AB SOFORT GESUCHTVER-KAUFS-TALENTmit WEITSICHTBEWIRB DICH ALSOPTIKERMEISTER,AUGENOPTIKERoderQUEREINSTEIGER (m/w/d)Prüm · Teichstr. 2Tel. 06551 / 960 260Gerolstein · Hauptstr. 5Tel. 06591 / 983 38 03www.optik-niederpruem.de
DU SOLLST NICHT LÖTEN?Schnell wird die Reparatur eines Elektro-Gerätes so teuer, dass der Hersteller (vor allemim eigenen Interesse) zum Neukauf rät. Den so entstehenden Müllhalden sagen immermehr Fachleute den Kampf an – und teilen ihr Know-how.Konsumenten fehlt oftmals das technische Wissen füreine Reparatur. Zudem sind viele Teile so verbaut,dass zumindest Laien ein Austausch kaum möglich scheint.Manchmal liegt sogar der Verdacht nahe, dass eine Sollbruchstelleabsichtlich eingebaut worden ist, wenn Gerätemit Ablauf der Garantie ihren Geist aufgeben. Also gleichweg damit auf den Müll? Nein, hin zu Fachleuten wie JosefReetz (72) aus Hillesheim. Nach seinerAusbildung als Elektriker hatte er einStudium zum Ingenieur für Elektrotechnikund Elektronik absolviert. Seitdem er imRuhestand ist, hat er sich in der Garagehinter seinem Haus eine große Werkstatteingerichtet. Hier kann er betagte undmodernste Geräte wieder herstellen.Ihm ist es sogar mit viel Geduld gelungen,einen Wärmepumpen-Trocknerwieder in Gang zu setzen, der der Flut ander Ahr zum Opfer gefallen war. Reetzarbeitet mit seinem Kollegen Josef Conenund anderen Fachleuten zusammen, diealle spezielle Fähigkeiten einbringen. Siealle haben im Reparatur-Café mitgemacht,das das DRK regelmäßig im SeniorenheimKatharinenstift in Hillesheim veranstaltet hat. „VieleLeute kamen mit kaputten Kleidern oder defekten Geräten.Während wir uns darum kümmerten, hatten die Bewohnerim Seniorenheim Gesellschaft“, sagt Reetz. Dann kam diePandemie, seitdem muss das Reparatur-Café pausieren. Auchin Prüm wird fleißig repariert statt weggeworfen: Das Hausder Jugend lädt dort regelmäßig in seine „Flickstuff“. Seit dieFlut im Juli 2021 das Gebäude unter Wasser setzte, findetJosef Reetz aus Hillesheim packt der Frust,wenn Elektrogeräte für eine Wegwerfgesellschaftproduziert werden.Jochen Pauls, Leiter des HdJ in Prüm, würdegerne wieder mit der Flickstuff starten.diese an unterschiedlichen Orten statt. Demnächst wird eseinen ersten Termin geben am neuen Standort des HdJ, imHaus des Gastes in Prüm. Dann können sich wieder Elektriker,Schreiner, Computerkenner, Mechaniker und erfahreneNäherinnen um kaputte Gegenstände kümmern und sie demMüll entreißen. „Wir werden die Termine bald auf unsererHomepage veröffentlichen. In jedem Fall macht es Sinn, diedefekten Geräte nicht einfach zu entsorgen“,sagt Jochen Pauls, Leiter des HdJ.Bei allem packt Pauls und Fachleute wieJosef Reetz manchmal der Frust: „VieleGeräte sind für eine Wegwerfgesellschaftgebaut.“ Bei einem Markengerät, mitdem man auch Teig herstellen kann, warnur der Keilriemen defekt. Weil Reetzdas Gerät nicht öffnen konnte, hat er denHersteller kontaktiert. Dort wurde ihmerklärt, dass für dieses Gerät, obgleiches mehrere hundert Euro kostet, keineReparatur vorgesehen sei. Reetz: „Ichhabe einfach vorsichtig den Boden geöffnetund den Keilriemen ausgetauscht.Jetzt funktioniert es wieder einwandfrei.“Der Ingenieur hofft, dass diese Bundesregierungendlich dafür sorgt, dass sich das Verhalten derHersteller ändert. Übrigens bieten Reetz und sein Team ihreHilfe kostenlos an. Nur eine Spende sei willkommen – unddie gebe man weiter ans DRK, so der Rentner.9. März - 20:00 Uhr5 bei Nadija auf osieben.tv27