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kann kein Oldtimer sein!“ Uns glaubte man die Gegenthese nicht. Blöd, dass zu

der Zeit „Papst“ Peter (Steinfurth), seines Zeichens Chefredakteur des weltgrößten

Oldtimermagazins, auf der entspannten Seite stand. Seine Haltung zu dem

Thema: „Wie alt ist das Auto? 30 Jahre – also ein Oldtimer. Ende der Diskussion.“

Dazu passt folgendes Thema: „Wir verlieren die Jugend, die wollen alle nur noch

daddeln!“, hört man allenthalben. Abgesehen dass es DIE Jugend nicht gibt, stellt

sich die Frage, was tun wir – die Alten –, um unsere Oldie-Szene attraktiv zu

halten? Jedoch höre ich immer nur ultimativ: „So wie wir oder gar nicht!“ Wenn

dies die Entscheidung ist, dann hat die Zeitleiste der Biologie eine ganz einfache

Antwort: „Gar nicht!“ Alternativ geht man das Thema entspannter an. Wie schaffen

wir es, bei den heute 16- bis 26-Jährigen ein Interesse für die Besonderheiten

von Fahrzeugen zu entwickeln? Antwort: Genauso wie bei uns. Für meinen Vater

war der E-Type ein abgehalfterter Gebrauchtwagen. Für mich erhaltenswerte

Geschichte. Dafür waren Vorkriegler unerreichbar und technisch uninteressant

(hat sich auch geändert). Junge Petrolheads sind mit anderen Bildern groß

geworden. Auch haben sie keine Distanz zu Japanern und Koreanern. Hier lauten

die Begierden: Subaru WRC, Toyota MR 2, Mercedes G-Model oder BMW M3.

Natürlich dran rumgetunt solange die Folie hält! Aber ist ein handwerklich gut

getunter Aston Martin, Baujahr 1995, wirklich schlechter als mein Opel Manta A?

Woher kommt das alles? Ganz einfach: aus Hollywood! Wir haben „The Saint“

in seinem P1800 geliebt. Oder James Bond in seinem Aston Martin, ganz zu

schweigen von McFlys DeLorean. Die Jugend von heute schaut was? Genau: „The

Fast and the Furious“ Das bedeutet: Die Mechanismen sind die gleichen, nur wir

selbst sind meist älter, dicker und weniger attraktiv – ist auch OK.

Aus dieser Erkenntnis haben wir uns entschlossen, beim diesjährigen Oldtimerbrunch

einen „Concour d’honneur“ nur für Fahrzeuge der Hollywood-Serie „The

Fast and the Furious“ zu veranstalten. Neudeutsch nennt sich dieses Miteinander

„Crossover“, und ich freue mich schon auf diese spinnernden Kisten.

* Lude = Zuhälter

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