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career's purpose - Mach, was du bist. 01/2022

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POV: Visionärin, Girlboss, Mama<br />

Julia Hauska, B2B Insider<br />

Corona hat die Welt ganz schön auf den Kopf gestellt – auch HR.<br />

Arbeitgeber konnten sich keine Teambuilding-Events und Firmenfeten<br />

auf die Fahnen heften, sie mussten sich also Gedanken machen, <strong>was</strong><br />

Bewerbende WIRKLICH wollen…<br />

Wenn man aktuellen Studien traut, stehen auf der Wunschliste der<br />

Millennials nicht Freiheit und Selbstverwirklichung, sondern eine<br />

Rückbesinnung auf „alte Werte“. Da stellen sich mir drei Fragen:<br />

1. Freut sich nicht jeder Mensch, in einer Gemeinschaft zu arbeiten,<br />

die Sicherheit, Vertrauen und Ehrlichkeit hochhält? Wieso sind diese<br />

Werte „alt“?<br />

2. Kann man eine ganze Generation in eine Schublade packen?!<br />

3. Wenn Sicherheit nun „the thing“ ist: Wie können sich Arbeitgeber<br />

dementsprechend positionieren? Genau Corona sollte uns doch<br />

eigentlich gezeigt haben, dass nichts sicher ist. Oder welcher<br />

Businessplan sah eine weltweite Pandemie vor? (außer Bill Gates‘<br />

natürlich ☺)<br />

Meiner Meinung nach ist das Wichtigste, dass die persönlichen Vorstellungen<br />

mit dem Job matchen, dass man sich mit diesem identifiziert<br />

und den Sinn dahinter sieht. Stichwort: Purpose. Indivi<strong>du</strong>alität.<br />

Das sieht man auch bei meiner Tochter: In der Schule hat sie sich nicht<br />

wohl gefühlt, <strong>was</strong> ihre Noten widerspiegelten. Also besuchte ich mit ihr<br />

die Auszeichnungfeier „Great Place to Work - beste Lehrbetriebe“, wo sie<br />

mit Jobbotschafter:innen über ihr Daily Business plaudern musste. Ja –<br />

ich hab sie ganz fürsorglich dazu gedrängt… Nach einem ungezwungenen<br />

(naja.) Austausch mit einer sehr netten Logistikerin wusste sie schließlich:<br />

Das will ich auch machen! Heute steckt meine Tochter mitten in<br />

einer Lehre – happy UND erfolgreich.<br />

Was lernen wir daraus? Man muss zuhören, sich austauschen,<br />

Fragen stellen. Und dann muss man einfach ins kalte Wasser springen.<br />

Eine Garantie gibt es nie…<br />

old boy – new work<br />

Dr. Othmar Hill, TRANSform GmbH<br />

Fragt man wen auch immer über den Sinn des Lebens,<br />

dann erntet man staunende Gesichter. Manche sagen<br />

lapidar: die Liebe. Es kann niemand spontan eine klare<br />

Auskunft darüber geben, worum es im Leben geht.<br />

Warum ist das so?<br />

Jeder Mensch hat seinen eigenen Lebenszweck, der<br />

sich indivi<strong>du</strong>ell von allen anderen abhebt, der ihn unverwechselbar<br />

und einmalig macht. Dieser persönliche<br />

Sinn ist fix verankert. Er bleibt unverändert <strong>du</strong>rchs<br />

ganze Leben still präsent. Nur: er ist im nicht-sprachlichen<br />

Teil des Cortex gespeichert. Daher sind die<br />

Leute im wahrsten Sinn des Wortes sprachlos, wenn<br />

sie danach gefragt werden. Nun gibt es allerdings eine<br />

Beratungs-Technik, die es ermöglicht, den Zweck des<br />

Lebens sprachlich fassbar zu machen. Wir nutzen diese<br />

Methode nun seit 15 Jahren und sie begeistert uns nach<br />

wie vor, weil sie hilft das Leben erfolgreich zu machen.<br />

Bleiben wir aber beim Indivi<strong>du</strong>um! Wenn wir etwa<br />

Jugendliche beraten, <strong>was</strong> sie werden wollen oder welche<br />

Studien sie wählen sollten, dann verwenden wir immer<br />

berufspsychologische Eignungstests als Voraussetzung<br />

dafür, die Klient:innen gut kennenzulernen.<br />

Der Test reicht allerdings nicht auf die spezifisch<br />

persönliche Ebene. Dafür braucht es einen weiteren<br />

Schritt, nämlich den Purpose-Dialog. In ihm wird die<br />

Überschnei<strong>du</strong>ng zwischen Kompetenzen (<strong>was</strong> jemand<br />

sehr gut kann) und den Leidenschaften (wo das Herz<br />

höher schlägt) sowie die Attraktivität (<strong>was</strong> suchen<br />

andere bei der Person) deutlich.<br />

Das Ergebnis ist ein einziger Purpose-Satz. Dieser ist<br />

DER Türöffner bei Bewerbungen, im Lebenslauf und in<br />

Vorstellungs-Gesprächen. Damit schafft man sich einen<br />

uneinholbaren Vorsprung gegenüber der Konkurrenz!<br />

KOLUMNE,<br />

die<br />

Substantiv, feminin<br />

[koˈlʊmnə]<br />

von stets der:mselben Verfasser:in formulierter,<br />

regelmäßig an bestimmter Stelle eines Mediums<br />

veröffentlichter Meinungsbeitrag<br />

@careers.<strong>purpose</strong><br />

hält dich up to date!<br />

Seite 20 <strong>Mach</strong>, <strong>was</strong> <strong>du</strong> <strong>bist</strong>. – Kolumne Seite 21

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