careers purpose 01/2023
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@<strong>careers</strong>.<strong>purpose</strong><br />
Ausgabe 1/<strong>2023</strong><br />
Diese<br />
ARBEIT-<br />
GEBER:INNEN<br />
suchen dich<br />
mehr auf den Seiten<br />
32 bis 39<br />
Mehr (aus) Fehler(n)<br />
machen:<br />
Fails im Arbeitsleben<br />
→→→ mehr auf Seite 4 ←←←<br />
Wissenschaftlich arbeiten<br />
mit facultas:<br />
So kommst du ans Ziel<br />
→→→ mehr auf Seite 22 ←←←<br />
Inklusion:<br />
Erfolgsgeschichten von<br />
VOI fesch und UNIQA<br />
→→→ mehr ab Seite 30 ←←←
ÖSTERREICHISCHER GEWERBEVEREIN<br />
WIRTSCHAFT<br />
UND<br />
VER TRAUENṃwg.or.at<br />
SCHWERPUNKT ’23<br />
Wem und was können wir heute noch vertrauen?<br />
Die 7. Millstätter<br />
Wirtschaftsgespräche!<br />
19.–22. APRIL <strong>2023</strong><br />
Jetzt anmelden.<br />
Platz sichern.<br />
Achtung: Begrenzte<br />
Teilnehmerzahl !<br />
mwg.or.at<br />
Die Millstätter Wirtschaftsgespräche widmen sich von 19.–22. April <strong>2023</strong> einem Schlüsselthema<br />
für unsere Zukunft: der Ressource „Vertrauen“. Wie wir wieder mehr Vertrauen in Standort,<br />
Medien, Politik, Wissenschaft und Sport gewinnen, werden bei den 7. Millstätter Wirtschaftsgesprächen<br />
nationale und internationale Referentinnen und Referenten erörtern und gemeinsam diskutieren.<br />
powered by<br />
Fehler sind die ergiebigste<br />
Quelle, um zu lernen und<br />
besser zu werden.<br />
JEDER FEHLER<br />
BRINGT UNS weiter.<br />
Egal, was du machst – mach keine Fehler: Diese Devise<br />
hat die Arbeitswelt von gestern geprägt. Sie ist aus guten<br />
Gründen Geschichte – zeigen wir in der neuen Ausgabe von<br />
career’s <strong>purpose</strong>. Denn Fehler bringen uns weiter. Sie sind<br />
die ergiebigste Quelle, um zu lernen und besser zu werden.<br />
Schon jeder zehnte Arbeitgeber in Österreich sieht das auch<br />
so – Tendenz steigend. (siehe Seite 12)<br />
Wichtig für Berufseinsteiger:innen und -umsteiger:innen<br />
ist es daher, sich bei der Unternehmenswahl auch mit der<br />
Fehler- und Feedback-Kultur vom Arbeitgeber auseinanderzusetzen.<br />
Wie geht das Unternehmen mit Fehlern um? Wie<br />
ist sichergestellt, dass man daraus lernen kann?<br />
Für attraktive Arbeitgeber ist im Gegenzug eine betriebliche<br />
Praxis entscheidend, die jeden Fehler als Instrument und<br />
Rückmeldung zur Weiterentwicklung sieht. Und Fehler nicht<br />
bloß negativ sanktioniert. Nur so können wir mehr aus jedem<br />
Fehler machen.<br />
In diesem Sinn: Eine spannende Lektüre<br />
mit der neuen Ausgabe von career’s <strong>purpose</strong> –<br />
sie ist sicher kein Fehler!<br />
Das Programm wird laufend aktualisiert.<br />
Die entsprechenden Updates finden Sie auf mwg.or.at<br />
DIE MILLSTÄTTER WIRTSCHAFTSGESPRÄCHE WERDEN DURCH DIE REPRÄSENTANTEN DER FÜHRENDEN WIRTSCHAFTS- & KOMPETENZNETZWERKE ÖSTERREICHS ERMÖGLICHT.<br />
VIELEN DANK AN UNSERE PARTNER<br />
MEDIENPARTNER<br />
Markus Gruber<br />
Dein Markus Gruber<br />
Herausgeber<br />
Meine Kleine.<br />
Meine Kleine.<br />
PRIMUS<br />
Meine Kleine.<br />
Mach, was du bist. Editorial.<br />
Seite 1
TTI GROUP begleitet Kandidat*innen vom Bewerbungsgespräch<br />
bis zur ersten Gehaltsverhandlung<br />
„GEBEN GERNE GRATIS STARTHILFE“<br />
Beim Berufseinstieg gibt es viel zu beachten. Es gibt zwar Jobangebote, aber hier das richtige herauszufiltern, ist bei näherem<br />
Hinsehen eine Herausforderung. Nun können sich Studierende und Absolvent*innen an den Personaldienstleister TTI<br />
wenden. Dieser hilft mit, die richtige Entscheidung zu treffen.<br />
04<br />
22<br />
Fokus-Themen<br />
Mehr (aus) Fehler(n) machen: fail forward!<br />
Optimistisch. Vorwärts. Neu denken.<br />
Dein Fahrplan durchs wissenschaftliche Arbeiten<br />
Studium. Wissenschaft. Guide.<br />
15<br />
16<br />
Meinungsmacher:innen<br />
Thomas Mader: AMS-Forschungsnetzwerk<br />
Recherche. Forschung. Schwarmwissen.<br />
Fuckup Nights Vienna<br />
Mindset. Zivilgesellschaft. Erfolg.<br />
Ein Job ist mehr als nur die<br />
Arbeit. Denn neben der Tätigkeit<br />
und der Bezahlung sind<br />
viele Faktoren relevant, damit<br />
man sich entfalten kann. Dazu<br />
zählen das kollegiale Umfeld,<br />
Weiterentwicklungsmöglichkeiten<br />
oder die Chance in unterschiedliche<br />
Tätigkeiten hineinzuschnuppern.<br />
Gründe genug, um mit Klaus<br />
Lercher, CEO des Personaldienstleisters<br />
TTI, über die<br />
Chancen und Tücken des Berufseinstiegs<br />
zu sprechen.<br />
TTI bietet Gratis-Beratung<br />
für Jobinteressierte an – Warum<br />
machen Sie das?<br />
Wir haben gemerkt, dass hier<br />
großer Bedarf besteht und<br />
wollen partnerschaftlich mit<br />
Jobinteressierten über wichtige<br />
Fragen reden, die Berufseinsteiger*innen<br />
oft vergessen.<br />
Geht es darum, auch für TTI<br />
Personal zu finden?<br />
Das steht nicht im Vordergrund.<br />
Aber wenn wir im Zuge<br />
des Gesprächs draufkommen,<br />
dass etwa Berufseinsteiger<br />
den Wunsch haben, anfangs<br />
unterschiedliche Jobmöglichkeiten<br />
kennenzulernen, dann<br />
können wir auch über Job und<br />
Karriere bei TTI reden. Grundsätzlich<br />
stehen aber die Ziele<br />
und Bedürfnisse der Berufseinsteiger<br />
im Vordergrund. Da<br />
können wir helfen, denn genau<br />
in diesem Segment haben wir<br />
jahrzehntelange Erfahrung.<br />
Zeig uns dein Talent und bewirb dich jetzt!<br />
Welche Fragen hören Sie am<br />
öftesten?<br />
Das sind Eignungsfragen oder<br />
vertragliche Fragen. Interessanter<br />
sind aber die Themen,<br />
die sich im Laufe des Gesprächs<br />
erst entwickeln. Also Fragen,<br />
an die Berufseinsteiger überhaupt<br />
nicht gedacht haben.<br />
Hier sind wir ein Impulsgeber.<br />
Da wir selbst ein großes Angebot<br />
an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
in allen<br />
Branchen und Berufen aufweisen,<br />
ist uns kein Thema fremd.<br />
Mit diesem – unserem – Wissen,<br />
geben wir Jobinteressierten<br />
gerne Starthilfe, gratis<br />
Starthilfe.<br />
32<br />
34<br />
36<br />
38<br />
Auf Jobsuche? Interviews mit Arbeitgebern,<br />
die sich auf deine Bewerbung<br />
freuen, findest du auch auf Instagram:<br />
@<strong>careers</strong>.<strong>purpose</strong><br />
Top-Arbeitgeber &<br />
Job-Insights<br />
UNIQA: Gemeinsam besser leben<br />
Diversity. Kulturwandel. Magic Moments.<br />
HOFER: Handel = Wandel<br />
Vielfalt. Chancen. Wandel.<br />
EVN: Nerven bewahren, zur LAN Party fahren<br />
Kund:innenzentrierung. IT. Spaß im Job.<br />
VISHAY: Hightech aus der Heimat<br />
Dioden. Thyristoren. Kantine.<br />
20<br />
28<br />
30<br />
44<br />
08<br />
10<br />
12<br />
46<br />
Andre Wolf von Mimikama<br />
Theologie. Fake News. Nachdenken.<br />
Kolumne: Julia Hauska<br />
Visionärin. Boss. Mama.<br />
Kunst trifft Inklusion<br />
Künstler:innen. Barrierefreiheit. Social Business.<br />
Plot Twist: Fehler feiern<br />
Action. Offenheit. Überall.<br />
Career Content<br />
Dos & Don’ts fürs Failen<br />
Irrtümer. Erfolgsfaktor. Offenheit.<br />
career Monitor <strong>2023</strong><br />
Umfrage. Bewerbungstipps. Vorjahresvergleich.<br />
How to: richtige Job-Entscheidung<br />
Fehlentscheidung. Resilienz. Match.<br />
Das Klima braucht Profis<br />
Energiewende. Klimaschutz. Karriereaussicht.<br />
Career Services<br />
48<br />
Up to date: Event- und Messekalender<br />
Impressum<br />
24<br />
Die erste Adresse für Gründer:innen<br />
Selbstständig. Planung. Erfolgreich.<br />
tti-group.at<br />
26<br />
Wissen statt Glaskugel<br />
Zukunft. Wendepunkt. Mutig.<br />
Um konstant die höchstmögliche Dienstleistungsqualität bieten zu können, legen wir einen<br />
besonderen Fokus auf unsere 4.800 Mitarbeiter*innen. Talente zu erkennen und diese beruf-<br />
lich und persönlich weiterzuentwickeln, zählen zu unserer Kernkompetenz. Dabei prägen Wert-<br />
schätzung und Respekt gegenüber jeder einzelnen Persönlichkeit<br />
– unabhängig von<br />
Herkunft, Religion oder Geschlecht<br />
– unsere Unternehmensgruppe seit vielen Jahren.<br />
ca. 4.800<br />
Mitarbeiter*innen<br />
mehr als 1.700<br />
zufriedene Kunden<br />
40<br />
#1 Tipp für einen kleinen Umweg<br />
Partner. Service. Kontakt.<br />
Dieser Fokus auf menschliche und fachliche Qualitäten hat die TTI Group im Laufe der Jahre zu<br />
einem der erfolgreichsten Unternehmen<br />
der österreichischen Personaldienstleisterbranche<br />
gemacht – wir freuen uns auf dich!<br />
TTI Beteiligungs und Management GmbH | TTI-Platz 1 | 4490 St. Florian | +43 5 7505 | office@tti-group.at<br />
48 Standorte in<br />
Europa<br />
mehr als 2.200<br />
Jobangebote<br />
34 Jahre Erfahrung<br />
Mach, was du bist. Inhaltsverzeichnis.<br />
Seite 3
MEHR (AUS)<br />
FEHLER(N) MACHEN:<br />
fail forward!<br />
Fehler bringen uns weiter. Das gilt auch in der<br />
Wirtschafts- und Arbeitswelt. Unternehmen mit<br />
positiver Fehlerkultur machen einfach mehr möglich.<br />
Optimistisch. Vorwärts. Neu denken.<br />
Seite 4<br />
Optimistisch. Vorwärts. Neu denken.<br />
Seite 5
Fehler bringen uns weiter. Das<br />
gilt auch in der Wirtschaftsund<br />
Arbeitswelt. Unternehmen<br />
mit positiver Fehlerkultur<br />
machen einfach mehr möglich.<br />
Zeiten für Fehler werden besser<br />
Die legendären „Fuckup Nights“, eine globale Initiative, die<br />
berufliche Misserfolge teilt, hinterfragt und Lerneffekte<br />
feiert, haben auch in Österreich für Furore gesorgt. Das<br />
prämierte Social-Impact-Projekt „Failstunde“ wiederum will<br />
Beiträge dazu leisten, dass „alle Menschen ohne Angst vor<br />
dem Scheitern ihren eigenen Weg gehen“. Das soll einerseits<br />
Fehler für Innovation und Kreativität nutzbar machen,<br />
und andererseits die mentale Gesundheit fördern. Klar ist:<br />
Die Zeiten ändern sich. Und das sind gute Aussichten für<br />
alle, die sich in und mit einem Unternehmen nachhaltig<br />
erfolgreich weiterentwickeln wollen. Was macht eine kluge<br />
Fehlerkultur aus? Woran erkennt man Unternehmen, die<br />
Fehler als Chance sehen?<br />
☺ Abschied von der Fehlerfixierung<br />
In einem Arbeitsumfeld, wo es nur darum geht, keine<br />
Fehler zu machen, sind Weiterentwicklung und Innovation<br />
schwer möglich. Moderne Unternehmen, in denen<br />
projektorientiert gearbeitet wird, propagieren daher nicht<br />
fehlerfreies Arbeiten und harte Sanktionen bei Fehlern.<br />
Sie kalkulieren Fehler und damit verbundene Lerneffekte<br />
für das Unternehmen ein.<br />
☺ Fehler auch als Wert sehen<br />
Unternehmen, die Fehler verstehen und nutzen wollen, statt sie nur zu korrigieren, berücksichtigen das<br />
in ihrer Werte- und Regelkultur. Sie formulieren entsprechende Ansprüche an Mitarbeiter:innen – und<br />
fokussieren sich auf die Lerneffekte für Fehler. Ihre Führungskräfte managen den Umgang mit Fehlern,<br />
Risiken und Folgen. Am wichtigsten: Sie leben eine Unternehmenskultur, in der man offen und frei von<br />
Angst vor Sanktionen über Fehler sprechen kann.<br />
☺ Fehlerkompetenzen trainieren<br />
Einen positiven Umgang mit Fehlern muss man lernen. Unternehmen mit einer Fehlerkultur achten darauf,<br />
dass Mitarbeiter:innen über die entsprechenden sozialen und methodischen Kompetenzen verfügen. Es<br />
gibt Trainings und Feedbacks zum Thema Fehler.<br />
☺ Tools für Fehlermanagement einsetzen<br />
Eine entwickelte Fehlerkultur in einem Unternehmen ist nicht nur eine Werte- und Kulturfrage. Es braucht<br />
auch entsprechende Tools, wie zum Beispiel Qualitätsmanagementsysteme, Checklisten, betriebliches<br />
Vorschlagswesen, (anonyme) Meldung von Fehlern oder Feedback-Runden. All das macht den Umgang<br />
mit Fehlern einfacher und besser.<br />
Klar ist: Auch in einem Unternehmen mit einer modernen Fehlerkultur bleibt ein Fehler ein Fehler. Man darf<br />
nicht erwarten, dass Fehler ignoriert werden – ganz im Gegenteil. Aber eine offene Fehlerkultur bedeutet,<br />
dass Fehler nicht negativ sanktioniert werden, weil darin immer auch die Chancen für eine positive Weiterentwicklung<br />
und neues Wachstum gesehen werden. In einem Unternehmen mit einer zeitgemäßen Fehlerkultur<br />
sind junge Menschen mit Engagement, Anliegen und Innovationskraft sicher nie falsch.<br />
Der Trend zeigt in die richtige Richtung: Laut neuer<br />
BEST-RECRUITERS-Studie unter den 561 umsatz- und<br />
mitarbeiter:innenstärksten Arbeitgebern des Landes beschäftigt<br />
sich schon fast jeder zehnte Betrieb mit dem<br />
Thema Fehlerkultur. Vor zwei Jahren waren dies nur fünf<br />
Prozent. Zum Vergleich: Bereits 38 Prozent kommunizieren<br />
den Purpose ihres Unternehmens bzw. ihrer Institution auf<br />
der Karriere-Website.<br />
Andere machen mehr aus Fehlern<br />
Dass das Thema Fehlerkultur langsam, aber sicher, immer<br />
wichtiger wird, hat seinen Grund: Für den Erfolg von Unternehmen<br />
in Zeiten der Veränderung ist eine vitale Fehlerkultur<br />
ein entscheidender Faktor. Verheimlichte Fehler<br />
mit Schneeball-Effekt kann und will sich ohnehin niemand<br />
leisten. Für Innovationsexpert:innen ist etwa klar, dass<br />
der Erfolg der USA als Innovations-Weltmacht sehr viel<br />
mit der Fehlerkultur der US-Wirtschaft zu tun hat. Dort<br />
wurde und wird aus Fehlern immer schon mehr gemacht.<br />
So interessieren sich amerikanische Investor:innen bei<br />
Startups weniger für formale Bildungsabschlüsse, sondern<br />
für deren bisheriges Scheitern – und was Gründer:innen<br />
daraus gelernt haben. Von der lebendigen „Kultur der<br />
zweiten Chance“ in der US-Wirtschaft können sich Europa<br />
und Österreich noch viel abschneiden.<br />
Seite 6 Optimistisch. Vorwärts. Neu denken. Seite 7
TRY again.<br />
Irrtümer. Erfolgsfaktor. Offenheit.<br />
Die Dos and Don'ts für eine<br />
positive Fehlerkultur.<br />
„Irren ist menschlich,<br />
aber auf Irrtümern zu<br />
bestehen, ist teuflisch“, ...<br />
… schrieb der antike Dichter Seneca und hat damit einen entscheidenden Denkansatz<br />
im Fehlermanagement geprägt. Knapp 2000 Jahre später ist dieser mindestens genau so<br />
aktuell. Wenn in einem Unternehmen die gelebte Fehlerkultur auf dieser Aussage fuße,<br />
würde wohl niemand auf Fehlern beharren, sondern alle aus ihnen lernen und Folgeschäden<br />
vermeiden.<br />
Das Problem mit den Fehlern<br />
Schon in der Schule werden Fehler mit schlechten Noten bestraft. So lernt jedes Kind, dass<br />
es Fehler zu vermeiden gilt. Das ist zwar im privaten und beruflichen Sinn generell ein guter<br />
Ansatz, soll aber nicht dazu führen, dass Fehler demotivieren oder gar Stress auslösen. Auch<br />
wenn in vielen Unternehmen, so wie in der Schule, Fehler bestraft werden, zeigt sich nun<br />
auch in Europa ein Trend, der in den USA schon länger gelebt wird: Fehler sind kein Indikator<br />
des Scheiterns, sondern für den langfristigen Erfolg unumgänglich.<br />
Von Ignoranz zur Akzeptanz<br />
Es ist die Aufgabe der (zukünftigen) Führungskräfte, ihr Mindset hingegen so zu öffnen, dass<br />
Fehler nicht ignoriert, sondern akzeptiert werden. Eine Null-Fehler-Toleranz war gestern!<br />
Nachsicht und Verständnis können die Ehrlichkeit der Teammitglieder sich selbst und den<br />
anderen gegenüber steigern. Und das wiederum führt dazu, dass man die Chance hat, sich<br />
weiterzuentwickeln und Lösungen zu finden.<br />
Communication is key<br />
Ziel einer positiven Fehlerkultur ist es nicht, dass Fehler als generell unbedeutend gesehen<br />
werden, sondern, dass jede:r über Fehler offen kommunizieren kann, ohne Angst<br />
vor negativen Konsequenzen haben zu müssen. Stillschweigen oder Vorwürfe behindern<br />
einen offenen und respektvollen Umgang innerhalb eines Unternehmens. Eine sachliche<br />
Kommunikation mit dem Fokus des Problemlösens kreiert mehr Erfolg als eine emotionale<br />
Auseinandersetzung, bei der der Mensch als Fehlermacher:in im Mittelpunkt steht.<br />
Fehler machen wir alle – aber nicht alle gehen richtig mit<br />
ihnen um. Die folgenden Dos and Don'ts helfen dir, beim<br />
Failen nichts mehr falsch zu machen.<br />
DOS<br />
☺ Sei ein Vorbild und gestehe dir und anderen gegenüber Fehler ein.<br />
Vielleicht kannst du so auch dein Umfeld motivieren, die Hemmschwelle<br />
zu minimieren.<br />
☺ Verhaltensregeln und Prozesse im Umgang mit Fehlern helfen dabei,<br />
schnell zu reagieren und Folgefehlern entgegen zu wirken.<br />
☺ Egal, was passiert ist – eine respektvolle und wertschätzende<br />
Kommunikation muss immer aufrecht bleiben.<br />
☺ Durch konstruktives (wenn auch kritisches) Feedback kann die Lern- und<br />
Erfolgskurve nach oben gehen.<br />
☺ Geh dem Problem auf sachlicher (und emotionaler) Ebene auf den Grund<br />
und versuche gemeinsam im Team eine Lösung zu finden.<br />
☺ Gib dir und deinen Teammitgliedern Zeit, sich an eine offene Fehlerkultur<br />
zu gewöhnen.<br />
☺ Wenn du nicht aufhören kannst, dir selbst Vorwürfe zu machen, hole<br />
eine:n Freund:in ins Boot und frage sie:ihn, was besonders toll an dir ist.<br />
DON’TS<br />
► Mache kein Tabuthema aus (deinen) Fehlern.<br />
Stillschweigen macht ein Problem oft größer,<br />
als es tatsächlich ist.<br />
► Bestrafe dich und andere nicht für deinen/deren Misserfolg.<br />
Sich selbst oder andere klein zu machen, führt zu<br />
keiner Lösung, sondern zu einer psychischen Belastung.<br />
Diese führt häufig zu weiteren Reibereien.<br />
► Suche keinen Schuldigen, sondern analysiere das<br />
Problem.<br />
► Lege den Kontrollzwang ab und versuche dir und anderen<br />
Vertrauen zu schenken.<br />
► Vergiss eine Null-Fehler-Toleranz! Denn diese führt zu<br />
Angst und Stress, was wiederum die Kreativität lähmt.<br />
Seite 8<br />
Irrtümer. Erfolgsfaktor. Offenheit.<br />
Seite 9
0 %<br />
50 %<br />
100 %<br />
Leistungsbereitschaft/Engagement<br />
Umfrage. Bewerbungstipps. Vorjahresvergleich.<br />
Lösungs- und Zielorientierung, Hands-on-Mentalität<br />
Vernetztes Denken und Arbeiten<br />
Teamfähigkeit/Konfliktlösungskompetenz<br />
Lernfähigkeit<br />
Was<br />
Im Bewerbungsprozess wünscht man sich manchmal<br />
Superkräfte – beispielsweise die Gedanken der<br />
HR-Verantwortlichen lesen zu können. Solche Skills<br />
haben wir leider nicht in petto, dennoch kannst du<br />
mit dem career Monitor, einer jährlichen Befragung<br />
unter rund 1.500 österreichischen Personalverantwortlichen,<br />
hinter die Kulissen blicken…<br />
Soziale (auch interkulturelle) Kompetenz/Empathie<br />
Personalist:innen<br />
2020<br />
2021<br />
2022<br />
<strong>2023</strong><br />
Flexibilität<br />
Empathie<br />
Ausdauer/Belastbarkeit<br />
wollen<br />
CAREER<br />
Engagiert gemeinsam anpacken<br />
Auch heuer stehen Lösungs- bzw. Zielorientierung/Hands-on-Mentalität sowie vernetztes<br />
Denken und Arbeiten (beide: 74 %) hoch im Kurs – einzig und allein vom Rang 3 des letzten<br />
Jahres überholt: Leistungsbereitschaft und Engagement führen das diesjährige Ranking klar<br />
an. 79 % der befragten HR-Expert:innen finden, dass Kandidat:innen mit diesen Fähigkeiten<br />
überzeugen.<br />
Kritikfähigkeit/Selbstreflexion<br />
Kommunikationsfähigkeit/-talent<br />
Unternehmerisches Denken<br />
Entscheidungsfähigkeit<br />
Kreativität/Innovationskraft<br />
Analytisches Denken<br />
Kundenorientierung/Verkaufsbegabung<br />
Authentizität/Ehrlichkeit<br />
Networking-Kompetenz (Kontakte knüpfen)<br />
MONITOR<br />
<strong>2023</strong><br />
Außerdem auffällig: Nach dem gewaltigen Einbruch während der Covid-Pandemie steigt die<br />
Nachfrage nach unternehmerischem Denken (33 %) sowie Entscheidungsfähigkeit (30 %) nun<br />
wieder. Dennoch liegen diese Skills mit Platz 12 und 13 von 21 noch in der unteren Hälfte.<br />
Swipe left oder Super-Like?<br />
Im Rahmen des career Monitor mussten sich die Befragten auch selbst unter die Lupe<br />
nehmen und beschreiben, welche Eigenschaften ihren Arbeitgeber zu einem besonders<br />
attraktiven machen. Als häufigsten Grund für ein „Super-Like“ bewerber:innenseits nennen<br />
die HR-Profis ihre Unternehmenswerte und -kultur. Wo man Infos zum Cultural Fit findet?<br />
Meist auf der Karriere-Website! Weitere Quellen sind auch Online-Stellenmärkte, Jobanzeigen<br />
oder das Social Web. Insbesondere LinkedIn und Instagram werden immer häufiger<br />
zur Bewerber:innenansprache verwendet.<br />
Quick Tipps Bewerbungsunterlagen und -gespräch<br />
Du hast gerade eine schlechte Note bekommen? Dein Schnitt im Abschlusszeugnis wird<br />
kein „ausgezeichneter Erfolg“? No drama – für die Personalverantwortlichen steht weiterhin<br />
Praxiserfahrung im Vordergrund, gefolgt von deiner Motivation für eine Bewerbung. Apropos<br />
Motivationsschreiben: Hierzu herrschen aktuell gemischte Gefühle. Wenn du einen Job in<br />
Marketing & Communication anstrebst, kann ein aussagekräftiges und individuelles Anschreiben<br />
deine Chancen jedenfalls nur erhöhen…<br />
Im Bewerbungsgespräch bestichst du vor allem durch Persönlichkeit und Authentizität. Am<br />
zweiten Rang, von 16 % genannt, steht die fachliche Kompetenz, die man für eine Stelle mitbringen<br />
muss. Platz 3 wiederum: Motivation. Klingt fair, oder?<br />
Humor<br />
Markt- und Branchenwissen<br />
Durchsetzungs- und Führungsvermögen<br />
info@career.gmbh<br />
robinmood.eu<br />
@<strong>careers</strong>.<strong>purpose</strong><br />
Praxiseinblicke seit 2009<br />
<strong>2023</strong> befragten wir bereits zum 14. Mal die heimische HR-Community nach ihrem Fokus im<br />
Bewerbungsprozess, mittels Online-Umfragetool robin mood. Du willst mehr Details<br />
erfahren? Melde dich gerne unter info@career.gmbh. Oder slide in unsere DMs ☺<br />
Du möchtest Detailergebnisse erhalten?<br />
Melde dich bei uns: info@career.gmbh<br />
Seite 10<br />
Umfrage. Bewerbungstipps. Vorjahresvergleich.<br />
Seite 11
Fehlentscheidung. Resilienz. Match.<br />
Jede:r trifft mal eine falsche Wahl! Wie du aus deinen<br />
Fehlentschlüssen lernst und v. A. bei der Arbeitgeberwahl<br />
auf Schiene kommst, verrät dir BEST RECRUITERS.<br />
Hinfallen, aufstehen, Krone richten und beim nächsten Mal möglichst das Hindernis<br />
umgehen! Von klein auf lernen wir aus unseren Fehlern – zuerst aus kleineren Pannen<br />
wie dem unsanften Rückwärtsabstieg von einer Schaukel und später aus größeren,<br />
richtungsentscheidenden Fehlschritten.<br />
Umgang mit Fehlern<br />
Gerade als junge:r Erwachsene:er trifft man so einige wegweisende Entscheidungen,<br />
die für die weitere persönliche wie auch berufliche Entwicklung maßgeblich sind, und<br />
ist hier nicht selten mit Misserfolgen konfrontiert. Dabei geht es jedoch nicht darum,<br />
auf Anhieb die für dich richtige Ausbildung und den perfekten Job zu finden. Wichtig ist<br />
der Umgang mit (vermeintlichen) Fehlentscheidungen und die Lehren, die man daraus<br />
zieht (Stichwort: Resilienz!). Hast du etwa das Gefühl, das falsche Studium und/oder<br />
den falschen Beruf gewählt zu haben, kann ein wertvoller Schritt sein, dir bei Servicestellen,<br />
beispielsweise direkt an deiner Bildungseinrichtung, Hilfe zu suchen und so<br />
Informationen über Job- und Ausbildungsalternativen einzuholen, aber auch um dir der<br />
eigenen Stärken und Interessen bewusst zu werden. Welchen Rat die einzelnen Careerund<br />
Service-Center der heimischen Bildungseinrichtungen für Studierende haben, liest<br />
du übrigens auf Seite 40 in dieser Ausgabe.<br />
Arbeitgeberkultur unter der Lupe<br />
Bist du dir deiner persönlichen Wünsche und Vorstellungen klar geworden, kannst du<br />
dich auf die Suche nach der passenden Ausbildung, dem geeigneten Job und nicht zuletzt<br />
nach dem für dich passenden Arbeitgeber machen. Bei letzterem können wir von<br />
BEST RECRUITERS wertvollen Input liefern, der dich beim Ausschauhalten unterstützen<br />
soll. Neben bestimmten und offensichtlichen Rahmenbedingungen, die grundsätzlich<br />
für dich passen müssen, wie Standort, Gehalt, Benefits etc., solltest du gerade dem<br />
Punkt Arbeitgeberkultur besonderes Augenmerk schenken, schließlich musst du hier<br />
mit deinem künftigen Arbeitgeber matchen. Praktischerweise reicht dafür im Regelfall<br />
schon ein Besuch auf der Karriere-Website deiner favorisierten Arbeitgeber aus,<br />
denn laut aktueller BEST-RECRUITERS-Studie unter 561 österreichischen Unternehmen<br />
verraten dort stolze 83 % der heimischen Arbeitgeber Details zu diesem Thema. 52 %<br />
sprechen überdies konkret über die gelebte Teamkultur, 37 % über Führungsgrundsätze<br />
und 34 % über die Kommunikationskultur.<br />
Purpose als Matchball<br />
Wie wir in unserer letzten Ausgabe von career’s <strong>purpose</strong> gezeigt<br />
haben, gewinnt der Wunsch nach einer sinnstiftenden<br />
Arbeit immer mehr an Bedeutung. Ein weiterer möglicher<br />
Matchball ist also der Abgleich des jeweiligen Purpose,<br />
also der Absichten, der Mission und des Sinns des eigenen<br />
Tuns. Weißt du, was dich antreibt und wofür du brennst?<br />
Gut, dann finde heraus, ob deine Vorstellungen und Beweggründe<br />
auch mit jenen des Arbeitgebers zusammenpassen.<br />
Kannst du dich mit dem Purpose des Unternehmens<br />
identifizieren? Auch hier geben die Arbeitgeber immer mehr<br />
Einblicke – so heben 38 % diesen Punkt gesondert auf der<br />
Karrierewebsite hervor bzw. 16 % gar direkt in den Stellenanzeigen.<br />
Hier lohnt sich auf jeden Fall auch ein Blick in die<br />
sozialen Medien, die das perfekte Medium darstellen, um<br />
Botschaften zum Thema Arbeitgeberkultur und Purpose zu<br />
vermitteln.<br />
BEST RECRUITERS<br />
Die größte Recruiting-Studie<br />
im deutschsprachigen Raum<br />
testet jedes Jahr die Recruiting-<br />
Performance der über 1.200<br />
größten Arbeitgeber aus<br />
Österreich, Deutschland sowie<br />
der Schweiz und Liechtenstein<br />
anhand eines wissenschaftlichen<br />
Kriterienkatalogs. Im<br />
Zentrum der Erhebung und der<br />
Bewertung steht die Candidate<br />
Journey.<br />
bestrecruiters.eu<br />
Mehr zur Studie<br />
findest du hier:<br />
HOW TO: RICHTIGE<br />
Job-Entscheidung<br />
Fazit: Erwarte nicht von dir, keine Fehler zu machen.<br />
Manchmal sind es genau diese Erfahrungen, die uns<br />
letztendlich auf den richtigen Pfad bringen, weil wir<br />
dadurch gelernt haben, was wir nicht wollen.<br />
Du wirst deinen Weg finden – und deinen perfekten<br />
Arbeitgeber auch ☺<br />
Seite 12<br />
Fehlentscheidung. Resilienz. Match.<br />
Seite 13
Erfolgreich<br />
studieren<br />
mit facultas<br />
AMS-Forschungsnetzwerk.<br />
Eine wichtige Plattform für Studierende und Forschende<br />
Studienliteratur<br />
Skripten<br />
Kopierkarten<br />
Bindeservice<br />
facultas.club App<br />
Onlineshop<br />
Fachbuchhandlungen in Uni-Nähe:<br />
facultas im NIG<br />
Universitätsstr. 7, 1<strong>01</strong>0 Wien<br />
Kultur- & Sozialwissenschaften,<br />
Mathematik, Wirtschaft & Recht<br />
facultas Universitätsbuchhandlung<br />
am Campus<br />
Altes AKH, Hof 1,<br />
Alser Str. 4/1/2/1, 1090 Wien<br />
Sprachen & Medizin<br />
facultas am Juridicum<br />
Schottenbastei 10-16, 1<strong>01</strong>0 Wien<br />
Rechtswissenschaften<br />
facultas.mbs an der WU<br />
Welthandelsplatz 1, Gebäude D2,<br />
Top 1, 1020 Wien<br />
Recht, Wirtschaft & Steuern<br />
facultas im Toskanatrakt<br />
Churfürststraße 1, 5020 Salzburg<br />
Rechts- & Wirtschaftswissenschaften<br />
Deine erste<br />
Anlaufstelle<br />
Gastkommentar<br />
Thomas Mader<br />
AMS Österreich<br />
Fachbereichsleiter Berufsinfo und Forschung-BIFO<br />
Abteilung für Arbeitsmarktforschung und Berufsinformation<br />
Recherche. Forschung. Schwarmwissen.<br />
Studierende/Absolvent:innen:<br />
Studium beendet!<br />
Welche Beschäftigungsmöglichkeiten habe ich? Bei<br />
dieser Frage kann das AMS helfen. Einerseits durch eine<br />
persönliche Beratung in einem der österreichweit 73<br />
BerufsInfoZentren (BIZ) und andererseits durch eine Fülle<br />
von Print- bzw. Online-Informationsmaterialien, die zur<br />
Eigenrecherche anregen. Ein Online-Beispiel möchte ich<br />
hier vorstellen, und zwar das AMS Forschungsnetzwerk.<br />
Auf der dort befindlichen Service-Seite „Jobchancen<br />
Studium” (JCS) kann sich jede:r Interessiert:e ausführlich<br />
über die beruflichen Möglichkeiten nach Abschluss eines<br />
Studiums an einer österreichischen Universität, Fachhochschule<br />
oder Pädagogischen Hochschule informieren. Zu<br />
jedem einzelnen Studium gibt es eine Beschreibung der<br />
Beschäftigungssituation, Informationen zu Berufseinstieg,<br />
Perspektiven und Weiterbildung sowie eine Menge anderer<br />
Tipps. Zu finden in den online zur Verfügung gestellten<br />
Broschüren zu folgenden Studienbereichen:<br />
☺ Beruf und Beschäftigung nach Abschluss einer Hochschule<br />
(UNI/FH/PH)<br />
☺ Bodenkultur<br />
☺ Kultur- und Humanwissenschaften<br />
☺ Kunst<br />
☺ Lehramt an österreichischen Schulen<br />
☺ Medizin<br />
☺ Montanistik<br />
☺ Naturwissenschaften<br />
☺ Rechtswissenschaften<br />
☺ Sozial- und Wirtschaftswissenschaften<br />
☺ Sprachen<br />
☺ Technik / Ingenieurwissenschaften<br />
☺ Veterinärmedizin<br />
☺ 3 Wegweiser mit allgemeinen Infos zum Studium an<br />
UNI, FH, PH<br />
Forschende: Was bietet das Forschungsnetzwerk noch?<br />
Das AMS Österreich, Abt. Arbeitsmarktforschung und<br />
Berufsinformation, stellt damit eine umfassende Infound<br />
Serviceplattform zur Verfügung, um Ergebnisse<br />
und Aktivitäten in der Arbeitsmarkt-, Berufs-, Bildungsund<br />
Qualifikationsforschung darzustellen und<br />
verstärkt nutzbar zu machen. Für alle Menschen, die<br />
über die oben genannten Themenbereiche eine wissenschaftliche<br />
Arbeit schreiben möchten, ist die E-Library<br />
des AMS-Forschungsnetz eine reichhaltige Quelle.<br />
Mit etwa 14.000 Volltext-Publikationen wird dort<br />
eine enorme Menge an Fachliteratur zum Download<br />
angeboten.<br />
Weitere wichtige Infos:<br />
ams.at<br />
ams.at/karrierekompass<br />
ams.at/berufslexikon<br />
ams.at/biz<br />
ams.at/gehaltskompass<br />
ams.at/jcs<br />
bezahlte Einschaltung<br />
ams.at/bewerbungsportal<br />
ams.at/allejobs<br />
ams.at/jobroom<br />
Recherche. Forschung. Schwarmwissen.<br />
Seite 15
Fuck it, I’m out!<br />
UND DAS WAR ERST<br />
DER ANFANG…<br />
Dejan Stojanovic<br />
Mindset. Zivilgesellschaft. Erfolg.<br />
Mit den sogenannten „Fuckup Nights“ brachte Dejan Stojanovic nicht nur<br />
ein Projekt mit einprägsamem Namen ins heimische Business – vor allem<br />
bietet er dem innovationsorientierten Umgang mit Fehlern eine Bühne.<br />
Von vermeintlichen Misserfolgen und dem richtigen Mindset berichtet der<br />
„Failure Enthusiast“ im Interview mit career’s <strong>purpose</strong>:<br />
@thisisdejan<br />
@fuckupnightsvienna<br />
Seite 16<br />
Mindset. Zivilgesellschaft. Erfolg.<br />
Seite 17
Bilder S. 17 & 18:<br />
Drehzeit & Fuckup<br />
Nights Vienna<br />
Dejan, für alle jungen Menschen, die noch auf der<br />
Suche sind – gib uns doch einen persönlichen Einblick:<br />
Wie hast du deinen Karriereweg gefunden?<br />
Den Beginn dieser Geschichte habe ich zunächst einmal<br />
lange vor mir her geschoben. In der Schule dachte ich<br />
immer: Nach der HAK-Matura, dann geht’s los! Dann kam<br />
das Jus-Studium. Dann kam das Gerichtsjahr. Dann kam die<br />
Konzipientenzeit in einer Rechtsanwaltskanzlei. Eigentlich<br />
ein wunderbar linearer Weg, aber an diesem Punkte sagte<br />
ich zu mir selbst: Ok, I’m out! Ich muss jetzt mutig sein.<br />
Raus aus dem Hamsterrad – ich mach mich selbstständig.<br />
Wenn du das Gefühl hast,<br />
alles läuft schief, dreh dich<br />
um und schau mal, wie weit<br />
du schon gekommen bist.<br />
Die Angst, sich durch Fehler oder<br />
Misserfolge zu blamieren, hindert<br />
unsere Gesellschaft häufig daran,<br />
Dinge zu versuchen, innovativ und<br />
kreativ zu werden.<br />
Wie bist du dann beim Thema Fehlerkultur gelandet?<br />
Parallel hatte ich mit einem Kollegen eine Geschäftsidee<br />
geboren, nämlich eine Online-Plattform für den Neuwagenhandel.<br />
Und obwohl wir sehr viel positives Feedback<br />
erhielten, trauten sich gerade die Großen der Automobilbranche<br />
nicht, mit uns zusammenzuarbeiten. Das musste<br />
ich hinnehmen, reflektierte aber und mir wurde klar: Es<br />
ging nicht nur um ein gewisses finanzielles Risiko, sondern<br />
vor allem um die Sorge, mit einem Projekt öffentlich zu<br />
scheitern. Die Angst, sich durch Fehler oder Misserfolge zu<br />
blamieren, hindert unsere Gesellschaft häufig daran, Dinge<br />
zu versuchen, innovativ und kreativ zu werden.<br />
Zur gleichen Zeit war ich auch schon am Projekt „Fuckup<br />
Nights“ dran und fühlte mich darin bestätigt. Diese sind<br />
ja eigentlich in Mexiko entstanden und wir haben sie nach<br />
Österreich geholt. So gab ich dem Scheitern eine Bühne.<br />
„Scheitern“ meint ja etwas Negatives. Wie gehst du an die damit verbundenen<br />
Begrifflichkeiten heran? Wie definierst du einen Fuckup?<br />
Frei nach Prof. Weingardt kann ich sagen: Es gibt keine globale, allgemein<br />
gültige Definition von Fehler und Misserfolg. Das hängt vom Kontext, von der<br />
Branche oder den einzelnen Rahmenbedingungen ab. Meine persönliche Zusammenfassung:<br />
Etwas ist nicht nach Plan verlaufen. Oder in US-amerikanischer<br />
Manier: Shit happens! Dabei geht’s nicht um Hollywood-reife Storys, sondern<br />
um Geschichten aus dem Alltag, aus denen man lernen kann. Und das ist die<br />
Quintessenz meiner Botschaft. Das negativ behaftete Narrativ des Scheiterns ist<br />
historisch gewachsen. Aber Fehler sind etwas Gutes – sie bedeuten, dass man<br />
experimentiert, dass man sich danach verbessern und wachsen kann. Stichwort:<br />
Lessons learned. Im eher konservativen Kontext verwende ich meistens den<br />
Terminus „Mut- und Lernkultur“. Denn dem Begriff „Fuckup“ begegnete man ja<br />
anfangs, außerhalb unserer Community, tatsächlich eher reserviert, wenn auch<br />
gleichzeitig neugierig.<br />
Aber hast du ein konkretes Beispiel für eine Fuckup-<br />
Story – wo du dir selbst zunächst gedacht hast „da kann<br />
man nichts Positives daraus ziehen“ und dann eines<br />
Besseren belehrt wurdest?<br />
Ja, dazu fällt mir etwas ein… Kürzlich war eine Kundin bei<br />
mir, die sich im Zeitmanagement bei der Verteidigung ihrer<br />
Abschlussarbeit verschätzt hat. Im Endeffekt hat sie einen<br />
2er bekommen. Wow… Meine erste Reaktion war: Come<br />
on, das ist doch kein Fuckup! Doch zusammen konnten wir<br />
dann herausarbeiten, dass es um die Erwartungshaltung<br />
geht – um ein perfektes Zielbild, dem man immer hinterhereifert,<br />
das man aber nie wirklich erreichen kann. Denn<br />
Perfektion gibt es nicht.<br />
Man soll also die Erwartungen an sich selbst<br />
herunterschrauben?<br />
Was ich damit sagen will: Es geht um den Drive, um ein<br />
Growth Mindset. Es gibt mir eine gewisse Leichtigkeit, mich<br />
einfach jeden Tag ein Stück zu verbessern, anstatt der unerreichbaren<br />
Perfektion nachzujagen. Wenn du das Gefühl<br />
hast, alles läuft schief, dreh dich um und schau mal, wie<br />
weit du schon gekommen bist ☺<br />
Lass uns nochmal zum Thema Schule, Studium<br />
zurückkehren. Da gibt’s ja kaum „Trial and Error“,<br />
sondern bei einem Fehler Punkteabzug und dann eben wie<br />
besprochen einen 2er oder Schlimmeres… Braucht es ein<br />
Systemupdate?<br />
Natürlich kann man immer etwas verbessern. Ich<br />
plädiere allerdings dafür, sich nicht im Sudern zu verlieren,<br />
sondern einfach zu machen. Such dir einen Freigegenstand,<br />
ein Hobby, eine individuelle Aufgabe, in der du<br />
dich ausprobieren kannst. Nach und nach sollten natürlich<br />
auch unsere Institutionen die Freiräume schaffen, wo<br />
Schüler:innen und Studierende auch einmal auf die Nase<br />
fallen können. Aber darauf sollen wir nicht warten, „das<br />
System“ darf keine Ausrede sein!<br />
Zum Abschluss habe ich nochmal eine persönliche<br />
Frage: Failure Enthusiast – schön und gut, aber welchen<br />
Fehler bereust du in deinem Leben?<br />
Ganz ehrlich? Gar keinen! Das klingt vielleicht etwas<br />
kitschig, denn natürlich sind manche Situationen schmerzlich.<br />
Beispielsweise hat sich mit unserer ersten Business<br />
Idee auch eine Freundschaft aufgelöst. Aber so ist das im<br />
Leben: Menschen kommen und gehen, Dinge verändern<br />
sich. Wäre etwas anders verlaufen, wäre ich nicht, wo ich<br />
heute bin.<br />
Seite 18 Mindset. Zivilgesellschaft. Erfolg. Seite 19
Scheitern IST EIN<br />
WICHTIGES ELEMENT<br />
DER Wesensbildung<br />
Andre Wolf von Mimikama im Interview<br />
Andre Wolf ist Pressesprecher<br />
und Autor des Vereins Mimikama.<br />
Dort bekämpft er Fake News,<br />
betreibt Aufklärung über Internetmissbrauch<br />
und erklärt<br />
Propagandamaschinerien.<br />
Im Gespräch über ungewöhnliche<br />
Karrierewege, Theologie<br />
und Fehlerkultur…<br />
Theologie. Fake News. Nachdenken.<br />
Du hast eine durchaus ungewöhnliche Laufbahn vom Theologiestudium,<br />
in die Lebensmittelindustrie und heute Fakten-Checker. Wie<br />
kam es dazu?<br />
Nach meiner Matura 1997 war für mich fix: Ich werde Pfarrer. Ich war<br />
zuvor schon in der Jugend- und Gemeindearbeit tätig, aber kein frommes<br />
Schaf, wie man es sich von einem Pfarrer erwarten würde. Während des<br />
Studiums kamen aber einige Dinge auf, mit denen ich persönlich nicht gut<br />
klar kam. Nach dem Studium war ich zwei Jahre lang Marktmanager bei<br />
einem Getränkemarkt. Nach dieser kurzen Phase war ich Verantwortlicher<br />
für Medien und Kommunikation in einem mittelständischen Betrieb, dort<br />
habe ich private Interessen, IT und Internet, auch beruflich verwenden<br />
können.<br />
2<strong>01</strong>3 habe ich dann Tom Wannenmacher [Gründer von Mimikama] auf<br />
einer IT-Messe getroffen, und war schon ein Fan von Mimikama. Ich wollte<br />
ihm eigentlich nur ausrichten, dass er so weitermachen soll, kurz danach<br />
gab es eine Ausschreibung und ich bin ins Team gekommen.<br />
Heute kann ich meine Herzarbeit des Theologiestudiums – Menschen zu<br />
helfen und ihnen beizustehen – mit der Internetexpertise kombinieren. Das<br />
macht mir Spaß, ist abwechslungsreich und das Größte überhaupt für mich.<br />
Hast du etwas aus dem Theologiestudium mitgenommen, das dir<br />
heute noch bei deiner Arbeit bei Mimikama hilft?<br />
Absolut, ja. Einige meiner Basisarbeitsschritte bei Mimikama basieren<br />
auf der Exegese, die wissenschaftliche Erklärung und Auslegung eines<br />
biblischen Texts. Woher kommt der Text, was wurde über die Jahre hinzugefügt<br />
oder bearbeitet und warum? Das sind exakt die Schritte, die wir bei<br />
Mimikama auch machen. Wir hatten zum Beispiel in der Corona-Pandemie<br />
einen Text, der bis ins Mittelalter zurückging.<br />
Warum sind und bleiben Verschwörungstheorien so beliebt?<br />
Weil sie komplexe Sachverhalte auf einfache Erklärungen herunterbrechen.<br />
Sie müssen nicht richtig sein, sondern nur einfach. Gleichzeitig<br />
bauen Verschwörungstheorien immer Feindbilder auf. Darüber kann man<br />
Wut und Ängste kanalisieren – und davon profitiert meistens jemand. Das<br />
kann diffus sein, z. B. „die Eliten“, oder auch sehr konkret wie George Soros<br />
oder Rothschild.<br />
Der zweite wichtige Aspekt ist: Wie sehr knüpfen die Verschwörungen<br />
an die Mitte der Gesellschaft an? Die Theorie, dass Impfen giftig ist,<br />
funktioniert deswegen, weil es im Kern eine uralte Geschichte ist, nämlich<br />
die Brunnenvergiftung. Big Pharma, 5G oder Bill Gates bauen Chips<br />
in die Impfung ein und kontrollieren dich damit – das ist eins zu eins die<br />
Geschichte der Brunnenvergiftung aus der Zeit der Pest, angepasst und<br />
modernisiert. Sie funktionieren, weil sie Urängste ansprechen.<br />
Mimikama thematisiert durch das Aufzeigen von<br />
Falschmeldungen auch Fehlerkultur. Was können wir als Gesellschaft<br />
in diesem Zusammenhang noch lernen?<br />
Wir haben in der Schule eingetrichtert bekommen: Wenn du etwas<br />
falsch machst, dann kriegst du eine schlechte Note und das gibt Stress. Nur<br />
wenn ich mich aber auf diesen Fehler einlasse, dann kann ich etwas daraus<br />
lernen. Scheitern gehört dazu. Es ist ein wichtiges Element in der Wesensbildung,<br />
um nach einem Fehler zu lernen und mich neu erfinden zu können.<br />
Man sollte nicht denselben Fehler zwanzigmal wiederholen, aber es ist<br />
schade, wie bei uns mit Scheitern umgegangen wird.<br />
Wir haben in der Schule<br />
eingetrichtert bekommen:<br />
Wenn du etwas falsch machst,<br />
dann kriegst du eine schlechte<br />
Note und das gibt Stress. Nur<br />
wenn ich mich aber auf diesen<br />
Fehler einlasse, dann kann ich<br />
etwas daraus lernen.<br />
Was macht dir Spaß an deiner Arbeit?<br />
Ich weiß nicht, was morgen passiert, aber irgendwas macht mir immer<br />
Spaß. Für manche Menschen ist das eine Horrorvorstellung, nicht zu<br />
wissen, was sein wird. Manchmal muss man Dinge tun, die man noch nicht<br />
kann. Dabei mache ich auch Fehler! Natürlich muss ich die erkennen und<br />
verarbeiten, aber ich kann nur lernen, wenn ich etwas ausprobiere, etwas<br />
falsch mache, den Fehler erkenne und ihn verbessere.<br />
mimikama.org<br />
Seite 20 Theologie. Fake News. Nachdenken. Seite 21
NÄCHSTER HALT: SEMINAR- ODER<br />
ABSCHLUSSARBEIT – Dein Fahrplan<br />
durchs wissenschaftliche Arbeiten<br />
Studium. Wissenschaft. Guide.<br />
Wenn Seminararbeiten oder Abschlussarbeiten<br />
vor der Türe stehen, braucht es einen Plan. Wer<br />
systematisch an die Sache herangeht, kommt<br />
garantiert zum Ziel. Fehler zu machen, neue<br />
Abbiegungen zu nehmen, Vorgänge zu überdenken<br />
oder eine zusätzliche Runde zu drehen,<br />
gehört dazu und bringt dich letztendlich zum<br />
Erfolg. facultas hat einen Fahrplan mit vielen<br />
Tipps und Tricks für dich und deine nächste<br />
wissenschaftliche Arbeit.<br />
Recherchieren<br />
Eine gute Recherche ist die Grundlage deiner Arbeit. Mit diesen drei Tipps<br />
behältst du den Durchblick:<br />
Kurz gefasst: Lies den Abstract, bevor du die ganze Arbeit nach Schlagworten<br />
durchsuchst. Das verkürzt die Suche, denn hier findest du die Kurzfassung<br />
des Werkes.<br />
Geheimtipp Inhaltsverzeichnis: Suche vor dem Lesen eines Buches zuerst<br />
im Inhaltsverzeichnis nach Schlagworten. Sie weisen dir den Weg.<br />
Keep focused: Fokussiere dich auf deine Fragestellung. Lege dir eine Liste<br />
mit den wichtigsten Schlagworten zurecht, um zu erkennen, was wichtig ist,<br />
und um dich nicht in der Literatur zu verlieren.<br />
Einlesen<br />
Nach der Recherche liest du dich in dein Thema ein und erarbeitest den<br />
Forschungsstand. Mit diesen Lesetechniken geht’s ganz leicht: Beim<br />
kursorischen Lesen verschaffst du dir einen ersten Überblick. Was sagen dir<br />
Titel, Inhaltsverzeichnis und Fazit über den Inhalt, wovon handelt der Text<br />
und welche Inhalte kannst du daraus nutzen?<br />
Geh den Text dann beim intensiven Lesen präzise durch, markiere wichtige<br />
Stellen und mach dir Notizen. Achte neben dem Inhalt auch auf Schreibstil<br />
und Aufbau. Erstelle schließlich ein Exzerpt, indem du Kernthesen wörtlich<br />
zitierst, wichtige Passagen in eigenen Worten referierst oder längere Textaussagen<br />
paraphrasierst. Notiere auch Querverweise auf weitere Texte, die<br />
du im Verlauf nutzen möchtest.<br />
Forschungsfragen & Hypothesen<br />
Was zu Beginn kompliziert scheint, geht mit diesen Schritten ganz locker<br />
von der Hand:<br />
Forschungsfragen:<br />
☺ Formuliere die Hauptproblematik als W-Frage mit Unterfragen.<br />
☺ Achte auf drei Aspekte: Entdeckungs-, Begründungs- und<br />
Verwertungszusammenhang.<br />
☺ Forschungsfragen müssen nach etwas Neuem fragen, theoriegeleitet<br />
sein und nach dem Zusammenhang von Variablen fragen.<br />
☺ Deine Formulierung soll leicht verständlich und wissenschaftlich<br />
formuliert sein.<br />
Hypothesen:<br />
☺ Die Hypothesen müssen verifiziert oder falsifiziert werden können.<br />
☺ Bei quantitativen Arbeiten gehst du hypothesenprüfend vor, bei<br />
qualitativen Arbeiten hypothesengenerierend.<br />
☺ Die Hypothese ist die genaue Antwort auf die jeweilige Forschungsfrage.<br />
☺ Formuliert werden Hypothesen als gerichtete und ungerichtete, kausale<br />
und relationale Hypothesen und meist als „Wenn A, dann B“-Sätze oder<br />
„Je-Desto“-Sätze.<br />
☺ Ist die Hypothese falsifizierbar oder vorläufig bestätigt?<br />
Zitieren<br />
Und weiter geht’s! Im Hauptteil kommst du ums Zitieren nicht herum.<br />
Mit diesen Tipps ist‘s ganz easy:<br />
☺ Schritt 1: Wahl der Zitiertechnik<br />
Kurzbeleg in Fußnote (= angloamerikanische Zitierweise)<br />
oder Kurzbeleg im Text (= Harvard-Methode)<br />
☺ Schritt 2: Analyse<br />
Um welche Quelle handelt es sich? Ist es ein direktes<br />
oder ein indirektes Zitat?<br />
☺ Schritt 3: Richtig zitieren<br />
Berücksichtige bei deinen Zitaten die Vorgaben deines Instituts sowie die<br />
Form deiner Quelle. Liegt dir eine Monografie, ein Lehrbuch vor? Zitierst<br />
du aus Aufsätzen in Sammelbänden, in Fachjournalen und Zeitschriften<br />
oder aus Website-Quellen? Achte außerdem darauf, ob es sich um ein<br />
Sekundärzitat handelt, und beachte die allgemeinen Vorgaben bzgl.<br />
der Angabe mehrerer Autor:innen, Textpassagen über mehrere Seiten,<br />
mehrerer Veröffentlichungen von Autor:innen innerhalb eines Jahres und<br />
der wiederholten Nennung derselben Quelle.<br />
Grande finale! Jetzt geht's ab zum facultas Bindeservice,<br />
damit deine Arbeit Form annimmt. Ob Seminararbeit,<br />
Dissertation oder Master Thesis, wir bieten<br />
den Rundum-Service. Persönliche Beratung, Optimale<br />
Druckqualität, Cover in vielen Farben, Prägung von<br />
Rücken und Cover mit Online-Editor, Schnellbindeservice<br />
innerhalb von vier Stunden oder bei Selbstabholung<br />
am nächsten Werktag fertig!<br />
Präsentieren<br />
Jetzt kannst du der Welt zeigen, was du geschafft hast!<br />
Planung ist beim Präsentieren die halbe Miete. So baust du<br />
deinen Vortrag richtig auf:<br />
☺ Agenda vorstellen<br />
☺ Einleitung: wissenschaftliches Thema, Problemstellung,<br />
Ziele, Forschungsfragen<br />
☺ Untersuchungsdesign: Herangehensweise, Material,<br />
Methoden<br />
☺ Ergebnisse<br />
☺ Zusammenhang und Ausblick<br />
☺ Diskussion<br />
3 Tipps:<br />
☺ Brücken bauen: Vergleiche anstellen und mit Bekanntem<br />
vernetzen<br />
☺ Zahlen, Daten, Fakten: werden gut behalten<br />
☺ Fragen: Interaktivität macht den Vortrag lebendig<br />
Noch mehr praktische Tipps und Leitfäden<br />
zum wissenschaftlichen Arbeiten findest du<br />
hier:<br />
Matthias Karmasin,<br />
Rainer Ribing<br />
Die Gestaltung<br />
wissenschaftlicher<br />
Arbeiten<br />
Ein Leitfaden für Facharbeit/<br />
VWA, Seminararbeiten,<br />
Bachelor-, Master-, Magisterund<br />
Diplomarbeiten sowie<br />
Dissertationen<br />
facultas 2<strong>01</strong>9, 10. Aufl.,<br />
168 Seiten<br />
ISBN 978-3-8252-5313-4<br />
EUR 12,40<br />
Petra Herczeg,<br />
Julia Wippersberg<br />
Kommunikationswissenschaftliches<br />
Arbeiten<br />
Eine Einführung<br />
facultas 2021, 2. Aufl.,<br />
240 Seiten<br />
ISBN 978-3-8252-5639-5<br />
EUR 26,70<br />
Weitere Quellen:<br />
Wytrzens u.a.: Wissenschaftliches Arbeiten.<br />
Eine Einführung. Wien: facultas 2<strong>01</strong>7.<br />
Jost/Richter: Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens.<br />
Eine prozessbegleitende und reflexive Perspektive. Wien:<br />
facultas 2<strong>01</strong>5.<br />
Seite 22 Studium. Wissenschaft. Guide. Seite 23
jedes Jahr wagen<br />
35.400 Personen den<br />
Schritt in die Selbstständigkeit<br />
Besonders erfreulich ist auch die<br />
Nachhaltigkeit bei den Gründungen.<br />
8/10<br />
Unternehmen sind<br />
nach 3 Jahren immer<br />
noch aktiv<br />
120.000<br />
junge Selbstständige<br />
von 18-40 Jahren<br />
Österreichs Gründer:innen stürzen sich jedoch<br />
nicht unvorbereitet in die Selbstständigkeit, sie<br />
sammeln zuvor Praxiserfahrung im Beruf.<br />
Top 3<br />
Motive von<br />
Österreichs<br />
Gründer:innen<br />
über 10 %<br />
aller Unternehmen in<br />
Österreich zählen<br />
zur Kreativwirtschaft<br />
1. der Wunsch, „eigene:r<br />
Chef:in“ sein<br />
2. in der Zeit- und Lebensgestaltung<br />
flexibel sein<br />
3. Verantwortung, die ich als<br />
Mitarbeiter:in zu tragen habe,<br />
ins eigene Unternehmen<br />
einbringen<br />
über<br />
137.000<br />
Unternehmen werden von<br />
Frauen geführt<br />
DIE ERSTE ADRESSE<br />
FÜR Gründer:innen<br />
Gastkommentar<br />
Lukas Sprenger<br />
Bundesgeschäftsführer Gründerservice<br />
Selbstständig. Planung. Erfolgreich.<br />
Für Gründungsinteressierte und Startups sind das Gründerservice, die Bezirks-<br />
und Regionalstellen der Wirtschaftskammern, die erste Adresse.<br />
Egal ob Gewerberecht, Sozialversicherung oder Steuern - von der ersten<br />
Idee bis zur Geschäftseröffnung unterstützen unsere Experten:innen bei der<br />
Unternehmensgründung. Auf gruenderservice.at finden sich allumfassende<br />
Infos zu allen wichtigsten Themen rund um die Betriebsgründung. Vor dem<br />
Start ist eine persönliche Beratung in einer der über 90 Gründerservice-<br />
Stellen sehr zu empfehlen. Einfach losstarten!<br />
Die Statistik der letzten Jahre zeigt: Der Trend zur Selbstständigkeit ist in<br />
Österreich ungebrochen. Was besonders erfreulich ist, ist der rekordhohe<br />
Frauenanteil. Doch der Schritt, ein Unternehmen zu gründen, birgt neben<br />
Gestaltungsfreiheit und Eigenverantwortung auch einige Risiken. Eine gute<br />
Vorbereitung ist hier Schlüssel zum Erfolg. Um langfristig als Unternehmen<br />
erfolgreich zu sein, ist es wichtig, alle relevanten Informationen zu sammeln<br />
und sich gut vorzubereiten - nur so kann man optimal in die Selbstständigkeit<br />
starten und erfolgreich am Markt zu bestehen. Das umfassende<br />
Angebot macht das Gründungservice der Wirtschaftskammern zu DEM<br />
zentralen Ansprechpartner für Neugründungen und Startups.<br />
Von der professionellen Beratung bis zur elektronischen Gewerbeanmeldung<br />
– unsere Expert:innen stehen dir in ganz Österreich an über 90 Standorten<br />
zu den Themen Gründung, Betriebsnachfolge und Franchising zur Verfügung.<br />
Mit über 174.700 Kontakten und mehr als 45.000 fundierten Gründungsberatungen<br />
pro Jahr ist das Gründerservice Kompetenzzentrum in Sachen<br />
Selbstständigkeit. Das Gründungsservice unterstützt in rechtlichen und betriebswirtschaftlichen<br />
Belangen, wie Gewerberecht, Rechtsform, Sozialversicherung,<br />
Steuern, Finanzierung, Förderungen, Standort und vieles mehr.<br />
Nicht alle gründen ein neues Unternehmen. Die Anzahl der Übernahmen<br />
steigt - pro Jahr gibt es in Österreich etwa 6.500 Betriebsübernahmen.<br />
Auch der Erfolg einer Übernahme erfordert gute Planung<br />
und Vorbereitung – beim Gründerservice machst du dich fit<br />
dafür.<br />
Hast du schon über Franchising nachgedacht? Bei deinem<br />
Gründerservice kannst du dich darüber informieren lassen,<br />
wie du dich mit einem bereits bewährten Geschäftskonzept<br />
als Franchisenehmer:in selbstständig machst. Auch das<br />
ist eine Form der Selbstständigkeit, die interessante neue<br />
Chancen verspricht.<br />
In diesem Sinn: Starte durch und nimm deine Zukunft selbst<br />
und selbstständig in die Hand! Es zahlt sich aus!<br />
Tipp:<br />
Unsere Webseite gruenderservice.at bietet dir ein breites<br />
Portfolio an Online-Services. Vom Unternehmertest über<br />
einen Rechtsform-Ratgeber bis hin zu unterschiedlichen<br />
kostenlosen Berechnungstools wie z. B. unseren Mindestumsatzrechner,<br />
die dich zusätzlich beim Start in die Selbstständigkeit<br />
unterstützen können.<br />
bezahlte Einschaltung<br />
Seite 24 Selbstständig. Planung. Erfolgreich. Seite 25
WISSEN<br />
STATT<br />
Glaskugel.<br />
Zukunft. Wendepunkt. Mutig.<br />
Technologische Trends beeinflussen<br />
die Zukunft. Umso wichtiger ist es, sich<br />
damit frühzeitig auseinanderzusetzen –<br />
mit WKO-Services wie der Innovation<br />
Map oder der Community BOLD.<br />
Corona-Pandemie und Teuerung haben viele Unternehmen in den Krisenmodus<br />
gezwungen. Man dreht jeden Euro zweimal um, überlegt sich jede<br />
Investition besonders gut – oder stellt sie ganz zurück. Trotzdem ist der<br />
Blick in die Zukunft gerade jetzt wichtiger denn je. „Die Welt dreht sich<br />
weiter. Neue Technologien entwickeln sich rasch – mit vielen Veränderungspotenzialen<br />
und Chancen für Unternehmen“, sagt WKÖ-Präsident Harald<br />
Mahrer. Auf seine Initiative hin hat die Wirtschaftskammer ihr Zukunfts-<br />
Service für Unternehmen innovativ erweitert: mit der Innovation Map, einer<br />
technologischen Zukunftslandkarte – und mit dem Innovations-Netzwerk<br />
BOLD, das Kontakt zu internationalen Vordenker: innen eröffnet.<br />
Innovation Map: Die Landkarte für Zukunftstechnologien<br />
Welche technologischen Trends kommen auf uns wirklich zu? Und welche<br />
Geschäftsmöglichkeiten könnten sie eröffnen? Wer sich mit Zukunftstechnologien<br />
beschäftigt, ist auch am Future Business näher dran. Einen<br />
spannenden Überblick liefert die Innovation Map. Sie ist eine lebendige<br />
Landkarte von derzeit 105 ausgewählten Zukunftstechnologien, die auf<br />
einem Radar dargestellt sind und sich auf den Zeitraum bis 2035 beziehen.<br />
Dank der Innovation Map kann man sich zum Beispiel mit künstlichem<br />
3D-gedruckten Gewebe vertraut machen oder mit Biochips zur Simulation<br />
von Organen. Wer im Bereich Energie und Nachhaltigkeit neue Wege<br />
gehen will, erhält via Innovation Map Informationen über die Potenziale der<br />
Wasserstoff-Brennstoff-Einheit für Antriebe oder über die energieeffiziente<br />
Aufarbeitung von unsortiertem Abfall. Auch bei Ernährungstrends weist<br />
das Tool spannende Wege in die Business-Zukunft. Sie reichen von In-vitro-<br />
Fleisch bis zu algenbasiertem Mahlzeitenersatz.<br />
„Auch wenn uns viele Technologien noch<br />
sehr weit entfernt vorkommen, zahlt<br />
es sich aus, ein Gespür für Anwendungsbereiche<br />
neuer Technologien zu<br />
bekommen – denn die Zukunft wird<br />
rasch zur Gegenwart. Wer sich früh<br />
damit beschäftigt, hat einen klaren Wettbewerbsvorteil!“,<br />
so WKO-Generalsekretärin Mariana Kühnel.<br />
Hinter der Innovation Map steckt das Know-how renommierter Forschungsinstitutionen,<br />
wie etwa dem Imperial College der Stanford University oder<br />
dem Karlsruher Institut für Technologie. Konkrete Services: In Szenarienworkshops<br />
werden Varianten für mögliche Zukünfte entwickelt.<br />
BOLD: Das Netzwerk für mutige<br />
Innovateur:innen<br />
„BOLD“ ist nicht nur das englische Wort für „mutig“,<br />
sondern auch das neue Innovationsnetzwerk der Wirtschaftskammer<br />
für heimische Innovateur:innen. BOLD<br />
hat eine klare Mission: Das Netzwerk soll heimisches<br />
Unternehmer:innentum mit internationalen Persönlichkeiten<br />
zusammenbringen, die in Management, Forschung,<br />
Kunst oder Gesellschaft führend an Technologien und<br />
Themen der Zukunft arbeiten. „Unser Ziel ist es, dass<br />
innovative Unternehmer:innen aus Österreich von globaler<br />
Vernetzung, Zusammenarbeit und Wissenstransfer ganz<br />
gezielt profitieren können – und dass geniale Köpfe zusammenkommen,<br />
die sich sonst wahrscheinlich nie getroffen<br />
hätten“, erläutert Harald Mahrer. Der Weg in die<br />
BOLD-Community ist einfach: Man muss sich nur auf der<br />
BOLD-Website registrieren – und kann an Events oder<br />
kuratiertem MatchMaking teilnehmen. Außerdem erhält<br />
man exklusiven Zugang zu Innovationsinhalten. Laufende<br />
Informationen über die unterschiedlichen Angebote gibt es<br />
auch auf LinkedIn oder auf Instagram. Die enge Zusammenarbeit<br />
von BOLD mit den über 100 Außenhandelsstellen<br />
in 70 Ländern weltweit stellt sicher, dass aus spannenden<br />
internationalen Kontakten auch konkrete Geschäftschancen<br />
werden können. BOLD ist freilich keine Einbahnstraße: Die<br />
BOLD-Community soll gleichzeitig österreichische Unternehmen<br />
als wichtige Akteure in der globalen Innovationsgemeinschaft<br />
positionieren – und damit den Wirtschaftsstandort<br />
Österreich durch internationale Kooperationen<br />
stärken. WKO-Präsident Mahrer und WKO-Generalsekretärin<br />
Kühnel sind sich einig: „Innovationskraft und Mut machen<br />
für uns alle den Unterschied, wenn es darum geht, einfach<br />
mehr aus der Zukunft zu machen.“<br />
BOLD COMMUNITY<br />
boldcommunity.org<br />
@bold__community<br />
Seite 26 Zukunft. Wendepunkt. Mutig. Seite 27
Perspektivenwechsel.<br />
ODER: JULIAS<br />
DENKARIUM.<br />
Kolumne Julia Hauska<br />
Visionärin. Boss. Mama.<br />
Wie man Fehler akzeptieren und mit diesen umzugehen lernt, wird auf vielen vorangehenden<br />
Seiten beschrieben. Allgemeiner Konsens der Expert:innen: Wichtiger als die<br />
Misserfolge sind die Lessons learned. Deshalb möchte ich hier einen meiner persönlich<br />
größten Fehler im beruflichen Kontext teilen – damit du ihn nicht wiederholst ☺<br />
Jahrelang hatte ich die Geschäftsleitung eines KMUs inne, war die Schnittstelle zur<br />
Geschäftsführung und sah mich als eine Art Stoßdämpfer. Ich dachte, ich müsste alle<br />
Verantwortung auf mich nehmen, obwohl mir manche Dinge überhaupt keinen Spaß<br />
machten. Die Budget-Updates und Budget-Zusammenführungen waren für mich mit<br />
Sicherheit die nervenaufreibendsten und langweiligsten Arbeitstage und rot in meinem<br />
Kalender markiert.<br />
Erzwungenermaßen – mein Jobwechsel war in Planung – musste ich schließlich<br />
Verantwortung und auch viele meiner Tätigkeitsbereiche übergeben. Wir nannten die<br />
einzelnen Bereiche liebevoll „Kügelchen“, denn ich warf den einzelnen Teammitgliedern<br />
nach und nach Bälle zu und sie lernten zu jonglieren. Ich erkannte, dass ich meinem Team<br />
nur so die Chance gab, zu wachsen und sich zu entwickeln. Und dass Verantwortung nicht<br />
(nur) eine Bürde ist. Der einprägsamste Moment war dabei ein Budgettermin mit einem<br />
langjährigen Mitarbeiter, der sichtlich Freude am Spiel mit den Zahlen hatte. WTF?<br />
Wieso hatte ich mir das Budget-Gräuel eigentlich jahrelang angetan?<br />
Die Moral aus der Geschichte: Viel mehr als Mitarbeiter:innen müssen wohl<br />
Arbeitgeber:innen und Führungskräfte Fehlerkultur lernen. Liebe Manager:innen, blicken<br />
Sie doch mal über Ihren Tellerrand – zum Beispiel zu skandinavischen Vorbildern, die ihrer<br />
Belegschaft schon beim Onboarding mitgeben: Du musst dich nicht fügen, du kannst mitgestalten!<br />
Wie würdest du den Job erledigen? Wie nimmst du die Organisation von außen<br />
wahr – was gilt es zu verbessern? Was macht vielleicht keinen Sinn für dich? #<strong>purpose</strong><br />
Und zu guter Letzt: Manchmal muss man auch den eigenen Stolz ein bisschen beiseite<br />
schieben und Fehler verzeihen können. Man kann zum Beispiel eine ausgesprochene<br />
Kündigung eines Mitarbeitenden als Anlass nehmen, einige Dinge zu verbessern<br />
und ihr:ihm somit die Möglichkeit geben, die Kündigung im Nachgang zu revidieren.<br />
Zum Glück sind wir halt alle nur Menschen ☺<br />
Seite 28 Visionärin. Boss. Mama. Seite 29
Kunst TRIFFT<br />
Inklusion.<br />
Helmuth Stöber im Interview<br />
Der Verein VOI fesch macht Kunst von Menschen mit Behinderung sichtbar.<br />
Gründer und Geschäftsführer Helmuth Stöber im Gespräch, wie er für eine<br />
Gesellschaft kämpft, die Unterschiede und Vielfalt als selbstverständlich sieht:<br />
Künstler:innen. Barrierefreiheit. Social Business.<br />
„Nur durch ein Miteinander<br />
kann die Welt bunter und<br />
vielfältiger werden.“<br />
Wie ist die Idee für VOI fesch entstanden?<br />
27 Jahre hatte ich kaum Kontakt zu Menschen mit<br />
Behinderung. Während meines Studiums habe ich mich<br />
dann entschieden, mich ehrenamtlich als Sachwalter zu<br />
engagieren. Anfangs hatte ich gewisse Hemmschwellen und<br />
Barrieren im Kopf und es war einfach schön zu sehen, wie<br />
sich bei mir dieses unsichere Gefühl gelöst hat. Im Zuge<br />
dessen habe ich aber auch unschöne Dinge erlebt.<br />
Welche Erlebnisse waren das?<br />
Wenn ich mit Menschen mit Behinderung in der<br />
Öffentlichkeit unterwegs war, haben viele Leute einen<br />
großen Bogen um uns gemacht. Das war für mich einerseits<br />
erschreckend, aber im positiven Sinn auch sehr prägend.<br />
Von da an war mir klar, dass ich auch in Zukunft in irgendeiner<br />
Form dieser Ausgrenzung entgegenwirken möchte.<br />
Warum ist dir gerade Inklusion ein Anliegen?<br />
Um einer inklusiven Gesellschaft näher zu kommen,<br />
braucht es in erster Linie Bewusstseinsbildung. Menschen<br />
mit Behinderungen wollen kein Mitleid, sie wollen Anerkennung,<br />
Wertschätzung und Teil der Gesellschaft sein.<br />
Nur durch ein Miteinander kann die Welt bunter und vielfältiger<br />
werden.<br />
Die ESG-Ziele stellen betriebliche Standards dar, wo siehst du Inklusion<br />
als Teil der sozialen Standards als Chance für Unternehmen?<br />
Ein inklusiveres Arbeitsumfeld kann dazu beitragen, dass sich<br />
Mitarbeiter:innen wertgeschätzt fühlen, was zu einer höheren Zufriedenheit<br />
führt. Diversität im Unternehmen bringt ein breites Spektrum an Fähigkeiten,<br />
Perspektiven und Meinungen, das fördert ein innovatives Arbeitsumfeld.<br />
Spätestens mit dem Eintritt der Generation Y in die Arbeitswelt wird<br />
zudem deutlich, dass speziell auch Bewerber:innen immer mehr Wert auf<br />
Sinnhaftigkeit legen und das sowohl im Privaten wie auch im Job. Unternehmen,<br />
die Inklusion beziehungsweise Diversität und Chancengleichheit<br />
leben, werden als weitaus attraktivere Arbeitgeber wahrgenommen.<br />
Was wünschst du dir, das wir auf gesellschaftlicher Ebene anders<br />
machen würden rund um das Thema Inklusion?<br />
Wir müssen Barrieren abbauen und Diskriminierung bekämpfen, um<br />
Inklusion für Menschen mit Behinderungen überhaupt erst zu ermöglichen.<br />
Das kann durch Sensibilisierungskampagnen, der Förderung von Barrierefreiheit<br />
in öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln, die Bereitstellung<br />
von geeigneten Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten sowie die<br />
Gewährleistung von angemessenen sozialen Sicherungssystemen erreicht<br />
werden. Es ist auch wichtig, dass Menschen mit Behinderungen selbst in<br />
den Inklusionsprozess einbezogen werden, indem ihnen eine Stimme und<br />
ein Einfluss auf politische Entscheidungen gegeben werden.<br />
Zudem bin ich der Meinung, dass wir uns als Gesellschaft mehr und<br />
mehr den Stärken der Menschen widmen sollten. Diese Stärkenorientierung<br />
kann dazu beitragen, dass Menschen mit Behinderungen ihr volles Potenzial<br />
entfalten und ein selbstbestimmtes Leben führen können.<br />
Helmuth Stöber<br />
VOI bietet heute viele Formen der Inklusion: Kunstund<br />
Kleidungsvertrieb, Firmenkooperationen, einen<br />
Kunstpreis und vieles mehr. Wie ist aus einer ehrenamtlichen<br />
Initiative diese große Organisation geworden?<br />
Zusammen mit meiner Frau Iris, die durch ihre Arbeit als<br />
Krankenschwester und Psychotherapeutin von Haus aus die<br />
Gedanken von Inklusion und Empowerment lebt, hat sich<br />
die Idee in die Realität verwandelt. „VOI“ steht für Verein<br />
für originelle Inklusion, gegründet 2<strong>01</strong>6. Das erste Projekt<br />
war das Modelabel VOI fesch. Danach folgten mehrere<br />
Meilensteine. Wir waren bei „2 Minuten 2 Millionen“, wir<br />
bekamen die Zusage des aws für den Social Business Call<br />
und konnten uns langsam zu einem Sozialunternehmen entwickeln.<br />
Ein erster Verkaufsladen in Wien, mittlerweile zwei<br />
Kunstpreise. Im Hier und Jetzt angelangt, mangelt es uns<br />
definitiv nicht an Ideen.<br />
Bilder:<br />
Philipp<br />
Schuster<br />
Seite 30 Künstler:innen. Barrierefreiheit. Social Business. Seite 31
GEMEINSAM<br />
besser LEBEN.<br />
Diversity- &<br />
Inclusion-<br />
Expertin Ulli<br />
erzählt<br />
Diversity. Kulturwandel. Magic Moments.<br />
Ulrike Kienast-Salmhofer, sie<br />
selbst bevorzugt Ulli, ist Beauftragte<br />
für Diversität und Inklusion bei<br />
UNIQA. Mit career’s <strong>purpose</strong> teilt<br />
sie ihre Expertise auf diesem<br />
Gebiet und gibt einen Einblick<br />
in ihren Arbeitsalltag.<br />
Stichwort Purpose. Viele wollen heute eine sinnstiftende Tätigkeit<br />
verrichten. Woraus entsteht für dich Sinn in deiner Arbeit?<br />
Ich denke, es ist wichtig, den Sinn für sich selbst herauszufinden –<br />
den innersten Antrieb, das „Why". Vor einigen Jahren habe ich erkannt,<br />
dass sich ein Thema wie ein roter Faden durch mein Leben zieht: Ich<br />
möchte anderen Menschen helfen, sich das Leben leichter zu machen. Es<br />
geht nicht darum, den Welthunger zu stillen oder Weltfrieden zu schaffen,<br />
sondern darum, bei konkreten Menschen in konkreten Kontexten wirksam<br />
zu sein. Mit meiner jetzigen Aufgabe als Beauftragte für Diversität und<br />
Inklusion bei UNIQA kann ich das quasi rund um die Uhr. Denn bei Diversität<br />
und vor allem Inklusion geht es darum, die Zusammenarbeit, den<br />
Umgang miteinander fair, wertschätzend und authentisch zu gestalten –<br />
und das macht unser Leben leichter.<br />
Weshalb sind Inklusion und Diversität deiner Meinung nach so<br />
wichtig? Wie setzt ihr diese Themen im Daily Business konkret um?<br />
Vorweg ist es mir wichtig zu erklären, dass ich im Zusammenhang mit<br />
Diversität „Inklusion" sehr weitreichend verstehe – mehr im Sinne des, im<br />
englischen Sprachraum verwendeten, Begriffs „inclusion". Dabei geht es<br />
allgemein um Zugehörigkeit, Chancengleichheit und Authentizität für alle<br />
Menschen im Unternehmen. Wichtig sind Diversität und Inklusion nach<br />
außen: Es gilt die Vielfalt unserer Kund:innen abzubilden – damit wir noch<br />
besser ihre Bedürfnisse erkennen und verstehen können.<br />
Andererseits gilt es nach innen, möglichst viele unterschiedliche<br />
Perspektiven bei Entscheidungen zu berücksichtigen: Das schafft Raum<br />
für Innovation, hilft Risiken frühzeitig zu erkennen und kreative Gegenstrategien<br />
zu entwickeln.<br />
Im Daily Business braucht es dann eine Arbeitsumgebung, in der die<br />
Vorteile dieser Diversität auch wirksam werden können, eine inklusive<br />
Arbeitsumgebung. Konkret kann das geschehen, indem wir uns laufend<br />
mit den eigenen unbewussten Vorurteilen – „unconscious bias“ – auseinandersetzen.<br />
Darum gibt es bei uns entsprechende Trainings. Bei der<br />
Zusammenstellung von Projektteams sollten wir ebenfalls darauf achten,<br />
möglichst unterschiedliche Personen aufzunehmen – nicht nur, was das<br />
Fachwissen anbelangt, sondern auch die Persönlichkeit.<br />
Apropos Projekte – Helmuth Stöber von VOI fesch (siehe S. 30–3 1)<br />
hat uns von der tollen Zusammenarbeit mit dir und UNIQA berichtet…<br />
Wir hatten im letzten Jahr sogar zwei sehr schöne Kooperationen mit<br />
VOI fesch. Am 5. Mai, dem Europäischen Tag für Inklusion von Menschen<br />
mit Behinderung, haben wir gemeinsam im UNIQA Tower ein Event<br />
organisiert. Auf dem Programm stand die Verleihung eines Kunstpreises<br />
von VOI fesch und eine getanzte Modenschau des Vereins „Ich bin O.K."<br />
Ewig in Erinnerung bleiben werden mir die Begeisterung und der<br />
Top-Arbeitgeberin:<br />
UNIQA INSURANCE GROUP AG<br />
Untere Donaustraße 21, 1020 Wien<br />
☺ Branche: Versicherungen<br />
☺ Mitarbeiter:innenanzahl: 22.400<br />
☺ Kontakt für Bewerber:innen:<br />
Aurelia Littig, Recruiting Expert<br />
Aurelia.littig@uniqa.at<br />
uniqa.at/versicherung/karriere<br />
@uniqa.at<br />
UNIQA<br />
Uniqa Insurance Group AG<br />
Jetzt<br />
bewerben<br />
Ehrgeiz der Künstler:innen und Tänzer:innen; die mitreißende Stimmung<br />
während der Tanzperformance – all das hat mich sehr berührt.<br />
Im November haben wir dann von drei Künster:innen von VOI fesch ein<br />
Sujet für ein T-Shirt für unseren Werbemittelshop gestalten lassen. Alle<br />
Mitarbeitenden von UNIQA wurden aufgerufen, abzustimmen, welches<br />
Sujet dann tatsächlich auf die T-Shirts gedruckt werden soll. Über 340<br />
Kolleg:innen haben sich daran beteiligt – ein absoluter Rekord. Außerdem<br />
gab es hunderte positive Kommentare. Das hat mir gezeigt, dass Inklusion<br />
von Menschen mit Behinderung für die Menschen, die bei UNIQA arbeiten,<br />
ein wichtiges Anliegen ist.<br />
Bleiben wir bei diesem Thema…<br />
Was bedeutet für dich „Barrierefreiheit“?<br />
Allgemein verstehe ich unter Barrierefreiheit, die Lebensräume so zu gestalten,<br />
dass auch Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes, eigenständiges<br />
Leben führen können. Im Unternehmen heißt das, ein Arbeitsumfeld<br />
zu schaffen, in dem Menschen mit Beeinträchtigung die Bedingungen<br />
vorfinden, die es ihnen ermöglichen, ihren Job gut zu machen.<br />
Neben der Modenschau mit VOI fesch und „Ich bin O.K." –<br />
welche Erlebnisse haben dich im Zuge deiner Arbeit besonders geprägt?<br />
Da gibt es zahlreiche! Neben der sehr emotionalen Modenschau gibt<br />
es auch ganz viele kleine Erlebnisse, die diesen Job für mich so erfüllend<br />
machen: So konnte ich schon einige Male eine Kollegin in einer schwierigen<br />
Situation unterstützen und begleiten und habe dann ganz tolles Feedback<br />
bekommen. Das sind immer wieder „Magic Moments" für mich.<br />
Auf welche Entwicklungen bei UNIQA bist du besonders stolz?<br />
Da fällt mir eine Entwicklung ein, die jedoch erst begonnen hat. Es geht<br />
darum, die Kultur bei UNIQA offener zu gestalten. Tatsächlich befinden wir<br />
uns mitten in einer Kulturtransformation. Wir möchten die Menschen bei<br />
UNIQA ermutigen, verstärkt Verantwortung zu übernehmen, zu handeln und<br />
aus Fehlern zu lernen und auf Augenhöhe, über gewohnte Grenzen hinweg,<br />
zusammenzuarbeiten. Diversität und Inklusion sind wichtige Treiber für<br />
diese Veränderungen und ich finde es großartig, dazu einen Beitrag leisten<br />
zu können.<br />
Dein Job in 3 Worten?<br />
Das ist leicht: Gemeinsam besser leben.<br />
bezahlte Einschaltung<br />
Seite 32 Diversity. Kulturwandel. Magic Moments. Seite 33
Bettina leitet die HR-Abteilung der HOFER KG – ein Arbeitgeber in einer Branche,<br />
die zu den sichersten, aber auch am schnellsten veränderlichen Branchen gehört.<br />
Kurz: Handel ist Wandel. Was spricht für einen Berufseinstieg bei HOFER?<br />
Vielfalt. Chancen. Wandel.<br />
SPANNEND,<br />
herausfordernd,<br />
BEGEISTERND<br />
Top-Arbeitgeber:<br />
HOFER KG<br />
☺ Branche:<br />
Lebensmitteleinzelhandel<br />
☺ Mitarbeiter:innenanzahl:<br />
über 12.000 in Österreich<br />
☺ Kontakt für Bewerber:innen:<br />
karriere.hofer.at<br />
@hoferat<br />
@HOFER.AT<br />
HOFER Österreich<br />
@hoferat<br />
Du arbeitest als Leiterin der HR-Abteilung, wie kann<br />
man sich deinen Job vorstellen?<br />
Das ist ein vielfältiges und ganz unterschiedliches<br />
Gebiet, wir nennen es Strategic HR; darunter fallen Bereiche<br />
wie zum Beispiel Employer Branding, Recruiting,<br />
Onboarding, interne Aus- und Weiterbildung oder Performance<br />
Management.<br />
Warum arbeitest du bei HOFER?<br />
Man kennt das Sprichwort „Handel ist Wandel“ und das<br />
stimmt. In unserer Branche tut sich ständig etwas und es ist<br />
spannend, wie alle Kolleg:innen zusammenarbeiten, um am<br />
Ende des Tages für unsere Kund:innen das beste Einkaufserlebnis<br />
zu gewährleisten. HOFER ist auch ein sehr sicherer<br />
Arbeitgeber, was für mich persönlich sehr wichtig ist. Und<br />
der Zusammenhalt im Team wird bei uns großgeschrieben –<br />
salopp gesagt, es wird nicht langweilig.<br />
Was müssen Bewerber:innen mitbringen, um bei<br />
HOFER anzufangen?<br />
Sie sollen selbstbewusst und Teamplayer:in sein,<br />
Freundlichkeit und Ehrlichkeit mitbringen, und auch Veränderungsbereitschaft<br />
schätzen wir sehr. Es soll aber ein<br />
gegenseitiges Kennenlernen sein, um auch als Bewerber:in<br />
herauszufinden: ist das Unternehmen das Richtige für mich?<br />
Durch welche Benefits überzeugt HOFER neue<br />
Bewerber:innen?<br />
Wir bieten eine Vielzahl. Flexible Arbeitszeiten, die<br />
Möglichkeit von Sabbaticals, interne Weiterentwicklung<br />
durch die HOFER-Akademie, gratis Obst und Gemüse in<br />
den Aufenthaltsräumen, garantierte Gehaltssprünge oder<br />
Teamevents wie das Sommerfest sind meine persönlichen<br />
Highlights.<br />
Was sind die größten Herausforderungen im Handel<br />
und insbesondere hier in eurem Unternehmen?<br />
Die Herausforderungen sind der ständige Wandel,<br />
den ich anfangs erwähnt habe, und die ständigen Veränderungen<br />
hinsichtlich der Kund:innenbedürfnisse. Auf<br />
unsere HR-Abteilung heruntergebrochen: Wir sind eine Schnittstelle für fast<br />
alle Bereiche des Unternehmens, da kann es eine Herausforderung sein, die<br />
Bedürfnisse von allen Abteilungen und die des Arbeitsmarkts im Vorfeld zu<br />
antizipieren.<br />
Wandel ist ein großes Stichwort für persönliche Entwicklung. Welche<br />
Möglichkeiten hat man bei HOFER hinsichtlich Weiterentwicklung und<br />
Aufsteigen?<br />
Unabhängig von dem Bereich, in dem man arbeitet, bieten wir sehr viele<br />
Aufstiegschancen. Egal wo man ist, es gibt die Möglichkeiten für einen<br />
größeren Verantwortungsbereich, höhere Positionen bis hin zur Führungskraft<br />
mit eigenen Mitarbeiter:innen. Ein Beispiel ist die Regionalverkaufsleitung,<br />
wo Studierende direkt nach Abschluss ihres Studiums die Chance<br />
haben, Führungsverantwortung zu übernehmen und große Verantwortungsgebiete<br />
zu betreuen. Hier sprechen wir im Vorfeld schon ein großes Vertrauen<br />
aus.<br />
Du bist seit 2<strong>01</strong>4 bei HOFER, was motiviert dich immer noch täglich<br />
dein Bestes zu geben?<br />
Das ist absolut mein Team! Sie zeigen mir täglich, was man zusammen<br />
alles schaffen kann, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht. Ganz<br />
nach dem Motto „Teamwork makes the dream work“.<br />
Wie würdest du deinen Job in 3 Worten beschreiben?<br />
Spannend, herausfordernd und begeisternd.<br />
Bereit für den<br />
HOFER Weg?<br />
bezahlte Einschaltung<br />
Seite 34 Vielfalt. Chancen. Wandel. Seite 35
Katharina ist IT-Gruppenleiterin bei der EVN AG. In ihrer Freizeit<br />
spielt sie mit ihren Kolleg:innen Computerspiele und Padeltennis.<br />
Kund:innenzentrierung. IT. Spaß im Job.<br />
NERVEN BEWAHREN,<br />
ZUR LAN-Party FAHREN:<br />
Einmal im Quartal veranstalten<br />
wir LAN-Partys mit<br />
IT-Kolleg:innen und Kolleg:innen<br />
aus den Fachbereichen!<br />
DER ALLTAG<br />
EINER IT-Gruppenleiterin<br />
Jobs mit<br />
Sinn in der<br />
EVN-IT!<br />
Katharina, wie bist du zur EVN AG gekommen?<br />
Ich wollte etwas bewirken in einem Bereich, der für mich<br />
spannend und abwechslungsreich ist. Während meines<br />
Studiums „Computer, Grafik und digitale Bildbearbeitung“<br />
an der Technischen Universität habe ich gehört, dass bei<br />
EVN Informatiker:innen gesucht werden und ich habe mich<br />
für ein Ferialpraktikum beworben.<br />
Du hast ja jetzt eine Führungsposition inne – wie ist es<br />
dazu gekommen?<br />
Ich habe recht schnell ein Entwicklungsprojekt bekommen<br />
und wurde Frontend Developer. Mit der Zeit habe<br />
ich entdeckt, dass IT-Koordination meine Stärke ist. Ich bin<br />
gut im Organisieren und Umsetzen, da war der Schritt in die<br />
Gruppenleitung irgendwann logisch.<br />
Welche Aufgaben fallen so in den Bereich, den du<br />
leitest?<br />
Wir sind verantwortlich für unser Customer Relationship<br />
Management System – kurz CRM. In meinem Team gibt es<br />
Developer:innen, IT-Koordinator:innen, Entwickler:innen,<br />
Tester:innen und Support-Engineer:innen. Wir haben rund<br />
2500 Kolleg:innen, die sich auf uns verlassen. Wir sorgen<br />
dafür, dass alles stabil läuft.<br />
Das wird sicher immer wieder stressig…<br />
Ja, vor allem, wenn es Systemausfälle<br />
gibt, da muss man die<br />
Nerven bewahren.<br />
Was bedeutet für dich gutes Leadership?<br />
Jede:r hat unterschiedliche Stärken und Charakterzüge. Als Gruppenleiterin<br />
sehe ich es als meine Aufgabe, mit den Menschen gemeinsam<br />
herauszufinden, worin sie gut sind und was ihnen Spaß macht.<br />
Wie motivierst du dein Team?<br />
Ich versuche Transparenz zu schaffen zwischen den Auftraggeber:innen<br />
und den Entwickler:innen, damit wir herausarbeiten können, wo Probleme<br />
liegen. So sieht mein Team die direkten, positiven Auswirkungen, die unsere<br />
Unterstützung bringt. Das ist auch mein persönlicher Antrieb.<br />
Gab es mal einen besonderen Moment,<br />
der dir in Erinnerung geblieben ist?<br />
Als Entwicklerin habe ich zu Weihnachten an einem Gewinnspiel<br />
gearbeitet. Wir haben für unsere Kund:innen einen Adventskalender<br />
implementiert. Einmal bin ich spazieren gegangen und habe die Werbung<br />
gesehen – das war ein tolles Erlebnis: Meine Arbeit abgebildet auf diesem<br />
Plakat!<br />
Das hört sich schön an. Gibt es noch andere<br />
Benefits bei der EVN?<br />
Ja! Die EVN bietet ihren Mitarbeiter*innen ein<br />
sehr umfangreiches Sport- und Kulturangebot, das<br />
nutze ich sehr! Ich bin in der Sektion E-Sports und<br />
Padeltennis aktiv. Wir treffen uns im Team sogar einmal<br />
die Woche zum Computerspielen am Abend und<br />
einmal im Quartal veranstalten wir LAN-Partys mit IT-<br />
Kolleg:innen und Kolleg:innen aus den Fachbereichen.<br />
Was, echt?<br />
Ja, man glaubt gar nicht, wie viele Leute gerne<br />
„zocken“. Das verbindet. Einmal im Jahr fahren wir<br />
sogar gemeinsam auf die Red-Bull-LAN.<br />
Was würdest du denn jemandem raten, die:der<br />
am Beginn seiner:ihrer Karriere steht?<br />
Versuche deine Leidenschaft zu finden und lass<br />
dir deinen Job von niemandem einreden. Suche die<br />
Dinge, an denen du Freude hast, für die du brennst.<br />
Das ist nicht einfach und da gehört Mut dazu, aber es<br />
ist wichtig …<br />
Top-Arbeitgeber:<br />
EVN AG<br />
EVN Platz, 2344 Maria Enzersdorf<br />
☺ Branche: Die EVN Gruppe vereint über 100 Berufsbilder<br />
in den Branchen Energie, Umwelt, Wärme,<br />
Wasser und Telekommunikation.<br />
☺ Mitarbeiter:innenanzahl:<br />
2.565 in Österreich, 4.561 international<br />
☺ Durchschnittliches Einstiegsgehalt für<br />
Jungakademiker:innen: Abhängig von Qualifikation<br />
und Erfahrung, ab € 3.150,–<br />
☺ Kontakt für Bewerber:innen:<br />
Mag. Claudia Tabacco-Buchta<br />
Claudia.Tabacco-Buchta@evn.at<br />
+43 2236 200-13118<br />
evn.at/karriere<br />
evn_at<br />
EVN<br />
evn<br />
evnergy<br />
evnag<br />
evnergy<br />
Kununu: evn<br />
bezahlte Einschaltung<br />
Seite 36 Kund:innenzentrierung. IT. Spaß im Job. Seite 37
Hightech AUS<br />
DER HEIMAT.<br />
Bernd, Geschäftsführer und Produktionsleitung<br />
In welche Projekte wären denn diese neuen Mitarbeiter:innen<br />
eingebunden?<br />
Für die Produktionssteigerung wird einerseits der Maschinenpark<br />
erweitert, hier braucht es mehr Mitarbeiter:innen. Gleichzeitig wollen<br />
wir die Umweltleistung des Standorts verbessern, etwa die Aufbereitung<br />
von Abwasser und Abluft erneuern.<br />
Und du hast den Überblick über diese Projekte. Was gefällt dir<br />
besonders an deinem Job?<br />
Kein Tag ist gleich und ich lerne immer noch laufend dazu!<br />
Norbert, Head of Mechanical Maintenance<br />
Monika, Mitarbeiterin in der Logistics Europe<br />
Gruppe<br />
Monika, wir sprechen so oft über die guten Seiten eines<br />
Jobs. Deshalb vielleicht einmal anders gefragt – was muss dir<br />
„wurscht“ sein in deinem Bereich?<br />
Um ehrlich zu sein: gar nichts! Wenn ein:e Kund:in ein<br />
Problem hat, dann muss das gelöst werden – so schnell wie<br />
möglich.<br />
Und was bereitet dir am meisten Freude?<br />
Definitiv die Analysen, da man hier gleich merkt, ob die<br />
implementierten Verbesserungen Früchte tragen. Der zweite<br />
Punkt: mein Team. Zusammenarbeit ist das A und O – auch über<br />
Abteilungsgrenzen hinweg.<br />
Dioden. Thyristoren. Kantine.<br />
Vishay Semiconductor gehört als Tochter<br />
eines internationalen High-Tech-Unternehmens<br />
zu den weltweit größten<br />
Herstellern elektronischer Bauelemente<br />
für sämtliche Anwendungsfelder, die<br />
einem so in den Sinn kommen. In Vöcklabruck<br />
liegt der Fokus speziell auf Dioden<br />
und Thyristoren. An diesem Standort ist<br />
eine Steigerung der Produktion um 60 %<br />
geplant, weshalb der Arbeitgeber auf der<br />
Suche nach interessierten und motivierten<br />
Bewerber:innen ist. Klingt spannend?<br />
Diese Jobbotschafter:innen geben dir einen<br />
kleinen Einblick ins Daily Business bei<br />
Vishay:<br />
Peter, Geschäftsführer und Personalmanager<br />
Du bist seit 18 Jahren bei Vishay. Was gefällt dir an<br />
dieser Branche so sehr?<br />
Die Ausrichtung der Elektronikindustrie ist sehr<br />
zukunftsträchtig. Wir tragen zu Fortschritt und Verbesserungen<br />
bei.<br />
Dazu braucht das Team Verstärkung - in welchen Bereichen<br />
denn konkret?<br />
Im sehr komplexen Gebiet der Halbleiterphysik und im<br />
Bereich Maintenance - das wären einmal die Schwerpunkte<br />
fürs nächste Jahr.<br />
Top-Arbeitgeber:<br />
Vishay Semiconductor (Austria)<br />
GesmbH<br />
Telefunkenstraße 5, 4840 Vöcklabruck<br />
☺ Branche: Elektronikindustrie<br />
☺ Mitarbeiter:innenanzahl: mehr als<br />
23.000 in 22 Ländern<br />
☺ Kontakt für Bewerber:innen:<br />
vo_<strong>careers</strong>@vishay.com<br />
vishay.com<br />
Wie hat dich Vishay überzeugt?<br />
Bei der Bewerbung saß ich genau in diesem Raum, mit der Geschäftsführung<br />
und meinem heutigen Vorgesetzten. Die angenehme<br />
Atmosphäre, das fast familiäre Flair hat mich sofort angesprochen.<br />
Wenn wir nun konkret über deinen Job sprechen – welche Aufgaben<br />
schätzt du besonders?<br />
Meine Lieblingsaufgabe sozusagen ist die Projektierung von<br />
neuem Equipment. Ich komme aus der Projektleitung im Anlagenbau<br />
und das hat mir einfach immer schon Freude bereitet.<br />
Gibt’s auch „Schattenseiten“?<br />
Mein Team und ich müssen damit umgehen, dass nicht jede<br />
Reparatur sofort zum Erfolg führt. Manchmal dauert es etwas länger,<br />
die Ursache für ein Problem zu finden. Umso größer ist dann aber das<br />
Erfolgserlebnis.<br />
Raphael, Mitarbeiter in der Wareneingangskontrolle<br />
Raphael, erzähl uns doch bitte einmal deine Geschichte bei<br />
Vishay.<br />
Begonnen habe ich hier als Lehrling, habe die Lehre mit Matura<br />
abgeschlossen. Anschließend konnte ich meine Stunden ein bisschen<br />
zurückschrauben, um berufsbegleitend zu studieren. Während<br />
des Semesters arbeite ich also in Teilzeit. Meine Entwicklung wird auf<br />
jeden Fall gefördert und es gibt individuell flexible Lösungen.<br />
Und unabhängig von den Weiterbildungsmöglichkeiten – warum<br />
ist das Unternehmen für dich der passende Arbeitgeber?<br />
Vishay hab ich einfach immer als sehr cooles Unternehmen erlebt:<br />
Die Kolleg:innen arbeiten miteinander, um gemeinsam ans Ziel zu<br />
kommen. Rundherum passt einfach das Paket an Sozialleistungen.<br />
Und die Kantine ist ein echter Benefit!<br />
Von der Kantine berichten uns ganz viele deiner Kolleg:innen.<br />
Danke für das Interview!<br />
Danke euch ☺<br />
Wie sieht deine Zukunft hier bei Vishay aus?<br />
Mit meiner Position bin ich momentan sehr glücklich. Ich<br />
kann alle Aufgaben rechtzeitig und gut erledigen, gleichzeitig ist<br />
sie vereinbar mit meiner Familie – ich habe einen kleinen Sohn.<br />
Eine Win-Win-Situation für mich und das Unternehmen!<br />
Harald, Servicetechniker in der Instandhaltung<br />
Was muss man mitbringen, um in diesem Bereich zu<br />
arbeiten?<br />
Technisches Grundverständnis, Geduld bei der<br />
systematischen Fehlersuche und eine ordentliche Arbeitsweise<br />
– ich glaube, das sind die wichtigsten Punkte.<br />
Und weshalb hast du dich für diesen Job entschieden?<br />
Mir war relativ früh klar, dass ich im technischen Bereich<br />
tätig sein möchte. Als Kind wollte ich schon alles zerlegen und<br />
wieder zusammenbauen. Damals war meine Erfolgsquote noch<br />
nicht so hoch wie jetzt ☺<br />
Nadine, Mitarbeiterin im Controlling<br />
Controlling umfasst vor allem Arbeit mit Zahlen – auf den<br />
ersten Blick für viele vielleicht eher abschreckend. Welche<br />
deiner Aufgaben erfüllt dich am meisten?<br />
Das Interessanteste sind für mich Abweichungsanalysen,<br />
also der Vergleich von geplantem und Ist-Zustand. Den<br />
Differenzen gehe ich dann auf die Spur.<br />
Nadine, unser Thema ist ja „Purpose“. Wie lautet dabei<br />
dein ganz persönlicher?<br />
Für mich ist der Sinn meiner Arbeit, dass ich mit den Ergebnissen<br />
– etwa der angesprochenen Analysen – das Management<br />
unterstütze, das Unternehmen wirtschaftlich zum Erfolg zu<br />
führen. Dadurch helfe ich, den Standort zu stärken sowie die<br />
Jobs meiner Kolleg:innen zu sichern.<br />
bezahlte Einschaltung<br />
Seite 38<br />
Dioden. Thyristoren. Kantine.<br />
Seite 39
#1-TIPP FÜR EINEN<br />
KLEINEN UMWEG<br />
FH Oberösterreich<br />
FH-Prof. Mag. Dr. Gerold Weisz MBA<br />
startup.center@fh-ooe.at<br />
+43 5 0804 43135<br />
IMC FH Krems<br />
Mag. Florian Ruhdorfer<br />
florian.ruhdorfer@fh-krems.ac.at<br />
+43 2732 802 368<br />
Partner. Service. Kontakt.<br />
Wir fragen unsere Partner:innen direkt an den Unis und FHs<br />
nach Antworten – diesmal wollen wir wissen: Scheitern, aber<br />
richtig! Welchen Rat geben Sie Studierenden, die fürchten,<br />
einen falschen Weg eingeschlagen zu haben?<br />
Scheitern ist sehr wichtig, weil<br />
dadurch eine hohe Lernkurve entsteht.<br />
Ich muss mir jedoch bewusst<br />
sein, dass ich Verantwortung und<br />
Risiko trage, wenn ich etwas unternehme<br />
– vor allem für jene, mit denen<br />
ich in einer familiären oder geschäftlichen<br />
Beziehung stehe.<br />
Scheitern mag im ersten Moment<br />
unangenehm sein, stellt sich im<br />
Nachhinein aber oft als „blessing<br />
in disguise“ heraus. Häufig finden<br />
wir erst durch Fehler und Misserfolge<br />
heraus, wer wir wirklich sind<br />
und was uns antreibt. Somit bietet<br />
Scheitern auch eine Chance für<br />
Neuorientierung.<br />
FH Kufstein/Tirol<br />
Melanie Hladik<br />
bewerbung@fh-kufstein.ac.at<br />
+43 5372 71819 500<br />
<strong>careers</strong>-<strong>purpose</strong>.at/<strong>careers</strong>ervices<br />
FH des BFI Wien<br />
info@fh-vie.ac.at<br />
+43 1 20 12 86<br />
Webster Vienna Private<br />
University<br />
Mag. Alexandra Deubner, MSc<br />
Alexandra.Deubner@webster.ac.at<br />
Es gibt kein Scheitern! Jede<br />
Erfahrung bringt dich weiter. Nutze,<br />
was du daraus gelernt hast und passe<br />
deinen Weg an.<br />
Unsere Career Partner<br />
im Überblick<br />
FH Wiener Neustadt<br />
Mag. Johannes Dosek<br />
johannes.dosek@fhwn.ac.at<br />
+43 5 0421 1 125<br />
Wenn du das Gefühl hast, den<br />
falschen Weg eingeschlagen zu<br />
haben, frag dich selber: Was möchte<br />
ich wirklich und stimmt das mit dem<br />
überein, was ich gerade wirklich<br />
mache? Ja - wunderbar, weiter so!<br />
Nein? Wechsel. Es ist nie zu spät<br />
seiner wahren Leidenschaft nachzugehen,<br />
ein Schritt nach dem anderen.<br />
Privatuniversität<br />
Schloss Seeburg<br />
Univ.-Prof. Dr. Alexandra Zaby<br />
studienberatung@uni-seeburg.at<br />
+43 6212 2626 26<br />
Wer A sagt, der muss nicht B sagen.<br />
Er kann auch erkennen, dass A falsch<br />
war (Berthold Brecht). Reflektieren,<br />
ob das Studium noch zu einem passt,<br />
ist immer gut. Hinschmeißen, nur<br />
weil es herausfordernd ist, ist immer<br />
schlecht.<br />
FH Salzburg<br />
Ingrid Langthaler<br />
ingrid.langthaler@fh-salzburg.ac.at<br />
+43 50 2211-1053<br />
ÖH WU Wien<br />
Fabian Köppel<br />
fabian.koeppel@oeh-wu.at<br />
+43 664 9249755<br />
„Wer nicht bereit ist, dass etwas schiefgeht,<br />
ist nicht bereit, Erfolg zu haben“.<br />
Unternehmer und Bestsellerautor<br />
Robert Kyosaki fasst die Essenz des<br />
Scheiterns sehr gut zusammen. Wer<br />
stets in sicheren Wassern segelt und<br />
sich nicht traut, ein Risiko einzugehen,<br />
wird weder wachsen noch Erfolg haben.<br />
FV SOWI Uni Graz<br />
Stefan Zeiringer<br />
fv@sowigraz.at<br />
+43 316 380-2940<br />
Fachholschule Kärnten<br />
Mag. Birgit Marktl<br />
karriere@fh-kaernten.at<br />
+43 5 90 500 7303<br />
Seite 40 Partner. Service. Kontakt. Seite 41
MCI | Die Unternehmerische<br />
Hochschule®<br />
Mag. Brigitte Huter<br />
career@mci.edu<br />
+43 512 2070-0<br />
Nehmen Sie sich Zeit! Treffen<br />
Sie keine überstürzten Entscheidungen,<br />
sondern gehen Sie<br />
in sich und finden Sie heraus, was<br />
genau Ihnen nicht zusagt: sind<br />
es die Studieninhalte allgemein,<br />
einzelne Themen, die Lehrformate,<br />
die Lehrenden, das Umfeld etc.?<br />
FH Burgenland<br />
Birgit Rivalta<br />
career@fh-burgenland.at<br />
+43 5 7705 3920<br />
BOKU Wien<br />
Hofrätin DI Gudrun Schindler<br />
gudrun.schindler@boku.ac.at<br />
+43 1 4765410443<br />
Versuchen Sie auf Ihr Gefühl -<br />
vorallem das erste - zu hören, wie<br />
war/ist das.. Es ist der beste Indikator<br />
für den Weg zum Traumjob, planen<br />
kann man Karriere einfach nicht.<br />
FH St. Pölten<br />
Alumni und Career Center<br />
karrierenetzwerk@fhstp.ac.at<br />
+43 2742 313228-200<br />
Ein gewisses ‚Durchhalten‘ ist sinnvoll,<br />
um zu merken, ob es ein vorübergehendes<br />
Tief oder eine dauerhafte<br />
Unzufriedenheit ist. Oft entlasten<br />
Gespräche mit Studienkolleg*innen.<br />
Alpen-Adria<br />
Universität Klagenfurt<br />
Friederike Bollmer,<br />
Roswitha Jost, Johanna Ortner<br />
karriere@aau.at<br />
ÖH Universität Innsbruck<br />
Anna Fill<br />
info@oeh.cc<br />
+43 512 507 35505<br />
TU Wien: ACADEMY FOR<br />
CONTINUING EDUCATION<br />
Univ.Prof. Dr. Wolfgang H. Güttel<br />
office-ace@tuwien.ac.at<br />
+43 1 588<strong>01</strong> 417<strong>01</strong><br />
Fehler gehören zum Leben. Die Frage<br />
ist allerdings, wie daraus gelernt<br />
werden kann. Damit der Fehler nicht<br />
wiederholt wird und somit weitere<br />
Fehler in der Zukunft vermieden<br />
werden können. Aus Studien zur<br />
Fehlerkultur lässt sich für Karriereentscheidungen<br />
vor allem die Offenheit<br />
ableiten, mit der Fehler thematisiert<br />
und ein Escalating Commitment, d.h.<br />
die Tendenz sich gegenüber eigenen<br />
früheren Entscheidungen verpflichtet<br />
zu sehen, vermieden werden können.<br />
Kritisches Feedback durch ein vertrautes<br />
Umfeld sowie eine regelmäßige<br />
Selbstreflexion, wo schwache<br />
Signale, die auf Fehlentscheidungen<br />
hindeuteten, umfänglich analysiert<br />
werden, können schnelleres Lernen<br />
– und daher neue Karriereentscheidungen<br />
– ermöglichen.<br />
FHWien der WKW<br />
servicepoint@fh-wien.ac.at<br />
+43 1 476 77-5744<br />
FH JOANNEUM<br />
Anna-Magdalena Druško<br />
annamagdalena.drusko@fh-joanneum.at<br />
+43 316 5453-8868<br />
You’re not alone. Viele Studierende<br />
merken unterwegs, dass trotz<br />
Vorbereitung ihre Wahl nicht passt.<br />
Und das ist in Ordnung. Habt kein<br />
schlechtes Gewissen, sondern den Mut<br />
einen neuen Weg einzuschlagen.<br />
FH JOANNEUM<br />
Anna-Magdalena Druško<br />
annamagdalena.drusko@fh-joanneum.at<br />
+43 316 5453-8868<br />
You’re not alone. Viele Studierende<br />
merken unterwegs, dass trotz<br />
Vorbereitung ihre Wahl nicht passt.<br />
Und das ist in Ordnung. Habt kein<br />
schlechtes Gewissen, sondern den Mut<br />
einen neuen Weg einzuschlagen.<br />
Modul University Vienna<br />
Francesca Buccione<br />
francesca.buccione@modul.ac.at<br />
+43 (1) 3203555-207<br />
JKU Linz<br />
Mag. Florian Mayer<br />
karrierecenter@jku.at<br />
+43 732 2468 5133<br />
Auf Dauer wird man nur glücklich,<br />
wenn einem Spaß macht, was man<br />
tut. Ein Studium gibt oft den Weg<br />
für das (lebenslange) Berufsfeld<br />
vor. Falls das gewählte Studium<br />
nicht zu mir passt ist es besser,<br />
sich das einzugestehen und sich<br />
neu zu orientieren.<br />
Fakultätsvertretung JUS<br />
info@fvjus.at<br />
www.instagram.com/fvjus_wien<br />
Alumni Club der<br />
Montanuniversiät Leoben<br />
+43 3842 402 7250<br />
alumni@unileoben.ac.at<br />
Nicht jeder Schritt nach vorne ist<br />
ein Schritt in die richtige Richtung.<br />
Hinterfrage immer wieder, ob Weg<br />
und Ziel noch passen.<br />
Schwierige Momente wird es immer<br />
geben, blicke nach vorne und gib<br />
dir selbst die Erlaubnis, Fehler zu<br />
machen.<br />
MedUni Wien<br />
postgraduate@meduniwien.ac.at<br />
+43 1 4<strong>01</strong>60-4<strong>01</strong>04<br />
FH Campus Wien<br />
Theodora Theurl<br />
theodora.theurl@fh-campuswien.ac.at<br />
+43 1 606 68 77-6415<br />
Den Mutigen gehört die Welt! Das<br />
ist der Leitsatz neuer Start-ups an<br />
unserer Hochschule. Ohne jemals einen<br />
falschen Weg eingeschlagen zu haben,<br />
bleiben viele wertvolle Erfahrungen<br />
verborgen.<br />
Seite 42 Partner. Service. Kontakt. Seite 43
PLOT TWIST:<br />
Fehler feiern<br />
Werde Teil unseres Teams<br />
und verändere die Welt!<br />
Action. Offenheit. Überall.<br />
Im Zuge ihres Engagements in<br />
einer niederösterreichischen<br />
Theatergruppe nahm Fabienne<br />
an einem Design-Thinking-<br />
Workshop teil. Sie führte<br />
Zielgruppeninterviews durch<br />
und Gespräche mit ihrem Team<br />
– dabei ließ sie eine kleine<br />
Randnotiz einfach nicht mehr<br />
los: Fehlerkultur.<br />
Drei Frauen und eine Idee<br />
Anschließend wagten die 26-Jährige und ihre Kolleginnen Franziska und<br />
Tanja (beide 24) den nächsten Step: Sie gründeten die Initiative Failstunde.<br />
In Schnupperworkshops, Projektwochen oder regelmäßigen „Hobby Lobbys“<br />
wird Kindern und Jugendlichen spielerisch, durch Film- und Schauspielsequenzen<br />
und mit pädagogischem Hintergrund, gezeigt, dass Fehlermachen<br />
einfach dazugehört. Im Gespräch mit career’s <strong>purpose</strong> haben sie<br />
verraten: Was ist denn überhaupt ein Fehler?<br />
Fabienne:<br />
Eine Aktion, die nicht wie erhofft verläuft – also etwas Aktives, mit einer<br />
Erwartungshaltung verbunden<br />
Franziska:<br />
Ich würde noch ergänzen: Fehler sind Einstellungssache. Es gibt diesen<br />
fast schon abgedroschenen Satz „Fehler sind Chancen“. Das stimmt, aber<br />
man muss etwas dafür tun!<br />
Mit Failstunde möchten sie einem System begegnen, das Fehler laufend<br />
thematisiert (etwa bei Schularbeiten und Tests). Selten wird jedoch gelehrt,<br />
dass man solche scheinbaren Misserfolge nicht persönlich nehmen darf.<br />
„Wenn ich eine Aufgabe falsch gelöst habe, kann das daran liegen, dass ich<br />
zu wenig Zeit zum Lernen hatte, gestresst war oder schlecht geschlafen<br />
habe, es macht mich zu keiner schlechten Person“, meint Fabienne. Auch<br />
sie kann sich lebhaft an eine Prüfung im Rahmen ihres Studiums erinnern,<br />
die sie nicht beim ersten Versuch bestanden hat. „Es ging um ein Planungsprogramm.<br />
Aber ich habe mich dann noch intensiver damit auseinandergesetzt<br />
und heute nennen mich im Büro alle ‚Turbo‘, weil ich mit Abstand am<br />
schnellsten mit diesem Programm arbeite“ ☺<br />
Seite 44<br />
failstunde.at<br />
Warum ihnen dieses Thema so am Herzen liegt? Franziska erinnert sich an<br />
unzählige Präsentationen zur Zeit der Vereinsgründung. „Wir haben bemerkt:<br />
Unser Thema erreicht jeden Menschen, es nimmt sofort den Druck aus allen<br />
Pitches – nicht nur aus unserem. Und als ich dann einmal den Faden verloren<br />
habe, merkte ich, dass das Publikum automatisch respektvoll und mit<br />
Humor reagierte. So konnten wir direkt im Moment die Fehlerkultur vor Ort<br />
ein Stückchen verbessern.“<br />
Aktuell suchen wir (m/w/d):<br />
• Sales-Manager bzw. Vertriebsingenieur<br />
• Projekttechniker<br />
• Junior-Techniker<br />
• EMSR-Automatisierungstechniker<br />
• ...<br />
Ortner Reinraumtechnik GmbH<br />
Uferweg 7<br />
9500 Villach<br />
Österreich<br />
+43 (0) 4242 311 660-0<br />
www.ortner-group.com
Energiewende. Klimaschutz. Karriereaussicht.<br />
„Fighters4Climate – #karrierefürsklima“ ist eine Initiative, die<br />
Lust auf grüne Jobs machen soll. oecolution-Chefin Elisabeth<br />
Zehetner erzählt, worum es geht.<br />
DAS Klima BRAUCHT PROFIS<br />
Um die Klima- und Energiewende zu<br />
schaffen, braucht Österreich bis 2030<br />
rund 100.000 Fachkräfte – vor allem<br />
in diesen Bereichen:<br />
☺ Elektrotechniker:in<br />
☺ Installations- & Gebäudetechniker:in<br />
☺ Verfahrenstechniker:in<br />
☺ Softwaredesigner:in<br />
☺ Klima-/Heizungstechniker:in<br />
☺ Solartechniker:in<br />
☺ Energietechniker:in<br />
☺ Maschinenbauer:in<br />
☺ Tiefbauer:in<br />
☺ Umwelttechniker:in<br />
☺ Mechatroniker:in<br />
☺ Hochbauer:in<br />
☺ Recyclingtechniker:in<br />
Mit Fighters4Climate gibt es eine neue Offensive für<br />
Green Jobs. Worum geht es dabei genau?<br />
Es vergeht kein Tag, an dem wir in den Nachrichten nicht<br />
mit Neuigkeiten rund um den Klimawandel konfrontiert sind.<br />
Neben Inflation und Teuerung ist das eines der Themen,<br />
die unsere Gesellschaft quer durch alle Altersschichten<br />
bewegen. Was aber oft vergessen wird: Wir müssen auch<br />
etwas tun, um die Klima- und Energiewende zu schaffen.<br />
Und da spreche ich nicht von Aktionismus, wie Bilder anzuschütten<br />
oder sich auf Straßen festzukleben, sondern<br />
davon, dass es Menschen braucht, die mit ihrer täglichen<br />
Arbeit einen Beitrag dazu leisten, dass wir ein Stück weit<br />
aus der fossilen Abhängigkeit kommen oder dass wir unsere<br />
Häuser klimafit machen. Vor diesem Hintergrund ist auch<br />
Fighters4Climate - #karrierefürsklima entstanden. Wir holen<br />
13 Berufe vor den Vorhang, die für die Klima- und Energiewende<br />
unabdingbar sind, und wollen jungen Menschen<br />
Jobs aufzeigen, in denen sie nicht nur gute Karrierechancen<br />
haben, sondern auch etwas für den Klimaschutz tun.<br />
Dazu sind wir in die Betriebe gefahren und haben junge<br />
Praktiker:innen, Fighters4Climate, interviewt, um anderen<br />
interessierten Jugendlichen zu zeigen, was mit diesen<br />
Berufen möglich ist. Eines steht außer Frage: Das Klima<br />
braucht echte Profis!<br />
In welchen Branchen herrscht aktuell ein akuter<br />
Mangel?<br />
Es fehlt eigentlich in fast allen Bereichen, im Bereich<br />
der erneuerbaren Energien und Technologien, aber auch<br />
in der Wasser- und Abfallwirtschaft, im Bereich der Gebäudesanierung<br />
und im Baugewerbe. Dabei sind sowohl<br />
die Gebäudedämmung als auch der Ausbau der erneuerbaren<br />
Energien dringend notwendig, um das Klima zu<br />
schützen sowie unsere Energieversorgung zu sichern.<br />
Allein im Photovoltaik-Bereich fehlen bis 2030 rund 60.000<br />
Solartechniker:innen. Das ist übrigens auch ein Beruf, den<br />
wir in unserer Kampagne vor den Vorhang holen.<br />
Wenn wir an grüne Berufe denken, kommen uns eher<br />
die Umweltingenieurin oder der Biologe in den Sinn als<br />
Installateurin oder Hochbauer.<br />
Es sind mehr Berufe grün, als man denkt. Als ich bei<br />
der Recherche für unsere Kampagne auf Hochbauer:in<br />
als grünen Beruf gestoßen bin, war mir auch zuerst nicht<br />
klar, warum das genau ein Green Job sein soll. Bei näherer<br />
Betrachtung ist das aber ganz logisch: Als Hochbauer:in<br />
baut man Häuser oder Schulen. Und mit der Entscheidung,<br />
umweltfreundliche Materialien einzusetzen oder auf<br />
energieeffiziente Bauweisen zurückzugreifen trägt man<br />
seinen Teil zum Umweltschutz schon bei. Natürlich bringt<br />
man einige Sektoren mehr mit dem Thema Green Jobs in<br />
Verbindung, aber die Transformation unserer Wirtschaft ist<br />
ein Querschnittsphänomen.<br />
Wo müsste man noch ansetzen, damit grüne Berufe<br />
bekannter werden?<br />
Das ist ein ganz wichtiger Punkt für mich: Wir brauchen<br />
dringend viel mehr Informationen rund um Green Jobs. Das<br />
ist auch das Ergebnis einer Befragung unter Jugendlichen.<br />
Die sind zwar enorm an den Themen Klimaschutz und Klimawandel<br />
interessiert, den meisten – nämlich rund 81 Prozent<br />
– fehlt aber das Wissen rund um die grünen Zukunftsjobs.<br />
Hier müssen wir dringend ansetzen und das ist auch Aufgabe<br />
der Politik. Daher fordere ich auch ganz konkret eine<br />
große Informationskampagne zu dem Thema ein – nicht nur<br />
in der Öffentlichkeit, sondern auch an den Schulen und Universitäten.<br />
Dieses Thema muss in den Bildungsinstitutionen<br />
ankommen. Denn wie eingangs gesagt: Das Klima braucht<br />
Profis!<br />
@oecolution<br />
fighters4climate.at<br />
Seite 46 Energiewende. Klimaschutz. Karriereaussicht. Seite 47
UP TO DATE<br />
Wichtige Karriere-Termine <strong>2023</strong><br />
März<br />
Webster Vienna Open House <strong>2023</strong> applywu.webster.edu/register/wvpu-open-house-<strong>2023</strong> 30.03.<strong>2023</strong><br />
April<br />
virtueller Infoabend Finanzierungsmöglichkeiten uni-seeburg.at/veranstaltung 11.04.<strong>2023</strong><br />
PflegeKompass Messe Graz pflege-kompass.at/pflege-kompass-messe 13.04.<strong>2023</strong><br />
Webinar Online Marketing Manager uni-seeburg.at/veranstaltung 14.04.<strong>2023</strong><br />
virtueller Infoabend Weiterbildung uni-seeburg.at/veranstaltung 19.04.<strong>2023</strong><br />
virtueller Infoabend Wirtschaftspsychologie uni-seeburg.at/veranstaltung 19.04.<strong>2023</strong><br />
PflegeKompass Messe Wien pflege-kompass.at/pflege-kompass-messe 19.04.<strong>2023</strong><br />
PflegeKompass Messe Linz pflege-kompass.at/pflege-kompass-messe 26.04.<strong>2023</strong><br />
career & competence Innsbruck career-competence.at 26.04.<strong>2023</strong><br />
Neue Herausforderung gesucht?<br />
Finde den Job, der zu dir passt auf stepstone.at<br />
Mai<br />
Meet & Match Jobmesse Campus Villach www.fh-kaernten.at/meetandmatch 11.05.<strong>2023</strong><br />
TUday23 Jobmesse der TU Wien tuday.tucareer.com 11.05.<strong>2023</strong><br />
Tag der Offenen Tür | Seekirchen am Wallersee www.uni-seeburg.at 15.05.<strong>2023</strong><br />
Tag der Offenen Tür | Wien Seestadt www.uni-seeburg.at 16.05.<strong>2023</strong><br />
Lange Nacht der Bewerbung Wien www.langenachtderbewerbung.com 23.05.<strong>2023</strong><br />
Juni<br />
Karriere Open Air karriere-openair.at 3.06.<strong>2023</strong><br />
September<br />
jobmesse austria Wien jobmessen.at/wien 9.–10.09.<strong>2023</strong><br />
Oktober<br />
Career Calling careercalling.at 11.10.<strong>2023</strong><br />
BeSt³ Graz best-graz.at 19.–21.10.<strong>2023</strong><br />
November<br />
Lange Nacht der Bewerbung Graz www.langenachtderbewerbung.com 27.11.<strong>2023</strong><br />
IMPRESSUM<br />
Das Werk, der Titel, die<br />
Umschlaggestaltung sowie<br />
die verwendeten Symbole und<br />
Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Alle dadurch<br />
begründeten Rechte bleiben,<br />
auch bei nur auszugsweiser<br />
Verwertung, vorbehalten.<br />
Alle Angaben erfolgen trotz<br />
sorgfältiger Recherche ohne<br />
Gewähr. Auf eine geschlechtsneutrale<br />
Formulierung wurde<br />
geachtet, falls es nicht anders<br />
aus dem Kontext hervorgeht,<br />
sind alle Geschlechter<br />
gleichermaßen gemeint.<br />
Medieninhaber:<br />
career Institut & Verlag GmbH,<br />
Gußhausstraße 14/2,<br />
1040 Wien<br />
Institut und Verlag im<br />
Themenfeld HR/Arbeitsmarkt<br />
Tochter der GPK GmbH,<br />
Gußhausstraße 14/2,<br />
1040 Wien<br />
T: +43 1 585 6969-0<br />
M: info@career.gmbh<br />
Druck:<br />
Walstead Leykam<br />
Druck GmbH & Co KG,<br />
Bickfordstraße 21, 72<strong>01</strong><br />
Neudörfl<br />
Auflage: 30.000 Stück,<br />
erscheint 2x jährlich<br />
verfügbar auf:<br />
www.<strong>careers</strong>-<strong>purpose</strong>.at/magazin<br />
Instagram: @<strong>careers</strong>.<strong>purpose</strong><br />
TEAMWORK<br />
Herausgeber:<br />
Markus Gruber<br />
Projektleitung und Redaktion:<br />
Christina Nebel, BA<br />
Redaktionskonsulent:<br />
Mag. Andreas Kratschmar<br />
Redaktion:<br />
Julia Seidl<br />
Birgit Schröfl, BSc<br />
Susanne Vukan, MA<br />
Philipp Weritz, MA<br />
Art Direction/Grafik, Layout:<br />
Stephanie Bendekovics, BA<br />
Lektorat & Korrektorat:<br />
Julia Brandner, BSc<br />
BLATTLINIE/PURPOSE<br />
career’s <strong>purpose</strong> untestützt<br />
Studierende und Jungakademiker:innen beim<br />
Berufseinstieg – durch u. a. Informationen zum<br />
Arbeitsmarkt, Expert:innen-Interviews und<br />
Präsentationen von Arbeitgebern, die insbesondere<br />
diese Fachkräfte suchen. Mit Sinn.<br />
Mit Realitätsanspruch. Mit Ecken und Kanten.<br />
BILDCREDITS<br />
Cover, Seite 4, 13, 21, 22 Seite 32<br />
© Unsplash<br />
© UNIQA<br />
Seite 7, 8<br />
Seite 34, 37<br />
© Pexels<br />
© Bernhard Wolf<br />
Seite 15<br />
Seite 46<br />
© AMS<br />
© Oecolution<br />
Seite 25<br />
© Anja Koppitsch<br />
Seite 26<br />
© Nadine Studeny Photography<br />
Aushilfsjobs | Nebenjobs | Studentenjobs<br />
Vollzeitjobs | Teilzeitjobs<br />
Seite 48
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