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career's purpose - Mach, was du bist. 01/2022

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@careers.<strong>purpose</strong> Ausgabe 1/<strong>2022</strong><br />

SINN-<br />

FLUENCER?!<br />

Julia Brandner<br />

im Gespräch<br />

→ Seite 12–13 →<br />

WIE GRÜNDE ICH EIN<br />

UNTERNEHMEN?<br />

selbstständig – Planung – erfolgreich<br />

→ mehr auf Seite 6–7 →<br />

WEGWEISER FÜR<br />

ZUKUNFTSFÄHIGE JOBS<br />

Trends – karrierefit – Innovation<br />

→ mehr auf Seite 12–13 →<br />

ERFOLGREICHE<br />

ÖSTERREICHER:INNEN<br />

Rolemodels – Erfahrungen – ganz ehrlich<br />

→ mehr auf Seite 25–27 →<br />

Top-Arbeitgeber: Welche Unternehmen DICH suchen<br />

→ MEHR AB SEITE 35 →<br />

Jobs, schnell und supereinfach.<br />

JETZT AUF BESTCAREER.AT


MACH, <strong>was</strong> <strong>du</strong> <strong>bist</strong>.<br />

Du<br />

Das klingt zeitgemäß und sympathisch – ist jedoch<br />

gar nicht so einfach! Denn: Wer bin ich? Was<br />

macht mich aus? Wofür brenne ich? Andererseits:<br />

Was für ein Luxus, sich beruflich so wie aktuell an<br />

den persönlichen Neigungen tatsächlich orientieren<br />

zu können!<br />

hast geheime<br />

Fähigkeiten.<br />

Wir auch!<br />

Mein Purpose war und ist seit vielen<br />

Jahren mit meinem Team gute Entschei<strong>du</strong>ngen<br />

für Ausbil<strong>du</strong>ng und Beruf<br />

bestmöglich zu unterstützen. Das<br />

machen wir mit <strong>du</strong>tzenden Fachbüchern,<br />

einem jährlichen Serviceangebot für<br />

alle Maturant:innen, Europas größter<br />

Recruitingstudie BEST RECRUITERS und<br />

dem Stimmungsbarometer robin mood.<br />

Mit career’s <strong>purpose</strong> schaffen wir als<br />

analoges Magazin und mit starken<br />

digitalen Services (@careers.<strong>purpose</strong>)<br />

eine zeitgemäße Brücke zwischen dir<br />

nach dem Studium und dem richtigen<br />

Arbeitgeber für dich. Wir stellen<br />

dabei „den Sinn“ in den Mittelpunkt,<br />

glaubwürdig vermittelt vor allem über<br />

Persönlichkeiten.<br />

Die Career Center von über 20 Unis<br />

und FHs sowie facultas, dein großer<br />

Uni-Buchhändler, tragen Purpose<br />

genauso wie (in dieser Nummer<br />

bereits) zig engagierte Arbeitgeber.<br />

Diesen und dem Team herzlichen<br />

Dank: So macht die Nr. 1 von career’s<br />

<strong>purpose</strong> Sinn für dich!<br />

Dein Markus Gruber<br />

Herausgeber<br />

# LebeTeamRaiffeisenOberösterreich www.linkedin.com/in/<br />

Bild oben: Markus Gruber, © Andreas Scheiblecker<br />

Bild unten: Berufsorientierung seit 1989 – eine von<br />

50 Publikationen zum Thema, © Siegfried Leitner<br />

markus-gruber-gpk<br />

www.teamraiffeisen.at<br />

Gemeinsam Mehrwert schaffen als<br />

Durchstarterin und Fachexpertin von morgen.<br />

<strong>Mach</strong>, <strong>was</strong> <strong>du</strong> <strong>bist</strong>. – Editorial<br />

Seite 1


INHALT<br />

Coverstorys<br />

TRENDS & PERSPEKTIVEN<br />

Zukunft am Arbeitsmarkt<br />

→ Seite 14–15 →<br />

WIE BEKOMME ICH<br />

40K FOLLOWER?<br />

Comedienne und Insta-Star Julia<br />

Brandner im Gespräch<br />

→ Seite 16–17 →<br />

WIE GRÜNDE ICH EIN<br />

UNTERNEHMEN?<br />

Infos für angehende Selbstständige<br />

→ Seite 18–19 →<br />

AUCH GRÖSSEN HABEN<br />

KLEIN BEGONNEN<br />

die beruflichen Anliegen<br />

österreichischer Entrepreneurs<br />

→ Seite 29–32 →<br />

Bewerben &<br />

Arbeitsmarkt<br />

JOBS, JOBS, JOBS<br />

warum <strong>du</strong> JETZT in den<br />

Arbeitsmarkt einsteigen solltest<br />

→ Seite 4–5 →<br />

CAREER MONITOR <strong>2022</strong><br />

fit für die Bewerbung mit Tipps<br />

aus der HR-Welt<br />

→ Seite 6–7 →<br />

BLIND DATES MIT<br />

UNTERNEHMEN<br />

digitales Bewerben <strong>2022</strong><br />

→ Seite 8–9 →<br />

BEWERBEN IST<br />

WIE WANDERN.<br />

NUR ANDERS.<br />

Dos and Don’ts für deine Bewerbung<br />

→ Seite 10–12 →<br />

STUDIUM BEENDET!<br />

WAS MACHE ICH JETZT?<br />

Gastkommentar<br />

Thomas Mader, AMS<br />

→ Seite 39 →<br />

Meinungsmacher:innen<br />

BERUF UND FAMILIE<br />

Karrierefaktor<br />

Familienfreundlichkeit<br />

→ Seite 22–23 →<br />

ALS FRAU IN EINER<br />

MÄNNERDOMÄNE<br />

Moderatorin Kristina Inhof steht<br />

Rede und Antwort<br />

→ Seite 24–25 →<br />

BANKEN HABEN EIN<br />

VERSTAUBTES IMAGE?<br />

Gastkommentar<br />

Lina-Marie Breuer, BAWAG P.S.K.<br />

→ Seite 33 →<br />

VOM CFO ZUM<br />

BIO-COWBOY<br />

Neuorientierung und<br />

lebenslanges Lernen<br />

→ Seite 36–37 →<br />

COVERFOTOGRAFIN<br />

BARBARA WENZ<br />

Tipps für das perfekte Bewerbungsfoto<br />

→ Seite 46–47 →<br />

Job-Insights<br />

DURCHHALTEN<br />

ZAHLT SICH AUS<br />

→ Seite 40–41 →<br />

AN HERAUS-<br />

FORDERUNGEN WACHSEN<br />

→ Seite 42–43 →<br />

VERTRAUEN, QUALITÄT<br />

UND FLEXIBILITÄT =<br />

TEAMWORK<br />

→ Seite 44–45 →<br />

Infos & Tipps<br />

5 GOLDENE REGELN<br />

beim Drucken und Binden deiner<br />

Abschlussarbeit<br />

→ Seite 26–27 →<br />

CAREER SERVICES<br />

deine Partner an den Hochschulen<br />

→ Seite 34–35 →<br />

UP TO DATE<br />

wichtige Karriere-Termine <strong>2022</strong><br />

→ Seite 48 →<br />

<strong>Mach</strong>, <strong>was</strong> <strong>du</strong> <strong>bist</strong>. – Inhaltsverzeichnis<br />

Seite 3


JOBS, Jobs, JOBS<br />

OECD-Wirtschaftsprognose<br />

BIP real 2021 – 2023, Veränderung zum Vorjahr in %<br />

21 22 23<br />

Welt<br />

5,6<br />

4,5<br />

3,2<br />

China<br />

8,1<br />

5,1<br />

5,1<br />

GBR<br />

6,9<br />

4,7<br />

2,1<br />

USA<br />

5,6<br />

3,7<br />

2,4<br />

Eurozone<br />

Österreich<br />

Deutschland<br />

Japan<br />

5,2<br />

4,3<br />

2,5<br />

4,1 4,6<br />

2,5<br />

4,1<br />

2,9 2,4<br />

1,8<br />

3,4<br />

1,1<br />

Text: Christina Nebel<br />

Aufschwung – Arbeitsmarkt – Jobchance<br />

Die Wirtschaft brummt, der Fachkräftemangel<br />

wächst und alle Zeichen stehen auf<br />

Aufschwung: career’s <strong>purpose</strong> zeigt dir, warum<br />

jetzt der beste Zeitpunkt für den Jobeinstieg ist<br />

– und nicht erst irgendwann.<br />

Auf einen Blick<br />

Was für den Job-Einstieg<br />

jetzt spricht:<br />

☺ Aufschwung:<br />

Unsere Wirtschaft wächst heuer<br />

um 4,6 %. Betriebe investieren und<br />

Konsument:innen konsumieren<br />

wieder kräftig.<br />

☺ Arbeitskräfte:<br />

Der Fachkräftemangel hat<br />

wieder voll eingesetzt.<br />

Die Nachfrage nach<br />

Mitarbeiter:innen steigt und steigt.<br />

☺ Arbeitgeber:<br />

Sie wissen, wie wichtig motivierte<br />

Mitarbeiter:innen für ihren Erfolg<br />

sind – und tun mehr für attraktive<br />

Jobs.<br />

Beim Einstieg in den Arbeitsmarkt zahlt<br />

es sich aus, wählerisch zu sein. Denn<br />

Österreichs Top-Arbeitgeber ermöglichen<br />

einem einfach mehr Chancen.<br />

Wichtig ist es aber auch, den richtigen<br />

Zeitpunkt für den Job-Einstieg nicht<br />

zu verpassen. Wer zu lange wartet,<br />

kann bald das Nachsehen haben. Die<br />

wirtschaftlichen Fakten sprechen<br />

eine klare Sprache: Gerade jetzt, in der<br />

wirtschaftlichen Aufschwungphase, ist<br />

die richtige Zeit für einen erfolgreichen<br />

Job-Einstieg.<br />

Wirtschaft brummt<br />

Nach den Einbrüchen <strong>du</strong>rch die<br />

Corona-Krise stehen die Zeichen klar<br />

auf Aufschwung. Darüber sind sich<br />

Ökonom:innen in Europa und Österreich<br />

einig. Die OECD rechnet für <strong>2022</strong><br />

mit einem BIP-Wachstum in Österreich<br />

von starken 4,6 %. Weltweit rechnet<br />

die OECD mit einem Wirtschaftswachstum<br />

von 4,5 %. Wichtige Treiber<br />

sind der anziehende private Konsum<br />

und das Investitionswachstum. Auch<br />

die Ökonom:innen der Österreichischen<br />

Nationalbank sind optimistisch. Sie<br />

erwarten für <strong>2022</strong> ein Wirtschaftswachstum<br />

von 4,3 %. Mit der Wirtschaft<br />

geht’s weiter wieder klar bergauf.<br />

Bild links:<br />

© unsplash<br />

Unternehmen suchen<br />

Mitarbeiter:innen<br />

Nicht nur das starke Wirtschaftswachstum<br />

– das sich in den kommenden<br />

Jahren aber wieder abflachen wird<br />

– spricht für einen Job-Einstieg jetzt.<br />

Österreichs Arbeitgeber suchen in vielen<br />

Bereichen händeringend nach qualifizierten<br />

Mitarbeiter:innen. Eine aktuelle<br />

Unternehmensbefragung der WKO<br />

zum Fachkräftebedarf und Fachkräftemangel<br />

dokumentiert, dass sich dieser<br />

in Österreich auf einem neuen Allzeithoch<br />

befindet. Gerade für den digitalen<br />

und ökologischen Umbau der Wirtschaft<br />

bedarf es topausgebildeter<br />

Fachkräfte bis hin zu Universitäts- bzw.<br />

FH-Absolvent:innen. Auch die Liste der<br />

sogenannten „Mängelberufe“ in Österreich<br />

– das sind jene Berufe, bei denen<br />

dringender Bedarf besteht – ist wieder<br />

kräftig gewachsen. Rund 200.000 Jobs<br />

sind in Österreich derzeit nicht besetzt.<br />

Wer jetzt in den Job-Markt einsteigt, der<br />

hat beste Chancen und Wahlmöglichkeiten<br />

– und das in vielen Branchen.<br />

Arbeitgeber bieten mehr<br />

Neben dem Fachkräftemangel sind auch<br />

die umfassenden personalpolitischen<br />

Bemühungen vieler ein Argument für<br />

den zeitnahen Job-Einstieg. Denn „hire<br />

& fire“ war gestern. Betriebe wissen den<br />

Wert qualifizierter und motivierter<br />

Mitarbeiter:innen mehr denn je zu<br />

schätzen. Das äußert sich in vielen Vorteilen<br />

und Benefits. Weiterbil<strong>du</strong>ng, die<br />

man sich früher mühsam neben dem<br />

Job organisieren musste, ist heute oft<br />

integraler Teil des Job-Angebots. Die<br />

Bedürfnisse nach Work-Life-Balance<br />

werden zunehmend ernst genommen.<br />

Und flache Hierarchien und Teams<br />

ermöglichen es, die eigenen Stärken<br />

besser umzusetzen.<br />

Fazit: Wer sich jetzt um den Ein- oder<br />

Umstieg am Job-Markt bemüht, hat<br />

mehr davon. Schwächt sich in den<br />

nächsten Jahren die wirtschaftliche<br />

Entwicklung wieder ab, wird der<br />

Kampf um begehrte Jobs hingegen<br />

schwieriger und härter. Der richtige<br />

Zeitpunkt für den neuen Job ist daher<br />

nicht irgendwann, sondern jetzt.<br />

Seite 4 Aufschwung – Arbeitsmarkt – Jobchance Seite 5


career Monitor <strong>2022</strong><br />

FIT FÜR DIE<br />

BEWERBUNG!<br />

Studie – Kompetenzen – Hands-on<br />

Womit kann man HR-Expert:innen beeindrucken?<br />

Welche Fähigkeiten sind derzeit besonders wichtig –<br />

und welche nicht? Der career Monitor <strong>2022</strong> blickt<br />

hinter die Kulissen.<br />

Text: Daniela Stockhammer<br />

Lösungs- und Zielorientierung, Hands-on-Mentalität<br />

Vernetztes Denken und Arbeiten<br />

Leistungsbereitschaft/Engagement<br />

Teamfähigkeit/Konfliktlösungskompetenz<br />

Soziale (auch interkulturelle) Kompetenz/Empathie<br />

Lernfähigkeit<br />

Flexibilität<br />

Kritikfähigkeit/Selbstrefelxion<br />

Ausdauer/Belastbarkeit<br />

Kommunikationsfähigkeit/-talent<br />

Kundenorientierug/Verkaufsbegabung<br />

Authentizität/Ehrlichkeit<br />

Networkig-Kompetenz (Kontakte knüpfen)<br />

Kreativität/Innovationskraft<br />

Unternehmerisches Denken<br />

Entschei<strong>du</strong>ngsfähigkeit<br />

Markt- und Branchenwissen<br />

Analytisches Denken<br />

Humor<br />

Durchsetzungs- und Führungsvermögen<br />

0 %<br />

100 %<br />

2020<br />

2021<br />

<strong>2022</strong><br />

Der career Monitor befragt<br />

jährlich rund 2.000<br />

Personalverantwortliche<br />

zu ihrem aktuellen Fokus<br />

im Bewerbungsprozess.<br />

Die Umsetzung erfolgt<br />

mit dem Online-<br />

Umfragetool robin mood.<br />

robinmood.eu<br />

Diese Kompetenzen und Eigenschaften sind gefragt<br />

Während das Ranking Anfang 2020 noch von Entschei<strong>du</strong>ngsfähigkeit<br />

und unternehmerischem Denken angeführt wurde, liegt der Fokus<br />

nun stärker auf gemeinsamem Anpacken und Schaffen. Lösungs-/<br />

Zielorientierung sowie Hands-on-Mentalität sind die wichtigsten<br />

Kompetenzen, dicht gefolgt von vernetztem Denken & Arbeiten und<br />

Leistungsbereitschaft/Engagement. Dass Corona verdeutlicht hat,<br />

wie wichtig eine gute Zusammenarbeit ist, zeigen die Plätze 4 und 5<br />

der diesjährigen Erhebung: Teamfähigkeit/Konfliktlösungskompetenz<br />

sowie soziale/interkulturelle Kompetenz und Empathie wurden von<br />

jeweils 71 % der Personalverantwortlichen genannt. Eine rasante<br />

Steigerung hat in den letzten beiden Jahren außerdem „Flexibilität“<br />

erlebt.<br />

Swipe left oder Super-Like?<br />

Im career Monitor <strong>2022</strong> mussten sich die befragten Personalverantwortlichen<br />

auch selbst unter die Lupe nehmen und beantworten,<br />

welche Eigenschaften sie zum attraktiven Arbeitgeber machen. An<br />

erster Stelle wurden hier die Unternehmenswerte und -kultur genannt<br />

(17 %). Wo man Infos dazu findet? Am häufigsten werden Werte und<br />

Purpose auf der Karriere-Website dargestellt – das macht bereits<br />

mehr als jeder vierte Arbeitgeber. Je 14 % bieten dazu außerdem Infos<br />

in Online-Stellenmärkten, Jobanzeigen und im Social Web.<br />

So überzeugst <strong>du</strong> beim Vorstellungsgespräch<br />

Wenn dich die Infos zum Arbeitgeber überzeugt haben und <strong>du</strong><br />

wiederum <strong>du</strong>rch deine Bewerbungsunterlagen, folgt das Vorstellungsgespräch.<br />

Besonders wichtig ist dabei, authentisch zu bleiben und<br />

sich nicht zu verstellen. So erkennen Personalist:innen, ob <strong>du</strong> gut<br />

ins Unternehmen und vor allem ins Team passt. Außerdem wird<br />

in dem Gespräch deine persönliche Motivation für die beworbene<br />

Stelle ermittelt. Dabei kannst <strong>du</strong> bei deinen Gesprächspartner:innen<br />

auch punkten, wenn <strong>du</strong> dich vorab über den Arbeitgeber informierst.<br />

Nicht zuletzt entscheidet natürlich auch deine fachliche Kompetenz<br />

darüber, ob <strong>du</strong> für den Job geeignet <strong>bist</strong>. Eine abgeschlossene Ausbil<strong>du</strong>ng,<br />

Praktika und Berufserfahrung sind immer von Vorteil, wie die<br />

Personalverantwortlichen im career Monitor bestätigen.<br />

Du möchtest Detailergebnisse erhalten?<br />

Melde dich bei uns: info@career.gmbh<br />

Seite 6<br />

Studie – Kompetenzen – Hands-on<br />

Seite 7


Text: Birgit Schröfl<br />

DIGITALES Bewerben<br />

<strong>2022</strong>: BLIND DATES<br />

mit Unternehmen<br />

Das unverbindliche Kennenlernen des künftigen Arbeitgebers erfolgt nicht mehr<br />

ausschließlich über die firmeneigene Website, sondern, wie in anfänglichen Zügen<br />

bereits vor Corona-Zeiten, vermehrt über Social Media. Nach einem kurzen Tief zu<br />

Beginn der Pandemie wird diese Möglichkeit wieder aktiv seitens der Arbeitgeber<br />

genutzt. Über den Klassiker LinkedIn informieren beispielsweise 38 % von 558 <strong>du</strong>rch<br />

BEST RECRUITERS getesteten österreichischen Unternehmen regelmäßig über<br />

relevante Inhalte für Bewerber:innen. Zum Vergleich: Im Untersuchungszeitraum<br />

2020/21 lag dieser Wert noch bei 19 % bzw. vor der Pandemie im Jahr 2<strong>01</strong>9/20 gar<br />

bei 12 %. Auch Instagram wird von 33 % der Arbeitgeber rege genutzt (vgl. 2020/21:<br />

17 %, 2<strong>01</strong>9/20: 7 %). Die Art der Kommunikation mit der Community wie auch Bilder<br />

über den Berufsalltag können dir dabei helfen, ein authentisches Bild und ein Gefühl<br />

für den Arbeitgeber zu bekommen.<br />

Dein Blind Date via Skype<br />

Nach diesen Einblicken geht deine digitale Reise weiter und führt dich nach Durchsicht<br />

der Jobinserate nicht selten zu einem webbasierten Bewerbungsformular.<br />

Soweit nichts Neues, nutzen doch immer mehr Unternehmen diese Möglichkeit,<br />

Bewerbungen entgegenzunehmen (zuletzt setzen übrigens 82 % der untersuchten<br />

Arbeitgeber in Österreich ein Online-Bewerbungsformular – zumindest für den<br />

Desktop – ein). Doch auch die weiteren Steps im Recruiting-Prozess werden nun<br />

zunehmend digitaler: Video-Interviews, Online-Einstiegstests, Assessment-Tools<br />

sowie online-gestützte Onboarding-Prozesse sind für viele Jobeinsteiger:innen<br />

Neuland (übrigens auch für viele Recruiter:innen). 18 % der österreichischen Arbeitgeber<br />

beschreiben transparent auf der Unternehmenswebsite, welche digitalen Tools<br />

bei ihnen zum Einsatz kommen – Tendenz steigend! Vor allem das Video-Interview<br />

wird immer öfter genutzt. Schaffe dir hier <strong>du</strong>rch die richtige Vorbereitung einen<br />

entscheidenden Wettbewerbsvorteil: Teste das Programm vor dem Termin, prüfe<br />

den Bildausschnitt der Kamera, lege dir Notizen bereit und sorge für ungestörte<br />

Atmosphäre. Wie beim persönlichen Gespräch suche auch hier regelmäßig den<br />

Blickkontakt mit deinem Gegenüber und achte auf entsprechende Klei<strong>du</strong>ng – deine<br />

Plüschslipper kannst <strong>du</strong> dabei ausnahmsweise anlassen ;-)<br />

Remote Work makes the<br />

Dream Work?<br />

Ein Thema, das früher eher zweitranging<br />

in Bewerbungsgesprächen behandelt<br />

wurde, ist Remote Work. 34 % der<br />

<strong>du</strong>rch BEST RECRUITERS untersuchten<br />

Arbeitgeber thematisieren diese<br />

Methode auf der Website, 18 % sogar<br />

direkt in der Stellenanzeige. Hier lohnt<br />

es sich auch aktiv nachzufragen, wenngleich<br />

<strong>du</strong> dein Bewerbungsgespräch<br />

nicht unbedingt damit starten solltest.<br />

Geht es in die weiteren Runden, kannst<br />

<strong>du</strong> dir dazu aber gerade jetzt ein paar<br />

Benefits ausverhandeln. Hybrides<br />

Arbeiten, komplettes Remote Working<br />

oder indivi<strong>du</strong>elle Arbeitszeitmodelle<br />

sind gefragter denn je und können<br />

besonders in Krisenzeiten sowohl für<br />

Arbeitnehmer:innen als auch Arbeitgeber<br />

große Vorteile bringen. Bedenke<br />

allerdings, dass diese Art zu arbeiten<br />

dir auch wirklich liegen muss und die<br />

Grenzen zwischen Privatleben und Job<br />

hier immer stärker verschwimmen!<br />

Schaffe dir gleich zu Beginn klare Regeln<br />

und Vereinbarungen mit deinem Arbeitgeber,<br />

<strong>was</strong> hinsichtlich Form und Zeit<br />

der Erreichbarkeit sowie generell der<br />

Flexibilität der Arbeitszeit erwartet wird.<br />

So schaffst <strong>du</strong> eine gute Basis für eine<br />

gemeinsame Zukunft!<br />

Blind Date – Jobeinstieg – Remote Work<br />

Die Pandemie verändert nicht nur unseren Alltag,<br />

sondern auch den Start ins Berufsleben.<br />

Das musst <strong>du</strong> auch als Digital Native für einen<br />

zeitgemäßen Jobeinstieg wissen!<br />

Bild:<br />

© pexels<br />

BEST RECRUITERS<br />

Die größte Recruiting-Studie im deutschsprachigen<br />

Raum testet jedes Jahr die Recruiting-Performance der<br />

über 1.000 größten Arbeitgeber aus Österreich, Deutschland<br />

sowie der Schweiz und Liechtenstein anhand eines<br />

wissenschaftlichen Kriterienkatalogs. Im Zentrum der Erhebung<br />

und der Bewertung steht die Candidate Journey.<br />

bestrecruiters.eu<br />

Tipp<br />

Das Team kennenlernen?<br />

Manche Arbeitgeber<br />

organisieren<br />

mittlerweile Online-<br />

Events für Teambuilding-Zwecke<br />

– von<br />

witzigen Quizzes bis<br />

hin zu hybriden Weinverkostungen.<br />

We like!<br />

Seite 8 Blind Date – Jobeinstieg – Remote Work Seite 9


Bewerbung – Etikette – Know-how<br />

Stell dir für einen Augenblick vor, dass eine Anstellung<br />

ein Gipfelkreuz ist. Der Weg dorthin ist<br />

eine Herausforderung, aber oben angekommen zu<br />

sein, ist ein großartiges Gefühl. Um es erfolgreich<br />

dorthin zu schaffen, sind die richtige Vorbereitung<br />

und ein gutes Equipment entscheidend. Bevor man<br />

also den Berg erklimmt, sollte man sich entsprechend<br />

vorbereiten: Welche Route gehe ich? Welches Schuhwerk<br />

bzw. welche Klei<strong>du</strong>ng trage ich? Wie wird das<br />

Wetter sein? Passt der ausgewählte Berg zu meinem<br />

Erfahrungsniveau?<br />

Text: Susanne Vukan<br />

Bild: © pexels<br />

Bewerben IST<br />

WIE WANDERN.<br />

NUR ANDERS.<br />

Dos and Don’ts FÜR<br />

DEINE Bewerbung<br />

→ weiter auf der nächsten Seite →<br />

Bewerbung – Etikette – Know-how<br />

Seite 11


Vor der Bewerbung<br />

Bevor <strong>du</strong> eine Bewerbung versendest,<br />

überlege dir im ersten Schritt, warum <strong>du</strong><br />

diesen Job willst. Informiere dich über<br />

das Unternehmen, das Team und den<br />

Standort und stelle dir wirklich vor dort<br />

zu arbeiten: Wie fühlst <strong>du</strong> dich dabei?<br />

Siehst <strong>du</strong> dich, wie <strong>du</strong> die verlangten<br />

Arbeitsaufgaben ausführst? Wenn nicht,<br />

dann ist es vielleicht doch nicht der<br />

richtige Zeitpunkt sich für diese Stelle zu<br />

bewerben oder die falsche Stelle.<br />

Das Bewerbungsschreiben<br />

Da <strong>du</strong> dich ja schon über das Unternehmen<br />

informiert hast, weißt <strong>du</strong>, wie<br />

das Unternehmen tickt. Und genau<br />

darauf sollst <strong>du</strong> die Sprache deiner<br />

Bewerbung abstimmen. Es macht einen<br />

Unterschied, ob <strong>du</strong> dich bei einem<br />

kleinen Familienunternehmen, einer<br />

kreativen Werbeagentur oder einer<br />

internationalen Anwaltskanzlei bewirbst.<br />

Gestalte dein Bewerbungsschreiben<br />

spannend und anders (schließlich willst<br />

<strong>du</strong> herausstechen)! Das bedeutet aber<br />

nicht, dass <strong>du</strong> das Rad neu erfinden<br />

musst und nicht auf Vorlagen zurückgreifen<br />

kannst (letztlich soll der:die<br />

Empfänger:in der Bewerbung schnell<br />

finden, wonach er:sie sucht). Und<br />

das Wichtigste: sei nicht faul oder<br />

schlampig! Die Person, die die Bewerbung<br />

entgegennimmt und liest,<br />

bekommt nicht nur deine Unterlagen.<br />

Ein geschultes Auge erkennt sofort, wo<br />

keine Motivation dahintersteckt.<br />

Das Jobinterview<br />

Ob digital oder persönlich vor Ort, die<br />

Business-Etikette ist maßgebend: Sei<br />

pünktlich, respektvoll und achte auf<br />

eine adäquate Sprache sowie Klei<strong>du</strong>ng!<br />

Denk daran, dass dein Gegenüber dich<br />

schließlich zum ersten Mal sieht. Wenn<br />

<strong>du</strong> diese Begegnung zu einem positiven<br />

Erlebnis machst, ist das Bewerbungsgespräch<br />

quasi „a gmahte Wiesn“.<br />

Don’ts<br />

► Ja, mit Hilfe deiner Bewerbung willst<br />

<strong>du</strong> dich gut verkaufen, aber trage<br />

nicht zu dick auf. „Übermut tut selten<br />

gut“ und „Lügen haben kurze Beine“<br />

sind zwar uralte Sprichwörter,<br />

aber Omi entstaubt sie nicht<br />

grundlos regelmäßig.<br />

► Benutze keine Schimpfwörter oder<br />

diskriminierende Ausdrücke.<br />

► Vermeide Floskeln wie „Hiermit<br />

bewerbe ich mich für XYZ.“ oder<br />

„Ich habe Ihre Stellenanzeige auf<br />

checkjob.at gefunden.“<br />

► Meide „Sehr geehrte Damen und<br />

Herren“, sondern adressiere die<br />

richtige Ansprechperson.<br />

► Selfies (im Badezimmer) haben im<br />

Lebenslauf nichts verloren. Achte<br />

nicht nur auf einen freundlichen<br />

Gesichtsausdruck, sondern auch auf<br />

den Hintergrund deines Portraitfotos,<br />

wenn <strong>du</strong> eines verwendest.<br />

► Sende keine Word-Dokumente mit<br />

beliebigem Dateinamen! Sende lieber<br />

ein PDF, dessen Dateiname deinen<br />

Namen und die ausgeschriebene<br />

Stelle beinhaltet.<br />

► Der Betreff deiner E-Mail sollte nicht<br />

einfach „Bewerbung“, sondern auch<br />

die Jobbezeichnung beinhalten.<br />

► Für einige unglaublich, dennoch<br />

passiert es immer wieder: Verwende<br />

eine seriöse E-Mail-Adresse.<br />

sonjasonnenblume1@gmx.at ist nur<br />

dann okay, wenn dein Vorname tatsächlich<br />

Sonja und dein Nachname<br />

Sonnenblume ist.<br />

Dos<br />

☺ KISS: Keep it smart & simple! Die<br />

Empfänger:innen deiner Bewerbung<br />

bekommen hunderte Motivationsschreiben<br />

und Lebensläufe in die<br />

Hände. <strong>Mach</strong> es ihnen leicht, die<br />

wichtigsten Informationen schnell zu<br />

finden.<br />

☺ Greife auf Vorlagen zurück, passe<br />

sie aber indivi<strong>du</strong>ell an dich und den<br />

Wunsch-Arbeitgeber an.<br />

☺ <strong>Mach</strong>e schon beim Anschreiben auf<br />

dich aufmerksam. Sätze wie „Ich<br />

freue mich, dass ich mich für die<br />

ausgeschrieben Stelle bewerben<br />

kann, weil …“ oder „Endlich kann<br />

ich mein Wissen und Können unter<br />

Beweis stellen, weil …“ gestalten die<br />

Einleitung abwechslungsreich und<br />

interessant.<br />

☺ Checke die Einstellungen all deiner<br />

Social Media Profile. Überprüfe regelmäßig,<br />

wer <strong>was</strong> sehen kann und ob<br />

deine Businessprofile (z. B. LinkedIn)<br />

up to date und mit dem Lebenslauf<br />

ident sind.<br />

☺ Bitte jemanden, über dein Bewerbungsschreiben<br />

zu lesen, bevor<br />

<strong>du</strong> es versendest. Es geht hier nicht<br />

nur darum, Rechtschreibfehler zu vermeiden,<br />

sondern auch zu überprüfen,<br />

ob Geschriebenes leicht zu lesen ist<br />

und Sinn macht.<br />

☺ Wenn <strong>du</strong> deine Bewerbungsunterlagen<br />

per E-Mail sendest, formuliere<br />

darin eine knackige Zusammenfassung<br />

mit den wichtigsten Eckpunkten<br />

deiner Bewerbung.<br />

☺ Informiere dich so gut wie möglich<br />

über das Unternehmen und überlege<br />

dir ehrliche Antworten auf häufig<br />

gestellte Fragen wie: „Erzählen Sie<br />

et<strong>was</strong> über sich“, „Warum wollen Sie<br />

bei uns arbeiten?“ oder „Wo sehen<br />

Sie sich in den nächsten 3-5 Jahren“<br />

Have you got what<br />

it takes to shape<br />

the future of racing,<br />

high performance-<br />

vehicles or<br />

aerospace?<br />

pankl.com/jobs<br />

Seite 12


Trends & Perspektiven<br />

ZUKUNFT AM<br />

ARBEITSMARKT<br />

Trends – karrierefit – Innovation<br />

Text: Birgit Marschitz-Popp<br />

Wie sieht es nach<br />

der Pandemie am<br />

heimischen Stellenmarkt<br />

aus?<br />

Und wo geht es hin?<br />

career’s <strong>purpose</strong><br />

hat die richtigen<br />

Wegweiser für<br />

zukunftsfähige<br />

Jobs aufgestellt.<br />

Bild:<br />

© pexels<br />

Wo die Wirtschaft dich<br />

braucht, kannst <strong>du</strong> dir unter<br />

ams.at/arbeitsmarktdaten<br />

ansehen.<br />

Alle verfügbaren Stellen<br />

findest <strong>du</strong> ab sofort unter<br />

www.ams.at/allejobs<br />

Wachstumstrends erkennen<br />

Zuerst musst <strong>du</strong> wissen, wie es um die einzelnen Wirtschaftsbereiche<br />

steht. Das schaffst <strong>du</strong> mit dem Recovery Watch zur Österreichischen<br />

Wirtschaft. Klicke dich einfach unter www.wko.at rein und hole dir anhand<br />

von Echtzeit-Indikatoren die aktuellen Wachstumsaussichten und<br />

Job-Perspektiven in den verschiedenen Branchen.<br />

Mittlerweile gibt es schon ein recht klares Bild, welche Trends und<br />

Entwicklungen nach der Pandemie auch in Zukunft bleiben werden.<br />

Absoluter Gewinner sind die Baubranche, die Umweltwirtschaft,<br />

der Lebensmittelhandel und Geschäfte des täglichen Bedarfs.<br />

Daran wird sich auch in Zukunft nicht viel ändern. Vor allem Nachhaltigkeit<br />

und Ressourceneffizienz sind in vielen Bereichen absolute<br />

Zukunftsthemen. Auch wenn es zurzeit immer wieder Engpässe bei<br />

Energie, Rohstoffen und Vorpro<strong>du</strong>kten gibt, können auch die In<strong>du</strong>striebetriebe<br />

ihre Wirtschaftslage als stabil positiv einstufen. Das zeigt vor<br />

allem das Plus bei Exportaufträgen.<br />

Chancen ergreifen<br />

Durch die strengeren Auflagen waren die Entwicklungen im Bereich<br />

Tourismus und Handel (ausgenommen Lebensmittel) wie auch bei verschiedenen<br />

Dienstleistern mühsam. Wenn <strong>du</strong> dir in diesen Bereichen<br />

eine lukrative Zukunft aufbauen willst, brauchst <strong>du</strong> sicher einen langen<br />

Atem. Mit innovativen und marktorientierten Ideen hast <strong>du</strong> aber<br />

selbst hier tolle Chancen – das zeigen z. B. kleine Shop-Betreiber mit<br />

Fokus auf nachhaltige Klei<strong>du</strong>ng, die sich auf nachhaltigen Versandplattformen<br />

zusammengeschlossen haben, oder auch andere Netzwerker,<br />

die im Tourismusbereich mit besonders gästefreundlichen<br />

Gesamtkonzepten (z. B. kulinarisch oder sportlich) aufhorchen lassen.<br />

Ganz sicher gehörst <strong>du</strong> zu den Profiteur:innen der Pandemie, wenn<br />

<strong>du</strong> im IT-Bereich <strong>du</strong>rchstarten willst. Nach zwei Virus-Jahren hat sich<br />

die Arbeitswelt allerorts stark in Richtung Digitalisierung verschoben.<br />

Homeoffice, flexiblere Arbeitswelten und diverse neue Online-Angebote<br />

im Konsumgüter- und Dienstleistungsbereich werden auch<br />

zukünftig nicht verschwinden. Mit einer Ausbil<strong>du</strong>ng in diesem Bereich<br />

hast <strong>du</strong> in jedem Fall aufs richtige Pferd gesetzt, denn IT-Fachkräfte<br />

sind eine begehrte Spezies. Wenn <strong>du</strong> dieses Know-how auch noch mit<br />

kommunikativen und wirtschaftlichen Fähigkeiten verbinden kannst,<br />

dann gehört dir die berufliche Überholspur.<br />

Richtig suchen<br />

Nach den diversen Lockdowns hat der Stellenmarkt eine hohe<br />

Dynamik, viele Unternehmen brauchen qualifizierte Mitarbeiter:innen<br />

und haben mit der Suche schlichtweg auf den besseren Zeitpunkt<br />

gewartet – und der ist jetzt. Neben dem AMS sind auch Personalberatungsfirmen<br />

eine weitere Option: Diese Unternehmen vermitteln<br />

vielfach Spezialisten- und Bereichsleiterjobs sowie Positionen im<br />

mittleren und im Top-Management.<br />

Auch wenn es dir noch an Berufserfahrung fehlt – nutze die derzeitigen<br />

Chancen und trau dir unbedingt zu, im Job zu lernen und<br />

mit Leidenschaft und Interesse deine Kenntnisse praxisorientiert<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Seite 14<br />

Trends – karrierefit – Innovation<br />

Seite 15


WIE BEKOMME ICH<br />

40k Follower?<br />

Wissensvermittlung schließen sich nicht<br />

aus, im Gegenteil, sie sollten unbedingt<br />

kombiniert werden. Wir sind viel aufnahmefähiger,<br />

wenn wir et<strong>was</strong> Lustiges<br />

hören. Alle Uni-Vorlesungen, an die ich<br />

mich heute noch erinnere, waren lustig.<br />

Text: Philipp Weritz<br />

Bilder:<br />

Julia Brandner,<br />

© Barbara Wenz,<br />

mehr Infos auf S. 46<br />

@wirdnichtstattfinden<br />

Du stehst auf der Bühne, <strong>du</strong><br />

<strong>bist</strong> Autorin, Influencer und<br />

pro<strong>du</strong>zierst deinen Podcast. Was<br />

fasziniert dich an so vielen verschiedenen<br />

Tätigkeiten zugleich?<br />

Einerseits ist es eine Absicherung,<br />

andererseits bin ich schnell gelangweilt<br />

(lacht). Ich mag die vielfältigen Wege,<br />

Menschen anzusprechen! Das unterscheidet<br />

sich in jedem Medium, ob<br />

Bühne, Video oder Podcast. Aufgrund<br />

meines sehr starken Lampenfiebers<br />

habe ich auch überlegt, für andere<br />

Comedians zu schreiben, statt selbst<br />

dort oben zu stehen. Aber das hat mein<br />

großes Ego verhindert (lacht).<br />

Sinnfluencer – #viral – Selbstständigkeit<br />

Wie Julia Brandner die Chance eines viralen<br />

Videos nutzte, um sich als Comedienne zu<br />

profilieren, und nach dem BWL-Studium einen<br />

ganz anderen Karriereweg einschlug.<br />

Julia, wie geht man viral?<br />

Das hat mich selber sehr überrascht!<br />

Ich hatte kurz zuvor meinen Job gekündigt,<br />

war in Bil<strong>du</strong>ngskarenz und hatte<br />

in den Lockdowns viel Zeit und wenig<br />

Ahnung, <strong>was</strong> ich damit anfangen soll. Da<br />

ich eigentlich Comedienne bin, konnte<br />

ich wegen der Pandemie aber auch nicht<br />

auftreten, deswegen habe ich begonnen,<br />

auf TikTok und Instagram kurze Videos<br />

hochzuladen – eigentlich nur nebenbei.<br />

Im Februar 2021 explodierte dann alles.<br />

Hast <strong>du</strong> dir gedacht, das könnte<br />

jetzt tatsächlich dein Job werden?<br />

Im ersten Moment war ich mir nicht<br />

sicher. Sind das nur 15 Minuten Hype<br />

oder ist das et<strong>was</strong>, das länger anhalten<br />

könnte? Der „Insta-Fame“ kann sehr<br />

kurzlebig sein und ich wollte noch nicht<br />

alles riskieren. Vier Monate voller Arbeit<br />

und neuen Videos später bekam ich<br />

eine Anfrage, mit einer Dating-App eine<br />

große Kooperation zu machen. Dann<br />

wusste ich: Jetzt setze ich alles auf diese<br />

Karte. Und es ging auf.<br />

Gerade junge Menschen wollen<br />

heute oft einen Sinn in ihrer Arbeit<br />

sehen. Was ist Sinn für dich?<br />

Influencer werden ja oft als<br />

oberflächlich bezeichnet.<br />

Es gibt genug Meinungsmacher:innen,<br />

die Blödsinn mit ihrer<br />

Reichweite anstellen! Wichtig sind die,<br />

die sich für sinnvolle Dinge einsetzen:<br />

Kampagnen gegen Hate-Speech,<br />

Anti-Rassismus, Aufklärung über Impfstoffe.<br />

Darin sehe ich einen Sinn.<br />

Würdest <strong>du</strong> dich als<br />

Sinnfluencer bezeichnen?<br />

Wenn mich andere so sehen, freut<br />

mich das natürlich, auch wenn ich<br />

mich selbst nicht immer so sehe. Ich<br />

finde jedenfalls Sinn, wenn mir jemand<br />

schreibt: „Du hast mich zum Lachen<br />

gebracht, das hat mir meinen Tag gerettet“.<br />

Das schreiben mir Menschen<br />

oft und das freut mich jedes Mal, so<br />

klischeehaft das klingt.<br />

Dir gelingt es, ernste Themen<br />

wie z.B. Gendergerechtigkeit sehr<br />

lustig aufzubereiten. Ich habe<br />

die These, dass Humor für<br />

Überzeugung stark unterschätzt<br />

ist, denn Humor senkt Mauern im<br />

Denken.<br />

Ich sehe das genauso! Humor und<br />

Du bezeichnest dich selbst als<br />

„fürchterliche Angestellte“. Was<br />

rätst <strong>du</strong> jungen Menschen, die<br />

eine Selbstständigkeit in Betracht<br />

ziehen?<br />

Es gibt nicht den richtigen Zeitpunkt.<br />

Eine:n Steuerberater:in suchen.<br />

50 % deiner Einnahmen abzweigen für<br />

Finanzamt und Sozialversicherung. Mit<br />

anderen Selbstständigen sprechen.<br />

Finanzpolster bilden für schlechte Auftragslagen<br />

und sich selbst nicht zu viel<br />

Druck machen.<br />

Was treibt dich an?<br />

Als Unternehmerin treibt mich<br />

„financial anxiety“ an (lacht). Ich habe<br />

immer Angst, nicht genug Geld zu<br />

haben, obwohl ich gute Polster habe.<br />

Als Comedienne tatsächlich das Lachen<br />

von Menschen. Ich finde, die Welt sollte<br />

ein glücklicherer Ort werden und wir<br />

nehmen das alles viel zu ernst. Wenn ich<br />

einen kleinen Beitrag dazu leisten kann,<br />

macht mich das glücklich.<br />

Seite 16 Sinnfluencer – #viral – Selbstständigkeit Seite 17


jedes Jahr wagen<br />

32.500 Personen den<br />

Schritt in die Selbstständigkeit<br />

Besonders erfreulich ist auch die<br />

Nachhaltigkeit bei den Grün<strong>du</strong>ngen.<br />

7/10<br />

Unternehmen sind<br />

nach 5 Jahren immer<br />

noch aktiv<br />

120.000<br />

junge Selbstständige<br />

im Alter von 18-40 Jahren<br />

Österreichs Gründer:innen stürzen sich jedoch<br />

nicht unvorbereitet in die Selbstständigkeit, sie<br />

sammeln zuvor Praxiserfahrung im Beruf.<br />

über 10 %<br />

aller Unternehmen in<br />

Österreich zählen<br />

zur Kreativwirtschaft<br />

Top 3<br />

Motive von<br />

Österreichs<br />

Gründer:innen<br />

über<br />

1. der Wunsch, „eigene:r<br />

Chef:in“ sein<br />

2. in der Zeit- und Lebensgestaltung<br />

flexibel sein<br />

3. Verantwortung, die ich als<br />

Mitarbeiter:in zu tragen<br />

habe, ins eigene Unternehmen<br />

einbringen<br />

130.000<br />

Unternehmen werden von<br />

Frauen geführt<br />

DAS Gründer-Portal<br />

Gastkommentar<br />

Elisabeth Zehetner-Piewald<br />

Bundesgeschäftsführerin Gründerservice<br />

selbstständig – Planung – erfolgreich<br />

www.gruenderservice.at liefert alle Informationen, die für eine Unternehmensgrün<strong>du</strong>ng<br />

nötig sind (z. B. persönliche und rechtliche Voraussetzungen,<br />

Marktentwicklungen, Businessplan, Finanzierung und<br />

Förderung, Amtswege). Trotzdem ist eine persönliche Beratung in einer der<br />

Gründerservice-Stellen sehr zu empfehlen. Einfach selbstständig!<br />

Der Trend in die Selbstständigkeit ist in Österreich ungebrochen, das zeigt<br />

die Statistik des letzten Jahrzehnts. Besonders erfreulich: Der Frauenanteil<br />

ist so hoch wie nie. Doch der Schritt, ein Unternehmen zu gründen, birgt<br />

neben Gestaltungsfreiheit und Eigenverantwortung auch einige Risiken.<br />

Das Gründerservice der österreichischen Wirtschaftskammern hilft dir, fit<br />

für die Selbstständigkeit zu werden.<br />

Wichtig ist es freilich, sich auf die Unternehmerlaufbahn so gut wie möglich<br />

vorzubereiten. Je höher der Informationsgrad und je mehr in die Vorbereitung<br />

investiert wird, desto besser ist die Aussicht auf einen optimalen<br />

Start in die Selbstständigkeit – und damit auch die Aussicht, erfolgreich<br />

am Markt bestehen zu können.<br />

Mit seinem breitgefächerten Angebot ist das Gründerservice der Wirtschaftskammern<br />

DER zentrale Ansprechpartner für Neugründer:innen<br />

und Start-ups – von der professionellen Beratung bis zur elektronischen<br />

Gewerbeanmel<strong>du</strong>ng. Unsere Expert:innen stehen dir in ganz Österreich<br />

in über 90 Standorten zu den Themen Grün<strong>du</strong>ng, Betriebsnachfolge und<br />

Franchising zur Verfügung. Mit über 196.700 Kontakten und rund 40.000<br />

fundierten Grün<strong>du</strong>ngsberatungen pro Jahr ist das Gründerservice DAS<br />

Kompetenzzentrum in Sachen Selbstständigkeit.<br />

Das Leistungsangebot beinhaltet professionelle Unterstützung in rechtlichen<br />

und betriebswirtschaftlichen Belangen, wie Gewerberecht, Rechtsform,<br />

Sozialversicherung, Steuern, Finanzierung, Förderungen, Standort<br />

und vieles mehr. Pro Jahr gibt es in Österreich etwa 6.500 Übernahmen.<br />

Bild:<br />

@ charakter.<br />

photos Philipp<br />

Monihart<br />

Der Erfolg einer Betriebsübergabe<br />

ist allerdings nicht vorprogrammiert.<br />

Er erfordert gute<br />

Planung und Vorbereitung – beim<br />

Gründerservice machst <strong>du</strong> dich<br />

fit dafür. Bei deinem Gründerservice<br />

kannst <strong>du</strong> dich auch<br />

darüber informieren lassen, wie<br />

<strong>du</strong> dich mit einem bereits bewährten<br />

Geschäftskonzept als<br />

Franchisenehmer:in selbstständig<br />

machst. Auch das ist eine Form der<br />

Selbstständigkeit, die interessante<br />

neue Chancen verspricht.<br />

In diesem Sinn: Nimm deine Zukunft<br />

selbst und selbstständig in<br />

die Hand! Es zahlt sich aus!<br />

Tipp:<br />

Auf unserem Gründer-Portal<br />

www.gruenderservice.at/<br />

onlineservices findest <strong>du</strong><br />

auch eine Übersicht unserer<br />

Online-Services. Vom<br />

Unternehmer:innentest über<br />

einen Rechtsform-Ratgeber bis<br />

hin zu unterschiedlichen kostenlosen<br />

Berechnungstools, wie z. B.<br />

unseren Mindestumsatzrechner,<br />

die dich zusätzlich beim Start in<br />

die Selbstständigkeit unterstützen<br />

können.<br />

entgeltliche Einschaltung<br />

Seite 18 selbstständig – Planung – erfolgreich Seite 19


POV: Visionärin, Girlboss, Mama<br />

Julia Hauska, B2B Insider<br />

Corona hat die Welt ganz schön auf den Kopf gestellt – auch HR.<br />

Arbeitgeber konnten sich keine Teambuilding-Events und Firmenfeten<br />

auf die Fahnen heften, sie mussten sich also Gedanken machen, <strong>was</strong><br />

Bewerbende WIRKLICH wollen…<br />

Wenn man aktuellen Studien traut, stehen auf der Wunschliste der<br />

Millennials nicht Freiheit und Selbstverwirklichung, sondern eine<br />

Rückbesinnung auf „alte Werte“. Da stellen sich mir drei Fragen:<br />

1. Freut sich nicht jeder Mensch, in einer Gemeinschaft zu arbeiten,<br />

die Sicherheit, Vertrauen und Ehrlichkeit hochhält? Wieso sind diese<br />

Werte „alt“?<br />

2. Kann man eine ganze Generation in eine Schublade packen?!<br />

3. Wenn Sicherheit nun „the thing“ ist: Wie können sich Arbeitgeber<br />

dementsprechend positionieren? Genau Corona sollte uns doch<br />

eigentlich gezeigt haben, dass nichts sicher ist. Oder welcher<br />

Businessplan sah eine weltweite Pandemie vor? (außer Bill Gates‘<br />

natürlich ☺)<br />

Meiner Meinung nach ist das Wichtigste, dass die persönlichen Vorstellungen<br />

mit dem Job matchen, dass man sich mit diesem identifiziert<br />

und den Sinn dahinter sieht. Stichwort: Purpose. Indivi<strong>du</strong>alität.<br />

Das sieht man auch bei meiner Tochter: In der Schule hat sie sich nicht<br />

wohl gefühlt, <strong>was</strong> ihre Noten widerspiegelten. Also besuchte ich mit ihr<br />

die Auszeichnungfeier „Great Place to Work - beste Lehrbetriebe“, wo sie<br />

mit Jobbotschafter:innen über ihr Daily Business plaudern musste. Ja –<br />

ich hab sie ganz fürsorglich dazu gedrängt… Nach einem ungezwungenen<br />

(naja.) Austausch mit einer sehr netten Logistikerin wusste sie schließlich:<br />

Das will ich auch machen! Heute steckt meine Tochter mitten in<br />

einer Lehre – happy UND erfolgreich.<br />

Was lernen wir daraus? Man muss zuhören, sich austauschen,<br />

Fragen stellen. Und dann muss man einfach ins kalte Wasser springen.<br />

Eine Garantie gibt es nie…<br />

old boy – new work<br />

Dr. Othmar Hill, TRANSform GmbH<br />

Fragt man wen auch immer über den Sinn des Lebens,<br />

dann erntet man staunende Gesichter. Manche sagen<br />

lapidar: die Liebe. Es kann niemand spontan eine klare<br />

Auskunft darüber geben, worum es im Leben geht.<br />

Warum ist das so?<br />

Jeder Mensch hat seinen eigenen Lebenszweck, der<br />

sich indivi<strong>du</strong>ell von allen anderen abhebt, der ihn unverwechselbar<br />

und einmalig macht. Dieser persönliche<br />

Sinn ist fix verankert. Er bleibt unverändert <strong>du</strong>rchs<br />

ganze Leben still präsent. Nur: er ist im nicht-sprachlichen<br />

Teil des Cortex gespeichert. Daher sind die<br />

Leute im wahrsten Sinn des Wortes sprachlos, wenn<br />

sie danach gefragt werden. Nun gibt es allerdings eine<br />

Beratungs-Technik, die es ermöglicht, den Zweck des<br />

Lebens sprachlich fassbar zu machen. Wir nutzen diese<br />

Methode nun seit 15 Jahren und sie begeistert uns nach<br />

wie vor, weil sie hilft das Leben erfolgreich zu machen.<br />

Bleiben wir aber beim Indivi<strong>du</strong>um! Wenn wir etwa<br />

Jugendliche beraten, <strong>was</strong> sie werden wollen oder welche<br />

Studien sie wählen sollten, dann verwenden wir immer<br />

berufspsychologische Eignungstests als Voraussetzung<br />

dafür, die Klient:innen gut kennenzulernen.<br />

Der Test reicht allerdings nicht auf die spezifisch<br />

persönliche Ebene. Dafür braucht es einen weiteren<br />

Schritt, nämlich den Purpose-Dialog. In ihm wird die<br />

Überschnei<strong>du</strong>ng zwischen Kompetenzen (<strong>was</strong> jemand<br />

sehr gut kann) und den Leidenschaften (wo das Herz<br />

höher schlägt) sowie die Attraktivität (<strong>was</strong> suchen<br />

andere bei der Person) deutlich.<br />

Das Ergebnis ist ein einziger Purpose-Satz. Dieser ist<br />

DER Türöffner bei Bewerbungen, im Lebenslauf und in<br />

Vorstellungs-Gesprächen. Damit schafft man sich einen<br />

uneinholbaren Vorsprung gegenüber der Konkurrenz!<br />

KOLUMNE,<br />

die<br />

Substantiv, feminin<br />

[koˈlʊmnə]<br />

von stets der:mselben Verfasser:in formulierter,<br />

regelmäßig an bestimmter Stelle eines Mediums<br />

veröffentlichter Meinungsbeitrag<br />

@careers.<strong>purpose</strong><br />

hält dich up to date!<br />

Seite 20 <strong>Mach</strong>, <strong>was</strong> <strong>du</strong> <strong>bist</strong>. – Kolumne Seite 21


BERUF UND Familie<br />

Bei der Job-Wahl sollte man sich auch ansehen, wie<br />

es der künftige Arbeitgeber mit dem Thema "Familienfreundlichkeit"<br />

hält: Elisabeth Wenzl, Geschäftsführerin<br />

der Familie & Beruf Management GmbH, im Gespräch<br />

Familienfreundlichkeit ist ja ein<br />

ganz entscheidender Faktor bei der<br />

Bil<strong>du</strong>ngs- und Berufswahl. Angesichts<br />

der medialen Berichte könnte<br />

man meinen, dass zumindest das<br />

Bewusstsein bei den Arbeitgebern<br />

steigt. Wie nimmst <strong>du</strong> das wahr?<br />

Wir haben ja das Privileg, schon<br />

immer mit den engagierten Unternehmen<br />

zu arbeiten. Ich kann absolut<br />

bestätigen, dass diese jetzt im<br />

Vorteil sind. Viele Mitarbeiter:innen<br />

wollen nicht mehr zurück in die alte<br />

Normalität – das bemerken wir vor<br />

allem beim Schwerpunkt „Mobiles<br />

Arbeiten“. Hinzu kommt noch der<br />

Arbeitnehmer:innenmarkt. So<br />

entwickelt sich Familienfreundlichkeit<br />

vom Nice-to-have zu einem Muss.<br />

Eure Zertifizierung<br />

„berufundfamilie“ zeigt<br />

potenziellen Bewerber:innen,<br />

welche Arbeitgeber sich<br />

schon damit beschäftigen.<br />

Was genau wird damit<br />

sozusagen ausgezeichnet?<br />

Das Spezielle an unserer Zertifizierung<br />

ist, dass sie den Prozess<br />

vom Ist-Zustand zum Soll-Zustand<br />

begleitet. Zu Beginn wird mit dem<br />

Management und unter Beteiligung der<br />

Mitarbeiter:innen der Status quo erhoben.<br />

Auf Basis dessen erarbeiten wir<br />

gemeinsam Maßnahmen innerhalb gewisser<br />

Handlungsfelder und setzen Ziele<br />

für die nächsten drei Jahre. Und dann<br />

beginnt das Spiel wieder von vorne.<br />

Durch dieses regelmäßige Auseinandersetzen<br />

schaffen die Unternehmen eine<br />

nachhaltige Entwicklung.<br />

Um welche konkreten Maßnahmen<br />

geht es da zum Beispiel?<br />

Es gibt zwei absolute Pflicht-Handlungsfelder:<br />

Führungskultur und<br />

Kommunikation. Das klingt vielleicht<br />

im ersten Augenblick et<strong>was</strong> oberflächlich,<br />

aber die Mitarbeiter:innen<br />

zu informieren ist das A und O. Wir<br />

haben die Erfahrung gemacht, dass sich<br />

viele einfach <strong>du</strong>rchboxen – ob jetzt im<br />

Arbeitsalltag oder im Studienkontext.<br />

Erst wenn man Angebote kommuniziert,<br />

werden sie in Anspruch genommen. So<br />

kann man auch die abholen und denen<br />

et<strong>was</strong> Gutes tun, die momentan keinen<br />

unmittelbaren Vereinbarkeitsauftrag<br />

empfinden.<br />

Aktuell dominieren natürlich die Handlungsfelder<br />

Arbeitszeit und -ort im<br />

Zusammenhang mit Homeoffice. Ein<br />

großes Thema, in meinen Augen ein<br />

nötiger Schwerpunkt, ist außerdem<br />

Karenzmanagement. Damit meine<br />

ich Auszeiten jeder Art: Kinder bekommen,<br />

Familienangehörige pflegen,<br />

sich weiterbilden. Apropos Elternkarenz:<br />

Frauenförderung geht nur mit<br />

Männerbeteiligung.<br />

Neben „berufundfamilie“<br />

gibt es auch die Zertifizierung<br />

„hochschuleundfamilie“. Wie sieht<br />

eure Arbeit in diesem Feld aus?<br />

„hochschuleundfamilie“ bindet Administration,<br />

Forschung und auch die<br />

Studierenden ein. Unsere Unterstützung<br />

reicht da von wirklich operativen Inputs<br />

bei den „Breaking Moments“ bis hin<br />

zu organisatorischer Positionierung<br />

und Sensibilisierung. Konkrete Maßnahmen<br />

sind z.B. das Anbieten von<br />

Lehrveranstaltungen außerhalb der<br />

„normalen“ Zeiten oder die Möglichkeit,<br />

Prüfungen zu verschieben, wenn<br />

man gewisse Angehörigenaufgaben hat.<br />

Optimal sind natürlich eigene Servicezentren.<br />

Warum wir das machen? Wenn<br />

man Familienvereinbarkeit schon im<br />

Studienkontext verankert, werden<br />

Absolvent:innen Arbeitgeber, die sie<br />

noch nicht auf ihrer Agenda haben,<br />

irritierend finden bzw. sie einfach einfordern.<br />

Unser Ziel ist, dass bald alle<br />

Vereinbarkeit als selbstverständlich<br />

sehen.<br />

Der Podcast<br />

„Geht’s a bissl<br />

familienfreundlicher?“<br />

zum Thema<br />

Familienfreundlichkeit<br />

Elisabeth Wenzl im Gespräch<br />

mit Expert:innen zu aktuellen<br />

Themen und Fragestellungen.<br />

In zwei unterschiedlichen<br />

Episodenformaten wird die<br />

Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf ebenso wie die Gestaltung<br />

eines familienfreundlichen<br />

Lebensumfelds beleuchtet. So<br />

werden sowohl Praxis- als auch<br />

Expert:innengespräche geführt<br />

und umfassende Einblicke geboten.<br />

Alle privat und beruflich<br />

Interessierten sind eingeladen,<br />

mehr über Vereinbarkeitsideen<br />

sowie familienfreundliche Ansätze<br />

zu erfahren und diese<br />

weiterzutragen.<br />

Vereinbarkeit – zertifiziert – Zukunft<br />

„Frauenförderung geht nur<br />

mit Männerbeteiligung.“<br />

Höre jetzt rein, verfügbar auf<br />

Spotify, Apple Podcast<br />

sowie unter: unternehmen-fuerfamilien.at/podcast<br />

entgeltliche Einschaltung<br />

Bild: © Pexels<br />

Seite 22 Vereinbarkeit – zertifiziert – Zukunft Seite 23


ALS Frau IN EINER<br />

Männerdomäne<br />

„In Sachen Präsentation ist Authentizität<br />

für mich das Allerwichtigste.<br />

Dafür braucht es aber den Mut zu<br />

sich zu stehen, so wie man ist.“<br />

schlagfertig – leidenschaftlich – Rampenlicht<br />

Kristina Inhof ist<br />

Moderatorin und Sportjournalistin<br />

beim ORF.<br />

Schon in der Schule<br />

war klar: Sie kann<br />

referieren. Dass ihr Talent<br />

im Vortragen und in der<br />

Moderation liegt, hat<br />

die gebürtige Niederösterreicherin<br />

also schon<br />

früh erkannt.<br />

Glücklicherweise wurde sie von<br />

vielen ermutigt, diesem Können<br />

nachzugehen. Studiert hat Kristina<br />

Sportwissenschaften (Abschluss:<br />

Bachelor). Ihre erste Berufserfahrung<br />

hat sie während des Studiums in der<br />

Medienbranche gesammelt. Damit<br />

ihr das, <strong>was</strong> sie machen will, auch<br />

gelingt, hat sie einige Sprechtechnik-<br />

Ausbil<strong>du</strong>ngen gemacht.<br />

Wenn sie ihren Werdegang im Nachhinein<br />

verändern könnte, würde sie<br />

nichts anders machen, sagt sie, denn<br />

aus Fehlern hat sie gelernt und diese<br />

haben dazu beigetragen, dass sie<br />

heute ihren Traumjob ausüben kann:<br />

Heute moderiert sie Fernsehshows<br />

und Events und würde nichts anderes<br />

machen wollen.<br />

Viele kennen ihr Gesicht aus „Dancing<br />

Stars“, doch das war nicht die einzige<br />

Fernsehshow, in der sie schon im<br />

Rampenlicht gestanden ist. Beim ORF<br />

moderiert sie auch mehrere Sport-<br />

Sen<strong>du</strong>ngen, „Alles Opernball“ oder<br />

„Die große Chance der Chöre“. 2021<br />

hat sie gleich drei Auszeichnungen<br />

bekommen: eine Romy in der Kategorie<br />

„Beliebteste Moderatorin<br />

Show/Unterhaltung“, den Merkur-<br />

Award als „Absolventin“ des Jahres<br />

der Vienna Business School in<br />

Mödling und „Journalistin des Jahres“<br />

in der Kategorie Sport.<br />

Text: Susanne Vukan<br />

Bild Kristina:<br />

© ORF<br />

Kristina, wie kommt man denn<br />

überhaupt ins Fernsehen?<br />

Ein Casting brachte mich zur<br />

„PULS 4 Champions League“, danach<br />

ging es weiter zu Sky nach München<br />

und dann zum ORF für die Moderation<br />

von Fußball und Shows wie „Dancing<br />

Stars“.<br />

Wie besteht man also als junge<br />

Frau in einer Männerdomäne wie<br />

im Sport-Bereich?<br />

Man muss sich ernsthaft für den<br />

Sport interessieren, sonst ist man<br />

schnell mit dem Klischee konfrontiert,<br />

dass man die Sen<strong>du</strong>ng nur moderiert,<br />

weil man eine Frau ist und dabei auch<br />

noch gut aussieht. Neben der richtigen<br />

Kompetenz braucht man aber auch<br />

eine dicke Haut sowie die richtige<br />

Schlagfertigkeit.<br />

Schlagfertigkeit wünschen<br />

sich bestimmt viele Leser:innen.<br />

Welche Skills sind denn in deinem<br />

Beruf noch besonders gefragt?<br />

Wichtig ist sicher eine ausgefeilte<br />

Sprechtechnik. Diese kann und<br />

sollte man erlenen und üben. Als<br />

Moderatorin und Journalistin brauche<br />

ich eine schnelle Auffassungsgabe<br />

sowie das Wissen, wo man sich<br />

Informationen beschafft. Hilfreich sind<br />

Leidenschaft und Freude, aber das gilt<br />

sicher für jeden Job.<br />

Welcher Meilenstein war<br />

dabei für dich der emotionalste in<br />

deiner Karriere?<br />

Die Moderation von „Dancing<br />

Stars“! Das war deswegen so besonders,<br />

weil ich mir schon immer<br />

gewünscht habe, eine Show mit Musik<br />

und Tanz zu moderieren. Dass es dann<br />

die größte Unterhaltungsshow des<br />

Landes geworden ist, war für mich im<br />

ersten Moment kaum zu glauben.<br />

Welche Tipps würdest <strong>du</strong><br />

deinem 20-jährigen Ich geben?<br />

Glaub an dich und vertraue darauf,<br />

dass alles zur richtigen Zeit in dein<br />

Leben kommt. Dein Ehrgeiz und deine<br />

Leidenschaft werden dich schon dort<br />

hinbringen, wo <strong>du</strong> hin möchtest.<br />

Diesen Leitsatz sollte man sich<br />

unbedingt von dir abschauen!<br />

Hast <strong>du</strong> eigentlich ein besonderes<br />

Vorbild?<br />

Um ehrlich zu sein, nein. Selbst<br />

als ich für Mirjam Weichselbraun bei<br />

„Dancing Stars“ einsprang, nahm ich mir<br />

vor, meinen eigenen, authentischen Weg<br />

zu gehen, denn genau das ist es, <strong>was</strong><br />

die Zuschauer:innen sehen möchten:<br />

Echte Menschen, keine Kopien.<br />

Hat man in deinem Job<br />

eigentlich einen Alltag? Gibt<br />

es so et<strong>was</strong> wie eine Routine?<br />

Es ist ganz unterschiedlich. Oft<br />

habe ich das Glück unter der Woche<br />

bis 8 oder halb 9 ausschlafen zu<br />

können. Dafür arbeite ich manchmal<br />

am Wochenende. Routine gibt es bei<br />

mir eigentlich keine. Wichtig ist mir<br />

allerdings das tägliche Frühstück. Ohne<br />

Essen werde ich irgendwann grantig.<br />

Wenn wir schon von Essen<br />

sprechen, hast <strong>du</strong> einen Guilty<br />

Pleasure?<br />

Ja! Das sind Süßigkeiten wie<br />

Schokolade und Gummibären. ;-)<br />

@kristina.inhof<br />

Seite 24 schlagfertig – leidenschaftlich – Rampenlicht Seite 25


5 GOLDENE REGELN<br />

BEIM Drucken und<br />

Binden DEINER<br />

Abschlussarbeit<br />

Bild oben: © unsplash<br />

Grafik unten: © facultas<br />

Abschluss – einfach – gut<br />

Text: Katharina Amon<br />

Das Schreiben deiner Abschlussarbeit<br />

hat dich viel Zeit und Nerven gekostet.<br />

Natürlich <strong>bist</strong> <strong>du</strong> jetzt et<strong>was</strong> in Zeitdruck,<br />

die Abgabe naht. Was noch fehlt,<br />

ist das Drucken und Binden deiner<br />

Arbeit. Hier kommen fünf goldene<br />

Regeln, die dich schnell und vor allem<br />

ohne Komplikationen zum Ziel bringen.<br />

1. Wo fange ich überhaupt an?<br />

Wichtig ist, die Vorgaben deiner Uni<br />

oder FH zu kennen. Viele haben<br />

spezielle Richtlinien, die es umzusetzen<br />

gilt. Diese können von der Art der<br />

Bin<strong>du</strong>ng über die Gestaltung des Deckblatts<br />

bis hin zu detaillierten Layoutvorgaben<br />

der Abschlussarbeit reichen.<br />

TIPP: Das Team vom facultas Bindeservice<br />

berät dich bei den spezifischen<br />

Vorgaben der einzelnen Unis<br />

und FHs und hilft dir hier gern weiter.<br />

2. Das Aushängeschild<br />

deiner Arbeit: das Cover<br />

Das Cover setzt deine Arbeit in Szene<br />

und vermittelt den ersten Eindruck über<br />

dein Werk. Auch hier geben viele<br />

Unis und FHs Richtlinien vor: Material<br />

des Einbands, Platzierung des Uni-<br />

Covers, Titel der Arbeit in der ersten<br />

Zeile und vieles mehr. Es ist wichtig,<br />

einen Eindruck zu bekommen, wie die<br />

unterschiedlichen Elemente auf dem<br />

Cover aussehen.<br />

TIPP: Der Covereditor des facultas<br />

Bindeservice ist dein Assistent und<br />

treuer Freund, der dir Sicherheit<br />

gibt und Einblicke bietet.<br />

Die Logos vieler österreichischer<br />

Unis sind bereits im System<br />

und müssen nur ausgewählt werden:<br />

facultasdruckt.at/bindeservice<br />

3. Doppelseitiger Druck: Die<br />

Krux mit den Seitenrändern<br />

und Seitenzahlen<br />

Viele Bil<strong>du</strong>ngseinrichtungen verlangen<br />

die Abgabe der Arbeit in doppelseitigem<br />

Druck. Dies bedeutet, dass <strong>du</strong> bei den<br />

Seitenrändern und bei der Platzierung<br />

der Seitenzahlen vorsichtig sein musst.<br />

☺ Hast <strong>du</strong> keine weiteren Vorgaben,<br />

empfehlen wir der Einfachheit halber:<br />

gleiche Seitenränder rechts und links<br />

und die Seitenzahl mittig.<br />

☺ Ist der linke und rechte Seitenrand<br />

unterschiedlich und steht die Seitenzahl<br />

rechts, befindest <strong>du</strong> dich in der<br />

Königsklasse. Du setzt dann auf allen<br />

ungeraden Seiten die Vorgabe so um<br />

wie definiert, auf allen geraden Seiten<br />

spiegelst <strong>du</strong> die Angaben.<br />

Hier ein Beispiel:<br />

Vorgabe:<br />

Seitenrand innen: 3 cm,<br />

Seitenrand außen: 2 cm,<br />

Seitenzahl rechtsbündig<br />

Somit sollte beim<br />

doppelseitigen Druck<br />

darauf geachtet werden,<br />

dass Seitenzahlen und<br />

Seitenränder entsprechend<br />

gespiegelt<br />

sind.<br />

Wenn <strong>du</strong> keine konkreten<br />

Vorgaben hast, empfehlen<br />

wir innen und außen<br />

gleich große Seitenränder<br />

von ca. 2-3 cm.<br />

Du schaffst das! :-)<br />

4. Farbseiten vs. Seiten in Schwarz/Weiss<br />

In den meisten Fällen wird deine Arbeit aus Farbseiten<br />

und Seiten in Schwarz-Weiß bestehen. Die Eingabemaske<br />

beim facultas Bindeservice hat hier voreingestellte<br />

Staffelungen anzubieten. Zähle die Seiten, die<br />

in Farbe gedruckt werden sollen und gib die Seitenzahlen<br />

anschließend unten im Feld an. Wichtig: Hier<br />

immer die PDF-Seitenzahl anzugeben und nicht die<br />

Zahl, die auf dem Blatt steht!<br />

5. Soll ich Oma auch ein Exemplar<br />

schenken?<br />

Bei der Frage nach der Anzahl der zu pro<strong>du</strong>zierenden<br />

Exemplare ist wiederum essentiell, wie viele <strong>du</strong> schon<br />

mal für die Uni oder FH einplanen musst. Profitiere von<br />

den Mengenrabatten, die der facultas Bindeservice<br />

bietet.<br />

TIPP: Um das Geschenk perfekt zu machen, erwähne<br />

alle Verwandten und Freund:innen, die ein<br />

Exemplar bekommen, im Dankestext. ;-)<br />

Der facultas Bindeservice<br />

auf einen Blick<br />

☺ Persönliche und telefonische<br />

Beratung<br />

☺ Cover in vielen Farben (Kunstleder<br />

oder Leinen), optional<br />

mit Metallecken<br />

☺ Ausdruck deiner Arbeit<br />

(schwarz-weiß und Farbe)<br />

☺ Prägung von Rücken und<br />

Cover mit Online-Editor<br />

☺ Schnellbindeservice (< 4h)<br />

bei facultas im NIG<br />

☺ Österreichweit versandkostenfrei<br />

ab € 20,–<br />

facultasdruckt.at/bindeservice<br />

Seite 26 Abschluss – einfach – gut Seite 27


AUCH GRÖSSEN<br />

haben klein begonnen<br />

Rolemodels – Erfahrungen – ganz ehrlich<br />

Der<br />

facultas.club<br />

als App<br />

Anmel<strong>du</strong>ng unter<br />

www.mwg.or.at<br />

nächster Durchgang:<br />

21.–23. April, Teilnahme für<br />

Leader von morgen vergünstigt<br />

Wie und wann haben Sie<br />

herausgefunden, <strong>was</strong> Ihr<br />

berufliches Anliegen ist?<br />

zusammengestellt von Martina Sauermann<br />

<strong>career's</strong> <strong>purpose</strong> hat für dich nachgefragt. Die Antworten sollen dir Mut machen,<br />

dein Anliegen zu entdecken und ihm zu folgen. Mehr Plan brauchst <strong>du</strong> nicht!<br />

Befragt wurden die rund 80 bisherigen Referent:innen der Millstätter<br />

Wirtschaftsgespräche – Österreichs persönlichster Wirtschaftskongress.<br />

Weitere Statements folgen in der nächsten Ausgabe.<br />

Mehr Infos auf<br />

facultas.at/app<br />

Jetzt downloaden<br />

& Startguthaben<br />

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Bücher kaufen,<br />

Prämien sichern,<br />

Punkte sammeln.<br />

→ weiter auf der nächsten Seite →<br />

Dr. Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit<br />

Ich habe schon relativ früh Spaß daran gefunden, mit anderen Menschen gemeinsam<br />

Wissen zu erarbeiten. Das war schon in der Schule so und im Studium<br />

nochmals ausgeprägter. Allerdings hat sich die wissenschaftliche Karriere<br />

dann auch ein wenig zufällig ergeben. Zum einen hatte ich ein Angebot für eine<br />

Doktoratsstelle bereits vor dem Abschluss meines Diploms. Und auch nach dem<br />

Doktorat haben sich sehr rasch Möglichkeiten für wissenschaftliche Stellen im<br />

Inland und im Ausland ergeben. Zum anderen hätte ich mir zwar sehr gut Alternativen<br />

im Journalismus oder in Unternehmen vorstellen können, aber <strong>du</strong>rch<br />

die vorhandenen Möglichkeiten in der Wissenschaft hat sich das nie realisiert.<br />

Glücklicherweise habe ich neben der Lehre auch sehr rasch sehr viel Spaß an<br />

der wissenschaftlichen Forschung und auch am Wissenschaftsmanagement gefunden.<br />

Meine Forschungsthemen waren oft gesellschaftsrelevant, wobei, einen<br />

relevanten Beitrag zu gesellschaftsrelevanten Fragen zu leisten, über die Jahre<br />

immer mehr auch zum zentralen beruflichen Anliegen und Antrieb wurde.<br />

Rolemodels – Erfahrungen – ganz ehrlich<br />

Seite 29


Dr. Monika Köppl-Turyna, Direktorin eco Austria,<br />

Institut für Wirtschaftsforschung<br />

Ich habe während des Studiums der Volkswirtschaftslehre viele interessante<br />

Themen analysiert, aber für keines davon habe ich so richtig gebrannt. Das<br />

hat sich erst in meinem letzten Studienjahr geändert, als ich die Vorlesung<br />

über neue politische Ökonomie meines künftigen Doktorvaters Prof. Mueller<br />

besucht habe. In dem Moment habe ich gewusst: Das will ich in meinen<br />

Leben machen. Sprich: analysieren, wie sich Politik auf die Wirtschaft auswirkt.<br />

Etwa: Welche Institutionen müssen geschaffen werden, um größtmöglichen<br />

Wohlstand zu erzielen? Welche Hemmnisse stehen dem in Weg, in<br />

etwa, dass wichtige Reformen aufgrund der wahlpolitischen Überlegungen<br />

hinausgezögert werden? Und <strong>was</strong> kann man dagegen tun?<br />

Inzwischen sind fünfzehn Jahre vergangen und ich bin immer noch davon<br />

überzeugt, dass wir mit unserer Forschung zu diesen wichtigen Themen zum<br />

Erfolg des Standortes Österreich beitragen können.<br />

„Wie und wann haben Sie herausgefunden,<br />

<strong>was</strong> Ihr berufliches Anliegen ist?“<br />

Stefan Zapotocky, Vorstandsvorsitzender RPR Privatstiftung<br />

In meiner frühen Jugend war mein Vater für die Inbetriebnahme des ersten großen<br />

IBM Computers in Österreich verantwortlich. Mein Interesse an Mathematik<br />

und EDV brachte mich zum Studium der Wirtschafts- und Planungsmathematik<br />

an der Technischen Universität Wien und zu ersten Jahren als Informatiker bei<br />

der damaligen „Sparkasse“. Über meine Funktion als Leiter der „Strategischen<br />

Planung“ in den 80er Jahren wuchs mein Interesse am Kapitalmarktgeschäft,<br />

1986 erhielt ich den Auftrag die OTTAKRINGER BRAUEREI AG bei ihrem Börsegang<br />

zu begleiten - der erste IPO in Österreich nach dem 2. Weltkrieg! Es gab in<br />

Österreich kein ausgeprägtes Wissen und so hatte ich Gelegenheit mich mit<br />

diesem Thema intensiv zu befassen. Besonders motiviert hat es mich, die Eigenkapitalausstattung<br />

der österreichischen Unternehmen zu verbessern und die<br />

Privatisierung der verstaatlichten Wirtschaft über den Kapitalmarkt voranzutreiben.<br />

Das Eigenkapitalfinanzierungs- und beteiligungsgeschäft ist bis heute Mittelpunkt<br />

meines beruflichen Interesses. Sehr wichtig für mein Berufsleben war und<br />

ist jedoch eine stabile familiäre Situation und das vielseitige Interesse an verschiedenen<br />

anderen Themen, insbesondere im Musik- und Kunstbereich, die mir<br />

insgesamt viel Inspiration und Motivation geben. Gerade diese Motivation gilt es<br />

der Jugend weiterzugeben, <strong>was</strong> für meine derzeitige Arbeit im universitären Bereich<br />

nun ein wichtiges Ziel ist!<br />

Dr. Monika Racek,<br />

Vorstandsvorsitzende<br />

Admiral Casinos &<br />

Entertainment AG<br />

Während meines Jus-Studiums<br />

hatte ich noch keine konkrete<br />

Vorstellung. Ich wusste nur, es soll<br />

spannend, abwechslungsreich und<br />

fordernd sein. So probierte ich<br />

einiges aus und tastete mich an<br />

meinen Berufswunsch heran. Nach<br />

dem Rechtspraktikum arbeitete<br />

ich beim Verwaltungsgerichtshof.<br />

Allerdings merkte ich dort, dass<br />

ich mich in einem Job mit vielen<br />

Kontakten zu und Kommunikation<br />

mit Menschen wohler fühlte.<br />

Deshalb wurde ich Assistentin<br />

der Geschäftsführung bei einem<br />

führenden Gastronomiebetrieb und<br />

wechselte schließlich nach einigen<br />

Jahren in eine PR-Agentur. Dort<br />

angekommen, bekam ich schon<br />

bald von einem damaligen Kunden,<br />

Novomatic, ein Angebot. In dieser<br />

Entschei<strong>du</strong>ngsphase wurde mir<br />

mein berufliches Anliegen bewusst:<br />

Mit Menschen zu arbeiten, Entschei<strong>du</strong>ngsverantwortung<br />

zu tragen<br />

und die Entwicklung eines Unternehmens<br />

voranzutreiben. Heute ist<br />

ADMIRAL Casinos & Entertainment<br />

AG in Österreich marktführender<br />

Anbieter im Bereich Glücksspielautomaten<br />

mit rund 1.000<br />

Mitarbeiter:innen und 150 Filialen,<br />

wo man essen, trinken und eben<br />

auch spielen kann.<br />

Erhard Busek,<br />

Vizekanzler a. D.,<br />

Präsident des Senats der<br />

Wirtschaft Österreich<br />

Meinen Weg habe ich mir eigentlich<br />

<strong>du</strong>rch Erfahrung selber<br />

erschlossen. Ich bin vom Prinzip<br />

her neugierig und an vielen<br />

Dingen interessiert, hatte die<br />

verschiedensten Vorstellungen,<br />

aber im Umgang mit Menschen<br />

bin ich dann draufgekommen,<br />

dass ich auf dem Gebiet der<br />

Bil<strong>du</strong>ngsvermittlung, der<br />

Organisation von Menschen und<br />

im Gespräch mit ihnen, schließlich<br />

im Bereich, Menschen<br />

zu interessieren und zu begeistern,<br />

meinen Weg gefunden<br />

habe. Das hat mich zu einer<br />

Tätigkeit im konfessionellen<br />

Raum motiviert, schließlich<br />

im Bil<strong>du</strong>ngsbereich und dann<br />

letztlich in der Politik, wobei<br />

mein Interesse für Regionen<br />

in unserer Nahbarschaft dazu<br />

geführt hat, dass ich mir eine<br />

weitere interessante Tätigkeit<br />

erschlossen habe, der ich mich<br />

noch heute widme. Alles begleitend<br />

war mein Engagement<br />

auch im Bereich der Kultur, so<br />

dass ich auch heute noch bei<br />

einer Reihe von Einrichtungen<br />

(Haydn-Orchester, No Borders<br />

Orchestra, Kammermusikfest<br />

Lockenhaus, etc.) tätig bin.<br />

Janis Jung, Gründer und<br />

Geschäftsführer MOOCI<br />

Für mich war immer wichtig,<br />

dass ich jeden Tag gerne aufstehe<br />

und mich auf den bevorstehenden<br />

Tag freue.<br />

Ich wusste schon immer,<br />

dass ich es liebe meine Ideen<br />

eigenständig umzusetzen, und<br />

da<strong>du</strong>rch hat mich das Berufsbild<br />

des Unternehmers immer<br />

sehr interessiert. Schon mit 17<br />

Jahren habe ich mein erstes<br />

Unternehmen gegründet und<br />

habe es schon damals geliebt<br />

eigenverantwortlich zu arbeiten.<br />

Durch zahlreiche Praktika,<br />

auch während meiner Schulzeit<br />

und des Studierens, habe<br />

ich viele Einblicke in In<strong>du</strong>strieunternehmen,<br />

Unternehmensberatungen<br />

und Banken<br />

gewinnen können. Parallel habe<br />

ich immer als selbstständiger<br />

Unternehmer an meinen<br />

Ideen gearbeitet und diese<br />

zum Leben erweckt. Irgendwann<br />

war für mich klar, dass ich mich<br />

in einer Anstellung bei einem<br />

Unternehmen nicht entfalten<br />

kann, weshalb ich seitdem<br />

als Unternehmer meinen Traum<br />

leben darf. Dafür bin ich jeden<br />

Tag unendlich dankbar.<br />

Seite 30 → weiter auf der nächsten Seite →<br />

Rolemodels – Erfahrungen – ganz ehrlich Seite 31


„Wie und wann haben Sie herausgefunden,<br />

<strong>was</strong> Ihr berufliches Anliegen ist?“<br />

Erwin Pröll,<br />

Landeshauptmann a. D.<br />

Als Weinbauernsohn bin ich am elterlichen<br />

Hof im Weinviertel aufgewachsen, inmitten<br />

ländlicher Strukturen und geprägt vom<br />

„Leben am Land“. Später ging ich für mein<br />

Studium an der Universität für Bodenkultur<br />

nach Wien. Während dieser Zeit in Wien<br />

wurde mir der Unterschied zwischen den<br />

dörflichen und städtischen Lebensweisen<br />

so richtig bewusst. Vor allem ließ sich eine<br />

deutliche Ungleichheit und Ungerechtigkeit<br />

in den Lebensbedingungen feststellen. Aus<br />

diesem Empfinden und Erlebnis heraus hat<br />

sich der Wille entwickelt, dieser Ungleichheit<br />

entgegenzutreten. Damals war noch<br />

lange nicht abzusehen, dass ich eines Tages<br />

in der Politik tätig sein würde. Aber ich habe<br />

mir gesagt: Was immer ich auch beruflich<br />

einmal mache, ich möchte mithelfen,<br />

die Ungerechtigkeiten und Ungleichheit<br />

zwischen Stadt und Land abzubauen.<br />

Die Arbeit für und das Bemühen um den<br />

ländlichen Raum hat mir letztlich den Weg<br />

in die Politik ermöglicht und mich auch<br />

während meiner gesamten politischen<br />

Tätigkeit begleitet.<br />

Margareta Scheuringer, Sektionsleitung BMBWF<br />

Während meines Studiums habe ich nie einen Gedanken an den öffentlichen Dienst „vergeudet“.<br />

Damals war der öffentliche Dienst für mich ein sicherer Job mit wenig Gestaltungsmöglichkeit<br />

(Motto: Verwalten statt Gestalten), sicherem Einkommen – kurzum: wenig<br />

Innovation. Heute – knapp 20 Jahre später: der öffentliche Dienst ist alles andere als fad! Ich<br />

habe 2004 im öffentlichen Dienst als Assistentin begonnen (noch während meines Wirtschaftsstudiums),<br />

bin dann als Sachbearbeiterin „aufgestiegen“, nach einigen Monaten in der<br />

Privatwirtschaft war ich dann für knapp fünf Jahre in einem politischen Büro tätig, kam zurück<br />

als Abteilungsleiterin und bin nun seit März 2<strong>01</strong>9 Sektionsleiterin im Bil<strong>du</strong>ngsressort. Das<br />

Thema Bil<strong>du</strong>ng begleitet mich schon seit mehreren Jahren. In meinem bisherigen Berufsleben<br />

als Führungskraft im öffentlichen Dienst haben sich drei Aufgaben als sehr erfolgreich herauskristallisiert:<br />

1. entscheiden, 2. kontrollieren, messen, beurteilen und 3. Menschen fördern.<br />

Der Hauptgrund, warum ich die Leitung der Sektion II im BMBWF übernehmen wollte, war,<br />

dass ich den Arbeitsplatz und Lebensraum Schule aktiv gestalten und einen Beitrag zu einem<br />

ökonomischen Bil<strong>du</strong>ngsmanagement liefern wollte.<br />

Karin Leeb, Hotelière<br />

Als zweitgeborene Tochter eines Familienunternehmens<br />

war ich nicht für die Nachfolge<br />

vorgesehen. Ich konnte mich ohne den Druck,<br />

einer Rolle entsprechen zu müssen, entwickeln.<br />

Parallel dazu hat der zum Nachfolger erklärte<br />

Bruder subtil Zweifel an seiner Bestimmung<br />

geäußert. In dieser Zeit konnte ich Erfahrungen<br />

als Führungskraft sammeln, mich sozusagen<br />

ausprobieren und mich in meine eventuelle<br />

Rolle als Selbstständige hineindenken. Ich hatte<br />

ein Gefühl der tiefen Überzeugung und Gewissheit,<br />

dass ich geeignet sei, diese Aufgabe auszufüllen.<br />

Es hat sich „richtig“ angefühlt, obwohl<br />

ich sicher niemals die Tragweite meiner Lebensentschei<strong>du</strong>ng<br />

ermessen konnte. Als dann auch<br />

noch mein Mann „Ja“ zu diesem gemeinsamen<br />

„Abenteuer Hochschober“ gesagt hat, war<br />

für mich klar: Das ist meine Bestimmung, das<br />

traue ich mich jetzt. Seitdem denke ich oft, ich<br />

hätte es mir im Leben vermutlich et<strong>was</strong> leichter<br />

machen können, nicht den Betrieb zu übernehmen.<br />

Aber es ist nach wie vor die richtige<br />

Entschei<strong>du</strong>ng gewesen.<br />

BANKEN HABEN EIN<br />

verstaubtes Image?<br />

Gastkommentar Lina-Marie Breuer<br />

Recruiting BAWAG P.S.K.<br />

Finanzwesen – Zukunftsbranche – Miteinander<br />

Direkt neben den Gleisen des Hauptbahnhofs in Wien<br />

ragt der ICON-Tower empor, in dem sich die Zentrale des<br />

Unternehmens befindet. IT-Liebhaber:innen, analytische<br />

Denker:innen, Kundenserviceexpert:innen und kreative<br />

Köpfe arbeiten hier zusammen in den modernen Büros. In<br />

der BAWAG P.S.K. sind Personen aus mehr als 45 unterschiedlichen<br />

Nationen beschäftigt, wobei die Vielfalt der<br />

Mitarbeiter:innen hilft, besser zusammenzuarbeiten und<br />

Innovationen weiter voranzutreiben. Natürlich gibt es bei uns<br />

auch die Möglichkeit mehrere Tage in der Woche im Home-<br />

Office zu arbeiten, diese Tage können flexibel eingeteilt<br />

werden.<br />

Innovation und Fortschritt sind die Konstanten des Unternehmens<br />

und projekthaftes Arbeiten zeichnet unseren<br />

Arbeitsalltag aus. Außerdem steht den Mitarbeiter:innen ein<br />

vielfältiges Angebot an Weiterbil<strong>du</strong>ngsmöglichkeiten bereit,<br />

das den „next step“ für die persönliche Weiterentwicklung<br />

darstellen kann. Erst letztes Jahr wurde die BAWAG Academy<br />

gelauncht, die es ermöglicht, dass die Mitarbeiter:innen<br />

andere Themenbereiche des Unternehmens kennenlernen,<br />

ihr Wissen erweitern und so die Zusammenarbeit weiter<br />

verbessern können.<br />

Das Miteinander wird in der BAWAG P.S.K. großgeschrieben.<br />

Nicht nur bei Initiativen, bei denen unsere Mitarbeiter:innen<br />

freie Tage bekommen, um sich sozial zu engagieren, wird<br />

gemeinsam angepackt, es stehen allen Mitarbeiter:innen<br />

immer Kolleg:innen zur Seite, mit denen man gemeinsam<br />

Herausforderungen meistern kann. Am Beginn eines Arbeitsverhältnisses<br />

bekommt jede:r einen Buddy zur Seite gestellt,<br />

der dem Neuankömmling den Rücken stärkt und ihn in die<br />

Unternehmenskultur einführt.<br />

Nicht nur innerhalb des Unternehmens ist das<br />

Miteinander ein wichtiges Thema, denn die<br />

BAWAG P.S.K. unterstützt diverse Projekte,<br />

wie beispielsweise die Kinderuni, den Caritas<br />

Bil<strong>du</strong>ngsfond oder Licht ins Dunkel. Außerdem<br />

wird jährlich der BAWAG P.S.K. Frauenpreis<br />

vergeben, der eine Auszeichnung für herausragende<br />

Leistungen und Engagement darstellt.<br />

Dieses Jahr ging der Preis an Barbara Liegl,<br />

deren Verein ZARA Betroffene von Hass im<br />

Netz berät.<br />

Der BAWAG P.S.K. liegt die Gleichstellung<br />

von Frauen und Männern am Herzen. In<br />

Potential- und Führungskräfteprogrammen<br />

wird darauf geachtet, dass eine ausgewogene<br />

Geschlechterverteilung herrscht, außerdem<br />

werden Mitarbeiter:innen, die von der Karenz<br />

zurückkehren, besonders unterstützt und auch<br />

Führen in Teilzeit ist in der BAWAG P.S.K. eine<br />

Möglichkeit. Besonders <strong>du</strong>rch das Frauen-<br />

Mentoring-Programm werden Frauen bei ihrer<br />

Weiterentwicklung im Unternehmen gefördert.<br />

Jetzt sind wir gespannt: Konnten wir dein Bild<br />

der Bankenbranche verändern?<br />

Dann melde dich bei uns:<br />

www.bawagpsk.com/BAWAGPSK/Ueber_uns/Karriere<br />

www.linkedin.com/company/bawag-group<br />

www.facebook.com/bawag.psk<br />

entgeltliche Einschaltung<br />

Seite 32 Finanzwesen – Zukunftsbranche – Miteinander Seite 33


Career SERVICES<br />

Partner - Service - Kontakt<br />

Wo kannst <strong>du</strong> dich zu Berufseinstieg und<br />

Weiterbil<strong>du</strong>ng informieren? Diese Partner<br />

stehen dir mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Noch nicht genug studiert? Folgende Master-Studiengänge<br />

empfehlen die Expert:innen:<br />

Webster University<br />

☺ Master of Business Administration<br />

☺ International Relations<br />

☺ Psychology with an emphasis in<br />

Counseling Psychology<br />

FH St. Pölten<br />

☺ Digital Business Communication<br />

☺ Data Intelligence<br />

☺ Interaktiv Technologies<br />

FH Kärnten<br />

☺ Applied Data Science<br />

☺ In<strong>du</strong>strial Power Electronics<br />

☺ Disability, Diversity & Digitalisierung<br />

FH Krems<br />

☺ Marketing<br />

☺ International Business &<br />

Economic Diplomacy<br />

☺ Management<br />

FH Wien der WKW<br />

☺ Digital Innovation Engineering<br />

☺ Urban Tourism & Visitor<br />

Economy Management<br />

☺ Executive Management<br />

MCI<br />

☺ Corporate Governance & Finance<br />

☺ International Health & Social<br />

Management<br />

☺ Mechatronik & Smart Technologies<br />

Uni Klagenfurt<br />

☺ Artificial Intelligence & Cybersecurity<br />

☺ International Management<br />

☺ Cross-Border Studies<br />

FH Kufstein<br />

☺ Energie- &<br />

Nachhaltigkeitsmanagement<br />

☺ Digital Marketing<br />

☺ Smart Pro<strong>du</strong>cts & Solutions<br />

Uni Schloss Seeburg:<br />

☺ Betriebswirtschaftslehre<br />

☺ Wirtschaftspsychologie<br />

Diese und weitere Studiengänge<br />

findest <strong>du</strong> hier:<br />

BOKU WIEN<br />

Mo–Do: 9–12 Uhr, 13–16 Uhr<br />

Gudrun Schindler<br />

gudrun.schindler@boku.ac.at<br />

+43 1 4765410443<br />

Alumniverband / Career Center<br />

Gregor-Mendel-Straße 33/III,<br />

1180 Wien<br />

FH BURGENLAND<br />

Mo–Fr: 8–16 Uhr, Sa: 8–14 Uhr<br />

Claudia Gutmann<br />

claudia.gutmann@fh-burgenland.at<br />

+43 5 7705-3530<br />

Studienzentrum<br />

Campus Eisenstadt<br />

Campus 1, 7000 Eisenstadt<br />

FH CAMPUS WIEN<br />

Katharina Pesl<br />

+43 1 606 68 77-6425<br />

katharina.pesl@fh-campuswien.ac.at<br />

Raum A.3.17<br />

Favoritenstraße 226, 1100 Wien<br />

FH JOANNEUM<br />

Gudrun Schögl<br />

gudrun.schoegl@fh-joanneum.at<br />

+43 316 5453-8823<br />

FH Joanneum PR / Marketing<br />

Alte Poststraße 147, Raum 122<br />

8020 Graz<br />

FH KÄRNTEN<br />

Mo–Fr: 8–17 Uhr<br />

Birgit Marktl<br />

karriere@fh-kaernten.at<br />

+43 5 90 500 7303<br />

Europastraße 4, 9524 Villach<br />

FH KREMS<br />

Florian Ruhdorfer<br />

florian.ruhdorfer@fh-krems.ac.at<br />

+43 2732 802 368<br />

Piaristengasse 1, 3500 Krems<br />

an der Donau (Standort Kremser<br />

Gozzoburg)<br />

FH ST. PÖLTEN<br />

Mo–Do: 7:30–16 Uhr<br />

Fr: 7:30–15 Uhr<br />

Sa: 7:30–12 Uhr<br />

+43 2742 313228-200<br />

csc@fhstp.a<br />

FH KUFSTEIN<br />

Mo–Do: 8–16.30 Uhr<br />

Fr: 8–18 Uhr, Sa: 8–15 Uhr<br />

allgemeine Anfragen:<br />

info@fh-kufstein.ac.at<br />

Studienbewerbungen:<br />

bewerbung@fh-kufstein.ac.at<br />

Andreas Hofer-Straße 7,<br />

A-6330 Kufstein<br />

FH SALZBURG<br />

Ingrid Langthaler<br />

+43 50 2211-1053<br />

ingrid.langthaler@fh-salzburg.ac.at<br />

Raum Urstein – 172<br />

Campus Urstein, Urstein Süd 1<br />

5412 Puch, Salzburg<br />

FH WIEN DER WKW<br />

Service Point<br />

Mo–Fr: 9–17 Uhr<br />

+43 1 476 77-5744<br />

servicepoint@fh-wien.ac.at<br />

Währinger Gürtel 97, 1180 Wien<br />

FH WIENER NEUSTADT<br />

Markus Pretrakovits<br />

office@fhwn.ac.at<br />

+43 5 04 21-1141<br />

Johannes Gutenberg-Straße 3,<br />

2700 Wiener Neustadt<br />

JKU LINZ<br />

Mo–Do: 9–16 Uhr, Fr: 9–12 Uhr<br />

Maria Silwanis<br />

+43 732 2468 5136<br />

jobboerse@jku.at<br />

Altenbergerstraße 69, 4040 Linz<br />

MCI<br />

info@mci.e<strong>du</strong><br />

Internationale Hochschule GmbH<br />

Universitätsstraße 15,<br />

6020 Innsbruck<br />

ÖH WU<br />

Career Center:<br />

Mo–Do: 9–16 Uhr, Fr 9–12 Uhr<br />

ÖH WU:<br />

Mo: 9–16 Uhr, Di: 9–16 Uhr<br />

Mi: 9–18 Uhr, Do: 9–16 Uhr<br />

Fr: 9–14 Uhr<br />

fabian.koeppel@oeh-wu.at<br />

+43 664 9249755<br />

Welthandelsplatz 1, SC, 1020 Wien<br />

TU WIEN<br />

Mo–Fr: 8–17 Uhr<br />

Univ.Prof. Dr. Wolfgang H. Güttel<br />

+43 1 588<strong>01</strong> 417<strong>01</strong><br />

office-ace@tuwien.ac.at<br />

Operngasse 11/<strong>01</strong>7, 1040 Wien<br />

UNI GRAZ<br />

Matthias Berger<br />

sowi@oehunigraz.at<br />

+43 316 380-6500<br />

Universitätsstraße 15/AE,<br />

8<strong>01</strong>0 Graz<br />

UNI INSBRUCK<br />

Mo–Fr: 9–12 Uhr<br />

Daniel V. Müller<br />

+43 512 507 35505<br />

ÖH Sekretariat an der<br />

Universität Innsbruck<br />

Josef-Hirn-Straße 7,<br />

6020 Innsbruck<br />

UNI KLAGENFURT, AAU<br />

Mo–Do: 8–16 Uhr, Fr: 8–14 Uhr<br />

Friederike Bollmer, Roswitha Jost,<br />

Johanna Ortner<br />

+43 46 2700-9317, -9318<br />

oder -9323<br />

karriere@aau.at<br />

Nautilusweg 12,<br />

9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />

WEBSTER VIENNA PRIVATE<br />

UNIVERSITY<br />

+43 1 269 92 93-0<br />

admissions@webster.ac.at<br />

Palais Wenkheim<br />

Praterstr. 23,1020 Wien<br />

MODUL UNIVERSITY<br />

+43 1 320 35 55<br />

office@mo<strong>du</strong>l.ac.at<br />

www.mo<strong>du</strong>l.ac.at<br />

Am Kahlenberg 1, 1190 Vienna<br />

TU GRAZ<br />

Christoph Adametz<br />

+43 316-873 6033<br />

christoph.adametz@tugraz.at<br />

www.tugraz.at/go/ft-haus<br />

www.career.tugraz.at<br />

Mandellstraße 9/II, 8<strong>01</strong>0 Graz<br />

FAKULTÄTSVERTRETUNG JUS<br />

+43 1 4277 19622<br />

www.fvjus.univie.ac.at<br />

info@fvjus.at<br />

www.facebook.com/FVJusWien<br />

Schottenbastei 10-16<br />

Stiege 1, 1. Stock, 1<strong>01</strong>0 Wien<br />

PRIVATUNIVERSITÄT<br />

SCHLOSS SEEBURG<br />

+43 6212 2626 26<br />

studienberatung@uni-seeburg.at<br />

Seeburgstraße 8, 52<strong>01</strong><br />

Seekirchen am Wallersee<br />

Campus Wien:<br />

Seestadtstraße 27, 1220 Wien<br />

ALUMNI CLUB DER<br />

MONTANUNIVERSITÄT<br />

www.alumni.unileoben.ac.at<br />

Seite 34<br />

Partner – Service – Kontakt<br />

Seite 35


„Auch mit einem<br />

abgeschlossenen<br />

Studium steht man<br />

erst am Anfang der<br />

eigenen Entwicklung.“<br />

Bild: Franz Nebel<br />

VOM CFO ZUM<br />

Bio-Cowboy<br />

Neuorientierung – Nachhaltigkeit – Engagement<br />

Franz Nebel war im Vorstand<br />

eines internationalen Konzerns<br />

tätig, im März 2021 ging er in<br />

Pension. Aber dann ließ er drei<br />

Mustangs (ja, die Pferde) aus<br />

den USA einfliegen und baute<br />

eine Ranch, die er als Bio-Bauer<br />

bewirtschaftet. Wie passt das<br />

zusammen?<br />

Franz, <strong>du</strong> warst Chief Financial<br />

Officer bei der REWE International<br />

AG. Wie kam es dazu und <strong>was</strong> hat<br />

dir an diesem Beruf besonders Spaß<br />

gemacht?<br />

Ja, wie kam es dazu? Also geplant war<br />

das nicht. Als ich 1980 zu Billa kam, war ich<br />

21 Jahre alt und hatte kein Startkapital; mir<br />

war vor allem wichtig, Geld zu verdienen, um<br />

mir Wohnung und Auto leisten zu können.<br />

Bei Billa erhielt ich die Möglichkeit, schon<br />

in jungen Jahren Führungsverantwortung zu<br />

übernehmen und einen „Doppeljob“ (Buchhaltungsleiter<br />

und IT-Operating mit Projektleitung<br />

für ein neues Buchhaltungssystem)<br />

zu bekleiden. Durch diese Chance – und die<br />

damit verbundenen Überstunden – konnte<br />

ich nicht nur Geld verdienen, sondern auch eine Menge<br />

lernen. Und genau dieses Lernen, die permanente<br />

Weiterentwicklung und damit das Übernehmen von<br />

immer mehr Verantwortung, hat mir sehr viel Freude<br />

bereitet. Natürlich läuft so eine Karriere nicht immer<br />

friktionsfrei oder ohne Herausforderungen und<br />

Schwierigkeiten ab, aber das Wichtigste war: Es blieb<br />

immer spannend und interessant.<br />

Nun hast <strong>du</strong> eine ganz andere Richtung<br />

eingeschlagen – <strong>was</strong> hat dich zu dieser<br />

Veränderung inspiriert?<br />

Das waren zwei Dinge: Erstens hat meine schlaue<br />

Tochter, die schon als Kind zu reiten begonnen hat,<br />

mich mit 49 Jahren zum Vatertag mit Reitstunden überrascht<br />

und damit mein Interesse geweckt (mittlerweile<br />

bin ich stolzer Besitzer des Western Riding Certificate).<br />

Zweitens bin ich in einer kleinen „Selbstversorgungslandwirtschaft“<br />

aufgewachsen – wir hatten Hühner,<br />

Hasen, ein Schwein und eine Ziege – und meine Frau<br />

kommt von einem Landwirtschaftsbetrieb. Wir wollten<br />

wieder ein bisschen zurück zu unseren Wurzeln. Zusätzlich<br />

gefällt mir der Kontrast zu meinem vorherigen Job<br />

sehr gut. Es ist wieder eine neue Herausforderung!<br />

Stichwort Lifelong Learning – welche Tipps<br />

würdest <strong>du</strong> Leuten geben, die ebenso eine neue<br />

Richtung einschlagen möchten?<br />

Ich glaube, es ist gar nicht so wichtig, welche<br />

Richtung man einschlägt, sondern dass man diese<br />

mit vollem Engagement angeht und Freude an neuen<br />

Erfahrungen hat. Wer einen Job (bzw. jede Form von<br />

Aufgabe) wirklich gut erledigen möchte, muss 100 %<br />

Einsatz und Interesse mitbringen, dann geht es fast von selbst. Man<br />

muss permanent lernen – egal, ob man sich neu orientieren oder<br />

in der eigenen Sparte vorankommen will. Meine Frau und ich beispielsweise<br />

bilden uns aktuell <strong>du</strong>rch einen Bio-Kurs der Landwirtschaftskammer<br />

weiter. Was ich damit sagen will: Auch mit einem<br />

abgeschlossenen Studium steht man erst am Anfang der eigenen<br />

Entwicklung.<br />

Man nennt dich auch „Bio-Cowboy“. Warum ist es dir<br />

wichtig, biologisch zu wirtschaften?<br />

Das ist offenbar nicht nur mir wichtig, sondern sehr vielen<br />

Menschen. Unsere – nein, ich bin ja mittlerweile Pensionist – also die<br />

REWE Eigenmarke „Ja! Natürlich“ ist z. B. die erfolgreichste Eigenmarke<br />

in Österreich und ganz allgemein folgt der Lebensmitteleinzelhandel,<br />

also auch die ehemalige Konkurrenz, diesem Trend und damit<br />

dem Qualitätsbewusstsein der Bevölkerung. Ich bin froh, dass nicht<br />

nur Bio, sondern Nachhaltigkeit generell so großen Zuspruch in der<br />

Bevölkerung findet, denn hier geht es um das Gesunde, Schöne,<br />

Vielfältige und Erhaltenswerte auf unserem Planeten.<br />

Last but not least – <strong>was</strong> ist dein Purpose? Hat sich dieser<br />

mit der neuen Aufgabe verändert?<br />

Der ist immer noch derselbe: neue Erfahrungen sammeln, jeden<br />

Tag dazu lernen, spannende Herausforderungen bewältigen – einfach<br />

ein interessantes Leben führen.<br />

Seite 36 Neuorientierung – Nachhaltigkeit – Engagement Seite 37


STUDIUM BEENDET!<br />

Was mache ich jetzt?<br />

Gastkommentar<br />

Thomas Mader<br />

Arbeitsmarktforschung und Berufsinformation im AMS<br />

Analyse – Berufsinfos – Pro & Con<br />

Flexible Arbeitszeiten<br />

Arbeiten gehen oder weiter studieren?<br />

Durch die Einführung des Bachelor-/Master-Systems<br />

wurde es sicherlich nicht einfacher auf diese Frage eine<br />

Antwort zu finden, da sie sich schon nach relativ kurzer<br />

Studiendauer (in der Regel 6 Semester) stellt. Neben<br />

den Möglichkeiten in den Berufsalltag einzusteigen oder<br />

ein Masterstudium zu beginnen, gäbe es auch noch<br />

die Variante beides gleichzeitig zu tun, also ein berufsbegleitendes<br />

Studium zu belegen. Was ist die richtige<br />

Entschei<strong>du</strong>ng? Hier muss man gleich einmal feststellen,<br />

dass es für diese Frage keine alleinige und richtige<br />

Antwort gibt. Die Vor- und Nachteile jeder einzelnen<br />

Option müssen sorgfältig abgewogen und schließlich<br />

muss, abgestimmt auf die eigenen indivi<strong>du</strong>ellen Ziele<br />

und Vorstellungen, eine Entschei<strong>du</strong>ng getroffen werden.<br />

Hier kann das AMS helfen. Wer eine Unterstützung bei<br />

der Entschei<strong>du</strong>ngsfin<strong>du</strong>ng benötigt, kann die Angebote<br />

eines von österreichweit 72 BERUFSINFOZENTREN<br />

(BIZ) in Anspruch nehmen. Sowohl in Form einer Berufsund<br />

Bil<strong>du</strong>ngsberatung, in welcher die Vor-und Nachteile<br />

abgeklärt werden können, als auch <strong>du</strong>rch die Nutzung<br />

des vorhandenen Print- und Online-Informationsmaterials.<br />

Die BIZ-Berater:innen haben jedenfalls die<br />

notwendige Erfahrung und Kompetenz, um bei der<br />

Planung der weiteren Schritte helfen zu können. Sie<br />

können unter Berücksichtigung der indivi<strong>du</strong>ellen Lebensumstände<br />

und der Arbeitsmarktlage dabei helfen die<br />

richtige Antwort auf diese so wichtige Frage zu finden.<br />

Arbeiten gehen, aber wie finde ich<br />

die passende Stelle?<br />

Wenn die Arbeitssuche nach Ende des<br />

Studiums an erster Stelle steht, sollte man<br />

sich auf alle Fälle an das AMS wenden.<br />

Getreu dem Motto: „Wir verbinden Mensch<br />

mit Arbeit“, unterstützt das AMS bei der<br />

Suche nach der passenden Stelle. Als<br />

Expert:innen des Arbeitsmarktes wissen<br />

die AMS-Mitarbeiter:innen sowohl über die<br />

Trends am Arbeitsmarkt im Allgemeinen<br />

als auch über die Jobchancen und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

im Bereich des<br />

abgeschlossenen Studiums Bescheid.<br />

Info<br />

www.ams.at<br />

Orientierung: www.ams.at/biz<br />

www.ams.at/karrierekompass<br />

www.ams.at/berufslexikon<br />

www.ams.at/gehaltskompass<br />

www.ams.at/jcs<br />

Bewerben und Job finden:<br />

www.ams.at/bewerbungsportal<br />

www.ams.at/allejobs<br />

www.ams.at/jobroom<br />

entgeltliche Einschaltung<br />

Analyse – Berufsinfos – Pro & Con<br />

Seite 39


Durchhalten<br />

ZAHLT SICH AUS<br />

Tamara Wager bringt sich als passionierte Projektmanagerin<br />

alias „Functional Lead“ im Group Controlling<br />

ein und trägt somit zur strategischen Ausrichtung bei.<br />

Im Interview mit career’s <strong>purpose</strong> verrät sie, warum sie<br />

ihren Arbeitgeber nur empfehlen kann.<br />

spannend – abwechslungsreich – zahlenaffin<br />

Als internationaler Gaming-Technologiekonzern<br />

mit etwa 190 Tochtergesellschaften und Standorten<br />

in mehr als 45 Ländern zählt die NOVOMATIC AG<br />

zu den Weltmarktführern der Branche.<br />

Bild rechts:<br />

Tamara Wager<br />

© Florian Baumer<br />

Mehr Infos über<br />

eine Karriere<br />

bei NOVOMATIC<br />

gibt's hier<br />

Top-Arbeitgeber: NOVOMATIC<br />

☺ Branche:<br />

Elektro- & Elektronikherstellung<br />

☺ Mitarbeiter:innenanzahl:<br />

rund 21.000 weltweit<br />

☺ Hauptsitz:<br />

Wiener Strasse 158,<br />

2352 Gumpoldskirchen<br />

☺ Kontakt – Marina Pfeiffer:<br />

HR Business Partner<br />

+43 2252 606 870 674<br />

mpfeiffer@novomatic.com<br />

☺ <strong>du</strong>rchschn. Einstiegsgehalt:<br />

€ 2.500–3.000 brutto/Monat<br />

☺ www.novomatic.com/karriere<br />

☺ www.facebook.com/NOVOMATIC<br />

☺ www.linkedin.com/company/novomatic<br />

☺ www.karriere.at/f/novomatic-gruppe<br />

Tamara, <strong>du</strong> hast ja – obwohl <strong>du</strong> noch sehr jung <strong>bist</strong> –<br />

schon viel erlebt in Sachen Beruf und Karriere. Was war für<br />

dich der schönste Moment deiner bisherigen Laufbahn?<br />

Als schönsten Moment meiner bisherigen Karriere würde ich<br />

den Tag bezeichnen, an dem mir die Position des Functional Lead<br />

angeboten wurde: Ein sehr schönes Gefühl, mit 28 Jahren diese<br />

Verantwortung übernehmen zu dürfen. Die Übernahme dieser<br />

Position hat mich dahingehend geprägt, dass ich meine komplette<br />

Organisationsstruktur überdenken musste, da ich nun auch die<br />

Tätigkeiten meiner Kolleg:innen im Überblick behalten muss. Das ist<br />

manchmal sehr herausfordernd, auch die zeitliche Koordination.<br />

Wenn <strong>du</strong> deinen Job in drei Wörtern beschreiben<br />

müsstest…<br />

… dann wären das „spannend, herausfordernd und abwechslungsreich“.<br />

Mich erwartet jeden Tag et<strong>was</strong> Neues. Man muss<br />

lösungsorientiert handeln und wächst ständig an den Aufgaben.<br />

Und wenn <strong>du</strong> dich nicht ganz so kurz fassen musst: Was<br />

sind konkret deine Aufgaben?<br />

Wir im Group Controlling unterstützen unsere Entschei<strong>du</strong>ngsträger<br />

vor allem mittels Einbezug von (Finanz-)Analysen. Diese dienen<br />

der strategischen Unternehmensausrichtung. Daneben besteht<br />

unsere Hauptaufgabe darin, unsere Tochtergesellschaften zu unterstützen<br />

– vor allem bei der Budgetierung. Nachdem dieser Prozess<br />

abgeschlossen ist, beschäftigen uns Budgetkonsolidierung, die Erstellung<br />

des Konzernbudgetberichts, Standardauswertungen und so<br />

weiter. Außerdem verfassen wir die Aufsichtsratspräsentation und<br />

gemeinsam mit anderen Abteilungen den Konzernlagebericht.<br />

Welchen Teil deiner Arbeit magst <strong>du</strong> am liebsten, welcher<br />

muss halt auch sein?<br />

2<strong>01</strong>9 haben wir ein neues Planungstool implementiert, welches<br />

wir laufend weiterentwickeln. Es macht irrsinnig Spaß bei dieser Entwicklung<br />

selbst dabei zu sein – begonnen bei der Konzeptionsphase,<br />

bei der Implementierung, Testphase bis hin zum Go-Live. Man kann<br />

eigene Ideen einbringen und lernt laufend Neues. Sehr interessant<br />

an unserer Abteilung ist, dass wir eine große Themenvielfalt und viele<br />

Projektarbeiten haben. Daher sind unsere Aufgaben<br />

auch so abwechslungsreich. Als Tätigkeit, die eben<br />

auch sein muss, würde ich Kommentierungsarbeiten<br />

nennen – also Dokumentationen oder die Erstellung<br />

von Anleitungen. Da fühle ich mich immer in die Zeit<br />

der Verfassung meiner Bachelor- und Masterarbeit<br />

zurückversetzt. (lacht)<br />

Wenn <strong>du</strong> dann eine Pause einlegst – wie<br />

verbringen <strong>du</strong> und deine Kolleg:innen diese?<br />

Mit den derzeitigen Corona-Bestimmungen ist es<br />

schwierig, gemeinsam Pausen zu machen. Normalerweise<br />

verbringen wir die Mittagspause beim gemeinsamen<br />

Essen in der Kantine, zwischen<strong>du</strong>rch gehen<br />

wir auch gerne auf einen Kaffee in die Kaffeeküche und<br />

erzählen uns dort, <strong>was</strong> es so Neues gibt.<br />

Welchen Rat würdest <strong>du</strong> deinem 20-jährigen<br />

Ich geben?<br />

Durchhaltevermögen und Beharrlichkeit zahlen<br />

sich aus! Mit ausreichendem Willen kann man alles<br />

erreichen. Und wenn dann wieder einmal herausfordernde<br />

Zeiten auf einen zukommen, blickt man mit<br />

Stolz auf die Dinge zurück, die einem gelungen sind.<br />

Die muss man sich immer vor Augen halten.<br />

Zum Abschluss: Was ist dein Purpose?<br />

An der strategischen Ausrichtung eines so großen<br />

Unternehmens mitwirken zu können, das ist mein<br />

Purpose.<br />

entgeltliche Einschaltung<br />

Seite 40 spannend – abwechslungsreich – zahlenaffin Seite 41


AN Herausforderungen<br />

WACHSEN<br />

IT – Passion – Lifelong Learning<br />

Bild: Chris Hinger<br />

© Hanna Feix<br />

Chris Hinger ist bei Zelisko, einem Tochterunternehmen<br />

von Knorr-Bremse, als Hardware Entwickler tätig.<br />

Im Gespräch mit career’s <strong>purpose</strong> verrät er, <strong>was</strong><br />

man sich darunter vorstellen kann und warum er<br />

seinen Job so schätzt.<br />

Top-Arbeitgeber: Knorr-Bremse GmbH und<br />

Dr. techn. Josef Zelisko, Fabrik für<br />

Elektrotechnik und Maschinenbau GmbH<br />

☺ Branche: metallverarbeitende In<strong>du</strong>strie<br />

☺ Mitarbeiter:innenanzahl: rund 29.000 weltweit<br />

☺ Hauptsitz: Beethovengasse 43-45, 2340 Mödling<br />

☺ Kontakt – Theresa Schönberger:<br />

theresa.schoenberger@knorr-bremse.com<br />

+43 2236 409-0<br />

☺ www.xing.com/pages/knorr-bremsegmbhmodling<br />

☺ www.xing.com/pages/dr-techn-josefzeliskofabrikfurelektrotechnikundm<br />

aschinenbaugmbh<br />

Chris, wie lange arbeitest <strong>du</strong><br />

nun schon als Hardware<br />

Entwickler und <strong>was</strong> macht dir<br />

daran Freude?<br />

Ich arbeite nun etwa seit einem Jahr<br />

bei Zelisko und schätze hier besonders<br />

die grandiose Breite der Aufgaben. Jeder<br />

Tag hält et<strong>was</strong> Neues bereit: Einmal<br />

formuliere ich technische Datenblätter,<br />

dann entwickle ich Leiterplatten weiter<br />

oder kann auch einfach einmal bei der<br />

Hardware Hand anlegen. So lerne ich in<br />

unheimlich vielen Bereichen dazu und<br />

blicke ständig über meinen Tellerrand.<br />

Hier ist so viel geballtes Know-how in<br />

Forschung und Entwicklung unterwegs,<br />

ich sehe mich immer noch irgendwie als<br />

„Lehrling“.<br />

Kurz gesagt – dein Daily<br />

Business in drei Wörtern?<br />

Wenn ich eine Essenz „destillieren“<br />

muss, wäre das: orientieren, operieren,<br />

evaluieren. Im ersten Schritt erhalte<br />

ich die relevanten Daten, ordne sie ein,<br />

katalogisiere usw. Danach kann ich<br />

operieren, also versuchen, eine Lösung<br />

zu finden. Zuletzt überprüfe ich, ob ich<br />

das geplante Ziel erreicht habe.<br />

Zurück zu den Anfängen…<br />

Kannst <strong>du</strong> dich noch an deine Bewerbung<br />

erinnern?<br />

Gleich vorweg, ich arbeite zum<br />

ersten Mal in einem internationalen<br />

Unternehmen. Deshalb war ich positiv<br />

überrascht, weil der Bewerbungsprozess<br />

sehr persönlich gestaltet wurde. Vor<br />

dem Job-Interview war ich trotzdem<br />

nervös – und ich wurde auch wirklich<br />

auf Herz und Nieren geprüft, ob ich zum<br />

Unternehmen und zum Team passe, ob<br />

es ein Fit ist. Das ist schließlich wichtig<br />

im Arbeitsalltag.<br />

Apropos Alltag: Manchmal<br />

gibt es ja auch Durststrecken. Was<br />

motiviert dich, täglich dein Bestes<br />

zu geben?<br />

Mein Tipp: Der eigenen Passion<br />

folgen. Ich stehe morgens auf und muss<br />

nicht arbeiten gehen, sondern freue<br />

mich das zu tun, <strong>was</strong> ich gerne mache:<br />

dazulernen, an Herausforderungen<br />

wachsen. Genau diese Möglichkeiten<br />

bekomme ich hier. Hinzu kommt noch,<br />

dass wirklich das ganze Team an einem<br />

gemeinsamen Ziel arbeitet. Wenn alle<br />

Vollgas geben, dann sieht man schnell<br />

Erfolge. Das erlebe ich als extrem<br />

motivierend. ☺<br />

Wie geht es weiter, <strong>was</strong> sind deine<br />

nächsten Ziele?<br />

Wie gesagt sehe ich mich aktuell<br />

noch als „Lehrling“. Mein nächstes Ziel<br />

ist es deshalb, Experte in meinem Bereich<br />

zu werden. Ich würde mich freuen,<br />

wenn später meine Kolleg:innen mit<br />

Fragen zu mir kommen, wenn es um<br />

mein Spezialgebiet geht.<br />

Gibt es noch weitere coole<br />

Benefits in deinem Job? Oder Team<br />

Actions?<br />

Es gibt wirklich ein tolles Sportprogramm:<br />

schwimmen, klettern,<br />

laufen, Handball spielen und so weiter.<br />

Frei nach dem Motto „gesunder<br />

Körper, gesunder Geist“. Leider ist die<br />

Organisation momentan noch et<strong>was</strong><br />

kompliziert, aktuell setzen wir uns<br />

auch einfach einmal so nett zusammen<br />

– die Büros sind super ausgestattet.<br />

Ein weiterer Pluspunkt ist für mich die<br />

Kantine, bei den täglichen Menüs ist<br />

immer für jeden Geschmack et<strong>was</strong><br />

dabei.<br />

Mit welcher berühmten Persönlichkeit<br />

würdest <strong>du</strong> gerne einmal<br />

einen Kaffee in eurer Kantine<br />

trinken gehen?<br />

Wenn es um eine lebende Persönlichkeit<br />

gehen soll, würde ich Neil<br />

deGrasse Tyson wählen – ein großartiger<br />

E<strong>du</strong>cator und jemand, der das Verlangen<br />

in mir weckt, Dinge zu begreifen.<br />

Wenn ich historische Persönlichkeiten<br />

auswählen darf, kommen mir sofort<br />

Isaac Newton oder Leonardo da Vinci<br />

in den Sinn. Sie waren einfach Ausnahmetalente<br />

in der Geschichte der<br />

Menschheit und ich fände es unglaublich<br />

spannend, ihre Sicht auf die Welt<br />

kennenzulernen.<br />

Zum Abschluss: Was ist dein<br />

Purpose – warum macht deine<br />

Arbeit für dich Sinn?<br />

Zuerst einmal: Das ist eine großartige<br />

Frage, die sich wohl alle<br />

Menschen hin und wieder stellen – nicht<br />

nur im Job-Kontext. Mich persönlich<br />

treibt es wie gesagt an, neue Dinge zu<br />

lernen und mich immer wieder neuen<br />

Herausforderungen zu stellen. Das gibt<br />

mir Zweck und Sinn, das gibt mir ein Gefühl<br />

der Selbstwirksamkeit und Freude.<br />

entgeltliche Einschaltung<br />

Seite 42 IT – Passion – Lifelong Learning Seite 43


erfüllend – faszinierend – awesome<br />

Stefan Brandl ist Head of Business Technology &<br />

Information Assurance bei der österreichischen<br />

Staatsdruckerei. Hier wird pro<strong>du</strong>ziert, <strong>was</strong> für Millionen<br />

von Menschen Freiheit und Sicherheit bedeutet.<br />

Mehr Purpose geht nicht, oder?<br />

Was ist dein Purpose – warum macht deine Arbeit für dich Sinn?<br />

Weil wir mit unserer Arbeit so vielen Menschen so vieles ermöglichen können. Ich<br />

denke zum Beispiel immer gerne an den Moment, an dem ich endlich meinen Führerschein<br />

in der Hand gehalten habe. Für mich war das damals pure Freiheit. Dasselbe<br />

gilt für den Reisepass. Wir pro<strong>du</strong>zieren Hochsicherheitsdokumente, die für Millionen<br />

Menschen der Schlüssel zu ganz besonderen persönlichen Erinnerungen sind. Für<br />

mich ist das einfach enorm motivierend.<br />

Was war der erinnerungswürdigste Moment deiner bisherigen<br />

Karriere und wieso hat dich dieser geprägt?<br />

Das ist wirklich schwierig, weil es so viele Momente gab. Wenn ich es runterbrechen<br />

muss, dann waren es sogar zwei besondere Momente, die ex aequo auf dem<br />

1. Platz liegen.<br />

Rein beim Fachlichen war das für mich der Moment, als ich technische Details<br />

für einige wichtige Teile des damals neu eingeführten Reisepasses fixiert habe. Auch<br />

wenn man es nicht glaubt, in so einem Pass steckt unglaublich viel Technologie. Deswegen<br />

war es für mich wirklich et<strong>was</strong> Besonderes, für die technischen Details verantwortlich<br />

zu sein. Es geht um den Schutz der persönlichen Identität von Millionen<br />

Menschen. Da hatte ich schon ordentlichen Respekt davor. Deshalb gehört dieser<br />

Moment für mich definitiv oben aufs Stockerl in der Erinnerungs-Olympiade.<br />

Beim Persönlichen gibt es für mich genauso eine klare Nummer 1: Ein junger<br />

Mitarbeiter fiel aufgrund eines gesundheitlichen Schicksalsschlages für längere<br />

Zeit aus. Der Moment, als er den ersten Tag wieder im Büro war, hat ihn und unser<br />

ganzes Team sehr bewegt. Da hat sich ganz schnell die besondere Chemie bei uns<br />

gezeigt. Es war so, als wäre er nie wirklich weg gewesen. Als Führungskraft hat mir<br />

dieser Moment einmal mehr gezeigt, wie wichtig eine gute Verbin<strong>du</strong>ng zwischen den<br />

Mitarbeiter:innen ist und welchen Motivations-Push das mitbringen kann.<br />

Heute <strong>bist</strong> <strong>du</strong> also Führungskraft... In welcher Position hast <strong>du</strong> deine<br />

Laufbahn hier gestartet? Welche waren deine internen Karriere-Steps?<br />

Ich habe 2007 in der Staatsdruckerei als Mitarbeiter für IT & Informationssicherheit<br />

begonnen. Ich habe damals an Projekten rund um die österreichischen<br />

Ausweisdokumente mitgearbeitet. Da waren von Anfang an wirklich spannende<br />

Themen dabei: Operativer IT Betrieb, Cybersecurity in der Hochsicherheitsumgebung,<br />

Konzeption und Weiterentwicklung unserer Dokumente. 2009 habe ich dann die<br />

Chance bekommen, ein Team von<br />

Information-Security-Expert:innen aufzubauen.<br />

Dieses Team wurde seitdem<br />

kontinuierlich ausgebaut. Heute bin ich<br />

Leiter eines Teams aus Expert:innen in<br />

den Bereichen IT Infrastructure, Service<br />

Management, Software Development<br />

und mehr.<br />

Wie verankerst <strong>du</strong> die Unternehmenswerte<br />

in deinem Daily<br />

Business? Gibt es da konkrete<br />

Maßnahmen?<br />

Unsere Unternehmenswerte sind<br />

Vertrauen, Qualität und Flexibilität.<br />

Und das deckt sich wirklich sehr gut<br />

mit allem, <strong>was</strong> ich in den vergangenen<br />

Jahren als Führungskraft lernen<br />

und weitergeben <strong>du</strong>rfte. Vertrauen<br />

ist für mich persönlich das höchste<br />

Gut – damit steht und fällt jede gute<br />

Arbeitsbeziehung. Wenn das Vertrauen<br />

untereinander da ist, brauchst <strong>du</strong> als<br />

Führungskraft keine Checklisten. Aus<br />

dem Vertrauen zu den eigenen Teammitgliedern<br />

kommt die Flexibilität,<br />

dass die aktuellen Themen erledigt<br />

werden – ganz unabhängig davon, ob ich<br />

präsent bin oder nicht. Das bringt dann<br />

einiges an Selbstvertrauen im Team<br />

und steigert nicht nur die die Qualität,<br />

sondern etabliert auch eine gesunde<br />

Fehlerkultur. Am Ende steht für alle<br />

die gegenseitige Wertschätzung und<br />

Anerkennung. Entschuldigung, dass ich<br />

entgeltliche Einschaltung<br />

als Techniker hier kurz technisch werde, aber für mich<br />

ist das ein Paradebeispiel für ein in sich gekoppeltes<br />

System. (lacht)<br />

Kommen wir nochmal zu Themen, bei denen<br />

wir alle mitreden können: Was sind für dich die<br />

wichtigsten Rollen und Eigenschaften in einem<br />

Team?<br />

Für mich setzt sich ein Team aus unterschiedlichsten<br />

Personen zusammen. Kritisches Denken,<br />

Offenheit für Neues und aktives Challengen – das sind<br />

für mich alles wesentliche Fähigkeiten. Denn so bringt<br />

man auch unterschiedliche Meinungen, Blickwinkel<br />

und Lösungsansätze rein. Das ist aber nur die fachliche<br />

Komponente. Zum Erfolg kommst <strong>du</strong> als Team<br />

nur, wenn auch die menschliche Ebene passt. Jedes<br />

Teammitglied muss das Gefühl der Sicherheit haben<br />

und einander vertrauen. Man soll immer konträre<br />

Meinungen sagen können, ohne dass einem dies in<br />

irgendeiner Form vorgehalten wird. Und man soll<br />

danach immer bei einem gemeinsamen After Work<br />

Event noch zusammen Spaß haben können!<br />

Zum Abschluss – dein Job in drei Wörtern?<br />

Ich brauche vier: erfüllend, faszinierend,<br />

einfach awesome!<br />

Bild Stefan:<br />

© OeSD/Wilke<br />

Top-Arbeitgeber:<br />

Österreichische Staatsdruckerei (OeSD)<br />

☺ Branche: Hochsicherheitsdruck<br />

& sicheres<br />

Recruiting<br />

☺ Kontakt – Roland Leprich:<br />

Identitätsmanagement +43 1 206 66-243<br />

☺ Mitarbeiter:innenanzahl: 178 ☺ www.staatsdruckerei.at/<br />

☺ Hauptsitz:<br />

karriere<br />

Tenschertstraße 7,1230 Wien<br />

Vertrauen, Qualität<br />

und Flexibilität<br />

= TEAMWORK<br />

Seite 44 erfüllend – faszinierend – awesome Seite 45


Barbara, wie wird man Fotograf:in?<br />

Mit sehr viel Ge<strong>du</strong>ld, Durchhaltevermögen und einer Leidenschaft<br />

für das Thema Fotografie kann man Fotograf:in werden! Man muss<br />

lieben, <strong>was</strong> man tut, um dran zu bleiben – auch wenn mal nichts<br />

klappt. Aber das gilt ja eigentlich für alle Bereiche…<br />

Kann man das Fotografieren lernen oder muss man ein<br />

Naturtalent sein?<br />

Die Fotografie ist ein freies Gewerbe und es ist somit eigentlich<br />

keine Form der Ausbil<strong>du</strong>ng notwendig. Ich würde dennoch unbedingt<br />

empfehlen, Kurse zu buchen, Praktika oder Ausbil<strong>du</strong>ngen zu machen,<br />

damit man gut genug ist, um sich auf dem Markt <strong>du</strong>rchzusetzen.<br />

Ich habe das Kolleg für Fotografie an der Grafischen in Wien absolviert.<br />

Die Ausbil<strong>du</strong>ng dauert ungefähr 2 Jahre und man bekommt<br />

eine gute Basis. Außerdem macht es auch als etablierte/r Fotograf:in<br />

Sinn, sich regelmäßig weiterzubilden und Bereiche im eigenen<br />

Business zu verbessern.<br />

Zusätzlich ist es extrem wichtig zu verstehen, <strong>was</strong> es bedeutet selbstständig<br />

zu sein. Ein gewisses Know-how in den Bereichen Steuern,<br />

Buchhaltung, Marketing, Social Media und Unternehmensführung ist<br />

wichtig. Nur weil man gut fotografieren kann, heißt das noch lange<br />

nicht, dass man damit wirtschaftlich erfolgreich ist. Eine wichtige<br />

Voraussetzung, vor allem wenn man Menschen fotografiert, ist<br />

schließlich Empathie!<br />

Es gibt natürlich talentierte Menschen, die von vorne herein ein Gefühl<br />

für Farben, Lichtsetzung, Perspektive und Komposition haben, aber ich<br />

glaube, dass man fast alles lernen kann, wenn man hart genug daran<br />

und an sich arbeitet.<br />

Dein Tipp für das perfekte Bewerbungsfoto:<br />

Das A und O eines guten und schmeichelnden<br />

Fotos ist gutes Licht! Das ist nicht einfach zu sehen,<br />

wenn man nicht täglich damit arbeitet. Deshalb<br />

würde ich für das „perfekte Bewerbungsfoto“ sicherlich<br />

professionelle Fotos machen lassen. Das Budget<br />

hat man als junge Person vielleicht nicht, daher habe<br />

ich hier ein paar Quick Tipps: Suche eine neutrale<br />

Hauswand und bitte jemand anderen dich dort, im<br />

kompletten Schatten, mit einem Smartphone mit möglichst<br />

guter Kamera zu fotografieren. Am Handy kannst<br />

<strong>du</strong> direkt die Helligkeit einstellen (nicht zu <strong>du</strong>nkel!).<br />

Du solltest 1-2 Meter von der Wand entfernt stehen,<br />

die fotografierende Person kann dann ein bisschen<br />

weiter weg stehen und hineinzoomen, so werden Verzerrungen<br />

des Gesichts verringert. Und zuletzt: Einfach<br />

viele Fotos machen und auf den Bildausschnitt<br />

(ca. Brustportrait – die Füße sind nicht nötig) achten.<br />

Vergibst <strong>du</strong> Praktika oder suchst <strong>du</strong><br />

Mitarbeiter:innen?<br />

Im Bereich Social-Media-Texte (oder ggfs. für<br />

Blogposts) bin ich auf der Suche nach einer Person,<br />

die auf Honorarbasis gerne mit mir zusammenarbeiten<br />

möchte. Für eine Festanstellung gibt es aktuell zu<br />

wenige Aufgaben. Aber wer weiß – vielleicht in ein paar<br />

Jahren. Never say never.<br />

Was war dein schönstes Shooting?<br />

Ich habe jede Woche wunderbare Kund:innen, aber für mich sind<br />

die allerschönsten Fotoshootings diejenigen, bei denen ich Menschen<br />

langfristig ein tolles Gefühl vermitteln kann. Sei es jetzt ein Boost für<br />

mehr Selbstbewusstsein oder eine Erinnerung einzufangen, die man<br />

nie wieder vergessen möchte.<br />

Coverfotografin<br />

www.barbarawenz.com<br />

info@barbarawenz.com<br />

Barbara Wenz<br />

Bilder:<br />

© Barbara Wenz<br />

Fotografie – Empathie – Perspektive<br />

Bild oben:<br />

Barbara Wenz<br />

Bilder unten:<br />

Julia Brandner<br />

Seite 46 Fotografie – Empathie – Perspektive Seite 47


UP TO DATE<br />

Wichtige Karriere-Termine <strong>2022</strong><br />

März<br />

Lange Nacht der Bewerbung www.langenachtderbewerbung.com 17.03.<strong>2022</strong><br />

FH Kufstein Meet & Match www.fh-kufstein.ac.at/veranstaltungen 18.03.<strong>2022</strong><br />

Your Next Step <strong>2022</strong> www.stepstone.at/e-recruiting 20.03.<strong>2022</strong><br />

WU Praktikumstag www.my.zbp.at/de/termine 23.03.<strong>2022</strong><br />

JKU Karrieretag www.jku.at/jku-alumni 30.03.<strong>2022</strong><br />

April<br />

mission: SUCCESS <strong>2022</strong> www.fhwn.ac.at/Jobmesse 08.04.<strong>2022</strong><br />

Mai<br />

Career Competence www.career-competence.at 04.05.<strong>2022</strong><br />

FH Kärnten Meet & Match www.fh-kaernten.at/meetandmatch 12.05.<strong>2022</strong><br />

TUday www.tuday.tucareer.com 12.05.<strong>2022</strong><br />

TECONOMY Leoben www.iaeste.at/studierende/teconomy 17.05.<strong>2022</strong><br />

Lange Nacht der Forschung www.langenachtderforschung.at 20.05.<strong>2022</strong><br />

Juni<br />

Recruiters Night <strong>2022</strong> www.uniport.at 07.06.<strong>2022</strong><br />

jussuccess22 www.jussuccess.at/home 09.06.<strong>2022</strong><br />

Karriereforum Linz www.karriereforum.eu/karriereforum-linz 28.06.<strong>2022</strong><br />

September<br />

jobmesse austria www.jobmessen.at/wien 24.–25.09.<strong>2022</strong><br />

FH Karrieremesse Steyr www.fh-ooe.at/karriere/karrieremessen 30.09.<strong>2022</strong><br />

Oktober<br />

Career Day der FHWien www.fh-wien.ac.at 06.10.<strong>2022</strong><br />

FH Karrieremesse Wels www.fh-ooe.at/karriere/karrieremessen 12.–13.10.<strong>2022</strong><br />

FH Karrieremesse Hagenberg www.fh-ooe.at/karriere/karrieremessen 18.–20.10.<strong>2022</strong><br />

Karriereforum Salzburg www.karriereforum.eu/karriereforum-salzburg 20.10.<strong>2022</strong><br />

November<br />

Recruiting Forum MCI www.mci4me.at 07.11.<strong>2022</strong><br />

Career Competence, digital www.career-competence.at 09.11.<strong>2022</strong><br />

Connect www.aau.at/alumbie-carriere/connect 08.11.<strong>2022</strong><br />

MASTER AND MORE GRAZ www.master-and-more.at 09.11.<strong>2022</strong><br />

MASTER AND MORE WIEN www.master-and-more.at 11.11.<strong>2022</strong><br />

EXCELLENCE excellence-messe.uni-graz.at 15.11.<strong>2022</strong><br />

TECONOMY Wien www.iaeste.at/studierende/teconomy 16.11.<strong>2022</strong><br />

Dezember<br />

Online Karrieretag, digital www.online-karrieretag.de/digital/wien 13.12.<strong>2022</strong><br />

Online Karrieretag, Messe www.online-karrieretag.de/wien 15.12.<strong>2022</strong><br />

Seite 48<br />

IMPRESSUM<br />

Das Werk, der Titel, die Umschlaggestaltung<br />

sowie die<br />

verwendeten Symbole und<br />

Abbil<strong>du</strong>ngen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Alle da<strong>du</strong>rch<br />

begründeten Rechte bleiben,<br />

auch bei nur auszugsweiser<br />

Verwertung, vorbehalten.<br />

Alle Angaben erfolgen trotz<br />

sorgfältiger Recherche ohne<br />

Gewähr. Auf eine geschlechtsneutrale<br />

Formulierung wurde<br />

geachtet, falls es nicht anders<br />

aus dem Kontext hervorgeht,<br />

sind alle Geschlechter gleichermaßen<br />

gemeint.<br />

Medieninhaber:<br />

career Institut & Verlag GmbH,<br />

Gußhausstraße 14/2,<br />

1040 Wien<br />

Institut und Verlag im<br />

Themenfeld HR/Arbeitsmarkt<br />

Tochter der GPK GmbH,<br />

Gußhausstraße 14/2,<br />

1040 Wien<br />

T: +43 1/585 6969-0,<br />

M: info@career.gmbh<br />

Druck:<br />

Walstead Leykam<br />

Druck GmbH & Co KG,<br />

Bickfordstraße 21,<br />

72<strong>01</strong> Neudörfl<br />

Auflage: 30.000 Stück,<br />

erscheint 2x jährlich<br />

verfügbar auf:<br />

publikationen.career.gmbh<br />

Instagram: @careers.<strong>purpose</strong><br />

TEAMWORK<br />

Herausgeber:<br />

Markus Gruber<br />

Projektleitung und Redaktion:<br />

Christina Nebel, BA<br />

Redaktionskonsulent:<br />

Mag. Andreas Kratschmar<br />

Redaktion:<br />

Mag. Birgit Marschitz-Popp<br />

Daniela Stockhammer, BA<br />

Susanne Vukan, MA<br />

Philipp Weritz, MA<br />

Art Direction/Grafik, Layout:<br />

Stephanie Bendekovics, BA<br />

Coverfoto:<br />

Barbara Wenz<br />

Lektorat & Korrektorat:<br />

DI Yvonne Bormes, Bakk. phil.<br />

BLATTLINIE/PURPOSE<br />

career’s <strong>purpose</strong> unterstützt<br />

Studierende und<br />

Jungakademiker:innen<br />

beim Berufseinstieg – <strong>du</strong>rch<br />

u. a. Informationen zum Arbeitsmarkt,<br />

Expert:innen-Interviews<br />

und Präsentationen von<br />

Arbeitgebern, die insbesondere<br />

diese Fachkräfte suchen.<br />

Mit Sinn. Mit Realitätsanspruch.<br />

Mit Ecken und Kanten.<br />

Mehr Zukunft.<br />

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agierendes Familienunternehmen bieten wir unseren Mitarbeitern ein stabiles<br />

und zukunftsorientiertes Arbeitsumfeld und eröffnen ihnen attraktive<br />

Karrierechancen. Vom Pro<strong>du</strong>ktmanagement über die Logistik, Finanz<br />

oder IT bis hin zur Prozessoptimierung – bei uns gibt es eine Vielzahl an<br />

interessanten Arbeitsbereichen.<br />

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Deine Chancen und Benefits:<br />

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ZENTRALEN ZENTRALEN<br />

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EINKAUF<br />

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• • EINKAUF EINKAUF FILIALENTWICKLUNG<br />

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FINANZEN<br />

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