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EWKE 22-10

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12. März 20<strong>22</strong> Regional<br />

3e<br />

Schwimmer auf Kurs<br />

TSV erfolgreich in Bremerhaven<br />

„Konturen - Konstruktionen - Kontraste“<br />

Graphische Arbeiten von Thomas Doege in der Otterndorfer Stadtscheune<br />

OTTERNDORF re ∙ Unter<br />

dem Titel „Konturen - Konstruktionen<br />

- Kontraste“<br />

wird am Sonntag, 13. März,<br />

um 14 Uhr eine Ausstellung<br />

mit Werken von Thomas<br />

Doege eröffnet, die bis zum<br />

<strong>10</strong>. April in der Städtischen<br />

Galerie in der Stadtscheune<br />

überwiegend großformatige<br />

graphische Arbeiten präsentiert,<br />

die in den letzten fünf<br />

Jahren entstanden sind.<br />

Die meisten Zeichnungen<br />

sind mit weißem japanischen<br />

Gelstift auf schwarzem<br />

Ton- bzw. Plakatkarton<br />

aufgetragen. Die so entstehenden,<br />

stets wechselnden<br />

Schwarz-Weiß-Kontraste<br />

führen dabei nicht zu einem<br />

Gegensatz, sondern bedingen<br />

einander, das heißt die<br />

weiße Linienführung hebt<br />

das Schwarz hervor, während<br />

der flächige, schwarze<br />

Untergrund seinerseits die<br />

weißen Linien und Konturen<br />

zum Leuchten bringt.<br />

Viele der Abbildungen ähneln<br />

zudem ins Gegenteil<br />

verkehrten Schattenrissen,<br />

oder erinnern ansatzweise<br />

an scharf konturierte<br />

Schwarzweißfotografien.<br />

Das Gel des Fineliners ermöglicht<br />

dem Zeichner<br />

durch seinen variablen Einsatz<br />

besondere Freiheiten<br />

in der Linienführung, was<br />

auch zu einem Reichtum an<br />

changierenden Zwischentönen<br />

führt. Durch die unterschiedliche<br />

Verwendung<br />

des Zeichenuntergrundes<br />

(wahlweise relativ nachgiebiger<br />

Fotokarton oder körnigerer<br />

Plakatkarton) lässt<br />

sich zudem eine Vielfalt an<br />

graphischen Möglichkeiten<br />

umsetzen. So kann man den<br />

Stift entweder ausfransend<br />

tonig-weich führen oder<br />

aber eher spitz-scharfkantig,<br />

indem man eine Art<br />

Schabtechnik anwendet.<br />

Der hellste Weißton wird<br />

mit einer neuen, also ungebrauchten<br />

Gelmine erzielt.<br />

Dann ist der Auftrag am<br />

„frischesten“ und die Linie<br />

kann sogar relativ breit auf<br />

den Karton gesetzt werden.<br />

Durch diesen „dickeren“<br />

Auftrag erreicht man sogar<br />

einen gewissen Grad an<br />

Reliefierung. Ist die Mine<br />

aber nahezu aufgebraucht,<br />

so wird das Weiß schwächer<br />

und die Linie muss des Öfteren<br />

nachgeführt werden.<br />

Will man jedoch einen eher<br />

grau wirkenden Zwischenton<br />

erreichen, so belässt<br />

man es mit dem einmaligen<br />

Aufsetzen des Stiftes unter<br />

schwachem Druck.<br />

Wird der Stift am Ende nicht<br />

mehr durch ausreichend<br />

nachfließendes Gel unterstützt,<br />

so kratzt die Feder auf<br />

dem Zeichenuntergrund,<br />

raut ihn an, graviert sich ein.<br />

Thomas Doege setzt die<br />

künstlerischen Ambitionen<br />

der Familie in dritter Generation<br />

fort. Der gebürtige<br />

Goslarer hat über mehrere<br />

Jahrzehnte an der Realschule<br />

Lamstedt unter anderem<br />

Kunstunterricht erteilt, sich<br />

nach seiner Pensionierung<br />

ein eigenes Atelier eingerichtet<br />

und war anschließend<br />

bereits an mehreren<br />

Ausstellungen im regionalen<br />

Bereich beteiligt.<br />

Schwerpunkte seines künstlerischen<br />

Wirkens sind - neben<br />

den graphischen Arbeiten<br />

- die Acrylmalerei sowie<br />

die Gestaltung von Collagen.<br />

In seinen Bildern thematisiert<br />

Doege immer wieder<br />

zerbrechliche, flüchtige,<br />

amorphe (form- und gestaltlose)<br />

Gebilde und Abläufe,<br />

die sich im Übergang<br />

befinden, in verschiedenen<br />

Stadien der Umwandlung.<br />

Organische Formen zeigen<br />

ihre Vergänglichkeit und<br />

Endlichkeit an: Sie altern,<br />

werden porös, verwittern,<br />

erodieren, zerfallen, lösen<br />

sich auf.<br />

Das Verwandelte wird also<br />

morbide, wenn es das Morbide<br />

nicht ohnehin schon<br />

in sich trug. In allen seinen<br />

Nuancen aber verweist das<br />

Morbide auf eine eigene<br />

Ästhetik.<br />

Die Objekte und Figuren<br />

werden nach abgeschlossener<br />

Transformation oft<br />

zu bedrohlichen Bildern<br />

der Nacht, zeigen Irreales,<br />

Albträume und Phantasien,<br />

Zwischenwelten.<br />

Einem Großteil der Arbeiten<br />

merkt man letztlich an, dass<br />

sie unter den belastenden<br />

Eindrücken der Pandemie<br />

entstanden sind. Der unfreiwillige<br />

Rückzug ins Private<br />

brachte demzufolge Arbeiten<br />

von hoher meditativer<br />

Wirkung hervor.<br />

In seiner Formensprache<br />

bedient sich Doege geometrischer<br />

Muster und Ansätze,<br />

die wiederkehrend sich verändern.<br />

Mit leichtem Strich<br />

schafft er Strukturen, die<br />

abstrakten Gebilden gleichen,<br />

stilisierten, irrealen<br />

Abbildungen der Natur, die<br />

ihn frei von jeglicher Reglementierung<br />

machen.<br />

So schafft er Raster, amorphe<br />

Gewebe, instabile Gerüste,<br />

Reihungen, Streuungen,<br />

Häufungen und<br />

Verdichtungen.<br />

Mit präziser Linienführung<br />

gelingen dann reduzierte<br />

Formen und Figuren,<br />

Anrisse, Schraffuren, Stufungen<br />

und Punktierungen.<br />

Daneben sorgt der selten<br />

angewandte flächigere Auftrag<br />

für überraschende Effekte<br />

in der Darstellung.<br />

Mitunter bezieht Doege<br />

verschiedenfarbige Fineliner<br />

oder gar Farbmarker<br />

in seine Arbeiten mit ein,<br />

um seine jeweiligen Intentionen<br />

noch wirksamer zu<br />

unterstreichen.<br />

Einen gelungenen Umkehreffekt<br />

erreicht Doege auch,<br />

wenn er seine Zeichnungen<br />

zuweilen mit schwarzem<br />

Finelinerstrich auf weißem<br />

oder grauem Karton ausführt.<br />

Umgehend ist dann<br />

aus einem Positiv ein Negativ<br />

geworden.<br />

Gelegentlich sind in die<br />

Werke auch Fotos oder Fotoausschnitte<br />

collagenhaft<br />

eingearbeitet. Sie nehmen<br />

den jeweiligen individuellen<br />

graphischen Duktus auf<br />

und verschmelzen mit ihm.<br />

Dem Gesamtbild selber verschaffen<br />

sie dann in der Regel<br />

etwas Surreales.<br />

Bei den vorliegenden Arbeiten<br />

handelt es sich jeweils<br />

um Unikate.<br />

Der Eintritt ist kostenfrei. Zutritt<br />

mit 3G-Regel (geimpft,<br />

genesen oder getestet) und<br />

dem Tragen einer FFP2-Maske.<br />

Die Ausstellung ist donnerstags<br />

bis sonntags von 14<br />

bis 17 Uhr geöffnet.<br />

OTTERNDORF re ∙ Ein 1.<br />

Vergleichswettkampf des<br />

OSC auf der 50-m-Bahn im<br />

Bad 3 in Bremerhaven fand<br />

vor kurzem statt. Coronabedingt<br />

war die Teilnehmerzahl<br />

begrenzt; das schwimmerische<br />

Niveau war jedoch<br />

durch die Teilnahme hochkarätiger<br />

Vereine aus Niedersachsen,<br />

Bremen und<br />

Hamburg sehr hoch. Das<br />

TSV-Team aus Otterndorf<br />

nahm mit <strong>22</strong> Schwimmern<br />

am Wettkampf teil und<br />

konnte sich im starken Teilnehmerfeld<br />

gut behaupten.<br />

Der Wettkampf wurde nach<br />

Altersgruppen aufgeteilt, sodass<br />

die jüngeren Jahrgänge<br />

2009 bis 2013 am Vormittag<br />

an den Start gingen. Trotz<br />

der ungewohnten Bahnlänge<br />

kam es bereits im ersten<br />

Abschnitt zu tollen persönlichen<br />

Bestzeiten und<br />

vorderen Platzierungen. So<br />

schwammen bei den Mädchen<br />

vor allem Cherine Rau<br />

und Sarah Froklage (beide<br />

Jahrgang 2012) in die<br />

vorderen Ränge. Während<br />

Sarah vor allem auf den Rückenstrecken<br />

(R / 50, <strong>10</strong>0<br />

und 200 Meter) dominierte,<br />

schwamm Cherine über die<br />

Freistil-Strecken (F) ganz<br />

vorne mit. Bei ihrem ersten<br />

Start über 50 Meter Schmetterling<br />

(S) erreichte sie außerdem<br />

auf Anhieb den zweiten<br />

Platz. Tolle Leistungen<br />

zeigten außerdem Katharina<br />

Falk (20<strong>10</strong>), Eva Gurt, Katharina<br />

Brandenburger, Lahja<br />

Schröder (alle 2011), Mila<br />

Dammrose und Janne Katharina<br />

Ramm (beide 2012),<br />

die ihre Bestzeiten zum Teil<br />

deutlich verbesserten.<br />

Die Jungen waren durch<br />

Torben Meyer (2009), Henry<br />

Hagenah (20<strong>10</strong>), Luca Wichmann<br />

(2011) und Danilo<br />

Luce Sander (2012) vertreten.<br />

Hier gab es ausnahmslos<br />

persönliche Bestzeiten. Torben<br />

gewann auf allen drei<br />

Bruststrecken (B) in seinem<br />

Jahrgang; außerdem war er<br />

hier der Schnellste in der<br />

offenen Wertung des ersten<br />

Abschnittes. Henry sicherte<br />

sich Platz 1 über 50S in seinem<br />

Jahrgang, Luca wurde<br />

Erster über 50B und Danilo<br />

Zweiter über 200F.<br />

Der zweite Abschnitt war<br />

den Jahrgängen 2008 und älter<br />

vorbehalten. Hier gingen<br />

die erfahreneren Schwimmerinnen<br />

und Schwimmer<br />

der höchsten Leistungsgruppen<br />

des TSV Otterndorf an<br />

den Start, Wie schon im ersten<br />

Abschnitt gab es auch<br />

hier hervorragende Leistungen<br />

mit starken Zeiten, die<br />

zumindest auf Qualifikationen<br />

für die Landesmeisterschaften<br />

und in Einzelfällen<br />

auch die Norddeutschen<br />

Meisterschaften hoffen<br />

lassen.<br />

In ihrem Jahrgang gewannen<br />

Joris Heinsohn (2003/<br />

50 und <strong>10</strong>0F, 50R, 50S) und<br />

Luis Hagenah (2004/ 50 und<br />

<strong>10</strong>0B, 50S, 50F) jeweils die<br />

genannten Strecken; über<br />

<strong>10</strong>0F kam Luis außerdem auf<br />

Platz 2. Er verbesserte seine<br />

Bestleistungen insgesamt<br />

sehr deutlich. Auch Otto<br />

Landypersky, Simon Wichers<br />

(beide 2005), Oliver Wichers<br />

und Louis Dammrose<br />

(beide 2008) verbesserten<br />

ihre persönlichen Bestzeiten<br />

auf allen geschwommenen<br />

Strecken.<br />

Die Schwimmerinnen waren<br />

vertreten durch Lena<br />

von Ahnen (2003), Friederike<br />

Ahlf, Tomke Hanschen und<br />

Luisa von Ahnen (alle 2005).<br />

Hier schwamm Friederike<br />

über <strong>10</strong>0B das erste Mal mit<br />

1:29,51 unter 1:30 und sicherte<br />

sich damit Platz 1 in ihrem<br />

Jahrgang; über 50 B wurde<br />

sie Zweite. Auch die anderen<br />

schafften vordere Platzierungen<br />

(Lena: Platz 2 über<br />

<strong>10</strong>0B und 50R, Platz 3 über 50<br />

und <strong>10</strong>0F sowie 50S / Tomke:<br />

Platz 2 über 50S sowie Platz<br />

3 über 50 und <strong>10</strong>0F/ Luisa<br />

Platz 3 über 50S und 200F).<br />

Das Trainerteam zeigte sich<br />

äußerst zufrieden mit den<br />

erbrachten Leistungen, die<br />

auf eine erfolgreiche Langbahn-Saison<br />

hoffen lassen.<br />

Trainer Matthias von Ahnen und Michael Sander mit Schwimmern<br />

der LG Top und LG 1<br />

Foto: Privat

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