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Straßenabwasser - Reinigung Pilotanlage Halenreie

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<strong>Pilotanlage</strong> <strong>Halenreie</strong><br />

– Abschlußbericht –<br />

einer Diplomarbeit – bezüglich der Adsorptionskapazität (Aufnahmefähigkeit) des Filtermaterials<br />

gegenüber den relevanten Schwermetallen – ermittelt wurde, ergab eine Betriebsdauer<br />

der Bodenfilter von mindestens 50 Jahren (unter den heutigen Betriebsbedingungen). Da diese<br />

Standzeit aber von vielen unterschiedlichen Faktoren (z.B. von den Wasserinhaltsstoffen, insbesondere<br />

den Schwermetallkonzentrationen des zugeführten Wassers, von hydraulischen<br />

Gesichtspunkten usw.) abhängt, sollten die Schadstoffkonzentrationen im Ablauf der Bodenfilter<br />

regelmäßig untersucht und ggf. die Anreicherungen des Filtermaterials mit Schwermetallen<br />

ermittelt werden.<br />

Zwischen den beiden verschieden Filtermaterialien (zwischen Filter 1 & 3 und 2 & 4) wurden<br />

weder bezüglich der <strong>Reinigung</strong>sleistung, noch der hydraulischen Eigenschaften (Durchlässigkeit)<br />

unterschiede beobachtet. Die Durchlässigkeit nahm bei beiden Filtermaterialien<br />

um ca. 1/3 ab. Einer Verminderung der Durchlässigkeit kann zwar durch geeignete Maßnahmen<br />

entgegengewirkt werden (eine gute Vorreinigung des Wassers, keine Verdichtung des<br />

Filters durch schweres Gerät und Begehungen, geeignete Bepflanzungen usw.), sie läßt sich<br />

aber nicht ganz vermeiden. Dieser Umstand muß bei der Planung und Auslegung einer solchen<br />

Anlage unbedingt beachtet werden.<br />

Die von der TUHH durchgeführten Forschungsarbeiten zur Optimierung des Filtermaterials<br />

belegten in den Laborversuchen die hervorragenden Adsorptionseigenschaften des Zeolithes<br />

bzw. des Zeolith/Kies-Gemisches. Die an den Versuchsfiltern und mit realen Oberflächenabwässern<br />

durchgeführten Untersuchungen konnten diese guten Ergebnisse jedoch nicht bestätigen.<br />

Insbesondere die hohen Durchflußgeschwindigkeiten in den Filtern und die damit verbundenen<br />

kurzen Kontaktzeiten zwischen der mobilen Phase und der Filtermatrix sowie der<br />

unzureichende Partikelrückhalt, wirkten sich negativ auf die <strong>Reinigung</strong>sleistung der Filter aus.<br />

Neben einer Modifikation des Zeolithes (z.B. durch Granulierung von Zeolithstaub) müssen in<br />

diesem Zusammenhang auch die hydraulisch-physikalischen Parameter des Filtermaterials<br />

weiter optimiert werden.<br />

Bezüglich der von biola ermittelten Gewässergüte der Gussau hat sich sowohl gegenüber den<br />

Messungen von 1991/92 [BIOLA, 1992] als auch gegenüber den Messungen von 1995/96<br />

[BIOLA, 1998] keine spürbaren Veränderungen ergeben. Eine rasche Verbesserung der Gewässergüte<br />

ist vor allem wegen der erheblichen Vorbelastung der Gussau (vor der Einleitstelle<br />

der <strong>Pilotanlage</strong>) nicht zu erwarten. Dort wurden sowohl im Wasserkörper, als auch im<br />

Sediment hohe Schadstoffkonzentrationen festgestellt [Tabelle 5-4 und Tabelle 5-5] (Gua 0<br />

und 2).<br />

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