TRENDYone | Das Magazin – Augsburg – Juni 2022
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M28 Automobil<br />
Unterschätzte Gefahr<br />
Warum Winterreifen jetzt definitiv Pause haben<br />
Wenn die ersten Minustemperaturen winken, die Straßen glatt<br />
werden und Schneeflocken vom Himmel rieseln, ist eines glasklar:<br />
Autogefahren wird jetzt nur noch mit Winterreifen. Doch warum<br />
denken wir anders, wenn die Gefahr von Glätte und Eis ab dem späten Frühjahr<br />
gebannt ist? Weshalb ist der Tausch von Winter- auf Sommerreifen in<br />
unseren Köpfen nicht so präsent, wie umgekehrt? Zahlreiche Gründe, warum<br />
sich das dringend ändern sollte.<br />
WINTERREIFEN IM<br />
SOMMER ERHÖHEN DAS<br />
UNFALLRISIKO<br />
Zweimal im Jahr Reifen wechseln ist<br />
Pflichtprogramm. Eigentlich <strong>–</strong> denn<br />
oftmals wird der Wechsel von Winter<br />
auf Sommer als deutlich weniger<br />
wichtig angesehen als umgekehrt.<br />
Grund dafür ist die „situative<br />
Winterreifenpflicht“, welche<br />
dazu verpflichtet, bei winterlichen<br />
Straßenverhältnissen speziell gekennzeichnete<br />
Winterreifen zu<br />
nutzen. Andersrum jedoch darf<br />
der Winterreifen theoretisch im<br />
Sommer einfach weitergefahren<br />
werden. Der ADAC sagt hierzu „Voraussetzung<br />
ist allerdings, dass die Reifen<br />
mit dem M+S-Symbol (Herstellung vor<br />
2018, gültig bis 2024) oder aktuell mit<br />
dem Alpine-Symbol (Schneeflocke im<br />
dreigezackten Berg) gekennzeichnet<br />
sind.“<br />
Und so passiert es, dass aus Bequemlichkeit<br />
oder auch um Kosten zu sparen<br />
der erneute Reifenwechsel nach<br />
dem Winter einfach entfällt. Doch das<br />
kann fatale Folgen haben. <strong>Das</strong> bestätigt<br />
auch ein Test des ADAC, bei welchem<br />
drei Winterreifen-Modelle mit<br />
unterschiedlicher Profiltiefe mit einem<br />
Sommerreifen verglichen wurden. Um<br />
zu sehen, wie sich die eigentlich für<br />
kalte Temperaturen geeigneten Reifen<br />
bei frühlingshaften und sommerlichen<br />
Verhältnissen verhalten, wurden Tests<br />
auf trockener und nasser Fahrbahn<br />
zwischen 10 und 13 Grad sowie bei<br />
35 Grad durchgeführt. Fazit: alle drei<br />
Winterreifenmodelle zeigten deutliche<br />
Schwächen in einem elementaren<br />
Segment, dem Bremsen. Bei nasser<br />
Fahrbahn waren die Unterschiede nicht<br />
so deutlich mess- und spürbar, bei trockener<br />
Straße jedoch kam es bei Tempo<br />
100 zu deutlich längeren Bremswegen<br />
von bis zu 16 Metern on top. Grundsätzlich<br />
konnte festgestellt werden,<br />
dass der Bremsweg umso länger ist,<br />
je höher die Profiltiefe und die Umgebungs-<br />
und Asphalttemperaturen<br />
waren. Doch nicht nur beim Bremsen,<br />
auch beim Kurvenverhalten<br />
gab es erkennbare Unterschiede.<br />
Je wärmer die Außentemperatur,<br />
desto schlechter die Haftung der<br />
Winterreifen auf der Straße. Vor<br />
allem bei höherer Beladung, wie<br />
sie es zum Beispiel beim Verreisen<br />
in den Urlaub üblich ist, war nochmals<br />
eine Verschlechterung der Fahrstabilität<br />
spürbar.<br />
Sie sind nun wieder für den rechtzeitigen<br />
Reifenwechsel sensibilisiert?<br />
Prima. Sie möchten jedoch trotzdem<br />
sparen, gerade auch was den zweimal<br />
jährlich notwendigen Wechseltermin<br />
angeht? Dann sind unter Umständen