CONNECTIONS_62-d
R&M Fachmagazin CONNECTIONS no. 62
R&M Fachmagazin CONNECTIONS no. 62
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<strong>CONNECTIONS</strong> <strong>62</strong><br />
Fachmagazin Reichle & De-Massari AG | Mai 2022<br />
Entlastung<br />
für Rechenzentrums- und<br />
Netzbetreiber<br />
Landwerke M-V Breitband GmbH:<br />
Gigabit fürs Land der Seen<br />
ZOONA: kompakte Muffe<br />
für FTTH-Zugangsnetze<br />
SPE<br />
im Gebäude anwenden<br />
050.7175
Editorial<br />
Nachhaltige<br />
Geschäftstätigkeit<br />
050.7176<br />
Geschätzte Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner<br />
Rechenzentren erleben einen Boom. Mit<br />
immer mehr Leistung buhlen sie um die Gunst<br />
ihrer Kunden. Dabei wird das Infrastrukturmanagement<br />
oft als kostspieliges, aber<br />
notwendiges Übel bewertet. Es lohnt sich<br />
aber für die Betreiber, die dynamische Bewirtschaftung<br />
in die Prozesse einzubinden<br />
und Experten frühzeitig hinzuzuziehen. R&M<br />
bietet einen ganzheitlichen Lösungsansatz an,<br />
unsere Kunden erhalten alles aus einer Hand.<br />
In der Focus-Story dieses Hefts zeigen wir<br />
auf, welche Kriterien Betreiber von Rechenzentren<br />
dabei beachten sollten.<br />
Ausbau von Kompetenzzentren<br />
Rechenzentrums- und Netzbetreiber möchten<br />
rund um die Welt vor Ort beliefert werden.<br />
R&M erweitert seine Wertschöpfungskette<br />
systematisch und mit regionalem Fokus. So<br />
können wir Lösungen schnell, lokal, kostenoptimiert<br />
und vor allem nachhaltig liefern.<br />
Seit Anfang 2022 gehört auch der italienische<br />
Rack- und Gehäusehersteller Tecnosteel S.r.l.<br />
aus Brunello zur R&M-Gruppe. Der neue<br />
Standort wird kontinuierlich zum Kompetenzzentrum<br />
für Racks und Gehäuse ausgebaut.<br />
Vorbild ist unser Werk in Bulgarien, welches<br />
im letzten Jahr sein 10-Jahr-Jubiläum feiern<br />
konnte. Der Produktionsstandort in Sofia<br />
entwickelte sich in diesen Jahren zum internationalen<br />
Fiberoptik-Kompetenzzentrum<br />
von R&M, mit mittlerweile über 450 Mitarbeitenden.<br />
Mehr dazu in den Corporate-<br />
Artikeln.<br />
Wer in Sachen Connectivity die Nase vorn<br />
haben möchte, muss sich intensiv mit den<br />
Ansprüchen der Zukunft auseinandersetzen.<br />
In diesem Heft können Sie beispielsweise<br />
lesen, wie die Glasfaser schnell und effizient<br />
in Schweizer Einfamilienhäuser gebracht wird.<br />
Der FO Field von R&M ist Teil des Konzepts.<br />
Und damit die letzte Meile im FTTH-Zugangsnetz<br />
jetzt rasch ausgerollt werden kann,<br />
lanciert R&M die kompakte ZOONA-Muffe.<br />
Sie ist wasserdicht, überall montierbar und<br />
lässt sich dank ihres modularen Prinzips<br />
schrittweise erweitern.<br />
Der Trend zu Single Pair Ethernet (SPE) gewinnt<br />
weiter an Fahrt. R&M ist seit mehreren<br />
Jahren an vorderster Front, unter anderem in<br />
Allianzen und Fachgremien, dabei und hält<br />
mittlerweile ein komplettes SPE-Produktportfolio<br />
bereit. Details dazu sowie weitere<br />
Produkt- und Trendinformationen können<br />
Sie ebenfalls in diesem Magazin nachlesen.<br />
Wo unsere Produkte und Lösungen im Einsatz<br />
sind, erfahren Sie zudem in den neusten<br />
Referenzberichten.<br />
R&M entwickelt Connectivity-Lösungen<br />
für die nächste Generation und geht dabei<br />
genauso nachhaltig vor wie bei allen anderen<br />
Unternehmensprozessen. Dies wird fortan<br />
wesentlich transparenter und mit langfristigen<br />
Zielsetzungen abgebildet: Bis 2030 wollen wir<br />
unsere Treibhausgas-Emissionen halbieren,<br />
bis 2050 klimaneutral produzieren. Im Artikel<br />
auf Seite 33 erfahren Sie mehr darüber und<br />
werden direkt zu unserem neusten Nachhaltigkeitsbericht<br />
geführt.<br />
Ich wünsche Ihnen eine inspirierende Lektüre.<br />
Markus Stieger-Bircher<br />
COO, Lead Nachhaltigkeit<br />
2 | <strong>CONNECTIONS</strong> 05|2022–<strong>62</strong>
Inhaltsverzeichnis<br />
Focus<br />
Entlastung für Rechenzentrumsund<br />
Netzbetreiber 4<br />
News<br />
Transparenz mit inteliPhy net 12<br />
Lösung für vollendetes<br />
FTTH in Einfamilienhäusern 14<br />
Polaris: wahre Multitalente 21<br />
Success<br />
TBS Strom AG, Schweiz<br />
Investiert in die Zukunft 8<br />
Zukunft für Midtjylland,<br />
Dänemark 13<br />
M-V Breitband GmbH, Deutschland<br />
Gigabit fürs Land der Seen 16<br />
Warwick University, UK<br />
Inspirierende Fakultät 20<br />
Ghent University, Belgien<br />
Schneller rechnen mit Hortense 22<br />
IngCommerce, Deutschland<br />
Kooperation im hohen Norden 29<br />
Trends<br />
SPE<br />
im Gebäude anwenden 10<br />
Neue Dimensionen<br />
in der Fiberoptik 18<br />
Corporate<br />
Tecnosteel S.r.l., Italien<br />
Kompetenzzentrum für Racks<br />
und Gehäuse 31<br />
Nachhaltigkeit: Klimaschutz<br />
hat Vorrang 33<br />
ZOONA: kompakte Muffe<br />
für FTTH-Zugangsnetze 24<br />
Netzwerkdosen<br />
für harte Einsätze 25<br />
R&M Bulgaria Production:<br />
10 Jahre FO-Kompetenzzentrum 34<br />
10. R&M Roadshow<br />
on Tour 35<br />
Kabelinstallation für PoE<br />
im Smart Building richtig planen 26<br />
R&M-FO-Kabelproduktion:<br />
Portfolio-Optimierung 28<br />
Frischzellenkur für UniRack2<br />
Rangierbox 30<br />
MPO-QR-Stecker mit<br />
zusätzlichem Feature 30<br />
HEC 16 – ein abgehärteter Stecker 32<br />
Impressum:<br />
<strong>CONNECTIONS</strong> <strong>62</strong> | Mai 2022<br />
Bild Titelseite:<br />
Die mecklenburgische Seenlandschaft<br />
im Norden Deutschlands wird zum<br />
Breitbandparadies. Mit Unterstützung von<br />
R&M wachsen die Glasfasernetze in dieser<br />
Region ziemlich schnell.<br />
Herausgeber:<br />
Reichle & De-Massari AG, Binzstrasse 32,<br />
CHE-8<strong>62</strong>0 Wetzikon, Schweiz, www.rdm.com<br />
R&M-Blogportal: https://www.rdm.com/de/blog/<br />
Redaktionsteam:<br />
Erica Monti (Redaktionsleitung),<br />
erica.monti@rdm.com,<br />
Silvia Brüllhardt, Bernward Damm, Robert Merki,<br />
Andreas Rüsseler<br />
Layout: KplusH, CHE-Amden, Markus Kuhn<br />
Druck: Ostschweiz Druck AG, CHE-Wittenbach<br />
Gesamtauflage: 7000 Exemplare<br />
<strong>CONNECTIONS</strong> erscheint zweimal jährlich<br />
und kann beim Herausgeber bestellt werden.<br />
Nachdruck mit Erlaubnis der Redaktion gestattet.<br />
SC2021042104<br />
05|2022–<strong>62</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 3
Focus<br />
Megatrend<br />
Entlastung<br />
für Rechenzentrums- und Netzbetreiber<br />
060.2133<br />
Die Digitalisierung und somit auch der Telekom- und Rechenzentrumsmarkt wurden durch<br />
die Pandemie merklich beschleunigt. Der atemberaubende Schwung fordert von Rechenzentrums-<br />
und Netzbetreibern laufend mehr Leistung und Ressourcen. Täglich müssen<br />
Infrastrukturen erweitert, verdichtet oder neu aufgebaut werden.<br />
Mit Schränken und Kabeln können Anbieter<br />
von Rechenzentren keinen ROI erwirtschaften.<br />
Das Thema Infrastruktur ist für sie ein Zeitfresser.<br />
Aber täglich gehen 50 Millionen neue ITund<br />
IoT-Geräte online mit dem Anspruch, dass<br />
die Rechenzentren in der Cloud die nötigen<br />
Ressourcen selbstverständlich bereithalten.<br />
Inzwischen kommuniziert 51 % der Weltbevölkerung<br />
mobil und jedes Smartphone ist mit<br />
Rechenzentren verbunden. Die Teilnehmer<br />
setzen ebenfalls selbstverständlich voraus, dass<br />
ihre Apps jederzeit in Echtzeit arbeiten können.<br />
Die Betreiber von Rechenzentren setzen<br />
alles daran, damit diese Erwartungen erfüllt<br />
werden. Sie bauen ununterbrochen und mehr<br />
als je zuvor. Die Dynamik der Digitalisierung<br />
verlangt es.<br />
Achtung: Kosten<br />
Es zeichnet sich allerdings auch ab, dass<br />
Investitions- und Betriebskosten nicht mehr<br />
mit dem gleichen Schwung mitwachsen.<br />
Gerade jetzt sollten die globalen Rechenzentrumsbetreiber<br />
und Telekomanbieter ihre<br />
TCO auf den Prüfstand stellen. Zusätzlich<br />
sollten sie die Faktoren betrachten, welche<br />
das rasante Wachstum bremsen werden: Klimaziele,<br />
Energieversorgung, Cybersecurity,<br />
Lieferengpässe, politische und wirtschaftliche<br />
Herausforderungen, Reisebeschränkungen,<br />
Fachkräftemangel.<br />
Welche Optionen haben diese Dienstleister<br />
in der angespannten Lage? Wie sorgen sie für<br />
Entlastung, um sich auf Markt, Produktivität<br />
und Rendite konzentrieren zu können?<br />
Die Antwort: Überlassen Sie die Planung und<br />
Bewirtschaftung der Infrastrukturen rund um<br />
die produktive IT dem Systemanbieter! Warum<br />
sich selber um jedes einzelne Rangierfeld<br />
sowie um Ports, Kabel und Racks kümmern,<br />
wenn es dafür ausgewiesene Fachexperten<br />
gibt.<br />
R&M hat das Potenzial erkannt und das<br />
Businessmodell entsprechend ausgebaut.<br />
Aus den weltweiten Erfahrungen mit Rechenzentrumsprojekten<br />
wurde ein erweiterter<br />
Systemansatz für Infrastrukturlösungen entwickelt.<br />
Er folgt dem Prinzip: Alles aus einer<br />
Hand. Er wird Anbietern von Rechenzentren<br />
das Leben in dynamischen Zeiten erleichtern,<br />
denn diese können ihre Infrastrukturaufgaben<br />
somit komplett auslagern.<br />
4 | <strong>CONNECTIONS</strong> 05|2022–<strong>62</strong>
Zehn Kriterien<br />
Zudem lassen sich aus R&Ms Erfahrungsschatz<br />
zehn business- und kostenrelevante<br />
Kriterien ableiten, die Rechenzentren bei der<br />
Evaluation von Infrastrukturlösungen helfen:<br />
1. Schnelligkeit<br />
Rechenzentrums- und Netzbetreiber warten<br />
nicht mehr wochenlang auf Pläne, Angebote<br />
und Techniker. Wenn morgen ein Kunde<br />
einen Teil seiner IT ins Colocation-Haus<br />
verlagern will, muss der Provider sofort<br />
reagieren. Unter Umständen muss er schon<br />
übermorgen komplett bestückte Racks oder<br />
ganze Cages bereitstellen.<br />
Schnelligkeit ist machbar, wenn entscheidende<br />
Technologien aus einer Hand kommen und<br />
komplette Infrastrukturlösungen beim Anbieter<br />
auf Abruf verfügbar sind. Die Systeme<br />
müssen aufeinander abgestimmt sein und<br />
sich, unabhängig von den Grössenordnungen,<br />
nahtlos in die vorhandene Umgebung<br />
einfügen lassen.<br />
2. Innovation<br />
Schnell heisst nicht, dass Rechenzentren<br />
Standardprodukte aus der Schublade ziehen<br />
wollen. Wenn ihre Kunden neuartige Applikationen<br />
auf den Markt bringen, benötigen sie<br />
möglicherweise innovative, skalierbare oder<br />
spezifisch konfigurierbare Lösungen.<br />
Innovationen finden Rechenzentren bei<br />
Systemanbietern, die den Markt kennen<br />
sowie mit- und vorausdenken. Diese Anbieter<br />
beherrschen unterschiedliche Technologien,<br />
Produktionsmethoden und Produktwelten<br />
und kombinieren sie nach konkreten Anforderungen.<br />
3. Integration<br />
Planer und Projektleiter kennen das: Lieferanten<br />
konzentrieren sich in erster Linie auf<br />
ihr perfektes Produkt. Wollen Rechenzentren<br />
Produkte von verschiedenen Herstellern<br />
kombinieren, müssen sie unter Umständen<br />
Kompromisse in Kauf nehmen. Typische<br />
Fallen: Kabelmanagement, Portdichte, Monitoringsysteme.<br />
Rechenzentrumsbetreiber sollten Lieferanten<br />
suchen, die Integration beherrschen. Gemeint<br />
sind Anbieter, die über ihr originäres<br />
Technologiefeld hinausblicken und routiniert<br />
sämtliche Bausteine einer Infrastruktur zusammenführen.<br />
Idealerweise beauftragen<br />
sie Hersteller, die das Turnkey-Projektmanagement<br />
beherrschen, um schlüsselfertige<br />
Gewerke abzuliefern.<br />
Die Vorteile eines integrativen Ansatzes:<br />
Vor Ort gibt es weniger oder gar keinen Abstimmungsbedarf<br />
zwischen den Gewerken.<br />
Aufbau und Bereitstellung der Infrastruktur<br />
gelingen reibungslos.<br />
R&M plädiert dafür, das Infrastrukturmanagement<br />
vollständig von Ende zu Ende und von Anfang an<br />
zu digitalisieren.<br />
4. Fertigungstiefe<br />
Die Frage nach den Beschaffungskosten darf<br />
in Boom-Zeiten nicht unter den Tisch fallen.<br />
Sie muss sogar neu betont werden, siehe<br />
oben. Deshalb ist bei der Auswahl der Infrastrukturlösungen<br />
zu prüfen, ob der Anbieter<br />
im Sinn des Rechenzentrums kostenoptimiert<br />
arbeitet.<br />
Anbieter wie R&M können Kosten variabel<br />
gestalten. Die Stellschrauben: hohe Fertigungstiefe,<br />
eigenes Fertigungs-Know-how,<br />
zentral koordiniertes Produktionsnetzwerk,<br />
flexible Logistik. Sie kombinieren Serienproduktionen<br />
geschickt und sensibel und gehen<br />
auf die Projekt- und Beschaffungspläne eines<br />
Rechenzentrums ein.<br />
Ein Hersteller mit hoher Fertigungstiefe<br />
braucht den Vergleich nicht zu scheuen.<br />
Andere Anbieter kaufen die Komponenten<br />
für ihre Lösung teuer ein und liefern die<br />
konfektionierte Ware mit einem erheblichen<br />
Aufschlag zu fixen Bedingungen.<br />
030.7166<br />
Mit der Anfang 2022 erfolgten Akquisition der Firma Tecnosteel S.r.l. in Brunello,<br />
Italien, kann R&M das Portfolio perfekt ergänzen sowie grössere Projektvolumina<br />
bewirtschaften. Der neue Standort in Brunello wird zum R&M-Kompetenzzentrum für<br />
Racks und Gehäuse ausgebaut. Mit R&M-Lösungen wird das «Integrated Data Center»<br />
aus einer Hand zur Realität.<br />
060.2140<br />
050.7177<br />
Im Kabelwerk Tschechien wird die Glasfaserproduktion<br />
kontinuierlich ausgebaut.<br />
05|2022–<strong>62</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 5
Focus<br />
Nordamerika<br />
Südamerika<br />
Europa<br />
Mittlerer Osten<br />
Asien<br />
SEIT<br />
JANUAR<br />
2022<br />
050.7178<br />
Engagiert auf allen Kontinenten: R&Ms mittlerweile 14 Produktionsstandorte<br />
Map_Connetions_März-2022.indd 1-2 03.04.22 17:14<br />
5. Kompetenz<br />
Rechenzentrumsanbieter wünschen sich<br />
Ansprechpartner, die mehr mitbringen als<br />
gute Produkte und gute Preise. Wenn sie<br />
eine Systemlösung ordern, sollte diese auf<br />
Anhieb zum Businessmodell und zur Netzwerkarchitektur<br />
des Rechenzentrums passen.<br />
Die Fiberoptik-Produktionslinie im neuen Werk<br />
in China nahm im Juni 2021 den Betrieb auf.<br />
6 | <strong>CONNECTIONS</strong> 05|2022–<strong>62</strong><br />
060.2125<br />
Vertriebsmitarbeitende werden dank des<br />
Systemansatzes sofort und ziemlich genau<br />
sagen können, was machbar ist. Das zeigt ihre<br />
Lösungskompetenz. Betreiber von Rechenzentren<br />
sollten immer nach dieser Kompetenz<br />
fragen. Der gewählte Anbieter sollte sogar<br />
in der Lage sein, ein Infrastrukturprojekt zu<br />
managen, um das Rechenzentrum weiter zu<br />
entlasten.<br />
R&M geht einige Schritte weiter und ist<br />
für Rechenzentren der «Trusted Advisor»<br />
in strategischen Fragen. Dokumente wie<br />
Planungshilfen oder das Colocation-Migration-Handbuch<br />
belegen diese Expertise.<br />
6. Präsenz<br />
Grosse Provider arbeiten überregional. Sie<br />
wollen an den Standorten möglichst gleiche<br />
Infrastrukturen nutzen. Das ist effizient<br />
und vereinfacht die Lastverteilung und das<br />
Remotemanagement über Grenzen hinweg.<br />
Gerade deshalb erwarten Rechenzentrumsanbieter,<br />
dass der empfohlene Systemansatz<br />
überall umsetzbar ist. Sie erwarten zudem,<br />
dass der beauftragte Infrastrukturanbieter in<br />
der Nähe ist und komplette Einheiten überall<br />
kurzfristig liefern kann. Das setzt voraus, dass<br />
der Anbieter über internationale Fertigungsstätten<br />
und globale logistische Fähigkeiten<br />
verfügt. Vor-Ort-Präsenz ist besonders dann<br />
gefordert, wenn schnell ein Prototyp oder<br />
lokalisiertes Customizing benötigt wird.<br />
7. Qualität<br />
Trotz aller Normen gibt es immer noch<br />
Differenzen bei der Güte der Produkte. Beispiel:<br />
Manche fiberoptischen Verbindungen<br />
weisen geringfügig schlechtere Dämpfungswerte<br />
auf als erwartet – eine der grössten<br />
Sorgen der Branche. Können Rechenzentren<br />
die vereinbarten Latenzwerte nicht erfüllen<br />
oder kämpfen Netzbetreiber mit Netzausfällen,<br />
werden ihre Kunden nicht erfreut sein.<br />
Präzision und Qualität sind – aus Sicht des<br />
Betriebsalltags – wichtiger als der Preis.<br />
Für Rechenzentren gehört eine dauerhaft<br />
stabile, garantierte Übertragungsqualität zu<br />
den Kriterien bei der Auswahl des optimalen<br />
Infrastruktur- bzw. Verkabelungssystems.<br />
Gute Connectivity sichert Wettbewerbsvorteile.<br />
8. Nachhaltigkeit<br />
Die Datenindustrie beansprucht mittlerweile<br />
2 % der weltweit erzeugten elektrischen<br />
Energie, Tendenz steigend. Gemeinsam mit<br />
ihren Lieferanten setzen Rechenzentren<br />
aber alles daran, den Energieverbrauch und<br />
CO 2<br />
-Ausstoss zu verringern. Das Kriterium<br />
der Nachhaltigkeit muss auch bei der Wahl<br />
der Infrastruktursysteme eine Rolle spielen.
Worauf muss dabei geachtet werden? Drei<br />
beispielhafte Punkte: Kühlung, Verpackung,<br />
Transport.<br />
– Schränke und Verkabelungsanlagen lassen<br />
sich heute so konstruieren, dass die Kühlluft<br />
messbar wirkungsvoll strömen kann. Das<br />
senkt den Energieverbrauch.<br />
– Die Verpackung der Netzwerktechnik lässt<br />
sich dramatisch reduzieren, wenn Anbieter<br />
vorkonfektionierte und montagefertige<br />
Racks, Rangierfelder und Baugruppen anliefern.<br />
Das bedeutet: weniger Abfall.<br />
– Transportwege lassen sich durch intelligentes<br />
Logistik- und Supply-Chain-Management<br />
und dezentrale Fertigung verkürzen.<br />
Der Treibstoffverbrauch sinkt. R&M macht<br />
es vor.<br />
9. Digitalisierung<br />
Wo Tausende von Ports und Links, Rangierkabel<br />
und Messwerte und mehr zu<br />
administrieren sind, sollte jeder Prozess und<br />
jeder Arbeitsschritt digitalisiert sein. Kaum ein<br />
Rechenzentrum hat noch die Zeit und das<br />
Personal für manuelle Dokumentation und<br />
Kontrolle.<br />
Wie viel Digitalisierung hat der Anbieter im<br />
Portfolio? Welche Software ist dabei und<br />
wie tief reicht die Lösung in die Infrastruktur<br />
hinein? Diese Fragen müssen sich Betreiber<br />
von Rechenzentren stellen.<br />
Der nachträgliche Einbau eines smarten<br />
Portmonitorings oder die spätere Integration<br />
eines einzelnen Racks ins DCIM kann sehr<br />
beschwerlich sein. Deshalb plädiert R&M<br />
dafür, das Infrastrukturmanagement vollständig<br />
von Ende zu Ende und von Anfang an<br />
zu digitalisieren (siehe Blog «DCIM: Denken<br />
Sie an die Stecker!»).<br />
10. Service<br />
Und schliesslich sollten Rechenzentrums- und<br />
Netzbetreiber bestimmen, wie viel Service<br />
mit der Infrastrukturlösung geliefert werden<br />
soll: Netzwerkplanung, Applikationssupport,<br />
Integrationsdienstleistungen, Vor-Ort-Montage,<br />
Online-Support, Zertifizierungen, Qualitätssicherung,<br />
Messdaten- und Materialverwaltung,<br />
Fernwartung, aber auch Services<br />
rund um die erforderliche DCIM-Software<br />
sind eine Vielzahl von Dienstleistungen, die<br />
ein globales Unternehmen wie R&M schon<br />
heute anbietet.<br />
Zwei Fragen<br />
Bleiben zwei Fragen: Wie hoch sind die Kosten<br />
und entstehen Abhängigkeiten, wenn alle<br />
Lösungen von der Verkabelungsinfrastruktur<br />
bis zur DCIM-Software einschliesslich Services<br />
aus einer Hand kommen? Auf jeden Fall<br />
setzt die Strategie voraus, dass eine solide<br />
und langfristige Vertrauensbasis besteht.<br />
Dem Anbieter sollten Arbeitsweise, Ziele und<br />
Kunden des Rechenzentrums genau bekannt<br />
sein. So können beide Seiten davon ausgehen,<br />
dass die finanziell und technisch passende<br />
Infrastrukturlösung gefunden werden kann.<br />
Diese wird dem Rechenzentrum das Leben<br />
in dynamischen Zeiten erleichtern.<br />
Erweiterter Systemansatz<br />
Die R&M-Gruppe verfolgt einen neuen<br />
Ansatz, um Rechenzentrums- und Netzbetreiber<br />
weltweit versorgen zu können.<br />
Ziel ist es, die Kunden im Bereich der<br />
Infrastrukturen rund um die produktive<br />
IT zu entlasten und möglichst alles aus<br />
einer Hand anzubieten. Erfahrungsgemäss<br />
verkürzen sich dadurch die Wege, um<br />
abgestimmte Lösungen für jedes einzelne<br />
Projekt schnell und teils lokal entwickeln<br />
oder konfigurieren zu können. So lassen<br />
sich auch Kosten optimieren.<br />
Entscheidend ist es, zusätzliche Produktionsmöglichkeiten<br />
entlang der Wertschöpfungskette<br />
vollständig in die Gruppe<br />
zu integrieren. Dazu hat R&M in jüngster<br />
Zeit passende Unternehmen akquiriert:<br />
ein Glasfaser-Kabelwerk in Tschechien,<br />
neue Fiberoptik-Kompetenzzentren in<br />
Brasilien und den USA sowie Netzwerkund<br />
Data-Center-Gehäusehersteller in<br />
China und Italien. Hinzu kommen Consulting<br />
sowie Software- und Elektronikentwicklung<br />
für das Data Center Infrastructure<br />
Management (DCIM). Alle Werke<br />
sind in eine zentral gesteuerte Supply<br />
Chain eingebunden.<br />
Nicht zuletzt wegen der Pandemie hat<br />
R&M die Organisation dieses Netzwerks<br />
sehr erfolgreich und beschleunigt weiter<br />
professionalisiert. In den vergangenen<br />
zwei Jahren blieb R&M trotz vieler Engpässe<br />
im Transportwesen wie auch bei<br />
Unterlieferanten weltweit lieferfähig.<br />
Mehr Informationen:<br />
www.rdm.com/de/loesungen/data-center/<br />
060.2124<br />
R&Ms FO-Kompetenzzentrum in Sofia feierte im Herbst 2021 das 10-Jahr-Jubiläum.<br />
Andreas Rüsseler | CMO<br />
andreas.ruesseler@rdm.com<br />
050.7086<br />
05|2022–<strong>62</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 7
Success<br />
Suhr investiert<br />
in die Zukunft<br />
050.7179<br />
Fiber to the Home kann mehr als Internet und Entertainment. Das beweist das<br />
Versorgungsunternehmen TBS in der Schweizer Gemeinde Suhr. Mit dem neuen<br />
Glasfasernetz bahnt die TBS gleichzeitig den Weg zum Smart Metering.<br />
Die TBS Strom AG hat sich ein hohes Ziel gesteckt:<br />
Bis Ende 2023 sollen alle Wohneinheiten<br />
in der Gemeinde Suhr riesige Datenpakete<br />
in Lichtgeschwindigkeit übertragen können.<br />
Dazu baut das Versorgungsunternehmen in<br />
vier Abschnitten ein flächendeckendes Glasfasernetz<br />
für 2000 Liegenschaften und 5300<br />
Nutzungseinheiten, Wohnungen und Büros.<br />
Fiber to the Home löst das jahrzehntealte TV-<br />
Kabelnetz der TBS ab. Ein Gigabit pro Sekunde<br />
in beide Richtungen, Download und Upload,<br />
gilt für die TBS heute als Massstab. Sie bietet<br />
selbst Telekom-, Internet- und TV-Dienste<br />
an. Der Internetserviceprovider Quickline will<br />
auf dem Netz sogar 10 Gbit/s anbieten – ein<br />
Quantensprung für die Nutzer.<br />
FTTH plus Smart Meter<br />
Parallel zu Fiber to the Home stattet die TBS<br />
die Liegenschaften mit digitalen Zählern aus.<br />
Die sogenannten Smart Meter übertragen die<br />
Energieverbrauchsdaten künftig automatisch<br />
via Glasfasernetz zum Versorger. Das Ablesen<br />
analoger Stromzähler entfällt. Die parallele Investition<br />
in FTTH und Smart Metering spart<br />
Baukosten und schafft Synergien. Bis 2027<br />
erhalten 80 % der Gebäude in Suhr die Smart<br />
Meter, so das Ziel.<br />
Hohe Packungsdichte<br />
Ein Vorteil für die TBS AG: Sie erspart sich<br />
viele teure Erdarbeiten. Ihr gehören die Infrastrukturen<br />
des alten Kabelnetzes und der<br />
Stromversorgung. Darin lassen sich die neuen<br />
FTTH-Infrastrukturen mit Point-to-Multipoint-Topologie<br />
grösstenteils unterbringen.<br />
Allerdings sind einige der 28 Trafokabinen<br />
des Stromnetzes ziemlich eng. «Es gibt kaum<br />
Platz, um PoP-Stationen für das Glasfasernetz<br />
mit den üblichen 19-Zoll-Schränken<br />
unterzubringen», sagt Stephan Senn, Leiter<br />
Technik und Projekte der TBS Strom AG.<br />
Deshalb suchte er nach kompakteren Verteilerlösungen,<br />
die alle passiven Funktionen<br />
eines Point of Presence (PoP) aufnehmen und<br />
in die bestehenden Räume passen.<br />
050.7180<br />
Das TBS-Maskottchen, ein sympathischer<br />
Roboter, informiert die Bürgerinnen und Bürger<br />
der Gemeinde Suhr über die Fortschritte des<br />
FTTH-Projekts.<br />
Das ist ein grosser Schritt in Richtung<br />
Digitalisierung des kommunalen Versorgers,<br />
der übrigens für die Bürger der Gemeinde<br />
kostenlos ist. Die TBS Strom AG investiert auf<br />
eigene Kosten in die Zukunft. Die Strategie<br />
lautet: Durch proaktive Auseinandersetzung<br />
mit Trends und Innovationen erschliesst die<br />
TBS frühzeitig neue Handlungs- und Geschäftsfelder.<br />
Warum R&M?<br />
– Kompakte, zu den engen Räumen<br />
passende Verteilerplattformen<br />
– Modulare Bauweise und Kombinationsmöglichkeiten<br />
der Systeme<br />
– Lösungsorientiertes Gesamtpaket,<br />
passend zu den Anforderungen<br />
– Service- und Installationsleistungen,<br />
Logistik, Vertrauensbasis<br />
8 | <strong>CONNECTIONS</strong> 05|2022–<strong>62</strong>
«R&M ist auf der PoP-Seite hinsichtlich Verpackungsdichte<br />
und Verarbeitung die beste Wahl.»<br />
Stephan Senn, Leiter Technik und Projekte, TBS Strom AG<br />
Das Ergebnis der Evaluation, so Stephan<br />
Senn: «R&M ist auf der PoP-Seite hinsichtlich<br />
Verpackungsdichte und Verarbeitung die<br />
beste Wahl.» Gerade für enge Räume, für<br />
Spleiss- und Wartungsarbeiten unter knappen<br />
Platzverhältnissen seien R&M-Produkte<br />
sehr geeignet.<br />
Modulare Plattformen<br />
Weitere Kriterien waren Ergonomie und<br />
Zukunftspotenzial. Das Management der TBS<br />
denkt stets weit voraus. Unter Umständen<br />
muss die Glasfaserverkabelung in der Zukunft<br />
erweitert oder für neue Provider und neue<br />
Dienste umgerüstet werden.<br />
Deshalb sollten die Splitter-, Spleiss- und<br />
Patch-Baugruppen leicht erreichbar sein, um<br />
die PoP-Stationen jederzeit ohne grossen<br />
Aufwand anpassen oder warten zu können.<br />
Die Verteiler sollten sich nach dem Pay-asyou-grow-Prinzip<br />
schrittweise erweitern<br />
lassen. Die modularen R&M-Plattformen<br />
PRIME ODF und R&Mfoxs sind gemischt<br />
im Einsatz und überzeugten Projektleiter<br />
Stephan Senn auch in dieser Hinsicht.<br />
Schnelle Montage<br />
Schliesslich spielte die Zeit eine entscheidende<br />
Rolle. Die PoP-Stationen sollten im<br />
Rahmen des straffen Gesamtplans so zügig<br />
wie möglich gebaut werden. Deshalb managte<br />
R&M als Lieferant auch die Montage. «Wir<br />
050.7185<br />
waren sehr positiv überrascht, wie schnell<br />
und einfach die PoP-Stationen aufgebaut<br />
waren», sagt Stephan Senn.<br />
Ende 2021 konnte die TBS die ersten 200 Teilnehmer<br />
ans neue FTTH-Netz anschliessen.<br />
050.7182<br />
050.7181<br />
Stephan Senn, Leiter Technik und Projekte,<br />
TBS Strom AG; Thomas De Steffani, R&M Schweiz<br />
Die R&M-Lösung<br />
Für die PoP-Stationen der TBS in den<br />
engen Trafokabinen kombiniert R&M die<br />
Optical Distribution Frames (ODF) der<br />
PRIME- und R&Mfoxs-Familie.<br />
050.7184<br />
Die PRIME-Gestelle bestückt R&M mit<br />
Splitter- und Spleiss-/Patch-Baugruppen.<br />
Durch den Einsatz von 1:32-Splittern wird<br />
eine hohe Verdichtung der Teilnehmerleitungen<br />
erreicht.<br />
Die R&Mfoxs-Gestelle dienen als Spleiss-<br />
Plattform – vor allem für die Interconnections<br />
zu externen Providern. In ein Rack<br />
passen 4608 Spleisse. Auch Reservefasern<br />
für Point-to-Point-Verkabelungen werden<br />
in den R&Mfoxs-Gestellen platziert.<br />
050.7183<br />
In den PoP-Stationen der TBS kombiniert R&M<br />
die Optical Distribution Frames (ODF) der<br />
PRIME- und R&Mfoxs-Familie.<br />
Thomas De Steffani | R&M Schweiz<br />
thomas.desteffani@rdm.com<br />
050.7186<br />
05|2022–<strong>62</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 9
Trends<br />
SPE<br />
im Gebäude anwenden<br />
060.2131<br />
Trotz der Absage einiger Vor-Ort-Industriemessen war Single Pair Ethernet (SPE) in den<br />
letzten Monaten ein grosses Thema. Die Automatisierungs- und Elektrotechnikindustrien<br />
diskutieren über die zwei Drähte, welche die Welt verändern. Erste Produkte sind auf dem<br />
Markt. Es ist an der Zeit, sich näher mit Anwendungsmöglichkeiten zu befassen.<br />
Ein deutliches Signal setzten die SPE-Interessenverbände<br />
im Oktober 2021. Das Single<br />
Pair Ethernet Consortium der TIA beschloss<br />
eine enge Zusammenarbeit mit der Single Pair<br />
Ethernet System Alliance. Das bedeutet: SPE<br />
bekommt weitere Schubkraft. Fachwissen und<br />
das Interesse an Anwendungen nehmen zu.<br />
SPE hat das Potenzial, in der Industrie-, Prozess-<br />
und Gebäudeautomation die sogenannte<br />
Ethernet-Lücke zu schliessen. Es ermöglicht<br />
eine barrierefreie Kommunikation vom Sensor<br />
über das LAN bis in die Cloud mithilfe des<br />
universellen Ethernet/IP-Protokolls. Daher ist<br />
Single Pair Ethernet eine Schlüsseltechnologie<br />
für Smart Buildings und Industrie 4.0.<br />
Ein Enabler für das Internet of Things (IoT),<br />
das Industrial Internet of Things (IIoT) und<br />
IP-Anwendungen in der Gebäudeautomation<br />
(ALL-IP).<br />
Smarte Nutzererfahrungen<br />
IoT und Smartness begeistern. Beispielsweise<br />
kommuniziert die Hausbesitzerin von unterwegs<br />
via Smartphone-App und Cloud mit den<br />
Heizkörperthermostaten, der Videoüberwachung<br />
oder dem Rasenmäher. Zu Hause stellt<br />
eine WLAN-Antenne die Verbindung zwischen<br />
Internetzugang und Endgeräten her.<br />
All dies ist bereits heute möglich, allerdings<br />
hauptsächlich auf der Basis von proprietären<br />
Einzellösungen.<br />
Übertragen wir solche Nutzererfahrungen<br />
auf grössere Dimensionen. In gewerblichen,<br />
industriellen und öffentlichen Gebäuden gibt<br />
es viele Anwendungen, die auf die durchgängige<br />
Digitalisierung und Smartness warten.<br />
LAN- und SPE-Verkabelung vernetzen sie.<br />
Künftig steuern Gebäude sich selbst, um sich<br />
optimal den Bedürfnissen der Benutzer anzupassen.<br />
Vernetzte Gewerke tauschen Informationen<br />
aus und steuern sich gegenseitig.<br />
Gebäudemanager parametrisieren im Idealfall<br />
das ganze Objekt remote über die Cloud. Die<br />
Gebäude werden so ökonomischer, sicherer<br />
und komfortabler. Aber wo und wie wäre<br />
SPE in grösseren Objekten einsetzbar? Einige<br />
beispielhafte Ansätze:<br />
– Aufzüge: Einige Komfort- und Sicherheitsfunktionen<br />
lassen sich oft nicht integrieren.<br />
Zusätzliche Bus-Verdrahtung wäre aufwändig,<br />
platzraubend oder es fehlt häufig<br />
die Bandbreite für die Datenübertragung.<br />
Leichte, dünne SPE-Verkabelung lässt sich<br />
nahezu überall unterbringen. Eine einzige<br />
SPE-Infrastruktur vernetzt WLAN-Router<br />
und Sensoren im Aufzugsschacht, Kameras,<br />
LED-Leuchten, Schalttafeln, Zutrittskontrolle<br />
und mehr.<br />
10 | <strong>CONNECTIONS</strong> 05|2022–<strong>62</strong>
«SPE eignet sich ideal dafür, eine Vielzahl<br />
von Anwendungen in der Gebäudeautomation<br />
ans Datennetz anzuschliessen.»<br />
– Tiefgarage: Wünschenswert wäre eine<br />
vollständige Ausleuchtung mit WLAN, Video,<br />
Bewegungs- und Rauchsensoren, Zutrittskontrolle<br />
und Parkplatzbewirtschaftung.<br />
Plus automatisierte zentrale Kontrolle bei<br />
einem Gebäudeservice. SPE kann alles<br />
kostengünstig verbinden. Die Verkabelung<br />
benötigt nur einen Anschluss an Service<br />
Outlets oder Switches. Die dünnen Kabel<br />
lassen sich diskret in Fugen und kleinen<br />
Kanälen verlegen. Multidrop-Infrastruktur<br />
verringert den Verkabelungsaufwand.<br />
– Energieeinsparung: Viele Nutzer, viele<br />
Wünsche. Einige wollen Wärme und<br />
drehen die Heizung sehr hoch. Andere<br />
wünschen mehr Frischluft. Die Nächsten<br />
vergessen, abends die Fenster zu schliessen<br />
oder das Licht auszumachen. So wird<br />
Energie verschwendet. Smarte Raum- und<br />
Gebäudeautomation greift regulierend ein.<br />
Mit SPE können alle Sensoren, Schalter und<br />
Steuerungen einheitlich und transparent<br />
über Ethernet/IP angesprochen werden.<br />
Wetterdaten aus dem Internet, Feiertagsund<br />
Event-Planung sowie selbstlernende<br />
Systeme in der Cloud lassen sich integrie-<br />
ren, um die Steuerung und Energieeffizienz<br />
des Gebäudes weiter zu optimieren.<br />
– Digital Ceiling: Geräte der Gebäudeautomation<br />
lassen sich per Plug & Play zur<br />
bestehenden IP-Infrastruktur hinzufügen<br />
oder austauschen. Ein Service Outlet oder<br />
Zonenverteiler in der Decke verbindet sie<br />
mit LAN und Internet. SPE erweitert das<br />
Konzept der digitalen Decke für Stockwerke,<br />
Räume oder Hallen. Der Anwendungsfall:<br />
Die Zahl digitaler Geräte in einer Zone<br />
nimmt stark zu, weil z.B. neue Funktionalitäten<br />
hinzukommen. Die Anzahl der<br />
installierten RJ45-Anschlüsse reicht nicht<br />
aus. Mithilfe eines SPE-Systems lässt sich<br />
die Menge der Ports schnell vermehren.<br />
Entweder kann ein kleiner Zonen-Switch<br />
mit einer Vielzahl von SPE-Anschlüssen eingesetzt<br />
werden oder vorhandene 4-Paar-<br />
RJ45-Verbindungen werden zu 4 individuellen<br />
SPE-Verbindungen umgenutzt.<br />
SPE wird die generische Verkabelung nicht<br />
ersetzen, ist aber ideal für Punkt-zu-Punkt-<br />
Verbindungen zu IP-basierten Endgeräten.<br />
Das sind Licht-, Temperatur-, Rauch- oder<br />
Luftsensoren, Digital Signage, Steuerungen<br />
für Fenster, Storen, Lüftung, Heizung, Türen<br />
und vieles mehr.<br />
Leicht, universell, günstig<br />
Mehrere Gründe machen SPE zu einem<br />
idealen Kandidaten für Anwendungen in<br />
Industrie und Gebäuden:<br />
– Übertragung bis 1000 m bei 10 Mbit/s,<br />
bis 40 m bei 1 Gbit/s<br />
– Universelles Protokoll Ethernet/IP<br />
– Transparente Architektur<br />
– Hersteller-, anwendungs-, umgebungsneutral<br />
– Preiswerte, schlanke, leichte Kabel,<br />
kleine Stecker<br />
– Einfache Installation, nur ein Aderpaar<br />
– Endgeräte per Plug & Play integrierbar<br />
– Höhere Anschlussdichte als RJ45-<br />
Konnektivität<br />
– Multidrop-fähig, mehrere Geräte an einer<br />
Leitung<br />
– Fernspeisung über das Kabel<br />
– Feldbussysteme können entfallen<br />
– Synergien senken Betriebskosten<br />
www.rdm.com/de/<br />
single-pair-ethernet-spe/<br />
Vollständiges SPE-System<br />
Als SPE-Pionier hat R&M 2021 das erste vollständige<br />
SPE-Verkabelungssystem mit Verbindungstechnik<br />
für Industrie und Gebäude<br />
vorgestellt. Es basiert auf den zwei Steckertypen<br />
LC-Cu (IEC 63171-1) und MSP (IEC<br />
63171-2). In beiden Systemen setzt R&M auf<br />
die Schneidklemm-Beschaltung.<br />
Mit dem Protokoll 10BASE-T1L erreicht das<br />
System Übertragungsdistanzen bis 600 Meter.<br />
Durch eine Integration in das R&Mfreenet<br />
System sind auch Dosen und Panels verfügbar.<br />
Damit lässt sich zum Beispiel ein ganzer<br />
Übertragungskanal nach IEC 63171-1 mit<br />
Produkten aus einer Hand aufbauen.<br />
030.7531<br />
030.7533<br />
030.7534<br />
030.7537<br />
030.7564<br />
Für Entwicklungszwecke hat R&M SPE-Evaluation-Kits<br />
zusammengestellt. Sie enthalten<br />
zwei Patchkabel, zwei Anschlussmodule und<br />
zehn Meter Installationskabel. R&M unterstützt<br />
Interessenten bei Planung, Proof of<br />
Concept, Evaluation und weiteren Schritten<br />
zum erfolgreichen SPE-Einsatz.<br />
030.7536<br />
050.7067<br />
Matthias Gerber<br />
Market Manager LAN Cabling<br />
matthias.gerber@rdm.com<br />
05|2022–<strong>62</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 11
News<br />
Transparenz<br />
mit inteliPhy net<br />
050.7187<br />
Rechenzentren gewinnen mit dem Einsatz der DCIM-<br />
Software inteliPhy net den vollständigen Einblick in ihr<br />
Netzwerk und die Verkabelung. R&M hat eine neue<br />
Funktion eingebaut, mit der sich jetzt auch alle IT-Asset-<br />
Bestände verfolgen lassen<br />
Angesichts einer überwältigenden Anzahl<br />
von zu überwachenden IT-Assets wie<br />
Switches, Servern und Storage-Systemen<br />
wird die Bestandsverfolgung dieser intern<br />
verwendeten Ressourcen in Rechenzentren<br />
zunehmend komplexer und fehleranfälliger.<br />
Zudem altern die Geräte im Lauf der Zeit und<br />
müssen gewartet oder ersetzt werden.<br />
Wesentliche Funktionen sind: Dokumentation<br />
aller Geräte, Identifizierung der<br />
Standorte, Planung von Wartungen und<br />
Berechnung der Abschreibungen. Damit ist<br />
der Überblick über die Assets während ihrer<br />
gesamten Lebenszyklen gewährleistet, einschliesslich<br />
des Bedarfs an neuer Ausrüstung.<br />
Um diese Prozesse zu vereinfachen und die<br />
nötige Transparenz zu erreichen, ist Softwarebasiertes<br />
Asset Tracking unabdingbar.<br />
Besonders gefordert sind Organisationen,<br />
die mehrere grosse und viele kleine (Edge-)<br />
Rechenzentren betreiben. So muss das<br />
komplette Inventar, das zum Beispiel auf<br />
einem inteliPhy-net-Server geführt wird,<br />
durch regelmässige Audits überprüft werden.<br />
Das findet typischerweise alle paar Monate<br />
statt und ist sehr aufwändig, gilt es doch, das<br />
Inventar Rack für Rack und Gerät für Gerät<br />
mit der Realität abzugleichen.<br />
Audits ganz unkompliziert<br />
Das neue IT-Asset-Tracking in der inteliPhynet-Software<br />
von R&M kann genau das.<br />
Was so funktioniert: Jedes Asset erhält eine<br />
global eindeutige Identifizierung in Form<br />
eines QR-Codes und wird damit auf dem<br />
inteliPhy-net-Server registriert.<br />
sich vor Ort direkt mit dem Smartphone erfassen.<br />
Der Aufwand für die Audits kann so<br />
drastisch gesenkt werden, bei gleichzeitiger<br />
Erhöhung der Präzision.<br />
inteliPhy net protokolliert sämtliche Audits,<br />
die so später für weiter gehende Revisionen<br />
zur Verfügung stehen. Das separate Softwaremodul<br />
IT-Asset-Tracking lässt sich auf<br />
jedem inteliPhy-net-Server einfach ergänzen.<br />
www.rdm.com/de/<br />
inteliphy-net/<br />
050.7188<br />
050.7189 050.7043<br />
In den Audits wird der Code einfach mittels<br />
Smartphone oder Handscanner eingelesen.<br />
Auf dem Smartphone erscheint ein Bild des<br />
Racks, in dem unbekannte oder fehlplatzierte<br />
Assets farblich markiert sind. Zusätzliche<br />
Informationen wie Notizen und Bilder lassen<br />
050.5558<br />
Reinhard Burkert | Product Manager<br />
reinhard.burkert@rdm.com<br />
12 | <strong>CONNECTIONS</strong> 05|2022–<strong>62</strong>
Success<br />
060.2135<br />
Zukunft<br />
für Midtjylland<br />
Dänemarks Region Midtjylland feiert einen weiteren<br />
Erfolg ihrer Digitalisierungsstrategie. Kürzlich gingen zwei<br />
voll redundante Rechenzentren der Regionalverwaltung<br />
in Betrieb. R&M entwickelte eine Crossconnect-Lösung mit<br />
Potenzial für das Wachstum der IT-Infrastruktur.<br />
Die R&M-Lösung<br />
Für die Rechenzentren der Regionalverwaltung<br />
Midtjylland gestaltete R&M ein<br />
durchgängig redundantes Verkabelungskonzept<br />
nach den Anforderungen des<br />
Kunden. Die Cross Connects bestehen aus<br />
10 ODF mit 22 R&Mfoxs KombiMODULEN<br />
– auf eine neue Art bestückt mit MPO-<br />
Connectivity. 24-faserige OM5 Kabel und<br />
MPO-Connectivity verbinden die Racks mit<br />
den Cross Connects. In den Reihen-Racks<br />
sitzen 40 Netscale-72-Rangierfelder mit<br />
MPO/LC-Duplex-Konnektivität.<br />
050.7190<br />
Die Spiegel-Rechenzentren der Regionalverwaltung<br />
Midtjylland entstanden auf dem<br />
Gelände der neuen, zentral gelegenen<br />
Grossklinik in Gødstrup. Sie machen vier alte<br />
Rechenzentren überflüssig. Die Konsolidierung<br />
spart Betriebskosten und der Energieverbrauch<br />
sinkt um ein Drittel.<br />
Gestützt auf diese neue Infrastruktur migriert<br />
der IT-Betrieb in eine hybride Cloud.<br />
Diese garantiert eine sichere, stabile und<br />
wirtschaftliche Leistung der Datendienste.<br />
Die je 600 m 2 grossen Rechenzentren<br />
arbeiten auf dem Tier-III-Level. Vor allem<br />
das Gesundheitswesen der 1,3 Millionen<br />
Einwohner zählenden Region ist auf diesen<br />
hochverfügbaren IT-Betrieb angewiesen.<br />
Warum R&M?<br />
– Qualität und Reputation<br />
– Customizing<br />
– Packungsdichte<br />
– Schnelle Installation<br />
– Support vor Ort<br />
– Training<br />
– Logistik<br />
– Kurze Lieferzeiten<br />
– Flexibilität<br />
Leichter Zugriff auf MPO<br />
Für eine zuverlässige und vor allem nachhaltig<br />
anpassungsfähige Infrastruktur sorgt<br />
unter anderem die Crossconnect-Lösung<br />
mit R&Mfoxs KombiMODULEN und OM5<br />
Kabeln. Den Verantwortlichen war es wichtig,<br />
auf die MPO-Adapter und MPO Kabel leicht<br />
zugreifen zu können. So kann das Netzwerk<br />
in Zukunft unkompliziert erweitert und der<br />
wachsenden IT-Infrastruktur angepasst<br />
werden. Diese Anforderung erfüllte R&M<br />
mit KombiMODULEN, die speziell mit MPO-<br />
Technik ausgestattet wurden.<br />
Auch R&Ms Netscale-72-Verteiler in den<br />
Racks erleichtern den Weg in die Zukunft. Der<br />
Kunde muss lediglich Kassetten wechseln, um<br />
die paralleloptische Verkabelung ändern und<br />
zur nächsten Netzwerkgeneration migrieren<br />
zu können. Das Netscale-Programm bietet<br />
die branchenweit höchste Dichte bei fiberoptischen<br />
Ports in 19" Schränken.<br />
Die beiden Rechenzentren starten mit je 40<br />
Racks. Ihre Flächen reichen für eine Expansion<br />
bis je 70 Racks. Deshalb sollte die angebotene<br />
Verkabelungslösung entsprechende<br />
Expansionsmöglichkeiten implizieren. Das<br />
R&M-Konzept erfüllte diese Anforderung.<br />
Die Anpassungs- und Expansionsmöglichkeiten<br />
und die hohe Packungsdichte waren<br />
ausschlaggebende Punkte für die Wahl der<br />
R&M-Produkte. Damit gewinnt der Betreiber<br />
Spielraum für das zu erwartende Wachstum<br />
der IT und die weitere Digitalisierung der<br />
Regionalverwaltung.<br />
R&M wird die Regionalverwaltung auf ihrem<br />
Weg der Digitalisierung langfristig begleiten.<br />
Onsite-Support, Training, Logistik, kurze<br />
Lieferzeiten zählen zum nachhaltigen Service.<br />
050.7191<br />
Kim Ciesla | R&M Dänemark<br />
kim.ciesla@rdm.com<br />
05|2022–<strong>62</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 13
News<br />
Eine Lösung für<br />
vollendetes FTTH in<br />
Einfamilienhäusern<br />
Swisscom geht bei der optischen Erschliessung<br />
von Einfamilienhäusern einen neuen<br />
Weg. Die verantwortlichen Mitarbeitenden<br />
von Swisscom und ihre Partner empfehlen<br />
den Hauseigentümern eine effiziente Lösung.<br />
Der sogenannte BEP (Building Entry Point)<br />
wird durch einen neuen und innovativen<br />
Übergabepunkt ersetzt. OTO@BEP ist eine<br />
Spleissbox mit integriertem OTO (Optical<br />
Telecommunications Outlet). Das Optical<br />
Telecommunications Outlet, welches als<br />
Schnittstelle zur Hausverkabelung dient, ist<br />
direkt im OTO@BEP integriert. Ab hier bestimmt<br />
die vorhandene Gebäudeinfrastruktur<br />
den Weg der Glasfaserverkabelung bis zum<br />
Internetrouter. Und da beginnt in vielen<br />
Fällen die Herausforderung.<br />
Viele Wege …<br />
Fast jedes Einfamilienhaus hat eine andere<br />
Baustruktur. Auch die Verkabelungskonzepte<br />
sind vielfältig. Das macht die FTTH-Erschliessung<br />
nicht einfach. Netzbetreiber haben es<br />
oftmals mit Objekten zu tun, die erst vor<br />
Kurzem gebaut wurden und nun für FTTH<br />
nachgerüstet werden müssen. Diese Gebäude<br />
sind meistens die kleineren Herausforderungen.<br />
Anspruchsvoller wird es bei Einfamilienhäusern,<br />
die 50 Jahre oder älter sind. In diesen<br />
Objekten gibt es vielleicht noch grosszügige<br />
Rohranlagen, aber keinen zentralen Schrank<br />
für die Telekommunikation, in dem Platz für<br />
OTO, Verteiler und Router wäre.<br />
030.6199<br />
Fiber to the Home (FTTH) ist erst dann vollendet, wenn<br />
die Glasfaser in der Wohnung am richtigen Ort ankommt.<br />
Der Weg dorthin ist fast immer eine Herausforderung.<br />
R&M hat zusammen mit Swisscom eine Lösung entwickelt,<br />
die kostengünstig, schnell und nachhaltig ist.<br />
Einerseits gibt es diese Vielfalt bei den potenziellen<br />
FTTH-Kunden. Andererseits verfolgen<br />
Netzbetreiber wie Swisscom das Prinzip der<br />
Standardisierung. Nur mit standardisierten<br />
Installationskonzepten lassen sich grosse<br />
Mengen an Häusern effizient versorgen.<br />
Dazu kommt das Prinzip der Qualität. Die<br />
Übertragungsleistung, die das Glasfasernetz<br />
bietet, soll nicht am OTO@BEP enden, der<br />
Dienst soll bis zum OTO geliefert werden. Das<br />
setzt eine hochwertige Verkabelung und sichere<br />
Verbindung im Einfamilienhaus voraus.<br />
Sie sollte mindestens bis zum Internetrouter<br />
reichen, der irgendwo im Haus steht.<br />
14 | <strong>CONNECTIONS</strong> 05|2022–<strong>62</strong>
021.<strong>62</strong>82 021.<strong>62</strong>80<br />
021.6313<br />
Fertig montierter FO-Field-Stecker<br />
Montage bei der OTO-Dose<br />
Montage beim OTO@BEP<br />
… klare Empfehlung<br />
Deshalb hat Swisscom konkrete Empfehlungen<br />
zuhanden der Hauseigentümer und<br />
Installateure definiert. Der OTO@BEP soll<br />
nach Möglichkeit immer im Keller platziert<br />
werden. Schon 2017 hatten R&M und<br />
René Imholz, Technical Manager Inhouse<br />
bei Swisscom, dafür das Konzept OTO@BEP<br />
entwickelt. Es war damals für Business-Applikationen<br />
gedacht. Mit R&M-Produkten wie<br />
den Polaris-boxen lassen sich OTO und BEP<br />
in einem Gehäuse vereinen. Seit 2021 ist das<br />
OTO@BEP-Konzept eine Swisscom-Richtlinie<br />
für Einfamilienhäuser.<br />
Jetzt stand Swisscom vor der Herausforderung,<br />
einen effizienten Weg vom OTO@BEP<br />
zum Internetrouter im Einfamilienhaus zu<br />
beschreiben. Es muss ein sicherer Weg sein,<br />
damit das Signal in hoher Qualität im Wohnzimmer<br />
oder Homeoffice ankommt. Und es<br />
muss eine Lösung sein, die sich in jedem Haus<br />
von jedem geschulten Installateur effizient<br />
umsetzen lässt.<br />
Im Prinzip geht es um ein Glasfaser-Patchkabel<br />
zwischen OTO@BEP und Internetrouter.<br />
Oft muss es über alle Stockwerke und um<br />
viele Ecken eingezogen werden. Der Markt<br />
bietet viele vorkonfektionierte Lösungen an,<br />
aber keine verdient den Stempel «Schnell und<br />
ökologisch». Wenn der Weg durchs Haus<br />
länger oder kürzer ist als das Kabel, wird das<br />
zur Herausforderung. Es entstehen Zusatzkosten,<br />
Mehraufwand oder abgeschnittene,<br />
überflüssige Kabelreste – keine nachhaltige<br />
Lösung.<br />
FO Field wird wegweisend<br />
Swisscom definierte zusammen mit R&M<br />
einen effizienten Weg: Ein dünnes und flexibles<br />
Einfaser-Inhousekabel wird vom OTO@<br />
BEP im Keller zu einem zweiten, abgesetzten<br />
und fest montierten Extension-OTO am<br />
Routerstandort im Haus verlegt. Dieses Kabel<br />
lässt sich vor Ort passend ablängen und nach<br />
FTTH-Handbuch der Swisscom installieren.<br />
Freiheit mit dem FO Field<br />
Der FO Field von R&M gibt den Anwendern<br />
Unabhängigkeit. Sie können mit dem<br />
Stecker an jedem Ort Patchkabel in beliebiger<br />
Länge terminieren. Und sie können<br />
den Stecker an beliebige Installationskabel<br />
montieren und ersparen sich so das Spleissen.<br />
Mit etwas Routine dauert die Montage<br />
des Steckers weniger als 60 Sekunden.<br />
Der FO Field erfüllt die Übertragungsanforderungen<br />
der Singlemode-Leistungsstufen<br />
Grade Cf/1 (APC) bzw. Grade Cf/2 (PC)<br />
und der Multimode-Leistungsstufe Grade<br />
Bmf/3. Er ist kompatibel mit allen Kabeltypen<br />
mit Durchmessern von 1,4 bis 3 mm.<br />
An beiden Enden wird ein FO-Field-Stecker<br />
konfektioniert und in die OTO-Dose eingesteckt.<br />
Eine einfache, ästhetische und<br />
betriebssichere Lösung.<br />
Für dieses Extension-Modell eignet sich besonders<br />
der feldkonfektionierbare Glasfaserstecker<br />
FO Field von R&M, den Swisscom<br />
für die Installation empfiehlt. Installateure<br />
müssen nur noch das flexible R&M-Kabel<br />
von der Trommel ziehen, in Rohre einziehen<br />
und können in wenigen Minuten die Stecker<br />
montieren. Fertig ist die Glasfaserversorgung<br />
bis zum Router.<br />
www.rdm.com/de/fo-field/<br />
FO-Field-Stecker<br />
OTO-Extension<br />
OTO<br />
OTO@BEP<br />
Quelle: Swisscom-Handbuch «Anschlusskonzept und Inhouse Ausbau FTTH in Neubauten»<br />
050.7224<br />
050.7192 050.6110<br />
Markus Steinmann | R&M Schweiz<br />
markus.steinmann@rdm.com<br />
05|2022–<strong>62</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 15
Success<br />
Gigabit<br />
fürs Land der Seen<br />
Wasser und Wälder, so weit das Auge reicht.<br />
Die mecklenburgische Seenlandschaft ist ein Ferienparadies<br />
par excellence. Jetzt wird sie auch ein<br />
Breitbandparadies. Mit Unterstützung durch R&M<br />
wachsen die Glasfasernetze ziemlich schnell.<br />
050.7175<br />
Die malerische Region Mecklenburg-Vorpommern<br />
mit ihren mehr als 1000 fischreichen<br />
Gewässern, Naturparks und Reservaten<br />
bietet maximale Erholung. Sie liegt nur 100<br />
Kilometer nördlich von Berlin und gehört<br />
zu Europas Geheimtipps für Entdecker und<br />
Naturliebhaber.<br />
Lange mussten die Bewohner der ländlichen<br />
Gebiete auf Fiber to the Home und<br />
schnelles Internet warten. Jetzt bauen grosse<br />
Telekommunikationsunternehmen, lokale<br />
Energieversorger, Städte und Landkreise<br />
unter Hochdruck Glasfasernetze für die<br />
unterversorgten Gebiete. Bis 2026 sollen<br />
im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern<br />
mehr als 50 000 Kilometer Glasfaserkabel<br />
verlegt werden. Einschliesslich Fördermitteln<br />
fliessen 1,45 Milliarden Euro in den Bau von<br />
Gigabit-Netzen.<br />
In 115 Projektgebieten wird bis 2026 nahezu<br />
gleichzeitig gebaut. Die Landwerke M-V<br />
Breitband GmbH mit Sitz in Neustrelitz hat<br />
für 19 Projektgebiete staatlich geförderte<br />
Bauaufträge erhalten. Eines ihrer aktuellen<br />
Grossvorhaben umfasst 351 Kilometer<br />
Tiefbauarbeiten für den Anschluss von 4117<br />
Haushalten und 684 Gewerbebetrieben.<br />
Support von Anfang an<br />
Frühzeitig holte das Unternehmen den Partner<br />
R&M an Bord, um im Bieterverfahren mit<br />
massgeschneiderten Infrastrukturlösungen<br />
punkten zu können. Für das Projekt sollten<br />
spezifische Outdoor-PoP-Stationen an-<br />
geboten werden. Das FTTx-Expertenteam<br />
von R&M Deutschland arbeitete intensiv<br />
daran, Konzepte und Muster zu erstellen.<br />
Während der gesamten Projektlaufzeit begleitete<br />
R&M den Kunden mit technischer<br />
Beratung vor Ort.<br />
Warum R&M?<br />
– Technische Beratung<br />
– Support in der Planungsphase<br />
– Vorkonfektionierte Kabinen<br />
– Lösung für Stromzufuhr<br />
– Logistik bis zur Baustelle<br />
– Zeitkritische Lieferung<br />
«Mit flächendeckenden Glasfaserinfrastrukturen<br />
ist die Region für die datenintensive Zukunft bestmöglich<br />
aufgestellt.»<br />
Frank Schmetzke und Caspar Baumgart,<br />
Geschäftsführung Landwerke M-V Breitband GmbH<br />
050.7193<br />
16 | <strong>CONNECTIONS</strong> 05|2022–<strong>62</strong>
Das fachlich gut vorbereitete Angebot mit<br />
aussagefähigen Systembeschreibungen<br />
überzeugte den Auftraggeber. Ab Frühjahr<br />
2021 lieferte R&M die Optical Distribution<br />
050.7194<br />
Frames für 28 PoP-Stationen sowie 189 Multifunktionsgehäuse<br />
einschliesslich Stromversorgungssäulen<br />
für Mini-PoP-Stationen.<br />
Höchste Eile<br />
Allen Beteiligten war bewusst, dass aufgrund<br />
der Auftragsbedingungen höchste Eile geboten<br />
war. Die Landwerke M-V Breitband<br />
GmbH und ihre ausführenden Partner<br />
schafften es, sehr schnell alle notwendigen<br />
Komponenten bereitzustellen, damit die<br />
Verteilerstandorte innerhalb kurzer Zeit<br />
aufgebaut werden konnten.<br />
Einen erheblichen Anteil daran hatte R&Ms<br />
System- und Logistikmodell. R&M Deutschland<br />
bietet für solche FTTH-Projekte<br />
komplette Systeme statt Einzelteile aus dem<br />
Katalog an. Das R&M-Werk in Wehnrath hat<br />
alles vorrätig. Das R&M-Team konfektioniert,<br />
prüft und versendet die Verteiler gemäss den<br />
Spezifikationen und Plänen des Kunden. Sie<br />
werden projektspezifisch standardisiert,<br />
sodass alle Verteiler identisch sind. Das vereinfacht<br />
die Arbeit der Servicetechnik.<br />
Montagefertige Lieferung<br />
R&M lieferte die fertigen Multifunktionsgehäuse<br />
und Stromversorgungssäulen per<br />
Spedition direkt zu den einzelnen Baustellen<br />
nach Mecklenburg-Vorpommern. Die Bautrupps<br />
mussten sie nur abladen, auf die<br />
Sockel stellen und die Kabel einziehen.<br />
Einmal mehr bestätigte sich: Mit dem R&M-<br />
Modell lassen sich FTTH-Projekte sehr<br />
effizient vorantreiben.<br />
Der Kunde<br />
Die Landwerke M-V Breitband GmbH ist<br />
ein Zusammenschluss aus fünf kommunalen<br />
Energieversorgern Mecklenburg-Vorpommerns<br />
und wurde im Oktober 2016 gegründet.<br />
Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die<br />
Versorgung des Nordostens mit schnellem<br />
Glasfaserinternet durch regionale Kraft voranzubringen.<br />
Ganz nach dem Motto «Aus der<br />
Region. Für die Region.»<br />
Mini-PoP mit Stromversorgungssäulen – die R&M-Lösung<br />
für die Landwerke M-V Breitband GmbH<br />
Für das aktuelle FTTH-Projekt der Landwerke<br />
M-V Breitband GmbH konfigurierte R&M in<br />
Abstimmung mit dem Kunden spezifische Multifunktionsgehäuse<br />
für die Mini-PoP-Stationen<br />
(Outdoor-PoP).<br />
Die Kabinen enthalten je zwei KombiMODULE<br />
aus dem R&M-Programm für Hauptverteiler,<br />
die rechts auf Montageplatten befestigt sind.<br />
In den Modulen sitzen die Spleisskassetten und<br />
Patch-Baugruppen für das Management von<br />
je 576 Fasern. Links im Gehäuse sind 19-Zoll-<br />
Racks mit 21 Höheneinheiten platziert. Bei<br />
Bedarf kann der Netzbetreiber hier ein weiteres<br />
KombiMODUL für 288 Fasern einbauen. Der<br />
Backbone wird auf einem R&M UniRack abgeschlossen.<br />
Die Kabelzuführung ist für Bündeladerkabel,<br />
Minikabel und Röhrchen ausgelegt.<br />
Für die Klimatisierung der Kabinen musste<br />
R&M eine eigene Lösung finden, denn die vom<br />
Kunden eingesetzte Aktivtechnik erzeugt viel<br />
Abwärme. Dazu wurde der Wärmetauscher<br />
im Dach angeordnet. Rundum eingelassene<br />
Lüftungskiemen ermöglichen den nötigen<br />
Luftstrom.<br />
Für die Zufuhr der Energie konstruierte R&M<br />
externe Säulen. Sie stehen bündig neben den<br />
Multifunktionsgehäusen und enthalten alles,<br />
was für den Stromanschluss benötigt wird.<br />
Der Vorteil: Energieversorger können unabhängig<br />
vom FTTH-Netzbetreiber den<br />
Stromverbrauch der Mini-PoP-Station erfassen.<br />
Ihr Zähler sitzt leicht zugänglich in der<br />
Säule. Die Kabine des Mini-PoP muss nicht<br />
geöffnet werden, um den Stromverbrauch<br />
zu erfassen.<br />
050.7195<br />
Quelle: breitlandnet.de / Landwerke M-V Breitband GmbH<br />
050.7196<br />
Stephan Gehrke | R&M Deutschland<br />
stephan.gehrke@rdm.com<br />
05|2022–<strong>62</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 17
Trends<br />
Neue Dimensionen<br />
in der Fiberoptik<br />
060.2127<br />
Die Zauberformel für mehr, schnellere und kostengünstigere Datenübertragung<br />
mit Glasfasern heisst: mehr Licht in mehr Kanälen in einem kleinstmöglichen<br />
Querschnitt transportieren. Dafür müssen die Grenzen der Fiberoptik immer weiter<br />
hinausgeschoben werden.<br />
Die Fiberoptik stösst in neue Dimensionen<br />
vor. Nach Jahren der Forschung ist absehbar,<br />
dass neuartige Fasern in den Markt eingeführt<br />
werden, die mehrere Lichtstrahlen räumlich<br />
getrennt in ihrem Körper führen. Es handelt<br />
sich um die Mehrkernfasern (Multicorefiber,<br />
MCF). Sie werden die denkbar höchste<br />
Verdichtung der fiberoptischen Datenübertragung<br />
und Connectivity ermöglichen.<br />
Die Distanz zwischen den vier oder mehr<br />
Kernen bzw. Übertragungskanälen liegt im<br />
Bereich weniger Mikrometer. Jeder Kanal<br />
kann so viele Informationen wie eine konventionelle<br />
Singlemodefaser übertragen.<br />
Das passende und genauso innovative<br />
Übertragungsverfahren heisst Space oder<br />
Spatial Division Multiplexing (SDM) – räumliche<br />
Teilung des Lichtsignals.<br />
Die alten Verfahren basieren darauf, dass nur<br />
ein Kern für die Lichtführung zur Verfügung<br />
steht. Hier lässt sich die Übertragungskapazität<br />
vor allem mithilfe von Modulationsverfahren<br />
steigern (Time-, Wavelength-,<br />
Polarization-Division Multiplexing). Doch<br />
diese Verfahren stossen allmählich an ihre<br />
Grenzen.<br />
18 | <strong>CONNECTIONS</strong> 05|2022–<strong>62</strong>
PRIME-Ribbon-Verteilermodul von R&M:<br />
hohe Verdichtung der Fasern auf einem flexibel<br />
einsetzbaren Panel<br />
070.0308<br />
Preis und Komplexität verhindern bisher die<br />
breite Markteinführung von MCF-Kabeln. Es<br />
gibt noch keine Steckverbinder, abgesehen<br />
von Prototypen. Standardisierungsverfahren<br />
laufen.<br />
Präzision gefragt<br />
MCF-Connectivity erfordert kein neues Steckerformat.<br />
Es kommt darauf an, die Faser im<br />
Stecker präziser auszurichten. Eine aussermittige<br />
Markierung wäre die Orientierungshilfe,<br />
um die Kanäle zu identifizieren und die Faser<br />
richtig auszurichten (siehe Grafik).<br />
So gesehen handelt es sich nicht um eine<br />
neue Art von Connectivity, sondern um eine<br />
neue Art von Montageprozess.<br />
Eine weitere Herausforderung: An vielen<br />
Punkten müssen Multikernfasern mit<br />
Einzelkernfasern gekoppelt werden, um die<br />
lichtführenden Kanäle aufzuteilen, und umgekehrt.<br />
Die Kopplung wird in einem Element<br />
stattfinden, das als Fan-Out bzw. Fan-In/Fan-<br />
Out (FIFO) bezeichnet wird. FIFO können<br />
auf verschiedenen Technologien basieren:<br />
Wellenleiter auf PLC-Chips, Verschmelzung<br />
von Fasern, Linsenoptik und andere.<br />
Lösung für morgen<br />
Die MCF-Technologie war ursprünglich für<br />
interkontinentale Unterseekabel gedacht.<br />
Sie hat nicht nur im Bereich der Photonik-<br />
Integration an Attraktivität gewonnen. Mit<br />
fortschreitender Entwicklung wird sie auch<br />
für näherliegende Anwendungen interessant.<br />
Konkret geht es um Campus-Netzwerke und<br />
Data Center Interconnects.<br />
Die Hallen grosser Rechenzentrums-Standorte<br />
können mehrere Kilometer auseinanderliegen.<br />
Die Verbindungen zwischen ihnen<br />
müssen in der Zukunft noch leistungsfähiger<br />
werden. Dünne, leichte MCF-Kabel können<br />
eine Lösung sein. Sie weisen ein günstigeres<br />
Verhältnis von Datenmenge zu Platzbedarf<br />
auf als jede andere Verkabelungslösung.<br />
Rechenzentren werden für ihre Investitionen<br />
in Racks, Kabelschächte etc. mehr Übertragungsleistung<br />
bekommen.<br />
MCF-Kabel werden bei gleichem Durchmesser<br />
wesentlich mehr Kanäle bereitstellen<br />
als die höchstverdichteten Kabellösungen,<br />
die heute verfügbar sind. Dies sind die High-<br />
Count-Fiber-Kabel mit Bändchenfasern.<br />
Berechnungen der Gesamtzeit für die Verlegung<br />
zeigen, dass das Spleissen der einzelnen<br />
Bändchenfaserkabel zwar zeitaufwändiger<br />
ist als das Spleissen von Einzelfasern. Aber<br />
insgesamt entsteht eine zehnfache Zeitersparnis.<br />
Ein wichtiger Pluspunkt angesichts<br />
des aktuellen Zeitdrucks und des Mangels an<br />
qualifizierten Technikern.<br />
Ein Spleissgerät für Bändchenfaserkabel ist<br />
vier- bis fünfmal teurer als eine qualitativ<br />
gute Einzelfaser-Spleissmaschine. Dagegen<br />
sinken die Kosten für die Materialien, weil<br />
Bändchenfaserkabel weniger Spleissschutz<br />
und Befestigungspunkte erfordern als Einzelfaserkabel.<br />
Auf der Seite der Verteilerplattformen gibt es<br />
viel Unterstützung. Anbieter wie R&M haben<br />
vorkonfektionierbare Panels mit Bändchenfaserkabel-Fanouts<br />
herausgebracht. Damit lässt<br />
sich die Einrichtungszeit erheblich verkürzen.<br />
R&Ms modulares PRIME-Programm bietet<br />
Verteilermodule für Bändchenfaserkabel, die<br />
sich flexibel auch in bestehenden PRIME-Infrastrukturen<br />
einsetzen lassen. Somit fällt der<br />
Entscheid leicht, in den kommenden Jahren<br />
auf High-Count-Fiber-Kabel zu setzen und<br />
gelassen zu beobachten, was die MCF-Zukunft<br />
bringt.<br />
High Density heute<br />
High-Count-Fiber-Kabel mit 3456 Bändchenfasern<br />
stellen heute das Nonplusultra<br />
der Verdichtung in der fiberoptischen Datenübertragung<br />
dar. Sie enthalten 30–40 % mehr<br />
Glasfasern bei gleichem Aussendurchmesser<br />
wie Einzelfaserkabel.<br />
Schema einer MCF mit vier Kernen. Die kleine<br />
aussermittige Markierung dient als Orientierungshilfe,<br />
um die Kanäle zu identifizieren.<br />
Quelle: businesswire.com<br />
050.7197<br />
Wie oben gilt auch hier: Rechenzentren<br />
bekommen für ihre Investitionen in Infrastrukturen<br />
mehr Übertragungsleistung im<br />
Vergleich zu konventioneller Verkabelung.<br />
050.<strong>62</strong>31<br />
Dr. Blanca Ruíz<br />
Technology & Innovation Manager<br />
blanca.ruiz@rdm.com<br />
05|2022–<strong>62</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 19
Success<br />
Eine inspirierende<br />
Fakultät<br />
050.7198 050.7199<br />
Das kulturelle Herz der Universität von Warwick schlägt<br />
jetzt im inspirierenden Neubau der Faculty of Art. Er vereint<br />
Medien-, Kunst-, Geschichts- und Geisteswissenschaften<br />
rund um ein skulpturales Treppenhaus. Verkabelung von R&M<br />
vernetzt Forschung, Lehre, digitales Lernen, eine kreative<br />
Gemeinschaft und Smart-Building-Technik.<br />
Der Neubau der Faculty of Art auf dem Campus<br />
vor den Toren von Coventry erfüllt sechs<br />
Prinzipien: Begegnung und Zusammenarbeit,<br />
Inspiration und Kreativität, Innovation und<br />
Nachhaltigkeit. Dozenten und Studierende<br />
aus aller Welt können seit September 2021<br />
diesen erstaunlichen Spirit des Hauses auf<br />
acht Etagen und 15 000 m 2 erfahren.<br />
Universum der Ideen<br />
Die Vision für den Neubau war, eine Plattform<br />
für Engagement und Interaktion im Zentrum<br />
des Campus zu gestalten. Die Designer von<br />
Feilden Clegg Bradley Studios haben vier<br />
lichtdurchflutete Pavillons entworfen, die<br />
sich um eine Mehrzweck-Arena gruppieren.<br />
Die holzverkleidete Treppe windet sich als<br />
Kunstwerk darüber empor. Sie verbindet<br />
Aufführungs-, Ausstellungs-, Veranstaltungsund<br />
Proberäume, Kinos, Studios für TV- und<br />
Filmproduktion. Die Treppe bringt alle Abteilungen<br />
und Disziplinen sowie Studierende<br />
Warum R&M?<br />
– Produktverfügbarkeit und Lieferfähigkeit<br />
innerhalb sehr engem Projektzeitrahmen<br />
– Support vor, während, nach dem Projekt<br />
– 25-Jahr-Systemgarantie<br />
und Forschungsgruppen zu einem Universum<br />
der Ideen zusammen.<br />
Die Schule für kreative Kunst und visuelle<br />
Kultur bildet den Schwerpunkt der Fakultät.<br />
Längst ist sie ins digitale Zeitalter aufgebrochen.<br />
Ein Digital Arts Lab setzt neue Massstäbe<br />
in kreativer und kooperativer digitaler<br />
Kommunikation.<br />
Die Universität Warwick wollte mit ihrem<br />
neuen kulturellen Herzen auch ein leuchtendes<br />
Vorbild für Nachhaltigkeit schaffen.<br />
Smarte Gebäudemanagementsysteme helfen,<br />
den Energieverbrauch und CO 2<br />
-Ausstoss<br />
automatisch zu minimieren und den Komfort<br />
zu steigern.<br />
Netzwerk mit Spielraum<br />
Forschung, Lehre, Kreativität, Kunst, Kultur,<br />
Medien, Digitalisierung, Wireless Fidelity auf<br />
acht Stockwerken und Smart-Building-Technologie<br />
– so viele Funktionen unter einem<br />
Dach erfordern ein stabiles und leistungsstarkes<br />
Datennetz.<br />
Das Projektteam der Universität und die<br />
Planungsbüros entschieden sich für eine<br />
LAN-Lösung von R&M mit Kat. 6 A<br />
Connectivity.<br />
Sie ermöglicht den Netzwerkbetrieb<br />
mit 10 Gbit/s Ethernet. Das bedeutet: viel<br />
Spielraum für die Inspiration und Kreativität<br />
von heute und morgen.<br />
Die R&M-Lösung<br />
– 1700 Kat. 6 A<br />
Connectivity für 10 GbE<br />
– 79 Kat. 6 A<br />
24 Port Screened Patch Panel<br />
– Anwendungen:<br />
– LAN, WiFi für Fakultätsgebäude<br />
– Forschung, Lehre, digitales Lernen<br />
– Kunst- und Medienausbildung<br />
– Smart-Building-Systeme<br />
050.7121<br />
Fatholah Zaki | R&M UK<br />
fatholah.zaki@rdm.com<br />
050.7200<br />
20 | <strong>CONNECTIONS</strong> 05|2022–<strong>62</strong>
News<br />
Multifunktional und flexibel<br />
Um den zahlreichen Anwendungen und<br />
spezifischen Kundenwünschen gerecht<br />
zu werden, hat R&M seine Polaris-box<br />
Familie nach modularem Prinzip aufgebaut.<br />
Die Boxen lassen sich für einen flexiblen<br />
Glasfaserabschluss multifunktional unter<br />
verschiedenen Umgebungsbedingungen<br />
drinnen und draussen einsetzen.<br />
030.7155<br />
Polaris:<br />
wahre Multitalente<br />
Mit der Polaris-box Familie lassen sich die letzten Meter<br />
Glasfaser bis ins Einfamilienhaus oder in den Gebäudekomplex<br />
schnell überbrücken. Die Abschlussboxen sind<br />
so aufgebaut, dass sie gleichzeitig genügend Optionen für<br />
zukünftigen Bedarf bieten.<br />
Schnelle Netzwerkverbindungen gehören<br />
inzwischen zu den wichtigsten Grundbedürfnissen,<br />
wodurch der Bedarf an Glasfaserinstallationen<br />
kontinuierlich wächst. Deshalb<br />
muss die Glasfaserversorgung laufend an<br />
Marktbedürfnisse angepasst werden. Das<br />
gilt auch für Fiber-to-the-Home-(FTTH-)<br />
Komponenten wie die Polaris-LWL-Gebäudeanschlussboxen.<br />
Sie verbinden die wachsende<br />
Zahl der Glasfaserkabel auf kleinstem Raum.<br />
Sie nehmen alles auf, was zur FTTH-Versorgung<br />
nötig ist: Drop- bzw. Teilnehmer- und<br />
Patchkabel, Faser- bzw. Bündeladerablagen,<br />
Module für Kassetten, Spleiss-, Splitter- und<br />
Patchverbindungen. Die Familie umfasst fünf<br />
Modelle. Die kleinste Variante nimmt bis zu<br />
vier Kupplungen für FTTH-Teilnehmer auf,<br />
die grösste bis zu 36 Kupplungen oder 288<br />
Spleissverbindungen.<br />
R&M bietet die Boxen sowohl als Set mit<br />
den gewünschten Zubehörteilen als auch<br />
komplett vorbestückt, mit den benötigten<br />
Kabeleinführungen, FMTS-Kassetten, Steckverbindern,<br />
Faser-Pigtails und Splittern, an.<br />
Die Kleine bietet mehr<br />
Dort, wo es eng wird, passt die Polaris-box 4, als<br />
kleinste der Familie, selbst in winzige Nischen.<br />
Das 4-Faser-Modell ist die richtige Wahl,<br />
wenn pro SCM-Spleisskassette vier Fasern<br />
pro Nutzungseinheit und keine oder nur eine<br />
geringe Anzahl an Steckverbindungen in den<br />
Gebäudeeintrittspunkten benötigt werden.<br />
Der Clou: Um die Spleisskassetten-Kapazität<br />
entsprechend zu erhöhen, hat R&M neue<br />
Fasereinlagen konzipiert. Die kleine Box<br />
bekommt eine neue Fasereinlage mit einem<br />
Splitterbefestigungspunkt und bietet Platz<br />
für die ersten zwölf Spleissverbindungen.<br />
Zusätzlich lassen sich vier weitere FMTS-<br />
Spleisskassetten nachrüsten.<br />
www.rdm.com/de/<br />
polaris-box-familie/<br />
030.7768 030.7769<br />
Patrick Schilter | Product Manager<br />
patrick.schilter@rdm.com<br />
050.6759 050.6970<br />
05|2022–<strong>62</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 21
Success<br />
Schneller rechnen<br />
mit Hortense<br />
050.7201<br />
Sie nennen sie liebevoll Hortense. Das ist der Name des neuen Supercomputers der Universität<br />
Gent. Die Dame schafft 3,3 Petaflops pro Sekunde und zählt zu den 500 schnellsten ihrer<br />
Art. Geschwindigkeit war auch bei der Lieferung der Verkabelung gefordert.<br />
Ein Supercomputer dient vielen Zwecken.<br />
Hortense – sie ist Teil des Vlaams Supercomputer<br />
Centrum (VSC) – unterstützt zum<br />
Beispiel die belgische Wissenschaft bei der<br />
Krebs- und Genforschung. Sie hilft, Viren<br />
«Für gewisse Berechnungen, die ein Supercomputer in<br />
ein paar Stunden bewältigen kann, braucht ein normaler<br />
Computer über 100 Jahre.»<br />
Johan Van Camp, Leiter ICT Infrastructure, Universität Gent<br />
zu entschlüsseln oder Klima, Galaxien und<br />
Plasmazustände zu modellieren. Sie stellt<br />
der Industrie künstliche Intelligenz für die<br />
Technologieentwicklung zur Verfügung und<br />
vieles mehr.<br />
Die Stärke eines Supercomputers besteht<br />
unter anderem darin, Millionen Prozesse<br />
parallel auszuführen. Netzwerke mit hoher<br />
Bandbreite und niedriger Latenz verbinden<br />
die vielen Knoten und Kerne. So ein Supercomputer<br />
darf selbstverständlich niemals<br />
ausfallen. Diese Kriterien – Rechenleistung,<br />
Übertragungsgeschwindigkeit, Signalqualität,<br />
Betriebssicherheit – erfordern mächtige<br />
Warum R&M?<br />
– Kurze Reaktionszeit, Lieferfähigkeit<br />
– Flexible Integration in laufende Projekte<br />
– Qualität der Produkte und Schirmung<br />
– Bester Return on Invest für die Partner<br />
22 | <strong>CONNECTIONS</strong> 05|2022–<strong>62</strong>
050.7203<br />
«Für alle Projektbeteiligten entstand der<br />
beste Return on Invest.»<br />
050.7202<br />
Tom Van Looy, Managing Partner, NetConnect BV<br />
Prozessoren und eine ziemlich gute Netzwerkverkabelung.<br />
Schnelle Lieferung<br />
Mit entsprechenden Anforderungen trat das<br />
VSC an den Netzwerkprovider NTT und den<br />
Systemintegrator NetConnect heran. Für<br />
ein Projekt im Bereich des Supercomputings<br />
benötigte das VSC kurzfristig eine Verkabelungslösung.<br />
Bis zu 2000 Kupfer- und<br />
5000 fiberoptische Links sollten mit hoher<br />
Verdichtung installiert werden.<br />
Der Kunde<br />
Das Vlaams Supercomputer Centrum (VSC) ist<br />
ein Konsortium der fünf Universitäten im flämischen<br />
Teil Belgiens und assoziierter Partner.<br />
Im VSC vereinen sie vier schlagkräftige Supercomputer<br />
und ihr Know-how im wissenschaftlichen<br />
und technischen Computing. An der<br />
Spitze steht der 2021 gestartete Tier-1-Supercomputer<br />
Hortense der Universität Gent<br />
mit sechs Rechner-Clustern. Hortense vereint<br />
44 000 Prozessoren, 100 Terabyte Arbeitsspeicher<br />
und rechnet mit einer Geschwindigkeit<br />
von 3,3 Petaflops pro Sekunde. Der Name<br />
bezieht sich auf die französische Astronomin<br />
und Mathematikerin Nicole-Reine «Hortense»<br />
Lepaute (1723–1788), die mit ihren computergleichen<br />
Fähigkeiten die Wiederkehr des<br />
Halleyschen Kometen und andere astronomische<br />
Phänomene berechnete.<br />
Es handelte sich um einen zeitkritischen<br />
Auftrag und NetConnect wählte das Angebot<br />
des Partners R&M. Die erforderlichen<br />
Produkte waren sofort verfügbar.<br />
Hinzu kamen organisatorische und logistische<br />
Herausforderungen aufgrund aktueller<br />
«Moves, Adds & Changes» im Rechenzentrum.<br />
R&M und NetConnect reagierten<br />
sehr flexibel und passten sich den laufenden<br />
Arbeiten an. So konnte NetConnect alle<br />
Fristen einhalten.<br />
Aus Sicht der Partner hat sich diese Zusammenarbeit<br />
gelohnt. NetConnect und<br />
R&M konnten im Vergleich zum Markt am<br />
flexibelsten und mit der kürzesten Vorlaufzeit<br />
liefern. Tom Van Looy, Managing Partner bei<br />
NetConnect, bestätigt: «Für alle Projektbeteiligten<br />
entstand der beste Return on Invest».<br />
R&M-Lösung für das VSC<br />
– Kat. 6 A<br />
High Density (HD) Panel,<br />
geschirmt, für bis zu 2000 Links<br />
– Fiberoptic HD Panel, OM4- und OS2-<br />
Verkabelung für bis zu 5000 Links<br />
– Spleissarbeiten vor Ort für das Kabelmanagement<br />
Mehr Informationen:<br />
050.7204<br />
050.6737<br />
Jean Paul Rooseleer | R&M Belgien<br />
jeanpaul.rooseleer@rdm.com<br />
05|2022–<strong>62</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 23
News<br />
ZOONA: kompakte Muffe<br />
für FTTH-Zugangsnetze<br />
Der Bau von FTTH-Zugangsnetzen lässt sich erheblich beschleunigen. ZOONA hilft dabei.<br />
Die neue Muffen-Generation für den klassischen sowie hybriden Netzausbau ermöglicht<br />
eine schnelle Montage an jedem Ort. R&M startet zunächst mit der ZOONA48.<br />
Kompakt, robust, wasserdicht, leicht und<br />
überall montierbar. Das sind die grundlegenden<br />
Eigenschaften der neuen ZOONA-Muffenfamilie<br />
für fiberoptische Zugangsnetze.<br />
Neben einer innovativen Dichtungstechnologie<br />
gibt es noch weitere Pluspunkte.<br />
Die Montage erfordert kein Spezialwerkzeug<br />
und kein Training. Eine Wandhalterung ist in<br />
den Muffenkörper integriert, Masthalterungen<br />
und Kabelführungszubehör sind verfügbar.<br />
Mit ihrer Grösse von 274 x 229 x 94 mm<br />
passt die Muffe nahezu überall: in Masten,<br />
Laternen, Säulen, Fassaden, Strassenkabinen<br />
oder Kabelschächten.<br />
060.2138<br />
Gut fürs Budget<br />
Der modulare Aufbau der kompakten Muffenfamilie<br />
erleichtert Planung, Budgetierung<br />
und Rollout. Netzanbieter beschaffen und<br />
verbauen nur, was sie heute für den Standort,<br />
die jeweilige Anwendung und vorhandene<br />
Netztopologie benötigen. Danach können sie<br />
die Muffe Schritt für Schritt erweitern – je<br />
nach Bedarf und Teilnehmerwachstum.<br />
Je nach Konfiguration nimmt die ZOONA48<br />
ein Loop- und bis zu zwölf Einzelkabel auf.<br />
Vier Spleisskassetten für insgesamt 48 Fasern<br />
können mit dem universellen R&M Single<br />
Channel Fiber Management System im Inlay<br />
der Muffe individuell verarbeitet werden.<br />
Die Monteure konfektionieren die einzelnen<br />
Kabel komplett ausserhalb der Muffe. Bereits<br />
installierte Kabel müssen für die Installation<br />
weder berührt noch entfernt werden, der<br />
Netzwerkbetrieb läuft ungestört weiter. Nach<br />
dem Spleissvorgang wird die Haube über<br />
das Muffen-Inlay geschoben. Zwei kräftige<br />
Bügelklammern verriegeln die Muffe und<br />
dichten den Muffenkörper gemeinsam mit<br />
der innovativen Umlaufdichtung gegen Umwelteinwirkungen<br />
ab. Sie hält unter anderem<br />
einem Druck von 0,3 bar oder drei Metern<br />
Wassertiefe stand.<br />
021.<strong>62</strong>13<br />
021.<strong>62</strong>32<br />
R&M QIKseal-Dichtung für Kabeleingänge und Loop-Konfigurationen<br />
Zugentlastung des Kabels» mit einem<br />
Systemelement abzudecken. R&M QIKseal-<br />
Dichtungselemente sind für verschiedene<br />
Kabeldurchmesser und -typen verfügbar: für<br />
Loop-Kabel mit Durchmessern von 6–16 mm<br />
und für Einzelkabel mit Durchmessern von<br />
2–8,5 mm.<br />
Die Zugentlastungen können Kabeltypen mit<br />
und ohne Verstärkungselemente aufnehmen.<br />
Die QIKseal-Kabeleinführungen rasten bei<br />
der Montage mit Klick ein und sitzen somit<br />
richtig. Der QIKseal-Loop kombiniert dies<br />
mit einer zusätzlichen, mechanischen Gel-<br />
Abdichtung<br />
Die ZOONA-Muffenfamilie ist darauf ausgelegt,<br />
die letzte Meile im FTTH-Zugangsnetz<br />
schnell und effizient auszurollen. Sie eignet<br />
sich besonders für suburbane und ländliche<br />
Regionen. Weitere Optionen, Leistungsmerkmale<br />
und Einsatzmöglichkeiten stellt R&M in<br />
Kürze vor.<br />
050.7205<br />
Neu: QIKseal-Dichtung<br />
Die R&M QIKseal-Dichtung für Kabeleingänge<br />
und Loop-Konfigurationen. Sie bietet<br />
eine innovative Lösungskombination, um die<br />
drei Herausforderungen «Abdichtung zum<br />
Kabelmantel», «Abdichtung der Einführung<br />
zum Gehäuseboden» und «Sicherung bzw.<br />
Thomas Ritz<br />
Market Manager Public Networks<br />
thomas.ritz@rdm.com<br />
050.7012<br />
24 | <strong>CONNECTIONS</strong> 05|2022–<strong>62</strong>
News<br />
Netzwerkdosen<br />
für harte Einsätze<br />
030.7158 041.0642<br />
Datennetze überall. Auch wo es nass und staubig ist,<br />
müssen LAN und Internet zuverlässig funktionieren.<br />
Funk ist nicht überall die beste Lösung. Hier übernehmen<br />
R&Ms IP-geschützte-Anschlussdosen und -boxen den Job.<br />
Für Industrie, Gebäude und Outdoor<br />
Netzwerkanschlüsse in industriellen<br />
Produktionsanlagen zählen zu den ersten<br />
Einsatzgebieten von IP-Dosen und -Boxen.<br />
WLAN-Aussenantennen und Überwachungskameras<br />
im Aussenbereich lassen<br />
sich mit den neuen Dosen leicht ans LAN<br />
und Internet anschliessen.<br />
Auch in der Gastronomie, in der Lebensmittelproduktion<br />
und in landwirtschaftlichen<br />
Betrieben stellen die Dosen Zugänge zum<br />
lokalen Datennetz sicher. Weitere Anwendungsfelder<br />
der IP-Produkte sind die<br />
Bereiche Gebäudeautomation, Klima- und<br />
Solartechnik, Werkstätten, Sportanlagen,<br />
Bühnen, Shops, Selfservice-Terminals,<br />
Speditionen und Logistik, Militär, Forschung<br />
und Labors.<br />
IP-Schutz herstellen<br />
In der Praxis wird IP-Schutz für Steckverbindungen<br />
entweder mit entsprechend<br />
geschützten Anschlusskabeln auf Anbaurahmen<br />
an der Aussenseite von IP-Dosen und<br />
-Boxen oder dann innerhalb mit Kabeldurchführungen<br />
realisiert. Der Vorteil von aussengesteckten<br />
Konzepten liegt darin, dass diese<br />
bedeutend weniger Platz beanspruchen und<br />
punkto Montageort flexibler sind. IP-Boxen<br />
mit Kabeldurchführungen und innliegenden<br />
Steckungen sind leichter ausbaufähig und<br />
erfordern keine zusätzlichen Massnahmen<br />
für die gesteckte Verbindung selber.<br />
Für höhere Ansprüche empfehlen sich die<br />
neuen IP67 Anschlussboxen. Mit einem<br />
IP67 Anschlusskabel sind die gesteckten Verbindungen<br />
nicht nur staub- und wasserdicht,<br />
sondern auch gegen höhere mechanische<br />
Belastungen wie Wind oder Eislast bestens<br />
gerüstet.<br />
IP-Produkte mit innliegenden<br />
Anschlüssen<br />
Anschlussboxen aus der Polaris-Produktlinie<br />
bieten für jede Anwendung die optimale<br />
Grösse.<br />
Alle IP-Produkte von R&M nehmen es mit<br />
härtesten Bedingungen auf. Sie halten Nässe,<br />
Staub und Temperaturen von –25 bis +80<br />
Grad Celsius stand. Sie sind resistent gegen<br />
Benzin, Öl, Laugen und Salzwasser und<br />
dauerhaft UV-beständig.<br />
090.7429<br />
Kostengünstig und bewitterungssicher<br />
Die bewährten Splash-Dosen IP54 mit zwei<br />
RJ45-Ports wurden komplett überarbeitet<br />
und sind jetzt noch einfacher und sicherer<br />
montierbar als diejenigen der Vorgängergeneration.<br />
Das Splash-Sortiment überzeugt<br />
mit der Eigenschaft, dass alle Standard-<br />
Patchkabel nachträglich und kostengünstig<br />
sowie bewitterungssicher geschützt werden<br />
können.<br />
Bruno Ritter | Product Manager<br />
bruno.ritter@rdm.com<br />
050.7225<br />
05|2022–<strong>62</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 25
News<br />
030.7828<br />
Mit dem R&M PoE-Rechner V3 erhält der Gebäudebetreiber die dokumentierte Sicherheit, dass die Planung der Installation seiner Ausschreibung entspricht.<br />
Kabelinstallation für PoE<br />
im Smart Building richtig planen<br />
Mit Power over Ethernet (PoE) können Endgeräte direkt über das Ethernetkabel mit<br />
Strom versorgt werden – vermehrt auch leistungsstarke Endgeräte mit bis zu 90 W.<br />
Doch die tabellenbasierte Auslegung der Kabelinstallation gemäss Norm gestaltet sich<br />
damit für den Planer als komplexe Aufgabe.<br />
Viel einfacher gehts mit einer R&M-Lösung,<br />
die dem Gebäudebetreiber zudem dokumentiert,<br />
dass die Planung der Installation der<br />
Ausschreibung entspricht. Die Möglichkeit,<br />
Strom über Datenkabel zu übertragen, macht<br />
die aufwändige Verlegung von Stromkabeln<br />
und Steckdosen überflüssig. Damit können<br />
PoE-Geräte auch an schwer zugänglichen<br />
Stellen oder in Bereichen, in denen viele<br />
Kabel stören würden, installiert werden.<br />
Immer mehr Gebäudebetreiber und Planer<br />
befassen sich deshalb mit dem Thema. Doch<br />
die Normen scheinen kompliziert, die Rückmeldungen<br />
aus dem Markt sind nicht immer<br />
positiv.<br />
Der Grund: Anfangs lag die Leistungsübertragung<br />
von PoE bei 13 W. Mit 4PPoE können<br />
seit 2018 aber bis zu 90 W übertragen<br />
werden. Wo mehr Strom fliesst, entsteht<br />
durch den Widerstand mehr Wärme. Um<br />
die Zuverlässigkeit der Verkabelung auch bei<br />
höheren Strömen zu gewährleisten, wurden<br />
deshalb 2020 die Installationsnormen angepasst<br />
(EN 50174-2 für Europa und ISO/<br />
IEC 14763-2 weltweit) und die Fernspeisekategorien<br />
(RP1 – RP3) eingeführt. Diese<br />
unterscheiden sich auf der einen Seite im<br />
Auslegungsaufwand und auf der anderen<br />
Seite in der Betriebssicherheit erheblich. Bei<br />
RP1 sind bis durchschnittlich 212 mA erlaubt<br />
und es sind keine speziellen planerischen<br />
Massnahmen erforderlich. Aber: Im Betrieb<br />
muss dann sichergestellt werden, dass der<br />
Durchschnittsstrom nicht über den erlaubten<br />
Grenzwert steigt.<br />
Grosse Herausforderungen mit<br />
herkömmlichen Planungsmethoden<br />
Bei 4PPoE-Geräten vom Typ 4 beträgt der<br />
durchschnittliche Speisestrom in einem Kabel<br />
aber bis zu 500 mA. Wenn nun ein 4PPoE-<br />
Gerät angeschlossen wird, dürfen an anderen<br />
Kabeln dieses Installationsbündels keine<br />
weiteren PoE-Geräte angeschlossen sein. Die<br />
Norm schreibt darum vor, dass bei RP1- und<br />
26 | <strong>CONNECTIONS</strong> 05|2022–<strong>62</strong>
RP2-Installationen entsprechende Warnschilder<br />
angebracht werden müssen. Vor<br />
dem Anschluss eines weiteren PoE-Gerätes<br />
muss dann immer die Einhaltung des maximal<br />
zulässigen Stromes überprüft werden. Für die<br />
Planung einer Installation ist das einfach, für<br />
den Gebäudebetreiber aber sehr aufwändig.<br />
Bei RP3 dagegen wird die Verkabelung<br />
in der Planung bereits darauf ausgelegt,<br />
dass alle Kabel gleichzeitig den maximalen<br />
PoE-Strom übertragen können. Das macht<br />
die Anlage im Betrieb sehr sicher. Doch die<br />
Herausforderung für den Planer ist nun, bei<br />
RP3-Verkabelungen darauf zu achten, dass<br />
das Dämpfungsbudget für die Datenübertragung<br />
immer eingehalten werden kann<br />
und die zulässige Temperatur im Kabel nicht<br />
überschritten wird. Das erreicht man damit,<br />
dass die Linklängen abhängig von den Umgebungsbedingungen<br />
der Installation angepasst<br />
werden. Die Installationsnormen bieten dafür<br />
Tabellen an, denen die Temperaturerhöhung<br />
entnommen werden kann.<br />
Um die Anzahl von Tabellen überschaubar<br />
zu halten, wurden jedoch erhebliche Vereinfachungen<br />
eingeführt. Die Konsequenz<br />
– PoE: Power over Ethernet (Typ 1)<br />
– PoEP: Power over Ethernet Plus (Typ 2)<br />
– 4PPoE: Four Pair Power over Ethernet<br />
(Typ 3 [55 W] und Typ 4 [90 W])<br />
daraus ist, dass es sehr schwierig wird, die<br />
richtigen Parameter zu finden. Zusätzlich sind<br />
die Bedingungen entlang einer Verkabelung<br />
nicht immer dieselben. Die Temperaturerhöhungen<br />
in den unterschiedlichen Abschnitten<br />
müssen einzeln ermittelt und dann mit einem<br />
komplexen Gewichtungsverfahren gemittelt<br />
werden. Mit dieser Durchschnittstemperatur<br />
kann dann aus einer weiteren Tabelle die<br />
maximal zulässige Verkabelungslänge abgelesen<br />
werden. Das Resultat: Die Planung<br />
auf Basis der Tabellen ist sehr aufwändig und<br />
fehlerbehaftet.<br />
PoE-Rechner V3: dokumentierte<br />
Sicherheit<br />
Daher hat R&M seinen bereits 2015 entwickelten<br />
PoE-Rechner nun um Funktionalitäten<br />
für die neuen RP-Kategorien erweitert.<br />
Der PoE-Rechner V3 bietet sowohl Gebäudebetreibern<br />
wie auch Planern Vorteile:<br />
Letztere können wesentlich mehr verschiedene<br />
Parameter eingeben, als in den Tabellen<br />
angegeben sind – kommen also der Realität<br />
deutlich näher. So kann etwa der Kabeltyp<br />
eingegeben werden, der tatsächlich verwendet<br />
wird, statt das Kabel in der Tabelle einer<br />
allgemeinen Kategorie zuordnen zu müssen.<br />
Weiter lassen sich für bis zu drei Segmente<br />
einer fixen Verkabelungsstrecke Kabeltypen,<br />
Bündelstärken, Umgebungstemperaturen<br />
und weitere Parameter eingeben. Der<br />
PoE-Rechner liefert sofort die jeweils zu<br />
PoE in der Gebäudeinstallation<br />
Die PoE-Anwendungen sind durch das<br />
Gremium IEEE 802.3 beschrieben. Mit<br />
IEEE 802.3bt erlebt PoE nun einen<br />
Entwicklungssprung: Statt mit 13 W<br />
oder 22 W können Endgeräte mit bis zu<br />
90 W versorgt werden. Dabei nutzen<br />
Typ-3- und Typ-4-PoE alle 4 Aderpaare<br />
(4PPoE) zur Stromübertragung. Über<br />
die Büro- und Gebäudeverkabelung lassen<br />
sich dann ohne zusätzlichen Stromanschluss<br />
leistungsstarke Endgeräte<br />
betreiben wie Wireless Access Points,<br />
Multimediageräte und intelligente Endgeräte,<br />
IP-Telefone oder Sensoren und<br />
Aktoren für das IIoT.<br />
erwartenden Temperaturen innerhalb des<br />
Kabelbündels eines Segmentes und als wesentliches<br />
Kriterium die daraus abgeleitete<br />
maximale Linklänge.<br />
Damit kann der Planer z.B. ein Kabel einer<br />
anderen Kategorie wählen, das Kabelbündel<br />
schmaler machen, den Kabelkanal oder die<br />
Lüftung optimieren und weitere Rahmenbedingungen<br />
verändern. Der PoE-Rechner<br />
zeigt sofort das Ergebnis an. Zudem wird eine<br />
Dokumentation generiert, in der die Rahmenbedingungen<br />
abgelegt sind. Der Gebäudebetreiber<br />
erhält damit die dokumentierte<br />
Sicherheit, dass die Planung der Installation<br />
seiner Ausschreibung entspricht.<br />
Die Möglichkeit einer Dokumentation gemäss<br />
den Remote-Power-Kategorien bietet<br />
der R&M PoE-Rechner als einziges Werkzeug<br />
am Markt. Und R&M nutzt dieses Dokument,<br />
um im Rahmen des R&Mfreenet Systems als<br />
erster Hersteller überhaupt die RP-Kategorien<br />
im Garantie-Zertifikat aufzuführen und<br />
gegenüber dem Endkunden auszuweisen.<br />
www.rdm.com/de/<br />
power-over-ethernet/<br />
Power over Ethernet (PoE) ist einer der wichtigen Treiber für Smart Buildings und Industrie 4.0 –<br />
vor allem seit auch höhere Leistungen bis 90 W übertragen werden können.<br />
050.6176<br />
050.7067<br />
Matthias Gerber<br />
Market Manager LAN Cabling<br />
matthias.gerber@rdm.com<br />
05|2022–<strong>62</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 27
News<br />
Bewährtes noch vielseitiger<br />
Einem weiteren und in der Praxis gern verwendeten<br />
Klassiker – dem MiniBreakout-Kabel<br />
– wird R&M im Verlauf des Jahres wertvolle<br />
Konstruktionen hinzufügen. Diese überzeugen<br />
durch Vorteile wie: platzsparend, flexibel<br />
und einfach in der Handhabung, ohne Gel und<br />
direkt terminierbar mit feldkonfektionierbaren<br />
Steckern wie zum Beispiel dem FO Field.<br />
030.6839<br />
Bei der kleinsten Variante, dem Simplex<br />
Indoor Drop Cord, handelt es sich um<br />
eine 900-μm-Volladerfaser, Typ G.657.<br />
A2, umgeben von Aramidgarn und einem<br />
FRLSZH-Mantel. Die Kabel mit den Durchmessern<br />
2,4, 2,7 und 3,0 mm haben eine<br />
Dca-CPR-Klassifizierung, das 2,0-mm-Kabel<br />
sogar eine Cca-Klassifizierung.<br />
Portfolio-<br />
Optimierung<br />
Stillstand ist keine Option. R&M erweitert und modernisiert<br />
seine Produktion im eigenen Kabelwerk im tschechischen<br />
Děčín und baut laufend das Produktportfolio aus.<br />
Zu den neusten Entwicklungen gehört das<br />
FTTH-Mini-Loose-Tube-Kabel. Es ergänzt die<br />
bewährten «FiRis»-Kabeltypen, welche sich<br />
durch hervorragende Brandschutzeigenschaften<br />
mit erhöhter CPR-Klassifizierung<br />
auszeichnen.<br />
R&M hat diese Eigenschaften jetzt mit seiner<br />
Gel-freien Mini-Bündelader-Konstruktion<br />
kombiniert. Der Charme dieser Lösung: Der<br />
Installateur spart Zeit und vermeidet klebrige<br />
Finger, weil er die Fasern nicht mehr reinigen<br />
muss.<br />
041.0489<br />
in Anschlussdosen oder Verteilmodulen mit<br />
Faserpigtails gespleisst werden soll. Aber<br />
auch eine Terminierung auf dem FO-Field-<br />
Stecker geht einfach und schnell.<br />
030.7013<br />
030.7012<br />
Die grössere Ausgabe ist das FTTH-MiniBreakout-Kabel<br />
mit einer 4 x 600-μm-Volladerfaser-<br />
Konstruktion und dem Mantel in FiRis-Ausführung<br />
für verbesserten Brandschutz.<br />
030.7257<br />
Schliesslich wird das MiniBreakout-Portfolio<br />
mit den Konstruktionsvarianten UB9tErF<br />
und UB9tGrF FiRis in unterschiedlicher<br />
Zugfestigkeit abgerundet. Das sonst identische<br />
Geschwisterpaar gibt es mit 4, 6, 8,<br />
12 und 24 Volladerfasern. Wobei jeweils<br />
zwischen OM3 und OM4 für Multimodeund<br />
G.657. A1-Standard-Singlemode-Faser<br />
selektiert werden kann. Zudem sind die<br />
glasrovingarmierten Kabel mit einem Nagetierschutz<br />
ausgestattet.<br />
Das Kabel mit der Bezeichnung IFAF FiRis ist<br />
mit vier Singlemode-Fasern des Typs G.657.<br />
A2 bestückt und hat einen Durchmesser<br />
von 2,3 mm. Es eignet sich ideal für Installationen<br />
im Innenbereich, wenn das Kabel<br />
050.6449<br />
Lars Züllig | Product Manager<br />
lars.zuellig@rdm.com<br />
050.6544 050.7206<br />
28 | <strong>CONNECTIONS</strong> 05|2022–<strong>62</strong>
Success<br />
050.7226<br />
Kooperation<br />
im hohen Norden<br />
Viele Regionen warten auf Fiber to the Home, bekommen<br />
aber keine staatlichen Fördermittel für den Bau der Netze.<br />
Joachim und Stephan Lührs von IngCommerce sehen darin<br />
keinen Nachteil, sondern eine unternehmerische Chance.<br />
R&M-Lösungen<br />
– Strassenkabinen für Glasfaserverzweiger<br />
(GVz)<br />
– Spleisskassetten mit Single Circuit<br />
Management (SCM)<br />
– Polaris-box 4 für Hausübergabepunkte<br />
Städte haben in der Regel gut ausgebaute<br />
Glasfasernetze. Hier engagieren sich die<br />
führenden Telekomkonzerne. Weit draussen<br />
im Hinterland engagieren sich heute oft die<br />
Kommunen. Sie nutzen staatliche Fördermittel<br />
für den Aufbau der Breitbandversorgung.<br />
Aber die Regionen dazwischen warten genauso<br />
auf FTTH-Angebote. Sie bekommen<br />
keine staatlichen Fördermittel, weil sie –<br />
theoretisch – von bestehenden Anbietern<br />
versorgt werden könnten. Telekomkonzerne<br />
investieren hier trotzdem zurückhaltend.<br />
In dieser Marktlücke ist IngCommerce tätig.<br />
Systematisch wurden Standorte im Norden<br />
Deutschlands akquiriert, die günstige Rahmenbedingungen<br />
bieten. Für manche Vorhaben<br />
gründete IngCommerce gemeinsam<br />
mit Partnern eigene lokale Errichterfirmen,<br />
flexibel und unabhängig. Das jüngste Projekt<br />
startete Anfang 2022 im Landkreis Gifhorn.<br />
Hier sollen 14 000 Häuser einen Glasfaseranschluss<br />
erhalten.<br />
Erfolgsfaktor Effizienz<br />
Ein Erfolgsfaktor für die Erschliessung dieser<br />
Märkte ist Effizienz. Die Projektpartner<br />
müssen die Bauarbeiten unter Federführung<br />
von IngCommerce exakt koordinieren und die<br />
Termine genau einhalten. Aus Erfahrung wissen<br />
Joachim und Stephan Lührs, dass R&M<br />
die gewünschte Effizienz garantiert. Seit 20<br />
Jahren schätzen sie R&M als zuverlässigen<br />
Lieferanten von fiberoptischen Qualitätsprodukten.<br />
Für mehrere Projekte im hohen<br />
Norden lieferte R&M die Strassenkabinen<br />
für Glasfaserverzweiger und Polaris-boxen<br />
für die Hausübergabepunkte.<br />
Montagefertige Kabinen<br />
Das R&M-Werk in Wehnrath bereitet die<br />
Strassenkabinen montagefertig vor. R&M<br />
lässt sie zum geplanten Termin und mit der<br />
richtigen Ausstattung direkt zur Baustelle<br />
bringen. Die Bautrupps müssen die Gehäuse<br />
nur noch von der Palette nehmen und aufs<br />
Fundament stellen. Umgehend können sie die<br />
Kabel einziehen, das Kabelmanagement installieren<br />
und die Spleisskassetten einhängen.<br />
050.7207<br />
Zügig will IngCommerce weitere Regionen mit<br />
Glasfasernetzen erschliessen. Stephan Lührs:<br />
«Netze mit Gigabit-Geschwindigkeit, frei von<br />
Volumenbegrenzungen sind technisch alternativlos.»<br />
Er bestätigt R&Ms Devise: Der Glasfaseranschluss<br />
gehört zur Grundversorgung<br />
wie Wasser und Elektrizität.<br />
«R&M unterstützt<br />
unsere Projekte optimal.»<br />
Stephan Lührs, Mitinhaber IngCommerce<br />
«Das ist für uns hocheffizient», sagt Stephan<br />
Lührs. Er betont: «R&M unterstützt unsere<br />
Projekte optimal durch montagefreundliche<br />
Lösungen, zuverlässige Lieferung, reibungslose<br />
Kooperation und eine offene, partnerschaftliche<br />
Kommunikation.»<br />
050.7208<br />
Rüdiger Falk | R&M Deutschland<br />
ruediger.falk@rdm.com<br />
05|2022–<strong>62</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 29
News<br />
Glasfasernetze<br />
noch einfacher installieren<br />
R&M hat seiner Rangierbox UniRack 2 eine Frischzellenkur verpasst, um die Spleiss-<br />
Verkabelung für die Installateure um einiges praktikabler zu machen.<br />
Die Spezialisten von R&M haben den Anwendern<br />
genau über die Schulter geschaut<br />
und ihr bewährtes Konzept für die Glasfaserinstallation<br />
optimiert. Dabei sind es die<br />
inneren Werte, die verbessert wurden – von<br />
aussen sieht man dem UniRack 2 nichts an.<br />
So bekommt das neue UniRack 2 eine neue<br />
Auszugsmechanik. Im 19" Gestell lassen sich<br />
die Schubladen in der obersten Höheneinheit<br />
und zwischen zwei Rangierfeldern jetzt<br />
leichter installieren. Die Spleisseinheit kann<br />
nun gerade nach vorne herausgezogen werden<br />
– ohne sie anheben zu müssen.<br />
Geachtet hat das R&M-Team bei der Weiterentwicklung<br />
auch auf die Gewichtsoptimierung:<br />
Das neue UniRack 2 steht nun auch<br />
mit Kabelendverschluss aus Aluminium zur<br />
Verfügung.<br />
030.78<strong>62</strong><br />
Einfallsreich sind ebenfalls diverse Stopper-<br />
Positionen, die beim Frontauszug eingebaut<br />
wurden und das Handling nochmals vereinfachen.<br />
Je nach Spleiss- oder Unterhaltsarbeiten<br />
an Kupplung, Pigtail oder Kassette lässt<br />
sich die Einheit entsprechend stufenweise<br />
durch einen Schnappverschluss entriegeln<br />
und einrasten.<br />
Patrick Schilter | Product Manager<br />
patrick.schilter@rdm.com<br />
050.6759 050.6970<br />
Polarität<br />
in 5 Sekunden wechseln<br />
030.7869<br />
Mega-Cloud, Big Data, Hyperscale – die Herausforderungen<br />
für Rechenzentren wachsen. R&M hat einmal mehr in<br />
die Innovationskiste gegriffen und die bewährten<br />
MPO-QR-Stecker mit einem zusätzlichen Feature<br />
weiter optimiert.<br />
MPO-Steckverbinder werden immer anpassungsfähiger<br />
und flexibler. Doch das<br />
macht es für Installateure oft nicht leicht, zu<br />
entscheiden, ob sie einen Stecker in A- oder<br />
B-Polarität benötigen, um die Tausenden<br />
Fasern zu verwalten.<br />
Wenn gute Technologie noch<br />
besser wird<br />
Deshalb hat R&M dem MPO-QR-Stecker jetzt<br />
einen integrierten «Polarity Change» verpasst<br />
– wodurch sich die Polarität vor Ort einfach<br />
ändern lässt.<br />
Hierzu ist die Verdrehsicherung lösbar<br />
konzipiert. Der rote Keil lässt sich nun ohne<br />
Werkzeug vom Stecker abziehen und auf der<br />
anderen Seite wieder aufschieben. Der Clou:<br />
Ein Polaritätswechsel dauert damit nur fünf<br />
Sekunden.<br />
Gekennzeichnet wird die Polarität mittels<br />
der am Gehäuse angebrachten Buchstaben.<br />
Wichtig in diesem Zusammenhang: R&M<br />
liefert zukünftig alle MPO-QR-Stecker mit der<br />
neuen Funktion aus und verzichtet deshalb<br />
auf die farbliche Unterscheidung der Knickschutztüllen,<br />
um Verwirrung zu vermeiden.<br />
Daniel Eigenmann | Product Manager<br />
daniel.eigenmann@rdm.com<br />
050.6984<br />
30 | <strong>CONNECTIONS</strong> 05|2022–<strong>62</strong>
Corporate<br />
Kompetenzzentrum für<br />
Racks und Gehäuse<br />
050.7177 050.7210<br />
050.7209<br />
050.7211<br />
Durch die Übernahme des italienischen Rack- und Gehäuseherstellers<br />
Tecnosteel S.r.l. in Brunello (VA) kann R&M<br />
jetzt kundenspezifische «Integrated Data Center»-Lösungen<br />
jeder Art und Grösse anbieten.<br />
Tecnosteel mit seinen rund 90 Mitarbeitenden<br />
gehört seit dem 7. Januar 2022 zur<br />
R&M-Gruppe. Der Hersteller von 19-Zoll-<br />
Racks und Gehäusen für IT-Equipment und<br />
Netzwerke in Rechenzentren ist Marktführer<br />
in Italien und gut positioniert in Europa sowie<br />
Teilen des Mittleren Ostens. Zum Portfolio gehören<br />
unter anderem kompakte Verteiler- und<br />
Serverschränke, Gehäuse für Rechnerräume,<br />
Stromverteiler, Kühl- und Klimasysteme sowie<br />
Systeme für das Netzwerkmanagement und<br />
die Überwachung in Rechenzentren. Das<br />
Unternehmen passt hervorragend zu R&Ms<br />
werteorientierter Unternehmenskultur. Die<br />
gemeinsame Qualitätsorientierung, das fundierte<br />
Know-how, die Flexibilität und starke<br />
Kundenorientierung sowie der familiäre Geist<br />
sind Merkmale, die beide Unternehmen<br />
prägen. Strategisches Ziel ist es, integrierte,<br />
komplexe Infrastrukturlösungen für Rechenzentren<br />
aus einer Hand anzubieten, das<br />
Portfolio perfekt zu ergänzen und die Kundenbeziehungen<br />
in Europa zu harmonisieren<br />
sowie nachhaltig auszubauen. Unter der<br />
Marke «BladeShelter» entwickelt Tecnosteel<br />
bereits Green-Data-Center-Lösungen.<br />
Der hoch automatisierte Fertigungsstandort<br />
in Brunello wird kontinuierlich weiter ausgebaut<br />
und künftig R&Ms Kompetenzzentrum<br />
für Racks und Gehäuse sein. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt ist die gemeinsame Entwicklung<br />
von Innovationen, mit denen sich Netzwerke<br />
weiter verdichten und Rechenzentren energie-<br />
und kostensparender betreiben lassen.<br />
Das kombinierte Produktspektrum versetzt<br />
R&M in die Lage, komplette und passgenaue<br />
Infrastruktureinheiten für Rechenzentren<br />
jeder Art und Grösse anbieten zu können.<br />
www.tecnosteel.info/homeita<br />
Sortiments-Schwerpunkte<br />
– Kompakte 19" IT-Gehäuse<br />
– Flexible 19" IT-Schranksysteme<br />
– RZ-Server-Schranksysteme<br />
– Integrierte und modulare RZ-Lösungen<br />
– Edge- und Mikro-RZ-Lösungen<br />
– RZ-Kühlungs-, -Energieverteilungs- und<br />
-Überwachungssysteme<br />
050.7212 050.7213<br />
050.7214<br />
Michel Riva | CEO<br />
michel.riva@rdm.com<br />
05|2022–<strong>62</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 31
News<br />
HEC 16 –<br />
ein abgehärteter<br />
Stecker<br />
Ein aktueller Treiber für steigende Datenraten<br />
ist der Megatrend 5G. Daraus ergeben<br />
sich spezielle Anforderungen an Netzwerke<br />
und Komponenten – wie auch an den<br />
Schnittstellen.<br />
050.7215<br />
Schon längst legen Daten längere Strecken<br />
über die Glasfaser zurück. Doch zunehmend<br />
müssen Daten auch für kurze Strecken von<br />
Kupfer auf die Glasfaser umsteigen, um die<br />
Datenrate zu halten und ohne zusätzliche<br />
Aktivgeräte zur Wandlung auszukommen.<br />
Der Glasfaseranschluss rückt immer näher<br />
an den Anwender heran. Das bedeutet im<br />
Mobilfunknetzwerk: an die Antenne (FTTA =<br />
Fiber to the Antenna).<br />
Bekanntlich befinden sich Antennen in den<br />
unterschiedlichsten Umgebungen in Städten,<br />
im ländlichen Raum, auf Windkraftanlagen<br />
030.7795<br />
und an den Küsten, wo echte Herausforderungen<br />
herrschen: extreme Temperaturen,<br />
Vibrationen, Salznebel, Schmutz und Feuchtigkeit.<br />
Gefragt sind deshalb robuste und<br />
zuverlässige faseroptische Schnittstellen, die<br />
sich sicher und fehlerfrei installieren lassen.<br />
Stecker – blind gesteckt, perfekt<br />
geschützt<br />
Genau eine Domäne von R&M, der als erfahrener<br />
Spezialist für Outdoor-Connectivity-<br />
Lösungen modulare fiberoptische Produkte<br />
anbietet und die gesamte FTTx-Topologie<br />
abdeckt.<br />
Passend zum FTTA-Portfolio gibt es jetzt einen<br />
neuen Steckertyp: den HEC 16. HEC steht<br />
für Harsh Environment Connector – Stecker<br />
für die raue Umgebung, auch unter extremen<br />
Bedingungen. R&M testet die Stecker gemäss<br />
Telcordia GR 3120 und der IEC-61753-1-<br />
Kategorie Extreme Environment. So müssen<br />
diese beispielsweise 3 m unter Wasser<br />
mehrere Tage überdauern. Zudem sind sie<br />
UV-beständig und mit bis zu 450 N Zugbeanspruchung<br />
die stärksten ihrer Klasse.<br />
basiert auf Variante 01 gemäss IEC 60603-7<br />
(und ODVA) mit Bajonettverschluss und<br />
16 mm nominalem Radius. Der Stecker steht<br />
als LC Duplex, SC Simplex und MPO zur Verfügung.<br />
In Kürze folgt eine hybride Variante<br />
für Daten- und Stromversorgung in einem<br />
Stecker. Sowohl Bulkhead- als auch Inline-<br />
Adapter sind in der Schutzart IP68 ausgeführt.<br />
Schliesslich gibt es am Stecker eine zusätzliche<br />
Highlight-Funktion, die Zeitaufwand<br />
und Stress reduziert: Blind Mating. Diese erlaubt<br />
es, Verbindungen auch ohne klare Sicht<br />
herzustellen, ohne die Steckerstirnfläche zu<br />
verschmutzen oder zu zerkratzen – alles<br />
einhändig und mit Handschuhen notabene.<br />
Selbstverständlich ist der Anwendungsbereich<br />
des HEC 16 nicht auf FTTA begrenzt.<br />
Überall, wo harte Umgebungsbedingungen<br />
vorherrschen, fühlt er sich wohl.<br />
030.7794<br />
Dafür ist der Standardstecker in einem<br />
robusten Gehäuse sicher eingebettet und<br />
vom Aussenkabel entkoppelt. Das sorgt für<br />
Beständigkeit gegen extreme Temperaturschwankungen,<br />
ohne vom Kabelschrumpf<br />
beeinträchtigt zu werden. Das Gehäuse<br />
Daniel Eigenmann | Product Manager<br />
daniel.eigenmann@rdm.com<br />
050.6984<br />
32 | <strong>CONNECTIONS</strong> 05|2022–<strong>62</strong>
Corporate<br />
Klimaschutz<br />
hat Vorrang<br />
R&Ms Nachhaltigkeitsstrategie<br />
hat vier Prioritäten:<br />
Umwelt- und Klima -<br />
auswirkungen verringern<br />
Fokus auf Menschlichkeit,<br />
soziales Engagement,<br />
Gleichberechtigung<br />
Strenge<br />
Unter nehmens ethik und<br />
Nulltoleranz politik<br />
Nachhaltige<br />
Lieferketten<br />
060.2141<br />
R&M forciert den Klimaschutz und will bis 2030 seine Treibhausgas-Emissionen<br />
halbieren. Spätestens 2050 sollen die R&M-Werke weltweit CO 2<br />
-neutral produzieren.<br />
Das sind die vorrangigen Ziele der neuen, erweiterten Nachhaltigkeitsstrategie.<br />
R&M bekennt sich zu den 17 UN-Zielen für<br />
nachhaltige Entwicklung und wendet die zehn<br />
Prinzipien des UN Global Compact an. Der<br />
Nachhaltigkeitsfokus wird basierend auf den<br />
stark verankerten Werten und Prinzipien des<br />
Familienunternehmens intensiv ausgebaut. Ein<br />
Team aus Führungskräften steuert die Nachhaltigkeitsstrategie<br />
auf der operativen Ebene.<br />
Erste CO 2<br />
-Bilanz<br />
Derzeit lässt R&M die klimarelevanten Emissionen<br />
seiner 14 Werke durch die myclimate<br />
Foundation in Zürich erfassen. Es handelt sich<br />
um die erste externe und wissenschaftlich<br />
basierte CO 2<br />
-Bilanzierung. Daran will sich<br />
R&M künftig messen lassen.<br />
050.7217<br />
Bisher hatte R&M unter anderem jeweils<br />
den jährlichen Gesamtenergieverbrauch der<br />
Werke ermittelt. Dieser wurde im vergangenen<br />
Jahr bei voller Auslastung der Werke um<br />
sechs Prozent verringert. Bereits 11 der 14<br />
R&M-Werke haben ein Umweltmanagementsystem,<br />
das nach ISO 14001 zertifiziert ist.<br />
Die erweiterte Nachhaltigkeitsstrategie umfasst<br />
nebst dem «Umwelt- und Klimaschutz»<br />
die Haupthandlungsfelder «Soziales Engagement,<br />
Menschlichkeit und Gleichberechtigung»,<br />
«Strenge Unternehmensethik und Nulltoleranzpolitik»<br />
sowie «Nachhaltige Lieferketten».<br />
Die Corporate Governance wird noch stärker<br />
betont und transparenter dokumentiert. R&M<br />
wird das bewährte Engagement für faire<br />
Entlohnung, Gleichberechtigung, Sicherheit,<br />
Gesundheit und Bildung weiter vertiefen und<br />
dokumentieren. Und die Supply Chain wird<br />
weitreichend in die Nachhaltigkeitsstrategie<br />
einbezogen. R&M erwartet von seinen Lieferanten<br />
und Logistikpartnern die konsequente<br />
Einhaltung von internationalen Reglements<br />
für den Schutz von Menschen und Umwelt<br />
und dass diese einen bestmöglichen Beitrag<br />
zum Klimaschutz leisten.<br />
Mit dem Nachhaltigkeitsbericht dokumentiert<br />
R&M jährlich die Massnahmen und<br />
Fortschritte in den vier Handlungsfeldern.<br />
Er kann von der Webseite heruntergeladen<br />
werden.<br />
www.rdm.com/de/unternehmen/ueber-rm/<br />
unternehmerische-verantwortung/<br />
Markus Stieger-Bircher<br />
COO, Lead Nachhaltigkeit<br />
markus.stieger@rdm.com<br />
050.7216<br />
05|2022–<strong>62</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 33
Corporate<br />
R&Ms Fiberoptik-<br />
Kompetenzzentrum<br />
060.2124<br />
Von 20 auf über 450 Mitarbeitende. Von der Stecker-Assemblierung zum internationalen<br />
Kompetenzzentrum für Fiberoptik. Das ist die stolze Bilanz von R&M Bulgaria Production<br />
nach 10 Jahren.<br />
Das R&M-Werk in Sofia feierte vor einigen<br />
Monaten sein zehnjähriges Bestehen. Es hat<br />
sich überaus erfolgreich entwickelt und ist<br />
heute R&Ms grösste Produktionsstätte.<br />
Die langfristige Wachstumsstrategie von<br />
R&M und die Marktlage erforderten dannzumal<br />
einen weiteren Standort für die Fertigung<br />
von fiberoptischen Produkten. Die wirtschaftsfreundliche<br />
Lage Bulgariens und die<br />
gute Vernetzung durch die bestens etablierte<br />
Vertriebsorganisation vor Ort begünstigten<br />
den Entscheid, in Sofia ein eigenes Werk aufzubauen.<br />
Zugleich konnte R&M damit einen<br />
strategisch wichtigen Produktionsstandort im<br />
EU-Raum besetzen.<br />
Das R&M-Werk war der erste High-Tech-Industriebetrieb<br />
dieser Art in Bulgarien. Die<br />
Zahl der Arbeitsplätze stieg von anfangs 20<br />
schnell auf 150. Heute beschäftigt R&M<br />
Bulgaria Production über 450 Mitarbeitende<br />
und gilt als einer der attraktivsten Arbeitgeber<br />
des Landes. Ausserdem werden im Werk mit<br />
modernsten Methoden junge Fachkräfte und<br />
Nachwuchsingenieure zu Fiberoptik-Spezialisten<br />
ausgebildet, unter anderem nach dem<br />
Vorbild des schweizerischen dualen Berufsbildungssystems.<br />
Know-how in der Fertigung<br />
Weltweit expandiert die Breitbandversorgung.<br />
Telekomunternehmen investieren<br />
in den Ausbau von Glasfasernetzen. Entsprechend<br />
steigt die Nachfrage nach Fiberoptik-Produkten.<br />
Daher lag die Auslastung<br />
des R&M-Werks Bulgarien in jüngster Zeit<br />
weit über den Erwartungen. Zeitweise unterstützen<br />
die R&M-Standorte Indien, Dubai<br />
und Kalifornien als verlängerte Werkbänke,<br />
damit die Kunden jederzeit pünktlich beliefert<br />
werden können.<br />
Gruppe ist der Standort heute das «State of<br />
the Art»-Fiberoptik-Kompetenzzentrum. Andere<br />
R&M-Werke nutzen dieses Know-how<br />
für eigene Effizienzsteigerungs-Programme.<br />
Zum Jubiläum wurde die Kapazität nochmals<br />
gesteigert und die fünfte FO-Fertigungslinie<br />
in Betrieb genommen. Das Produktionsprogramm<br />
umfasst den gesamten Bereich<br />
der Connectivity und kundenspezifische<br />
Assemblies. In Kürze startet in Sofia die<br />
Produktion des neuen R&M Fiber-to-the-<br />
Antenna-Sortiments.<br />
Das R&M-Werk in Sofia ist nach ISO 9001<br />
(QMS), ISO 14001 (Umweltmanagement)<br />
und ISO 45001 (Sicherheit) zertifiziert.<br />
050.7218<br />
Das engagierte Team in Sofia baut zielbewusst<br />
Know-how in den Bereichen Fertigung,<br />
Entwicklung und Engineering auf, um die<br />
Effizienz laufend zu steigern. Für die R&M-<br />
Radoslav Radev<br />
MD R&M Bulgaria Production<br />
radoslav.radev@rdm.com<br />
050.7219<br />
34 | <strong>CONNECTIONS</strong> 05|2022–<strong>62</strong>
Corporate<br />
060.210<br />
030.7876<br />
050.7220<br />
050.7221<br />
10. R&M Roadshow<br />
Zum zehnten Mal gehen die R&M-Roadshowtrucks<br />
auf Tour. In den nächsten Monaten bringen sie erneut<br />
exklusive, aktuelle und praktische Informationen zu den<br />
Verkabelungsexperten in ganz Europa. R&M-Partner<br />
können die Trucks für Kundenanlässe nutzen.<br />
Die R&M-Roadshowtrucks entwickeln sich zu<br />
beliebten Branchentreffpunkten mit echtem<br />
Mehrwert. Gerade in den vergangenen zwei<br />
Jahren der Pandemie haben sie sich bewährt.<br />
Die Kundenveranstaltungen rund um die<br />
Trucks haben eine überschaubare Grössenordnung<br />
und der Infektionsschutz lässt sich<br />
hundertprozentig gewährleisten.<br />
Fachleute treffen<br />
Besucher können die R&M-Produkte in den<br />
rollenden Showrooms real erleben und ausprobieren.<br />
Im Zelt am Truck oder in Räumen<br />
des örtlichen Veranstalters können sie mit<br />
Fachleuten persönlich diskutieren. Fragen<br />
aus der Installationspraxis lassen sich spontan<br />
beantworten. Virtuelle Messen können das<br />
nicht bieten.<br />
Während ein Truck über Rechenzentrumsund<br />
LAN-Verkabelung informiert, hat der<br />
zweite die FTTx-Welt an Bord. Die Besucher<br />
lernen am Beispiel der Netscale-Plattform, wie<br />
sie fiberoptische Infrastrukturen verdichten<br />
und das Netzwerkmanagement vereinfachen.<br />
Ein Smart-Building-Modell zeigt, wie LAN,<br />
Gebäudeautomation, Power over Ethernet<br />
und Single Pair Ethernet zusammenwirken.<br />
Mit den Polaris-boxen demonstriert R&M,<br />
wie sich Häuser jeder Grösse schnell und<br />
effizient mit Breitbandanschlüssen versorgen<br />
lassen. Und mit der neuen ZOONA-Muffe ist<br />
auch die neue Generation der fiberoptischen<br />
Verteiler für den Teilnehmeranschluss in<br />
unter anderem ländlichen Breitbandnetzen<br />
mit dabei.<br />
In ganz Europa unterwegs<br />
Die beiden R&M-Trucks – der erste startete<br />
2013, der zweite 2019 – haben einiges erlebt.<br />
Sie haben 260 000 Kilometer auf Europas<br />
Strassen zurückgelegt. Die Reisen führten<br />
von Portugal bis Russland, von England bis<br />
Mazedonien und von Finnland bis Italien. In<br />
30 Ländern und bei 1000 Roadshow-Terminen<br />
trafen sich Kunden und R&M-Partner<br />
an und in den Trucks. Überall erhielten<br />
Installateure, Fachplaner, Architekten und<br />
Distributoren exklusive Informationen zu<br />
neusten Entwicklungen der Netzwerktechnik.<br />
Aufgrund der Pandemie musste ein Truck im<br />
Frühjahr 2020 in Belgien eine längere Zwangspause<br />
einlegen. Prompt nutzten Vögel ihn als<br />
Nistplatz. An der russischen Grenze wurde ein<br />
«Ganzkörper-Scan» des Trucks angeordnet. Er<br />
bestätigte, dass nur hochwertige Schweizer<br />
Verkabelungsprodukte an Bord waren. Einmal<br />
war ein deutsches Parkhaus zu niedrig und<br />
in Bulgarien stand ein ganzes Haus im Weg.<br />
Ansonsten erfüllten die Trucks ihren Dienst<br />
glücklicherweise nahezu unfallfrei.<br />
Auch 2022 können R&M-Partner die Roadshow-Trucks<br />
für Kundenanlässe nutzen.<br />
Ziel der Roadshow ist es, Innovationen<br />
vorzustellen und praktische Erfahrungen<br />
auszutauschen. Das bewährte Programm ist<br />
startbereit für die zehnte Runde.<br />
R&M Roadshow<br />
050.6781<br />
Gaby Baumert | Eventmarketing Specialist<br />
gaby.baumert@rdm.com<br />
05|2022–<strong>62</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 35
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