Geschäftsbericht 2006 - Tierpark Hellabrunn
Geschäftsbericht 2006 - Tierpark Hellabrunn
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Inhalt<br />
Bericht des Aufsichtsrates 3<br />
Rückblick 4<br />
Erläuterungen zum Tierbestand 7<br />
Tier-, Natur- und Artenschutz 12<br />
Bildung, Forschung und Wissenschaft 16<br />
<strong>Tierpark</strong>schule 20<br />
Investitionen 23<br />
<strong>Hellabrunn</strong> und die Umwelt:<br />
Biogasanlage <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> 24<br />
Mitarbeiter 25<br />
Besucher 27<br />
Im Blickpunkt der Öffentlichkeit 28<br />
Marketing 32<br />
Freunde und Förderer 34<br />
<strong>Tierpark</strong>freunde <strong>Hellabrunn</strong> München e.V. 41<br />
Erläuterungen zum Jahresabschluss 43<br />
Jahresabschluss 48<br />
Veränderungen im Tierbestand 58<br />
Großer Kudu<br />
1
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
73. Ordentliche Hauptversammlung der Münchener <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> AG<br />
Mittwoch, den 11. Juli 2007 um 10.00 Uhr, im Verwaltungszentrum der Stadtsparkasse<br />
München, Ungererstraße 75, 80805 München<br />
Tagesordnung<br />
1. Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses für das<br />
Geschäftsjahr <strong>2006</strong> mit den Berichten des Vorstandes<br />
und des Aufsichtsrates<br />
2. Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder<br />
des Vorstandes für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />
Aufsichtsrat<br />
Christine Strobl, 2. Bürgermeisterin, München,<br />
Vorsitzende<br />
Harald Strötgen, Vorsitzender des Vorstandes<br />
der Stadtsparkasse München, Neukeferloh,<br />
stellvertretender Vorsitzender<br />
Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat<br />
Frank Müller<br />
Leiter Aquarium, Krailling<br />
Beatrix Köhler geb. Rau<br />
Kuratorin, München<br />
Vorstand<br />
Prof. Dr. Henning Wiesner<br />
München, zoolog. Vorstand, Vorsitzender<br />
Hans-Johann Färber<br />
Schwaig, kfm. Vorstand, bis 30.09.<strong>2006</strong><br />
Sitz und Handelsregister<br />
München, Handelsregister des Amtsgerichtes München,<br />
Abt. B, HRB 42030<br />
Die Landeshauptstadt München ist an<br />
unserer Gesellschaft mit 93% beteiligt.<br />
2<br />
3. Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder<br />
des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />
4. Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2007<br />
Dr. Reinhold Babor, Stadtrat, München<br />
Beatrix Burkhardt, Stadträtin, München<br />
Sven Thanheiser, Stadtrat, München<br />
Beatrix Zurek, Stadträtin, München<br />
Reinhard Zenau<br />
Parkinspektor, München<br />
(Aufsichtsrat-Mandat geruht<br />
vom 28.06.<strong>2006</strong> bis 31.12.<strong>2006</strong>)<br />
Reinhard Zenau, München, Interims-Vorstand,<br />
28.06.<strong>2006</strong> bis 31.12.<strong>2006</strong><br />
Walter Schmid, München, kfm. Vorstand,<br />
ab 01.10.<strong>2006</strong>
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat der Münchener <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> AG<br />
hat im Jahre <strong>2006</strong> die Geschäftsführung des Vorstandes<br />
in acht Sitzungen nach dem Gesetz und der Satzung<br />
überwacht und sich regelmäßig durch schriftliche und<br />
mündliche Berichte über den Geschäftsverlauf, die finanzielle<br />
Lage, wichtige Vorfälle und die weitere Entwicklung<br />
der Münchener <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> AG unterrichten<br />
lassen. Geschäftsvorfälle von Bedeutung wurden besprochen<br />
und erforderliche Beschlüsse gefasst. Der Aufsichtsrat<br />
befasste sich in seinen Sitzungen insbesondere mit<br />
den aktuellen Baumaßnahmen des <strong>Tierpark</strong>s (Sanierung<br />
der alten Menschenaffenstation, Errichtung eines TNA-<br />
Zentrums, Sanierung der Elefantenkuhanlage). Ein weiterer<br />
Tätigkeitsschwerpunkt waren die Marketingaktivitäten.<br />
Der Jahresabschluss <strong>2006</strong> und der Lagebericht sind von<br />
der Monachia Treuhand-Gesellschaft mbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
München, geprüft und mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehen worden.<br />
An der Aufsichtsratssitzung, in welcher der Jahresabschluss<br />
behandelt wurde, hat der Vertreter der Prüfungsgesellschaft<br />
teilgenommen.<br />
Der Aufsichtsrat schließt sich dem Bericht des Abschlussprüfers<br />
an und billigt den Jahresabschluss, der damit<br />
festgestellt ist. Er ist mit dem <strong>Geschäftsbericht</strong> des Vorstandes<br />
einverstanden.<br />
Die Hauptversammlung hat am 19.07.<strong>2006</strong> entschieden,<br />
dem ehemaligen kaufmännischen Vorstand Herrn Hans-<br />
Johann Färber für das Geschäftsjahr 2005 keine Entlastung<br />
zu erteilen. Wir schlagen der Hauptversammlung<br />
vor, den Vorständen Herrn Professor Dr. Henning Wiesner,<br />
Herrn Walter Schmid sowie Herrn Reinhard Zenau für das<br />
Geschäftsjahr <strong>2006</strong> Entlastung zu erteilen. Herrn Hans-<br />
Johann Färber soll auch für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> keine<br />
Entlastung erteilt werden.<br />
Herr Hans-Johann Färber, kaufmännischer Vorstand, ist<br />
am 30.09.<strong>2006</strong> ausgeschieden. Als Nachfolger wurde<br />
Herr Walter Schmid zum 01.10.<strong>2006</strong> als kaufmännischer<br />
Vorstand in die Münchener <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> AG berufen.<br />
Interimsweise war Herr Reinhard Zenau vom 28.06.<br />
bis 31.12.<strong>2006</strong> Mitglied des Vorstandes. Sein Aufsichtsrats-Mandat<br />
hat in dieser Zeit geruht.<br />
Der Aufsichtsrat dankt dem Stadtrat der Landeshauptstadt<br />
München, der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung,<br />
der Ludwig-Maximilians-Universität München, den vielen<br />
Freunden und Mäzenen <strong>Hellabrunn</strong>s und nicht zuletzt allen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des <strong>Tierpark</strong>s für<br />
ihren Einsatz und die dadurch erzielten Erfolge.<br />
München, Mai 2007<br />
Christine Strobl<br />
Vorsitzende des Aufsichtsrates<br />
3
© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />
Rückblick<br />
Das Wetter hat dem <strong>Tierpark</strong> im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> besondere<br />
Herausforderungen beschert. Der Winter 2005/<strong>2006</strong><br />
war extrem lang, schneereich und kalt. Erstmals seit sechs<br />
Jahrzehnten musste der Park für mehrere Tage geschlossen<br />
bleiben. Akute Schneebruchgefahr im Baumbestand<br />
machte es erforderlich, die <strong>Tierpark</strong>tore im März <strong>2006</strong> für<br />
zwei Tage zu schließen.<br />
Der tief verschneite <strong>Tierpark</strong> hat zwar besonders stimmungsvolle<br />
Bilder ermöglicht, die negativen Auswirkungen dieses<br />
extremen Winters auf die Besucherzahlen waren jedoch<br />
enorm. Um 70.000 lag diese für den Erfolg des <strong>Tierpark</strong>s so<br />
wesentliche Kennzahl im Mai unter dem Ergebnis des Vorjahres.<br />
Im Juni und Juli des vergangenen Jahres hat König<br />
Fußball die Münchner in seinen Bann und vor die Fernsehbildschirme<br />
gezogen. Außerdem herrschte das von Beckenbauer<br />
bestellte Kaiserwetter, das mehr zum Baden als zu<br />
einem Zoobesuch einlud. Als dann der August noch verregnet<br />
war, sah es nicht gut aus für die Besucherstatistik.<br />
Doch alle diese negativen Entwicklungen hat der wahrlich<br />
goldene Herbst <strong>2006</strong> wieder wett gemacht. Traumhaftes<br />
Herbstwetter bescherte dem <strong>Tierpark</strong> bis weit in den<br />
Dezember hinein ein hohes Besucheraufkommen. Die Besucherzahl<br />
lag schließlich bei 1.276.523 und damit um<br />
2,33 % über der Zahl des Vorjahres.<br />
Damit die Beschäftigten für Besucherinnen und Besucher<br />
immer als solche erkennbar sind, haben sie im vergangenen<br />
Jahr eine praktische und gefällig aussehende Dienstkleidung<br />
erhalten (es wurde damit einer Empfehlung von<br />
McKinsey aus dem Jahr 2004 entsprochen).<br />
Bei der Erneuerung unserer Gehegebeschilderung, die nach<br />
Entwürfen der Werbeagentur Heller & Partner communication<br />
gmbH durchgeführt wurde, entschieden wir uns dafür,<br />
Feuerwehreinsatz an der verschneiten Voliere<br />
4<br />
Neue <strong>Tierpark</strong>beschilderung<br />
die Schilder zu vergrößern<br />
und die<br />
einzelnen „Highlights“<br />
durch stärkere<br />
Farben hervorzuheben.<br />
Den Besuchern<br />
soll damit<br />
die Orientierung<br />
erleichtert werden.<br />
<strong>2006</strong> erfolgte die<br />
Umsetzung der Erneuerung<br />
im <strong>Tierpark</strong><br />
und war Ende<br />
des Jahres größtenteils<br />
abgeschlossen.<br />
Das nun zurückliegende Geschäftsjahr <strong>2006</strong> war in baulicher<br />
Hinsicht geprägt durch den Abschluss der großen<br />
Baumaßnahme Sanierung und Modernisierung der Affenstation,<br />
sowie die Umsetzung weiterer 18 substanzerhaltender<br />
Maßnahmen unterschiedlichster Größenordnungen.<br />
Die in <strong>2006</strong> begonnenen Substanzerhaltungs-Maßnahmen<br />
konnten größtenteils im selben Jahr abgeschlossen werden.<br />
Der 1. Bauabschnitt, Kopfbau + Mittelspange Affenstation,<br />
wurde trotz der erschwerenden Situation des langen Winters<br />
noch vor den Pfingstferien fertiggestellt und die Orang<br />
Utans konnten ihren neu gestalteten Lebensraum beziehen.<br />
Der 2. Bauabschnitt (Westspange) konnte im Herbst ebenfalls<br />
abgeschlossen werden und wurde von den Gibbons<br />
und Klammeraffen bezogen. Auch das TNA-Zentrum wurde<br />
soweit baulich fertiggestellt, dass die Gestaltung der Ausstellungsarchitektur<br />
in Angriff genommen werden konnte.<br />
Zusätzlich zu den in unserer Bauplanung festgelegten Projekten<br />
wurden zahlreiche unvorhergesehene Maßnahmen<br />
auch als Folge des schnee- und frostreichen Winters notwendig.<br />
Beispielsweise wurde die statische Belastungsgrenze<br />
der Vogelvoliere durch die hohe Schneelast überschritten.<br />
Die Voliere musste in einer Notaktion mit Hilfe der Feuerwehr<br />
frei gespritzt werden. Das Dach des Südamerikastalles<br />
hielt der Belastung ebenfalls nicht stand und wurde zunächst<br />
abgestützt. Im weiteren Verlauf wurde das gesamte<br />
marode Holztragwerk im Bereich der Absenkung erneuert.<br />
Zu den größeren abgeschlossenen Substanzerhaltungsmaßnahmen<br />
zählten die Sanierung der Fußbodenheizungen im<br />
Afrikastall sowie die Komplettierung der defekten Boxen<br />
im Banteng- und Nilgaustall. Soweit es der Gesundheit<br />
der Tiere nicht abträglich war, führten wir die Arbeiten<br />
komprimiert durch, wodurch wir gegenüber den Schätzkosten<br />
deutliche Einsparungen erreichen und somit mehr<br />
Ställe als geplant sanieren konnten. Um einen besseren<br />
Wärmeschutz für die Tiere zu gewährleisten und den Heizenergieverbrauch<br />
zu senken, wurden alle bearbeiteten<br />
Flächen gedämmt.<br />
© Archiv <strong>Hellabrunn</strong>
© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />
Rückblick<br />
Tiergärtnerisch gesehen können wir auf ein sehr erfolgreiches<br />
Jahr mit zahlreichen bedeutenden Zuchten bedrohter<br />
Tierarten zurückblicken. Star darunter ist sicherlich unser<br />
männliches Gorillababy „Sadiki“, der am 10. Oktober zur<br />
Welt kam und von der Mutter „Bagira“ problemlos aufgezogen<br />
wird. Für „Bagira“ ist es nunmehr das 5. Kind, das<br />
sie in unserer Gorillagruppe großzieht und die fürsorgliche<br />
Pflege und ihren liebevollen Umgang mit dem Baby können<br />
unsere Besucher direkt durch die Panzerglasscheibe<br />
mitverfolgen. Die soziale Ausgewogenheit unserer Gorillazuchtgruppe<br />
steht zweifellos in engem Zusammenhang<br />
mit den so großzügigen Innen- und Außenanlagen des<br />
neuen Urwaldhauses, welche die Voraussetzung für das<br />
Wohlbefinden der Tiere bieten und damit essentiell für<br />
ein ausgeglichenes Sozialverhalten in der Gruppe sorgen.<br />
Hier hat jedes einzelne Tier seinen sicheren und angestammten<br />
Platz und Silberrücken „Roututu“ erweist sich<br />
mit seinen 33 Jahren nicht nur als erfolgreicher Vater,<br />
sondern auch als ideales Familienoberhaupt.<br />
Elch-Zwillingspärchen<br />
Einem Sechser im Lotto gleich kommen tiergärtnerisch<br />
gesehen 3 Zwillingspärchen bei unseren Elchen, die als<br />
äußerst sensible Tiere ein hohes Maß an die Qualität der<br />
Tierpflege voraussetzen. Die richtige Fütterung der Elche,<br />
die jahreszeitlich variiert, erfordert vom Tierpfleger sehr<br />
viel Fingerspitzengefühl und vor allem ein optimal ausgefeiltes<br />
Futter. Dank der engen Zusammenarbeit mit dem<br />
Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung<br />
der LMU München sind wir mit unserem Futterkonzept<br />
immer auf dem aktuellen Stand der neuesten<br />
wissenschaftlichen Erkenntnisse. Dies stellt eine wichtige<br />
Grundvoraussetzung für die Gesunderhaltung und die<br />
Prophylaxe unserer Tiere dar. Eine Erstnachzucht für <strong>Hellabrunn</strong><br />
sind 3 kanadische Pumas und bei unseren Kleinen<br />
Pandas gelang wiederum die Aufzucht eines Jungtieres.<br />
Glücklicherweise blieben wir von dem Damoklesschwert der<br />
Vogelgrippe soweit verschont. Trotzdem mussten wir indirekt<br />
insofern Einbußen hinnehmen, als aufgrund der langen<br />
Stallpflicht unsere Roten Sichler erst viel später als gewöhnlich<br />
aus dem Winterquartier in die Großvoliere freigelassen<br />
werden konnten. Offenbar haben sie deswegen diese Brutsaison<br />
ausgesetzt. Dies bedeutet für uns einen Verlust von<br />
40–50 Jungvögeln, welche wir bisher bestens gegen andere<br />
Tiere aus anderen Zoos haben austauschen können.<br />
Durch unsere sorgfältige Prophylaxe und die intensive tiermedizinische<br />
Betreuung des wertvollen Tierbestandes –<br />
ganzjährig und rund um die Uhr – erfreuen sich unsere<br />
Tiere bester Gesundheit und vom Auftreten seuchenhafter<br />
Erkrankungen blieben wir glücklicherweise verschont.<br />
Aus tierschützerischen Gründen mussten wir uns leider von<br />
unserer ca. 36 Jahre alten Elefantenkuh „Kathi“ trennen,<br />
die wir wegen progressiven Gelenksveränderungen einschläfern<br />
mussten.<br />
Im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Przewalski-Urwildpferd,<br />
deren Schirmherrschaft dankenswerterweise<br />
Herr Oberbürgermeister Christian Ude am 19.10.05 übernommen<br />
hatte, wurde von 28.–30.06.06 bei uns das<br />
II. <strong>Hellabrunn</strong>er Symposium über das Przewalski-Urwildpferd<br />
abgehalten. Hauptanliegen dabei war die Zusammenstellung<br />
und Disponierung neuer Zuchtgruppen sowie<br />
die weiteren Wiedereinbürgerungsaktionen im Altyn Emel<br />
Nationalpark/Kasachstan in den kommenden Jahren.<br />
Mit sehr gutem Erfolg wurden von unseren Besuchern wieder<br />
unsere Sonderveranstaltungen „Vom Wildtier zum<br />
Haustier“ angenommen, die jeweils an einem Wochenende<br />
durchgeführt werden und die aus unseren Zooaktivitäten<br />
nicht mehr wegzudenken sind. Hier gilt unser besonderer<br />
Dank allen ehrenamtlichen Teilnehmern, die mit großem<br />
Engagement, viel Freude und Begeisterung diese Tierschauen<br />
immer wieder zu einem neuen Erlebnis werden lassen.<br />
Bei der Gestaltung und Erhaltung unserer Anlagen legen wir<br />
größten Wert darauf, den ursprünglichen Charakter des <strong>Tierpark</strong>s<br />
als Landschaftsschutzgebiet zu erhalten und noch<br />
mehr im Bewusstsein unserer Besucher lebendig werden zu<br />
lassen. Gemäß unserem zoologischen Konzept binden wir<br />
die Tierhaltung so in die Isarauenlandschaft ein, dass sich<br />
in den großräumigen Freigehegen nicht nur die Tiere sehr<br />
wohl fühlen, sondern dass auch unsere Besucher das Wohlbefinden<br />
der Tiere aus unmittelbarer Nähe nachvollziehen<br />
können. Nur ein Besucher, der mit dem guten Gefühl nachhause<br />
geht, dass es den Tieren bei uns auch wirklich gut<br />
geht, kommt wieder und erzählt in seinem Freundes- und<br />
Bekanntenkreis von den positiven Eindrücken, die er aus<br />
<strong>Hellabrunn</strong> mitnehmen konnte. Wenn wir im Vergleich zum<br />
vorigen Jahr unsere Besucherzahl sogar geringfügig übertreffen<br />
konnten, so ist dies ursprünglich auf die Stimmigkeit<br />
unseres tiergärtnerischen Konzeptes zurückzuführen.<br />
Auf vollen Touren arbeiteten wir gemeinsam mit der Firma<br />
INTER/AKTION an der Fertigstellung unseres Tier-, Naturund<br />
Artenschutzzentrums. Wir werden damit sicherlich ein<br />
hohes Maß an Besucherakzeptanz erzielen.<br />
5
Erläuterungen zum Tierbestand<br />
Neuzugänge<br />
Für den Kindertierpark haben wir uns mit der Übernahme<br />
von 3 Murnau-Werdenfelser Kühen für eine altbayerische<br />
Rinderrasse entschieden, die von Rassen der modernen<br />
Hochleistungsrinder verdrängt wurde und heutzutage vom<br />
Aussterben bedroht ist. Ursprünglich stammen diese<br />
sehr genügsamen und widerstandsfähigen Rinder aus Südtirol,<br />
die dann über das Kloster Ettal und andere Klöster<br />
im Alpenvorraum heimisch geworden sind. Genetisch gesehen<br />
ist es wichtig, derartige alte Haustierrassen zu<br />
erhalten, da eine Unmenge züchterisches Potential in<br />
ihnen steckt, dessen Wert wir heute noch gar nicht abschätzen<br />
können. Früher lieferte das Murnau-Werdenfelser<br />
Rind schwere, belastbare Zugochsen, die mit ihren harten<br />
Klauen und ihrem sicheren Tritt auch in steilen Berglagen<br />
zur Feld-, Wald- und Transportarbeit eingesetzt<br />
wurden. Heute sind nur noch 129 Kühe und sechs Bullen<br />
im Zuchtbuch notiert. Aus diesem Grunde wird dieses<br />
Rind in der „Roten Liste der bedrohten Nutztierrassen in<br />
Deutschland“ geführt und ist als „Gefährdete Nutztierrasse<br />
2007“ deklariert.<br />
Im Urwaldhaus zogen azurblaue Baumsteiger-Fröschchen<br />
ein, die mit ihrer auffälligen Signalfarbe möglichen<br />
Fressfeinden drohen: Finger weg von mir, ich bin giftig!<br />
Interessanterweise nehmen diese Pfeilgiftfröschchen,<br />
deren Gift von einem Tier für 20 Menschen ausreichen<br />
würde, die giftigen Substanzen übers Futter mit Bakterien<br />
auf. Deren Stoffwechselprodukte zählen zu den giftigsten<br />
organischen Wirkstoffen, die wir überhaupt kennen.<br />
Wie das Fröschchen es nun schafft, selbst an den Giftstoffen<br />
nicht zu sterben, sondern diese geschickterweise<br />
in den Schleimdrüsen der Haut einzulagern, ist bisher<br />
nicht bekannt. In Menschenhand nachgezogene Pfeilgiftfröschchen<br />
bleiben ungiftig, da ihnen die giftigen Bakterien<br />
aus dem natürlichen Umfeld ihrer Heimat fehlen.<br />
Die Übernahme einer Wolfsgruppe von einem anderen<br />
Zoo, die wir in unserem Fall dankenswerterweise vom<br />
<strong>Tierpark</strong> Berlin kostenlos eingestellt bekommen haben,<br />
ist tiergärtnerisch gesehen zweifellos kein extremes<br />
Highlight. Dennoch ist die Geschichte, die sich um den<br />
Neuzugang unserer Wölfe rankt, von hohem tiergärtnerischen<br />
Interesse, da die Beobachtungen unserer Tierpfleger<br />
und Besucher viele Fragen aufwerfen.<br />
Im Januar wurden unsere Tierpfleger und mehrere Besucher<br />
Zeugen eines sehr merkwürdigen Verhaltens bei unseren<br />
beiden Wolfsrüden, die als Geschwister seit 12 Jahren<br />
friedlich zusammengelebt hatten. Wie aus heiterem Himmel<br />
kam es zu einem kurzen Kampf, der mit einem tödlichen<br />
Kehlbiss endete. Getötet wurde dabei der in der<br />
Rangordnung höher stehende Rüde von seinem Bruder,<br />
ohne dass zuvor ernsthafte Rivalitätskämpfe oder Beißereien<br />
beobachtet werden konnten. Für Rivalitätsverhalten<br />
Katta<br />
war auch insofern kein Anlass, weil die beiden Tiere<br />
seit Jahren alleine auf der Anlage lebten, so dass Gründe<br />
für diese tödliche Aggression wie Kampf um Weibchen<br />
bzw. Rudelvorherrschaft absolut fehlten. Der Vorgang<br />
konnte von einem unserer Besucher fotografisch gut<br />
dokumentiert werden und seiner Aussage gemäß und<br />
auch der Bilderfolge nach war es ganz offensichtlich,<br />
dass sich der getötete Wolf so gut wie überhaupt nicht<br />
gewehrt hatte. Eher schien es, als habe er sich willig<br />
seinem Schicksal gefügt.<br />
Die Sektion des toten Rüden im Institut für Pathologie<br />
der Tiermedizinischen Fakultät der LMU München ergab<br />
bei diesem Tier nun einen hochgradigen Tumor, der einen<br />
größeren Teil der Brusthöhle, beide Lungenflügel und<br />
sogar die Brustwand nach außen durchdrungen hatte,<br />
was im Winterpelz aber nicht sichtbar war. Die Tatsache,<br />
dass todkranke Tiere wie dieser Wolfsrüde von ihren<br />
eigenen Familienmitgliedern oder Tieren aus einem Rudel<br />
sogar gemeinsam getötet werden, ist uns nach eigenen<br />
Erfahrungen bei verschiedenen Wildtieren, wie Steinbock,<br />
Gams, Mhorrgazelle etc. sowie beim Hausschwein bekannt.<br />
Wie es aber zu dieser eigenartigen Verhaltensweise<br />
kommt, ist bisher ungeklärt. Sicher ist nur, dass der finale<br />
Zustand des Opfers auf eine für uns bisher ungeklärte<br />
Weise von den anderen Tieren wahrgenommen wird. Sehr<br />
wahrscheinlich sind für uns Menschen nicht wahrnehmbare<br />
Hormonstoffe, die über Schweiß, Atemluft oder<br />
Hautoberfläche abgegeben werden (sog. Pheromone)<br />
als Ursache dafür zu sehen. Die von Konrad Lorenz bei<br />
Wölfen in rituellen Kämpfen beschriebene Beißhemmung,<br />
demzufolge der Angreifer reflexartig am Zubiss gehindert<br />
wird, wenn der Unterworfene in Demutshaltung seinen<br />
Hals zum Biss frei anbietet, trifft für einen kranken Wolf<br />
offenbar nicht zu.<br />
Einige Monate später trat ein analoger Fall in unserer Elefantengruppe<br />
auf. Unsere 36jährige Elefantenkuh „Kathi“<br />
mussten wir schweren Herzens wegen einer sehr schmerzhaften<br />
Entzündung des rechten Ellbogengelenkes einschläfern.<br />
Noch in dem Zeitraum von etwas mehr als zwei<br />
Jahren zuvor war sie als gleichwertiges soziales Mitglied<br />
der Elefantengruppe ohne Probleme geduldet worden.<br />
Danach war sie in mehrere Raufereien mit den anderen<br />
Gruppenmitgliedern verwickelt worden. Die Sektion im<br />
obigen Institut ergab nun den nach der Wolfsgeschichte<br />
nicht mehr überraschenden Befund, dass sich im rechten<br />
Uterushorn ein 45 kg schwerer Tumor gebildet hatte. Der<br />
Beginn der Wachstumsdauer eines solchen Tumors, der<br />
ohne Störung des vom Menschen wahrnehmbaren Allgemeinbefindens<br />
des Tieres zu einer solchen Masse herangewachsen<br />
war, stimmt gut überein mit dem ersten sichtbar<br />
gewordenen aggressiven Mobbing durch die anderen<br />
Elefanten ca. zwei Jahre zuvor. Dabei war es offenbar<br />
auch zu einer von außen nicht sichtbaren inneren Verletzung<br />
des Ellbogengelenkes gekommen, die letztlich zu<br />
7
Erläuterungen zum Tierbestand<br />
Elefant „Temi“<br />
einer totalen Zerstörung der Gelenkoberflächen geführt<br />
hatte. Selbstverständlich war unsere „Kathi“ während<br />
der Erkrankung permanent bestens tierärztlich betreut<br />
und die Entscheidung, sie aus tierschützerischen Gründen<br />
schmerzlos einzuschläfern, fiel erst, nachdem sie zwei<br />
Tage vor ihrem Tod die Einnahme von stark wirksamen<br />
Schmerzmitteln und anderen Medikamenten verweigert<br />
hatte. Ende Oktober stellte der <strong>Tierpark</strong> Berlin-Friedrichsfelde<br />
das fünfjährige Elefantenmädchen „Temi“ bei uns<br />
ein, das in allerkürzester Zeit von unseren Kühen akzeptiert<br />
wurde. Wir danken dem <strong>Tierpark</strong> ganz herzlich für<br />
diesen wertvollen Zugang!<br />
Vor etwa 20 Jahren wurden wir hier in <strong>Hellabrunn</strong> bei<br />
unserem Steinbockrudel Zeugen davon, wie für uns ebenfalls<br />
aus heiterem Himmel die 18jährige alte Leitgeiß<br />
des Rudels von mehreren Weibchen innerhalb von wenigen<br />
Minuten regelrecht abgestochen wurde, ohne dass sie<br />
zuvor für das menschliche Auge klinisch auffällig geworden<br />
wäre. Die Sektion ergab wiederum massive Tumoren<br />
in mehreren Organen. Diesen Beobachtungen und weiteren<br />
zufolge, nach denen kranke Tiere aus dem Rudelverband<br />
ausgestoßen oder von den Rudelmitgliedern getötet<br />
werden, legen den Verdacht nahe, dass wir es hier<br />
sehr wahrscheinlich mit einem – nennen wir es „Pheromonkilling“<br />
– in der Tierwelt zu tun haben, für das uns<br />
Menschen der entsprechende Sensor fehlt. Aus der Jagdhundepraxis<br />
wissen wir, dass gut abgerichtete Schweißhunde<br />
die Fährte eines angeschossenen Tieres auch dann<br />
über Stunden verfolgen können, wenn auf derselben keine<br />
8<br />
Bluttropfen nachzuweisen sind. Offenbar ändert sich<br />
stressbedingt die Zusammensetzung des Schweißes<br />
und damit der Geruch, den die Schweißdrüsen zwischen<br />
den Zehen des angeschossenen Tieres auf der Fährte<br />
hinterlassen. Diese Veränderung der Schweißzusammensetzung<br />
tritt selbst dann auf, wenn ein Tier nicht durch<br />
einen Gewehrschuss verletzt, sondern mit einem Narkosepfeil<br />
beschossen wurde. So konnte 1979 bei einer Einfangaktion<br />
eines Königstigers im Nationalpark Khana/<br />
Indien durch Professor Wiesner ein Elefant einwandfrei<br />
die Spur des mit dem Narkosepfeil bestückten Tigers<br />
von der Spur des gleichaltrigen, nicht beschossenen<br />
Bruders im dichten Dschungel verfolgen, obwohl sich<br />
deren Spuren mehrfach gekreuzt hatten. Besonders<br />
eindrucksvoll war das Verhalten des Elefanten, weil er,<br />
wie ein Schweißhund mit der Nase, mit seinem Rüssel<br />
von der Anschussstelle die Witterung und die für uns<br />
Menschen unsichtbare Spur aufnahm und dann den<br />
narkotisierten Tiger nach seiner Flucht von mehreren<br />
hundert Metern im dichten Dschungel aufspürte.<br />
Aus der Sicht der Verhaltensforschung liegt bei unserer<br />
„Pheromonkilling“-Hypothese ein weites Feld vor uns,<br />
das noch intensiver Grundlagenforschung bedarf.<br />
Von LE SEAQUARIUM, Le Grau du Roi/Frankreich erhielten<br />
wir zwei weibliche Mähnenrobben und vom Zoo Skansen/<br />
Schweden einen weiblichen Nordluchs. Die kostenlose<br />
Einstellung des Wildschweinebers „Kasimir“ aus dem<br />
Wildpark Poing und die der beiden Sauen „Rüsselchen“<br />
© Archiv <strong>Hellabrunn</strong>
© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />
Erläuterungen zum Tierbestand<br />
und „Schnüffelchen“, beide Angehörige der kanadischen<br />
Landrasse „Duroc“ vom Institut für Tierzucht der LMU<br />
München, geschah im Vorgriff auf den 850. Geburtstag der<br />
altehrwürdigen Dame namens „Monacchia“ im Jahre 2008.<br />
Für die Zusammenarbeit dürfen wir an dieser Stelle Herrn<br />
Prof. Förster, dem Chef der Tierzucht, herzlich danken.<br />
Um bis dahin ein zum <strong>Tierpark</strong> passendes Geburtstagsgeschenk<br />
zu erzielen, haben wir vor, ein original „Münchner<br />
Borstelchen“ zu züchten.<br />
Eine weitere Anpaarung mit der alten spanischen Landrasse<br />
Cerdo Iberico, von der uns freundlicherweise<br />
ein Eber von Herrn Mag. Bernhard Wagner aus St. Pölten<br />
kostenlos eingestellt wurde, erfolgte mit zwei Wildsauen.<br />
Diese beiden Bachen stammen ebenfalls aus Poing und<br />
wir dürfen Herrn Festl herzlich dafür danken. Der zoopädagogische<br />
Sinn dieser Kreuzungen ergibt sich aus<br />
unseren beliebten Schaustellungen „Vom Wildtier zum<br />
Haustier“, in der das Schwein als eines der wichtigsten<br />
Haustiere bisher fehlte. Nach Schätzungen der FAO<br />
werden derzeit (Stand <strong>2006</strong>) weltweit über 1 Milliarde<br />
Schweine als eine der wichtigsten Fleischquellen für<br />
den Menschen gehalten. Ein nahrhafter Grund, sich näher<br />
mit der Geschichte des Schweines zu beschäftigen.<br />
Da alle unsere heute bekannten über 640 Schweinerassen<br />
auf der Welt vom borstigen Wildschwein abstammen,<br />
wollen wir mit dem „Münchner Borstelchen“ ein Schweinchen<br />
züchten, das schon auf ägyptischen Darstellungen<br />
600 v. Chr. abgebildet ist und das wir in mittelalterlichen<br />
Darstellungen ebenso wiederfinden wie in Dürers berühmten<br />
Bild „Der verlorene Sohn“.<br />
Die F1-Generation, d.h. der Nachwuchs aus den beiden<br />
Kreuzungen wird wieder verpaart und diese werden dann<br />
die Eltern unseres „Münchner Borstelchen“. Wir denken,<br />
dass wir so einen möglichst urtümlichen Weideschweinetyp<br />
erhalten werden. Solche Zuchtversuche haben ja in<br />
<strong>Hellabrunn</strong> insofern Tradition, als seinerzeit die Gebrüder<br />
Heck im <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> und im Zoo Berlin Anfang<br />
„Münchner Borstelchen“<br />
Dürer: „Der verlorene Sohn“<br />
des letzten Jahrhunderts mit ihrer sog. „Rückzüchtung“<br />
des Tarpans und des auerochsenähnlichen Rindes ähnlich<br />
vorgegangen sind. Wenn uns dies gelingt, haben wir<br />
für unsere „Monacchia“ sicher ein ebenso lebendiges wie<br />
ausgefallenes Geschenk.<br />
Nachzuchten<br />
Dank unserer speziellen Fütterung und der regelmäßigen<br />
tierärztlichen Prophylaxe konnten wir im Berichtszeitraum<br />
wieder zahlreiche Nachzuchten begrüßen. Hervorzuheben<br />
sind ein Gorilla, zwei Rote Riesenkängurus, fünf Kattas,<br />
ein Roter Vari, ein Zweifinger-Faultier sowie sieben Alpenmurmeltiere.<br />
Eine Erstnachzucht stellen für <strong>Hellabrunn</strong><br />
das erfolgreiche Aufwachsen von zwei männlichen und<br />
einem weiblichen Puma dar. Bei den Unpaarhufern sind<br />
10 Przewalski-Urwildpferde und bei den Paarhufern zwei<br />
Trampeltiere, ein Waldbison und sechs Elchkälber besonders<br />
hervorzuheben. Elche gelten in der Tiergärtnerei als<br />
sogenannte „Sargnägel“, weil sie an die Futterzusammensetzung<br />
und die Qualität höhere Ansprüche stellen als<br />
manche Gazelle oder Antilope. Daher erfordert es ein besonderes<br />
Fingerspitzengefühl die Tiere jahreszeitlich unterschiedlich<br />
zu ernähren, weil es bei einer Überfütterung<br />
mit Kohlehydraten sehr leicht zu einer Übersäuerung des<br />
Pansens (Pansenacidose) kommen kann. Andererseits<br />
führt ein zu hoher Eiweißanteil im Futter zu einem über-<br />
9
© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />
Erläuterungen zum Tierbestand<br />
Puma<br />
mäßigen Klauenwachstum. Insofern gilt unser besonderer<br />
Dank unserem Tierpfleger Matthias Bartek, dem es erstmals<br />
in der Geschichte <strong>Hellabrunn</strong>s gelungen ist, bei den<br />
Elchen drei Zwillingspaare aufzuziehen.<br />
Wie wohl sich unsere Kleinen Pandas auf ihrer Anlage fühlen,<br />
die aus dem Innen- und Außengehege der alten<br />
Löwenanlage entstanden ist, zeigt die wiederum erfolgreiche<br />
Aufzucht von einem Jungtier. Nach einer Tragzeit<br />
von ca. 450 Tagen brachte unser Netzgiraffenweibchen<br />
„Kabonga“ mit „Jimmy“ ihr 5. Jungtier zur Welt. „Kabonga“<br />
kam 1994 aus dem Duisburger Zoo zu uns, der Vater<br />
„Togo“ wurde 1991 in der WILHELMA/Stuttgart geboren<br />
und kam gleichzeitig zu uns. Durch die enge Vernetzung<br />
der Zoos untereinander im Rahmen des EEP (Europäisches<br />
Erhaltungszuchtprogramm) bleibt der genetische Fluss<br />
bei der Nachzucht der verschiedenen bedrohten Arten<br />
gewährleistet, was zur Erhaltung eines gesunden Tierbestandes<br />
besonders wichtig ist. Bei unseren Flamingos<br />
können wir mit 13 aufgezogenen Küken einen hervorragenden<br />
Zuchterfolg vermelden. In unserer Reptilienabteilung<br />
konnte eine Uracoan-Klapperschlange erfolgreich<br />
aufgezogen werden. Ein besonders erfreulicher<br />
Nachzuchterfolg ist mit dem Schlupf einer Madagassischen<br />
Strahlenschildkröte verbunden, die in ihrer Heimat vom<br />
Aussterben bedroht ist. Strahlenschildkröten sind mit<br />
ihrer so lebendigen Zeichnung beliebte Terrarientiere,<br />
werden aber nur selten nachgezogen.<br />
Tierverluste<br />
Besonders schmerzlich war für uns der Tod des im vorigen<br />
Jahr von den Elternvögeln aufgezogenen Königspinguins,<br />
in dessen Magen ein Fremdkörper gefunden wurde, der zu<br />
einem nachfolgenden Multiorganversagen führte. Bei<br />
einem weiteren, sehr alten Königspinguin, der schon auf<br />
einem Auge erblindet war, kam es nach einem Schnabelgefecht<br />
zur Verletzung des noch gesunden Auges. Wegen<br />
10<br />
der anschließenden Erblindung mussten wir den Vogel<br />
aus tierschützerischen Gründen einschläfern. Wegen Traumata<br />
mussten eine Mhorrgazelle und eine Mesopotamische<br />
Damhirschkuh eingeschläfert werden. Bei unseren<br />
Tauben trat eine virusbedingte Erkrankung auf, die durch<br />
eine zugeflogene Stadttaube übertragen worden war.<br />
Wegen einer chronischen Lahmheit mussten wir einen<br />
Bantengstier und wegen eines Kreuzverschlags (Myoglobinorie)<br />
eine Tarpanstute einschläfern. An einer vermutlich<br />
virusbedingten Herzmuskelentzündung starb unser<br />
Eisbär „Michi“ trotz einer über zwei Wochen dauernden<br />
Intensivtherapie. Zootiere werden heute sehr viel älter<br />
als Tiere in freier Wildbahn, daher treten in Zoos entsprechende<br />
altersbedingte Erkrankungen auf, die therapeutisch<br />
nicht beeinflussbar sind. Aus tierschützerischen<br />
Gründen werden bei uns unheilbar erkrankte Tiere transportfrei,<br />
angstfrei und schmerzlos eingeschläfert. Bei<br />
unseren Mayottemakis musste so ein über 25 Jahre altes<br />
Weibchen ebenso eingeschläfert werden wie unser fast<br />
21 Jahre alter Löwe „Wiggerl“, eine 16 Jahre alte Mesopotamische<br />
Damhirschkuh und eine Mhorrgazelle.<br />
Bei den Nyalas starben drei Weibchen durch Trauma und<br />
sekundäre Kokzidioseinfektionen. Weitere Traumata traten<br />
bei zwei Mhorrgazellen und bei einem Kuduweibchen<br />
nach Ausgrätschen auf der Anlage auf. Bei den Flinkkängurus<br />
und bei den Roten Riesenkängurus gab es zwei<br />
Ausfälle durch Nekrobazillose. Ein junger Ozelot starb<br />
an einer Infektion im Nackenbereich vermutlich vom Herumtragen<br />
durch das Muttertier. Bei unseren Przewalski-<br />
Urwildpferden kam es eventuell infolge einer panischen<br />
Reaktion zu einer Genickfraktur im Stall. Bei unserem<br />
Przewalskihengst „Askold“, den wir vor 2 1/2 Jahren aus<br />
Askania Nova/Ukraine bezogen haben, kam es infolge<br />
von einer Verwicklung des linken Hinterlaufes mit einem<br />
Elektrozaunband zu einer Durchtrennung der Streck-<br />
und Beugesehnen, so dass wir den Hengst nur noch einschläfern<br />
konnten. Erfreulicherweise hat er aber mit<br />
der Nachzucht eines Hengstfohlens für die Weitergabe<br />
seiner Gene gesorgt.<br />
Zwei Weißnackenkranichküken verloren wir leider durch<br />
eine vermutlich von Wildvögeln übertragene Herpesvirusinfektion.<br />
Erfreulicherweise blieben wir von Tierseuchenausbrüchen<br />
verschont und auch die monatelange Stallpflicht,<br />
bedingt durch die drohende Vogelgrippe, führte bei<br />
unseren Vögeln zu keinen Ausfällen. Allerdings setzten<br />
die Roten Sichler die Brutsaison aus, so dass nicht ein einziges<br />
Nest gebaut, geschweige denn ein Ei gelegt wurde.<br />
Tierärztliche Behandlungen<br />
Große Sorge bereiteten uns über mehrere Tage die sich<br />
hinziehende Erkrankung bei der Elefantenkuh „Steffi“ und<br />
dem Elefantenbullen „Gajendra“, deren Erscheinungsbild
© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />
Erläuterungen zum Tierbestand<br />
Przewalski-Fohlen „Gagarin“, geb. 20.07.06, mit Mutter „Edith-Djamila“ (Vater: „Askold“ aus Askania Nova)<br />
durch Appetitmangel, Apathie, Bewegungsunlust, gestörtes<br />
Reaktionsvermögen und z. T. kolikartigen Anfällen<br />
gekennzeichnet war. Eine Untersuchung des verfütterten<br />
Strohs im Institut für Tierphysiologie durch Frau Professor<br />
Kienzle ergab nun einen stärkeren Pilzbefall (Fusarien),<br />
deren Stoffwechselprodukte stark giftig wirken und<br />
die mit solchen Krankheitserscheinungsbildern einhergehen<br />
können. Der ursprüngliche Verdacht auf eine Mutterkornvergiftung<br />
konnte allerdings nicht bestätigt<br />
werden. Aus der Sicht der Futtertechnik ist dies nun die<br />
Kehrseite der Biomedaille, da wir als reiner Biobetrieb<br />
nur ungespritzte Futtermittel verwenden. Dadurch können<br />
gehäuft Pilzerkrankungen auf Halm und Ähren von<br />
Getreide wieder auftreten, die früher aufgrund der versprühten<br />
Fungizide nicht mehr vorkamen. Die neue Erntetechnik<br />
von großen Rundballen erschwert zusätzlich<br />
das Sortieren von Stroh und Heu, so dass gelegentlich<br />
bei der Fütterung kontaminierte Pflanzenteile übersehen<br />
werden können. Unsere Tierpfleger sind daher angewiesen,<br />
besondere Sorgfalt bei der Begutachtung von Stroh und<br />
Heu vor der Verfütterung bei allen unseren Tieren anzuwenden.<br />
Ausschließen wird man aber derartige Zwischenfälle<br />
nie ganz können.<br />
Bei unserem Orang Utan „Bruno“, der mit seinen 37 Jahren<br />
schon ein alter Herr ist, stellten sich Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungsprobleme ein, die sich auf die Gabe von<br />
pflanzlichen Mitteln hin rasch besserten. Wir haben ihn<br />
nun auf eine Langzeittherapie zur verbesserten Durchblutung<br />
des Herzmuskels und der Koronargefäße gestellt,<br />
was ihn deutlich aufleben lässt. Bei unserem Sibirischen<br />
Tigermännchen „Taro“ trat plötzlich ein hochgradig gestörtes<br />
Allgemeinbefinden mit Erbrechen, Speicheln und<br />
rezidivierenden Durchfällen auf. Dies entspricht dem<br />
Krankheitsbild der sogenannten „Tigerkrankheit“, deren<br />
Ursache bisher noch unbekannt ist. Durch eine Intensivtherapie<br />
über eine Woche konnte das Tier erfolgreich<br />
behandelt werden. Bei unserer 21 Jahre alten Przewalski-<br />
Urwildpferdstute „Bardolina“ musste infolge einer übergangenen<br />
Geburt ein totes Fohlen in Vollnarkose durch<br />
Fetotomie entwickelt werden. In Zusammenarbeit mit den<br />
Kollegen vom Institut für Zoo- und Wildtierkunde/Berlin<br />
wurden bei sieben Pavianweibchen Hormonimplantate zur<br />
Empfängnisverhütung eingesetzt. Als äußerst hartnäckig<br />
erwies sich ein sich ständig wiederholender Zeckenbefall<br />
bei unseren Vielfraßen. Da der Speichel der Zecken Giftstoffe<br />
enthält, die das Blut beim Saugakt ungerinnbar<br />
machen, kann es bei einem massiven Zeckenbefall durchaus<br />
zum Tod eines Tieres kommen. Als Vorsichtsmaßnahme<br />
sammelten wir bei unserem Vielfraßweibchen „Mausi“<br />
in Narkose über 150 Zecken ab. Im Gehege wurden zur<br />
weiteren Prophylaxe die Baumstämme ausgeflammt und<br />
ein neues Zeckenmittel eingesetzt. Unser Ameisenbärenmännchen<br />
„Diego“ musste wiederholt wegen Inappetenz<br />
behandelt werden. Bei den Nyalas trat ein Läusebefall<br />
und bei den Przewalski-Urwildpferden ein Haarlingsbefall<br />
auf, was einer mehrmaligen Sprühtherapie bedurfte. Bei<br />
dem Zebrafohlen „Fari“ kam es nach einer Bissverletzung<br />
zu einer Vereiterung von zwei Schwanzwirbelköpfen,<br />
die wir operativ entfernten. Bei 4 Anakondas konnten<br />
wir Schwanzspitzennekrosen, die durch eine Pilzinfektion<br />
verursacht worden waren, erfolgreich behandeln.<br />
11
Tier-, Natur- und Artenschutz<br />
Im August 2005 wurde auf Initiative des Münchner<br />
<strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> die Arbeitsgemeinschaft Przewalski-<br />
Urwildpferd gegründet, deren Schirmherrschaft<br />
Schirmherrschaft: Oberbürgermeister der Landeshauptstadt<br />
München Christian Ude<br />
Die Arbeitsgemeinschaft Przewalski-Urwildpferd – in<br />
Folge „AP“ genannt – umfasst eine freie, internationale,<br />
rechtsunverbindliche Gruppe von Haltern und Züchtern<br />
der sog. A-Linie des Przewalski-Urwildpferdes – in Folge<br />
„P“ genannt.<br />
1. Partner:<br />
1 Münchner <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> (MTH), federführend,<br />
<strong>Tierpark</strong>str. 30, 81543 München<br />
2 Tiergarten Nürnberg, Am Tiergarten 30,<br />
90480 Nürnberg<br />
3 Zoo Cottbus, Kiekebuscher Str. 5,<br />
03042 Cottbus<br />
4 Landschaftspflegeverband Mittelfranken/<br />
Tennenlohe<br />
5 Nationalpark Bayerischer Wald<br />
6 Zoo Almaty/Kasachstan<br />
7 Nationalpark Altyn Emel/Kasachstan<br />
8 Zoo San Diego/USA<br />
9 Zoo Calgary/Kanada<br />
10 Falz-Fein Biosphere Reserve „Askania Nova“<br />
11 Wissenschaftlicher Beirat:<br />
Prof. Klingel, Deutschland<br />
Prof. Groves, Australien<br />
Akademie der Wissenschaften, Almaty/Kasachstan<br />
Wolfgang Frey, Deutschland<br />
2. Richtlinien und Ziel:<br />
Zweck und Ziel der AP ist es, das P in reiner A-Linien-<br />
Zucht zu erhalten, zu vermehren und in ehemaligen<br />
Stammgebieten wieder einzubürgern. Dazu werden<br />
von den genannten Institutionen die P vermehrt,<br />
genetisch koordiniert und ausgetauscht. Die Institutionen<br />
4-6 können dank ihrer großen Freiflächen<br />
die Tiere unter natürlichen Freilandbedingungen halten.<br />
Eine derartige Zwischenphase erleichtert gerade<br />
bei im Zoo geborenen P die schwierige Wiedereinbürgerung<br />
in die freie Wildbahn. Dafür hat die<br />
AP den NP Altyn Emel/Kasachstan für die nächsten<br />
10 Jahre vorgesehen. Die Aufteilung der <strong>Hellabrunn</strong>er<br />
Zuchtherde (Istbestand Juni 06: 15,20) hat<br />
zudem eine prophylaktische Bedeutung, da so das<br />
Risiko seuchenhafter Verluste (vgl. Herpesinfektion<br />
in der Lippizanerzucht in Wien) erheblich verringert<br />
wird.<br />
12<br />
dankenswerterweise am 19.10.05 Herr Oberbürgermeister<br />
Christian Ude übernahm. Die damals aufgestellte Vereinbarung<br />
hat folgenden Wortlaut:<br />
Vereinbarung der Arbeitsgemeinschaft Przewalski-Urwildpferd<br />
3. Kosten:<br />
Die eingestellten Tiere werden von den Haltern auf<br />
deren Kosten tierartgerecht gehalten und versorgt.<br />
Dazu gehört die Haltung, Pflege, Zufütterung im Winter,<br />
tiermedizinische Betreuung, Schutzimpfungen,<br />
Markierung, Führung einer Krankenkartei, Narkoseprotokolle,<br />
Meldungen von Geburten und Abgängen<br />
an den MTH, Erstellung von Sektionsprotokollen und<br />
Abschluss einer Haftpflichtversicherung bei Schäden<br />
gegenüber Dritten.<br />
Für die Transporte innerhalb der BRD gilt generell,<br />
dass der Empfänger die Kosten dafür übernimmt.<br />
Die Kosten für die Wiedereinbürgerung werden anteilig<br />
umgelegt.<br />
Der MTH sammelt alle Daten und teilt sie spätestens<br />
zum Jahresende allen Teilnehmern der AP mit.<br />
4. Einstellungen:<br />
Die Einstellungsbedingungen werden jeweils unter den<br />
Partnern der AP vertraglich für 10 Jahre geregelt.<br />
5. Dauer:<br />
Als Zeitraum für die Vereinbarung werden 10 Jahre<br />
festgelegt, um eine langjährige Funktionsgarantie<br />
dafür zu gewährleisten. Danach ist eine Verlängerung<br />
auf 15 Jahre vorgesehen.<br />
Bei Nichteinhaltung der Richtlinien und im gegenseitigen<br />
Einvernehmen der Vertragspartner können<br />
Verträge und Vereinbarung sofort aufgelöst werden.<br />
6. Sponsoren/Marketing:<br />
Wenn im Rahmen der Verträge u/o der Vereinbarungen<br />
Sponsoren gewonnen werden oder Marketingverträge<br />
abgeschlossen werden sollen, so ist dies vorher mit<br />
dem MTH abzustimmen.<br />
Im Rahmen dieser Arbeitsgemeinschaft fand nun vom<br />
28.– 30.6.<strong>2006</strong> bei uns das II. <strong>Hellabrunn</strong>er Symposium<br />
über das Przewalski-Urwildpferd statt. Alle Teilnehmer<br />
trugen mit Vorträgen (deutsch/russisch) zum Gelingen<br />
dieses Symposiums bei:<br />
Wiebkea Bromisch, Gebietsbetreuerin Naturschutzgebiet<br />
Tennenloher Forst<br />
Hans Kiener, Oberforstrat, Nationalparkverwaltung<br />
Bayerischer Wald<br />
Wolfgang Frey, Germering<br />
Dr. Jens Kämmerling, Direktor Zoo Cottbus
© Reinhold Krämmel, Honorarkonsul der Republik Kasachstan<br />
Tier-, Natur- und Artenschutz<br />
Przewalski-Urwildpferd im Nationalpark Altyn Emel<br />
Dr. Helmut Mägdefrau, stellvertretender Direktor, Kurator<br />
Tiergarten Nürnberg<br />
Kumek Almenbayev, Direktor Zoo Almaty, Kasachstan<br />
Dr. Nataliya Yasynetska, stellvertretende Direktorin,<br />
und Tatjana Zharkikh, Zoologin, Biosphere Askania<br />
Nova, Ukraine<br />
Prof. Dr. Henning Wiesner, Dr. med. vet. Gräfin Maltzan,<br />
Dr. med. vet. Christine Gohl, Münchner <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong><br />
Gemeinsam wurde folgendes Protokoll der Diskussion<br />
erstellt:<br />
1. Bestand Przewalski Pferde A- Linie<br />
im Juni <strong>2006</strong><br />
8,19 Münchner <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong><br />
2,4 Nationalpark Bayerischer Wald<br />
6,0 Tennenlohe<br />
3,0 Zoo Cottbus<br />
5,11 Tiergarten Nürnberg<br />
2,4 Zoo Leipzig<br />
1,0 Zoo Prag<br />
1,2 Altyn Emel<br />
Ca. 60 Pferde Hr. Grunewald, Canyon Colorado<br />
Equid Center, USA<br />
Ca. 3,4 San Diego<br />
2. Weitere Planung für Kasachstan<br />
Bestand Altyn Emel: 1,2 Tiere.<br />
1,0: 5 Jahre alt,<br />
0,2: 12–13 Jahre alt.<br />
Problematik ist, dass Tiere, die keine Immunität haben,<br />
akut an Piroplasmose/Babesiose erkranken und sterben.<br />
Vorgehensweise: Zoo Almaty gibt seine gesamten<br />
B-Linien-Pferde ab und bekommt zwei Gruppen A-Linien-<br />
Pferde. Diese werden im Zoo Almaty durch Zecken aus<br />
Altyn Emel künstlich mit Babesien infiziert, behandelt<br />
und, nachdem sie dadurch immunisiert wurden, nach<br />
Altyn Emel gebracht.<br />
Voraussetzung ist, dass ein englisch sprechender Tierarzt<br />
vor Ort die Tiere betreut und entsprechend den<br />
Empfehlungen Piroplasmose erkennen und behandeln<br />
kann. Eine Alternative dazu wäre, die Fohlen von Stuten,<br />
die eine Piroplasmose-Erkrankung überlebt haben<br />
und die daraus resultierende lebenslange Immunität<br />
intrauterin weitergeben, in Altyn Emel anzusiedeln. Des<br />
weiteren ist die Betreuung des Projektes vor Ort durch<br />
die Vet. med. Fakultät der Universität Almaty vorgesehen.<br />
Herr Almenbayev wird die nötigen Kontakte mit<br />
Altyn Emel und der Tierärztlichen Fakultät von Almaty<br />
aufnehmen.<br />
13
Tier-, Natur- und Artenschutz<br />
3. Weitere vorläufige Planung<br />
Johannesmühle (bei Cottbus) ist bereit, die beiden<br />
Hengste aus dem Zoo Cottbus zu übernehmen. Zoo Cottbus<br />
bekommt dafür eine Zuchtgruppe, bestehend aus<br />
1,0 „Sergej“ aus Tennenlohe und 0,3 geb. 2004 aus<br />
<strong>Hellabrunn</strong>.<br />
2,0 Junghengste 2005 aus Nürnberg kommen nach Tennenlohe.<br />
0,2 Stuten aus Nürnberg gehen nach Askania Nova<br />
(Nachzucht wird 1:1 geteilt).<br />
2,0 Junghengste geb. 2005 aus <strong>Hellabrunn</strong> gehen 2007<br />
nach Tennenlohe oder Johannesmühle.<br />
1,0 Gino kommt vom Zoo Prag nach Nürnberg.<br />
Die Arbeitsgemeinschaft Przewalski-Urwildpferd plant<br />
nun im Frühjahr 2008 wieder eine Gruppe von Tieren nach<br />
Kasachstan zu schicken. Die Urwildpferde sollen dann zur<br />
Eingewöhnung in einem geeigneten Gehege im Zoo von<br />
Almaty eingewöhnt werden, wobei sie unter lückenloser<br />
tierärztlicher Kontrolle direkt nach dem zu erwartenden<br />
Zeckenbefall gegen Piroplasmose behandelt werden sollen.<br />
Die Piroplasmose ist eine Erkrankung, die durch einzellige<br />
Parasiten hervorgerufen wird, die ähnlich wie die<br />
Malaria die Roten Blutkörperchen zerstören. Beim recht-<br />
Großer Kudu<br />
14<br />
zeitigen und richtigen Einsatz der entsprechenden Medikamente<br />
kann aber diese Erkrankung nicht nur ausgeheilt<br />
werden, sondern es werden die Fohlen bereits im Mutterleib<br />
dagegen immun. Auf diese Weise denken wir, nochmalige<br />
Verluste durch Piroplasmose bei unserem Auswilderungsprojekt<br />
zu vermeiden.<br />
Nachdem wir im vergangenen Jahr im <strong>Geschäftsbericht</strong><br />
sehr ausführlich über unsere Tier-, Natur- und Artenschutzprojekte<br />
weltweit berichtet haben und sich diese<br />
Projekte insgesamt sehr erfreulich weiterentwickeln, dürfen<br />
wir an dieser Stelle auf unsere Homepage respektive<br />
Internetseite verweisen (www.tierpark-hellabrunn.de).<br />
Neu hinzugekommen ist unsere Unterstützung der CEPA<br />
(CONSERVATION DES ESPECES ET DES POPULATIONS<br />
ANIMALES), bei dem wir ein Schutzprojekt der Roloway<br />
Meerkatzen fördern. Ansonsten liefen die Vorbereitungen<br />
zur Fertigstellung unseres neuen Tier-, Natur- und<br />
Artenschutzzentrums, das im Frühjahr 2007 eröffnet werden<br />
soll, auf vollen Touren.<br />
Allen unseren Helfern, Spendern und Sponsoren für TNA<br />
sei an dieser Stelle ganz besonders herzlich gedankt.<br />
© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />
Elch
Bildung, Forschung und Wissenschaft<br />
Dr. Gräfin Maltzan nahm vom 24.–28.5.06 in<br />
Budapest an dem Internationalen Symposium über<br />
Erkrankungen der Zoo- und Wildtiere teil.<br />
Im Rahmen der „Arbeitsgemeinschaft Przewalski-<br />
Urwildpferd“ fand vom 28.–30.6.<strong>2006</strong> bei uns<br />
das II. <strong>Hellabrunn</strong>er Symposium statt.<br />
Teilnehmer des <strong>Tierpark</strong>s waren Prof. Wiesner,<br />
Dr. Gräfin Maltzan, Frau Dr. Gohl.<br />
Vom 3.–8.10. nahm Frau Dipl. Biol. Köhler an der<br />
Jahrestagung EAZA in Madrid teil.<br />
Am 14.10.06 nahm Dr. Gräfin Maltzan in Augsburg<br />
an einem Seminar zur praktischen Parasitologie bei<br />
Heimtieren teil.<br />
Vom 22.–28.10. <strong>2006</strong> nahm Herr Frank Müller an der<br />
2. Internationalen Oceonography Konferenz Beijing<br />
(Peking) Aquarium/China teil.<br />
Vom 3.–5.11.<strong>2006</strong> besuchten Prof. Wiesner,<br />
Dr. Gräfin Maltzan und Frau Dr. Gohl in Frankfurt<br />
die Jahrestagung der Zootierärzte im deutschsprachigen<br />
Raum.<br />
Am 04.10.<strong>2006</strong> wurde Herrn Professor Dr. Henning<br />
Wiesner das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens<br />
der Bundesrepublik Deutschland in Würdigung<br />
seiner wissenschaftlichen Forschung an Zoo- und<br />
Wildtieren und seinem steten Bemühen um den <strong>Tierpark</strong><br />
<strong>Hellabrunn</strong> verliehen.<br />
Veröffentlichungen und Vorträge:<br />
H. Wiesner: „Notizen zur Haltung des Alpensteinbocks“,<br />
<strong>Tierpark</strong>freund 1/<strong>2006</strong><br />
H. Wiesner: „Das neue Tier-, Natur- und Artenschutzzentrum<br />
(TNA-Zentrum) im Münchner <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong>“,<br />
<strong>Tierpark</strong>freund 2/<strong>2006</strong><br />
H. Wiesner: „25 Jahre Mhorr-Gazellen im Münchner <strong>Tierpark</strong><br />
<strong>Hellabrunn</strong>“, <strong>Tierpark</strong>freund 4/<strong>2006</strong><br />
H. Wiesner: „Können Krokodile weinen?“, Vortrag, lit.<br />
COLOGNE<br />
H. Wiesner: „Das Przewalski-Urwildpferd – Urahn unserer<br />
Hauspferde“, Vortrag Förderkreis des nationalen u. internationalen<br />
Reitsports in Bayern e.V.<br />
H. Wiesner, J. Gräfin Maltzan, Ch. Gohl: Seminar Wildtierimmobilisation,<br />
Institut für Tierphysiologie der LMU<br />
München<br />
16<br />
H. Wiesner: Tierschutzseminar, Lehrstuhl für Tierschutz,<br />
Verhaltenskunde, Tierhygiene und Tierhaltung der LMU<br />
München<br />
H. Wiesner: „Unser Urwaldhaus: Angewandte Beispiele<br />
zur Evolutionsgeschichte“, Vortrag Freundeskreis<br />
Prof. Peter-Müller Egloff (†)<br />
H. Wiesner: „Carmencita, Gedanken zum <strong>Hellabrunn</strong>er<br />
Tier-, Natur- und Artenschutz-Projekt (TNA)“,<br />
Vortrag Zoologische Staatssammlung, München<br />
H. Wiesner: „Zur Entwicklung und Wirkung von tierischen<br />
Giften“, Vortrag Gymnasium Raubling<br />
H. Wiesner, Ch. Gohl: „Zootiermedizin und Distanzimmobilisation<br />
bei Wildtieren“, Vortrag Lehrgang für Amtstierärzte<br />
höherer Veterinärdienst, <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong><br />
H. Wiesner, Ch. Gohl: „Clostridieninfektion beim Mandrill<br />
(Mandrillus sphinx)“, Fallbericht Zootierärztetagung,<br />
Frankfurt<br />
Ch. Gohl: „Distanzimmobilisation bei Wildtieren“, Vortrag<br />
Klinikum Rechts der Isar, Fortbildung für den Fachtierarzt<br />
für Kleintiere und Anästhesie, München<br />
Ch. Gohl: „Przewalski-Urwildpferde, Bestandsübersicht<br />
<strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong>“, Vortrag, II. <strong>Hellabrunn</strong>er Symposium,<br />
<strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong><br />
F. Müller: „Haltung und Zucht von Quallen insbesondere<br />
der Ohrenqualle (Aurelia aurita)“, Vortrag 2. Internationale<br />
Konferenz, Beijing (Peking) Aquarium, China<br />
D. Schwarzer: „Aufgaben eines wissenschaftlich geführten<br />
<strong>Tierpark</strong>s im Tier-, Natur- und Artenschutz“, Vortrag<br />
Lions Club München-Englischer Garten<br />
C. Kanhema: „Sundance Children’s First Wildlife Park in<br />
Zimbabwe“ Vortrag für Paten und <strong>Tierpark</strong>freunde im <strong>Tierpark</strong><br />
<strong>Hellabrunn</strong><br />
Ch. Geiger: „<strong>Hellabrunn</strong>er Mischung bei Fischen“,<br />
Dissertation Klinik für Fische und Reptilien der<br />
LMU München und <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong><br />
J. Heller: „Die Bedeutung des Münchner <strong>Tierpark</strong>s<br />
<strong>Hellabrunn</strong> für den Artenschutz am Beispiel der Auswilderung<br />
der Mhorrgazelle in Marokko und Tunesien“,<br />
Seminararbeit Staatl. Berufsoberschule Schönbrunn,<br />
Landshut<br />
P. Müller: „Zeitlicher Zusammenhang zwischen hormonellen<br />
Veränderungen und physischen bzw. verhaltensbiologischen<br />
Parametern der Musth bei in Menschenhand
© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />
Bildung, Forschung und Wissenschaft<br />
gehaltenen Asiatischen Elefanten (Elephas maximus),<br />
Diplomarbeit Humboldt-Universität Berlin<br />
S. Zenzinger: „Experimentelle Untersuchungen zu Kommunikation<br />
und Partnerwahl an Flachland- (Tapirus terestris)<br />
und Schabracken-Tapiren (Tapirus indicus) in zoologischen<br />
Einrichtungen“, Dissertation Zoologisches Institut<br />
der Universität Erlangen/Nürnberg<br />
J. Schmid: „Verhalten Asiatischer Elefanten (Elephas<br />
maximus) im Zoo und Zirkus“, Dissertation, Ernst-Moritz-<br />
Universität, Greifswald<br />
Moschusochse<br />
Gäste:<br />
Vladislav Jirousek, Präsident Union Czech a. Slovak Zoo<br />
Karl Jurak, Zoo Pecs, Ungarn<br />
Kumek Almenbayev, Almaty, Kasachstan<br />
Dr. Nataliya Yasnetska, Tatjana Zharkikh, Biosphere<br />
Askania Nova, Ukraine<br />
Igor Mariichuk, Kyryl Trantin, Zoo Kiev<br />
Dr. Pauly, <strong>Tierpark</strong> Berlin-Friedrichsfelde<br />
Zdenek Barta, Dvur Kralove<br />
17
Bildung, Forschung und Wissenschaft<br />
Da bei Fischen die Leidensfähigkeit im Sinne des deutschen<br />
Tierschutzgesetztes inzwischen nachgewiesen ist,<br />
müssen sie aus zahlreichen Indikationen betäubt werden,<br />
um den Stress und die Verletzungsgefahr für Mensch und<br />
Tier so gering wie möglich zu halten.<br />
Narkosen bei Fischen werden üblicherweise im Tauchbad<br />
durchgeführt. D. h., dass das jeweilige Narkotikum im<br />
Wasser aufgelöst und verteilt wird, in das der Fisch anschließend<br />
verbracht wird (durch Kescher, Becher oder<br />
Rutschen). Im Gegensatz zu einer Immobilisation durch<br />
Injektionsanästhetika bedeutet dies für die Tiere wesentlich<br />
weniger Stress, da eine massive Fixation des unbetäubten<br />
Fisches nicht notwendig ist.<br />
Das einzige derzeit zugelassene Arzneimittel zur Immobilisation<br />
von Fischen ist Tricainmethansulfonat<br />
(MS 222®), das aber nur aus Großbritannien bezogen<br />
werden kann.<br />
Daher sollte die Einsetzbarkeit der „<strong>Hellabrunn</strong>er Mischung“<br />
(HM), deren Inhaltsstoffe Ketamin und Xylazin<br />
in Deutschland erhältliche und gängige Arzneimittel<br />
sind, bei der Immobilisation von Fischen im Rahmen<br />
einer Dissertation untersucht werden. Beide in der HM<br />
enthaltenen Substanzen sind zudem in der Tierarzneimittelrückstände-Höchstmengen-Verordnung<br />
VO (EWG)<br />
2377/90 unter Anhang II „Verzeichnis der Stoffe, für<br />
die keine Höchstmengen für Rückstände gelten“ aufgeführt.<br />
Ihr Einsatz ist bei Lebensmittel liefernden Tieren<br />
zulässig. Ein weiterer Vorteil der HM gegenüber MS 222®<br />
ist ihre lange Haltbarkeit, während das labile Tricainmethansulfonat<br />
unter Lichteinfluss relativ schnell zu<br />
toxischen Produkten zerfällt.<br />
Häufige Indikationen für eine Immobilisation von Fischen<br />
sind z. B. Transporte, Handling, Diagnostik (Biopsien,<br />
Abstriche, Tupfer etc.), Herausfangen aus Großaquarien,<br />
medizinische Therapie (Injektion, Behandlung lokaler<br />
Erkrankungen der Haut und Kiemen), chirurgische Eingriffe<br />
(z. B. Tumorentfernung), Impfung durch Injektion,<br />
Kennzeichnen, im Lebensmittelsektor zur Gewinnung<br />
von Ei- und Samenzellen in Fischzuchtbetrieben und bei<br />
der Kaviargewinnung, sowie zum Messen und Markieren<br />
von Zuchttieren.<br />
18<br />
„<strong>Hellabrunn</strong>er Mischung“ bei Fischen<br />
Kurzzusammenfassung Dissertation Christina Geiger<br />
Prof. Dr. Henning Wiesner und Prof. Dr. Rudolph Hoffmann<br />
Versuchsdurchführung:<br />
Münchener <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> & Klinik für Fische und Reptilien der<br />
Ludwig-Maximilians-Universität München<br />
Aufgrund ihres angeborenen Verhaltens tendieren die<br />
meisten Fische stets zur Flucht, weshalb eine Ruhigstellung<br />
selbst bei einfachen Maßnahmen nötig ist.<br />
Bereits leichte Abwehrbewegungen können nämlich den<br />
Verlust der schützenden Schleimschicht und von Schuppen<br />
zur Folge haben. Bei gefährlichen oder stachelbewehrten<br />
Tieren dient die Immobilisation zugleich dem<br />
Schutz des Personals.<br />
In der Literatur finden sich verschiedene Angaben über<br />
die Anwendung der beiden Substanzen Ketamin und<br />
Xylazin bei Fischen, auch in Kombination, jedoch in<br />
anderen Mischungsverhältnissen als bei der HM. Zudem<br />
wurde bisher nur die Anwendung als Injektion beschrieben,<br />
was als invasive Methode wesentlich mehr Stress<br />
als ein Tauchbad für die Fische bedeutet. Die Verwendbarkeit<br />
von Injektionsanästhetika für andere Tierarten<br />
zur Tauchbadnarkose bei Fischen hat sich immer wieder<br />
bestätigt. So wurde z. B. bis 1997 erfolgreich das als<br />
injizierbares Hypnotikum für Schweine zugelassene Hypnodil-Janssen®<br />
(Wirkstoff Metomidathydrochlorid) zur<br />
Immobilisation von Fischen im Narkosebad gebraucht.<br />
Seit dem 1.1.1997 darf es jedoch in der Europäischen<br />
Gemeinschaft nicht mehr hergestellt werden.<br />
Ziel der Untersuchungen war die Etablierung eines einfachen,<br />
sicheren und nicht invasiven Narkoseverfahrens<br />
bei Fischen, als Alternative zu MS 222®. Dazu wurde versucht,<br />
eine geeignete Dosis der sog. HM zu finden, mit<br />
der Fische im Tauchbad effektiv sediert bzw. narkotisiert<br />
werden können. Die durchgeführten Untersuchungen bezogen<br />
sich dabei auf Kurzzeitnarkosen, Langzeitversuche<br />
wurden nicht durchgeführt. Um die Wirkung der HM bei<br />
mehreren Fischarten überprüfen zu können, wurden drei<br />
verschiedene Spezies herangezogen, die zudem als Vertreter<br />
für unterschiedlichste Haltungsbedingungen dienten.<br />
Für den aquaristischen Warmwasserbereich wurden Kaiserbuntbarsche<br />
(Aulonocara stuartgranti mbenji) als<br />
repräsentative Vertreter ausgewählt, bei kälterem Wasser<br />
wurden die Koikarpfen (Cyprinus carpio carpio) untersucht.<br />
Diese Fischart diente außerdem als Beispielorganismus<br />
für die Speisekarpfen, sodass diese Tierart nicht<br />
nur Ergebnisse für die Aquaristik, sondern auch für die<br />
Speisefischproduktion lieferte. Als dritte Spezies wurden<br />
Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss) einbezogen,
Bildung, Forschung und Wissenschaft<br />
Koikarpfen<br />
wach Narkose mit „<strong>Hellabrunn</strong>er Mischung“<br />
Kaiserbuntbarsch<br />
wach<br />
deren Haltung bei fließendem Wasser erfolgte. Aus Kostengründen<br />
und wegen des höheren Aufwandes wurde auf die<br />
Untersuchung von Salzwassertieren verzichtet.<br />
Die Durchführung der Versuche war in zwei Abschnitte<br />
unterteilt. In den Vorversuchen wurde für jede Fischart<br />
getrennt eine geeignete Dosis gesucht, die dann im<br />
zweiten Abschnitt, den Hauptversuchen, direkt mit der<br />
Wirkung von MS 222® bei der jeweiligen Fischart verglichen<br />
wurde. Dazu wurden die Tiere zur Hälfte erst<br />
mit der HM und nach einer Erholungsphase von 14 Tagen<br />
mit MS 222® narkotisiert, die andere Hälfte erst mit<br />
MS 222® und dann mit der HM. Die gewonnenen Daten<br />
wurden schriftlich und mittels Digitalkamera in Foto und<br />
Video dokumentiert.<br />
Die Koikarpfen und Kaiserbuntbarsche wurden im <strong>Tierpark</strong><br />
untersucht und nach Abschluss der Versuche wieder<br />
Narkose mit „<strong>Hellabrunn</strong>er Mischung“<br />
zurück in die Schaubecken gesetzt, wo sie sich bis heute<br />
bester Gesundheit erfreuen. Die Regenbogenforellen der<br />
Klinik für Fisch und Reptilien der Ludwig-Maximilians-<br />
Universität München leben jetzt im institutseigenen Gartenteich.<br />
Ergebnis dieser Untersuchung war, dass die HM als einfach<br />
erhältliches Arzneimittel zur Anwendung als Tauchbadnarkose<br />
bei allen drei Fischarten geeignet ist. Es<br />
steht damit ohne komplizierten Import ein auch bei<br />
Lebensmittel liefernden Tieren einsetzbares Narkosemittel<br />
zur Verfügung, das eine schonende und sichere Immobilisation<br />
von Fischen erlaubt. V.a. bei den Kaiserbuntbarschen<br />
zeigte sich die HM dem üblichen Narkosemittel<br />
MS 222® gegenüber sogar überlegen, da die Narkosetiefe<br />
zuverlässiger zu bestimmen war und damit die Ausschaltung<br />
von Schmerzempfindungen sicher vorhersagbar<br />
wurde.<br />
19
© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />
<strong>Tierpark</strong>schule<br />
Vogelspinne „Agathe“ unter der Lupe betrachtet<br />
Das Jahr <strong>2006</strong> hat zwar mit 410 Lehrveranstaltungen um<br />
27 Veranstaltungen weniger als im Vorjahr, doch diese<br />
Schwankung bewegt sich in einem Rahmen, wie wir ihn<br />
in den vergangenen Jahren immer hatten. Im Durchschnitt<br />
hatten wir in den vergangenen fünf Jahren jährlich<br />
422 Veranstaltungen und liegen diesmal 2,8 % niedriger.<br />
Betrachtet man die Besuche der einzelnen Schularten,<br />
so scheint sich der Trend zu bestätigen, den wir bereits<br />
im vergangenen Jahr festgestellt haben. Die Zahl der<br />
Klassen aus der Unterstufe des Gymnasiums ist gesunken,<br />
was auf die deutliche Reduzierung der Unterrichtsstunden<br />
im Fach Biologie zurück zu führen ist. Dies ist besonders<br />
bedauerlich, da es den seit Jahren von verschiedenen<br />
Seiten beklagten Rückgang an Tier-, Natur- und Artenkenntnis<br />
manifestieren wird. Auch in den Grundschulen<br />
ist die Wissenserosion auf dem Gebiet der Kenntnis unserer<br />
Tier- und Pflanzenwelt unübersehbar. So konnte<br />
beispielsweise bei einem Unterrichtsgang zum Thema<br />
„Tiere im Winter“ nicht ein einziges Kind von 60 Grundschulkindern<br />
der zweiten Jahrgangsstufe auch nur einen<br />
Zugvogel nennen.<br />
Wir hoffen trotzdem, dass es uns gelingt, im Rahmen<br />
unserer mehrtägigen Projekte, anlässlich derer die Kinder<br />
sich in der Regel mehrere Stunden am Tag mit ausgewählten<br />
Zootieren beschäftigen, das Interesse an Natur<br />
und Ökologie zu intensivieren. Die Nachfrage zu dieser<br />
projektorientierten Arbeit ist seit Jahren sehr groß. Etwa<br />
3/4 der 32 Projekte im Berichtszeitraum werden von<br />
Schulklassen Münchener Realschulen durchgeführt, gefolgt<br />
von den Gymnasien und Hauptschulen. Seit langem<br />
werden diese Veranstaltungen bereits für das kommende<br />
Schuljahr gebucht.<br />
Erfreulich ist nach wie vor auch die starke Nachfrage aus<br />
der gymnasialen Oberstufe, die Facharbeit im Leistungskurs<br />
Biologie im <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> zu absolvieren.<br />
So haben 42 Kollegiaten in den Osterferien <strong>2006</strong> wieder<br />
20<br />
drei Tage ihrer Ferien dazu genutzt, um an einem Einführungslehrgang<br />
zum Thema „Praktische Ethologie“ teilzunehmen.<br />
Nachdem die im Juli <strong>2006</strong> vorgesehene Ruhestandsversetzung<br />
von Herrn Beyer auf Wunsch der Landeshauptstadt<br />
München um ein Jahr hinausgeschoben wurde,<br />
stand dieser auch noch im Wintersemester 06/07 zur<br />
Erfüllung seines langjährigen Lehrauftrages an der LMU<br />
zur Verfügung. 28 Studierende verschiedener Lehrämter<br />
haben sich für dieses Seminar eingeschrieben.<br />
Auch die Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Gerstmeier von<br />
der TU München wurde fortgeführt. So arbeitet einer<br />
seiner Studierenden, Daniel Wengermeier, momentan an<br />
seiner Bachelor-Thesis mit einer Beobachtung bei den<br />
Siamangs.<br />
Bei 21 Veranstaltungen waren nicht Schüler unsere Zuhörer,<br />
sondern Lehrer des ersten oder zweiten Ausbildungsabschnitts.<br />
Es handelte sich dabei um Seminare vom<br />
Institut für die Didaktik der Biologie sowie um Seminare<br />
der Referendarausbildung aus München und Umgebung.<br />
Frau Lucia Reichart hat in der Zeit vom 27. Februar bis<br />
31. März <strong>2006</strong> an der Münchner <strong>Tierpark</strong>schule ein Praktikum<br />
absolviert. Wir bedanken uns für ihre konstruktive<br />
Mitarbeit.<br />
Im Juli 2007 werden Frau Heller und Herr Beyer in den<br />
Ruhestand treten. Beide möchten sich an dieser Stelle für<br />
die jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit sowohl<br />
mit der Münchener <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> AG als auch mit<br />
der Fachabteilung 3 des Schul- und Kultusreferates der<br />
Landeshauptstadt ganz herzlich bedanken. Dem Schulund<br />
Kultusreferat gilt es darüber hinaus dafür zu danken,<br />
dass es die Finanzierung dieser Bildungseinrichtung für<br />
die kommenden Jahre gesichert hat, obwohl die von der<br />
Stadt geforderten Einsparungsmaßnahmen im Bildungsbereich<br />
auch zur Schließung der <strong>Tierpark</strong>schule hätten<br />
führen können.<br />
Auswahl der im Berichtszeitraum<br />
angefertigten Facharbeiten<br />
Petrone, Veronica/ Theodolinden Gymnasium München<br />
Beobachtungen zum sozialen Verhalten des ranghöchsten<br />
Schimpansen (Pan troglodytes) zu seinen subadulten<br />
Kindern im TPH<br />
Österreicher, Celine/ Theodolinden Gymnasium München<br />
Beobachtungen zum Sozial- und Revierverhalten der neu<br />
zusammengestellten Löwengruppe (Panthera leo) im TPH<br />
Popp, Kathrin/ Städt. B. Brecht Gymnasium München<br />
Beobachtungen zum Sozialverhalten und zur diurnalen<br />
Rhythmik bei den Pumas (Felis concolor missoulensis)<br />
im TPH
© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />
<strong>Tierpark</strong>schule<br />
Marberger, Andrea/Städt. B. Brecht Gymnasium München<br />
Beobachtungen zum Sozial- und Revierverhalten<br />
der Braunbären (Ursus arctos) im Gehege des TPH<br />
Märki, Lena/ Michaeli Gymnasium München<br />
Beobachtungen zum Sozial- und Revierverhalten der<br />
Riesenschildkröten (Geochelone gigantea) im TPH<br />
Herzog, Friderike/ Maximilians Gymnasium München<br />
Ausgewählte Beobachtungen zum Individual- und<br />
Revierverhalten einer Giraffengruppe (Giraffa camelopardalis<br />
reticulata)<br />
V. Tresckow, Silvia/ Gymnasium Starnberg<br />
Beobachtungen zum Neugierverhalten bei Keas<br />
(Nestor notabilis) im TPH<br />
Beck, Christian/Gymnasium Gröbenzell<br />
Das Sozial- und Revierverhalten eines alten Wolfsrüden<br />
(Canis lupus) gegenüber einer neu in seinem Gehege<br />
eingebrachten Wolfsgruppe im TPH<br />
Guggemos, Lisa/ Gerhardinger Gymnasium München<br />
Beobachtungen zum Sozial- und Revierverhalten der<br />
weiblichen Gruppe asiatischer Elefanten (Elephas maximus)<br />
im TPH<br />
Banteng<br />
Berner, Sarah/ Christoph Probst Gymnasium Gilching<br />
Ausgewählte Beobachtungen zum Sozialverhalten<br />
in einer Gruppe von Silbergibbons (Hylobates moloch)<br />
Stockerl, Christine/Asamgymnasium München<br />
Beobachtungen zur Reviernutzung sowie des Fortbewegungsverhaltens<br />
auf den Bäumen und auf dem<br />
Boden bei den Siamangs (Hylobates syndactylus)<br />
Kaesbauer, Tanja/ Michaeli Gymnasium München<br />
Ausgewählte Beobachtungen zum Sozial- und Revierverhalten<br />
von in Gefangenschaft lebenden Jaguaren<br />
(Panthera onca)<br />
Wolf, Isabella/ Carl Spitzweg Gymnasium Germering<br />
Beobachtungen zum Sozial- und Revierverhalten des<br />
neuen Wolfsrudels (Canis lupus) im TPH<br />
Grocholewski, Sandra/ Theodolinden Gymnasium München<br />
Vergleichende Studie über die unterschiedlichen<br />
Haltungsbedingungen und deren eventuell verändertes<br />
Verhalten der Przewalskipferde (Equus przewalski)<br />
im <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> und in Beigarten<br />
21
© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />
Investitionen /<br />
Substanzerhaltende Baumaßnahmen<br />
Wie bereits im Rückblick erwähnt, wurden im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr 18 substanzerhaltende Maßnahmen<br />
und drei Investitionsmaßnahmen durchgeführt<br />
und größtenteils abgeschlossen. Die Aufwendungen<br />
für Substanzerhaltung und Investitionen betrugen<br />
4.573.940 EUR und liegen im Rahmen des genehmigten<br />
Wirtschaftsplanes. Dieser Betrag teilt sich folgendermaßen<br />
auf: Substanzerhaltung 1.203.275 EUR, Baurücklage<br />
3.190.343 EUR sowie einen Investitionszuschuss<br />
in Höhe von 180.322 EUR.<br />
Mit rund 3.860.240 EUR Baukosten stellte wiederum der<br />
Umbau der Alten Affenstation die größte Baustelle des<br />
<strong>Tierpark</strong>s im Jahr <strong>2006</strong> dar.<br />
770.000 EUR wurden hierzu aus der Substanzerhaltung<br />
beigesteuert.<br />
Die zweitgrößte Investition stellte das Zentrum für Tier-,<br />
Natur- und Artenschutz, kurz TNA, mit 230.541 EUR dar.<br />
Mit Hilfe einer großzügigen Spende in Höhe von<br />
38.306,15 EUR konnte der Einbau eines Aquariumbeckens<br />
in der neugestalteten Hauptbesucherhalle der Alten Affenstation<br />
in Höhe von 50.321,58 EUR realisiert werden.<br />
Der nach Abzug des Substanzerhaltungsanteils für die<br />
Alte Affenstation verbleibende Rest von 474.402 EUR<br />
wurde wie folgt verbraucht:<br />
Orang-Utan in der neuen Schwinghangel-Anlage<br />
Netzgiraffe<br />
Bartschwein<br />
Die Baukosten der Fußbodenheizungssanierung in den<br />
im Rückblick näher erläuterten Gehegen betrugen<br />
insgesamt 103.076 EUR. Hierin enthalten sind auch die<br />
Anpassungsarbeiten sämtlicher Boxenwände und Schiebetore<br />
sowie die Notmaßnahme Sanierung Südamerikastall<br />
auf Grund der vom Statiker bestätigten Einsturzgefahr.<br />
Im Zuge der Erneuerung des Tragwerkes und nachträglicher<br />
Fundamentierung musste auch hier die Fußbodenheizung<br />
komplett neu verlegt werden.<br />
Die Mittel für die Wegesanierung sowie die Flachdachsanierung<br />
Kiang wurden mit ihrem Kostenansatz von<br />
je 50.000 EUR komplett verbraucht und die Restarbeiten<br />
am Kanalnetz schlugen mit 65.517 EUR zu Buche.<br />
Für die <strong>2006</strong> begonnene Erneuerung der teilweise stark<br />
verwitterten Palisaden im Kindertierpark hatten wir <strong>2006</strong><br />
einen Aufwand von 11.888 EUR. Da wir die Palisaden<br />
in Eigenleistung setzen, können wir mit den vorhandenen<br />
Mitteln die Gesamtmenge gegenüber einer Fremdvergabe<br />
stark erhöhen. Zug um Zug werden im gesamten <strong>Tierpark</strong><br />
die ca. 20 Jahre alten Holzelemente erneuert, um das<br />
Gesamtbild der Außenanlagen nachhaltig zu verbessern.<br />
Die Position Erneuerung der Schaltschränke konnten wir<br />
mit einem Anteil von 35.898 EUR umsetzen. Diese Maßnahme<br />
wird bis zur Erreichung der Gesamtsanierung in<br />
den Folgejahren weitergeführt werden.<br />
Für kleine Sanierungsmaßnahmen wurde der Restbetrag<br />
von insgesamt 116.896 EUR mit einem Anteil unvorhergesehener<br />
Maßnahmen von 45.228 EUR verwendet.<br />
Hierzu gehören beispielsweise die Sanierung des Geheges<br />
für den Elefantenbullen, Kindertierpark-Gehegesanierung<br />
und Bartschweinanlage.<br />
23<br />
© Archiv <strong>Hellabrunn</strong>
<strong>Hellabrunn</strong> und die Umwelt:<br />
Biogasanlage <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong><br />
Die Biogasanlage wird in Betrieb genommen<br />
Der <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> ist ein Naturpark im sehr wertvollen<br />
Landschaftsschutzgebiet Isarauen. Hieraus ergibt<br />
sich für uns die Verpflichtung, nicht nur dafür zu sorgen,<br />
dass die im Park lebenden Tiere gut gehalten werden<br />
und die jährlich mehr als 1,2 Millionen Besucher sich an<br />
ihnen erfreuen können. Wir sehen uns auch verpflichtet,<br />
mit der Natur sorgsam umzugehen und im Einklang mit<br />
ihr zu sein.<br />
Von dieser Grundeinstellung ist das Engagement des<br />
<strong>Tierpark</strong>s für den Tier-, Natur- und Artenschutz getragen.<br />
Auf dem eingeschlagenen Weg geht <strong>Hellabrunn</strong> weiter.<br />
Im <strong>Tierpark</strong> wurde im Jahr <strong>2006</strong> die erste Biogasanlage<br />
im Münchner Stadtgebiet errichtet. Aus Mist und pflanzlichen<br />
Futterresten Strom und Wärme gewinnen: Mit<br />
der von den Stadtwerken im <strong>Tierpark</strong> errichteten Biogasanlage<br />
ist dies nun auch in München möglich.<br />
Am 18. September <strong>2006</strong> wurde der Grundstein für diese<br />
Anlage gelegt, drei Monate später, am 15. Dezember <strong>2006</strong><br />
ging die Anlage in die Probephase.<br />
24<br />
Die Biogasanlage erzeugt mit einem Blockheizkraftwerk<br />
umweltfreundlich Strom und Wärme. Der Strom wird ins<br />
Netz der SWM eingespeist, die Wärme in das Heiznetz des<br />
<strong>Tierpark</strong>s. Ausgangsstoff für die Biogasgewinnung ist<br />
der Bioabfall des <strong>Tierpark</strong>s. Dies sind pflanzliche Futterreste<br />
und der Mist der pflanzenfressenden Tiere. Die<br />
Entsorgung läuft unverändert über das biologisch geführte<br />
städtische Gut Beigarten.<br />
Neben der Gewinnung von Strom und Wärme ergibt sich<br />
noch ein weiterer ökologischer und ökonomischer Vorteil.<br />
Mit der Vergärung durch Bakterien geht eine Verringerung<br />
des Volumens einher. Dadurch fallen weniger Fahrten<br />
zum Kompostierungsbetrieb an, was wiederum Kosten<br />
spart und die Umwelt weniger belastet.<br />
© Archiv <strong>Hellabrunn</strong>
© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />
Mitarbeiter<br />
Im <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> arbeiten Menschen, die ihren<br />
Beruf als Berufung ansehen, sich mit dem Betrieb identifizieren<br />
und sich für ihn über das normale Maß hinaus<br />
engagieren. Die Liebe zur Natur und zu den betreuten<br />
Mitgeschöpfen ist Quelle der Motivation und der Berufszufriedenheit.<br />
Unser <strong>Tierpark</strong> kann auf die Haltungsbedingungen<br />
der Tiere und auf den Pflegezustand der<br />
Anlagen stolz sein. Wir danken allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern für die wertvolle Leistung, die sie im<br />
abgelaufenen Jahr erbracht haben und mit der sie unser<br />
gutes Geschäftsergebnis erst möglich gemacht haben.<br />
Im vergangenen Jahr haben wir unseren Beschäftigten<br />
ein Persönlichkeitsentwicklungs- und Motivationstraining<br />
angeboten. Dass uns der Trainer zu unseren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern gratuliert hat, freut uns.<br />
Weitere Fortbildungsmaßnahmen waren die Erste-Hilfe-<br />
Kurse für unsere Ersthelfer sowie Übungen im Umgang<br />
mit den Fackelsets, die für den Fall eines Tierausbruches<br />
angeschafft wurden. Auch Feuerschutzübungen haben<br />
stattgefunden.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden im vergangenen<br />
Jahr mit einer Dienstkleidung ausgestattet, die<br />
es den Besuchern leichter macht, unsere Beschäftigten<br />
Orang-Utan „Bruno“ wird umgesetzt<br />
Notfall-Übung mit dem Fackelset<br />
als solche zu erkennen. Mit dieser Kleidung wird darüber<br />
hinaus Corporate Identity gezeigt und damit das Wir-<br />
Gefühl gestärkt. Die Tierärztinnen, alle Tierpflegerinnen<br />
und Tierpfleger sowie die Beschäftigten der Werkstatt und<br />
der Gärtnerei sind komplett eingekleidet worden mit Hosen,<br />
T-Shirts, Sweatshirts, Jacken und Parkas. Wer genau hinschaut,<br />
erkennt an der Hosenfarbe die Berufszugehörigkeit.<br />
Sandfarben sind die Hosen der Tierpfleger, blau die<br />
der Werkstattmitarbeiter. Grüne Hosen tragen die Gärtner.<br />
25<br />
© Archiv <strong>Hellabrunn</strong>
Mitarbeiter<br />
<strong>Tierpark</strong>-Mitarbeiter schulen die Feuerwehr beim Umgang mit einer Boa constrictor<br />
140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren im Jahresdurchschnitt<br />
<strong>2006</strong> beschäftigt. 15 Personen befanden<br />
sich in der Berufsausbildung, darunter neben den angehenden<br />
Tierpflegern erstmalig ein Auszubildender für<br />
den Beruf des Elektrikers. 345 Schülerinnen und Schüler<br />
konnten <strong>2006</strong> ein einwöchiges Praktikum absolvieren<br />
und dabei ihre Vorstellungen vom Beruf des Tierpflegers<br />
mit der Realität abgleichen.<br />
Anzahl der Mitarbeiter/innen<br />
26<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Altersstruktur der Mitarbeiter<br />
13<br />
37<br />
35<br />
Die Zahl der Arbeitsunfälle ist leider von 22 auf 33 angestiegen.<br />
Sechs dieser Unfälle haben sich beim Umgang<br />
mit Tieren ereignet. Zum Glück sind alle Unfälle glimpflich<br />
verlaufen. Dennoch zeigt die Entwicklung, dass das<br />
Thema Unfallschutz weiterhin große Bedeutung hat.<br />
Wir danken dem im Jahr <strong>2006</strong> neu gewählten Betriebsrat<br />
für die konstruktive und kooperative Zusammenarbeit.<br />
bis 20 21–30 31–40 41–50 51–60 ab 61<br />
Alter<br />
29<br />
22<br />
6<br />
© Archiv <strong>Hellabrunn</strong>
Besucher<br />
2005 konnten wir 1.247.474 Besucher im <strong>Tierpark</strong><br />
<strong>Hellabrunn</strong> begrüßen. Diese Zahl konnte im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr trotz der langanhaltenden winterlichen<br />
Witterung und der sommerlichen Konkurrenz durch die<br />
Fußball-Weltmeisterschaft <strong>2006</strong> um 2,33% auf 1.276.523<br />
Besucher gesteigert werden.<br />
Nach dem marginalen Rückgang der Besucherzahlen in den<br />
letzten Jahren markiert dieser Anstieg nun den Beginn<br />
einer Aufwärtstendenz, die wir im aktuellen Geschäftsjahr<br />
zu einem lang anhaltenden Trend ausbauen möchten.<br />
Wie in den Vorjahren wird auch im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
eine Verschiebung innerhalb der Ticketkategorien<br />
sichtbar. Der Trend zur Dauerkarte manifestiert sich stetig.<br />
Dies wird in Form eines erneuten Anstiegs der verkauften<br />
Besucherzahl<br />
Besucherstatistik von 2001– <strong>2006</strong><br />
1.600.000<br />
1.400.000<br />
1.200.000<br />
1.000.000<br />
800.000<br />
600.000<br />
400.000<br />
200.000<br />
0<br />
Verkaufte Tickets<br />
1.214.706<br />
1.387.732<br />
Jahreskarten deutlich. Der Absatz in dieser Kategorie<br />
konnte um signifikante 14,55 % gesteigert werden.<br />
Darüber hinaus haben wir auch bei den Zehnerkarten<br />
einen Anstieg um 6,64 % verzeichnet.<br />
Diese Daten bekräftigen abermals die essentielle Wichtigkeit<br />
des <strong>Tierpark</strong>s in seiner Rolle als eines der führenden<br />
innerstädtischen Naherholungsgebiete mit hoher,<br />
dauerhafter Kundenbindung und tiefer Verwurzelung<br />
in der Bevölkerung der Landeshauptstadt München und<br />
ihrem Einzugsgebiet.<br />
Unser herzlicher Dank gilt natürlich all unseren Besuchern,<br />
besonders unserer stark wachsenden Gruppe der treuen<br />
Dauerkartenbesitzer.<br />
1.261.090 1.249.894 1.247.474 1.276.523<br />
2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />
Die Streuung der Eintrittskarten innerhalb der verschiedenen<br />
Besucherkategorien ist annähernd gleichgeblieben,<br />
wobei bereits in der Vergangenheit begonnene Trends<br />
sich fortsetzen.<br />
Besonders hervorzuheben ist neben der kontinuierlich<br />
steigenden Zahl der Besucher mit Dauerkarten die Zunahme<br />
der uns besuchenden Schulklassen und Kindergärten.<br />
Dies verdeutlicht die wichtige Stellung des <strong>Tierpark</strong>s als<br />
Ort und Förderer tiergestützter Pädagogik.<br />
Gliederung der verkauften Eintrittskarten nach Besuchergruppen <strong>2006</strong> % 2005<br />
Erwachsene<br />
Rentner, Studenten, Schüler, Gesellschaften, Gutscheine,<br />
432.826 49,01 434.516<br />
Behinderte bis 90 %, sonstige Ermäßigungen 163.078 18,47 151.729<br />
Kinder 4–14 Jahre 176.097 19,94 188.698<br />
Schulklassen, Kindergärten 100.583 11,40 96.689<br />
Ferienpässe 9.158 1,04 10.192<br />
<strong>Tierpark</strong> 50-Karten (neu 2005) 1.237 0,14 1.227<br />
Summe der Tageskarten 882.979 100,00 883.260<br />
Jahreskarten 3.204 2.797<br />
Jahr<br />
27
© Birgit Kremer<br />
Im Blickpunkt der Öffentlichkeit<br />
Unser ganz besonderer Dank gilt auch in diesem Jahr wieder<br />
der Presse, die nicht nur in großer Zahl unsere regelmäßigen<br />
Pressetermine wahrgenommen hat, sondern auch<br />
ihr großes Interesse an unserem <strong>Tierpark</strong> durch Serien<br />
und Extra-Berichte kund tat.<br />
Schon zur Tradition geworden ist inzwischen die Kooperation<br />
mit dem Fremdenverkehrsamt auf der ITB<br />
in Berlin. Das Interesse der Presse dort ist hoch und<br />
durch die guten Kontakte zum Fremdenverkehrsamt<br />
kamen zwei neue Kooperationen zustande. So kann man<br />
jetzt über unsere Homepage ein Hotel buchen und<br />
der <strong>Tierpark</strong> erhält anteilig Prozente. Ebenso wird der<br />
gemeinsam mit Bayern-Tourismus vermarktete Plüschbär<br />
im Rathausshop verkauft, wobei je verkauftem Bären<br />
2 EUR an TNA fließen.<br />
Ebenso schon Tradition hat die Zusammenarbeit mit der<br />
Messe „Garten München“.<br />
Neben unseren Aquarien und Terrarien erfreuen sich hier<br />
unsere informativen Flyer großer Beliebtheit.<br />
Das traditionelle Ostereiersuchen wurde von der Firma<br />
Lindt wieder mit 80.000 Schoko-Ostereiern gesponsert,<br />
die in einem Labyrinth von den kleinen Besuchern gefunden<br />
werden konnten. Der Firma Lindt unser ganz herzlicher<br />
Dank. Ferner gilt er der Flughafen München GmbH,<br />
die uns mit Malvorlagen beim Malwettbewerb für unsere<br />
Kleinsten unterstützt hat und viele Preise für unser<br />
Glücksrad spendierte. Radio Charivari 95.5 rührte schon<br />
vorher eifrig die Werbetrommel und so wurde das Osterevent<br />
ein schöner Erfolg.<br />
Unser Weißkopfseeadler „Schorsch“ beim Landeanflug zum Falkner<br />
28<br />
Einen Zoo der besonderen Art fertigten die Meisterschülerinnen<br />
der städtischen Meisterschule für das Konditorenhandwerk<br />
München an. Sie stellten aus Marzipan Zootiere<br />
her, die in den Vitrinen im Niederaffenhaus ausgestellt<br />
wurden und zeigten vor Ort unseren Besuchern, unterstützt<br />
von Kindern der Sternstunden e.V. und der Blindeninstitutsstiftung<br />
e.V., wie schwierig es ist, diese kunstvollen<br />
Tiere herzustellen.<br />
Zu Pfingsten warteten 5000 Löwen-Snacks auf unsere<br />
kleinen Besucher, die dankenswerterweise von Bahlsen/<br />
Leibnitz gesponsert wurden. Als Fantasie-Löwen verkleidete<br />
Mitarbeiter mussten gefunden werden, um an<br />
die köstliche Süßigkeit zu gelangen. Das Kasperle-Theater<br />
fand vor allem bei den ganz kleinen Besuchern reges<br />
Interesse.<br />
Die Nacht der Umwelt fand außerordentlich reges Interesse,<br />
wobei dieses Jahr zum ersten Mal auch eine Führung<br />
mit Nachtsichtgeräten angeboten wurde.<br />
Von Mai bis November <strong>2006</strong> wurde vom Bayerischen Fernsehen<br />
im <strong>Tierpark</strong> für die aus anderen Zoos schon bekannte<br />
Zoo-Doku-Soap gedreht. Die Redaktion lag in den<br />
bewährten Händen von Herrn Udo Zimmermann, mit<br />
dem der <strong>Tierpark</strong> seit über 15 Jahren eng zusammenarbeitet<br />
und dem wir eine ganze Serie hervorragender<br />
Dokumentationsfilme über unsere Tier-, Natur- und Artenschutzprojekte<br />
verdanken. Das Material wurde zu 40 Sendungen<br />
à 50 Minuten verarbeitet. Sendebeginn für<br />
„Nashorn, Zebra & Co.“ ist am 29. Mai 2007. Die Reihe<br />
wird auf dem den zahlreichen Fans bekannten Sendeplatz<br />
ARD, 16.10 Uhr, gesendet.
© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />
Im Blickpunkt der Öffentlichkeit<br />
Lama-Ausstellung „Wir spucken für Euch im hohen Bogen“<br />
Im Juli fand für 3000 Münchner Schüler das Lesefest im<br />
gesamten <strong>Tierpark</strong> statt, veranstaltet von der „Lesewelt<br />
München e. V.“. An 15 verschiedenen Örtlichkeiten lasen<br />
Prominente wie z. B. Amelie Fried, Rudolf Herfürtner,<br />
Paul Maar, Ulrike Kriener u. a. Tiergeschichten vor.<br />
Allen Beteiligten hiermit unser herzliches Dankeschön.<br />
Ebenso im Juli erschien in erweiterter Form das Buch<br />
von Herrn Prof. Dr. Henning Wiesner „Das große Buch der<br />
Tiere“ im Hanser Verlag.<br />
Die Buchvorstellung fand in Anwesenheit unserer Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
Frau Christine Strobl und dem<br />
Grafiker Günter Mattei im Elefantenhaus statt.<br />
Anlässlich der Übernahme der Patenschaft einer Mähnenrobbe<br />
durch den Keller Verlag veranstaltete dieser einen<br />
ganzen Tag lang Familienspaß für Groß und Klein. Die<br />
Mähnenrobbe wurde auf den Namen „RRRINGO“ getauft,<br />
wie die gleichnamige Broschüre des Keller Verlages für<br />
Familien lautet. Radio Charivari rundete mit einem<br />
abwechslungsreichen Bühnenprogramm die gelungene<br />
Veranstaltung ab.<br />
Wieder viel Freude und Interesse erweckte bei unseren<br />
Besuchern unsere Veranstaltungsreihe „Vom Wildtier zum<br />
Haustier“. Viele Fragen zu einzelnen Rassen und Erstaunen<br />
über „Verrücktheiten“ der Natur erfuhren unsere<br />
Betreuer vor Ort und jeder Besucher erhielt bereits an der<br />
Kasse eine ausführliche Information über das entsprechende<br />
Themengebiet.<br />
An zahlreichen Wochenenden führte Frau Lorena Mietzner<br />
wieder ihre beliebten Führungen „Durchs Spektiv betrachtet“<br />
durch. Herzlichen Dank für diesen Einsatz!<br />
Dank einer großzügigen Spende der Sparkassenstiftung<br />
konnten wir für unser bewährtes Projekt „Susi und Agathe<br />
gehen in die Schule“ vermehrt Termine anbieten und<br />
den Kindern die Angst vor Schlange und Spinne nehmen.<br />
Insgesamt wurden 34 Schulen und Kindergärten besucht<br />
und 850 Kinder konnten so für den Schutz gefährdeter<br />
Tierarten zusätzlich begeistert werden.<br />
Für unsere Paten und die Mitglieder der <strong>Tierpark</strong>freunde e.V.<br />
veranstalteten wir einen Dia-Abend im <strong>Tierpark</strong>restaurant,<br />
an dem Catherine Kanhema über die neueste Entwicklung<br />
des Sundance-Projektes in Zimbabwe berichtete und<br />
eindrucksvolle Dias zeigte.<br />
29
Im Blickpunkt der Öffentlichkeit<br />
Quelle: Kaninchenzeitung 23/<strong>2006</strong><br />
30<br />
Kaninchenzüchter und<br />
Spinngilde im <strong>Tierpark</strong>
Im Blickpunkt der Öffentlichkeit<br />
31
Marketing<br />
Wir bedanken uns bei all unseren Partnern, Sponsoren<br />
und Förderern sowie allen, die durch ihr persönliches<br />
Engagement dazu beigetragen haben, auch im<br />
32<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr unseren Besuchern ein<br />
attraktives Freizeitziel zu bieten.
Marketing<br />
Die Marketingaktivitäten des <strong>Tierpark</strong>s <strong>Hellabrunn</strong> wurden<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr intensiviert. Dadurch<br />
konnte trotz der wetterbedingten Winter-Widrigkeiten des<br />
letzten Jahres sowie der Konkurrenz durch die Fußball-<br />
Weltmeisterschaft <strong>2006</strong> die Position des <strong>Tierpark</strong>s als<br />
attraktives Naherholungsziel im Münchner Stadt- und Einzugsgebiet<br />
weiter gestärkt und ausgebaut werden.<br />
Im Mittelpunkt der Marketingaktivitäten stand dabei die<br />
Entwicklung bzw. Verfestigung auf Dauer angelegter,<br />
langlebiger Partnerschaften mit Sponsoren und Förderern,<br />
die mit unseren Zielen sowie unserem sozialen und<br />
gesellschaftlichen Selbstverständnis übereinstimmen.<br />
Sponsoring<br />
Im Bereich Sponsoring konnten wir im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr den Laufzeitbeginn von vier langfristigen<br />
Verträgen mit namhaften im Münchner Raum vertretenen<br />
Unternehmen verzeichnen.<br />
Somit hat der <strong>Tierpark</strong> nunmehr aktuell 4 Partner bzw.<br />
Förderer, die im Rahmen mehrjähriger Sponsoringverträge<br />
mit uns zusammenarbeiten werden.<br />
Auch zukünftig planen wir die Entwicklung weiterer Kooperationsvereinbarungen<br />
mit ausgewählten Partnern.<br />
Neben den vorgenannten langfristig angelegten Partnerschaften<br />
gab es im abgelaufenen Geschäftsjahr immer<br />
wieder punktuelle Kooperationen im Rahmen einzelner<br />
Aktionen, wie zum Beispiel der alljährlichen Osteraktion.<br />
Kultur und Bildung<br />
Weiterhin wurde unter dem Aspekt des „Social Marketing“<br />
auch unsere bewährte Strategie im Bereich Bildung<br />
und Kultur fortgeführt und ausgebaut. Exemplarisch ist<br />
hier neben der tiergestützten Pädagogik durch die <strong>Tierpark</strong>schule<br />
unsere Veranstaltungsreihe „Vom Wildtier<br />
zum Haustier“ zu nennen, die auch <strong>2006</strong> großen Erfolg<br />
verzeichnen konnte.<br />
Tierische Attraktionen<br />
Stetig wachsender Beliebtheit erfreuen sich weiterhin<br />
unsere regelmäßig stattfindenden tierischen Attraktionen<br />
und Vorführungen wie beispielsweise die Greifvogel-<br />
Vorführung, die „Flossenparade“ der Seelöwen sowie die<br />
„Dschungelpatrouille“ unserer Elefanten.<br />
Gerade die Interaktion zwischen Mensch und Tier fasziniert<br />
die Besucherinnen und Besucher in stetig wachsendem<br />
Maße. Dies finden wir gleichermaßen bestätigt durch das<br />
Besucherinteresse an unseren Fütterungen.<br />
Diese tierischen Attraktionen als Darbietungen mit<br />
Erlebnischarakter werden auch zukünftig ein wichtiger<br />
Aspekt unserer Marketingkonzeption sein.<br />
Ausblick<br />
In Zukunft werden unter dem Augenmerk der Nachhaltigkeit<br />
vor allem langfristige Marketingansätze zur Weiterentwicklung<br />
des <strong>Tierpark</strong>s im Vordergrund stehen.<br />
Dadurch wird der <strong>Tierpark</strong> sein Angebot kontinuierlich an<br />
die Bedürfnisse der Besucher anpassen. Ein gewichtiger<br />
Aspekt wird dabei die elementare Außendarstellung des<br />
<strong>Tierpark</strong>s sein.<br />
Der aus Marketinggesichtspunkten wohl mit bedeutendste<br />
Bereich ist die distributionspolitische Ausrichtung des<br />
<strong>Tierpark</strong>s. Hierbei werden wir besonderes Augenmerk auf<br />
die Optimierung des Erstkontaktes mit der Dienstleistung<br />
<strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> legen, z. B. durch eine Verbesserung<br />
der derzeitigen Parkplatzsituation.<br />
Aus kommunikationspolitischer Sicht wird das kommende<br />
Geschäftsjahr vor allem durch die im Jahr <strong>2006</strong><br />
gedrehte Doku-Soap des Bayerischen Fernsehens gekennzeichnet,<br />
die ab Frühjahr 2007 ausgestrahlt werden<br />
wird. In diesem Zusammenhang wird von Bedeutung sein,<br />
dass wir die positive Darstellung des <strong>Tierpark</strong>s <strong>Hellabrunn</strong><br />
in der Fernsehserie mit realem Leben füllen und<br />
die Erwartungen der Besucher erfüllen bzw. gar übertreffen<br />
können.<br />
33
Freunde und Förderer<br />
Der <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> dankt allen Freunden und Förderern<br />
ganz herzlich für ihre großzügige Spendenbereitschaft,<br />
mit der sie uns auch im Jahr <strong>2006</strong> unterstützt<br />
haben. Wir sind auf diese Hilfe angewiesen.<br />
Die Einnahmen aus den Eintrittspreisen reichen bei allen<br />
Bemühungen um wirtschaftliches und sparsames Handeln<br />
nicht aus, um die notwendigen Investitionen durchführen<br />
zu können. Das Engagement des <strong>Tierpark</strong>s für den<br />
Tier-, Natur- und Artenschutz wird fast ausnahmslos mit<br />
Spenden finanziert.<br />
Das finanzielle Engagement von Privatpersonen und Firmen<br />
zeigt uns, dass <strong>Hellabrunn</strong> eine Institution ist, zu der<br />
die Münchner stehen und die sie lieben. Das freut uns<br />
sehr und ist zugleich Ansporn für weitere Anstrengungen.<br />
Spornschildkröte<br />
34<br />
Vielfraß<br />
© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />
© Archiv <strong>Hellabrunn</strong>
Freunde und Förderer<br />
Den vielen Förderern sei an dieser<br />
Stelle für ihre Unterstützung ganz<br />
besonders gedankt.<br />
Institutionale Förderer<br />
A. Huber & Co. Internat. Assekuranz<br />
Makler GmbH<br />
Allianz-Versicherungs-AG<br />
AWT Horwath GmbH<br />
Bauer, Ernst W. Rolladenfabrik<br />
Bay. HypoVereinsbank AG<br />
Bay. Landesbank Girozentrale<br />
Bay. Staatsministerium f. Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Forsten<br />
Baywobau Baubetreuung GmbH<br />
D.A.S. Allg.Rechtsschutz Vers.AG<br />
EADS Deutschland GmbH<br />
Generali Versicherung AG<br />
Genossenschaftsverband Bayern<br />
Lechner, Florian<br />
Mayr + Partner GmbH<br />
Meile-Technik<br />
Münchner Bank eG<br />
Nestlé-Schöller GmbH & Co. KG<br />
Osram GmbH<br />
Paulaner-Brauerei GmbH & Co. KG<br />
SEB AG<br />
Siemens AG<br />
Stadtsparkasse München<br />
Stingl GmbH<br />
Süddeutscher Verlag GmbH<br />
Swiss Re Germany AG<br />
Togal-Werke AG<br />
Verein Münchner Brauereien e.V.<br />
Vereinsbank Victoria Bauspar AG<br />
Versicherungskammer Bayern<br />
Willi Bogner GmbH & Co. KG<br />
WWK Lebensversicherung a.g.<br />
Privatpersonen<br />
Abele, Gerhard<br />
Achenbach, Petra<br />
Ader, Dr. Peter<br />
Aigner-Dünzl, Dr. Karin<br />
André, Axel-Georg<br />
Angerer, Louise<br />
Anzel, Janko und Annette<br />
Apelt, Adolf<br />
Aumiller, Rainer<br />
Aurich, Hubertus<br />
Ballerstädt, Ninon<br />
Barth, Renate<br />
Baumann, Robert<br />
Baur-Fasching, Anneliese<br />
Bayern, S.K.H. Herzog Max in<br />
Beisele, Imogen<br />
Bentzel-Sternau, Gräfin Inge<br />
Bertram, Horst<br />
Bertram, Angela<br />
Böddrich, Dr. Jürgen<br />
Bodenschatz, Irmgard<br />
Brandhofer, Volker<br />
Bredl, Lothar<br />
Breuer, Max<br />
Bronner, Dipl.-Ing. Hans<br />
Claus, Werner<br />
Deischl, Anna-Luise<br />
Denzinger, Rolf-Dieter<br />
Dietrich, Anne<br />
Dietz, Renate<br />
Dillmann, Jürgen<br />
Dötsch, Elinor<br />
Dötsch, Hans-Peter<br />
Eckbauer, Gisela<br />
Eckert, Paul-Rudolf<br />
Eder, Karen<br />
Eisenhardt, Helga<br />
Eurskens, Helmut<br />
Feil, Marianne<br />
Felke, Klaus<br />
Fenzl, Friedrich<br />
Finster, Walburga<br />
Fischer, Rosa<br />
Franke, Dr. Ursula<br />
Franz, Günter<br />
Franz, Dipl.-Ing. Helmut<br />
Franz, Irmtraud<br />
Frauenknecht, Erika<br />
Friedmann, Anneliese<br />
Gassner, Engelbert<br />
Gawin, Margarete<br />
Gebauer, Margot<br />
Geitner, Alois<br />
Gervasini, Dr. Susanna<br />
Geyer, Martha<br />
Goldschagg, Rolf<br />
Gott, Andrea<br />
Gottschalk-Baretty, Robert und<br />
Beatrice<br />
Grantner, Edith<br />
Graßmann, Siegfried<br />
Greiner, Renate<br />
Greither, Otto<br />
Griebl, Gartenbau<br />
Grombach-Meisinger, Philomena<br />
Gröner, Klaus<br />
Gropp, Dr. Barbara<br />
Grossmann, Dieter<br />
Gruber, Christian<br />
Guener, Angela<br />
Güthling, Christel<br />
Haas, Sabine<br />
Haberl, Fritz<br />
Hackenjos, Carola<br />
Hagn, Markus<br />
Hallermeier, Thorsten<br />
Hallström, Sven<br />
Hartl, Anna und Karl<br />
Hartl, Herbert<br />
Hartmann, Inge<br />
Hartmann, Kirsten<br />
Hartung, Arno<br />
Hastenteufel, Claus-Dieter<br />
Häußer, Cornelia<br />
Haustein, Thomas<br />
Heckel, Wally<br />
Held, Andreas<br />
Henrik, Elisabeta<br />
Herrmann, Margit<br />
Hiendl, Elisabeth<br />
Hofmann, Helga<br />
Högl, Ernestine<br />
Hohenberger, Dr. Barbara<br />
Hohenberger, Hildegard<br />
Hölzl, Johann<br />
Holzmüller, Luise<br />
Holzner, Michael<br />
Jehle, Dr. Kurt<br />
Jehle, Susanne<br />
Jelinek, Emma<br />
Jelinek, Karl<br />
Jokisch, Jacqueline<br />
Kaiser, Cathrin<br />
Kaiser, Walter<br />
Kerkmann, Hildrun<br />
Kessler-Muggli, Monica<br />
Kimmel, Conny und Hans<br />
Klimpt, Walter<br />
Kober, Maria-Theresia<br />
König, Juliane<br />
König, Ruth<br />
König-Weise, Monika<br />
Kowollik, Dipl.-Ing. Gerhard<br />
Kramheller, August und Ingeborg<br />
Kraus, Rolf<br />
Kreuz, Bernhard jun.<br />
Kruchten, Karl<br />
Kullmann, Luise C.<br />
35
Freunde und Förderer<br />
Künzler, Heinrich<br />
Kürzinger, Markus<br />
Lammel, Waltraud<br />
Lampel, Helene<br />
Landeck, Dr. Heinrich<br />
Längerer, Ursula<br />
Langmeyer, Christian<br />
Leitenberger, Hermann<br />
Lentner, Monika<br />
Liegsalz, Alfred<br />
Lippert, Werner<br />
Litke, Christian<br />
Lob, Dr. Matthias und Felice<br />
Loherstorfer, Christa<br />
Lotz-Geigenberger, Ina<br />
Lutz, Hans-Georg<br />
Mahler, Ingeborg<br />
März, Eva und Hans<br />
Mayer, Irene und Josef<br />
Mayr, Luise und Franz<br />
Mecke, Günter<br />
Meile, Alexander<br />
Meisinger, Dr. med. Josef<br />
Merker, Dr. Curt<br />
Michl, Wolfgang<br />
Mietzner, Lorena<br />
Mohsche, Wolfgang<br />
Molls, Claudia<br />
Müller, Walter<br />
Murr, Gisela und Michael<br />
Neubert, Rita<br />
Notbohm, Ingrid<br />
Obermüller, Edith<br />
Oettinger, Dr. Wolfgang<br />
Osterrieder, Wilma<br />
Partenheimer, Jürgen<br />
Petri, Gisela<br />
Petritz, Helmtrud<br />
Pitzer, Ingrid<br />
Pohlmann, Eckart<br />
Preiß, Elfriede<br />
Prüfer, Lutz<br />
Rademacher, Manfred<br />
Reich, Walter<br />
Reinheimer, Max<br />
Rentsch, Karla<br />
Ribka, Paul<br />
Riedl, Dr. rer.pol. Erich<br />
Riemer, Georg<br />
Riesen, Roland<br />
Röck-Marchl, Anneliese<br />
Rogg, Helene<br />
Röhrs, Christina<br />
Rothlehner GmbH<br />
36<br />
Rothmüller, Hanns<br />
Ruhland, Antonie<br />
Sahlberg, Peter<br />
Sampel, Elfriede und Robert<br />
Schabl, Maria und Erwin<br />
Scharvogel, Wilhelm<br />
Schefuß, Volker<br />
Scheller, Inge<br />
Scheller, Siegmund<br />
Scherner, Jo und Norbert<br />
Schielein, Lotte<br />
Schlammberger, Elisabeth<br />
Schmid, Peter<br />
Schneider, Bernd<br />
Schöberl, Iris<br />
Schönfeld, Monika und Bernhard<br />
Schottenhamel, Peter<br />
Schröder, Ingeborg und Otto<br />
Schweigert, Annemarie<br />
Schweigert, Luise<br />
Schweighart, August<br />
Sedlmayer, Hugo<br />
Sedlmayer, Hugo jun.<br />
Seibold, Konrad<br />
Seibold, Renate<br />
Siemens, Peter von<br />
Simon, Manfred<br />
Simons, Herbert<br />
Sinner, Gertraud und Helmut<br />
Spies, Dr. Robert<br />
Spitz, Friedrich<br />
Stammler, Michael<br />
Stäudler, Iris<br />
Steber, Elisabeth<br />
Stigge, Ingeborg<br />
Stille, Ingeborg<br />
Stimpfle, Renate<br />
Stöcker, Dr. Herbert<br />
Streichhahn, Manfred<br />
Strohbach-Hanko, Viktoria<br />
Sturm, Helga und Herbert<br />
Süß, Otto<br />
Sygulla, Markus<br />
Tschenk, Michael<br />
Ueffink, Heidi<br />
Ulrich, Maria und Karl-Heinz<br />
van Houten, Michaela<br />
Wagenhuber, Klaus<br />
Weise, Ulf<br />
Weitzel, Peter<br />
Weitzel, Renate<br />
Wimmer, Karl<br />
Winter, Sylvia<br />
Wolff, Hanne<br />
Zauner, Hermine<br />
Zenkner, Gabriele<br />
Zeuner, Karl-Heinrich<br />
Zierer, Ilona<br />
Zitzelsperger, Hans<br />
Spenden<br />
Wir würden hier gerne jede Einzelperson<br />
aufführen, aber leider würde<br />
dies den Rahmen sprengen. Wir<br />
bitten deshalb um Verständnis, dass<br />
wir nur Spender mit einer Spende<br />
von mindestens 100 EUR namentlich<br />
veröffentlichen können. Selbstverständlich<br />
sind wir aber auch für<br />
jede noch so kleine Spende dankbar.<br />
Hilft sie uns doch, unserer vielfältigen<br />
Aufgabenstellung nachzukommen.<br />
Wir bedanken uns deshalb bei<br />
allen Spendern sehr herzlich.<br />
Able, Siegfried<br />
Altmann GmbH & Co. KG<br />
Arendt, Peter<br />
Arnoul, Hanni<br />
Aschbichler, Silvia<br />
Assmann, Dr. Robert<br />
Baier, Dr. Monika<br />
Ballinger, Maxie<br />
Bandier-Travaglio, Brunhilde<br />
Bauer A. – Inh. Gruczek, Lothar<br />
Baumann, Gerd<br />
Bayerische Hausbesitzer Vers.Ges.<br />
Bayern, S.K.H. Herzog Franz von<br />
Bayern, S.K.H. Prinz Wolfgang von<br />
Bechert, Helga<br />
Becker-Deimling, Dr. Ruth<br />
Billmeier, Lydia<br />
Braun, Christian<br />
C.H. Beck OHG<br />
Casals, Dr. Jorge<br />
Dembek, Christa<br />
Di Lenardo, Brigitte<br />
Ebert, Wolfgang<br />
Eder, Markus<br />
Eisenberger, Peter<br />
Endler, Eva<br />
Endler, Ilonka<br />
Engl, Karl<br />
Fernkorn + Sohn<br />
Ferstl, Alfons u. Nora<br />
Fondazione G.Schmidt
Freunde und Förderer<br />
Frech + Sohn<br />
Fundeis, Richard<br />
Geith, Richard<br />
Gunßer, Werner<br />
Gussmann, Prof. Dr. Bernd<br />
Haak, Anton<br />
Heberer, Dr. Renate<br />
Heide, Wolfgang<br />
Hermann, Josef<br />
Himmelreich, Manfred<br />
Högner, Theodora<br />
Hölzl, Erich<br />
Holzmaier Bau GmbH<br />
Holzmann, Ferdinand<br />
Huber, Elisabeth<br />
Huttenlocher, Luise<br />
Ismaninger Feldgemüse GmbH<br />
J.K. Wohnbaugesellschaft mbH<br />
Jagosch, Helga<br />
Jahraus, Kurt<br />
Kerscher, Rosa<br />
Kies- und Sandwerk Herrmann GmbH<br />
Kirsch, Walter<br />
Klinner, Prof. Dr. med. Werner<br />
Kreitmair, Hildegard<br />
Kroh, Eva-Maria<br />
Krüger, Prof. Dr. Rudolf<br />
Künzer, Elfriede<br />
Kupfer, Trautlinde<br />
Lange, Gonda<br />
Leuwerik, Ruth<br />
Linn, Dr. Marion<br />
Mang, Prof. Dr. Werner<br />
Mayer, Prof. Dr. Heinz Dieter<br />
Meer, Heinrich<br />
Meggle, Josef Anton<br />
Mehlis, Kunigunda<br />
Meile Technik<br />
Melchner, Fritz<br />
Merial GmbH<br />
Modlmayr, Gerhard<br />
Mohl, Gabriele<br />
Müller, Walter<br />
Neumayr GmbH<br />
Notare Predel+ Görk<br />
Nouriani, Noucha<br />
Nußbaumer, Wilhelm u. Margit<br />
Oberst, Sonja<br />
Oeckl, Ludwig u. Annemarie<br />
Pabst, Lieselotte<br />
Pahlitzsch, Alexander<br />
Palme Floristik und Gartenbau<br />
Peters, Dr. Detlef<br />
Pews, Erika<br />
Pfaffenberger, Erich<br />
Purper, Dr. Heinz<br />
RAM-GmbH<br />
Rauschendorfer, Else<br />
Redinger, Gabriele<br />
Regensburger, Sofia<br />
Reimer, Thekla u. Erich<br />
Renosan GmbH<br />
Riemerschmid, Johann<br />
Rohde, Sigrid<br />
Sachsenweger, Doris<br />
Salzberger GmbH<br />
Schaab, Werner<br />
Schlögl, Renate<br />
Schmidt, Dieter<br />
Schulze, Siegfried<br />
Schwarz, Leonarda<br />
Schwingenschlegl, Hans<br />
Siebel, Rüttger<br />
Siemens AG<br />
Socher, Hanns<br />
Stich, Wolfgang<br />
Streubel, Gisela<br />
Struck, Hanna<br />
Taubmann & Co. GmbH<br />
Tilgner, Nora<br />
Tretter-Schuhe<br />
Tschunko, Hans<br />
Tutter, Dr. Ilse<br />
Uhrmann, Josef<br />
Vianello, Franco<br />
Weber, Rosina<br />
Wehrmann, Hajo<br />
Weiermüller, Wenke<br />
Weinisch, Evelyn<br />
Weiss, Heidrun<br />
Wörlein GmbH<br />
Youle, John, H.<br />
Zenau, Reinhard<br />
Spenden für Tier-, Naturund<br />
Artenschutz<br />
Der <strong>Tierpark</strong> ist weltweit bekannt<br />
für seine Förderung des Tier-, Naturund<br />
Artenschutzes. Dieser Aufgabe<br />
kommen wir nicht nur in unserem<br />
<strong>Tierpark</strong> nach, sondern auch in weltweiten<br />
Projekten. Dadurch helfen wir,<br />
das Aussterben einzelner Tierarten<br />
zu verhindern. Zahlreiche Spenden<br />
sind zweckgebunden. Insgesamt<br />
erreichten uns dafür 54.723 EUR.<br />
Herzlichen Dank!<br />
Baur, Hannelore<br />
Bay. Landesamt f. Gesundheit<br />
u. Lebensmittelsicherheit<br />
Bertinchamp, Ulrike<br />
Christiansen, Gerd<br />
Dix, Hugo<br />
Dt. Wildgehegeverband Przewalski<br />
Forgäch, Dr. Andreas<br />
GBK, Heye Werbeagentur GmbH<br />
Gebele Schule<br />
Glas, Helmut<br />
Gloning, Dr. Karl Philipp<br />
Gosau, Dr. Martin<br />
Gymnasium Raubling<br />
Hänichen, Tilo<br />
Hohendorf, Uwe<br />
Hunold, Dorothea<br />
Jehle, Dr. Kurt<br />
Josef Keller GmbH & Co.<br />
Junge, Manuela<br />
Müller-Egloff, Elisabeth<br />
Obermüller, Erna<br />
Oberst, Sonja<br />
Olympia Reitanlage, FK d. Reitsports<br />
Pruss, Dr. Daniel<br />
Regensburger, Sofia<br />
Scheuble-Schäfer, Barbara<br />
Schweda, Heinrich<br />
Sinner, Helmut u. Gertraud<br />
Spinner, Eleonore<br />
Stiftung der Stadtsparkasse München<br />
„Für Kinder und Jugendliche<br />
unserer Stadt“<br />
<strong>Tierpark</strong>freunde, Stuttgart<br />
Tutter, Dr. Ilse<br />
Weber, Christa<br />
Wiesner, Prof. Dr. Henning<br />
Zrenner, Annemarie<br />
37
Freunde und Förderer<br />
Erbschaften<br />
Jedes Jahr gibt es immer wieder<br />
Freunde, die den <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong><br />
in ihrem Nachlass bedenken.<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> konnten wir aus diversen<br />
Erbschaften 560.900 EUR einnehmen.<br />
Sofern es sich um Bargeldmittel<br />
handelt, fließen diese nicht<br />
in den Betriebskostenhaushalt, sondern<br />
zweckgebunden in die Baurücklage,<br />
um künftige Investitionsmaßnahmen<br />
zu finanzieren.<br />
Tierpaten<br />
Tierpatenschaften erfreuen sich<br />
zunehmender Beliebtheit. Im Jahr<br />
<strong>2006</strong> dürfen wir uns für insgesamt<br />
106.682 EUR bedanken. Gleichzeitig<br />
verbinden wir damit den Wunsch,<br />
dass die Paten ihren Patenkindern<br />
auch im Jahr 2007 zur Seite stehen<br />
werden.<br />
achtQuark GbR<br />
Adam, Robert<br />
Adolf-Betz, Miriam<br />
Albinger, Hermann<br />
Albrecht, Klaus<br />
André, Axel-Georg<br />
Ansbacher, Waltraud<br />
Auer, Helga u. Helmut<br />
Aufinger, Alexander<br />
Badtke, Sandra<br />
Bay. Landesarbeitsgem. Zahngesundeit<br />
e. V.<br />
Bay. Sportschützenbund e. V.<br />
Beer, Anita<br />
Benz, Wolfgang<br />
Beyer, Elisabeth<br />
Beyerlein, Dr. Stefan<br />
Biechteler, Thomas<br />
Böck, Verena<br />
Borenstein, Amir<br />
Bozinowic, Tomislav<br />
Brehm, Michaela<br />
Broermann, Miriam und Britta<br />
Brücklmaier, Silvia<br />
Bügel, Michaela<br />
CADEA GmbH<br />
CARELA R. Späne GmbH<br />
Chrambach, Dr. Eva<br />
38<br />
Cmolik, Luzie<br />
Danhauser, Niklas<br />
Deijk, Gabrielle van<br />
Diehl, Marion<br />
Dieterle, Dr. Christoph und G.<br />
Dittmann, Anette<br />
Dontenwill GmbH<br />
Dor, Albertine<br />
E.ON Energie AG<br />
Efaflex GmbH & Co. KG<br />
Ehret, Christian<br />
Engel, Carl<br />
Engelhorn, Sissy<br />
Epp, Alexander<br />
Falken, Margarete<br />
Familie Baur<br />
Faulhaber, Marius<br />
Focus TV Produktions GmbH<br />
Friedel, Dominic<br />
Fuchs-Haid, Doris<br />
Füner, Nicolai von<br />
Fürer, Joachim<br />
Geith, Alexander<br />
Gleinser, Moritz<br />
Goldstein, Helga<br />
Göler, Luisa und Carla<br />
Gonicus GmbH<br />
Gorber, Ulla<br />
Görg, Michael<br />
Gottschall, Karlheinz<br />
Graßl, Stephanie<br />
Grünewald, Daniela<br />
Guth, Matthias<br />
Haberkamp, Dirk<br />
Haberl, Claudia<br />
Hackl, Charlotte<br />
Hägele, Till, Günther u. Michaela<br />
Halbauer, Manfred<br />
Hamm, Carina<br />
Handlos, Hannah<br />
Haupt, Matthias<br />
Häuser-Schlotmann, Sabine<br />
Heimerer, Eva<br />
Herberth, Amelie<br />
Hermann, Christa<br />
Hertel, Annett<br />
Herz, Thomas<br />
Hesselbach, Erika<br />
Hirsch, Dr. Reinhard<br />
Hirzenhammer, Michael<br />
Holling, Silke<br />
Huber, Elisabeth<br />
Huber, Ingrid<br />
Hummelsiep, Vera<br />
Huwald Jens, Bayern Tourismus<br />
imageart Werbeagentur<br />
Janke, Andreas<br />
Jocham, Ursula<br />
John, Sigrid<br />
Kahl, Daniela<br />
Kaiser, Barbara<br />
Kaltenbach, Gerrit<br />
Kassei, Katharina<br />
Keil, Robert<br />
Keller, Katrin<br />
Keller, Louise<br />
Keller Verlag<br />
Kellner, Ludwig<br />
Kießlich, Heidemarie<br />
King’s Hotel<br />
Kittsteiner, Frederik<br />
Klein-Gunnewigk, Petra<br />
Klemmer, Torsten<br />
Klingen, Margot<br />
Kloiber, Elfriede<br />
Kölner Zoobegleiter<br />
König, Ruth<br />
Krabutschek, Regina<br />
Kraeft, Margarete<br />
Kramel, Christine<br />
Kraus, Elfie<br />
Kreuzer, Johann<br />
Kriechbaumer, Johanna<br />
Krüger, Hartmut<br />
Lattner, Jeannette<br />
Lauke, Matthias<br />
Leichtenstern, Emilio<br />
Leonhardt, Carolin<br />
Linster Edelstahlhandel<br />
Lohmann, Tina<br />
Lotz, Jeromè<br />
Luginger, Robert<br />
Lundershausen, Elisabeth<br />
Lutz, Max<br />
Machauf, Stefanie<br />
Magori, Georg<br />
Maier, Albert u. Ursula<br />
Makowski, Frank<br />
Markwort, Helmut Focus TV<br />
Marquis, Franziska<br />
Mendoca, Andrea de<br />
Miedl, Sandra<br />
Mühlbauer, Petra<br />
Murken, Dr. Barbara<br />
Neuschäfer, Gerda<br />
Nikolaizig, Tim<br />
Oberst, Sonja<br />
Öfele, Christoph
Freunde und Förderer<br />
Off, Gerlinde<br />
Ossa, Stefanie<br />
Oster-Kraus, Dr. Petra<br />
Overbeck, Arnd u. Cora<br />
Petersen, Peter<br />
Plank, Johanna<br />
Pörnbacher, Veronika<br />
Prittwitz, Gesine von<br />
Quilitzsch, Gunter<br />
Radetzky, Robert von<br />
Ramml, Fritz<br />
Rehme, Hannelore<br />
Reichert, Klaus u. Irmgard<br />
Riedel, Sabine<br />
Rittweger, Sebastian<br />
Rockstroh, Anne<br />
Rohde, Sigrid<br />
Röhrl, Judith<br />
Rosenmeyer, Peter<br />
Ruhfass, Claudia<br />
Rüssel, Oliver<br />
Schicker, Anina<br />
Schink, Bastian<br />
Schmidt, Heinz<br />
Schmid-Urban, Dr. Petra<br />
Schmitz-Steinberg, Brigitte<br />
Schneider, Corinna<br />
Schneiderwind, Andrea<br />
Schorle, Bianca<br />
Schultheiß, Ute<br />
Schwanzer, Martina<br />
Seitz, Hans<br />
Seiwert-Institut GmbH<br />
Spaetgens, Dieter u. Anita<br />
Sparda-Bank München eG<br />
Specht, Inge<br />
Sprenger, Edith<br />
Staude, Jürgen u. Elisabeth<br />
Steger, Dr. Carsten<br />
Sternfeld, Cornelia<br />
Stumbaum, Sonja<br />
Stürmer, Michaela<br />
Szafirski, Rafael<br />
Thies, Sabine<br />
Tinhof, Daniel<br />
Tinhof, Gloria<br />
Tinhof, Wolfgang<br />
TNT Express GmbH<br />
Troll, Günter<br />
Unterpaul, Dr. Klaus<br />
Vietmayer, Henriette<br />
Vogler, Gregor<br />
Vogt, Maximilian<br />
Weiß, Sebastian<br />
Weithofer, Martin<br />
Wenninger, Gisela<br />
Wieder, Alfred<br />
Winkler, Ortrud<br />
Wöhler, Dr. Claudia<br />
Wuschech, Hannes<br />
Youle, Dr. John<br />
Ziegler, Kristina<br />
Zill, Dr. Alexander<br />
Zimmermann, Cara<br />
Zimmermann, Moritz<br />
Zimmermann, Paul<br />
Zöller, Verena<br />
Zumbansen, Melanie und Paul<br />
Weihnachtstombola<br />
Für die Spenden für unsere<br />
Weihnachtstombola bedanken<br />
wir uns bei:<br />
3 Sat Mainz<br />
Amer Sports Deutschland/Wilson<br />
Antenne Bayern GmbH<br />
AOK Bayern<br />
AS Aquaristik<br />
Augustiner Bräu<br />
Autobus Oberbayern<br />
Barmer Ersatzkasse<br />
Bavaria Film GmbH<br />
Bay. Braustiftung Schörghuber<br />
Bayerische Landesbank<br />
Bayerischer Rundfunk<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
für Umwelt<br />
Bayern-Park<br />
Bayern-Tourismus<br />
Beck am Rathauseck<br />
Beck Verlag<br />
Becker Schreibwaren<br />
Blitz-Blank GmbH<br />
Bunte/Hubert Burda Media<br />
C&A München Perlach<br />
Candid-Drogerie<br />
Circus Krone<br />
Comic Company<br />
Cultura del Mundo<br />
DAK Krankenversicherung<br />
Dallmayr Kaffee<br />
Deutsche Post<br />
Deutscher Taschenbuchverlag<br />
Deutsches Museum<br />
Die Orangerie<br />
DOMES-Aquaristik<br />
Dresdner Bank<br />
E.ON Bayern AG<br />
Eder Druck-Service<br />
Erdinger Weißbräu GmbH<br />
FC Bayern München<br />
Flughafen München GmbH<br />
Gasteig München GmbH<br />
geobra Brandstetter/Playmobil<br />
Gera Nova Bruckmann Verlag<br />
Gong Verlag GmbH<br />
Griesbeck Zweiräder<br />
Hanser Carl Verlag GmbH<br />
Heye Verlag GmbH<br />
Holz Bavaria GmbH<br />
HOUDEK GmbH<br />
HypoVereinsbank AG<br />
JAKO-O GmbH<br />
Kampenwandseilbahn GmbH<br />
Kaut-Bullinger & Co.<br />
KKH-Kaufmännische Krankenkasse<br />
Konen Bekleidungshaus KG<br />
Krumm’s GmbH<br />
Landgraf, Sylvia<br />
LBS<br />
Lechner,Florian<br />
Lehmkuhl Buchhandlung<br />
Masterfood/Wiegner Peter<br />
Maxi Parfümerie<br />
McDonald’s Deutschland<br />
Media Markt Drygalski-Allee<br />
Media Markt Maria-Probst-Str.<br />
Mercedes-Benz München<br />
Metropoltheater München<br />
Metzgerei Wachter<br />
Miele & Cie Gütersloh<br />
Mönner GmbH<br />
Mövenpick Hotel<br />
Münchner Getränkedienst<br />
Münchner Schausteller<br />
Münchner Zeitungsverlag<br />
MVV<br />
Obi Heimwerkermarkt Unterhaching<br />
Obletter Spielwaren<br />
Olympia Park München GmbH<br />
Österreich Werbung GmbH<br />
pro-Marketing<br />
ProSieben Media AG<br />
Radio Arabella<br />
Radio Charivari<br />
Radio Gong<br />
RADLDISCOUNT<br />
Radl-Markt Germering<br />
S&L MedianetworX GmbH<br />
39
Freunde und Förderer<br />
Schmidhuber Sanitätshaus<br />
Schöller Direct GmbH<br />
Schuhbecks Kochschule GmbH<br />
Schwan STABILO<br />
Skyline Park<br />
SLG Werbeartikel<br />
SONOTON Musik GmbH<br />
Spar-Markt Schönstr.<br />
Spielvereinigung Unterhaching<br />
Sport Altmann<br />
Stadtsparkasse München<br />
Stier Fischzucht<br />
Süddeutsche Zeitung<br />
Tengelmann Brudermühlstr.<br />
Tengelmann Zielstattstr.<br />
The Walt Disney Company GmbH<br />
Tombola für München<br />
TSV 1860 München<br />
Unfallkasse München<br />
V-Markt München<br />
Wendelstein Bahn GmbH<br />
Willi Bogner GmbH<br />
Yves Rocher AG<br />
Zentral-Drogerie<br />
Wir danken…<br />
Herzlicher Dank gebührt auch unseren<br />
Freunden, Gönnern, Behörden,<br />
Firmen, Stiftungen und Institutionen<br />
sowie den Medien. Ihre materielle<br />
und ideelle Unterstützung ist ein<br />
wichtiger Beitrag für den Erfolg des<br />
<strong>Tierpark</strong>s <strong>Hellabrunn</strong>.<br />
Able Münchner Zuckerl<br />
André Axel-Georg<br />
Angermayer Toni, Tierfotograf<br />
Augustiner-Bräu Wagner KG<br />
Bayerische Landesstiftung<br />
Bayerische Verwaltung der staatl.<br />
Schlösser, Gärten und Seen<br />
Bayerischer Rundfunk<br />
Botanischer Garten<br />
Chirurgische und Gynäkologische<br />
Tierklinik<br />
Circus Krone<br />
Deutsches Museum<br />
Deutsche Städte-Medien GmbH<br />
40<br />
Edith-Haberland-Wagner-Stiftung<br />
Ferrero oHG mbH<br />
Flughafen München GmbH<br />
Frankowski Ursula<br />
Grün-team-Schwaben, A. Neumeier<br />
Heller & Partner<br />
Institut für Geflügelkrankheiten<br />
Institut für Chirurgische Forschung,<br />
Klinikum Großhadern<br />
Institut für Mikrobiologie<br />
Institut für Parasitologie<br />
Institut für Tierpathologie<br />
Institut für Tierphysiologie<br />
Institut für Tierzucht<br />
Institut für Zoologie, Fischereibiologie<br />
und Fischkrankheiten<br />
Klinikum rechts der Isar<br />
Landeshauptstadt München<br />
Stadtrat<br />
Stadtverwaltung, insbesondere:<br />
Baureferat<br />
– Gartenbau, Wasser- und<br />
Brückenbau, Straßenplanung,<br />
Straßenreinigung<br />
Direktorium<br />
Kommunalreferat<br />
– Großmarkthalle<br />
– Landwirtschaftliche Betriebe<br />
– Forstverwaltung<br />
– Veterinäramt<br />
Kreisverwaltungsreferat<br />
– Berufsfeuerwehr<br />
– Gaststätten<br />
– Waffenwesen<br />
Personal- und Organisationsreferat<br />
– Betriebsärztl. und Sicherheitstechn.<br />
Dienst<br />
Referat für Gesundheit und Umwelt<br />
Referat für Stadtplanung und Bauordnung<br />
– Stadtgestaltung, Denkmalschutz,<br />
Naturschutz<br />
Referat für Arbeit und Wirtschaft<br />
– Beteiligungsmanagement<br />
– Tourismusamt<br />
– Gäste- und Hotelservice<br />
Schul- und Kultusreferat<br />
– Sportamt<br />
Sozialreferat<br />
Stadtkämmerei<br />
Lindt & Sprüngli GmbH<br />
Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München<br />
MAN<br />
Masterfoods GmbH<br />
Max-von-Pettenkofer-Institut<br />
Medizinische Tierklinik<br />
Mercedes Benz AG<br />
Messe München GmbH<br />
Münchner Bank eG<br />
Münchner Getränkedienst GmbH<br />
Münchner Wochenanzeiger<br />
Nestle-Schöller Direct<br />
GmbH & Co. KG<br />
Notariat Predel + Dr. Görk<br />
Obletter Spielwaren GmbH<br />
Pepsi Deutschland<br />
Peschke Druck<br />
Polizeipräsidium München<br />
Polizeidirektion München Ost<br />
Polizeiinspektion 23<br />
Polizeidirektion Spezialeinheiten<br />
Süd (SEK)<br />
Radio Charivari 95,5<br />
Rechtsanwaltskanzlei<br />
Dr. Matthias Helm und Partner<br />
Rechtsanwaltskanzlei v. Minckwitz<br />
Erdl Kochenburger<br />
Regierung von Oberbayern<br />
Richter und Staatsanwälte<br />
der Landgerichte München I und II,<br />
der Amtsgerichte München,<br />
Dachau und Fürstenfeldbruck,<br />
Mühldorf/Inn<br />
Satzfischzucht Kiffner<br />
Siemens AG<br />
Stadtsparkasse München<br />
Stadtwerke München GmbH<br />
Sternstunden e.V.<br />
Süddeutscher Verlag<br />
Texas Trading<br />
<strong>Tierpark</strong>freunde <strong>Hellabrunn</strong><br />
München e.V.<br />
tierrettung münchen e.V.<br />
Unfallkasse München<br />
Wasserwirtschaftsamt München<br />
Wittmann Waltraut<br />
Wörlein GmbH<br />
Zimmerer-Werke, Landshut<br />
Zoologische Staatssammlung
© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />
<strong>Tierpark</strong>freunde <strong>Hellabrunn</strong><br />
München e.V.<br />
Kurzbericht von Sven Thanheiser, Vorsitzender<br />
Im 14. Jahr seines Bestehens kann der Verein wieder auf<br />
ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken.<br />
Die Mitgliederzahl hat sich trotz zahlreicher Austritte auf<br />
5.265 (Ende 06) erhöht.<br />
Es wurden 11 Führungen für die Mitglieder durchgeführt,<br />
die beim <strong>Tierpark</strong> bezahlt werden. Wir veranstalteten<br />
Exkursionen in die Wilhelma Stuttgart und den Tiergarten<br />
Nürnberg. Die Schweizreise war nicht nur schön, sondern<br />
brachte insbesondere in Zürich auch Anregungen für<br />
München.<br />
Unser öffentlich zugängliches Kinderprogramm konnte mit<br />
Themenführungen, ZooRallye und gemeinsam mit dem<br />
<strong>Tierpark</strong> an Halloween zahlreiche begeisterte Besucher<br />
anlocken. Unser Benefizkonzert „Karneval der Tiere“ im<br />
Gasteig mit den Münchner Symphonikern unter Carlos<br />
Dominguez-Nieto und Texten von Herbert Rosendorfer,<br />
Bergzebra<br />
gesprochen von Gisela Schneeberger, war ein Spitzenevent.<br />
Wir führten drei öffentliche Seniorennachmittage<br />
durch.<br />
Aus den Beitragseinnahmen wurden 60% an den <strong>Tierpark</strong><br />
überwiesen. Als Zuschuss zum Tier-, Natur- und Artenschutzzentrum<br />
haben wir weitere 55.000 €, insgesamt<br />
91.000 € an den <strong>Tierpark</strong> überwiesen. In Erfüllung der<br />
Welt-Zoo-Naturschutz-Strategie haben wir unser in-situ-<br />
Projekt für Papageien am Amazonas weiter ausgebaut.<br />
Das Team <strong>Tierpark</strong>freunde leistete ca. 600 Stunden ehrenamtliche<br />
Arbeit im <strong>Tierpark</strong>. Auch im Namen unseres<br />
Präsidenten Willy Heide herzlichen Dank für die gute<br />
Zusammenarbeit an die Mitarbeiter des <strong>Tierpark</strong>s und an<br />
die vielen ehrenamtlichen Helfer der <strong>Tierpark</strong>freunde.<br />
(Langfassung: www.tierparkfreunde.de)<br />
41
Erläuterungen zum Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />
Der erfreuliche Besucheranstieg in <strong>2006</strong> hat auch zu höheren<br />
Einnahmen geführt. Der Zuwachs der Umsatzerlöse<br />
betrug 105 TEUR, was einer Steigerung von 1,33% entspricht.<br />
Trotz des massiven Rückgangs der Lohnzuschüsse konnte<br />
ein Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge von<br />
34,35% (203 TEUR) erreicht werden.<br />
Umsatzerlöse:<br />
<strong>2006</strong> 2005 Veränderung<br />
T€ T€ T€ %<br />
Eintrittseinnahmen 7.046 6.921 + 125 +1,81<br />
Parkplatzgebühren 191 197 –6 –3,05<br />
Pachten 657 672 –15 –2,23<br />
Drucksachen 38 40 –2 –5,00<br />
Futterautomaten 62 59 +3 + 5,08<br />
7.994 7.889 +105 +1,33<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen:<br />
<strong>2006</strong> 2005 Veränderung<br />
T€ T€ T€ %<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen 5 0 +5 100,00<br />
Ergebniswirksame sonstige betriebliche Erträge:<br />
<strong>2006</strong> 2005 Veränderung<br />
T€ T€ T€ %<br />
Sponsoringeinnahmen 102 0 +102 100,00<br />
Lohnzuschüsse 49 183 –134 – 73,22<br />
Erträge aus Anlagenabgang 67 12 +55 +458,33<br />
Mieten<br />
davon Mieten<br />
201 196 +5 +2,55<br />
Eigentumswohnungen*) –61 –64<br />
Kursgewinne 36 4 +32 +800,00<br />
verschiedene Posten 400 260 +140 +53,85<br />
Zuschüsse der LH München:<br />
794 591 +203 +34,35<br />
– Substanzerhaltende Maßnahmen<br />
– nicht verbrauchter Betriebs-<br />
1.203 1.820 –617 –33,90<br />
zuschuss 2003 258 –258 –100,00<br />
1.997 2.669 – 672 –25,18<br />
*) von den Mieteinnahmen Eigentumswohnungen wurden T€ 61 (Vj. T€ 64) der Baurücklage zugeführt.<br />
Kronenkranich<br />
Die höheren Aufwendungen im Energiesektor, Personalbereich<br />
und bei den Abschreibungen wurden durch Einsparungen<br />
in anderen Bereichen wie Instandhaltung<br />
und Werbung nahezu kompensiert und führten zu einem<br />
moderaten Anstieg der gesamten Ausgaben von 3,43%.<br />
Das Gesamtergebnis ist äußerst positiv zu bewerten, da lediglich<br />
2.925,19 EUR von den Zinserträgen verwendet werden<br />
mussten, um ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen.<br />
43
Erläuterungen zum Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />
Nicht ergebniswirksame sonstige betriebliche Erträge, die den Rücklagen zugeführt werden:<br />
44<br />
<strong>2006</strong> 2005 Veränderung<br />
T€ T€ T€ %<br />
Spenden und Patenschaften<br />
Spenden und sonstige Erträge<br />
496 197 +299 +151,78<br />
für Tier-, Natur- u. Artenschutz 55 61 –6 –9,84<br />
Förderkreis 60 61 – 1 –1,64<br />
Bußgelder 79 28 +51 +182,14<br />
Tombola für München 23 21 +2 +9,52<br />
Erbschaften<br />
Mieteinnahmen<br />
561 1.943 –1.382 –71,13<br />
Eigentumswohnungen 61 64 –3 –4,69<br />
1.335 2.375 –1.040 –43,79<br />
Der Materialaufwand ist um 4,38 % höher als im Vorjahr.<br />
<strong>2006</strong> 2005 Veränderung<br />
T€ T€ T€ %<br />
Futter- und Streumittel 378 368 +10 +2,72<br />
Wasser 43 47 –4 –8,51<br />
Feuerungsmaterial 434 382 +52 +13,61<br />
Strom 380 392 –12 –3,06<br />
Drucksachen 28 21 +7 +33,33<br />
1.263 1.210 +53 + 4,38<br />
Der Personalaufwand ist um 3,95 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen.<br />
<strong>2006</strong> 2005 Veränderung<br />
T€ T€ T€ %<br />
Löhne und Gehälter<br />
Soz. Abgaben, Aufwendungen<br />
für Altersversorgung<br />
4.722 4.617 +105 +2,27<br />
und Unterstützung 1.435 1.306 +129 +9,88<br />
6.157 5.923 +234 +3,95
Erläuterungen zum Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />
Die Abschreibungen sind um 11,95 % höher als im Vorjahr.<br />
<strong>2006</strong> 2005 Veränderung<br />
T€ T€ T€ %<br />
Abschreibung auf Sachanlagen 208 206 +2 +0,97<br />
Tierbestand 45 20 +25 +125,00<br />
253 226 +27 +11,95<br />
Ergebniswirksame sonstige betriebliche Aufwendungen:<br />
<strong>2006</strong> 2005 Veränderung<br />
T€ T€ T€ %<br />
Unterhalt der Gebäude/<br />
Einrichtungen 762 839 –77 –9,18<br />
Entwässerung 175 179 – 4 –2,23<br />
Parkplatz 66 66 0 0,00<br />
Werbung 220 259 –39 –15,06<br />
Versicherungen<br />
Abgangsverluste Wertpapiere/<br />
81 85 – 4 – 4,71<br />
Anlagevermögen 76 33 +43 +130,30<br />
Verwaltungskosten*) 458 402 +56 +13,93<br />
Sonstige Aufwendungen 81 52 +29 +55,77<br />
Substanzerhaltende Maßnahmen:<br />
1.919 1.915 + 4 +0,21<br />
– Zuschuss der LH München<br />
– nicht verbrauchter Betriebs-<br />
1.203 1.820 –617 –33,90<br />
zuschuss 2003 258 –258 –100,00<br />
3.122 3.993 –871 –21,81<br />
*) Die Verwaltungskosten setzen sich im Wesentlichen zusammen aus:<br />
Kosten für Fuhrpark (T€ 76), Jahresabschluss (T€ 34), Reisekosten, Bewirtungen, Veranstaltungen (T€ 22), freiwillige soz. Leistungen,<br />
Aus- und Weiterbildung (T€ 31), Kosten für tierärztliche Untersuchungen und Medikamente (T€ 29), Fremdlöhne, betriebsärztl. Dienst<br />
und Honorare (T€ 64), allg. Verwaltungskosten wie Büromaterial, Porto, Telefon (T€ 101), Betriebskleidung (T€ 57)<br />
45
Erläuterungen zum Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />
Sonderrücklage<br />
Der Sonderrücklage für Bauvorhaben und Tierkauf<br />
konnten im Geschäftsjahr 1.467.591,85 EUR zugeführt<br />
werden, davon 186.678,84 EUR aus Zinserträgen<br />
und 61.178,90 EUR aus dem ergebniswirksamen Bereich<br />
(Mieteinnahmen aus Eigentumswohnungen).<br />
Ergebnis<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt<br />
minus 861.438,46 EUR.<br />
Gesamtergebnis<br />
Nach Abzug der Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />
(60.134,71 EUR) und der sonstigen Steuern<br />
(16.171,83 EUR) ergibt sich ein Gesamtergebnis von<br />
Prozentuale Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2006</strong><br />
In den %-Zahlen sind nur die ergebniswirksamen Einnahmen<br />
und Ausgaben ohne Bausubstanzerhaltung enthalten.<br />
Betriebszuschuss<br />
LH München 9,64%<br />
Sonstige betriebliche 8,23%<br />
Erträge<br />
Umsatzerlöse 82,13%<br />
46<br />
Die Baurücklage betrug am 31.12.<strong>2006</strong> 6.121.571,16 EUR.<br />
Die Rücklage für Tier-, Natur- und Artenschutz ist auf<br />
135.121,97 EUR (Vj. 117.447,29 EUR) angestiegen.<br />
minus 937.745,00 EUR, das durch den Betriebszuschuss<br />
der Landeshauptstadt München in gleicher Höhe ausgeglichen<br />
wird.<br />
12,98% Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
23,77 % Sonstige betriebliche<br />
Aufwendungen<br />
63,26% Personalaufwand<br />
Orange-Clownfische
Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />
Lagebericht<br />
Geschäftsverlauf<br />
Wie sehr das Besucheraufkommen und damit der Geschäftsverlauf<br />
eines <strong>Tierpark</strong>s witterungsabhängig ist, hat das<br />
Geschäftsjahr <strong>2006</strong> eindrucksvoll unter Beweis gestellt.<br />
Nach einem sehr schwierigen Start mit einem sich bis<br />
in den April hinziehenden strengen und schneereichen<br />
Winter sowie einem teilweise verregneten Sommer<br />
wies die Besucherstatistik ein starkes Defizit von bis zu<br />
70.000 Besuchern (im Vergleich zum Vorjahresergebnis)<br />
aus. Ein wunderschöner Indian Summer und ein wahrlich<br />
goldener Herbst haben es uns ermöglicht, nicht nur dieses<br />
Defizit auszugleichen, sondern am Ende sogar noch<br />
die Besucherzahl von 2005 zu übertreffen. <strong>2006</strong> konnten<br />
wir 1.276.523 Besucherinnen und Besucher im <strong>Tierpark</strong><br />
begrüßen. Das waren 29.049 oder 2,33% mehr als im<br />
Vorjahr. Nach drei Jahren mit größeren (2003) oder marginalen<br />
(2004 und 2005) Rückgängen konnte <strong>2006</strong> wieder<br />
ein Zuwachs erreicht werden. Aus den im Jahr <strong>2006</strong><br />
abgeschlossenen Sponsorverträgen hat der <strong>Tierpark</strong><br />
Einnahmen von 125.000 EUR erzielt. Es wurde damit eine<br />
neue Einnahmequelle erschlossen.<br />
Ertragslage<br />
Die Umsatzerlöse betrugen 7.993.721,50 EUR und lagen<br />
damit um rund 1,33% über den Erlösen des Vorjahres.<br />
Auf der Aufwandseite standen den Umsatzerlösen, den<br />
anderen aktivierten Eigenleistungen (4.714,30 EUR) und<br />
den sonstigen betrieblichen Erträgen (793.499,64 EUR)<br />
die Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe, Personalaufwand<br />
und sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
in Höhe von insgesamt 9.590.571,57 EUR gegenüber.<br />
Für substanzerhaltende Baumaßnahmen wurde ein<br />
Betrag von insgesamt 1.203.276,31 EUR aufgewendet,<br />
den die Landeshauptstadt München als Zuschuss in voller<br />
Höhe übernommen hat. Im Jahre <strong>2006</strong> sind davon<br />
1.200.000 EUR zugeflossen. Durch den Betriebskostenzuschuss<br />
in Höhe von 937.745 EUR der Landeshauptstadt<br />
München und einer minimalen Heranziehung der Zinserträge<br />
(2.925,19 EUR) konnte wieder ein ausgeglichenes<br />
Ergebnis erzielt werden.<br />
Abgesehen von den genannten 2.925,19 EUR konnten<br />
die Zinserträge in Höhe von 188.478,76 EUR ebenso<br />
wie die nicht ergebniswirksamen Mieterträge in Höhe<br />
von 61.178,90 EUR (Vorjahr 63.874,85 EUR) der<br />
Sonderrücklage für Bauvorhaben und Tierkauf zugeführt<br />
werden.<br />
48<br />
Investitionen und Finanzierung<br />
Neben den zahlreichen substanzerhaltenden Baumaßnahmen<br />
wurden Investitionsmaßnahmen mit einem<br />
Gesamtbetrag von 3.370.664,93 EUR durchgeführt. Hiervon<br />
entfielen 3.090.239,74 EUR auf den Umbau der alten<br />
Affenstation und 230.540,82 EUR auf das Zentrum für<br />
Tier-, Natur- und Artenschutz. Die Finanzierung erfolgte<br />
zum Teil aus Spenden, im Übrigen aus der Baurücklage.<br />
Investive Maßnahmen im Aquarium im Umfang von<br />
50.321,58 EUR wurden mit einer zweckgebundenen Erbschaft<br />
finanziert.<br />
Vermögenslage<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten 1.467.591,85 EUR<br />
der Baurücklage zugeführt werden.<br />
Damit beträgt die Rücklage per 31.12.<strong>2006</strong> nach Entnahme<br />
von 3.190.343,35 EUR nun 6.121.571,16 EUR<br />
(Vorjahr 7.844.322,66 EUR).<br />
Abhängigkeitsbericht<br />
Der gemäß § 312 Aktiengesetz erstellte Bericht des Vorstandes<br />
über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />
im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> enthält folgende Schlusserklärung:<br />
„Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen<br />
zu verbundenen Unternehmen aufgeführten<br />
Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt<br />
ihrer Vornahme bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft<br />
eine angemessene Gegenleistung erhalten.<br />
Sie hat Maßnahmen im Sinne von § 312 Aktiengesetz<br />
weder getroffen noch unterlassen“.<br />
Chancen, Risiken und Ausblick<br />
Der negative Trend in der Besucherentwicklung konnte<br />
<strong>2006</strong> gestoppt werden. Das Ziel des kommenden Jahres<br />
besteht darin, die positive Entwicklung der Besucherzahlen<br />
auszubauen. Die Erfahrung des Jahres <strong>2006</strong><br />
bestätigt, dass der Erfolg des <strong>Tierpark</strong>s durch Konkurrenzangebote<br />
– wie z. B. SEALIFE – nicht nennenswert<br />
beeinflusst wird, aber in sehr hohem Maße witterungsabhängig<br />
ist. Eine positive Prognose kann für das<br />
Jahr 2007 dennoch schon jetzt abgegeben werden: Am<br />
20. Mai 2007 startet die „Zoo-Doku-Soap“ über Hella-
© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />
Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />
Lagebericht<br />
brunn. 40 Folgen von jeweils 50 Minuten ausschließlich<br />
über unseren <strong>Tierpark</strong> werden von der ARD auf dem<br />
bewährten Sendeplatz um 16.10 Uhr ausgestrahlt. Nach<br />
den Erfahrungen, die andere Zoos hierbei gesammelt<br />
haben, wird diese Sendereihe eine sehr positive Auswirkung<br />
auf das Besucheraufkommen haben. Die begonnenen<br />
Marketingaktivitäten werden fortgeführt und ausgebaut.<br />
Für das Jahr 2007 ist – neben der Fortführung<br />
der bisherigen Sponsoringbeziehungen – der Abschluss<br />
mindestens eines weiteren Vertrages geplant. Die „Tierischen<br />
Attraktionen“, wie beispielsweise die Greifvogelvorführung,<br />
werden fortgeführt und weiter ausgebaut.<br />
Sparsames Wirtschaften und ein wirkungsvoller Einsatz<br />
Flamingo-Kolonie<br />
der personellen und finanziellen Ressourcen sind auch<br />
im kommenden Jahr die Prämissen des Handelns. Gleichwohl<br />
wird der <strong>Tierpark</strong> auch künftig nicht in der Lage sein,<br />
aus eigener Kraft und durch Einsparungsmaßnahmen ein<br />
ausgeglichenes Geschäftsergebnis zu erzielen.<br />
Schlussbemerkung<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung sind auch nach<br />
Abschluss des Geschäftsjahres nicht bekannt. Ein Risikomanagement-System<br />
ist eingerichtet und wird weiterentwickelt.<br />
49
Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2006</strong><br />
50<br />
Aktiva 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
€ € €<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte 9.660,00 14.984,00<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten 274.926,38 274.926,38<br />
2. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 778.558,67 716.222,67<br />
1.053.485,05<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Wertpapiere des Anlagevermögens 3.014.857,59 2.665.055,07<br />
IV. Tiere 39.394,60 38.293,22<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Hilfs- und Betriebsstoffe 166.049,00 158.491,00<br />
2. Waren 74.258,00 64.362,00<br />
II. Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
240.307,00<br />
1. Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen 171.466,66 155.214,89<br />
2. Sonstige Vermögensgegenstände 1.402.823,46 1.451.086,02<br />
III. Wertpapiere<br />
1.574.290,12<br />
1. eigene Anteile 2.320,00 3.480,00<br />
2. Sonstige Wertpapiere 3.222.465,45 6.309.446,81<br />
3.224.785,45<br />
IV. Kassenbestand, Guthaben bei<br />
Kreditinstituten 3.629.712,51 3.051.397,83<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 29.151,86 23.907,64<br />
12.815.644,18 14.926.867,53
Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2006</strong><br />
Passiva 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
€ € €<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 766.937,82 766.937,82<br />
II. Gewinnrücklagen<br />
1. Gesetzliche Rücklage 76.693,78 76.693,78<br />
III. Bilanzgewinn 0,00 0,00<br />
B. Sonderrücklagen<br />
843.631,60<br />
1. Rücklage für Bauvorhaben<br />
und Tierkauf 6.121.571,16 7.844.322,66<br />
2. Rücklage für Naturschutz 135.121,97 117.447,29<br />
C. Rückstellungen<br />
6.256.693,13<br />
1. Rückstellungen für Pensionen 3.016.632,00 2.789.746,00<br />
2. Steuerrückstellungen 22.810,00 0,00<br />
3. Sonstige Rückstellungen 852.532,00 936.781,00<br />
D. Verbindlichkeiten<br />
3.891.974,00<br />
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen 482.738,72 800.062,11<br />
und Leistungen<br />
– davon mit einer Restlaufzeit bis<br />
zu einem Jahr: € 781.144,72<br />
(i. Vj. T€ 352.545,94)<br />
2. Sonstige Verbindlichkeiten 1.191.056,31 1.574.453,06<br />
– davon mit einer Restlaufzeit bis<br />
zu einem Jahr: € 1.552.689,35 1.673.795,03<br />
(i. Vj. € 2.106.76,28)<br />
– davon aus Steuern € 87.889,95<br />
(i.Vj. € 76.403,41)<br />
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:<br />
€ 140.439,77 (i.Vj. € 136.676,90)<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 149.550,42 20.423,81<br />
12.815.644,18 14.926.867,53<br />
51
Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2006</strong><br />
52<br />
Gewinn- und 1.1.–31.12.<strong>2006</strong> 1.1.–31.12.2005<br />
Verlustrechnung € € €<br />
1. Umsatzerlöse 7.993.721,50 7.888.916,62<br />
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 4.714,30 0,00<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 1.996.775,95 2.669.270,19<br />
4. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und für bezogene Waren –1.262.973,51 –1.210.642,75<br />
5. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter – 4.721.960,36 – 4.616.616,38<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung –1.434.663,09 –1.306.435,86<br />
– davon für Altersversorgung:<br />
€ 461.396,04 (i.Vj. € 345.138,54) –6.156.623,45<br />
6. Abschreibungen<br />
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des<br />
Anlagevermögens, Sachanlagen und Tiere – 252.731,22 – 226.132,81<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen –3.121.519,70 – 4.242.692,09<br />
8. Erträge aus anderen Wertpapieren<br />
des Finanzanlagevermögens 0,00 19.048,81<br />
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.925,19 230.235,54<br />
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und<br />
auf Wertpapiere des Umlaufvermögens – 64.625,50 –9.759,74<br />
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen –1.102,02 – 646,25<br />
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – 861.438,46 – 805.454,72<br />
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 60.134,71 – 2.533,80<br />
14. Sonstige Steuern –16.171,83 –16.586,08<br />
– 937.745,00 – 824.574,60<br />
15. Betriebskostenzuschuss der Landeshauptstadt<br />
München 937.745,00 824.574,60<br />
16. Jahresüberschuss 0,00 0,00<br />
17. Bilanzgewinn 0,00 0,00
Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />
Anhang<br />
I. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Gegen Entgelt erworbene immaterielle Vermögensgegenstände<br />
werden zu Anschaffungskosten aktiviert und<br />
über den Zeitraum ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer<br />
linear abgeschrieben.<br />
Die Zugänge zu Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten<br />
vermindert um Zuschüsse ausgewiesen.<br />
Die Normalabschreibungen erfolgen linear, entsprechend<br />
der Nutzungsdauer. Geringwertige Wirtschaftsgüter<br />
des Anlagevermögens werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.<br />
Wertpapiere des Anlagevermögens sind mit den Anschaffungskosten<br />
bzw. bei dauerhafter Wertminderung mit<br />
dem niedrigeren Kurswert zum Bilanzstichtag angesetzt.<br />
Tiere sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren<br />
beizulegenden Wert angesetzt.<br />
Bilanz<br />
Anlagevermögen<br />
Die Aufgliederung der in der Bilanz ausgewiesenen Positionen<br />
sowie ihre Veränderungen sind in der nachfolgenden<br />
Entwicklung des Anlagevermögens dargestellt:<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind<br />
zu Anschaffungskosten aktiviert.<br />
Wertpapiere sind mit den Anschaffungskosten bzw. mit<br />
dem niedrigeren Kurswert zum Bilanzstichtag angesetzt.<br />
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />
wurden nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen gemäß dem Teilwertverfahren nach § 6 a<br />
EStG unter Verwendung eines Zinsfußes von 6 % gebildet.<br />
Die sonstigen Rückstellungen enthalten alle erkennbaren<br />
Risiken und ungewissen Verpflichtungen.<br />
Die Verbindlichkeiten werden zu ihrem Rückzahlungsbetrag<br />
passiviert.<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren<br />
gemäß § 275 Abs. 2 HGB erstellt.<br />
II. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Entwicklung des Anschaffungs- Zuschüsse/ Anschaf- kumulierte Abschrei- Abgänge kumulierte Buchwert Buchwert<br />
Anlagevermögens kosten Spenden fungs- Abschrei- bungen Abschreivom<br />
1. Januar bis kosten bungen Geschäfts- bungen<br />
31. Dezember <strong>2006</strong> 1.1.<strong>2006</strong> Zugänge Abgänge 31.12.<strong>2006</strong> 1.1.<strong>2006</strong> jahr 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Gewerbliche<br />
Schutzrechte und<br />
ähnliche Rechte<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke<br />
91 6 0 0 97 76 11 0 87 10 15<br />
und Bauten<br />
2. Andere Anlagen,<br />
Betriebs- und Ge-<br />
274 3.371 0 3.371 274 0 0 0 0 274 274<br />
schäftsausstattung<br />
III.Finanzanlagen<br />
1. Wertpapiere des<br />
2.815 329 239 0 2.905 2.099 197 170 2.126 779 716<br />
Anlagevermögens 2.790 451 101 0 3.140 125 0 0 125 3.015 2.665<br />
IV. Tiere 1.230 47 1 0 1.276 1.192 45 0 1.237 39 38<br />
7.200 4.204 341 3.371 7.692 3.492 253 170 3.575 4.117 3.708<br />
53
Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />
Anhang<br />
Der überwiegende Teil der Investitionen im Geschäftsjahr<br />
<strong>2006</strong> war bezuschusst, so dass insoweit keine<br />
Anschaffungskosten vorliegen.<br />
Die Bauinvestitionen des Geschäftsjahres <strong>2006</strong> wurden<br />
mit TEUR 3.190 durch Verwendung der Rücklage für<br />
Bauvorhaben und Tierkauf und durch erhaltene diverse<br />
Investitionszuschüsse in Höhe von TEUR 181 finanziert.<br />
Umlaufvermögen<br />
Die Vorräte betreffen überwiegend Werkstatt- und Baumaterial,<br />
Futtermittel sowie Drucksachen.<br />
Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind<br />
Eigentumswohnungen und Wohngebäude in Höhe von<br />
TEUR 1.192 (i.V. TEUR 1.118) ausgewiesen. Der Erwerb<br />
der Wohnungen und Wohngebäude erfolgte unentgeltlich.<br />
Die Bewertung richtete sich nach dem geschätzten<br />
Verkehrswert.<br />
Bei den Wertpapieren wurden im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> Abschreibungen<br />
auf den niedrigeren Kurswert zum Bilanzstichtag<br />
in Höhe von TEUR 65 (i.V. TEUR 10) vorgenommen.<br />
Die eigenen Anteile beinhalten 40 Stückaktien von insgesamt<br />
300.000. Die Bewertung erfolgte zum beizulegenden<br />
Wert zum Zugangszeitpunkt.<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Umsatzerlöse<br />
nach Tätigkeitsbereichen<br />
54<br />
Eigenkapital<br />
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 766.937,82<br />
und ist voll einbezahlt. Das Grundkapital ist eingeteilt<br />
in 300.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien.<br />
Die Stückaktien sind am Grundkapital im gleichen Umfang<br />
beteiligt.<br />
Die Aktien sind in den Freiverkehr der Bayerischen Börse,<br />
München einbezogen.<br />
Die Landeshauptstadt München ist gemäß ihrer Mitteilung<br />
vom 22. September 1983 mehrheitlich an der Münchener<br />
<strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> Aktiengesellschaft beteiligt.<br />
Sonderrücklagen<br />
Die Sonderrücklagen werden überwiegend aus zweckgebundenen<br />
Erbschaften und Spenden gebildet.<br />
Der Ausweis trägt der Zweckbindung von Erträgen und<br />
Zuwendungen sowie der Sonderstellung zwischen Eigenund<br />
Fremdkapital Rechnung.<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
Die Sonstigen Rückstellungen betreffen vor allem Personalverpflichtungen.<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
Eintrittsgebühren 7.046 6.921<br />
Pachten 657 672<br />
Parkplatzgebühren 191 197<br />
Drucksachen 62 59<br />
Futterautomaten 38 40<br />
7.994 7.889<br />
Sonstige betriebliche Erträge<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen vor allem<br />
Substanzerhaltungszuschüsse der Landeshauptstadt<br />
München.<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen<br />
TEUR 0 (i.V. TEUR 249) auf Einstellungen in die Rücklagen<br />
für Bauvorhaben und Tierkauf.
Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />
Anhang<br />
III. Sonstige Angaben<br />
Arbeitnehmer<br />
Während des Geschäftsjahres wurden durchschnittlich<br />
26 Angestellte, 100 Arbeiter und 14 Auszubildende<br />
Organe<br />
Vorstand: Prof. Dr. Henning Wiesner, München,<br />
Vorsitzender<br />
Walter Schmid, München<br />
(seit 1. Oktober <strong>2006</strong>)<br />
Aufsichtsrat: Christine Strobl, Vorsitzende<br />
2. Bürgermeisterin der Landeshauptstadt<br />
München<br />
Harald Strötgen, stellvertretender<br />
Vorsitzender<br />
Vorsitzender des Vorstandes der Stadtsparkasse<br />
München<br />
Dr. Reinhold Babor, Stadtrat der<br />
Landeshauptstadt München<br />
Beatrix Burkhardt, Stadträtin der<br />
Landeshauptstadt München<br />
Frank Müller, Angestellter, Münchener<br />
<strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> Aktiengesellschaft<br />
Bezüge der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates<br />
Die Bezüge des Vorstands der Gesellschaft werden aufgrund<br />
des Wahlrechtes gemäß § 286 Abs. 4 HGB nicht angegeben.<br />
Die Tätigkeit der Aufsichtsratsmitglieder erfolgte ehrenamtlich.<br />
(i.V. 25 Angestellte, 105 Arbeiter und 14 Auszubildende)<br />
beschäftigt.<br />
Reinhard Zenau, München<br />
(28. Juni bis 31. Dezember <strong>2006</strong>)<br />
Hans-Johann Färber, Schwaig<br />
(bis 30. September <strong>2006</strong>)<br />
Beatrix Köhler, Angestellte, Münchener<br />
<strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> Aktiengesellschaft<br />
Sven Thanheiser, Stadtrat der Landeshauptstadt<br />
München<br />
Reinhard Zenau, Angestellter, Münchener<br />
<strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> Aktiengesellschaft<br />
(ruhend vom 28. Juni bis<br />
31. Dezember <strong>2006</strong>)<br />
Beatrix Zurek, Stadträtin der Landeshauptstadt<br />
München<br />
Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern<br />
und deren Hinterbliebenen sind insgesamt<br />
TEUR 1.008 (i.V. TEUR 723) zurückgestellt.<br />
München, 2. März 2007 Münchener <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong><br />
Aktiengesellschaft<br />
Der Vorstand<br />
Prof. Dr. H. Wiesner Walter Schmid<br />
55
Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />
Anhang<br />
Bestätigungsvermerk<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />
Münchener <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> Aktiengesellschaft<br />
München<br />
„Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der<br />
Buchführung und den Lagebericht der Münchener <strong>Tierpark</strong><br />
<strong>Hellabrunn</strong> Aktiengesellschaft, München für das<br />
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2006</strong><br />
geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss<br />
und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften liegen in der Verantwortung des<br />
Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf<br />
der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />
Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />
der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB<br />
unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die<br />
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />
durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung und durch den<br />
Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der<br />
56<br />
Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die<br />
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und<br />
rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der<br />
Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise<br />
für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und<br />
Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben<br />
beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten<br />
Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />
Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der<br />
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />
eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />
bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung<br />
gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss<br />
den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen<br />
der Satzung und vermittelt unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den<br />
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der Münchener <strong>Tierpark</strong><br />
<strong>Hellabrunn</strong> Aktiengesellschaft. Der Lagebericht<br />
gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage<br />
der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der<br />
künftigen Entwicklung zutreffend dar.“<br />
München, 9. März 2007 Monachia Treuhand-Gesellschaft mbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
Niebauer<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Pfau
Übersicht über Veränderungen<br />
im Tierbestand<br />
58<br />
Säugetiere Mammalia 2005 Z * JM M A <strong>2006</strong><br />
Beuteltiere Marsupialia<br />
Flink-Wallaby Macropus agilis 6/5/0 – 1/3/1 1 0/1 6/1 1/6/0<br />
Rotes Riesenkänguru Megaleia rufa 6/8/0 0/2/1 1 0/2 2/2 4/6/0<br />
Rüsselspringer Macroscelidae<br />
Kurzohrrüsselspringer Macroscelides proboscidea 2/2/0 – 6 3 0/1 – 2/3/1<br />
Fledertiere Chiroptera<br />
Brillenblattnase Carollia perspicillata 0/0/219 – 2/1 – 74 0/0/148<br />
Palmenflughund Eidolon helvum 0/0/0 2/2 1/0 1/2/0<br />
Herrentiere Primates<br />
Katta Lemur catta 11/11/0 – 6 1/0 0/1 – 11/10/5<br />
Roter Vari Lemur v. rubra 5/2/0 – 2 1 – – 6/2/0<br />
Mayotte-Maki Lemur macaco mayottensis 1/2/0 – – – 0/1 – 1/1/0<br />
Totenkopfäffchen Saimiri sciureus 6/9/0 – 1/0/1 1/0 – – 6/9/1<br />
Klammeraffe Ateles fusciceps robustus 2/4/0 – – – – – 2/4/0<br />
Roloway-Diana- Cercopithecus 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />
meerkatze diana roloway<br />
Rotscheitelmangabe Cercocebus torquatus<br />
torquatus<br />
0/0/0 3/0 – – – – 3/0/0<br />
Lisztäffchen Saguinus oedipus oedipus 3/4/0 – 3 1 1/0 – 2/4/2<br />
Weißbüscheläffchen Callithrix jacchus 4/5/2 – 5 – 4 – 4/5/3<br />
Mantelpavian Papio hamadryas 7/20/5 – 4 1 3 – 6/19/7<br />
Mandrill Papio sphinx 2/2/0 1/2 1/0 – – – 4/4/0<br />
Siamang Hylobates syndactylus 2/1/0 – – – – – 2/1/0<br />
Silbergibbon Hylobates moloch 2/1/0 – – – – – 2/1/0<br />
Sumatra-Orang-Utan Pongo pygmaeus abeli 2/5/0 – – – – – 2/5/0<br />
Westl. Flachlandgorilla Gorilla gorilla gorilla 3/5/0 – 1/0 – – – 4/5/0<br />
Schimpanse Pan troglodytes 4/5/0 – – – – – 4/5/0<br />
Nebengelenktiere Xenarthra<br />
Zweifinger-Faultier Choloepus didactylus 1/1/0 – 1 – – – 1/1/1<br />
Grosser Ameisenbär Myrmecophaga tridactyla 2/1/0 – – – – 2/1/0<br />
Nagetiere Rodentia<br />
Alpenmurmeltier Marmota marmotta 0/0/18 – 7 – – 13 0/0/12<br />
Präriehund Cynomys ludovicianus 0/0/40 – – – – 30 0/0/10<br />
Grauhörnchen Sciurus variegatoides dorsalis 4/1/0 – – – – – 4/1/0<br />
Nacktmull Heterocephalus glaber 0/0/16 – – – 9 – 0/0/7<br />
Pampashase Dolichotis patagonia 4/13/2 – 2 – 2/5 0/1 4/9/0<br />
Capybara Hydrochoerus hydrochaeris 3/2/0 – – – – 1/0 2/2<br />
Azara-Aguti Dasyprocta azarae 4/1/0 – 6 – 1/0 – 6/4/0<br />
Kanad. Biber Castor fiber canadensis 1/0/0 2/2 – – – 2/1 1/1<br />
Mehrstreifen-Grasmaus Lemniscomys barbarus 0/0/15 – 10 – – – 0/0/25<br />
Erläuterung: Eine Gruppe von 6/5/0 bedeutet: 6 = Männchen, 5 = Weibchen, 0 = Geschlecht unbekannt
Übersicht über Veränderungen<br />
im Tierbestand<br />
Säugetiere Mammalia 2005 Z * JM M A <strong>2006</strong><br />
Eurasische Zwergmaus Micromys minutus 0/0/18 – 10 – – – 0/0/28<br />
Steppenlemming Lagurus lagurus 0/0/0 20 20 – – – 0/0/40<br />
Wüstenrennmaus Meriones unguiculatus 0/0/14 – – – – 6 4/4/0<br />
Kuba-Baumratte Capromys pilorides 1/3/0 – – – – – 1/3/0<br />
Raubtiere Carnivora<br />
Fischotter Lutra lutra 1/1/0 – 1/1 – – – 2/2/0<br />
Braunbär Ursus arctos 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />
Eisbär Ursus maritimus 1/1/0 – – – 1/0 – 0/1/0<br />
Kleiner Panda Ailurus fulgens 1/2/0 – 0/2 0/1 – 0/1 1/2/0<br />
Wolf Canis lupus 2/0/0 3/2 – – 1/0 – 4/2/0<br />
Afrikanischer<br />
Wildhund<br />
Lycaon pictus 4/3/0 – – – – – 4/3/0<br />
Mähnenwolf Chrysocyon brachyurus 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />
Vielfraß Gulo gulo 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />
Europ. Wildkatze Felis silvestris 1/1/0 1/0 – – 0/1 1/0 1/0/0<br />
Nordluchs Felis lynx 2/0/0 0/1 – – – – 2/1/0<br />
Ozelot Felis pardalis 1/1/0 – 1/0 – 1/0 – 1/1/0<br />
Schneeleopard Panthera uncia 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />
Jaguar Panthera onca 2/2/0 – – – – 1/1 1/1/0<br />
Sibirischer Tiger Panthera tigris altaica 3/3/0 – – 1/1 – 2/0 0/2/0<br />
Löwe Panthera leo 3/2/0 – – – 1/0 1/0 1/2/0<br />
Puma Felis concolor missoulensis 1/2/0 – 2/1/3 3 – 1/0 2/3/0<br />
Gepard Acinonyx jubatus 1/1/0 – – – 0/1 – 1/0/0<br />
Zebramanguste Mungos mungo 10/10/0 – 5 – 2/2 4 0/0/17<br />
Mähnenrobbe Otaria flavescens 2/5/0 0/3 1/0 0/1 1/1 2/6/0<br />
Kalifornischer Seelöwe Zalophus californianus 1/7/0 – 1/0 – – 0/1 2/6/0<br />
Rüsseltiere Proboscidea<br />
Asiatischer Elefant Elephas maximus 1/5/0 0/1 – – 0/1 – 1/5/0<br />
Unpaarhufer Perissodactyla<br />
Hartmann Bergzebra Equus zebra hartmannae 2/3/0 1/0 0/1 – – 1/0 2/4/0<br />
Kiang Equus hemionus holdereri 2/4/0 – – – – – 2/4/0<br />
Przewalski-Urwildpferd Equus przewalskii 12/21/0 – 6/4 – 1/0 – 18/24/0<br />
Tarpan Equus caballus 1/3/0 – 2/0 – – 0/1 3/2/0<br />
Shetland-Pony Equus caballus 2/5/0 – 0/1/1 1 – 1/0 1/6/0<br />
Martina Franca Esel Equus asinus asinus 2/2/0 – 1/1 – – 1/0 2/3/0<br />
Schabrackentapir Tapirus indicus 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />
Indisches Panzernashorn Rhinoceros unicornis 2/2/0 – – – – 1/0 1/2/0<br />
Paarhufer Artiodactyla<br />
Hausschwein Sus scrofa domesticus 0/0/0 1/2 0/3 – – 0/5 1/0<br />
Wildschwein Sus scrofa 0/0/0 1/2 – – – 1/0 0/2/0<br />
Erläuterung: Z = Zugang, *= geboren, JM = Jungtiermortalität, M = restliche Mortalität, A = Abgabe/Verkauf<br />
59
Übersicht über Veränderungen<br />
im Tierbestand<br />
60<br />
Säugetiere Mammalia 2005 Z * JM M A <strong>2006</strong><br />
Bartschwein Sus barbatus 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />
Pinselohrschwein Potamochoerus<br />
porcus pictus<br />
1/3/0 – 2/4 0/1/2 0/1 1/0 2/5/0<br />
Trampeltier Camelus ferus bactrianus 4/2/0 – 1/1 – 1/0 – 4/3/0<br />
Vikunja Vicugna vicugna 3/4/0 – 1/3 – – 1/0 3/7/0<br />
Kleinkantschil Tragulus javanicus 1/2/0 – 0/1 0/1 0/1 – 1/1/0<br />
Chin. Muntjak Muntiacus m. reevesi 3/1/0 – 0/1 – – 1/1 2/1/0<br />
Europ. Damhirsch Dama dama 3/10/0 – 3/3 – 0/1 2/1 4/11/0<br />
Mesopot. Damhirsch Dama mesopotamica 2/9/0 – 0/4 0/1 0/1 0/1 2/10/0<br />
Axishirsch Axis axis 4/8/0 – 3/5 1/4 0/1 2/0 4/8/0<br />
Nordelch Alces alces 3/4/0 – 3/3 – 1/0 3/2 2/5/0<br />
Netzgiraffe Giraffa camelopardalis<br />
reticulata<br />
2/1/0 – 1/0 – – 1/0 2/1/0<br />
Großer Kudu Tragelaphus strepsiceros 2/3/0 – 0/1 0/1 0/3 – 2/0/0<br />
Elen-Antilope Tragelaphus (Taurotragus)<br />
oryx<br />
4/4/0 – 0/1 – – 3/2 1/3/0<br />
Flachland Nyala Tragelaphus angasi 2/7/0 – 0/3 0/1 0/5 1/0 1/4/0<br />
Nilgauantilope Boselaphus tragocamelus 1/4/0 – – – – – 1/4/0<br />
Gaur Bos g. gaurus 2/4/0 – – – – – 2/4/0<br />
Java Banteng Bos j. javanicus 4/5/0 – 0/3 – 1/0 2/0 1/8/0<br />
Hausyak Bos mutus grunniens 2/3//0 – 1/1 – – 1/1 2/3/0<br />
Auerochse Bos primigenius taurus 3/3/0 – 1/2 – – 2/1 2/4/0<br />
Murnau-Werdenfelser Bos primigenius taurus 0/0/0 0/3 0/1 – – 0/1 0/3/0<br />
Dahomey-Zwergrind Bos primigenius taurus 2/5/0 1/0 0/2 – – 2/1 1/6/0<br />
Waldbison Bison bison athabascae 1/3/0 – 0/1 – – – 1/4/0<br />
Wisent Bison bonasus bonasus 3/7/0 – 4/1 – 0/1 2/3 5/4/0<br />
Mhorr-Gazelle Gazella dama mhorr 5/12/0 – 2/2 1/1 2/1 – 4/12/0<br />
Dorkas-Gazelle Gazella dorcas 3/2/0 – 1/0 – – – 4/2/0<br />
Hirschziegenantilope Antilope cervicapra 1/10/0 – 5/2 1/0 0/3 1/1 4/8/0<br />
Takin Budorcas t. taxicolor 1/2/0 – 1/0 1/0 – – 1/2/0<br />
Abruzzengämse Rupicapra r. ornata 2/1/0 – 0/1 – – – 2/2/0<br />
Schneeziege Oreamnos americanus 1/2/0 – 1/0 – – – 2/2/0<br />
Alpensteinbock Capra ibex ibex 3/8/0 – 2/6 0/3 – – 5/11/0<br />
Nubischer Steinbock Capra ibex nubiana 3/0/0 – – – 2/0 – 1/0/0<br />
Markhor Capra falconeri 3/5/0 – 2/3 – – 2/2 3/6/0<br />
Alaska-Moschusochse Ovibos m. moschatus 1/1/0 – – – – 1/0 0/1/0<br />
Alpaca Lama guanicoe glama 3/6/0 – 2/1 – – 2/2 3/5/0<br />
Zwergziege Capra aegagrus hircus 3/15/0 – 12/10 0/1 – 12/9 3/15/0<br />
Damaraziege Capra aegagrus hircus 2/7/0 – 3/3 – 0/1 3/2 2/7/0<br />
Skudde Ovis ammon aries 2/11/0 – 9/11 4/3 0/1 6/7 1/11/0<br />
Zackelschaf Ovis ammon aries 1/10/0 – 2/5 1/2 – – 2/13/0<br />
Kamerunschaf Ovis ammon aries 1/12/0 1/0 9/7 0/1 1/0 9/6 1/12/0<br />
Erläuterung: Eine Gruppe von 1/1/0 bedeutet: 1 = Männchen, 1 = Weibchen, 0 = Geschlecht unbekannt
Übersicht über Veränderungen<br />
im Tierbestand<br />
Vögel Aves 2005 Z * JM M A <strong>2006</strong><br />
Laufvögel Struthioniformes<br />
Nandu Rhea americana 3/2/0 – – – – – 3/2/0<br />
Südafrikanischer Struthio camelus 1/3/0 – – – – 1/3/0<br />
Strauß australis<br />
Emu Dromaius novaehollandiae 2/1/0 1/0 – – 2/0 – 1/1/0<br />
Pinguine Sphenisciformes<br />
Königspinguin Aptenodytes patagonica 3/2/1 – – – 0/2 – 3/1/0<br />
Humboldtpinguin Spheniscus humboldti 14/15/0 – 6 6 – – 14/15/0<br />
Ruderfüßer Pelecaniformes<br />
Rosapelikan Pelecanus onocrotalus 6/6/0 – – – – – 6/6/0<br />
Kormoran Phalacrocorax carbo 0/0/3 – – – – – 0/0/3<br />
Stelzvögel Ciconiiformes<br />
Schwarzstorch Ciconia nigra 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />
Afrika-Marabu Leptoptilus crumeniferus 2/2/0 – – – – – 2/2/0<br />
Brauner Sichler Plegadis falcinellis 0/0/27 – – – 2 3 0/0/22<br />
Waldrapp Geronticus eremita 0/0/14 – – – 2 – 0/0/12<br />
Strohhalsibis Carphibis spinicollis 0/0/12 – – – 2 – 0/0/10<br />
Roter Sichler Eudocimus ruber 0/0/87 – 6 7 37 0/0/49<br />
Flamingos Phoenicopteriformes<br />
Rosa-Flamingo Phoenicopterus roseus 0/0/59 – 11 – 0/1 – 0/0/69<br />
Roter Flamingo Phoenicopterus ruber 0/0/36 – 2 – 1 – 0/0/37<br />
Gänsevögel Anseriformes<br />
Witwenpfeifgans Dendrocygna viduata 0/0/26 – 2 – 1 16 0/0/11<br />
Schwarzhalsschwan Cygnus melanocoryphus 1/1/0 – 1/1 – – – 2/2/0<br />
Koskorobaschwan Coscoroba coscoroba 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />
Streifengans Anser indicus 0/0/32 – 3 – – – 0/0/35<br />
Kleine Schneegans Anser c. caerulescens 1/0/0 – – – – – 1/0/0<br />
Kaisergans Anser canagicus 1/0/0 3 – – – – 3/1/0<br />
Nonnengans Branta leucopsis 0/0/9 – – – – – 0/0/9<br />
Nilgans Alopochen aegyptiacus 2/2/0 – 5 – – – 2/2/5<br />
Zwergkanadagans Branta canadensis<br />
minima<br />
1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />
Brandgans Tadorna tadorna 2/3/0 0/1 5 3 – 0/1 2/3/2<br />
Rothalsgans Branta ruficollis 0/0/0 1 – – – – 0/0/1<br />
Hausgans Anser anser domesticus 0/0/28 – – – – 17 0/0/11<br />
Peposakaente Netta peposaca 2/0/0 – – – – – 2/0/0<br />
Kolbenente Netta rufina 2/3/0 0/2 – – 0/1 – 2/4/0<br />
Moorente Aythya niroca 0/0/33 – – – – – 0/0/33<br />
Reiherente Aythya fuligula 0/0/15 – – – – – 0/0/15<br />
Erläuterung: Z = Zugang, *= geboren, JM = Jungtiermortalität, M = restliche Mortalität, A = Abgabe/Verkauf<br />
61
Übersicht über Veränderungen<br />
im Tierbestand<br />
62<br />
Vögel Aves 2005 Z * JM M A <strong>2006</strong><br />
Mandarinente Aix galericulata 14/3/0 0/2 7 2 0/2 9/0 5/3/5<br />
Brautente Aix sponsa 1/1/0 2/2 – – – 0/1 3/2/0<br />
Schellente Bucephala clangula 2/3/0 0/1 – – – – 2/4/0<br />
Büffelkopfente Bucephala albeola 0/1/0 – – – – – 0/1/0<br />
Löffelente Anas clypeata 2/2/0 0/2 6 1 – 2/4/5<br />
Zwergsäger Mergus albellus 3/2/0 – – – 1/1 – 2/1/0<br />
Kappensäger Mergus cucullatus 1/0/0 4 – – – 1/0 2/2<br />
Rotschulterente Calonetta leucophrys 1/0/0 – – – – – 1/0/0<br />
Schwarzkopfruderente Oxyura jamaicensis 0/0/2 – – – – 2 0/0/0<br />
Sichelente Anas falcata 0/0/0 2 0/0/2<br />
Spießente Anas acuta 0/0/0 6 0/0/6<br />
Hausente Anas platyrhynchos<br />
domesticus<br />
0/0/13 8 – – – 6 0/0/15<br />
Hühnervögel Galliformes<br />
Blauer Pfau Pavo cristatus 0/0/37 – 7 2 1/0 – 0/0/41<br />
Bankivahuhn Gallus gallus 0/0/0 1/1 – – – – 1/1/0<br />
Haushuhn Gallus gallus domesticus 20/41/0 2 5 – 0/1 19 17/29/2<br />
Temmincktragopan Tragopan temminckii 0/0/0 1/1 – – – – 1/1/0<br />
Bömischer Jagdfasan Phasianus colchicus 1/6/0 – – – – 1/6 0/0/0<br />
Chin. Zwergwachtel Excalfactoria chinensis 1/1/0 – – – – 1/1 0/0/0<br />
Kalif. Schopfwachtel Callipepla californica 1/1/0 – 2/0 – – 0/1 3/0/0<br />
Seriemas Cariamiformes<br />
Seriema Cariama cristata 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />
Kranichvögel Gruiformes<br />
Saruskranich Grus antigone 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />
Paradieskranich Anthropoides paradisea 1/1/0 – 1/1 – 1/0 – 1/2/0<br />
Östl. Kronenkranich Balearica p. ceciliae 3/5/0 – – – 1/0 – 2/5/0<br />
Weißnackenkranich Grus vipio 2/1/0 – 2 2 1/0 – 1/1/0<br />
Trompetervögel Psophiae<br />
Graurücken-<br />
Trompetervogel<br />
Psophia crepitans 2/2/0 – – – – – 2/2/0<br />
Tauben Columbiformes<br />
Dunek-Drehsturzflugtaube<br />
Columba domestica 0/0/15 – 7 – – – 0/0/22<br />
Wuta-Sturzflugtaube Columba domestica 1/1/0 – – – 1/1 – 0/0/0<br />
Brieftaube Columba domestica 0/0/20 – 5 – – – 0/0/25<br />
Trommeltaube Columba domestica 0/0/20 – 1 – – – 0/0/21<br />
Budapester Taube Columba domestica 0/0/15 – – – 15 – 0/0/0<br />
Diamanttäubchen Geopelia cuneata 0/0/3 – – – 1 – 0/0/2<br />
Mähnentaube Caloenas nicobarica 2/1/0 – – – – 0/1 2/0/0<br />
Erläuterung: Eine Gruppe von 14/3/0 bedeutet: 14 = Männchen, 3 = Weibchen, 0 = Geschlecht unbekannt
Übersicht über Veränderungen<br />
im Tierbestand<br />
Vögel Aves 2005 Z * JM M A <strong>2006</strong><br />
Papageien Psittaciformes<br />
Kea Nestor notabilis 3/1/0 – 3/1/0<br />
Nasenkakadu Cacatua t. tenuirostris 1/2/0 – – – – – 1/2/0<br />
Unzertrennliche Agapornis spec. 0/0/9 – – – – 0/0/9<br />
Prachtrosella Platycercus eximius 1/1/0 – – – 1 – 0/0/1<br />
Allfarblori Trichoglossus haematodus 0/0/0 1/1 1/1/0<br />
Großer Vasapapagei Coracopsis vasa 1/1/0 1/1 – – – – 2/2/0<br />
Weißstirnamazone Amazona albifrons 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />
Venezuela-Amazone Amazona amazonica 0/1/0 – – – – – 0/1/0<br />
Gelbbrustara Ara ararauna 2/1/0 – – – 1/0 1/1/0<br />
Hyazinthara Anodorhynchus<br />
hyacinthinus<br />
2/1/0 – – – – 1/0 1/1/0<br />
Kuckucksvögel Cuculiformes<br />
Schildturako Musophaga violacea 2/5/2 – 2 – – – 2/5/4<br />
Eulen Strigiformes<br />
Bartkauz Strix nebulosa 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />
Uhu Bubo bubo 0/1/0 – – – – – 0/1/0<br />
Waldohreule Asio otus 1/0/0 – – – – – 1/0/0<br />
Schleiereule Tyto alba 0/0/0 2 0/0/2<br />
Greifvögel Falconiformes<br />
Steinadler Aquila chrysaëtos 1/0/0 – – – – – 1/0/0<br />
Weißkopf-Seeadler Haliaeetus leucocephalus 1/0/0 – – – – – 1/0/0<br />
Sakerfalke Falco cherrug 0/1/0 – – – – – 0/1/0<br />
Wanderfalke Falco peregrinus 1/1/0 – – – 1/0 – 0/1/0<br />
Turmfalke Falco tinnunculus 0/1/0 – – – – – 0/1/0<br />
Habicht Accipiter gentilis 0/0/0 0/1 – – – – 0/1/0<br />
Nachtschwalben Caprimulgiformes<br />
Eulenschwalm Podargus strigoides 0/0/3 – – – 1 – 2/0/0<br />
Rackenvögel Coraciformes<br />
Nördlicher Hornrabe Bucorvus abyssinicus 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />
Sperlingsvögel Passeriformes<br />
Schreipiha Lipaugus vociferans 0/0/1 – – – – – 0/0/1<br />
Silberohr-Sonnenvogel Leiothrix argentauris 0/0/1 1 – – – – 0/0/2<br />
Kolkrabe Corvus corax 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />
Webervogel Textor spp. 0/0/36 – 1 – – – 0/0/37<br />
Zebrafink Poephila guttata 0/0/10 – – – – – 0/0/10<br />
Amethystglanzstar Cinnyricinclus leucogaster 0/0/2 – – – – 2 0/0/0<br />
Elfenblauvogel Irena puella 1/0/0 – – – – 1/0 0/0/0<br />
Streifenmausvogel Colius striatus 0/0/10 – – – – – 0/0/10<br />
Erläuterung: Z = Zugang, *= geboren, JM = Jungtiermortalität, M = restliche Mortalität, A = Abgabe/Verkauf<br />
63
Übersicht über Veränderungen<br />
im Tierbestand<br />
64<br />
Kriechtiere Reptilia 2005 Z * JM M A <strong>2006</strong><br />
Schildkröten Testudines<br />
Seychellen-Riesenschildkröte<br />
Geochelone gigantea 5/6/0 – – – – – 6/5/0<br />
Madagaskar-Strahlenschildkröte<br />
Geochelone radiata 4/4/2 – 1/0 – 0/1 – 5/3/2<br />
Spornschildkröte Geochelone sulcata 0/0/1 – – – – – 1/0/0<br />
Europäische Sumpfschildkröte<br />
Emys orbicularis 0/0/18 – 4 0/0/14<br />
Florida-Weichschildkröte<br />
Apalone ferox 1/0/0 – – – – 1 0/0/0<br />
Dornrand-Weichschildkröte<br />
Apalone spinifera 0/0/0 1/0 – – – – 1/0/0<br />
Rotbauch-Spitzkopfschildkröte<br />
Emydura subglobosa 1/0/0 – – – – 1 0/0/0<br />
Nelsons Schmuckschildkröte<br />
Trachemys nelsoni 0/0/0 1 – – – – 0/0/1<br />
Gelbwangenschmuck- Trachemys scripta 0/0/0 4 – – – – 0/0/4<br />
schildkröte troosti<br />
Rotwangenschmuck- Trachemys scripta 0/0/0 1 – – – – 0/0/1<br />
schildkröte elegans<br />
Landkarten-Höcker- Graptemys 0/0/0 1 – – – – 0/0/1<br />
schildkröte pseudogeographica<br />
Krokodile Crocodylia<br />
Mississippi-Alligator Alligator mississippiensis 0/2/0 0/1 – – – – 0/3/0<br />
Echsen Sauria<br />
Grüner Leguan Iguana iguana 0/0/6 – – – 0/1 – 2/1/2<br />
Nashornleguan Cyclura cornuta 0/0/3 – – – – – 0/0/3<br />
Dornschwanzagame Uromastyx acanthinurus 0/0/1 – – – – 1 0/0/0<br />
Schmetterlingsagame Leiolepis gutatta 1/2/0 – – – – – 1/2/0<br />
Bartagame Amphibolurus vitticeps 0/0/8 – – – 1 – 3/2/2<br />
Kragenechse Chlamydosaurus kingii 0/0/2 – – – 1 – 0/0/1<br />
Grüne Wasseragame Physignathus concincinus 1/5/0 – – – – – 1/5/0<br />
Blauer Stachelleguan Sceloporus cyanogenys 0/0/2 – – – – – 0/0/2<br />
Dumerilwaran Varanus dumerilii 1/0/0 – – – – 1/0 0/0/0<br />
Rotkehlanoli Anolis carolinensis 0/0/25 – – – – – 0/0/25<br />
Pfauenaugen-Taggecko Phelsuma quadriocellata 0/0/2 – – – 1 – 0/0/1<br />
Hausgecko Hemidactylus brookii 0/0/60 – – – – – 0/0/60<br />
Afrikan. Sechsstreifiger<br />
Schnellläufer<br />
Tachydromus sexlineatus 0/0/10 – – – – 10 0/0/0<br />
Bahama-Anolis Anolis sagrei 0/0/100 – – – – – 0/0/100<br />
Pazifikwaran Varanus indicus 0/0/2 – – – – 0/0/2<br />
Axolotl Ambystoma mexicanum 0/0/2 2 – – – – 0/0/4<br />
Jemen-Chamäleon Chamaeleo calyptratus 0/0/0 2/3 2/2 0/1/0<br />
Wickelschwanzskink Corucia zebrata 0/0/0 1/0 – – – – 1/0/0<br />
Erläuterung: Eine Gruppe von 5/6/0 bedeutet: 5 = Männchen, 6 = Weibchen, 0 = Geschlecht unbekannt
Übersicht über Veränderungen<br />
im Tierbestand<br />
Kriechtiere Reptilia 2005 Z * JM M A <strong>2006</strong><br />
Schlangen Serpentes<br />
Dunkler Tigerpython Python molurus bivitatus 0/0/1 – – – – – 0/0/1<br />
Abgottschlange Boa constrictor 4/1/0 0/1 1 – 1/0 – 3/2/1<br />
Südanakonda Eunectus notaeus 0/0/2 – – – 1 – 0/0/1<br />
Grüner Anakonda Eunectus murinus 0/0/2 – – – – – 1/1/0<br />
Grüner Baumpython Chondropython viridis 2/2/0 – – – 0/2 – 2/0/0<br />
Bullennatter Pituophis catenifer 0/0/1 – – – – – 0/0/1<br />
Bairds Kletternatter Pantherophis bairdi 0/0/0 1 – – – – 0/0/1<br />
Speikobra Naja mossambica pallida 0/0/1 – – – – – 0/0/1<br />
Grüne Mamba Dendroaspis viridis 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />
Gabunviper Bitis gabonica rhinoceros 0/1/0 – – – – – 0/1/0<br />
Tropische Klapperschlange<br />
Crotalus durissus 1/0/0 – – – – – 1/0/0<br />
Mexikanische<br />
Mokassinotter<br />
Agkistrodon bilineatus 1/1/0 – – – – – 1/0/0<br />
Greifschwanz-<br />
Lanzenotter<br />
Bothriechis schlegelii 0/0/1 – – – – – 0/0/1<br />
Malayen Mokassinschlange<br />
Calloselasma rhodostoma 1/0/0 – – – – – 1/0/0<br />
Hühnerfresser Spilotes pullatus 0/0/1 – – – – – 1/0/0<br />
Kupferkopf Agkistrodon contortrix 1/1/1 – – – – – 1/1/1<br />
Uracoan Klapperschlange<br />
Crotalus vegrandis 0/0/3 – 2 1 – – 0/0/4<br />
Lurche Amphibia<br />
Schmuckhornfrosch Ceratrophys ornata 0/0/2 – – – – – 0/0/2<br />
Kubalaubfrosch Osteopilus<br />
septentrionalis<br />
0/0/0 2 – – – – 0/0/2<br />
Korallenfingerlaubfrosch<br />
Litoria caerulea 0/0/0 4 – – – – 0/0/4<br />
Gelbbindenbaumsteiger<br />
Dendrobates leucomelas 0/0/8 – – – – – 0/0/8<br />
Goldbaumsteiger Dendrobates auratus 0/0/4 – – – – – 0/0/4<br />
Blauer Pfeilgiftfrosch Dendrobates azureus 0/0/0 4 – – – – 0/0/4<br />
Dreifarben<br />
Pfeilgiftfrosch<br />
Epipedobates tricolor 0/0/0 1 – – – – 0/0/1<br />
Agakröte Bufo marinus 0/0/10 – – – – 10 0/0/0<br />
Schwarznarbenkröte Bufo melanostictus 0/0/1 – – – – 1 0/0/0<br />
Plattschwanz- Typhlonectes 0/0/0 25 – – – – 0/0/25<br />
Schwimmwühle compressicauda<br />
Erläuterung: Z = Zugang, *= geboren, JM = Jungtiermortalität, M = restliche Mortalität, A = Abgabe/Verkauf<br />
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Tierbestand <strong>2006</strong>:<br />
Säugetiere 961 in 106 Arten<br />
Vögel 790 in 88 Arten<br />
Reptilien 298 in 42 Arten<br />
Amphibien 50 in 8 Arten<br />
Fische 6.240 in 257 Arten<br />
Wirbellose 5.100 in 158 Arten<br />
Insekten ca. 2.000 in 25 Arten<br />
Skorpione 23 in 3 Arten<br />
Spinnen 40 in 2 Arten<br />
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Impressum<br />
Satz, Druck, Realisation: Peschke Druck GmbH<br />
<strong>Tierpark</strong>plan: Ulrich Reindl<br />
Großfotos: Toni Angermayer<br />
Münchener <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> AG, <strong>Tierpark</strong>straße 30, 81543 München<br />
Telefon 089/6 25 08-0, Telefax 089/6 25 08-32, Internet: http://www.tierpark-hellabrunn.de<br />
Löwe
Münchener <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> AG<br />
Ein gemeinnütziges Unternehmen<br />
<strong>Tierpark</strong>straße 30 • 81543 München<br />
Fon +49(0)89/62508–0<br />
Fax +49(0)89/62508–32<br />
office@tierpark-hellabrunn.de • www.tierpark-hellabrunn.de