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Töfte Regionsmagazin 03/2022 - Frühjahrssanierung im Außenwohnzimmer

Das ist die März-Ausgabe des Töfte Regionalmagazins für Sendenhorst, Albersloh, Wolbeck, Enniger, Ahlen, Ennigerloh, Ostenfelde, Westbevern, Drensteinfurt, Rinkerode, Walstedde, Everswinkel, Alverskirchen, Hoetmar, Vorhelm und Tönnishäuschen.

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ERNÄHRUNG<br />

Gesunde Ernährung ist nicht<br />

zwingend teuer<br />

Einkaufsgewohnheiten für Lebensmittel halten einer Gesellschaft<br />

den Spiegel vor. Auf der einen Seite stehen <strong>im</strong>mer mehr Menschen<br />

mit wenig Finanzspielraum, auf der anderen Seite <strong>im</strong>mer weniger<br />

recht wohlhabende Personen. Es gibt bei der Lebensmittel-Auswahl<br />

äußerst preiswerte Produkte, die aber eventuell mit gesundheitlich<br />

bedenklichen Zusatzstoffen versetzt sind. Das Fleisch<br />

stammt aus Massen-Tierhaltung von "gedoptem" Schlachtvieh;<br />

Gemüse, Obst und Getreide von Feldern, die stark mit Pestiziden<br />

Tag der<br />

gesunden<br />

Ernährung<br />

und anderen umweltschädlichen "Ertragsbeschleunigern" belastet<br />

sind. Lebensmittel vom Biobauern, ökologisch angebaut und aus<br />

artgerechter Tierhaltung, können sich viele Menschen nicht leisten.<br />

Doch inzwischen bieten auch Fachgeschäfte und Supermärkte<br />

ein Bio-Sort<strong>im</strong>ent und Produkte aus der Region an. Wer dazu greift,<br />

unterstützt mit bezahlbaren Lebensmitteln nachhaltige Landwirtschaft,<br />

reduziert den C02-Fußbadruck der Waren, der durch lange<br />

Transportwege entsteht und vermeidet Verpackungsmüll, da die<br />

waren lose transportiert und angeboten werden.<br />

Krankmachendes Essen:<br />

Ursachen und Folgen<br />

Die wissenschaftlichen Studien sind eindeutig: Seit 30 Jahren<br />

nehmen Krebs, Diabetes oder neurologische Erkrankungen wie<br />

Parkinson und Alzhe<strong>im</strong>er in besorgniserregender Weise zu. Die<br />

Ursachen finden sich unter anderem in den Verwertungsinteressen<br />

der Lebensmittelindustrie. Weltweit agierende Konzerne fordern<br />

<strong>im</strong>mer niedrigere Preise von den Herstellern: Sie sollen vor allem<br />

Masse und nicht unbedingt gesundheitlich unbedenkliche Qualität<br />

liefern. Für hohe Profite zahlen auch die Beschäftigten in der Lebensmittelproduktion:<br />

Ein gutes Beispiel dafür liefern die teilweise<br />

katastrophalen Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie. Die<br />

Folgen davon sind ökologisch und sozial schädliche Anbau- und<br />

Produktionsmethoden. Die Macht der Konzerne, die Saatgut, Düngemittel,<br />

Pestizide oder andere Produkte für die Landwirtschaft<br />

liefern, reicht weit in Politik und Medien hinein. So verhindert<br />

die Lebensmittelindustrie, dass unliebsame wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

zu Gesetzesänderungen führen, die ihre Profitinteressen<br />

behindern.<br />

Produktionsweise: Auswirkungen<br />

und Konsequenzen<br />

Global betrachtet gibt es weitere Konsequenzen aus den Bedingungen<br />

der Lebensmittelproduktion. Die landwirtschaftlichen Subventionen<br />

innerhalb der Europäischen Union (EU) bewirken zum<br />

Beispiel, dass die Mitgliedsländer Milch erzeugen, deren Herstel-<br />

lung ohne Subventionen unwirtschaftlich ist. Die Überschüsse<br />

gehen dann zum Beispiel nach Afrika, wo sie die dort notwendigen<br />

Wirtschaftsstrukturen zerstören: Gegen subventionierte Waren<br />

aus Europa haben die einhe<strong>im</strong>ischen Hersteller keine Chance.<br />

In den Ländern der Dritten Welt arbeiten aber - <strong>im</strong> Verhältnis zur<br />

Gesamtbevölkerung - mehr Menschen in der Landwirtschaft als<br />

in den kapitalistisch hoch entwickelten. Als Folge bricht dieser<br />

volkswirtschaftlich wichtige Sektor zusammen. Außerdem nutzt<br />

die Dritte Welt Agrarflächen für den Anbau von Export-Produkten.<br />

Nur eine kleine Oberschicht profitiert davon, während große<br />

Teile der Bevölkerung sich nicht ausreichend ernähren können.<br />

Body Transformer: Neuer,<br />

bedenklicher Trend<br />

Dennoch gibt es - aus Sicht der Verbraucher - durchaus Erfolge:<br />

Die Krankmacher Fett, Zucker und Salz sind inzwischen gekennzeichnet,<br />

weil der Gesetzgeber es vorschreibt. Ihr Anteil in den Lebensmitteln<br />

ist rückläufig. Die aktuelle Gefahr geht aus von "Body<br />

Transformern". Darunter verstehen die Wissenschaftler Lebensmittel-Zusatzstoffe,<br />

die sich in den Blutkreislauf einschleichen, Schaltkreise<br />

<strong>im</strong> Gehirn manipulieren und Organe angreifen. Sie gelten in<br />

der Fachwelt als tickende Zeitbomben, weil sie sich <strong>im</strong> Körper über<br />

viele Jahre anreichern, bevor erste gesundheitliche Schäden sichtbar<br />

werden. So steigert die Lebensmittelindustrie zum Beispiel ihre<br />

Umsätze durch den Zusatzstoff Mononatriumglutamat. Dieses<br />

MNG - so die Abkürzung - manipuliert die Hormonsystem-Zentrale<br />

und sorgt dafür, dass ein Mensch ständig Hungergefühl spürt<br />

und mehr isst.<br />

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