21. Februar 2022
- Kurios: Grazer Polizei parkt ständig im Parkverbot - Steirische Petition gegen Atomkraft - Telefonzellen werden in Gratwein-Straßengel zu Bibliotheken - Frühlingserwachen in Graz: Weg mit dem Rollsplitt, her mit den Blumen
- Kurios: Grazer Polizei parkt ständig im Parkverbot
- Steirische Petition gegen Atomkraft
- Telefonzellen werden in Gratwein-Straßengel zu Bibliotheken
- Frühlingserwachen in Graz: Weg mit dem Rollsplitt, her mit den Blumen
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<strong>21.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
9°<br />
Es bleibt<br />
trocken und<br />
die Sonne<br />
zeigt sich. Die<br />
Temperaturen in<br />
Graz liegen morgen Dienstag<br />
zwischen 2 und 9 Grad.<br />
Neues Leben in Telefonzellen<br />
Die alten Telefonzellen in Gratwein-<br />
Straßengel werden jetzt um 10.000<br />
Euro zu Bibliotheken umfunktioniert. 4<br />
Neues Leben im Frühling<br />
Die Stadtreinigung hat begonnen den<br />
Rollsplitt zu entfernen. Bald werden<br />
rund 50.000 Blumen gesetzt. 4<br />
Polizei<br />
muss im<br />
Parkverbot<br />
parken<br />
SCHERIAU, WEINGRILL, KK<br />
Kurios. Eine Privatanzeige wegen Falschparkens vor der Polizeiinspektion Andritz löste Verwirrung aus: Selbst die Polizei ist auf der Zusatztafel<br />
zum Parkverbot nicht davon ausgenommen – aus Platzmangel, wie man beim Straßenamt erklärt. Die rechtliche Lage ist deshalb unklar. SEITE 2
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>21.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
Die Corona-Infektionszahlen in<br />
Graz gehen weiter zurück. GETTY<br />
Corona-Zahlen<br />
in Graz und GU<br />
■ Die Corona-Zahlen in Graz<br />
gingen über das Wochenende<br />
zurück. Aktuell liegt die Sieben-<br />
Tage-Inzidenz bei 1.923,2 Fällen<br />
pro 100.000 Einwohner (Freitag:<br />
2.021,1). In Graz-Umgebung beträgt<br />
der Inzidenz-Wert 2.157,7<br />
(Freitag: 2.316,7). Der Steiermark-Durchschnitt<br />
liegt bei<br />
2.166,6 (Freitag: 2.307,6). In Graz<br />
sind bisher 406 Menschen mit<br />
Corona verstorben, in GU 314.<br />
Die AGES vermeldet aktuell 335<br />
Fälle auf Normalstationen und<br />
27 steirische Intensivpatienten.<br />
Zelinkagasse in Andritz: Bei den Verbotsausnahmen auf der Verkehrstafel wurde auf den Parteienverkehr in der Polizeiinspektion<br />
verzichtet. Jetzt wurde ein Grazer, der dort parkte bestraft, obwohl er in Polizeiservicestelle zu tun hatte. SCHERIAU<br />
Kurios:<br />
Grazer Polizei parkt<br />
ständig im Parkverbot<br />
SCHILDBÜRGER. Eine Privatanzeige löste in Andritz ein Verfahren wegen Falschparkens<br />
vor einer Polizeiwache aus. Nun soll geklärt werden, ob die Polizei selbst dort parken darf.<br />
In Piber kann man die berühmten<br />
Lippizaner aktuell besuchen. KK<br />
Gestüt Piber<br />
öffnet seine Tore<br />
■ Das Lipizzanergestüt Piber<br />
ist die Heimat der berühmten<br />
weißen Hengste der Spanischen<br />
Hofreitschule in Wien. Bei einer<br />
geführten Besichtigung durch<br />
die Stallungen kommt man diesen<br />
edlen Pferden ganz nah und<br />
erfährt viel Interessantes rund<br />
um die mehr als 100-jährige Tradition<br />
der Zucht und Aufzucht<br />
der Lipizzaner in Piber. Anlässlich<br />
der Ferien hat das Gestüt<br />
bis 27. <strong>Februar</strong> wieder geöffnet.<br />
Tickets: shop.piber.com<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Der Fall ist schon von Beginn<br />
an kurios: Ein Andritzer<br />
parkt in der Zelinkagasse<br />
in der Nähe der Andritzer Polizeistation.<br />
Ein anderer Andritzer geht<br />
vorbei, sieht das Auto und erstattet<br />
eine sogenannte Privatanzeige.<br />
Dafür musste er auch länger vor<br />
Ort warten um zu beobachten,<br />
was denn der oder die Lenkerin<br />
des Autos, dass trotz Halte- und<br />
Parkverbot abgestellt wurde, getan<br />
hat und wann er wieder zu seinem<br />
Auto zurückkehrte. Das Ganze vermutlich<br />
mit Fotos belegt.<br />
Auf der Verkehrstafel steht klar<br />
und deutlich: „Ausgenommen<br />
Parteienverkehr der Servicestellen<br />
Andritzer Reichsstraße Nummer<br />
38.„ Und: „Ausgenommen Marktbeschicker“<br />
– der Andritzer Bauernmarkt<br />
ist (dienstags und samstags)<br />
gleich um die Ecke.<br />
Die Anzeige ging ans Parkreferat<br />
und es kam zur ersten Strafverfügung<br />
von 50 Euro. Für das Parkgebührenreferat<br />
war der Fall klar. Der<br />
„Parksünder“ erhob Einspruch,<br />
er habe in der Polizeiinsspektion<br />
Andritz, die ebenfalls in dem Haus<br />
Andritzer Reichsstraße 38 untergebracht<br />
ist, zu tun gehabt und<br />
sei daher für die Zeit des Parkens<br />
vom Parkverbot ausgenommen.<br />
Der Einspruch ging ins Leere, der<br />
Fall landete vor dem Landesverwaltungsgericht.<br />
Dort kam man<br />
zur Ansicht, dass die Servicestelle<br />
der Stadt an dem betreffenden Tag,<br />
es war ein Samstag, nicht geöffnet<br />
hatte. Auf sechs langen Seiten der<br />
Behörde wurde dargelegt, dass der<br />
Beschwerdeführer im Unrecht ist<br />
und die Strafe nach wie vor aufrecht<br />
sei, nur noch durch Kosten<br />
etwas verteuert.<br />
Zu wenig Platz<br />
Das Problem hier ist, dass man im<br />
Straßenamt, dass die Verkehrstafeln<br />
in Graz beschriftet und aufstellt,<br />
der Meinung war, dass mit<br />
Parteienverkehr der Servicestellen<br />
Andritzer Reichsstraße 38 auch<br />
die Polizeiinspektion gemeint ist.<br />
Somit könnten alle Grazer, die in<br />
der Polizeistation zu tun haben, in<br />
der Zelinkagasse unbehelligt parken.<br />
Dass man den Zusatz „Servicestellen<br />
und Polizeiservicestelle“<br />
nicht auf das Schild geschrieben<br />
habe, liegt, so ein Mitarbeiter des<br />
Straßenamtes, daran, dass eben<br />
kein Platz mehr auf der Tafel war<br />
und zu lange Begriffe nicht gelesen<br />
werden. Auch auf den Zusatz<br />
„ausgenommen Polizeifahrzeuge“<br />
wurde verzichtet, da ja Polizeidienstfahrzeuge<br />
ohnehin überall<br />
parken dürfen.<br />
Aus dieser Sicht hat das Landesverwaltungsgericht<br />
offensichtlich<br />
falsch entschieden und der angezeigte<br />
„Parksünder“ wäre wieder<br />
reingeschwaschen.<br />
Bezirksrat<br />
Alles ein wenig verwirrend und um<br />
da absolute Klärung zu bekommen,<br />
wird im nächsten Bezirksrat<br />
in Andritz folgender VP-Antrag<br />
eingebracht: „Die zuständigen<br />
Stellen des Straßenamtes mögen<br />
im Rahmen einer verkehrsrechtlichen<br />
Verhandlung überprüfen,<br />
wie die Situation dort nun rechtlich<br />
wirklich aussieht, und bei Bedarf<br />
eine geeignete Verordnung zu erlassen.<br />
Es wäre auch zu überprüfen,<br />
nachdem dort zeitweise auch<br />
Polizeifahrzeuge stehen, diese<br />
auch auf die Ausnahmeverordnung<br />
aufzunehmen.“
<strong>21.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 3<br />
Lina sucht<br />
ein Zuhause<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
Lina ist sehr<br />
sportlich und<br />
hört brav auf<br />
Kommandos. KK<br />
Lina ist immer ein Familienhund<br />
gewesen und lebte<br />
mit Hühnern und Pferden zusammen.<br />
Sie ist sehr sportlich<br />
und beherrscht die Grundkommandos<br />
sehr gut. Lina hat<br />
sichtlich Spaß an Kopfarbeit<br />
und liebt es Bällen hinterherzujagen.<br />
Menschen gegenüber<br />
zeigt sie keinerlei aggressives<br />
Verhalten, anderen Hunden gegenüber<br />
gibt sie sich allerdings<br />
dominant und vorsichtig. Wer<br />
schenkt Lina ein Zuhause?<br />
- 2 Jahre<br />
- Mischling<br />
- mag Teeanger, keine Katzen<br />
Kontakt: Arche Noah<br />
www. aktivertierschutz.at<br />
Tel. 0676/84 24 17 437<br />
Umweltlandesrätin Ursula Lackner und SPÖ-Landesvorsitzender Anton<br />
Lang starteten eine neue Petition gegen Atomkraft.<br />
SPÖ STEIERMARK<br />
Petition gegen Atomkraft<br />
■ Die EU-Entscheidungen, Investitionen<br />
in Atomkraft als<br />
klimafreundlich einzustufen,<br />
sorgt unter anderem in der<br />
steirischen SPÖ für Kritik. Nun<br />
hat man sich entschlossen, mit<br />
einer Petition dagegen vorzugehen.<br />
„Wir haben die Pflicht,<br />
künftigen Generationen eine<br />
intakte Umwelt zu hinterlassen,<br />
aber solche Entscheidungen<br />
schaden diesem Ziel. Darum<br />
wehren wir uns dagegen,“ erklärt<br />
SPÖ-Landesparteivorsitzender<br />
und Landeshauptmann-<br />
Stellvertreter Anton Lang. So<br />
würde Atommüll den Planeten<br />
noch langfristig belasten,<br />
auch im Normalbetrieb würden<br />
Kraftwerke Radioaktivität an die<br />
Umgebung abgeben. Die Aufbereitung<br />
der Brennstäbe selbst sei<br />
CO 2<br />
-intensiv. Unter steiermarkgegen-atomstrom.at<br />
können<br />
Steirer ab sofort die Petition der<br />
SPÖ unterstützen.<br />
LASS<br />
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HELFEN<br />
Was haben Knochenbrüche, chronische<br />
Kreuz schmerzen und psychische Erkrankungen<br />
gemeinsam? Sie können uns alle treffen und<br />
betreffen viele. Aber sie können vermieden<br />
und geheilt werden. Informationen und<br />
Unterstützungsangebote zu psychischen<br />
Erkrankungen finden Sie auf<br />
graz.at/seelischegesundheit<br />
achtzigzehn | Foto: Kat Derler
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>21.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
Gemeinderätin Yasemin Cetin (stv. Vorsitzende des Jugendausschusses) und Gernot<br />
Papst (Jugendausschuss-Vorsitzender) vor einer Telefonzelle in Rein.ERWIN WEINGRILL<br />
Büchertelefonzellen in<br />
Gratwein-Straßengel<br />
KREATIV. Da immer mehr Telefonzellen aufgelassen<br />
werden, verwandelt man sie in Bibliotheken.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
wurden die ersten<br />
sogenannten „Telefonautomaten“<br />
in Österreich aufgestellt,<br />
der erste Münzfernsprecher<br />
ging konkret 1903 am damaligen<br />
Wiener Südbahnhof in Betrieb.<br />
Seither waren Telefonzellen ein<br />
Jahrhundert lang nicht wegzudenken,<br />
waren Teil des alltäglichen<br />
Lebens und als Möglichkeit,<br />
von unterschiedlichen Orten mit<br />
anderen telefonisch in Kommunikation<br />
treten zu können, auch<br />
ein Sinnbild für Fortschritt.<br />
Mittlerweile haben Handys<br />
sie allerdings obsolet gemacht.<br />
Dennoch findet man noch viele<br />
Telefonzellen im öffentlichen<br />
Raum, schrittweise bilden sich<br />
auch neue, kreative Ideen für ihre<br />
Nutzung – in Graz wurden zuletzt<br />
beispielsweise einige zu Stromtankstellen<br />
umfunktioniert (wir<br />
berichteten).<br />
Auch nördlich der Landeshauptstadt,<br />
in Gratwein-Straßengel,<br />
hat man sich nun etwas einfallen<br />
lassen, wie Gernot Papst,<br />
Gemeinderat und Ausschussobmann<br />
für Jugend, Bildung und<br />
Sport erzählt: „Viele Telefonzellen<br />
in unserer Gemeinde werden von<br />
der Telekom derzeit aufgelassen.<br />
Um diese Zellen einer sinnvollen<br />
Nachnutzung zuzuführen, ist geplant<br />
sie zu kleinen Bibliotheken<br />
umzubauen.“ Die erste davon soll<br />
im Ortsteil Rein vor dem ehemaligen<br />
Gemeinderat entstehen, wie<br />
Papst, der das Projekt gemeinsam<br />
mit der Ideengeberin, Gemeinderätin<br />
Yasemin Cetin umsetzt,<br />
erzählt. Im weiteren Verlauf des<br />
heurigen Jahres sollen bis zu fünf<br />
derartiger Büchertelefonzellen<br />
im gesamten Ortsgebiet errichtet<br />
werden. Das Ganze lässt man<br />
sich auch etwas kosten: Für Fundamente,<br />
teilweise Neuaufstellungen<br />
sowie Innen- und Außengestaltung<br />
wurden gesamt 10.000<br />
Euro budgetiert.<br />
Blütenpracht mit Stiefmütterchen, Tulpen, Narzissen und Co: Das Eiserne<br />
Tor ist das blühende Aushängeschild der Grazer Stadt-Gärtner.<br />
KK<br />
Weg mit dem Rollsplit,<br />
her mit den Blumen<br />
FRÜHLINGSGEFÜHLE. Die Stadtreinigung startete<br />
heute den Frühjahrsputz auf den Straßen.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Frühlingserwachen in Graz:<br />
Die Stadtreinigung startet<br />
am heutigen Montag<br />
mit dem Frühjahrsputz auf den<br />
Straßen – wie immer, sternförmig<br />
von innen nach außen – beginnend<br />
also im Bezirk Innere<br />
Stadt. Eingekehrt wird in zwei<br />
Durchgängen, zuerst sind die<br />
Straßen und Flächen im flachen<br />
Teil der Stadt dran. Noch ist der<br />
Winter ja nicht vorbei, deswegen<br />
greift man den Splitt auf den<br />
Bergstraßen (Plabutsch etc.) im<br />
ersten Durchgang noch nicht<br />
an. Rund sechs Wochen sind für<br />
die Splitteinkehr eingeplant.<br />
Pflanzenpracht<br />
Ende <strong>Februar</strong>, Anfang März startet<br />
dann die Frühjahrsauspflanzung,<br />
welche Graz wieder zum<br />
Erblühen bringt. Exakt 51.545<br />
Pflanzen warten darauf, auf öffentlichen<br />
Flächen eingesetzt<br />
zu werden. Highlight wird wie<br />
immer das große Beet am Eisernen<br />
Tor sein, dieses misst alleine<br />
rund 360 Quadratmeter. Insgesamt<br />
werden 61 Orte mit zusammen<br />
mehr als 3500 Quadratmetern<br />
begärtnert. Rund 125.000<br />
Euro werden dafür investiert.<br />
Die Frühjahrsblumen werden<br />
dann im Sommer ausgetauscht.<br />
Wetterprognose<br />
Auch wettertechnisch stehen<br />
die Zeichen bereits auf Frühling.<br />
Bis zu 13 Grad sind diese Woche<br />
in Graz drin. Dabei gibt es häufig<br />
Sonnenschein. Momentan ist<br />
laut ZAMG nur am Freitag mit<br />
Regenschauern zu rechnen.<br />
Allergiker werden den Frühling<br />
schon seit ein paar Wochen<br />
spüren. Die Pollen-Saison hat<br />
aufgrund des warmen Wetters<br />
heuer nämlich besonders früh<br />
begonnen. Die Belastung durch<br />
die Hasel ist schon wieder am<br />
abklingen, die Erle ist derzeit in<br />
Graz stärker zu spüren.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 |<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich |ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Fabian Kleindienst (CvD<br />
Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Christoph Zefferer (0664/80 66666 90), Redaktions-Fax-DW 2641,<br />
redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/<br />
80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528 ) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT:<br />
176.193 (Der Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
<strong>21.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ christoph.zefferer@grazer.at<br />
Im Bezirk Lend<br />
Messer attackiert<br />
■ Sonntagabend attackierte ein<br />
22-jähiger Grazer unter Alkohol-<br />
und Drogeneinfluss im Bezirk<br />
Lend einen 36-Jährigen mit<br />
einem Messer. Der Täter wurde<br />
festgenommen und das Opfer<br />
mit Stich- und Schnittverletzungen<br />
ins LKH Graz gebracht.<br />
Mehrstöckiger<br />
Stall brannte<br />
■ Am 19. Feburar geriet ein<br />
Stallgebäude in Deutschfeistritz<br />
in Brand. Durch das rasche intervenieren<br />
der Feuerwehren<br />
konnte ein Übergreifen der<br />
Flammen auf das angrenzende<br />
Wohnhaus verhindert werden.<br />
Etliche Tiere mussten gerettet<br />
Mehrere Feuerwehren hatten alle Hände voll zu tun, um den Brand eines<br />
Wirtschaftsgebäudes in Deutschfeistritz zu löschen.<br />
FF DEUTSCHFEISTRITZ<br />
werden, sie wurden nicht verletzt.<br />
Raubüberfall auf<br />
Trafikantin<br />
■ Ein derzeit noch unbekannter<br />
Täter überfiel mit einem Messer<br />
bewaffnet Freitagnachmittag in<br />
Jakomini eine Trafik und erbeutete<br />
dabei Bargeld. Der Täter ist<br />
männlich, zwischen 18 und 25<br />
Jahre alt, etwa 170 cm groß, von<br />
korpulenter Statur, hat ein südländisches<br />
Aussehen und spricht<br />
Deutsch mit Akzent. Er war mit<br />
einer dunkelblauen oder schwarzen<br />
Winterjacke bekleidet, welche<br />
im Brustbereich weiß-rote (etwa<br />
fünf cm breite) Streifen aufwies.<br />
Hinweise werden an das Landeskriminalamt<br />
Steiermark unter der<br />
059133/60 3333 erbeten.<br />
Geschlagen und<br />
zugestochen<br />
■ Ein 25-Jähriger steht im Verdacht<br />
Samstagnachmittag zwei Bettler<br />
(50 und 54 Jahre alt) vor einem<br />
Supermarkt in Eggenberg körperlich<br />
attackiert zu haben. Den<br />
50-Jährigen soll er zudem mit einem<br />
Messer bedroht haben. Der<br />
Verdächtige, der unter Drogeneinfluss<br />
stand, wurde festgenommen.<br />
Männer von Frauen<br />
brutal attackiert<br />
■ Samstag früh wurden zwei<br />
Männer unabhängig von einander<br />
in der Mondscheingasse und<br />
auf der Radetzkybrücke von zwei<br />
18-jährigen Grazerinnen mit<br />
einem Messer angegriffen. Die<br />
Verletzten wurden im LKH Graz<br />
behandelt. Die Täterinnen konnten<br />
festgenommen werden. Das<br />
Tatmotiv ist noch nicht bekannt.<br />
Erneut unter<br />
Mordverdacht<br />
■ Der 23-Jährige, der vor zwei<br />
Wochen eine 41-Jährige in ihrer<br />
Wohnung in Graz umgebracht<br />
haben soll, wird jetzt auch verdächtigt<br />
einen weiteren Mord in<br />
Zürich begangen zu haben.<br />
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Bike Pionier Gerhard Bauer bietet<br />
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zum Klimaschutz zu leisten, auf<br />
zukunftsfähige Mobilität zu setzen<br />
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Mitarbeitern eine Freude zu<br />
machen. Konkret soll die Aktion<br />
es möglich machen, Dienstwege<br />
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Tarif auf eigens auf das jeweilige<br />
Unternehmen gebrandeten<br />
E-Bikes zurücklegen zu können.<br />
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Fortbewegungsart – gerade<br />
im Stadtgebiet können die Räder<br />
mitunter Firmenwägen gut<br />
ersetzen – und immer mehr<br />
Betriebe nutzen den großen E-<br />
Bike-Boom. Das Angebot der<br />
eigens produzierten „Dienstbikes“<br />
richtet sich dabei auch<br />
an kleine Unternehmen – die<br />
Räder werden gefördert, sind<br />
als Werbeaufwand abschreibbar<br />
und kommen mit einem<br />
Service-Gutschein bei „Bauer’s<br />
E-Bike“. In Summe kosten die<br />
leasingfähigen Räder Unternehmen<br />
somit nur etwas mehr als<br />
einen Euro pro Tag. „Wir wollen<br />
möglichst viele Betriebe in Graz<br />
und Graz-Umgebung mit unseren<br />
Dienstbikes ausstatten“,<br />
so Bauer über das Ziel seiner<br />
großen Wirtschaftsinitiative.<br />
Mit dem Dienstbike lassen sich Wege in der Stadt schnell zurücklegen.<br />
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<strong>21.</strong> FEBURAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
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Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Wegsperren<br />
Solche Leute gehören lebenslang<br />
von anderen Menschen<br />
weggesperrt!<br />
Wolfgang Kerschbaumer<br />
* * *<br />
Symptomatisch<br />
So schlimm das jetzt auch<br />
klingt, diese Taten sind leider<br />
ein Symptom der aktuellen gesellschaftlichen<br />
Situation! Zieht<br />
sich quer durch die Geschichte:<br />
In Zeiten, in denen die Menschen<br />
keine Perspektive sehen,<br />
wird leider oft zu Gewalt gegriffen!<br />
Verhindern kann man<br />
solche Aktionen nur durch vertrauensbildende<br />
Sachpolitik!<br />
Davon sind wir jedoch bei dem<br />
momentanen hin und her zwischen<br />
Bund und Ländern leider<br />
genau so weit entfernt wie von<br />
der Weltspitze im Fußball!<br />
Helmuth Schlögl<br />
Irre<br />
Irre, echt.<br />
* * *<br />
Lisa Hofer<br />
Verblüfft<br />
Das zweite Opfer beim Supermarkt<br />
wird echt angezeigt, weil<br />
er sich nicht treten lassen wollte<br />
und sich gewehrt hat oder<br />
gibt‘s da andere Gründe?<br />
Sonja Grossauer<br />
* * *<br />
Drogenverkauf<br />
In der Laudongasse Spielplatz,<br />
Daungasse zwischen den<br />
Heimgärten werden Drogen<br />
verkauft. Ist nix neues, sind<br />
jeden Abend solche Veranstaltungen,<br />
sogar tagsüber werden<br />
dort Drogen verkauft.<br />
Gertrude Vlk<br />
* * *<br />
Grasgeruch<br />
Wenn ich dort abends (manchmal<br />
18 Uhr manchmal 22 Uhr)<br />
mit dem Hund gehe, rieche ich<br />
das Gras immer nur, zu sehen<br />
oder zu hören ist da kaum wer.<br />
Stefan Herbst<br />
* * *<br />
Normaler Wahnsinn<br />
Ganz normaler Wahnsinn in<br />
Graz.<br />
Martin Christoph<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Attacken<br />
mit<br />
Messern<br />
Das vergangene Wochenende<br />
wurde in Graz von mehreren<br />
Angriffen, in die jeweils<br />
Messer involviert waren, überschattet.<br />
Drei attackierte Männer<br />
mussten zur Behandlung von<br />
Schnitt- und Stichverletzungen<br />
ins Grazer LKH gebracht werden.<br />
Bei einem Raubüberfall auf<br />
eine Trafik im Berzirk Jakomini<br />
konnte der Täter Bargeld erbeuten<br />
und unerkannt flüchten.<br />
Nach ihm wird gefahndet. Die<br />
Täter – darunter auch zwei junge<br />
Frauen – standen in den meisten<br />
Fällen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss.<br />
Unsere Leser diskutierten<br />
darüber auf Facebook.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>21.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
Ausstellung zum 80. Geburtstag<br />
in der Flughafen-Galerie. MAVRIC<br />
Friederike Schwab<br />
„Zeit ist“ Finissage<br />
■ Die Grazer Malerin, Autorin<br />
und Grafikerin Friederike<br />
Schwab feierte dieser<br />
Tage ihren 80. Geburtstag. Ihre<br />
Ausstellung „Zeit ist Zeit“, die<br />
derzeit in der Grazer Flughafengalerie<br />
zu sehen ist, ist diesem<br />
runden Geburtstag gewidment.<br />
Pandemiebedingt musste die<br />
Eröffnung leider abgesagt werden.<br />
Jetzt kommt allerdings die<br />
Finissage und das am Donnerstag,<br />
3. März, um 18 Uhr. Dabei<br />
wird Kirstin Schwab Friederike<br />
Schwabs „Freihandzeichen“<br />
lesen. In der Ausstellung „Zeit<br />
ist Zeit“ die noch bis 6. März in<br />
der Flughafen-Galerie zu sehen<br />
ist, dominieren in den Bildern<br />
stark farbige Kompositionen,<br />
verwischte Linien und sie laden<br />
zum Träumen ein. Die Malerin,<br />
Grafikerin und Autorin wurde<br />
1941 in Graz geboren. Schwab<br />
schreibt auch Hörspiele, Erzählungen,<br />
Romane und Lyrik.<br />
Zuletzt erschienen „Nora. Ein<br />
Tanz“ 2021 im Keiper Verlag<br />
in Graz.<br />
Die Bilder von Schwab sind noch bis<br />
6. März am Flughafen zu sehen. KK<br />
The Base: „Rock‘n Roll das ist der Abgrund, wenn du auf zwei Tischen zu tanzen versuchst.“ Die Grazer Kultband<br />
präsentiert ihr neues Album „Like A Stone Kill A Fly“ am 19. März live im Grazer p.p.c. Es gibt noch Tickets. KANIZAJ/KK<br />
Rock‘n’Roll Meisterwerk<br />
INTENSIV. The Base sind mit dem neuem Album „Lick A Stone Kill A Fly“, einem<br />
straighten Meisterwerk, auf Tour und dabei am 19. März in Graz im p.p.c.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
The Base haben ein aktuelles<br />
Album im Tourgepäck:<br />
„Lick A Stone Kill<br />
A Fly“. Lassen wir Mastermind<br />
Norbert Wally über das neue<br />
Album sinieren: Er hat<br />
recht wenn er sagt, dass<br />
wir in Zeiten der Verschwörungstheorien<br />
leben. Wally sieht<br />
für The Base zwei<br />
Verschwörungstheorien.<br />
Nummer eins:<br />
„Brian Ferry wollte<br />
den ultimativen Crooner<br />
erschaffen. Er nannte<br />
ihn Norbert Wally. Der Smoking<br />
passte perfekt. Statt Champagner<br />
und Seidenkrawatte bevorzugte<br />
Wally aber Puntigamer, T-Shirt,<br />
Lee Hazlewood und krachenden<br />
Rock. Ferry hat seitdem nie mehr<br />
in Graz gespielt“.<br />
Verschwörungstheorie Num-<br />
mer zwei: „In den Songs von Lick<br />
A Stone Kill A Fly (Konkord XY)<br />
sind geheime Botschaften versteckt,<br />
die die Zuhörer hämmern<br />
lassen und hemmungslose Tanzschritte<br />
auslösen. Wahrscheinlich<br />
ist Lick A Stone Kill A Fly<br />
aber ganz einfach ein straightes<br />
Meisterwerk und Norbert<br />
Wally die richtige<br />
Stimme, um den<br />
grau getönten Stories<br />
Blut und Seele<br />
einzuhauchen.<br />
Die knochentrockene<br />
Rhythmuspartie<br />
– Albrecht<br />
Klinger und Karlheinz<br />
Miklin – unterlegen<br />
diese Stories mit einem Drive<br />
aus Kargheit, Konzentration und<br />
Geradlinigkeit, der an die Entschlossenheit<br />
eines Kampftrinkers<br />
in seiner Lieblingsbar erinnert.<br />
Ein Trio, eine Einheit. Und<br />
The Base wären nicht die hellwachen<br />
Seismographen, wenn sie<br />
nicht die gesellschaftlichen und<br />
seelischen Erschütterungen der<br />
letzten zwei Jahre in ihr aktuelles<br />
Album einfließen lassen würden.“<br />
The Base liefern mit dem frischen<br />
Tonträger eine Rock‘n‘Roll-<br />
Platte wie aus einem Guss. Wie<br />
beim Vorgänger „Tribal Instinct“<br />
steht die Beschränkung auf das<br />
Wesentliche im Fokus: das Trio.<br />
Beim Titelsong des Albums mit<br />
seiner brodelnden Atmosphäre<br />
zeigen The Base, dass man – Lee<br />
Hazlewood smiles - mit Schleichen<br />
schneller ans Ziel kommt als<br />
mit Laufen. Die Songs von „Lick<br />
A Stone Kill A Fly“ sind ein Liederbuch<br />
der „fake?-Endzeit“, allerdings<br />
kommt diese gerne auch<br />
mit Stagediven daher und lässt<br />
headbangend gern die Sau raus!<br />
The Base laden zum Heimspiel<br />
am 19. März <strong>2022</strong> ins Grazer<br />
p.p.c. Neubaugasse 6, Beginn<br />
19.30 Uhr. Plus Aftershow im 2nd<br />
Floor mit den Soulbrüdern Eduard<br />
and Mazze.
<strong>21.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
Ausblick<br />
Was am Dienstag<br />
in Graz wichtig ist<br />
■ Morgen Dienstag eröffnet die „Hummel“ im ehemaligen Capperi<br />
in der Mariahilfer Straße. Im komplett umgebauten Lokal setzt man<br />
auf die Küche der Levante mit Hummus, Taboulé, Falafel und Co. Gemüse<br />
spielt die Hauptrolle – Vegetarier und Veganer kommen also<br />
voll auf ihre Kosten. Dabei achtet man aber auch auf Regionalität:<br />
Das Gemüse kommt vom Markt, die Gewürze aus dem benachbarten<br />
Fachgeschäft, das Fladenbrot direkt aus dem Viertel. Optisch ist es<br />
heller, es gibt eine neue Bar und Trockenblumen als Blickfang. Aber<br />
auch die alten Vintage-Möbel kommen wieder zum Einsatz.<br />
■ Anpassungsarbeiten an der Oberleitung machen im Bereich „Reininghaus“<br />
machen für die Graz Linien ab morgen die Einrichtung<br />
eines Schienenersatzverkehrs notwendig: Dieser verkehrt zwischen<br />
Laudongasse und Endhaltestelle Reinighaus. Zusätzlich steht auch<br />
die Buslinie 65 zur Verfügung. Die Arbeiten dauern bis zum Ferienende<br />
am 27. <strong>Februar</strong>.<br />
■ Die Graz99ers treffen morgen um 19.15 Uhr im Merkur Eisstadion<br />
auf den HC Bozen Südtirol Alperia. Die Gegner stehen momentan im<br />
guten Mittelfeld auf Tabellenplatz sechs, die Grazer Eishackler aktuell<br />
nur auf zehn.<br />
Die „Hummel“ eröffnet nach mehreren Monaten Umbauphase morgen<br />
Dienstag in den Räumlichkeiten des ehemaligen Capperi im Bezirk Lend. KK<br />
■ Bis 4. März kann man sein Kind in einer Kinderkrippe, einem Kindergarten,<br />
Hort oder der schulischen Tagesbetreuung für einen Platz<br />
ab Herbst vormerken lassen.