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Atlas der Brutvögel Tirols | Verbreitung, Häufigkeit, Lebensräume

Der Atlas der Brutvögel Tirols gibt auf Basis umfassender und systematischer Erhebungen (2010–2018) einen Überblick über die Verbreitung, Häufigkeit und Bestandsgröße der in Tirol vorkommenden Brutvogelarten und deren Lebensräume. Es handelt sich um den ersten Brutvogelatlas für Tirol, der durch die Lage im Herz der Alpen wertvolle Grundlagen für Gebirgsvogelarten liefert. In diesem Buch werden insgesamt 180 Vogelarten dargestellt, wobei 140 davon als Brutvogelarten und 26 als mögliche oder unregelmäßige Brutvogelarten zu bewerten waren. Daneben sind auch in Tirol anzutreffende, faunenfremde Vögel sowie Arten beschrieben, die nicht mehr in Tirol brüten, aber in früheren Jahren als Brutvögel galten. Als Ergebnis der landesweiten Erfassung konnte auch erstmals die Anzahl der Brutpaare für Tirol geschätzt werden – für die gesamte Landesfläche wird ein Brutvogelbestand zwischen 2,4 und 2,9 Millionen Brutpaaren angenommen. Buchfink gefolgt von Tannenmeise und Rotkehlchen sind die häufigsten Brutvogelarten. Die Analysen zeigen auch die hohe Bedeutung der Gebirgslagen und Bergwälder Tirols für die österreichische Brutvogelfauna, ähnliches gilt im Alpen und EU-Vergleich. Der Atlas bietet eine solide Datengrundlage für Verfahren, Planungen und für die praktische Naturschutzarbeit. Zu hoffen ist, dass diese neuen Erkenntnisse als Auftrag an alle verstanden werden, diese wunderbare Tiergruppe und ihre Lebensräume für zukünftige Generationen nachhaltig zu bewahren.

Der Atlas der Brutvögel Tirols gibt auf Basis umfassender und systematischer Erhebungen (2010–2018) einen Überblick über die Verbreitung, Häufigkeit und Bestandsgröße der in Tirol vorkommenden Brutvogelarten und deren Lebensräume. Es handelt sich um den ersten Brutvogelatlas für Tirol, der durch die Lage im Herz der Alpen wertvolle Grundlagen für Gebirgsvogelarten liefert. In diesem Buch werden insgesamt 180 Vogelarten dargestellt, wobei 140 davon als Brutvogelarten und 26 als mögliche oder unregelmäßige Brutvogelarten zu bewerten waren. Daneben sind auch in Tirol anzutreffende, faunenfremde Vögel sowie Arten beschrieben, die nicht mehr in Tirol brüten, aber in früheren Jahren als Brutvögel galten. Als Ergebnis der landesweiten Erfassung konnte auch erstmals die Anzahl der Brutpaare für Tirol geschätzt werden – für die gesamte Landesfläche wird ein Brutvogelbestand zwischen 2,4 und 2,9 Millionen Brutpaaren angenommen. Buchfink gefolgt von Tannenmeise und Rotkehlchen sind die häufigsten Brutvogelarten. Die Analysen zeigen auch die hohe Bedeutung der Gebirgslagen und Bergwälder Tirols für die österreichische Brutvogelfauna, ähnliches gilt im Alpen und EU-Vergleich. Der Atlas bietet eine solide Datengrundlage für Verfahren, Planungen und für die praktische Naturschutzarbeit. Zu hoffen ist, dass diese neuen Erkenntnisse als Auftrag an alle verstanden werden, diese wunderbare Tiergruppe und ihre Lebensräume für zukünftige
Generationen nachhaltig zu bewahren.

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Bestandschätzung für Tirol und Siedlungsdichte<br />

Der Bestand in Tirol (2010–2018) liegt bei 1.200–2.000 Paaren.<br />

Bestandserhebungen in vier Gebieten erbrachten in<br />

Tirol (2011–2014, auf 8.497 ha) 0,45–0,61 Reviere/100 ha,<br />

mit Unterschieden zwischen den Gebieten (Nördliche<br />

Kalkalpen: 2.154 ha, 0,32 Rev./100 ha; inneralpine Lagen des<br />

Oberinntals: 2.257 ha, 0,40–0,58 Rev./100 ha; Kitzbüheler<br />

Alpen: 2.048 ha, 0,73–0,88 Rev./100 ha, Südabdachung <strong>der</strong><br />

Hohen Tauern: 2.038 ha, 0,34–0,69 Rev./100 ha). 172 Auf 350<br />

ha in Jochberg bei Kitzbühel wurden 0,86 Reviere/100<br />

ha, im hinteren Ötztal auf 100 ha Untersuchungsfläche<br />

2,0 Reviere/100 ha und im Karwendel 1,14 Reviere/100<br />

ha festgestellt. Bei speziellen Kartierungen in fünf Referenzgebieten<br />

im Karwendel mit ausreichen<strong>der</strong> Waldfläche<br />

wurden 2011 bis 2012 Siedlungsdichten von 0,87–1,14<br />

Revieren/100 ha (Vomper Loch, 917 ha Untersuchungsfläche),<br />

0,43–0,57 (Achenwald, 1.392 ha), 0,34 (Zirl, 722<br />

ha), 0,24 (Arzl–Rum–Thaur, 820 ha) und 0,15 (Falzthurntal,<br />

510 ha) ermittelt. In <strong>der</strong> Schweiz liegen die Siedlungsdichten<br />

großflächig bei 2–5 Revieren/100 ha, in<br />

Optimalgebieten bei bis zu 5,7 Revieren/100 ha, im Jura<br />

bei 3,3–3,7 Revieren/100 ha. ABC<br />

Reinhard Lentner<br />

3200<br />

Innenalpen<br />

Rand− und Zwischenalpen<br />

3000<br />

2500<br />

Höhe (m)<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Vorkommenswahrscheinlichkeit (%)<br />

Höhenverbreitung, Vorkommenswahrscheinlichkeit –<br />

altitudinal distribution, probability of occurrence (MaxEnt)<br />

Haselhuhn (Foto: Elmar Mayr)<br />

Summary<br />

The Hazel Grouse is a mo<strong>der</strong>ately frequent breeding bird in both North and East Tyrol. It was most frequently found in the<br />

area of Rofan and Brandenbergtal in North Tyrol as well as in Lesachtal in East Tyrol. The species prefers mixed deciduous<br />

forests with well-developed herbaceous and shrub layers. The population includes an estimated 1,200–2,000 breeding pairs.<br />

In the inner Alps, most of the territories lie at altitudes between 1400–1900 m; in the peripheral alpine regions, they are<br />

mainly found between 1000 and 1500 m. The altitudes of found breeding sites ranged from 820 to 1920 m. In four Tyrolean<br />

reference areas (8,497 ha in total), population densities between 0.45 and 0.61 territories/100 ha were found.<br />

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