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Sonnenwärme -Holzheizung Wärmepumpe -Regenwasser

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»AUF DEN SPUREN DES BERGBAUS -<br />

NEUE SERIE IN DER »UNDSONST?!«<br />

Text und Fotos: Rolf Beckers<br />

»GlückAuf« in<br />

der Eifel<br />

DIE GRUBE WOHLFAHRT<br />

In den kommenden Monaten werden<br />

sicherlich zahlreiche Leserinnen<br />

und Leser der »undsonst?!«<br />

in der Eifel unterwegs sein. Neben<br />

Wandern, Wassersport oder einem<br />

Stadtbummel in Monschau bietet<br />

sich in der Nord eifel ein Museumsbesuch<br />

der ganz besonderen<br />

Art an. Etwa 80 km vom Aachener<br />

Steinkohlerevier entfernt, in der<br />

Nähe von Hellenthal, gibt es die<br />

Möglichkeit, in ein Besucherbergwerk<br />

„einzufahren“, wo noch alles<br />

echt ist. Der Autor unserer neuen<br />

Bergbau-Serie war während eines<br />

Wanderwochenendes im März<br />

hiervon so fasziniert, dass er den<br />

Bericht hierüber nun für die Frühlings-Ausgabe<br />

der »undsonst?!«<br />

verfasst hat.<br />

Im beschaulichen Blumenthal, einem<br />

Ortsteil der Gemeinde Hellenthal<br />

betreibt Aldert van Weeren in einem<br />

liebevoll restaurierten, denkmalgeschützten<br />

Gebäude, idyllisch an<br />

einem Bach gelegen, ein Ferienhaus<br />

mit dem Namen „Blumenthaler Hof“.<br />

Van Weeren stammt aus dem friesischen<br />

Teil der Niederlande, ist unter<br />

anderem jahrelang zur See gefahren,<br />

schließlich in der Eifel gelandet und<br />

kümmert sich hier nun aufmerksam<br />

um seine Gäste. Darüber hinaus<br />

engagiert er sich ehrenamtlich als<br />

Führer im wenige Kilometer entfernten<br />

Besucherbergwerk Grube Wohlfahrt.<br />

Dann zieht er den Arbeitsanzug<br />

aus ungefärbtem, kräftigem Baumwollmaterial<br />

über, setzt einen weißen<br />

Grubenhelm auf und führt mit fachkundigem<br />

Hintergrundwissen durch<br />

den Besucherstollen.<br />

Die Grube Wohlfahrt liegt, gut ausgeschildert,<br />

unmittelbar an der Straße,<br />

die von Blumenrath aus an der Burg<br />

Reifferscheid vorbei in Richtung Kronenburg<br />

führt, im Tal unterhalb des<br />

Ortes Rescheid. Bereits 1543 erstmalig<br />

in einer Urkunde erwähnt wurde<br />

hier bis zur Schließung im Jahre 1941<br />

nach Bleierz gegraben. Im Tiefbergbau<br />

wurden hier „Glasurerze“, das<br />

sind Bleierze von besonderer Qualität,<br />

aus einer der bedeutendsten Erzlagerstätten<br />

der Eifel gefördert. Nach<br />

der Schließung geriet die Grube fast<br />

in Vergessenheit. Mit wissenschaftlicher<br />

Unterstützung der RWTH Aachen<br />

begannen Mitglieder des Heimatvereins<br />

Rescheid e.V. 1985 das ehemalige<br />

Bergwerk freizulegen und zu<br />

restaurieren. Seit 1993 ist es wieder<br />

für Besucher zugänglich.<br />

Die Eifel von unten im<br />

„tiefen Stollen“<br />

Das besonders Spannende in der<br />

Grube Wohlfahrt ist, dass man sich in<br />

einem echten Bergwerk befindet;<br />

genau genommen in einem über 2,5<br />

km langen Stollen, der waagrecht in<br />

den Berg führt. Von diesem so<br />

genannten „tiefen Stollen“ werden<br />

etwa 800 Meter während einer<br />

Besichtigung – wie es in der Bergmannssprache<br />

heißt – befahren; auch<br />

wenn in diesem Fall die komplette<br />

Strecke zu Fuß zurückgelegt wird.<br />

Besucher der Grube Wohlfahrt werden<br />

im 1999 neu errichteten „Gru-

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