzung<br />

der Filter (beim Pilotprojekt wurde Schilf verwendet) führt zu einer Auflockerung<br />

des Bodens und wirkt somit der Verstopfung der Filter entgegen. Bei den unbepflanzten Versuchsfiltern<br />

[Kap. 3.3.2 und Kap. 4.3.2] hat sich eine intermittierende Beschickungsweise als<br />

vorteilhaft erwiesen. Sie hatte einen ähnlichen Effekt wie die Bepflanzung. Durch das Trokkenfallen<br />

der Filter, wurde die Oberfläche ebenfalls regelmäßig aufgebrochen.<br />

Die intermittierende Beschickung besitzt einen weiteren Vorteil. Das Trockenfallen der Filter<br />

und der damit verbundene Sauerstoffeintrag in die unteren Filterschichten begünstigt die Mineralisierung<br />

der organischen Verbindungen [Schmitt, Welker, 1998]. Damit läßt sich neben<br />

einer guten <strong>Reinigung</strong>sleistung auch die hydraulische Leistungsfähigkeit steigern [Brunner,<br />

1995]. Nach Brunner sind dann (die schon genannten) Beschickungsmengen von über<br />

1000 mm (1 m³/m²*Tag) möglich.<br />

Die Wasserversorgung des Schilfes, während der Trockenphasen im Sommer, wurde durch<br />

einen Einstau der Filter realisiert. Die beiden vertikal durchströmten Filter 1 und 2 wurden<br />

ca. 0,5 m, die horizontalen Filter 3 und 4 ca. 0,6 m (gemessen von der Filterunterkante) eingestaut.<br />

Ein zu hoher Einstau sollte vermieden werden, da hierdurch die hydraulische Leistungsfähigkeit<br />

herabgesetzt und die Sauerstoffversorgung der unteren Filterschichten vermindert<br />

wird. Um das Problem der längeren Trockenperioden abzumildern, gäbe es die<br />

Möglichkeit einen minimalen Ablauf aus dem RHB auf die Bodenfilter aufrechtzuerhalten.<br />

Damit könnte ein „Stillstand“ der Bodenfilter hinausgeschoben werden.<br />

Zu Beginn jeder Vegetationsperiode sollte allerdings der Wasserstand in den Bodenfiltern<br />

angehoben werden, damit der Wildwuchs anderer Pflanzen unterdrückt werden kann. Ist das<br />

Schilf dann hoch genug, kann der Wasserstand abgesenkt werden. Auch ist im ersten Jahr nach<br />

Anpflanzung des Schilfes ein hoher Wasserstand einzustellen, um eine gute Versorgung der<br />

jungen Pflanzen sicherzustellen.<br />

Als Filtermaterial wurde bei der <strong>Pilotanlage</strong> ein nichtbindiger 0/8-Filtersand (d10 ≈ 0,2 mm;<br />

d60/d10 < 5) verwendet, der sich für die Anforderungen als geeignet erwies. Weiterhin besteht<br />

aber noch Entwicklungsbedarf zur Optimierung von Filtermaterialien. Ziel ist es, die Bindungsfähigkeit<br />

für Schadstoffe zu erhöhen und gleichzeitig sicherzustellen, daß einmal gebun-<br />

70


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

denen Stoffe nicht wieder ausgetragen werden. Es wird angenommen, daß ein Schadstoffaustrag<br />

z.B. bei niedrigen pH-Werten oder unter anoxischen Bedingungen stattfinden könnte. Zudem<br />

könnten sich Filtermaterialien, die hinsichtlich ihrer Schadstoffrückhaltung und ihrer<br />

Durchlässigkeit optimiert wurden, aufgrund der verringerten Filterfläche entsprechend günstig<br />

auf die Baukosten auswirken. Das in der Forschungsarbeit der TUHH verwendete Zeolithmineral<br />

zeigte grundsätzlich gute Eigenschaften. Es müßte nun für die Anwendung in Bodenfiltern<br />

besser nutzbar gemacht werden.<br />

Empfehlungen für den weiteren Betrieb der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

Die <strong>Reinigung</strong>sleistungen der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong> und die Gewässergüte der Gussau sollten<br />

auch nach Abschluß dieses Untersuchungsprogramms weiterhin regelmäßig untersucht werden.<br />

So können die Auswirkungen der <strong>Pilotanlage</strong> auf die Gussau ermittelt werden, die in dem<br />

bisherigen Beobachtungszeitraum von 3 Jahren noch nicht erfaßt wurden. Außerdem können<br />

so Verschlechterungen der <strong>Reinigung</strong>sleistung rechtzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen<br />

(z.B. Austausch des Filtermaterials) durchgeführt werden.<br />

Zudem ist das RHB und auch der Zulaufgraben zum RHB regelmäßig zu entschlammen, um<br />

Aufwirbelungen des bereits abgesetzten Schlamms (durch den verringerten durchströmten<br />

Querschnitt des RHB) zu vermeiden. Wird dieses nicht rechtzeitig gemacht, könnte der<br />

Schlamm auf die Filteroberfläche gelangen und dessen Durchlässigkeit herabsetzen.<br />

Da die <strong>Pilotanlage</strong> in Zukunft ohne einen zusätzlichen Energiebedarf und ohne eine Pumpenbeschickung<br />

auskommen soll, müssen einige Umbauten an dem Ablaufbauwerk vorgenommen<br />

werden. Dort sollte eine Schwallbeschickung installiert werden. Sie ermöglicht ein Einstauen<br />

des Rückhaltebeckens bis zu einem vorgegebenen Pegelstand. Wird dieser Pegel überschritten,<br />

gelangt das Wasser über das Ablaufbauwerk im freien Gefälle auf die Filteroberfläche.<br />

Die Filteroberfläche wird ihrerseits aufgrund der hohen Zuflußmengen zunächst überstaut.<br />

Durch den Überstau wird der gesamte Filterkörper dann gleichmäßig in vertikaler Richtung<br />

durchströmt. Sobald der Minimalwasserstand im RHB unterschritten wird, wird der Zufluß zu<br />

den Filtern unterbrochen. Damit ist die Aufnahmefähigkeit des Rückhaltebeckens für nachfließendes<br />

Niederschlagswasser wieder sichergestellt.<br />

Über diese Art der Beschickung sollte weiter nachgedacht werden, da sie die aufwendige<br />

Benutzung von Pumpen und Verteilungsrohren überflüssig machen könnte. Erstrebenswert<br />

wäre ein Anlagenbetrieb ohne zusätzlichen Energieaufwand.<br />

Der Einstau der Filtersegmente sollte auch nach dem Umbau der <strong>Pilotanlage</strong> erhalten bleiben,<br />

um dem Schilf bei Trockenheit weiterhin genügend Wasser zu Verfügung zu stellen. Ein<br />

Wildwuchs konnte bislang nur in geringem Maße festgestellt werden. Doch sollte jeweils im<br />

Frühjahr geprüft werden, ob sich „fremde“ Pflanzen angesiedelt haben. Diese müßten dann<br />

71


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

entfernt werden. Das abgestorbene Schilf kann über Jahre auf den Filterflächen verbleiben,<br />

und sollte nur bei Problemen beseitigt werden.<br />

Ausblick<br />

Aus den Untersuchungen an der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong> wurden zahlreiche Erkenntnisse, bezüglich<br />

der Wirkungsweise und des Zusammenspiels von Rückhaltebecken und bepflanzten<br />

Bodenfiltern gewonnen. Nach dem Abschluß des Pilotprojektes <strong>Halenreie</strong> sollten diese für<br />

die Planung von neuen <strong>Reinigung</strong>sanlagen genutzt werden. Der zunehmende Straßenverkehr<br />

und die damit verbundene Belastung des, von den Straßen abfließenden, Oberflächenabwassers<br />

stellen inzwischen das größte Gefährdungspotential für Gewässer in Ballungsgebieten<br />

dar. Solange keine ausreichende Verminderung auf der Emissionsseite (Straßenverkehr, Industrie<br />

u.a.) zu erreichen ist, kann nur mit Maßnahmen zur <strong>Reinigung</strong> der Oberflächenabwassers,<br />

wie z.B. mit der im Pilotprojekt untersuchten Anlagenkombination der anhaltenden Gewässerbelastung<br />

entgegengewirkt werden.<br />

72


7 Literaturverzeichnis<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

BIOLA (Biologisch – Landschaftsökologische Arbeitsgemeinschaft) (1992): Hydrobiologische<br />

Untersuchung der Gussau. - Unveröff. Gutachten i.A. der Umweltbehörde Hamburg.<br />

BIOLA (Biologisch – Landschaftsökologische Arbeitsgemeinschaft) (1998): Begleitendes biologisches<br />

Untersuchungsprogramm zum Pilotprojekt <strong>Halenreie</strong>. - Unveröff. Gutachten<br />

i.A. der Umweltbehörde Hamburg.<br />

BIOLA (Biologisch – Landschaftsökologische Arbeitsgemeinschaft) (1999): Zwischenbericht<br />

für die Umweltbehörde Hamburg. Unveröffentlicht.<br />

BIOLA (Biologisch – Landschaftsökologische Arbeitsgemeinschaft) (2000): Begleitendes biologisches<br />

Untersuchungsprogramm zum Pilotprojekt <strong>Halenreie</strong> -Endbericht-. Unveröff.<br />

Gutachten i.A. der Umweltbehörde Hamburg.<br />

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Bd. 85(3), S. 134,138.<br />

CAIRNS, J.Jr, K.M. HART & M. S. HENEBRY (1980): The effects of a sublethal dose of<br />

copper sulfate on the colonisation rate of freshwater protozoan communities. - The<br />

American Naturalist 104: 93-101.<br />

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Unveröffentlicht. Untersuchungen der Umweltbehörde Hamburg.<br />

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Band IV, Gruppe M. - Weinheim: VCH Verlagsges.; 33. Lieferung.<br />

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Bereich des Hamburger Hafens. - Abh. Verh. Naturwiss. Ver. Hamburg 11: 101-116.<br />

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Diplomarbeit – Fachhochschule Hamburg.<br />

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Fresh Water Ecosystems Introduced by Urban Rainwater Runoff – Monitoring of Suspended<br />

Solids, River Sediments and Biofilms. - Wat. Sci. Technol., 36:277-282.<br />

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Bewachsene Bodenfilter zur <strong>Reinigung</strong> von Wässern – ein von Abwasser beeinflußtes<br />

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durch reaktive Filter auf der Basis natürlicher Zeolithminerale. Unveröffentlicht.<br />

Gutachten i.A. der Umweltbehörde Hamburg.<br />

KRIEG, H.-J. & J.C. RIEDEL-LORJÉ (1991): Randbedingungen beim Einsatz von Aufwuchs-<br />

Untersuchungen zur Gewässergütebewertung. - gwf – Wasser / Abwasser 132: 20-24.<br />

73


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

KRIEG, H.-J. (1997): Die Revision des Saprobiensystems. Kritische Bemerkungen zur DIN 38<br />

410 - Teil 2 (M2) im allgemeinen sowie zur Liste der Makroorganismen im besonderen.<br />

- GWF 138: 22-27.<br />

KRIEG, H.-J. (1999.): Mikrobenthos. - In: W. von TÜMPLING & G. FRIEDRICH (Hrsg.):<br />

Biologische Gewässeruntersuchung. Methoden der biologischen Wasseruntersuchung,<br />

Bd. 2: 153 - 185. Jena, Stuttgart, Lübeck und Ulm: Fischer.<br />

LANDESANSTALT FÜR UMWELTSCHUTZ BADEN-WÜRTTEMBERG (1998): Bodenfilter<br />

zur Regenwasserbehandlung im Misch- und Trennsystem. Handbuch Wasser 4, Band<br />

10.<br />

LAWA (1997): Zielvorgaben zum Schutz oberirdischer Gewässer, Band I + II; Beurteilung der<br />

Wasserbeschaffenheit von Fließgewässern in der BRD - chem. Gewässergüteklassifikation.<br />

LORENZ, U. OSTERKAMP, S. (1996): Weitergehende Behandlung von schadstoffbelastetem<br />

Oberflächenabfluß mit Pflanzenkläranlagen. Universität Bremen.<br />

MATTHESS, G., UBELL, K. (1983): Lehrbuch der Hydrogeologie Band 1: Allgemeine Hydrogeologie<br />

- Grundwasserhaushalt. Berlin: Gebrüder Bornträger.<br />

RODGERS, J. H., K. L. DICKSON, J. CAIRNS Jr. (1979): A review and analysis of some<br />

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Publication 690.<br />

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SLADECEK, V. (1973): System of water quality from the biological point of view. - Arch.<br />

Hydrobiol. Beih. Ergebn. Limnol. 7.<br />

UIT (UMWELT- UND INDUSTRIELLE TECHNIK) (1998): <strong>Straßenabwasser</strong>-<strong>Reinigung</strong> mit<br />

der <strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong>. Untersuchungsbericht, Teil 1: Hydraulik., Wasseranalytik. -<br />

Unveröff. Gutachten i.A. der Umweltbehörde Hamburg.<br />

WACHS, B. (1998): Ökobewertung von Schwermetallbelastungen von Fließgewässern mittels<br />

Pflanzen- und Zoobenthon-Arten.<br />

WIECZOREK, Michael (1992): Mechanisch-physikalische biologische Regenwasserbehandlung.<br />

In: Wasser, Luft, Boden; Bd. 7-8, S. 38-39.<br />

74


8 Anhang<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Anhang I: Monatsprotokolle März 1997 bis Dezember 1999; Jahresbilanzen A 1<br />

Anhang II: Untersuchungsergebnisse der Messungen bzw. Meßkampagnen A 23<br />

Anhang III: Bewertungskriterien A 50<br />

75


<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Monatsprotokolle Januar 1999 bis Dezember 1999<br />

Jahresbilanzen 1997 bis 1999<br />

Anhang I<br />

Anhang 1


Monatsprotokolle 1997<br />

Volumen [m³]<br />

Volumen [m³]<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

<strong>Halenreie</strong> Januar 1997<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

Tag<br />

<strong>Halenreie</strong> Februar 1997<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28<br />

Tag<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Anhang 2


Monatsprotokolle 1997<br />

Volumen [m³]<br />

Volumen [m³]<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

<strong>Halenreie</strong> März 1997<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

Tag<br />

<strong>Halenreie</strong> April 1997<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />

Tag<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Anhang 3


Monatsprotokolle 1997<br />

Volumen [m³]<br />

Volumen [m³]<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

<strong>Halenreie</strong> Mai 1997<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

Tag<br />

<strong>Halenreie</strong> Juni 1997<br />

Ab 13.6.1997 wg. technischen Defektes keine Datenaufzeichnung<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />

Tag<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Anhang 4


Monatsprotokolle 1997<br />

Volumen [m³]<br />

Volumen [m³]<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

<strong>Halenreie</strong> Juli 1997<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

Am 15.7.1997 keine Niederschlagsmessung wg. Sensordefekt<br />

Tag<br />

<strong>Halenreie</strong> August 1997<br />

Keine Meßwerte vom 2.8.97 bis 14.8.97 wegen Defekt im Erfassungssystem<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

Tag<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Anhang 5


Monatsprotokolle 1997<br />

Volumen [m³]<br />

Volumen [m³]<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

<strong>Halenreie</strong> September 1997<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

Tag<br />

<strong>Halenreie</strong> Oktober 1997<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

Tag<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Anhang 6


Monatsprotokolle 1997<br />

Volumen [m³]<br />

Volumen [m³]<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

<strong>Halenreie</strong> November 1997<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

Tag<br />

<strong>Halenreie</strong> Dezember 1997<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

Tag<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Anhang 7


Monatsprotokolle 1998<br />

Volumen [m³]<br />

Volumen [m³]<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

<strong>Halenreie</strong> Januar 1998<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

Tag<br />

<strong>Halenreie</strong> Februar 1998<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28<br />

Tag<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Anhang 8


Monatsprotokolle 1998<br />

Volumen [m³]<br />

Volumen [m³]<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

<strong>Halenreie</strong> März 1998<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

Tag<br />

<strong>Halenreie</strong> April 1998<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />

Tag<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Anhang 9


Monatsprotokolle 1998<br />

Volumen [m³]<br />

Volumen [m³]<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

<strong>Halenreie</strong> Mai 1998<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

Tag<br />

<strong>Halenreie</strong> Juni 1998<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />

Tag<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Anhang 10


Monatsprotokolle 1998<br />

Volumen [m³]<br />

Volumen [m³]<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

<strong>Halenreie</strong> Juli 1998<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

Tag<br />

Am 17./18./29./30. Ausfall des Meßsystems<br />

<strong>Halenreie</strong> August 1998<br />

Niederschlagsmessung vom 19.8 - 31.8 mögl. fehlerhaft<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

Tag<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Anhang 11


Monatsprotokolle 1998<br />

Volumen [m³]<br />

Volumen [m³]<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

<strong>Halenreie</strong> September 1998<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 26 27 28 29 30<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

Tag<br />

<strong>Halenreie</strong> Oktober 1998<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

Tag<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Anhang 12


Monatsprotokolle 1998<br />

Volumen [m³]<br />

Volumen [m³]<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

<strong>Halenreie</strong> November 1998<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

Tag<br />

<strong>Halenreie</strong> Dezember 1998<br />

Meßwertausfall am 09.12. und vom 11.12. Bis 29.12.<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

Tag<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Anhang 13


Monatsprotokolle 1999<br />

Volumen [m³]<br />

Volumen [m³]<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

<strong>Halenreie</strong> Januar 1999<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

Tag<br />

<strong>Halenreie</strong> Februar 1999<br />

Meßwertausfall vom 13.02. bis zum 20.02.<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28<br />

Tag<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Anhang 14


Monatsprotokolle 1999<br />

Volumen [m³]<br />

Volumen [m³]<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

<strong>Halenreie</strong> März 1999<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

Tag<br />

<strong>Halenreie</strong> April 1999<br />

-300<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />

Tag<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Anhang 15


Monatsprotokolle 1999<br />

Volumen [m³]<br />

Volumen [m³]<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

<strong>Halenreie</strong> Mai 1999<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

Tag<br />

<strong>Halenreie</strong> Juni 1999<br />

-300<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />

Tag<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Anhang 16


Monatsprotokolle 1999<br />

Volumen [m³]<br />

Volumen [m³]<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

<strong>Halenreie</strong> Juli 1999<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

Tag<br />

<strong>Halenreie</strong> August 1999<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

Tag<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Anhang 17


Monatsprotokolle 1999<br />

Volumen [m³]<br />

Volumen [m³]<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

<strong>Halenreie</strong> September 1999<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

Tag<br />

<strong>Halenreie</strong> Oktober 1999<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

Tag<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Anhang 18


Monatsprotokolle 1999<br />

Volumen [m³]<br />

Volumen [m³]<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

<strong>Halenreie</strong> November 1999<br />

-300<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

Tag<br />

<strong>Halenreie</strong> Dezember 1999<br />

-300<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

Tag<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Niederschlag<br />

Inhalt bez. Dauerstau<br />

Zulauf/Bilanz RHB<br />

Zulauf Pumpenschacht<br />

Niederschlag [mm]<br />

Anhang 19


Jahresbilanz 1997<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Anhang 20


Jahresbilanz 1998<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Anhang 21


Jahresbilanz 1999<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Anhang 22


Untersuchungsergebnisse (Meßkampagnen)<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Einstufung nach Schadstoffkriterien für Oberflächengewässer und Sedimente<br />

Farbe Einstufung<br />

grün unbelastet / gering belastet<br />

gelb mäßig / kritisch belastet<br />

orange stark / sehr stark verschmutzt<br />

rot übermäßig verschmutzt<br />

Anhang II<br />

Anhang 23


Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – RHB Zulauf<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. G9601710 G9601711 G9601712 G9601713 G9601714 G9601904 G9601908<br />

Datum 16. 10. 96 16. 10. 96 16. 10. 96 16. 10. 96 16. 10. 96 02.12.96 02.12.96<br />

Uhrzeit 08:30 11:20 11:40 12:30 13:10 10:40 11:30<br />

Meßstelle RHB Zu RHB Zu RHB Zu RHB Zu RHB Zu RHB Zu RHB Zu<br />

Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 55 130 173 114 123 75 27<br />

Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 64 40 36 33 37 41 39<br />

Temperatur (Wasser) [°C] 13 12,8 12,9 12,9 3,9 4,5<br />

Sauerstoffgehalt [mg/l] 9,2 9,6 9,6 9,6 12,5 11,9<br />

Sauerstoffsättigung [%] 88 91 91 93 95 93<br />

pH-Wert [-] 7,1 7,1 7,2 7,3 7,3 6,5 6,7<br />

Leitfähigkeit [µs/cm] 242 135 107 86 71 90 85<br />

Trübung [TE/F] 182 293 305 263 214 150 83<br />

BSB 7 [mg/l]<br />

TOC [mg/l] 47,5 47,5 45 31,5 34,2 22 14,5<br />

DOC [mg/l] 37,5 28,2 23,2 20,8 15,8 2,5 2<br />

Gesamt-N [mg/l] 10 5,3 4,2 3 2,7 1,4 0,92<br />

Ammonium-N gelöst [mg/l] 2,4 0,51 0,14 < 0,04 0,04 0,18 0,08<br />

Nitrit-N gelöst [mg/l] 0,3 0,13 0,09 0,05 0,09 0,03 0,02<br />

Nitrat-N gelöst [mg/l] 3,8 1,7 1,1 0,61 0,64 0,49 0,27<br />

gesamt-Phosphor (als P) [mg/l] 0,73 0,73 0,73 0,59 0,5 0,24 0,12<br />

ortho-Phosphat (als P) [mg/l] 0,28 0,18 0,12 0,09 0,07 0,03 0,02<br />

Calcium (Ca) gesamt [mg/l] 17 17 15 12 9 8,4 7,2<br />

Eisen (Fe) gesamt [mg/l] 1,43 1,76 2,14 1,67 1,3 1,1 0,66<br />

Magnesium (Mg) gesamt [mg/l] 0,9 1,3 1,5 < 0,025 0,9 0,7 0,5<br />

Mangan (Mn) gesamt [mg/l] < 0,01 < 0,01 < 0,01 0,9 < 0,01 0,06 0,03<br />

Arsen (As) gesamt [µg/l] 0,9 0,6<br />

Blei (Pb) gesamt [µg/l] 24 101 113 81 73 23,7 11,1<br />

Cadmium (Cd) gesamt [µg/l] 0,2 0,5 0,6 0,4 0,4 0,1 0,1<br />

Chrom (Cr), gesamt [µg/l] 2,1 1,2<br />

Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 285 241 213 157 134 75,9 73,2<br />

Nickel (Ni) gesamt [µg/l] 6,1 8,7 11,1 8,9 2,1 < 2<br />

Quecksilber (Hg) gesamt [µg/l] 0,08 0,07 0,06 0,09 0,05 0,1 0,07<br />

Zink (Zn) gesamt [µg/l] 276 241 217 164 194 135 86<br />

Calcium (Ca) gelöst [mg/l] 7 6,8<br />

Eisen (Fe) gelöst [mg/l] 0,04 0,09<br />

Magnesium (Mg) gelöst [mg/l] 0,5 0,5<br />

Mangan (Mn) gelöst [mg/l] 0,01 0,01<br />

Arsen (As) gelöst [µg/l] 0,4 0,4<br />

Blei (Pb) gelöst [µg/l] < 1 1,2<br />

Cadmium (Cd) gelöst [µg/l] < 0,1 < 0,1<br />

Chrom, gelöst [µg/l] < 1 < 1<br />

Kupfer (Cu) gelöst [µg/l] 17,5 31,8<br />

Nickel (Ni) gelöst [µg/l] < 2 < 2<br />

Quecksilber (Hg) gelöst [µg/l] 0,1 0,07<br />

Zink (Zn) gelöst [µg/l] 41 48<br />

Leuchtbakterientox.GF [G-Wert]<br />

ak. Daphnientoxizität 24h GF [G-Wert]<br />

Anhang 24


Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – RHB Zulauf<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. G9701589 G9701590 G9701591 G9701592<br />

Datum 23.06.97 06.11.97 06.11.97 06.11.97 06.11.97<br />

Uhrzeit 11:00 07:18 08:13 08:50 09:17<br />

Meßstelle RHB Zu RHB Zu RHB Zu RHB Zu RHB Zu<br />

Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 42 146 157 113<br />

Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 64 55 53 38<br />

Temperatur (Wasser) [°C] 14,9<br />

Sauerstoffgehalt [mg/l] 7,6<br />

Sauerstoffsättigung [%] 74<br />

pH-Wert [-] 8,28<br />

Leitfähigkeit [µs/cm] 35<br />

Trübung [TE/F] 75<br />

BSB 7 [mg/l] 31 42 30 29<br />

TOC [mg/l] 42 68,5 33,5 47,5<br />

DOC [mg/l] 29,2 21,4 20,4 25<br />

Gesamt-N [mg/l] 1,5 2 2,9 1,5 1,7<br />

Ammonium-N gelöst [mg/l] 0,26 0,05 0,04 < 0,04 < 0,04<br />

Nitrit-N gelöst [mg/l] 0,01 0,07 0,04 < 0,01 0,03<br />

Nitrat-N gelöst [mg/l] 0,36 0,42 0,37 < 0,1 0,14<br />

gesamt-Phosphor (als P) [mg/l] 0,29 0,44 0,88 0,51 0,63<br />

ortho-Phosphat (als P) [mg/l] 0,05 0,19 0,32 0,16 0,27<br />

Calcium (Ca) gesamt [mg/l] 4,79 11,3 11,9 11,8 10,9<br />

Eisen (Fe) gesamt [mg/l] 0,96 < 0,02 1,6 2 1,7<br />

Magnesium (Mg) gesamt [mg/l] 0,44 1,7 1,6 1,5 1,5<br />

Mangan (Mn) gesamt [mg/l] 0,07 < 0,01 0,12 0,15 0,15<br />

Arsen (As) gesamt [µg/l] 1,34 0,81 1,6 1,9 1,8<br />

Blei (Pb) gesamt [µg/l] 26,3 11,9 44 38 32<br />

Cadmium (Cd) gesamt [µg/l] 0,5 < 0,1 0,2 0,3 0,3<br />

Chrom (Cr), gesamt [µg/l] 2 1 4 5 4,3<br />

Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 60 75 116 101 71<br />

Nickel (Ni) gesamt [µg/l]


Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – RHB Zulauf<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. G9701596 G9701816<br />

Datum 07.11.97 11. 12. 97 11. 12. 97 11. 12. 97 11. 12. 97<br />

Uhrzeit 09:00<br />

Meßstelle RHB Zu RHB Zu RHB Zu RHB Zu RHB Zu<br />

Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 38 213 24,5 501 20<br />

Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 59 49 54 26 53<br />

Temperatur (Wasser) [°C]<br />

Sauerstoffgehalt [mg/l]<br />

Sauerstoffsättigung [%]<br />

pH-Wert [-]<br />

Leitfähigkeit [µs/cm]<br />

Trübung [TE/F]<br />

BSB 7 [mg/l] 22 36,9 8,7 29,9 8,6<br />

TOC [mg/l] 28,8 71 13,2 60 10,8<br />

DOC [mg/l] 17,4 12,2 6,2 4,8 3,8<br />

Gesamt-N [mg/l] 2,1 4 2,1 3 3,2<br />

Ammonium-N gelöst [mg/l] 0,24 0,32 0,35 0,11 0,76<br />

Nitrit-N gelöst [mg/l] 0,03 0,07 0,06 0,04 0,04<br />

Nitrat-N gelöst [mg/l] 0,29 0,21 0,64 0,23 1<br />

gesamt-Phosphor (als P) [mg/l] 0,44 0,76 0,25 0,79 0,26<br />

ortho-Phosphat (als P) [mg/l] 0,2 0,04 0,11 0,08 0,11<br />

Calcium (Ca) gesamt [mg/l] 12 14,8 10,3 23,2 12,8<br />

Eisen (Fe) gesamt [mg/l] 0,77 1,9 0,43 4,76 0,51<br />

Magnesium (Mg) gesamt [mg/l] 1,2 1,8 1,1 1,9 0,98<br />

Mangan (Mn) gesamt [mg/l] 0,05 0,16 0,04 0,38 0,03<br />

Arsen (As) gesamt [µg/l] 0,98 1,8 1,15 3,42 0,88<br />

Blei (Pb) gesamt [µg/l] 23,8 50,5 10,5 99,8 9,3<br />

Cadmium (Cd) gesamt [µg/l] 0,2 0,2 0,1 0,6 < 0,1<br />

Chrom (Cr), gesamt [µg/l] 2,5 4,5 1,4 7,8 1<br />

Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 172 118 80,8 156 170<br />

Nickel (Ni) gesamt [µg/l]


Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – RHB Zulauf<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. G9900915 G9900916 G9900917 G9901071 G9901072 G9901073<br />

Datum 28.06.98 28.06.98 28.06.98 05.08.99 05.08.99 05.08.99<br />

Uhrzeit 05:04 05:22 05:41 21:57 22:19 22:51<br />

Meßstelle RHB Zu RHB Zu RHB Zu RHB Zu RHB Zu RHB Zu<br />

Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 128 203 294<br />

Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 28 35 24<br />

Temperatur (Wasser) [°C]<br />

Sauerstoffgehalt [mg/l]<br />

Sauerstoffsättigung [%]<br />

pH-Wert [-] 6,65 7,02 7,14<br />

Leitfähigkeit [µs/cm] 189,4 126,9 45,6<br />

Trübung [TE/F] 67 33 9<br />

BSB 7 [mg/l]<br />

TOC [mg/l] 93,1 57,3 11,2<br />

DOC [mg/l]<br />

Gesamt-N [mg/l]<br />

Ammonium-N gelöst [mg/l]<br />

Nitrit-N gelöst [mg/l]<br />

Nitrat-N gelöst [mg/l]<br />

gesamt-Phosphor (als P) [mg/l]<br />

ortho-Phosphat (als P) [mg/l]<br />

Calcium (Ca) gesamt [mg/l]<br />

Eisen (Fe) gesamt [mg/l]<br />

Magnesium (Mg) gesamt [mg/l]<br />

Mangan (Mn) gesamt [mg/l]<br />

Arsen (As) gesamt [µg/l]<br />

Blei (Pb) gesamt [µg/l] 61 44 28<br />

Cadmium (Cd) gesamt [µg/l]<br />

Chrom (Cr), gesamt [µg/l] 2,8 2,5 < 1<br />

Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 408 246 64,3<br />

Nickel (Ni) gesamt [µg/l]<br />

Quecksilber (Hg) gesamt [µg/l]<br />

Zink (Zn) gesamt [µg/l] 473 416 126<br />

Calcium (Ca) gelöst [mg/l]<br />

Eisen (Fe) gelöst [mg/l]<br />

Magnesium (Mg) gelöst [mg/l]<br />

Mangan (Mn) gelöst [mg/l]<br />

Arsen (As) gelöst [µg/l]<br />

Blei (Pb) gelöst [µg/l]<br />

Cadmium (Cd) gelöst [µg/l]<br />

Chrom, gelöst [µg/l]<br />

Kupfer (Cu) gelöst [µg/l]<br />

Nickel (Ni) gelöst [µg/l]<br />

Quecksilber (Hg) gelöst [µg/l]<br />

Zink (Zn) gelöst [µg/l]<br />

Leuchtbakterientox.GF [G-Wert] 2 2 2 8 8 8<br />

ak. Daphnientoxizität 24h GF [G-Wert]<br />

Anhang 27


Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – RHB Ablauf<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. G9601715 G9601905 G9701595 919 921<br />

Datum 17. 10. 96 02.12.96 23.06.97 07.11.97 11. 12. 97 30.06.98 30.06.98<br />

Uhrzeit 11:00 11:10 09:00 08:15 10:00<br />

Meßstelle RHB Ab RHB Ab RHB Ab RHB Ab RHB Ab RHB Ab RHB Ab<br />

Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 20 35 20 50 26,8 18,3<br />

Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 52 41 47 26 67 56<br />

Temperatur (Wasser) [°C] 11,8 3,1 16,1 17,3 17,6<br />

Sauerstoffgehalt [mg/l] 7,1 12,1 2,8 3,6 4,8<br />

Sauerstoffsättigung [%] 68 90 30<br />

pH-Wert [-] 7 6,2 6,91 6,74 6,74<br />

Leitfähigkeit [µs/cm] 132 236 138 156 138<br />

Trübung [TE/F] 64 112 15 38 36<br />

BSB 7 [mg/l] 21 8,7<br />

TOC [mg/l] 15,2 16 21 11,2 14,3 19,1<br />

DOC [mg/l] 5,4 2,7 14,8 7,8<br />

Gesamt-N [mg/l] 2 2,2 2,4 1,6 1,6<br />

Ammonium-N gelöst [mg/l] 0,23 0,33 0,93 < 0,04 0,23<br />

Nitrit-N gelöst [mg/l] 0,05 0,02 0,02 < 0,01 0,03<br />

Nitrat-N gelöst [mg/l] 0,62 0,6 0,23 0,19 0,28<br />

gesamt-Phosphor (als P) [mg/l] 0,25 0,16 0,18 0,35 0,24<br />

ortho-Phosphat (als P) [mg/l] 0,05 0,03 0,07 0,07 0,05<br />

Calcium (Ca) gesamt [mg/l] 20 8,4 16,6 14,9 14,6<br />

Eisen (Fe) gesamt [mg/l] 0,61 0,79 1,34 1 1,73<br />

Magnesium (Mg) gesamt [mg/l] 0,8 0,7 0,76 1,3 1,33<br />

Mangan (Mn) gesamt [mg/l] < 0,01 0,08 0,17 0,1 0,12<br />

Arsen (As) gesamt [µg/l] 0,6 1,17 0,98 1,53<br />

Blei (Pb) gesamt [µg/l] 13,3 9,5 7,9 14,4 16,8 5,9 6,4<br />

Cadmium (Cd) gesamt [µg/l] < 0,1 < 0,1 0,1 0,1 0,1<br />

Chrom (Cr), gesamt [µg/l] 1,1 1 1,7 2,9<br />

Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 71 52,1 27,6 50 53,8 34,4 34,6<br />

Nickel (Ni) gesamt [µg/l] 3 < 2


Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – RHB Ablauf<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. 923 926 938 940 1721<br />

Datum 30.06.98 01.07.98 01.07.98 02.07.98 13.10.98 13.10.98 13.10.98<br />

Uhrzeit 16:50 10:30 19:00 07:00 12:20 13:20 14:20<br />

Meßstelle RHB Ab RHB Ab RHB Ab RHB Ab RHB Ab RHB Ab RHB Ab<br />

Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 20,5 24,6 17,5 13,4<br />

Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 65 53 56 39<br />

Temperatur (Wasser) [°C] 18,5 17,2 18,5 16,1 10,1 10,4 10,6<br />

Sauerstoffgehalt [mg/l] 5,3 2,6 2,5 3,8 2,7 2,1 2,6<br />

Sauerstoffsättigung [%]<br />

pH-Wert [-] 6,85 6,64 6,84 6,75 7,1 6,99 6,98<br />

Leitfähigkeit [µs/cm] 170 145 142 144 110 110 109<br />

Trübung [TE/F] 38 44 34 34 43 45 45<br />

BSB 7 [mg/l]<br />

TOC [mg/l] 16,3 19,7 17,3 16,6 5,3<br />

DOC [mg/l] 4,2<br />

Gesamt-N [mg/l]<br />

Ammonium-N gelöst [mg/l]<br />

Nitrit-N gelöst [mg/l]<br />

Nitrat-N gelöst [mg/l]<br />

gesamt-Phosphor (als P) [mg/l]<br />

ortho-Phosphat (als P) [mg/l]<br />

Calcium (Ca) gesamt [mg/l]<br />

Eisen (Fe) gesamt [mg/l]<br />

Magnesium (Mg) gesamt [mg/l]<br />

Mangan (Mn) gesamt [mg/l]<br />

Arsen (As) gesamt [µg/l]<br />

Blei (Pb) gesamt [µg/l] 4,5 6,7 5,5 6,3 7,6<br />

Cadmium (Cd) gesamt [µg/l]<br />

Chrom (Cr), gesamt [µg/l]<br />

Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 32,7 32,2 29,1 36,3 26,4<br />

Nickel (Ni) gesamt [µg/l]<br />

Quecksilber (Hg) gesamt [µg/l]<br />

Zink (Zn) gesamt [µg/l] 83 76 56 44 58<br />

Calcium (Ca) gelöst [mg/l]<br />

Eisen (Fe) gelöst [mg/l]<br />

Magnesium (Mg) gelöst [mg/l]<br />

Mangan (Mn) gelöst [mg/l]<br />

Arsen (As) gelöst [µg/l]<br />

Blei (Pb) gelöst [µg/l]<br />

Cadmium (Cd) gelöst [µg/l]<br />

Chrom, gelöst [µg/l]<br />

Kupfer (Cu) gelöst [µg/l]<br />

Nickel (Ni) gelöst [µg/l]<br />

Quecksilber (Hg) gelöst [µg/l]<br />

Zink (Zn) gelöst [µg/l]<br />

Leuchtbakterientox.GF [G-Wert] 2 2 2<br />

ak. Daphnientoxizität 24h GF [G-Wert] 2<br />

Anhang 29


Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – RHB Ablauf<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. 1727 1730 1637 1651 1663 1673<br />

Datum 14.10.98 15.10.98 02.12.99 03.12.99 06.12.99 07.12.99<br />

Uhrzeit 06:30 06:45 10:15 10:15 10:10 10:10<br />

Meßstelle RHB Ab RHB Ab RHB Ab RHB Ab RHB Ab RHB Ab<br />

Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 13 10,6 32 39 10,8 18<br />

Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 38 42 44 31 61 49<br />

Temperatur (Wasser) [°C] 10,5 10 5,6 5 3,8 7<br />

Sauerstoffgehalt [mg/l] 6,7 6,8 9,2 9,1 6,5 10,1<br />

Sauerstoffsättigung [%] 70 70 51 84<br />

pH-Wert [-] 7,2 7,37 7,02<br />

Leitfähigkeit [µs/cm] 121 112 158,2 146 146,1 79,6<br />

Trübung [TE/F] 47 36 82 72 44 48<br />

BSB 7 [mg/l]<br />

TOC [mg/l] 5,7 6,1 6 8 4 9<br />

DOC [mg/l] 4,8 6 4 3,4 4 2,7<br />

Gesamt-N [mg/l]<br />

Ammonium-N gelöst [mg/l]<br />

Nitrit-N gelöst [mg/l]<br />

Nitrat-N gelöst [mg/l]<br />

gesamt-Phosphor (als P) [mg/l]<br />

ortho-Phosphat (als P) [mg/l]<br />

Calcium (Ca) gesamt [mg/l]<br />

Eisen (Fe) gesamt [mg/l]<br />

Magnesium (Mg) gesamt [mg/l]<br />

Mangan (Mn) gesamt [mg/l]<br />

Arsen (As) gesamt [µg/l]<br />

Blei (Pb) gesamt [µg/l] 8,2 8 9,6 7,4 3,9 4<br />

Cadmium (Cd) gesamt [µg/l]<br />

Chrom (Cr), gesamt [µg/l]<br />

Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 33,2 51 36,4 27,5 35,2 20<br />

Nickel (Ni) gesamt [µg/l]<br />

Quecksilber (Hg) gesamt [µg/l]<br />

Zink (Zn) gesamt [µg/l] 63 291 117 128 130 138<br />

Calcium (Ca) gelöst [mg/l]<br />

Eisen (Fe) gelöst [mg/l]<br />

Magnesium (Mg) gelöst [mg/l]<br />

Mangan (Mn) gelöst [mg/l]<br />

Arsen (As) gelöst [µg/l]<br />

Blei (Pb) gelöst [µg/l]<br />

Cadmium (Cd) gelöst [µg/l]<br />

Chrom, gelöst [µg/l]<br />

Kupfer (Cu) gelöst [µg/l]<br />

Nickel (Ni) gelöst [µg/l]<br />

Quecksilber (Hg) gelöst [µg/l]<br />

Zink (Zn) gelöst [µg/l]<br />

Leuchtbakterientox.GF [G-Wert] 2 2 2 2 2 2<br />

ak. Daphnientoxizität 24h GF [G-Wert] 2 2<br />

Anhang 30


Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – Ablauf Filter 1<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. G9601906 G9701594 918 920 922 924<br />

Datum 02.12.96 23.06.97 07.11.97 30.06.98 30.06.98 30.06.98 30.06.98<br />

Uhrzeit 11:20 09:00 08:00 09:00 11:00 17:50<br />

Meßstelle Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1<br />

Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 1,8 0,8 0,8 0,6 1,3 3,8<br />

Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 28 50 67 40 64 70<br />

Temperatur (Wasser) [°C] 3,4 17,1 15,9 16,2 16,4 17,3<br />

Sauerstoffgehalt [mg/l] 11,8 5 1 0,9 0,9 1,1<br />

Sauerstoffsättigung [%] 90 52<br />

pH-Wert [-] 6,7 6,77 7,32 7,35 7,4 7,57<br />

Leitfähigkeit [µs/cm] 322 240 305 309 410 256<br />

Trübung [TE/F] 6 1 0 0 0 6<br />

BSB 7 [mg/l] 3,6<br />

TOC [mg/l] 3,6 3,8 3,1 3,7 5,8 11,8<br />

DOC [mg/l] 2,8 3,4<br />

Gesamt-N [mg/l] 1,2 2,2 0,45<br />

Ammonium-N gelöst [mg/l] < 0,04 0,05 < 0,04<br />

Nitrit-N gelöst [mg/l] < 0,01


Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – Ablauf Filter 1<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. 925 927 939 941 1725 1728<br />

Datum 30.06.98 01.07.98 01.07.98 02.07.98 13.10.98 13.10.98 14.10.98<br />

Uhrzeit 18:50 12:15 19:00 07:00 13:35 14:35 07:00<br />

Meßstelle Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1<br />

Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 3,4 3,7 2,9 0,4 1,2<br />

Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 69 73 90 80 33<br />

Temperatur (Wasser) [°C] 17,3 17,3 - 17,0 12,4 11,9 10,3<br />

Sauerstoffgehalt [mg/l] 1 1,9 - 1,2 2,4 2,3 5,8<br />

Sauerstoffsättigung [%]<br />

pH-Wert [-] 6,73 7,64 7,53 - 7,58 7,56 7,9<br />

Leitfähigkeit [µs/cm] 247 240 235 242 300 278 182<br />

Trübung [TE/F] 5 7 7 3 2 2 7<br />

BSB 7 [mg/l]<br />

TOC [mg/l] 11,6 12,8 8 6,9 2,6 2,6<br />

DOC [mg/l] 1,6 2,1<br />

Gesamt-N [mg/l]<br />

Ammonium-N gelöst [mg/l]<br />

Nitrit-N gelöst [mg/l]<br />

Nitrat-N gelöst [mg/l]<br />

gesamt-Phosphor (als P) [mg/l]<br />

ortho-Phosphat (als P) [mg/l]<br />

Calcium (Ca) gesamt [mg/l]<br />

Eisen (Fe) gesamt [mg/l]<br />

Magnesium (Mg) gesamt [mg/l]<br />

Mangan (Mn) gesamt [mg/l]<br />

Arsen (As) gesamt [µg/l]<br />

Blei (Pb) gesamt [µg/l] < 1 < 1 < 1 < 1 < 1 1,5<br />

Cadmium (Cd) gesamt [µg/l]<br />

Chrom (Cr), gesamt [µg/l]<br />

Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 6,4 8,2 7,8 8,9 2,8 7,8<br />

Nickel (Ni) gesamt [µg/l]<br />

Quecksilber (Hg) gesamt [µg/l]<br />

Zink (Zn) gesamt [µg/l] < 15 < 15 < 15 < 15 < 15 < 15<br />

Calcium (Ca) gelöst [mg/l]<br />

Eisen (Fe) gelöst [mg/l]<br />

Magnesium (Mg) gelöst [mg/l]<br />

Mangan (Mn) gelöst [mg/l]<br />

Arsen (As) gelöst [µg/l]<br />

Blei (Pb) gelöst [µg/l]<br />

Cadmium (Cd) gelöst [µg/l]<br />

Chrom, gelöst [µg/l]<br />

Kupfer (Cu) gelöst [µg/l]<br />

Nickel (Ni) gelöst [µg/l]<br />

Quecksilber (Hg) gelöst [µg/l]<br />

Zink (Zn) gelöst [µg/l]<br />

Leuchtbakterientox.GF [G-Wert] 2 2 2 2<br />

ak. Daphnientoxizität 24h GF [G-Wert] 2 2<br />

Anhang 32


Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – Ablauf Filter 1<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. 1731 331 1342 1638 1639 1640 1652<br />

Datum 15.10.98 31.03.99 21.09.99 02.12.99 02.12.99 02.12.99 03.12.99<br />

Uhrzeit 06:50 12:00 12:30 10:20 12:00 14:00 10:20<br />

Meßstelle Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1<br />

Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 4,3 4,1 1,8 1,5 0,8 1,4<br />

Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 13 39 67 78 100 71<br />

Temperatur (Wasser) [°C] 11 7,1 6,8 6,6 5,2<br />

Sauerstoffgehalt [mg/l] 6,6 2,5 2 2,1 5,7<br />

Sauerstoffsättigung [%] 20 18 18 45<br />

pH-Wert [-] 7,97 7,53 6,27 6,48 6,57<br />

Leitfähigkeit [µs/cm] 188 503 431 384 322 197,6<br />

Trübung [TE/F] 7 2 5 13 12<br />

BSB 7 [mg/l]<br />

TOC [mg/l] 2,8 1,61 3,01 4 4 4 3<br />

DOC [mg/l] 2,3 1,53 4 4 3 3<br />

Gesamt-N [mg/l] 1,4<br />

Ammonium-N gelöst [mg/l] < 0,04<br />

Nitrit-N gelöst [mg/l] 0,01<br />

Nitrat-N gelöst [mg/l] 1,3<br />

gesamt-Phosphor (als P) [mg/l] 0,02<br />

ortho-Phosphat (als P) [mg/l] 0,01<br />

Calcium (Ca) gesamt [mg/l]<br />

Eisen (Fe) gesamt [mg/l]<br />

Magnesium (Mg) gesamt [mg/l]<br />

Mangan (Mn) gesamt [mg/l]<br />

Arsen (As) gesamt [µg/l]<br />

Blei (Pb) gesamt [µg/l] 1


Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – Ablauf Filter 1<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. 1653 1664 1665 1666 1674 1675<br />

Datum 03.12.99 06.12.99 06.12.99 06.12.99 07.12.99 07.12.99<br />

Uhrzeit 12:00 10:15 12:00 14:00 10:15 12:00<br />

Meßstelle Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1 Filter 1<br />

Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 1,4 0,9 0,9 1,2 1,1 1,2<br />

Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 86 89 100 100 73 67<br />

Temperatur (Wasser) [°C] 5,3 4,3 4,2 4,3 5,4 5,6<br />

Sauerstoffgehalt [mg/l] 6,1 7,7 7,7 7,9 8,5 8,2<br />

Sauerstoffsättigung [%] 52 60 59 61 69 66<br />

pH-Wert [-]<br />

Leitfähigkeit [µs/cm] 195,6 182,8 182,9 180,5 140,1 140,4<br />

Trübung [TE/F] 19 5 5 5 6 5<br />

BSB 7 [mg/l]<br />

TOC [mg/l] 4 2 2 2 3 2<br />

DOC [mg/l] 3 2 2


Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – Ablauf Filter 2<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. G9601907 G9701593 1726 1729 1732<br />

Datum 02.12.96 23.06.97 07.11.97 13.10.98 13.10.98 14.10.98 15.10.98<br />

Uhrzeit 11:20 09:00 13:35 14:35 07:15 06:50<br />

Meßstelle Filter 2 Filter 2 Filter 2 Filter 2 Filter 2 Filter 2 Filter 2<br />

Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 1,2 1,2 0,5 1,4 2,5<br />

Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 18 67 57 24 23<br />

Temperatur (Wasser) [°C] 3,4 17,6 11,9 11,6 10,5 11,4<br />

Sauerstoffgehalt [mg/l] 12 3,2 2,2 3,1 5,5 6,9<br />

Sauerstoffsättigung [%] 90 31<br />

pH-Wert [-] 6,6 6,81 7,64 7,72 7,97 7,95<br />

Leitfähigkeit [µs/cm] 342 239 289 247 178 197<br />

Trübung [TE/F] 3 1 5 3 8 6<br />

BSB 7 [mg/l] 2,3<br />

TOC [mg/l] 4 2,9 2 2,8 2,7<br />

DOC [mg/l] 2,6 2,8 2 2,7 2,6<br />

Gesamt-N [mg/l] 0,84 2,4 0,6<br />

Ammonium-N gelöst [mg/l] < 0,04 0,06 < 0,04<br />

Nitrit-N gelöst [mg/l] < 0,01 0,03 < 0,01<br />

Nitrat-N gelöst [mg/l] 0,53 2 0,48<br />

gesamt-Phosphor (als P) [mg/l] 0,15 0,04 0,07<br />

ortho-Phosphat (als P) [mg/l] 0,03 0,03 0,02<br />

Calcium (Ca) gesamt [mg/l] 38 35,3 52,3<br />

Eisen (Fe) gesamt [mg/l] 0,18 0,05


Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – Ablauf Filter 2<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. 332 1343 1641 1642 1643 1654<br />

Datum 31.03.99 21.09.99 02.12.99 02.12.99 02.12.99 03.12.99<br />

Uhrzeit 12:00 10:20 12:00 14:00 10:20<br />

Meßstelle Filter 2 Filter 2 Filter 2 Filter 2 Filter 2 Filter 2<br />

Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 1,8 0,9 1 0,9 1,3<br />

Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 57 83 88 100 69<br />

Temperatur (Wasser) [°C] 7,1 6,8 6,5 5,2<br />

Sauerstoffgehalt [mg/l] 2,2 2,3 3,4 5,4<br />

Sauerstoffsättigung [%] 19 19 30 43<br />

pH-Wert [-] 7,96 6,39 6,56 6,68<br />

Leitfähigkeit [µs/cm] 481 428 381 316 197,2<br />

Trübung [TE/F] 3 3 57 13<br />

BSB 7 [mg/l]<br />

TOC [mg/l] 1,64 5,2 4 4 4 2<br />

DOC [mg/l] 1,43 4 3 3 4<br />

Gesamt-N [mg/l] 0,42<br />

Ammonium-N gelöst [mg/l] 0,07<br />

Nitrit-N gelöst [mg/l] 0,02<br />

Nitrat-N gelöst [mg/l] 0,22<br />

gesamt-Phosphor (als P) [mg/l] 0,05<br />

ortho-Phosphat (als P) [mg/l] 0,04<br />

Calcium (Ca) gesamt [mg/l]<br />

Eisen (Fe) gesamt [mg/l]<br />

Magnesium (Mg) gesamt [mg/l]<br />

Mangan (Mn) gesamt [mg/l]<br />

Arsen (As) gesamt [µg/l]<br />

Blei (Pb) gesamt [µg/l]


Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – Ablauf Filter 2<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. 1655 1667 1668 1669 1676 1677<br />

Datum 03.12.99 06.12.99 06.12.99 06.12.99 07.12.99 07.12.99<br />

Uhrzeit 12:00 10:15 12:00 14:00 10:15 12:00<br />

Meßstelle Filter 2 Filter 2 Filter 2 Filter 2 Filter 2 Filter 2<br />

Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 1,1 0,7 0,8 0,9 0,9 1,2<br />

Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 64 100 100 89 78 58<br />

Temperatur (Wasser) [°C] 5,2 4 3,9 4 5,2 5,5<br />

Sauerstoffgehalt [mg/l] 6,2 6,9 7,3 7,1 8,2 7,7<br />

Sauerstoffsättigung [%] 50 54 57 56 66 62<br />

pH-Wert [-]<br />

Leitfähigkeit [µs/cm] 192,9 181,7 180 178,1 137,2 133,6<br />

Trübung [TE/F] 14 6 6 5 6 5<br />

BSB 7 [mg/l]<br />

TOC [mg/l] 4 3 3 4 3 3<br />

DOC [mg/l] 4 3,8 0,1 2,1 1,9 2,2<br />

Gesamt-N [mg/l]<br />

Ammonium-N gelöst [mg/l]<br />

Nitrit-N gelöst [mg/l]<br />

Nitrat-N gelöst [mg/l]<br />

gesamt-Phosphor (als P) [mg/l]<br />

ortho-Phosphat (als P) [mg/l]<br />

Calcium (Ca) gesamt [mg/l]<br />

Eisen (Fe) gesamt [mg/l]<br />

Magnesium (Mg) gesamt [mg/l]<br />

Mangan (Mn) gesamt [mg/l]<br />

Arsen (As) gesamt [µg/l]<br />

Blei (Pb) gesamt [µg/l] 1,1


Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> – Ablauf Filter 3 und 4<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. G9601716 Tagebuchnr. G9601717<br />

Datum 17. 10. 96 11. 12. 97 Datum 17. 10. 96 11. 12. 97<br />

Uhrzeit 11:15 Uhrzeit 11:20<br />

Meßstelle Filter 3 Filter 3 Meßstelle Filter 4 Filter 4<br />

Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 2,3 3,1 Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 1,9<br />

Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 43 50 Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 32<br />

Temperatur (Wasser) [°C] 11,4 Temperatur (Wasser) [°C] 11,4<br />

Sauerstoffgehalt [mg/l] 5,4 Sauerstoffgehalt [mg/l] 5,1<br />

Sauerstoffsättigung [%] 49 Sauerstoffsättigung [%] 47<br />

pH-Wert [-] 6,9 pH-Wert [-] 6,9<br />

Leitfähigkeit [µs/cm] 248 Leitfähigkeit [µs/cm] 243<br />

Trübung [TE/F] 8 Trübung [TE/F] 7<br />

BSB 7 [mg/l] 3,2 BSB 7 [mg/l] 3,3<br />

TOC [mg/l] 5,2 5,6 TOC [mg/l] 4,4 4,6<br />

DOC [mg/l] 4,9 4,2 DOC [mg/l] 4,4 4,2<br />

Gesamt-N [mg/l] 0,72 0,5 Gesamt-N [mg/l] 0,74 0,51<br />

Ammonium-N gelöst [mg/l] < 0,04 0,04 Ammonium-N gelöst [mg/l] < 0,04 0,06<br />

Nitrit-N gelöst [mg/l] 0,02 < 0,01 Nitrit-N gelöst [mg/l] 0,02 0,01<br />

Nitrat-N gelöst [mg/l] 0,42 0,25 Nitrat-N gelöst [mg/l] 0,37 0,14<br />

gesamt-Phosphor (als P) [mg/l] 0,06 0,05 gesamt-Phosphor (als P) [mg/l] 0,05 0,05<br />

ortho-Phosphat (als P) [mg/l] 0,02 < 0,01 ortho-Phosphat (als P) [mg/l] 0,02 0,01<br />

Calcium (Ca) gesamt [mg/l] 45 36,1 Calcium (Ca) gesamt [mg/l] 44 38,4<br />

Eisen (Fe) gesamt [mg/l] < 0,02 0,17 Eisen (Fe) gesamt [mg/l] < 0,02 0,16<br />

Magnesium (Mg) gesamt [mg/l] 0,8 1,15 Magnesium (Mg) gesamt [mg/l] 1,4 1,2<br />

Mangan (Mn) gesamt [mg/l] < 0,01 0,01 Mangan (Mn) gesamt [mg/l] < 0,01 0,03<br />

Arsen (As) gesamt [µg/l] 0,7 Arsen (As) gesamt [µg/l] 0,7<br />

Blei (Pb) gesamt [µg/l] 1,7 1 Blei (Pb) gesamt [µg/l] 1 1<br />

Cadmium (Cd) gesamt [µg/l] < 0,1 < 0,1 Cadmium (Cd) gesamt [µg/l] < 0,1 < 0,1<br />

Chrom (Cr), gesamt [µg/l] < 1 Chrom (Cr), gesamt [µg/l] < 1<br />

Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 4,5 7,4 Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 6,5 5,1<br />

Nickel (Ni) gesamt [µg/l] < 2 < 2 Nickel (Ni) gesamt [µg/l] < 2 < 2<br />

Quecksilber (Hg) gesamt [µg/l] 0,03 < 0,01 Quecksilber (Hg) gesamt [µg/l] 0,03 < 0,01<br />

Zink (Zn) gesamt [µg/l] < 15 < 15 Zink (Zn) gesamt [µg/l] < 15


Wasserproben <strong>Pilotanlage</strong> –PAK<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. 1644 1645 1644 1670 1671 1672<br />

Datum 02.12.99 02.12.99 02.12.99 07.12.99 07.12.99 07.12.99<br />

Uhrzeit 11:30 11:30 11:30 11:30 11:30 11:30<br />

Meßstelle Pumpenschacht Ablauf I Ablauf II Pumpenschacht Ablauf I Ablauf II<br />

Naphthalin [µg/l] 0,09


Sedimentproben <strong>Pilotanlage</strong><br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. G9701353 G9901469 G9901469<br />

Datum 09.10.97 14.09.98 14.09.98 02.11.99 02.11.99<br />

Uhrzeit<br />

Meßstelle Zulaufgraben Mischprobe Mischprobe Mischprobe Mischprobe<br />

Anteil Fraktion < 20 µm [Gew.%] 10,2 10,2 10,2<br />

Trockensubstanz [Gew.%] 60,2 25,4 24,2 19,3 19,8<br />

Glühverlust [Gew.% TS] 4,9 21,6 21,9 25,6 24,6<br />

Eisen (Fe) gesamt [mg/kg TS] 12800<br />

Mangan (Mn) gesamt [mg/kg TS] 210<br />

Arsen (As) gesamt [mg/kg TS] 6,2<br />

Blei (Pb) gesamt [mg/kg TS] 154 331 356 330 340<br />

Cadmium (Cd) gesamt [mg/kg TS] 1,6 1,85 1,98 1,9 1,9<br />

Chrom (Cr), gesamt [mg/kg TS] 17<br />

Kupfer (Cu) gesamt [mg/kg TS] 263 417 455 500 510<br />

Nickel (Ni) gesamt [mg/kg TS] 15<br />

Quecksilber (Hg) gesamt [mg/kg TS] 0,06<br />

Zink (Zn) gesamt [mg/kg TS] 310 936 982 1100 1100<br />

Eisen (Fe) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 43800<br />

Mangan (Mn) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 703<br />

Arsen (As) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 22,7<br />

Blei (Pb) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 841 381 382<br />

Cadmium (Cd) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 7,9 2,22 2,26<br />

Chrom (Cr) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 74<br />

Kupfer (Cu) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 1500 554 547<br />

Nickel (Ni) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 59<br />

Quecksilber (Hg) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 0,18<br />

Zink (Zn) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 1820 1082 1110<br />

Fluoranthen [mg/kg] 5,1 4,7<br />

Benzo(b)fluoranthen [mg/kg] 2,6 2,3<br />

Benzo(k)fluoranthen [mg/kg] 0,97 0,94<br />

Benzo(a)pyren [mg/kg] 1,6 1,4<br />

Benzo(ghi)perylen [mg/kg] 1,7 1,5<br />

Indeno(1,2,3-cd)pyren [mg/kg] 1,9 1,7<br />

Anhang 40


Wasserproben Gussau<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. G9100330 G9100331 G9100603 G9100604 G9100815 G9100816<br />

Datum 18.04.91 18.04.91 13.06.91 13.06.91 06.08.91 06.08.91<br />

Uhrzeit 16:10 14:45<br />

Meßstelle Gua 1 Gua 1* Gua 0 Gua 1 Gua 0 Gua 1<br />

Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 58,6 23 39,6 3,8 6 11,6<br />

Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 36 41 55 63 50 43<br />

Temperatur (Wasser) [°C] 12,9 14,5 15,1 16<br />

Sauerstoffgehalt [mg/l] 6,7 7,5 8,3 6,4 3,1 1,6<br />

Sauerstoffsättigung [%] 79 63<br />

pH-Wert [-] 7,2 7,3 7 6,9 7,03 6,88<br />

Leitfähigkeit [µs/cm] 669 705 358 470 874 673<br />

Trübung [TE/F]<br />

BSB 7 [mg/l] 4,3 5 6,5 0,34<br />

TOC [mg/l] 9,7 10,9 16,1 9,1 12,2 11,4<br />

DOC [mg/l] 8,9 8,4 9,3 8,4 10,1 9,9<br />

Kohlenwasserstoffe n. DIN H18 [mg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,03 0,64 < 0,05 < 0,05 < 0,05<br />

AOX [mg/l] 0,017 0,022 0,036 0,023 0,015 0,013<br />

Gesamt-N [mg/l] 1,5 1,6 2,1 2,4 1,7<br />

Ammonium-N gelöst [mg/l] 0,2 0,31 < 0,1 0,22 0,3 0,57<br />

Nitrit-N gelöst [mg/l] 0,04 0,04 0,03 0,08 0,06 0,04<br />

Nitrat-N gelöst [mg/l] 0,95 1 0,56 0,13 1,3 0,31<br />

gesamt-Phosphor (als P) [mg/l] 0,12 0,09 0,18 0,06 0,12 0,19<br />

ortho-Phosphat (als P) [mg/l] 0,03 0,03 0,04 0,07 0,05 0,06<br />

Chlorid [mg/l] 61 69<br />

Sulfat (SO4) [mg/l]<br />

Calcium (Ca) gesamt [mg/l] 12 63 45 87<br />

Eisen (Fe) gesamt [mg/l] 1,86 0,2 0,33 0,4<br />

Magnesium (Mg) gesamt [mg/l] 0,9 5,6 3 7<br />

Mangan (Mn) gesamt [mg/l] 0,21 0,09 0,22 0,53<br />

Arsen (As) gesamt [µg/l] 1,3 < 0,5 0,6 0,5<br />

Blei (Pb) gesamt [µg/l] 6 1 3 2<br />

Cadmium (Cd) gesamt [µg/l] 0,8 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

Chrom (Cr), gesamt [µg/l] 2 < 1 < 1 1<br />

Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 36 9 8 6<br />

Nickel (Ni) gesamt [µg/l] 4 < 3 < 3 < 3<br />

Quecksilber (Hg) gesamt [µg/l] 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

Zink (Zn) gesamt [µg/l] 363 42 62 43<br />

Calcium (Ca) gelöst [mg/l] 9,7 63 45 83<br />

Eisen (Fe) gelöst [mg/l] 0,05 0,09 0,15 0,15<br />

Magnesium (Mg) gelöst [mg/l] 0,6 5,6 3 7<br />

Mangan (Mn) gelöst [mg/l] 0,03 0,07 0,19 0,49<br />

Arsen (As) gelöst [µg/l] < 0,5 < 0,5 0,5 < 0,5<br />

Blei (Pb) gelöst [µg/l] 1 < 1 1 < 1<br />

Cadmium (Cd) gelöst [µg/l] 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

Chrom (Cr), gelöst [µg/l] < 1 < 1 < 1 < 1<br />

Kupfer (Cu) gelöst [µg/l] 12 6 6 2<br />

Nickel (Ni) gelöst [µg/l] < 3 < 3 < 3 < 3<br />

Quecksilber (Hg) gelöst [µg/l] < 0,1 < 0,1<br />

Zink (Zn) gelöst [µg/l] 85 42 54 20<br />

n.n. = nicht nachweisbar (Unterhalb der Nachweisgrenze)<br />

Anhang 41


Wasserproben Gussau<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. G9101126 G9101127 G9300219 G9300220 G9300221<br />

Datum 16.10.91 16.10.91 17.03.93 17.03.93 17.03.93<br />

Uhrzeit 11:00 10:00 12:30 12:35 12:45<br />

Meßstelle Gua 0 Gua 1 Gua 0 + Gua 0 Gua 0 -<br />

Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 8,8 29,2 103 22 7<br />

Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 55 64 38 48 54<br />

Temperatur (Wasser) [°C] 12 12<br />

Sauerstoffgehalt [mg/l] 2,9 1,7<br />

Sauerstoffsättigung [%] 26 16<br />

pH-Wert [-] 6,9 6,7 7,2 7,2 7,2<br />

Leitfähigkeit [µs/cm] 881 801 297 271 290<br />

Trübung [TE/F]<br />

BSB 7 [mg/l] 0,8 1,8<br />

TOC [mg/l] 6,9 10,7 20,8 14,3 11,4<br />

DOC [mg/l] 3,3 8,7 18,3 10,7 9,4<br />

Kohlenwasserstoffe n. DIN H18 [mg/l] 0,24 0,16 1,75 0,18


Wasserproben Gussau<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. G9400191 G9400225 1635 1636<br />

Datum 23.03.94 06.04.94 16.10.96 02.12.99 02.12.99<br />

Uhrzeit 10:30 14:30 13:00 12:30 12:30<br />

Meßstelle Einleitung Einleitung Gua 0 Gua 2 Gua 1<br />

Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 31,2 5,2 74 14,8<br />

Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 58 81 56 53<br />

Temperatur (Wasser) [°C] 4,6 6,8 12,9 5,7 5,6<br />

Sauerstoffgehalt [mg/l] 7,8 6,4 9,4 10,4 10,4<br />

Sauerstoffsättigung [%] 62 54 88 83 83<br />

pH-Wert [-] 6,6 6,8 7,3 6,05 6,2<br />

Leitfähigkeit [µs/cm] 740 490 69 121,6 122,3<br />

Trübung [TE/F] 66 79 37<br />

BSB 7 [mg/l]<br />

TOC [mg/l] 20,1 19,6 24 8<br />

DOC [mg/l] 10,9 18 10 8<br />

Kohlenwasserstoffe n. DIN H18 [mg/l] 0,43


Wasserproben Gussau<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. 1661 1662<br />

Datum 06.12.99 06.12.99<br />

Uhrzeit 12:30 12:30<br />

Meßstelle Gua 2 Gua 1<br />

Abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 18,4 5,7<br />

Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe [%] 60 71<br />

Temperatur (Wasser) [°C] 5,1 4,7<br />

Sauerstoffgehalt [mg/l] 11,1 10,4<br />

Sauerstoffsättigung [%] 87 83<br />

pH-Wert [-]<br />

Leitfähigkeit [µs/cm] 146,1 165,3<br />

Trübung [TE/F] 32 17<br />

BSB 7 [mg/l]<br />

TOC [mg/l] 8 6<br />

DOC [mg/l] 7 6<br />

Kohlenwasserstoffe n. DIN H18 [mg/l]<br />

AOX [mg/l]<br />

Gesamt-N [mg/l]<br />

Ammonium-N gelöst [mg/l]<br />

Nitrit-N gelöst [mg/l]<br />

Nitrat-N gelöst [mg/l]<br />

gesamt-Phosphor (als P) [mg/l]<br />

ortho-Phosphat (als P) [mg/l]<br />

Chlorid [mg/l]<br />

Sulfat (SO4) [mg/l]<br />

Calcium (Ca) gesamt [mg/l]<br />

Eisen (Fe) gesamt [mg/l]<br />

Magnesium (Mg) gesamt [mg/l]<br />

Mangan (Mn) gesamt [mg/l]<br />

Arsen (As) gesamt [µg/l]<br />

Blei (Pb) gesamt [µg/l] 4,6 2,1<br />

Cadmium (Cd) gesamt [µg/l]<br />

Chrom (Cr), gesamt [µg/l]<br />

Kupfer (Cu) gesamt [µg/l] 14,1 8,4<br />

Nickel (Ni) gesamt [µg/l]<br />

Quecksilber (Hg) gesamt [µg/l]<br />

Zink (Zn) gesamt [µg/l] 130 63<br />

Calcium (Ca) gelöst [mg/l]<br />

Eisen (Fe) gelöst [mg/l]<br />

Magnesium (Mg) gelöst [mg/l]<br />

Mangan (Mn) gelöst [mg/l]<br />

Arsen (As) gelöst [µg/l]<br />

Blei (Pb) gelöst [µg/l]<br />

Cadmium (Cd) gelöst [µg/l]<br />

Chrom (Cr), gelöst [µg/l]<br />

Kupfer (Cu) gelöst [µg/l]<br />

Nickel (Ni) gelöst [µg/l]<br />

Quecksilber (Hg) gelöst [µg/l]<br />

Zink (Zn) gelöst [µg/l]<br />

n.n. = nicht nachweisbar (Unterhalb der Nachweisgrenze)<br />

Anhang 44


Wasserproben Gussau – PAK<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. G9100330 G9100331 G9100603 G9100604<br />

Datum 18.04.91 18.04.91 13.06.91 13.06.91<br />

Uhrzeit 16:10 14:45<br />

Meßstelle Gua 1 Gua 1* Gua 0 Gua 1<br />

Naphthalin [µg/l] < 1 < 1 0,1 0,1<br />

Acenaphthen [µg/l] < 1 < 1 < 1 < 1<br />

Acenaphthylen [µg/l] < 1 < 1 < 1 < 1<br />

Fluoren [µg/l] < 0,03 < 0,03 < 0,15 < 0,15<br />

Anthracen [µg/l] 0,07 0,01 < 0,01 < 0,01<br />

Phenanthren [µg/l] 0,18 0,04 0,02 < 0,02<br />

Fluoranthen [µg/l] 0,5 0,14 < 0,1 < 0,1<br />

Pyren [µg/l] 0,21 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

Benzo(b)naphto(2.1-d)-thiophen [µg/l]<br />

Benz(a)anthracen [µg/l] 0,09 < 0,02 < 0,02 < 0,02<br />

Chrysen [µg/l] 0,09 < 0,02 < 0,02 < 0,02<br />

B-(b)-fluoranthen [µg/l] 0,09 < 0,02 < 0,02 < 0,02<br />

B-(k)-fluoranthen [µg/l] 0,05 < 0,02 < 0,02 < 0,02<br />

Benzo(a)pyren [µg/l] 0,08 < 0,03 < 0,05 < 0,05<br />

Indeno(1.2.3-cd)pyren [µg/l] 0,06 < 0,02 < 0,05 < 0,05<br />

Benzo(ghi)perylen [µg/l] < 0,1 < 0,1 < 0,02 < 0,2<br />

Dibenz(a,h)anthracen [µg/l] < 0,1 < 0,1 < 0,2 < 0,2<br />

Tagebuchnr. G9100815 G9100816 G9101126 G9101127<br />

Datum 06.08.91 06.08.91 16.10.91 16.10.91<br />

Uhrzeit 11:00 10:00<br />

Meßstelle Gua 0 Gua 1 Gua 0 Gua 1<br />

Naphthalin [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,007 0,028<br />

Acenaphthen [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,002 0,006<br />

Acenaphthylen [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,002 0,003<br />

Fluoren [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 n.n. 0,0005 n.n. 0,0005<br />

Anthracen [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,005 0,002<br />

Phenanthren [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,019 0,016<br />

Fluoranthen [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,014 0,006<br />

Pyren [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,016 0,01<br />

Benzo(b)naphto(2.1-d)-thiophen [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,003 0,002<br />

Benz(a)anthracen [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,011 0,005<br />

Chrysen [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,007 0,001<br />

B-(b)-fluoranthen [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,016 0,011<br />

B-(k)-fluoranthen [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,004 0,003<br />

Benzo(a)pyren [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 0,003 0,006<br />

Indeno(1.2.3-cd)pyren [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 n.n. 0,0006 0,015<br />

Benzo(ghi)perylen [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 n.n. 0,0006 0,015<br />

Dibenz(a,h)anthracen [µg/l] n.n. 0,05 n.n. 0,05 n.n. 0,0007 n.n. 0,0007<br />

n.n. = nicht nachweisbar (Unterhalb der Nachweisgrenze)<br />

Anhang 45


Sedimentproben Gussau<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. G9100332 G9100333 G9100817 G9100818 G9101128 G9101129<br />

Datum 18.04.91 18.04.91 06.08.91 06.08.91 16.10.91 16.10.91<br />

Uhrzeit 11:00 10:00<br />

Meßstelle Gua 1 Gua 1* Gua 0 Gua 1 Gua 0 Gua 1<br />

Anteil Fraktion < 63 µm [Gew.%] 9 13 7 7 15 29<br />

Trockensubstanz [Gew.%] 57 50 40 59 40 34<br />

Glühverlust [Gew.% TS] 23 7 8 4 13 15<br />

Kohlenwasserstoffe n. DIN H18 [mg/l] 0,327 0,163<br />

Calcium (Ca) gesamt [g/kg]<br />

Eisen (Fe) gesamt [g/kg] 8,08 7,5 5,3 5,95 8,55 12,7<br />

Magnesium (Mg) gesamt [g/kg]<br />

Mangan (Mn) gesamt [g/kg] 0,18 0,18 0,194 0,134 0,27 0,26<br />

Arsen (As) gesamt [mg/kg] 2,4 2,5 1,1 1 6 7<br />

Blei (Pb) gesamt [mg/kg] 100 110 34 80 125 280<br />

Cadmium (Cd) gesamt [mg/kg] 0,6 0,8 0,2 0,6 0,4 1,3<br />

Chrom (Cr), gesamt [mg/kg] 11 14 4 9 11,7 27<br />

Kupfer (Cu) gesamt [mg/kg] 90 95 15 67 34 257<br />

Nickel (Ni) gesamt [mg/kg] 9 9 5 7 9 18<br />

Quecksilber (Hg) gesamt [mg/kg] 0,8 0,4 1,8 0,7 1,3 0,6<br />

Zink (Zn) gesamt [mg/kg] 220 240 140 310 340 607<br />

Eisen (Fe) Fr. < 63 µm [mg/kg TS] 26000 21000 15500 27100 21000 23900<br />

Mangan (Mn) Fr. < 63 µm [mg/kg TS] 670 550 1050 782 810 440<br />

Arsen (As) Fr. < 63 µm [mg/kg TS] 10 9,8 6,2 7 11 12<br />

Blei (Pb) Fr. < 63 µm [mg/kg TS] 450 380 172 647 420 525<br />

Cadmium (Cd) Fr. < 63 µm [mg/kg TS] 3,1 2,9 1,1 4,4 2,3 2,4<br />

Chrom (Cr) Fr. < 63 µm [mg/kg TS] 50 40 29 69 30 50<br />

Kupfer (Cu) Fr. < 63 µm [mg/kg TS] 430 360 66 516 143 480<br />

Nickel (Ni) Fr. < 63 µm [mg/kg TS] 31 26 15 35 36 34<br />

Quecksilber (Hg) Fr. < 63 µm [mg/kg TS] 0,9 0,5 1,9 1,2 1,6 1,3<br />

Zink (Zn) Fr. < 63 µm [mg/kg TS] 960 800 540 1320 1100 1130<br />

Anhang 46


Sedimentproben Gussau<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. G9901471 G9901471<br />

Datum 02.11.99 02.11.99<br />

Uhrzeit<br />

Meßstelle Gua 2 Gua 1<br />

Anteil Fraktion < 20 µm [Gew.%] 17,6 55,6<br />

Trockensubstanz [Gew.%] 62,1 55,6<br />

Glühverlust [Gew.% TS] 4,9 14,5<br />

Kohlenwasserstoffe n. DIN H18 [mg/l]<br />

Calcium (Ca) gesamt [g/kg]<br />

Eisen (Fe) gesamt [g/kg]<br />

Magnesium (Mg) gesamt [g/kg]<br />

Mangan (Mn) gesamt [g/kg]<br />

Arsen (As) gesamt [mg/kg]<br />

Blei (Pb) gesamt [mg/kg] 29 200<br />

Cadmium (Cd) gesamt [mg/kg] 0,33 0,66<br />

Chrom (Cr), gesamt [mg/kg]<br />

Kupfer (Cu) gesamt [mg/kg] 28 72<br />

Nickel (Ni) gesamt [mg/kg]<br />

Quecksilber (Hg) gesamt [mg/kg]<br />

Zink (Zn) gesamt [mg/kg] 130 340<br />

Eisen (Fe) Fr. < 20 µm [mg/kg TS]<br />

Mangan (Mn) Fr. < 20 µm [mg/kg TS]<br />

Arsen (As) Fr. < 20 µm [mg/kg TS]<br />

Blei (Pb) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 340 340<br />

Cadmium (Cd) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 2,8 2,5<br />

Chrom (Cr) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 45 47<br />

Kupfer (Cu) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 350 370<br />

Nickel (Ni) Fr. < 20 µm [mg/kg TS]<br />

Quecksilber (Hg) Fr. < 20 µm [mg/kg TS]<br />

Zink (Zn) Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 1300 1300<br />

Anhang 47


Sedimentproben Gussau – PAK<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. G9100332 G9100333 G9100817 G9100818 G9101128 G9101129<br />

Datum 18.04.91 18.04.91 06.08.91 06.08.91 16.10.91 16.10.91<br />

Uhrzeit 11:00 10:00<br />

Meßstelle Gua 1 Gua 1* Gua 0 Gua 1 Gua 0 Gua 1<br />

Anteil Fraktion < 63 µm [Gew.%] 9 13 7 7 15 29<br />

Trockensubstanz [Gew.%] 57 50 40 59 40 34<br />

Glühverlust [Gew.% TS] 23 7 8 4 13 15<br />

Naphthalin [mg/kg TS] 2,6 1,5 0,036 0,34 0,025 0,059<br />

Acenaphthen [mg/kg TS] < 0,5 0,51 < 0,01 0,085 0,003 0,016<br />

Acenaphthylen [mg/kg TS] < 4 < 4 n.n. 0,002 0,13 0,001 0,007<br />

Fluoren [mg/kg TS] 0,53 0,18 0,0096 0,59 0,005 0,032<br />

Anthracen [mg/kg TS] 0,5 0,14 0,018 0,44 0,062 0,074<br />

Phenanthren [mg/kg TS] 4,1 0,38 0,071 9,1 0,096 0,3<br />

Fluoranthen [mg/kg TS] 2,3 0,67 0,16 13 0,26 0,75<br />

Pyren [mg/kg TS] 3,4 0,59 0,1 12 0,18 0,52<br />

Benzo(b)naphto(2.1-d)-thiophen [mg/kg TS] 0,011 0,61 0,017 0,057<br />

Benz(a)anthracen [mg/kg TS] 1,5 0,34 0,061 4,5 0,075 0,23<br />

Chrysen [mg/kg TS] 1,5 0,34 0,034 2 0,078 0,19<br />

B-(b)-fluoranthen [mg/kg TS] 1,4 0,26 < 0,02 1,8 0,13 0,47<br />

B-(k)-fluoranthen [mg/kg TS] 0,5 0,11 0,036 5,215 0,039 0,146<br />

Benzo(a)pyren [mg/kg TS] 1,1 0,2 0,016 3,94 0,078 0,304<br />

Indeno(1.2.3-cd)pyren [mg/kg TS] 0,65 0,24 n.n. 0,03 2,76 0,066 0,292<br />

Benzo(ghi)perylen [mg/kg TS] 3,4 < 0,5 n.n. 0,03 3,8 0,072 0,331<br />

Dibenz(a,h)anthracen [mg/kg TS] < 0,2 < 0,2 n.n. 0,03 0,53 0,018 0,082<br />

Fluoranthen Fr. < 63 µm [mg/kg TS]<br />

B-(b)-fluoranthen Fr. < 63 µm [mg/kg TS]<br />

B-(k)-fluoranthen Fr. < 63 µm [mg/kg TS]<br />

Benzo(a)pyren Fr. < 63 µm [mg/kg TS]<br />

Indeno(1.2.3-cd)pyren Fr. < 63 µm [mg/kg TS]<br />

Benzo(ghi)perylen Fr. < 63 µm [mg/kg TS]<br />

n.n. = nicht nachweisbar (Unterhalb der Nachweisgrenze)<br />

Anhang 48


Sedimentproben Gussau – PAK<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Tagebuchnr. G9901471 G9901471<br />

Datum 02.11.99 02.11.99<br />

Uhrzeit<br />

Meßstelle Gua 2 Gua 1<br />

Anteil Fraktion < 20 µm [Gew.%] 17,6 55,6<br />

Trockensubstanz [Gew.%] 62,1 55,6<br />

Glühverlust [Gew.% TS] 4,9 14,5<br />

Naphthalin [mg/kg TS]<br />

Acenaphthen [mg/kg TS]<br />

Acenaphthylen [mg/kg TS]<br />

Fluoren [mg/kg TS]<br />

Anthracen [mg/kg TS]<br />

Phenanthren [mg/kg TS]<br />

Fluoranthen [mg/kg TS] 0,21 1,1<br />

Pyren [mg/kg TS]<br />

Benzo(b)naphto(2.1-d)-thiophen [mg/kg TS]<br />

Benz(a)anthracen [mg/kg TS]<br />

Chrysen [mg/kg TS]<br />

B-(b)-fluoranthen [mg/kg TS] 0,14 0,52<br />

B-(k)-fluoranthen [mg/kg TS] 0,05 0,2<br />

Benzo(a)pyren [mg/kg TS] 0,08 0,37<br />

Indeno(1.2.3-cd)pyren [mg/kg TS] 0,09 0,34<br />

Benzo(ghi)perylen [mg/kg TS] 0,08 0,29<br />

Dibenz(a,h)anthracen [mg/kg TS]<br />

Fluoranthen Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 1,4 1,4<br />

B-(b)-fluoranthen Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 1,2 1,2<br />

B-(k)-fluoranthen Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 0,39 0,4<br />

Benzo(a)pyren Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 0,67 0,64<br />

Indeno(1.2.3-cd)pyren Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 0,88 0,9<br />

Benzo(ghi)perylen Fr. < 20 µm [mg/kg TS] 0,85 0,96<br />

n.n. = nicht nachweisbar (Unterhalb der Nachweisgrenze)<br />

Anhang 49


Bewertungskriterien für Wasser<br />

Bewertungskriterien für Sedimente<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Anhang III<br />

Anhang 50


Bewertungsmaßstäbe für Wasser I<br />

Parameter Einheit Einstufung<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

unbelastet /<br />

gering belastet<br />

mäßig / kritisch<br />

belastet<br />

stark / sehr<br />

stark verschmutzt<br />

(grün) (gelb) (orange) (rot)<br />

Sauerstoffgehalt mg/l > 8 > 5 > 2 < 2<br />

BSB 7 mg/l < 2 < 2 2 - 10 > 10<br />

TOC u. DOC mg/l C ≤ 3 ≤ 10 ≤ 40 > 40<br />

AOX mg/l ≤ 10 ≤ 50 ≤ 200 > 200<br />

Ammonium mg/l N ≤ 0,1 ≤ 0,6 ≤ 2,4 > 2,4<br />

Nitrit mg/l N ≤ 0,05 ≤ 0,2 ≤ 0,8 > 0,8<br />

Nitrat mg/l N ≤ 1,5 ≤ 5 ≤ 20 > 20<br />

Gesamt- Phosphor mg/l P ≤ 0,08 ≤ 0,3 ≤ 0,6 > 0,6<br />

ortho-Phophat mg/l P ≤ 0,04 ≤ 0,2 ≤ 0,8 > 0,8<br />

Chlorid mg/l ≤ 50 ≤ 200 ≤ 800 > 800<br />

Sulfat mg/l ≤ 50 ≤ 200 ≤ 800 > 800<br />

Arsen, gesamt µg/l<br />

Arsen, gelöst µg/l ≤ 1 > 1 > 3 > 10<br />

Blei, gesamt<br />

Zielwert 3,4<br />

µg/l ≤ 0,5 ≤ 7,5 ≤ 40 > 40<br />

Blei, gelöst µg/l ≤ 0,2 ≤ 2,8 ≤ 15 > 15<br />

übermäßig<br />

verschmutzt<br />

Anhang 51


Bewertungsmaßstäbe für Wasser II<br />

Parameter Einheit Einstufung<br />

Cadmium, gesamt<br />

Zielwert 0,072<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

unbelastet /<br />

gering belastet<br />

mäßig / kritisch<br />

belastet<br />

stark / sehr<br />

stark verschmutzt<br />

(grün) (gelb) (orange) (rot)<br />

µg/l ≤ 0,04 ≤ 0,4 ≤ 4 > 4<br />

Cadmium, gelöst µg/l ≤ 0,02 ≤ 0,2 ≤ 2 > 2<br />

Chrom, gesamt<br />

Zielwert 10<br />

µg/l ≤ 0,8 ≤ 5 ≤ 20 > 20<br />

Chrom, gelöst µg/l ≤ 0,3 ≤ 2,0 ≤ 8 > 8<br />

Kupfer, gesamt<br />

Zielwert 4<br />

µg/l ≤ 0,5 ≤ 5 ≤ 35 > 35<br />

Kupfer, gelöst µg/l ≤ 0,3 ≤ 3 ≤ 20 > 20<br />

Nickel, gesamt<br />

Zielwert 4,4<br />

µg/l ≤ 1 ≤ 8 ≤ 32 > 32<br />

Nickel, gelöst µg/l ≤ 0,6 ≤ 5 ≤ 18 > 18<br />

Quecksilber, gesamt<br />

Zielwert 0,04<br />

µg/l ≤ 0,015 ≤ 0,25 ≤ 2,5 > 2,5<br />

Quecksilber, gelöst µg/l ≤ 0,006 ≤ 0,1 ≤ 1 > 1<br />

Zink, gesamt<br />

Zielwert 14<br />

µg/l ≤ 5 ≤ 50 ≤ 250 > 250<br />

Zink, gelöst µg/l ≤ 3 ≤ 30 ≤ 140 > 140<br />

Güteklassifikation der Nährsalze und Summenkenngrößen nach LAWA, 1998<br />

Ökobewertung der Schwermetalle nach Wachs 1998<br />

Zielwerte für Schwermetalle: nach BLAK-QZ<br />

übermäßig<br />

verschmutzt<br />

Anhang 52


Bewertungsmaßstäbe für Gewässersedimente<br />

Parameter Einheit Einstufung<br />

<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

unbelastet /<br />

gering belastet<br />

mäßig / kritisch<br />

belastet<br />

stark / sehr<br />

stark verschmutzt<br />

(grün) (gelb) (orange) (rot)<br />

Arsen (A) mg/kg TS ≤ 10 ≤ 40 ≤ 160 > 160<br />

Blei (A/S) mg/kg TS ≤ 50 ≤ 200 ≤ 800 > 800<br />

Cadmium (A) mg/kg TS ≤ 0,6 ≤ 2,4 ≤ 9,6 > 9,6<br />

Chrom (S) mg/kg TS ≤ 90 ≤ 200 ≤ 800 > 800<br />

Kupfer (S) mg/kg TS ≤ 40 ≤ 120 ≤ 480 > 480<br />

Nickel (S) mg/kg TS ≤ 40 ≤ 100 ≤ 400 > 400<br />

Quecksilber (A) mg/kg TS ≤ 0,4 ≤ 1,6 ≤ 6,4 > 6,4<br />

übermäßig<br />

verschmutzt<br />

Zink (S) mg/kg TS ≤ 150 ≤ 400 ≤ 1600 > 1600<br />

Güteklassifikation (nach LAWA) von 7 Schwermetallen und Arsen in Schwebstoff und Sediment<br />

nach der jeweils strengsten Zielvorgabe über alle Schutzgüter (A= Aquatische Lebensgemeinschaften,<br />

S= Schwebstoffe und Sedimente) bezogen auf die Fraktion < 20 µm.<br />

Anhang 53

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