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Straßenabwasser - Reinigung Pilotanlage Halenreie

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<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

allerdings nicht, wie in der DIN 18130-1 vorgesehen, nur die Durchlässigkeiten der Filtermaterialien<br />

ermittelt, sondern die hydraulischen Eigenschaften des gesamten Bodenfiltersystems.<br />

Darin sind sowohl Reibungsverluste der Drainageleitungen und Drainageschichten, als<br />

auch die des Filtermaterials enthalten. Die so ermittelten Kf-Werte weichen daher von dem<br />

Durchlässigkeitsbeiwert des reinen Filtermaterials ab.<br />

Tabelle 4.3-2; Durchlässigkeitsbeiwerte der Bodenfilter<br />

Jahr Filter 1 Filter 2 Filter 3 Filter 4<br />

1996 - 5,24*10 -5 m/s 4,92*10 -5 m/s 6,56*10 -5 m/s<br />

1997 4,21*10 -5 m/s 5,22*10 -5 m/s 5,16*10 -5 m/s 5,89*10 -5 m/s<br />

1998 3,85*10 -5 m/s 3,83*10 -5 m/s 4,20*10 -5 m/s 5,26*10 -5 m/s<br />

1999 3,59*10 -5 m/s 3,23*10 -5 m/s 4,15*10 -5 m/s 3,60*10 -5 m/s<br />

Aus Tabelle 4.3-2 wird ersichtlich, daß sich die Kf-Werte der Bodenfilter innerhalb des Untersuchungszeitraumes<br />

verringert haben. Diese Entwicklung läßt sich auf verschiedene Faktoren<br />

zurückführen. Insbesondere die auf die Filteroberfläche eingetragenen Feinpartikel trugen<br />

zur Verringerung der Durchlässigkeit bei. Sie gelangten aus dem Rückhaltebecken mit dem<br />

Niederschlagswasser auf die Oberfläche der Filter. Dort wurden sie vermehrt in dem oberen<br />

Filterhorizont aus dem Wasser abgeschieden und setzten die Durchlässigkeit in diesem Bereich<br />

herab. Zudem hatte sich der Boden während des Betriebes der Anlage u.a. durch Setzungsprozesse<br />

des Filtermaterials und die Begehungen der Filter verdichtet. Die Besiedelung<br />

des Filtermaterials mit Mikroorganismen führte außerdem zu einer Verminderung der Durchlässigkeit.<br />

Diese Verminderung konnte auch durch eine zunehmende Durchwurzelung des Filtermaterials<br />

nicht ausgeglichen werden.<br />

Neben der in-situ Bestimmung ließen sich die Durchlässigkeitsbeiwerte auch aus den Korngrößenverteilungen<br />

der Filtermaterialien berechnen. Für das Filtermaterial aus den Filtern 1<br />

und 3 (d10 = 0,194 mm) ergab sich ein Kf-Wert von 4,37*10 -4 m/s. Für die Filter 2 und 4<br />

(d10 = 0,244 mm) ein Wert von 6,91*10 -4 m/s. Die theoretischen Durchlässigkeitsbeiwerte<br />

lagen damit um den Faktor 10 höher als die gemessenen Werte. Aus der Tatsache, daß die<br />

Berechnung für einen idealen Quarzsand gilt und aus den oben genannten Sachverhalten (Eintrag<br />

von Feinpartikeln, Reibungsverluste in den einzelnen Anlagenteilen, Verdichtungen des<br />

Filtermaterials und den Bewuchs mit Mikroorganismen), läßt sich diese große Abweichung<br />

jedoch erklären.<br />

Ein signifikanter Unterschied der Durchlässigkeiten der beiden verschiedenen Filtermaterialien<br />

(Filter 1 & 3 und Filter 2 & 4), der aufgrund der unterschiedlichen Körnungen zu erwarten<br />

war, wurde bei den Messungen nicht festgestellt.<br />

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