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careers purpose 01/2023

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TRY again.<br />

Irrtümer. Erfolgsfaktor. Offenheit.<br />

Die Dos and Don'ts für eine<br />

positive Fehlerkultur.<br />

„Irren ist menschlich,<br />

aber auf Irrtümern zu<br />

bestehen, ist teuflisch“, ...<br />

… schrieb der antike Dichter Seneca und hat damit einen entscheidenden Denkansatz<br />

im Fehlermanagement geprägt. Knapp 2000 Jahre später ist dieser mindestens genau so<br />

aktuell. Wenn in einem Unternehmen die gelebte Fehlerkultur auf dieser Aussage fuße,<br />

würde wohl niemand auf Fehlern beharren, sondern alle aus ihnen lernen und Folgeschäden<br />

vermeiden.<br />

Das Problem mit den Fehlern<br />

Schon in der Schule werden Fehler mit schlechten Noten bestraft. So lernt jedes Kind, dass<br />

es Fehler zu vermeiden gilt. Das ist zwar im privaten und beruflichen Sinn generell ein guter<br />

Ansatz, soll aber nicht dazu führen, dass Fehler demotivieren oder gar Stress auslösen. Auch<br />

wenn in vielen Unternehmen, so wie in der Schule, Fehler bestraft werden, zeigt sich nun<br />

auch in Europa ein Trend, der in den USA schon länger gelebt wird: Fehler sind kein Indikator<br />

des Scheiterns, sondern für den langfristigen Erfolg unumgänglich.<br />

Von Ignoranz zur Akzeptanz<br />

Es ist die Aufgabe der (zukünftigen) Führungskräfte, ihr Mindset hingegen so zu öffnen, dass<br />

Fehler nicht ignoriert, sondern akzeptiert werden. Eine Null-Fehler-Toleranz war gestern!<br />

Nachsicht und Verständnis können die Ehrlichkeit der Teammitglieder sich selbst und den<br />

anderen gegenüber steigern. Und das wiederum führt dazu, dass man die Chance hat, sich<br />

weiterzuentwickeln und Lösungen zu finden.<br />

Communication is key<br />

Ziel einer positiven Fehlerkultur ist es nicht, dass Fehler als generell unbedeutend gesehen<br />

werden, sondern, dass jede:r über Fehler offen kommunizieren kann, ohne Angst<br />

vor negativen Konsequenzen haben zu müssen. Stillschweigen oder Vorwürfe behindern<br />

einen offenen und respektvollen Umgang innerhalb eines Unternehmens. Eine sachliche<br />

Kommunikation mit dem Fokus des Problemlösens kreiert mehr Erfolg als eine emotionale<br />

Auseinandersetzung, bei der der Mensch als Fehlermacher:in im Mittelpunkt steht.<br />

Fehler machen wir alle – aber nicht alle gehen richtig mit<br />

ihnen um. Die folgenden Dos and Don'ts helfen dir, beim<br />

Failen nichts mehr falsch zu machen.<br />

DOS<br />

☺ Sei ein Vorbild und gestehe dir und anderen gegenüber Fehler ein.<br />

Vielleicht kannst du so auch dein Umfeld motivieren, die Hemmschwelle<br />

zu minimieren.<br />

☺ Verhaltensregeln und Prozesse im Umgang mit Fehlern helfen dabei,<br />

schnell zu reagieren und Folgefehlern entgegen zu wirken.<br />

☺ Egal, was passiert ist – eine respektvolle und wertschätzende<br />

Kommunikation muss immer aufrecht bleiben.<br />

☺ Durch konstruktives (wenn auch kritisches) Feedback kann die Lern- und<br />

Erfolgskurve nach oben gehen.<br />

☺ Geh dem Problem auf sachlicher (und emotionaler) Ebene auf den Grund<br />

und versuche gemeinsam im Team eine Lösung zu finden.<br />

☺ Gib dir und deinen Teammitgliedern Zeit, sich an eine offene Fehlerkultur<br />

zu gewöhnen.<br />

☺ Wenn du nicht aufhören kannst, dir selbst Vorwürfe zu machen, hole<br />

eine:n Freund:in ins Boot und frage sie:ihn, was besonders toll an dir ist.<br />

DON’TS<br />

► Mache kein Tabuthema aus (deinen) Fehlern.<br />

Stillschweigen macht ein Problem oft größer,<br />

als es tatsächlich ist.<br />

► Bestrafe dich und andere nicht für deinen/deren Misserfolg.<br />

Sich selbst oder andere klein zu machen, führt zu<br />

keiner Lösung, sondern zu einer psychischen Belastung.<br />

Diese führt häufig zu weiteren Reibereien.<br />

► Suche keinen Schuldigen, sondern analysiere das<br />

Problem.<br />

► Lege den Kontrollzwang ab und versuche dir und anderen<br />

Vertrauen zu schenken.<br />

► Vergiss eine Null-Fehler-Toleranz! Denn diese führt zu<br />

Angst und Stress, was wiederum die Kreativität lähmt.<br />

Seite 8<br />

Irrtümer. Erfolgsfaktor. Offenheit.<br />

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