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Straßenabwasser - Reinigung Pilotanlage Halenreie

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<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

Durch die Aufenthaltszeit im Rückhaltebecken und mit der dabei einhergehenden Sedimentation<br />

wurden die Gesamtgehalte an Kupfer um ca. 75 % und Zink um ca. 40 % reduziert. Die<br />

Konzentrationen der gelösten Fraktionen waren im Ablauf des RHB um rd. 50 % (Cu) bzw.<br />

30 % (Zn) niedriger als im Zulauf. Im Ablauf des Bodenfilters waren die Werte (gesamt und<br />

gelöst) durchschnittlich um 80 % der Gehalte im Filterzulauf verringert.<br />

Für das Schwermetall Blei war das Bild etwas anders. Der Zulauf zur Anlage war ebenfalls<br />

stark bis übermäßig verschmutzt. Das Maximum lag bei 113 µg/l (Gesamt). Hierbei zeigte<br />

sich, daß fast 90 % der Bleifracht partikulär gebunden ist. Entsprechend hoch war die Verminderung<br />

im RHB, die im Mittel immerhin 80 % betrug. So lag die durchschnittliche Bleibelastung<br />

im Zulauf zu den Bodenfilter bei 8,1 µg/l bzw. 4,1 µg/l (gesamt/gelöst). Im Ablauf<br />

der Filter wurde bei den meisten Proben die Nachweisgrenze (< 1 µg/l) unterschritten<br />

Die Belastungen mit Arsen, Cadmium, Chrom, Nickel und Quecksilber im Zulauf zur <strong>Pilotanlage</strong><br />

waren im Gegensatz zu den Belastungen mit Kupfer, Blei und Zink als gering bis mäßig<br />

einzustufen. Vereinzelt wurden aber auch erhöhte Gehalte für Arsen, Chrom und Nickel festgestellt.<br />

Diese Werte entsprechen der städtischen Lage des Einzugsgebietes. Einzelwerte sind<br />

aus der Tabelle in Anhang II zu entnehmen. Auch bei diesen Metallen ließ sich durchgehend<br />

eine Verminderung im Ablauf des RHB und der Bodenfilter feststellen. Die Konzentrationen<br />

lagen überwiegend im Bereich unbelasteter bis gering belasteter Gewässer. Da die Werte<br />

insgesamt nicht auffällig waren, wurde ab dem zweiten Untersuchungsjahr auf deren Bestimmung<br />

verzichtet.<br />

4.1.5 Weitere Untersuchungsergebnisse<br />

In Ergänzung zu den bislang dargestellten Messungen wurden mehrmals weitere Parameter<br />

gemessen. So wurde bei zwei Probeserien auch die Toxizität mittels Leuchtbakterien- bzw.<br />

Daphnientest überprüft. Bei den meisten Proben ließen sich keine Beeinflussungen feststellen.<br />

Lediglich ein Regenereignis zeigte sich im Zulauf auffällig (Leuchtbakterientest G-Wert 8).<br />

Weiterhin war einmal der Ablauf des Filter 2 belastet (Leuchtbakterientest G-Wert 4).<br />

Ende 1999 wurden an zwei Meßtagen die Zu- und Abläufe der Bodenfilter auf PAK (Umfang<br />

nach EPA) untersucht. Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen bei<br />

der unvollständigen Verbrennung organischen Materials. Sie kommen dabei nie als Einzelsubstanzen,<br />

sondern stets als Gruppe von Verbindungen vor. PAK´s lagern sich bevorzugt an<br />

Partikeln und Kolloiden an.<br />

Insgesamt waren die Ergebnisse unauffällig. Während im Ablauf der Bodenfilter alle Werte<br />

unterhalb der Nachweisgrenze lagen, waren einige Verbindungen im Zulauf in geringen Konzentrationen,<br />

knapp oberhalb der analytischen Grenze, nachweisbar. Zur genaueren Betrachtung<br />

wären weitere Untersuchungen notwendig.<br />

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