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Straßenabwasser - Reinigung Pilotanlage Halenreie

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<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

standardisierte Methoden angewandt [Tabelle 3.3-1] [RODGERS et al. 1979, KRIEG & RIEDEL-<br />

LORJÉ 1991, KRIEG 1999]. Während die in PVC-Röhren befestigten Glasplatten im RHB und<br />

im Pumpenbauwerk schwimmend gehalten wurden, befanden sie sich im Ablaufbauwerk in<br />

Plastikbehältern (4 – 6 l) unter den Ausflußröhren (die Mischprobe in einem kleinen Plexiglasrahmen<br />

am Boden des Ablaufbauwerk-Schachtes), später jeweils unter einem separaten<br />

Ausflußhahn.<br />

Während des Sommerbetriebes wurde das Wasser aus dem RHB durch die Filter gepumpt; im<br />

Winter waren die Pumpen außer Betrieb [UIT, 1998]. Am 20.8.1999 kam es aufgrund des<br />

hohen Niederschlages zu einem Bruch der Kleie-Kiesschürze. Daraufhin wurde am 27.8.1999<br />

der Pegel für die Reparaturarbeiten auf 1,8 m abgesenkt (mdl. Mitt. Keil).<br />

Wenn auch in der Bundesrepublik Deutschland die saprobielle Bewertung gegenwärtig nur für<br />

Fließgewässer und bestimmte gestaute Bereiche zulässig ist [DIN 38 410, 1999; KRIEG 1997,<br />

1999], wurde dieses Verfahren für die vorliegenden Untersuchungen orientierend herangezogen.<br />

Denn Aufwuchsuntersuchungen zur Gewässergütebeurteilung finden international auch in<br />

andersartigen aquatischen Bereichen Anwendung [SLADECEK 1973, CAIRNS et al., 1980].<br />

Der Saprobienindex wurde mit Hilfe von Individuen-Zählzahlen ermittelt [DEV, 1999 mod.].<br />

Der mit Zählzahlen berechnete Saprobienindex liegt oft um bis zu einer Güteklasse schlechter<br />

als der mit Schätzhäufigkeiten ermittelte, die Differenzen sind aber an unterschiedlich belasteten<br />

Proben weitgehend identisch (auch mdl. Mitt. Krieg). Da der tatsächliche Saprobienindex<br />

nach unserer Einschätzung etwa in der Mitte zwischen den Indizes beider Verfahren liegt,<br />

wurde das weniger subjektiv beeinflußte Zählverfahren angewandt.<br />

Makrobenthos der Gussau<br />

Die Gussau verlief im Bereich der Teichwiesen leicht eingeschnitten inmitten von als Weide<br />

genutztem Grünland. Sie war 20-50 cm breit und - je nach Wasserstand - bis etwa 40 cm tief.<br />

Ihr Substrat bestand aus Sand mit z.T. hoher Feindetritusauflage. Von den Rändern hingen<br />

Gräser ins Gewässer und am Ufer standen Hochstauden wie Ampfer, Brennessel, Mädesüß,<br />

Springkraut und Weidenröschen, stellenweise fanden sich Rohr-Glanzgras. Dadurch wurde<br />

das Gewässer zeitweise vollständig beschattet.<br />

Während der Winterbeprobung war es etwa im Bereich der Mündung des von der <strong>Pilotanlage</strong><br />

ablaufenden Grabens durch Grobdetritus und sehr viel Laub zu einer vollständigen 'Verstopfung'<br />

der Gussau gekommen, so daß das Wasser überwiegend über die nördlich angrenzende<br />

Wiese abfloß. In Zeiten geringer Niederschläge hat die Gussau nur 10-15 cm freies Wasser<br />

und zeigt dann auch kaum Strömung.<br />

Die aquatischen Makroinvertebraten wurden mit jeweils einer Probenahme pro Jahreszeit im<br />

Dezember 1998 sowie im Mai, August und Oktober 1999 im Bereich ober- und unterhalb der<br />

Mündung des die Anlage entwässernden Ablaufgrabens erfaßt. Zu Einzelheiten von Methode<br />

und Darstellung vgl. Makrobenthos.<br />

Zusätzlich wurden einige begleitende physiko-chemische Daten aufgenommen.<br />

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