Die ersten Magistri aus Bad Gleichenberg - Gleichenberger ...
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Neue Zentralkläranlage<br />
in Bau<br />
<strong>Die</strong> alte Kläranlage wurde in zwei Etappen <strong>aus</strong>gebaut. <strong>Die</strong> erste<br />
Stufe mit einer Kapazität von 4.190 EWG erfolgte Mitte der<br />
sechziger Jahre, die zweite Stufe mit einer Erweiterung<br />
auf 8635 EGW in den späten 80-er Jahren.<br />
In der Zwischenzeit wurde<br />
der Reinhalteverband (RHV)<br />
<strong>aus</strong> vier Gemeinden (<strong>Bad</strong> <strong>Gleichenberg</strong>,<br />
Bairisch Kölldorf,<br />
Merkendorf und Trautmannsdorf)<br />
gegründet.<br />
Einerseits ist durch die regionale<br />
Entwicklung zu einer<br />
Ausschöpfung der Anlagekapazität<br />
gekommen, wodurch<br />
eine Vergrößerung der Anlage<br />
notwendig wurde. Andererseits<br />
wurde durch die Wasserrechtsgesetznovelle<br />
und die<br />
dazugehörigen Verordnungen<br />
der Jahre 1990 und 1991 eine<br />
Anpassung an den Stand der<br />
Technik erforderlich.<br />
Der RHV hat in den späten<br />
90-er Jahren mit der Planung<br />
der Anlage begonnen und das<br />
Zivilingenieurbüro Lugitsch<br />
damit beauftragt.<br />
Im Zuge der Planung hat<br />
es sich schnell her<strong>aus</strong>kristallisiert,<br />
dass für eine Vergrößerung<br />
der Anlage auf 14.200<br />
EGW (damals<br />
war diese<br />
die gedachte<br />
Ausbaugröße<br />
der Anlage)<br />
der Vorfl uter<br />
am Standort<br />
der bestehenden<br />
Anlage zu schwach ist,<br />
wodurch sich die Notwendigkeit<br />
der Verlegung der Anlage<br />
Richtung Süden ergeben hat.<br />
Ein neuer Standort mit 2/3<br />
mehr Abfl uss wurde ins Auge<br />
gefasst. Für den neuen Standort<br />
hat der RHV versucht, eine<br />
optimale Förderung zu erzielen,<br />
und dies ist im Herbst<br />
2004 insofern gelungen, als<br />
neben der üblichen Bundes-<br />
„Das Projekt ist mit 8,5 Mio.<br />
Euro budgetiert, davon sind<br />
über 50 % Förderung, den<br />
Rest tragen die Gemeinden.“<br />
Betriebsgebäude<br />
und Landesförderung auch<br />
eine EU-Förderung in Ansicht<br />
gestellt wurde. <strong>Die</strong> Planungsarbeiten<br />
wurden mit Anfang<br />
2005 wieder aufgenommen.<br />
In der Zwischenzeit war aufgrund<br />
der Entwicklung der Region<br />
notwendig, die Ausbaugröße<br />
der Anlage noch einmal nach<br />
oben zu revidieren, sodass die<br />
endgültige Ausbaugröße nun<br />
mehr 17.500 EGW beträgt. <strong>Die</strong><br />
Anlage ist jedoch so konzipiert,<br />
dass eine Erweiterung jederzeit<br />
möglich ist.<br />
<strong>Die</strong> ZKA <strong>Bad</strong> <strong>Gleichenberg</strong><br />
weist folgende zwei<br />
Besonderheiten auf:<br />
Erstens ist die Anlage mit<br />
17.500 EGW im Vergleich zum<br />
Vorfl uter sehr groß. <strong>Die</strong>s hat<br />
zu zusätzlichen, über das übliche<br />
Niveau hin<strong>aus</strong>gehenden<br />
Maßnahmen geführt, wie zB<br />
Wahl eines Reinigungsverfahrens<br />
mit hoher Stabilität,<br />
Vergleichmä-<br />
ßigung des<br />
Ablaufes in<br />
trockenen<br />
Perioden,<br />
eine dritte<br />
Reinigungsstufe<br />
in Form<br />
einer Sandfi ltertration,<br />
On-line-Ammoniummessung<br />
zur Regelung des Betriebes,<br />
usw.<br />
Zweitens befi ndet sich die<br />
Anlage mitten im Blauracken<br />
Ausbreitungsgebiet. Aus diesem<br />
Grund war es notwendig<br />
einerseits die Außenanlage<br />
und die Gebäude entsprechend<br />
zu gestalten und andererseits<br />
den Bauablauf so zu<br />
NORDANSICHT<br />
zentralkläranlage neubau<br />
Trafo<br />
Feldweg<br />
organisieren, dass eine eventuelle<br />
Beeinträchtigung der<br />
Blauracke möglichst gering<br />
gehalten werden kann.<br />
Aufgrund dieser zwei Besonderheiten<br />
stellt die ZKA <strong>Bad</strong> <strong>Gleichenberg</strong><br />
zurzeit ein einmaliges<br />
Projekt dar, das seinesgleichen in<br />
der Steiermark sucht. Das Projekt<br />
ist mit € 8,5<br />
Mio. budgetiert.<br />
Davon sind<br />
etwas über<br />
50 % Förderung<br />
(Landes,<br />
Bundes- und<br />
EU-Förderung). Der<br />
restliche Betrag ist durch<br />
die 4 Mitgliedsgemeinden aufzubringen.<br />
Nach schriftlicher Zusage<br />
der Förderung hat der RHV<br />
Ende August die Vergabe der<br />
Ausführungsleistungen be-<br />
Meßgerinne<br />
Sandfilter<br />
Nachklärbecken<br />
Betriebsgebäude<br />
Zwischenpumpwerk<br />
Nachklärbecken<br />
gn 05.2005_19<br />
Belebungsbecken<br />
Belebungsbecken<br />
„Durch den Standort im<br />
Blauracken-Ausbreitungsgebiet<br />
musste die Planung<br />
angepasst werden.“<br />
schlossen und durchgeführt.<br />
Es ist vorgesehen, dass Ende<br />
Oktober 2006 der Probebetrieb<br />
und Mitte Dezember der<br />
normale Betrieb aufgenommen<br />
wird.<br />
Durch den Bau der neuen<br />
ZKA <strong>Bad</strong> <strong>Gleichenberg</strong> wird<br />
einerseits dem Gewässerschutz<br />
im hohen<br />
Maß Rechnunggetragen<br />
und<br />
andererseits<br />
ein wichtigesInfrastrukturprojekt<br />
für die weitere regionale<br />
Entwicklung geschaffen. Aus<br />
heutiger Sicht deckt die Anlage<br />
mittelfristig den regionalen<br />
Bedarf und erfüllt dabei die<br />
strengen Anforderungen des<br />
Naturschutzgebietes.<br />
Silo<br />
Funktionsgebäude<br />
Funktionsgebäude<br />
Sand- u.<br />
Fettfang<br />
IDM<br />
SÜDANSICHT