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Geschäftsbericht 2006 - Tierpark Hellabrunn

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Inhalt<br />

Bericht des Aufsichtsrates 3<br />

Rückblick 4<br />

Erläuterungen zum Tierbestand 7<br />

Tier-, Natur- und Artenschutz 12<br />

Bildung, Forschung und Wissenschaft 16<br />

<strong>Tierpark</strong>schule 20<br />

Investitionen 23<br />

<strong>Hellabrunn</strong> und die Umwelt:<br />

Biogasanlage <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> 24<br />

Mitarbeiter 25<br />

Besucher 27<br />

Im Blickpunkt der Öffentlichkeit 28<br />

Marketing 32<br />

Freunde und Förderer 34<br />

<strong>Tierpark</strong>freunde <strong>Hellabrunn</strong> München e.V. 41<br />

Erläuterungen zum Jahresabschluss 43<br />

Jahresabschluss 48<br />

Veränderungen im Tierbestand 58<br />

Großer Kudu<br />

1


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

73. Ordentliche Hauptversammlung der Münchener <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> AG<br />

Mittwoch, den 11. Juli 2007 um 10.00 Uhr, im Verwaltungszentrum der Stadtsparkasse<br />

München, Ungererstraße 75, 80805 München<br />

Tagesordnung<br />

1. Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2006</strong> mit den Berichten des Vorstandes<br />

und des Aufsichtsrates<br />

2. Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder<br />

des Vorstandes für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />

Aufsichtsrat<br />

Christine Strobl, 2. Bürgermeisterin, München,<br />

Vorsitzende<br />

Harald Strötgen, Vorsitzender des Vorstandes<br />

der Stadtsparkasse München, Neukeferloh,<br />

stellvertretender Vorsitzender<br />

Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat<br />

Frank Müller<br />

Leiter Aquarium, Krailling<br />

Beatrix Köhler geb. Rau<br />

Kuratorin, München<br />

Vorstand<br />

Prof. Dr. Henning Wiesner<br />

München, zoolog. Vorstand, Vorsitzender<br />

Hans-Johann Färber<br />

Schwaig, kfm. Vorstand, bis 30.09.<strong>2006</strong><br />

Sitz und Handelsregister<br />

München, Handelsregister des Amtsgerichtes München,<br />

Abt. B, HRB 42030<br />

Die Landeshauptstadt München ist an<br />

unserer Gesellschaft mit 93% beteiligt.<br />

2<br />

3. Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder<br />

des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />

4. Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2007<br />

Dr. Reinhold Babor, Stadtrat, München<br />

Beatrix Burkhardt, Stadträtin, München<br />

Sven Thanheiser, Stadtrat, München<br />

Beatrix Zurek, Stadträtin, München<br />

Reinhard Zenau<br />

Parkinspektor, München<br />

(Aufsichtsrat-Mandat geruht<br />

vom 28.06.<strong>2006</strong> bis 31.12.<strong>2006</strong>)<br />

Reinhard Zenau, München, Interims-Vorstand,<br />

28.06.<strong>2006</strong> bis 31.12.<strong>2006</strong><br />

Walter Schmid, München, kfm. Vorstand,<br />

ab 01.10.<strong>2006</strong>


Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat der Münchener <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> AG<br />

hat im Jahre <strong>2006</strong> die Geschäftsführung des Vorstandes<br />

in acht Sitzungen nach dem Gesetz und der Satzung<br />

überwacht und sich regelmäßig durch schriftliche und<br />

mündliche Berichte über den Geschäftsverlauf, die finanzielle<br />

Lage, wichtige Vorfälle und die weitere Entwicklung<br />

der Münchener <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> AG unterrichten<br />

lassen. Geschäftsvorfälle von Bedeutung wurden besprochen<br />

und erforderliche Beschlüsse gefasst. Der Aufsichtsrat<br />

befasste sich in seinen Sitzungen insbesondere mit<br />

den aktuellen Baumaßnahmen des <strong>Tierpark</strong>s (Sanierung<br />

der alten Menschenaffenstation, Errichtung eines TNA-<br />

Zentrums, Sanierung der Elefantenkuhanlage). Ein weiterer<br />

Tätigkeitsschwerpunkt waren die Marketingaktivitäten.<br />

Der Jahresabschluss <strong>2006</strong> und der Lagebericht sind von<br />

der Monachia Treuhand-Gesellschaft mbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

München, geprüft und mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen worden.<br />

An der Aufsichtsratssitzung, in welcher der Jahresabschluss<br />

behandelt wurde, hat der Vertreter der Prüfungsgesellschaft<br />

teilgenommen.<br />

Der Aufsichtsrat schließt sich dem Bericht des Abschlussprüfers<br />

an und billigt den Jahresabschluss, der damit<br />

festgestellt ist. Er ist mit dem <strong>Geschäftsbericht</strong> des Vorstandes<br />

einverstanden.<br />

Die Hauptversammlung hat am 19.07.<strong>2006</strong> entschieden,<br />

dem ehemaligen kaufmännischen Vorstand Herrn Hans-<br />

Johann Färber für das Geschäftsjahr 2005 keine Entlastung<br />

zu erteilen. Wir schlagen der Hauptversammlung<br />

vor, den Vorständen Herrn Professor Dr. Henning Wiesner,<br />

Herrn Walter Schmid sowie Herrn Reinhard Zenau für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2006</strong> Entlastung zu erteilen. Herrn Hans-<br />

Johann Färber soll auch für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> keine<br />

Entlastung erteilt werden.<br />

Herr Hans-Johann Färber, kaufmännischer Vorstand, ist<br />

am 30.09.<strong>2006</strong> ausgeschieden. Als Nachfolger wurde<br />

Herr Walter Schmid zum 01.10.<strong>2006</strong> als kaufmännischer<br />

Vorstand in die Münchener <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> AG berufen.<br />

Interimsweise war Herr Reinhard Zenau vom 28.06.<br />

bis 31.12.<strong>2006</strong> Mitglied des Vorstandes. Sein Aufsichtsrats-Mandat<br />

hat in dieser Zeit geruht.<br />

Der Aufsichtsrat dankt dem Stadtrat der Landeshauptstadt<br />

München, der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung,<br />

der Ludwig-Maximilians-Universität München, den vielen<br />

Freunden und Mäzenen <strong>Hellabrunn</strong>s und nicht zuletzt allen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des <strong>Tierpark</strong>s für<br />

ihren Einsatz und die dadurch erzielten Erfolge.<br />

München, Mai 2007<br />

Christine Strobl<br />

Vorsitzende des Aufsichtsrates<br />

3


© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />

Rückblick<br />

Das Wetter hat dem <strong>Tierpark</strong> im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> besondere<br />

Herausforderungen beschert. Der Winter 2005/<strong>2006</strong><br />

war extrem lang, schneereich und kalt. Erstmals seit sechs<br />

Jahrzehnten musste der Park für mehrere Tage geschlossen<br />

bleiben. Akute Schneebruchgefahr im Baumbestand<br />

machte es erforderlich, die <strong>Tierpark</strong>tore im März <strong>2006</strong> für<br />

zwei Tage zu schließen.<br />

Der tief verschneite <strong>Tierpark</strong> hat zwar besonders stimmungsvolle<br />

Bilder ermöglicht, die negativen Auswirkungen dieses<br />

extremen Winters auf die Besucherzahlen waren jedoch<br />

enorm. Um 70.000 lag diese für den Erfolg des <strong>Tierpark</strong>s so<br />

wesentliche Kennzahl im Mai unter dem Ergebnis des Vorjahres.<br />

Im Juni und Juli des vergangenen Jahres hat König<br />

Fußball die Münchner in seinen Bann und vor die Fernsehbildschirme<br />

gezogen. Außerdem herrschte das von Beckenbauer<br />

bestellte Kaiserwetter, das mehr zum Baden als zu<br />

einem Zoobesuch einlud. Als dann der August noch verregnet<br />

war, sah es nicht gut aus für die Besucherstatistik.<br />

Doch alle diese negativen Entwicklungen hat der wahrlich<br />

goldene Herbst <strong>2006</strong> wieder wett gemacht. Traumhaftes<br />

Herbstwetter bescherte dem <strong>Tierpark</strong> bis weit in den<br />

Dezember hinein ein hohes Besucheraufkommen. Die Besucherzahl<br />

lag schließlich bei 1.276.523 und damit um<br />

2,33 % über der Zahl des Vorjahres.<br />

Damit die Beschäftigten für Besucherinnen und Besucher<br />

immer als solche erkennbar sind, haben sie im vergangenen<br />

Jahr eine praktische und gefällig aussehende Dienstkleidung<br />

erhalten (es wurde damit einer Empfehlung von<br />

McKinsey aus dem Jahr 2004 entsprochen).<br />

Bei der Erneuerung unserer Gehegebeschilderung, die nach<br />

Entwürfen der Werbeagentur Heller & Partner communication<br />

gmbH durchgeführt wurde, entschieden wir uns dafür,<br />

Feuerwehreinsatz an der verschneiten Voliere<br />

4<br />

Neue <strong>Tierpark</strong>beschilderung<br />

die Schilder zu vergrößern<br />

und die<br />

einzelnen „Highlights“<br />

durch stärkere<br />

Farben hervorzuheben.<br />

Den Besuchern<br />

soll damit<br />

die Orientierung<br />

erleichtert werden.<br />

<strong>2006</strong> erfolgte die<br />

Umsetzung der Erneuerung<br />

im <strong>Tierpark</strong><br />

und war Ende<br />

des Jahres größtenteils<br />

abgeschlossen.<br />

Das nun zurückliegende Geschäftsjahr <strong>2006</strong> war in baulicher<br />

Hinsicht geprägt durch den Abschluss der großen<br />

Baumaßnahme Sanierung und Modernisierung der Affenstation,<br />

sowie die Umsetzung weiterer 18 substanzerhaltender<br />

Maßnahmen unterschiedlichster Größenordnungen.<br />

Die in <strong>2006</strong> begonnenen Substanzerhaltungs-Maßnahmen<br />

konnten größtenteils im selben Jahr abgeschlossen werden.<br />

Der 1. Bauabschnitt, Kopfbau + Mittelspange Affenstation,<br />

wurde trotz der erschwerenden Situation des langen Winters<br />

noch vor den Pfingstferien fertiggestellt und die Orang<br />

Utans konnten ihren neu gestalteten Lebensraum beziehen.<br />

Der 2. Bauabschnitt (Westspange) konnte im Herbst ebenfalls<br />

abgeschlossen werden und wurde von den Gibbons<br />

und Klammeraffen bezogen. Auch das TNA-Zentrum wurde<br />

soweit baulich fertiggestellt, dass die Gestaltung der Ausstellungsarchitektur<br />

in Angriff genommen werden konnte.<br />

Zusätzlich zu den in unserer Bauplanung festgelegten Projekten<br />

wurden zahlreiche unvorhergesehene Maßnahmen<br />

auch als Folge des schnee- und frostreichen Winters notwendig.<br />

Beispielsweise wurde die statische Belastungsgrenze<br />

der Vogelvoliere durch die hohe Schneelast überschritten.<br />

Die Voliere musste in einer Notaktion mit Hilfe der Feuerwehr<br />

frei gespritzt werden. Das Dach des Südamerikastalles<br />

hielt der Belastung ebenfalls nicht stand und wurde zunächst<br />

abgestützt. Im weiteren Verlauf wurde das gesamte<br />

marode Holztragwerk im Bereich der Absenkung erneuert.<br />

Zu den größeren abgeschlossenen Substanzerhaltungsmaßnahmen<br />

zählten die Sanierung der Fußbodenheizungen im<br />

Afrikastall sowie die Komplettierung der defekten Boxen<br />

im Banteng- und Nilgaustall. Soweit es der Gesundheit<br />

der Tiere nicht abträglich war, führten wir die Arbeiten<br />

komprimiert durch, wodurch wir gegenüber den Schätzkosten<br />

deutliche Einsparungen erreichen und somit mehr<br />

Ställe als geplant sanieren konnten. Um einen besseren<br />

Wärmeschutz für die Tiere zu gewährleisten und den Heizenergieverbrauch<br />

zu senken, wurden alle bearbeiteten<br />

Flächen gedämmt.<br />

© Archiv <strong>Hellabrunn</strong>


© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />

Rückblick<br />

Tiergärtnerisch gesehen können wir auf ein sehr erfolgreiches<br />

Jahr mit zahlreichen bedeutenden Zuchten bedrohter<br />

Tierarten zurückblicken. Star darunter ist sicherlich unser<br />

männliches Gorillababy „Sadiki“, der am 10. Oktober zur<br />

Welt kam und von der Mutter „Bagira“ problemlos aufgezogen<br />

wird. Für „Bagira“ ist es nunmehr das 5. Kind, das<br />

sie in unserer Gorillagruppe großzieht und die fürsorgliche<br />

Pflege und ihren liebevollen Umgang mit dem Baby können<br />

unsere Besucher direkt durch die Panzerglasscheibe<br />

mitverfolgen. Die soziale Ausgewogenheit unserer Gorillazuchtgruppe<br />

steht zweifellos in engem Zusammenhang<br />

mit den so großzügigen Innen- und Außenanlagen des<br />

neuen Urwaldhauses, welche die Voraussetzung für das<br />

Wohlbefinden der Tiere bieten und damit essentiell für<br />

ein ausgeglichenes Sozialverhalten in der Gruppe sorgen.<br />

Hier hat jedes einzelne Tier seinen sicheren und angestammten<br />

Platz und Silberrücken „Roututu“ erweist sich<br />

mit seinen 33 Jahren nicht nur als erfolgreicher Vater,<br />

sondern auch als ideales Familienoberhaupt.<br />

Elch-Zwillingspärchen<br />

Einem Sechser im Lotto gleich kommen tiergärtnerisch<br />

gesehen 3 Zwillingspärchen bei unseren Elchen, die als<br />

äußerst sensible Tiere ein hohes Maß an die Qualität der<br />

Tierpflege voraussetzen. Die richtige Fütterung der Elche,<br />

die jahreszeitlich variiert, erfordert vom Tierpfleger sehr<br />

viel Fingerspitzengefühl und vor allem ein optimal ausgefeiltes<br />

Futter. Dank der engen Zusammenarbeit mit dem<br />

Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung<br />

der LMU München sind wir mit unserem Futterkonzept<br />

immer auf dem aktuellen Stand der neuesten<br />

wissenschaftlichen Erkenntnisse. Dies stellt eine wichtige<br />

Grundvoraussetzung für die Gesunderhaltung und die<br />

Prophylaxe unserer Tiere dar. Eine Erstnachzucht für <strong>Hellabrunn</strong><br />

sind 3 kanadische Pumas und bei unseren Kleinen<br />

Pandas gelang wiederum die Aufzucht eines Jungtieres.<br />

Glücklicherweise blieben wir von dem Damoklesschwert der<br />

Vogelgrippe soweit verschont. Trotzdem mussten wir indirekt<br />

insofern Einbußen hinnehmen, als aufgrund der langen<br />

Stallpflicht unsere Roten Sichler erst viel später als gewöhnlich<br />

aus dem Winterquartier in die Großvoliere freigelassen<br />

werden konnten. Offenbar haben sie deswegen diese Brutsaison<br />

ausgesetzt. Dies bedeutet für uns einen Verlust von<br />

40–50 Jungvögeln, welche wir bisher bestens gegen andere<br />

Tiere aus anderen Zoos haben austauschen können.<br />

Durch unsere sorgfältige Prophylaxe und die intensive tiermedizinische<br />

Betreuung des wertvollen Tierbestandes –<br />

ganzjährig und rund um die Uhr – erfreuen sich unsere<br />

Tiere bester Gesundheit und vom Auftreten seuchenhafter<br />

Erkrankungen blieben wir glücklicherweise verschont.<br />

Aus tierschützerischen Gründen mussten wir uns leider von<br />

unserer ca. 36 Jahre alten Elefantenkuh „Kathi“ trennen,<br />

die wir wegen progressiven Gelenksveränderungen einschläfern<br />

mussten.<br />

Im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Przewalski-Urwildpferd,<br />

deren Schirmherrschaft dankenswerterweise<br />

Herr Oberbürgermeister Christian Ude am 19.10.05 übernommen<br />

hatte, wurde von 28.–30.06.06 bei uns das<br />

II. <strong>Hellabrunn</strong>er Symposium über das Przewalski-Urwildpferd<br />

abgehalten. Hauptanliegen dabei war die Zusammenstellung<br />

und Disponierung neuer Zuchtgruppen sowie<br />

die weiteren Wiedereinbürgerungsaktionen im Altyn Emel<br />

Nationalpark/Kasachstan in den kommenden Jahren.<br />

Mit sehr gutem Erfolg wurden von unseren Besuchern wieder<br />

unsere Sonderveranstaltungen „Vom Wildtier zum<br />

Haustier“ angenommen, die jeweils an einem Wochenende<br />

durchgeführt werden und die aus unseren Zooaktivitäten<br />

nicht mehr wegzudenken sind. Hier gilt unser besonderer<br />

Dank allen ehrenamtlichen Teilnehmern, die mit großem<br />

Engagement, viel Freude und Begeisterung diese Tierschauen<br />

immer wieder zu einem neuen Erlebnis werden lassen.<br />

Bei der Gestaltung und Erhaltung unserer Anlagen legen wir<br />

größten Wert darauf, den ursprünglichen Charakter des <strong>Tierpark</strong>s<br />

als Landschaftsschutzgebiet zu erhalten und noch<br />

mehr im Bewusstsein unserer Besucher lebendig werden zu<br />

lassen. Gemäß unserem zoologischen Konzept binden wir<br />

die Tierhaltung so in die Isarauenlandschaft ein, dass sich<br />

in den großräumigen Freigehegen nicht nur die Tiere sehr<br />

wohl fühlen, sondern dass auch unsere Besucher das Wohlbefinden<br />

der Tiere aus unmittelbarer Nähe nachvollziehen<br />

können. Nur ein Besucher, der mit dem guten Gefühl nachhause<br />

geht, dass es den Tieren bei uns auch wirklich gut<br />

geht, kommt wieder und erzählt in seinem Freundes- und<br />

Bekanntenkreis von den positiven Eindrücken, die er aus<br />

<strong>Hellabrunn</strong> mitnehmen konnte. Wenn wir im Vergleich zum<br />

vorigen Jahr unsere Besucherzahl sogar geringfügig übertreffen<br />

konnten, so ist dies ursprünglich auf die Stimmigkeit<br />

unseres tiergärtnerischen Konzeptes zurückzuführen.<br />

Auf vollen Touren arbeiteten wir gemeinsam mit der Firma<br />

INTER/AKTION an der Fertigstellung unseres Tier-, Naturund<br />

Artenschutzzentrums. Wir werden damit sicherlich ein<br />

hohes Maß an Besucherakzeptanz erzielen.<br />

5


Erläuterungen zum Tierbestand<br />

Neuzugänge<br />

Für den Kindertierpark haben wir uns mit der Übernahme<br />

von 3 Murnau-Werdenfelser Kühen für eine altbayerische<br />

Rinderrasse entschieden, die von Rassen der modernen<br />

Hochleistungsrinder verdrängt wurde und heutzutage vom<br />

Aussterben bedroht ist. Ursprünglich stammen diese<br />

sehr genügsamen und widerstandsfähigen Rinder aus Südtirol,<br />

die dann über das Kloster Ettal und andere Klöster<br />

im Alpenvorraum heimisch geworden sind. Genetisch gesehen<br />

ist es wichtig, derartige alte Haustierrassen zu<br />

erhalten, da eine Unmenge züchterisches Potential in<br />

ihnen steckt, dessen Wert wir heute noch gar nicht abschätzen<br />

können. Früher lieferte das Murnau-Werdenfelser<br />

Rind schwere, belastbare Zugochsen, die mit ihren harten<br />

Klauen und ihrem sicheren Tritt auch in steilen Berglagen<br />

zur Feld-, Wald- und Transportarbeit eingesetzt<br />

wurden. Heute sind nur noch 129 Kühe und sechs Bullen<br />

im Zuchtbuch notiert. Aus diesem Grunde wird dieses<br />

Rind in der „Roten Liste der bedrohten Nutztierrassen in<br />

Deutschland“ geführt und ist als „Gefährdete Nutztierrasse<br />

2007“ deklariert.<br />

Im Urwaldhaus zogen azurblaue Baumsteiger-Fröschchen<br />

ein, die mit ihrer auffälligen Signalfarbe möglichen<br />

Fressfeinden drohen: Finger weg von mir, ich bin giftig!<br />

Interessanterweise nehmen diese Pfeilgiftfröschchen,<br />

deren Gift von einem Tier für 20 Menschen ausreichen<br />

würde, die giftigen Substanzen übers Futter mit Bakterien<br />

auf. Deren Stoffwechselprodukte zählen zu den giftigsten<br />

organischen Wirkstoffen, die wir überhaupt kennen.<br />

Wie das Fröschchen es nun schafft, selbst an den Giftstoffen<br />

nicht zu sterben, sondern diese geschickterweise<br />

in den Schleimdrüsen der Haut einzulagern, ist bisher<br />

nicht bekannt. In Menschenhand nachgezogene Pfeilgiftfröschchen<br />

bleiben ungiftig, da ihnen die giftigen Bakterien<br />

aus dem natürlichen Umfeld ihrer Heimat fehlen.<br />

Die Übernahme einer Wolfsgruppe von einem anderen<br />

Zoo, die wir in unserem Fall dankenswerterweise vom<br />

<strong>Tierpark</strong> Berlin kostenlos eingestellt bekommen haben,<br />

ist tiergärtnerisch gesehen zweifellos kein extremes<br />

Highlight. Dennoch ist die Geschichte, die sich um den<br />

Neuzugang unserer Wölfe rankt, von hohem tiergärtnerischen<br />

Interesse, da die Beobachtungen unserer Tierpfleger<br />

und Besucher viele Fragen aufwerfen.<br />

Im Januar wurden unsere Tierpfleger und mehrere Besucher<br />

Zeugen eines sehr merkwürdigen Verhaltens bei unseren<br />

beiden Wolfsrüden, die als Geschwister seit 12 Jahren<br />

friedlich zusammengelebt hatten. Wie aus heiterem Himmel<br />

kam es zu einem kurzen Kampf, der mit einem tödlichen<br />

Kehlbiss endete. Getötet wurde dabei der in der<br />

Rangordnung höher stehende Rüde von seinem Bruder,<br />

ohne dass zuvor ernsthafte Rivalitätskämpfe oder Beißereien<br />

beobachtet werden konnten. Für Rivalitätsverhalten<br />

Katta<br />

war auch insofern kein Anlass, weil die beiden Tiere<br />

seit Jahren alleine auf der Anlage lebten, so dass Gründe<br />

für diese tödliche Aggression wie Kampf um Weibchen<br />

bzw. Rudelvorherrschaft absolut fehlten. Der Vorgang<br />

konnte von einem unserer Besucher fotografisch gut<br />

dokumentiert werden und seiner Aussage gemäß und<br />

auch der Bilderfolge nach war es ganz offensichtlich,<br />

dass sich der getötete Wolf so gut wie überhaupt nicht<br />

gewehrt hatte. Eher schien es, als habe er sich willig<br />

seinem Schicksal gefügt.<br />

Die Sektion des toten Rüden im Institut für Pathologie<br />

der Tiermedizinischen Fakultät der LMU München ergab<br />

bei diesem Tier nun einen hochgradigen Tumor, der einen<br />

größeren Teil der Brusthöhle, beide Lungenflügel und<br />

sogar die Brustwand nach außen durchdrungen hatte,<br />

was im Winterpelz aber nicht sichtbar war. Die Tatsache,<br />

dass todkranke Tiere wie dieser Wolfsrüde von ihren<br />

eigenen Familienmitgliedern oder Tieren aus einem Rudel<br />

sogar gemeinsam getötet werden, ist uns nach eigenen<br />

Erfahrungen bei verschiedenen Wildtieren, wie Steinbock,<br />

Gams, Mhorrgazelle etc. sowie beim Hausschwein bekannt.<br />

Wie es aber zu dieser eigenartigen Verhaltensweise<br />

kommt, ist bisher ungeklärt. Sicher ist nur, dass der finale<br />

Zustand des Opfers auf eine für uns bisher ungeklärte<br />

Weise von den anderen Tieren wahrgenommen wird. Sehr<br />

wahrscheinlich sind für uns Menschen nicht wahrnehmbare<br />

Hormonstoffe, die über Schweiß, Atemluft oder<br />

Hautoberfläche abgegeben werden (sog. Pheromone)<br />

als Ursache dafür zu sehen. Die von Konrad Lorenz bei<br />

Wölfen in rituellen Kämpfen beschriebene Beißhemmung,<br />

demzufolge der Angreifer reflexartig am Zubiss gehindert<br />

wird, wenn der Unterworfene in Demutshaltung seinen<br />

Hals zum Biss frei anbietet, trifft für einen kranken Wolf<br />

offenbar nicht zu.<br />

Einige Monate später trat ein analoger Fall in unserer Elefantengruppe<br />

auf. Unsere 36jährige Elefantenkuh „Kathi“<br />

mussten wir schweren Herzens wegen einer sehr schmerzhaften<br />

Entzündung des rechten Ellbogengelenkes einschläfern.<br />

Noch in dem Zeitraum von etwas mehr als zwei<br />

Jahren zuvor war sie als gleichwertiges soziales Mitglied<br />

der Elefantengruppe ohne Probleme geduldet worden.<br />

Danach war sie in mehrere Raufereien mit den anderen<br />

Gruppenmitgliedern verwickelt worden. Die Sektion im<br />

obigen Institut ergab nun den nach der Wolfsgeschichte<br />

nicht mehr überraschenden Befund, dass sich im rechten<br />

Uterushorn ein 45 kg schwerer Tumor gebildet hatte. Der<br />

Beginn der Wachstumsdauer eines solchen Tumors, der<br />

ohne Störung des vom Menschen wahrnehmbaren Allgemeinbefindens<br />

des Tieres zu einer solchen Masse herangewachsen<br />

war, stimmt gut überein mit dem ersten sichtbar<br />

gewordenen aggressiven Mobbing durch die anderen<br />

Elefanten ca. zwei Jahre zuvor. Dabei war es offenbar<br />

auch zu einer von außen nicht sichtbaren inneren Verletzung<br />

des Ellbogengelenkes gekommen, die letztlich zu<br />

7


Erläuterungen zum Tierbestand<br />

Elefant „Temi“<br />

einer totalen Zerstörung der Gelenkoberflächen geführt<br />

hatte. Selbstverständlich war unsere „Kathi“ während<br />

der Erkrankung permanent bestens tierärztlich betreut<br />

und die Entscheidung, sie aus tierschützerischen Gründen<br />

schmerzlos einzuschläfern, fiel erst, nachdem sie zwei<br />

Tage vor ihrem Tod die Einnahme von stark wirksamen<br />

Schmerzmitteln und anderen Medikamenten verweigert<br />

hatte. Ende Oktober stellte der <strong>Tierpark</strong> Berlin-Friedrichsfelde<br />

das fünfjährige Elefantenmädchen „Temi“ bei uns<br />

ein, das in allerkürzester Zeit von unseren Kühen akzeptiert<br />

wurde. Wir danken dem <strong>Tierpark</strong> ganz herzlich für<br />

diesen wertvollen Zugang!<br />

Vor etwa 20 Jahren wurden wir hier in <strong>Hellabrunn</strong> bei<br />

unserem Steinbockrudel Zeugen davon, wie für uns ebenfalls<br />

aus heiterem Himmel die 18jährige alte Leitgeiß<br />

des Rudels von mehreren Weibchen innerhalb von wenigen<br />

Minuten regelrecht abgestochen wurde, ohne dass sie<br />

zuvor für das menschliche Auge klinisch auffällig geworden<br />

wäre. Die Sektion ergab wiederum massive Tumoren<br />

in mehreren Organen. Diesen Beobachtungen und weiteren<br />

zufolge, nach denen kranke Tiere aus dem Rudelverband<br />

ausgestoßen oder von den Rudelmitgliedern getötet<br />

werden, legen den Verdacht nahe, dass wir es hier<br />

sehr wahrscheinlich mit einem – nennen wir es „Pheromonkilling“<br />

– in der Tierwelt zu tun haben, für das uns<br />

Menschen der entsprechende Sensor fehlt. Aus der Jagdhundepraxis<br />

wissen wir, dass gut abgerichtete Schweißhunde<br />

die Fährte eines angeschossenen Tieres auch dann<br />

über Stunden verfolgen können, wenn auf derselben keine<br />

8<br />

Bluttropfen nachzuweisen sind. Offenbar ändert sich<br />

stressbedingt die Zusammensetzung des Schweißes<br />

und damit der Geruch, den die Schweißdrüsen zwischen<br />

den Zehen des angeschossenen Tieres auf der Fährte<br />

hinterlassen. Diese Veränderung der Schweißzusammensetzung<br />

tritt selbst dann auf, wenn ein Tier nicht durch<br />

einen Gewehrschuss verletzt, sondern mit einem Narkosepfeil<br />

beschossen wurde. So konnte 1979 bei einer Einfangaktion<br />

eines Königstigers im Nationalpark Khana/<br />

Indien durch Professor Wiesner ein Elefant einwandfrei<br />

die Spur des mit dem Narkosepfeil bestückten Tigers<br />

von der Spur des gleichaltrigen, nicht beschossenen<br />

Bruders im dichten Dschungel verfolgen, obwohl sich<br />

deren Spuren mehrfach gekreuzt hatten. Besonders<br />

eindrucksvoll war das Verhalten des Elefanten, weil er,<br />

wie ein Schweißhund mit der Nase, mit seinem Rüssel<br />

von der Anschussstelle die Witterung und die für uns<br />

Menschen unsichtbare Spur aufnahm und dann den<br />

narkotisierten Tiger nach seiner Flucht von mehreren<br />

hundert Metern im dichten Dschungel aufspürte.<br />

Aus der Sicht der Verhaltensforschung liegt bei unserer<br />

„Pheromonkilling“-Hypothese ein weites Feld vor uns,<br />

das noch intensiver Grundlagenforschung bedarf.<br />

Von LE SEAQUARIUM, Le Grau du Roi/Frankreich erhielten<br />

wir zwei weibliche Mähnenrobben und vom Zoo Skansen/<br />

Schweden einen weiblichen Nordluchs. Die kostenlose<br />

Einstellung des Wildschweinebers „Kasimir“ aus dem<br />

Wildpark Poing und die der beiden Sauen „Rüsselchen“<br />

© Archiv <strong>Hellabrunn</strong>


© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />

Erläuterungen zum Tierbestand<br />

und „Schnüffelchen“, beide Angehörige der kanadischen<br />

Landrasse „Duroc“ vom Institut für Tierzucht der LMU<br />

München, geschah im Vorgriff auf den 850. Geburtstag der<br />

altehrwürdigen Dame namens „Monacchia“ im Jahre 2008.<br />

Für die Zusammenarbeit dürfen wir an dieser Stelle Herrn<br />

Prof. Förster, dem Chef der Tierzucht, herzlich danken.<br />

Um bis dahin ein zum <strong>Tierpark</strong> passendes Geburtstagsgeschenk<br />

zu erzielen, haben wir vor, ein original „Münchner<br />

Borstelchen“ zu züchten.<br />

Eine weitere Anpaarung mit der alten spanischen Landrasse<br />

Cerdo Iberico, von der uns freundlicherweise<br />

ein Eber von Herrn Mag. Bernhard Wagner aus St. Pölten<br />

kostenlos eingestellt wurde, erfolgte mit zwei Wildsauen.<br />

Diese beiden Bachen stammen ebenfalls aus Poing und<br />

wir dürfen Herrn Festl herzlich dafür danken. Der zoopädagogische<br />

Sinn dieser Kreuzungen ergibt sich aus<br />

unseren beliebten Schaustellungen „Vom Wildtier zum<br />

Haustier“, in der das Schwein als eines der wichtigsten<br />

Haustiere bisher fehlte. Nach Schätzungen der FAO<br />

werden derzeit (Stand <strong>2006</strong>) weltweit über 1 Milliarde<br />

Schweine als eine der wichtigsten Fleischquellen für<br />

den Menschen gehalten. Ein nahrhafter Grund, sich näher<br />

mit der Geschichte des Schweines zu beschäftigen.<br />

Da alle unsere heute bekannten über 640 Schweinerassen<br />

auf der Welt vom borstigen Wildschwein abstammen,<br />

wollen wir mit dem „Münchner Borstelchen“ ein Schweinchen<br />

züchten, das schon auf ägyptischen Darstellungen<br />

600 v. Chr. abgebildet ist und das wir in mittelalterlichen<br />

Darstellungen ebenso wiederfinden wie in Dürers berühmten<br />

Bild „Der verlorene Sohn“.<br />

Die F1-Generation, d.h. der Nachwuchs aus den beiden<br />

Kreuzungen wird wieder verpaart und diese werden dann<br />

die Eltern unseres „Münchner Borstelchen“. Wir denken,<br />

dass wir so einen möglichst urtümlichen Weideschweinetyp<br />

erhalten werden. Solche Zuchtversuche haben ja in<br />

<strong>Hellabrunn</strong> insofern Tradition, als seinerzeit die Gebrüder<br />

Heck im <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> und im Zoo Berlin Anfang<br />

„Münchner Borstelchen“<br />

Dürer: „Der verlorene Sohn“<br />

des letzten Jahrhunderts mit ihrer sog. „Rückzüchtung“<br />

des Tarpans und des auerochsenähnlichen Rindes ähnlich<br />

vorgegangen sind. Wenn uns dies gelingt, haben wir<br />

für unsere „Monacchia“ sicher ein ebenso lebendiges wie<br />

ausgefallenes Geschenk.<br />

Nachzuchten<br />

Dank unserer speziellen Fütterung und der regelmäßigen<br />

tierärztlichen Prophylaxe konnten wir im Berichtszeitraum<br />

wieder zahlreiche Nachzuchten begrüßen. Hervorzuheben<br />

sind ein Gorilla, zwei Rote Riesenkängurus, fünf Kattas,<br />

ein Roter Vari, ein Zweifinger-Faultier sowie sieben Alpenmurmeltiere.<br />

Eine Erstnachzucht stellen für <strong>Hellabrunn</strong><br />

das erfolgreiche Aufwachsen von zwei männlichen und<br />

einem weiblichen Puma dar. Bei den Unpaarhufern sind<br />

10 Przewalski-Urwildpferde und bei den Paarhufern zwei<br />

Trampeltiere, ein Waldbison und sechs Elchkälber besonders<br />

hervorzuheben. Elche gelten in der Tiergärtnerei als<br />

sogenannte „Sargnägel“, weil sie an die Futterzusammensetzung<br />

und die Qualität höhere Ansprüche stellen als<br />

manche Gazelle oder Antilope. Daher erfordert es ein besonderes<br />

Fingerspitzengefühl die Tiere jahreszeitlich unterschiedlich<br />

zu ernähren, weil es bei einer Überfütterung<br />

mit Kohlehydraten sehr leicht zu einer Übersäuerung des<br />

Pansens (Pansenacidose) kommen kann. Andererseits<br />

führt ein zu hoher Eiweißanteil im Futter zu einem über-<br />

9


© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />

Erläuterungen zum Tierbestand<br />

Puma<br />

mäßigen Klauenwachstum. Insofern gilt unser besonderer<br />

Dank unserem Tierpfleger Matthias Bartek, dem es erstmals<br />

in der Geschichte <strong>Hellabrunn</strong>s gelungen ist, bei den<br />

Elchen drei Zwillingspaare aufzuziehen.<br />

Wie wohl sich unsere Kleinen Pandas auf ihrer Anlage fühlen,<br />

die aus dem Innen- und Außengehege der alten<br />

Löwenanlage entstanden ist, zeigt die wiederum erfolgreiche<br />

Aufzucht von einem Jungtier. Nach einer Tragzeit<br />

von ca. 450 Tagen brachte unser Netzgiraffenweibchen<br />

„Kabonga“ mit „Jimmy“ ihr 5. Jungtier zur Welt. „Kabonga“<br />

kam 1994 aus dem Duisburger Zoo zu uns, der Vater<br />

„Togo“ wurde 1991 in der WILHELMA/Stuttgart geboren<br />

und kam gleichzeitig zu uns. Durch die enge Vernetzung<br />

der Zoos untereinander im Rahmen des EEP (Europäisches<br />

Erhaltungszuchtprogramm) bleibt der genetische Fluss<br />

bei der Nachzucht der verschiedenen bedrohten Arten<br />

gewährleistet, was zur Erhaltung eines gesunden Tierbestandes<br />

besonders wichtig ist. Bei unseren Flamingos<br />

können wir mit 13 aufgezogenen Küken einen hervorragenden<br />

Zuchterfolg vermelden. In unserer Reptilienabteilung<br />

konnte eine Uracoan-Klapperschlange erfolgreich<br />

aufgezogen werden. Ein besonders erfreulicher<br />

Nachzuchterfolg ist mit dem Schlupf einer Madagassischen<br />

Strahlenschildkröte verbunden, die in ihrer Heimat vom<br />

Aussterben bedroht ist. Strahlenschildkröten sind mit<br />

ihrer so lebendigen Zeichnung beliebte Terrarientiere,<br />

werden aber nur selten nachgezogen.<br />

Tierverluste<br />

Besonders schmerzlich war für uns der Tod des im vorigen<br />

Jahr von den Elternvögeln aufgezogenen Königspinguins,<br />

in dessen Magen ein Fremdkörper gefunden wurde, der zu<br />

einem nachfolgenden Multiorganversagen führte. Bei<br />

einem weiteren, sehr alten Königspinguin, der schon auf<br />

einem Auge erblindet war, kam es nach einem Schnabelgefecht<br />

zur Verletzung des noch gesunden Auges. Wegen<br />

10<br />

der anschließenden Erblindung mussten wir den Vogel<br />

aus tierschützerischen Gründen einschläfern. Wegen Traumata<br />

mussten eine Mhorrgazelle und eine Mesopotamische<br />

Damhirschkuh eingeschläfert werden. Bei unseren<br />

Tauben trat eine virusbedingte Erkrankung auf, die durch<br />

eine zugeflogene Stadttaube übertragen worden war.<br />

Wegen einer chronischen Lahmheit mussten wir einen<br />

Bantengstier und wegen eines Kreuzverschlags (Myoglobinorie)<br />

eine Tarpanstute einschläfern. An einer vermutlich<br />

virusbedingten Herzmuskelentzündung starb unser<br />

Eisbär „Michi“ trotz einer über zwei Wochen dauernden<br />

Intensivtherapie. Zootiere werden heute sehr viel älter<br />

als Tiere in freier Wildbahn, daher treten in Zoos entsprechende<br />

altersbedingte Erkrankungen auf, die therapeutisch<br />

nicht beeinflussbar sind. Aus tierschützerischen<br />

Gründen werden bei uns unheilbar erkrankte Tiere transportfrei,<br />

angstfrei und schmerzlos eingeschläfert. Bei<br />

unseren Mayottemakis musste so ein über 25 Jahre altes<br />

Weibchen ebenso eingeschläfert werden wie unser fast<br />

21 Jahre alter Löwe „Wiggerl“, eine 16 Jahre alte Mesopotamische<br />

Damhirschkuh und eine Mhorrgazelle.<br />

Bei den Nyalas starben drei Weibchen durch Trauma und<br />

sekundäre Kokzidioseinfektionen. Weitere Traumata traten<br />

bei zwei Mhorrgazellen und bei einem Kuduweibchen<br />

nach Ausgrätschen auf der Anlage auf. Bei den Flinkkängurus<br />

und bei den Roten Riesenkängurus gab es zwei<br />

Ausfälle durch Nekrobazillose. Ein junger Ozelot starb<br />

an einer Infektion im Nackenbereich vermutlich vom Herumtragen<br />

durch das Muttertier. Bei unseren Przewalski-<br />

Urwildpferden kam es eventuell infolge einer panischen<br />

Reaktion zu einer Genickfraktur im Stall. Bei unserem<br />

Przewalskihengst „Askold“, den wir vor 2 1/2 Jahren aus<br />

Askania Nova/Ukraine bezogen haben, kam es infolge<br />

von einer Verwicklung des linken Hinterlaufes mit einem<br />

Elektrozaunband zu einer Durchtrennung der Streck-<br />

und Beugesehnen, so dass wir den Hengst nur noch einschläfern<br />

konnten. Erfreulicherweise hat er aber mit<br />

der Nachzucht eines Hengstfohlens für die Weitergabe<br />

seiner Gene gesorgt.<br />

Zwei Weißnackenkranichküken verloren wir leider durch<br />

eine vermutlich von Wildvögeln übertragene Herpesvirusinfektion.<br />

Erfreulicherweise blieben wir von Tierseuchenausbrüchen<br />

verschont und auch die monatelange Stallpflicht,<br />

bedingt durch die drohende Vogelgrippe, führte bei<br />

unseren Vögeln zu keinen Ausfällen. Allerdings setzten<br />

die Roten Sichler die Brutsaison aus, so dass nicht ein einziges<br />

Nest gebaut, geschweige denn ein Ei gelegt wurde.<br />

Tierärztliche Behandlungen<br />

Große Sorge bereiteten uns über mehrere Tage die sich<br />

hinziehende Erkrankung bei der Elefantenkuh „Steffi“ und<br />

dem Elefantenbullen „Gajendra“, deren Erscheinungsbild


© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />

Erläuterungen zum Tierbestand<br />

Przewalski-Fohlen „Gagarin“, geb. 20.07.06, mit Mutter „Edith-Djamila“ (Vater: „Askold“ aus Askania Nova)<br />

durch Appetitmangel, Apathie, Bewegungsunlust, gestörtes<br />

Reaktionsvermögen und z. T. kolikartigen Anfällen<br />

gekennzeichnet war. Eine Untersuchung des verfütterten<br />

Strohs im Institut für Tierphysiologie durch Frau Professor<br />

Kienzle ergab nun einen stärkeren Pilzbefall (Fusarien),<br />

deren Stoffwechselprodukte stark giftig wirken und<br />

die mit solchen Krankheitserscheinungsbildern einhergehen<br />

können. Der ursprüngliche Verdacht auf eine Mutterkornvergiftung<br />

konnte allerdings nicht bestätigt<br />

werden. Aus der Sicht der Futtertechnik ist dies nun die<br />

Kehrseite der Biomedaille, da wir als reiner Biobetrieb<br />

nur ungespritzte Futtermittel verwenden. Dadurch können<br />

gehäuft Pilzerkrankungen auf Halm und Ähren von<br />

Getreide wieder auftreten, die früher aufgrund der versprühten<br />

Fungizide nicht mehr vorkamen. Die neue Erntetechnik<br />

von großen Rundballen erschwert zusätzlich<br />

das Sortieren von Stroh und Heu, so dass gelegentlich<br />

bei der Fütterung kontaminierte Pflanzenteile übersehen<br />

werden können. Unsere Tierpfleger sind daher angewiesen,<br />

besondere Sorgfalt bei der Begutachtung von Stroh und<br />

Heu vor der Verfütterung bei allen unseren Tieren anzuwenden.<br />

Ausschließen wird man aber derartige Zwischenfälle<br />

nie ganz können.<br />

Bei unserem Orang Utan „Bruno“, der mit seinen 37 Jahren<br />

schon ein alter Herr ist, stellten sich Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungsprobleme ein, die sich auf die Gabe von<br />

pflanzlichen Mitteln hin rasch besserten. Wir haben ihn<br />

nun auf eine Langzeittherapie zur verbesserten Durchblutung<br />

des Herzmuskels und der Koronargefäße gestellt,<br />

was ihn deutlich aufleben lässt. Bei unserem Sibirischen<br />

Tigermännchen „Taro“ trat plötzlich ein hochgradig gestörtes<br />

Allgemeinbefinden mit Erbrechen, Speicheln und<br />

rezidivierenden Durchfällen auf. Dies entspricht dem<br />

Krankheitsbild der sogenannten „Tigerkrankheit“, deren<br />

Ursache bisher noch unbekannt ist. Durch eine Intensivtherapie<br />

über eine Woche konnte das Tier erfolgreich<br />

behandelt werden. Bei unserer 21 Jahre alten Przewalski-<br />

Urwildpferdstute „Bardolina“ musste infolge einer übergangenen<br />

Geburt ein totes Fohlen in Vollnarkose durch<br />

Fetotomie entwickelt werden. In Zusammenarbeit mit den<br />

Kollegen vom Institut für Zoo- und Wildtierkunde/Berlin<br />

wurden bei sieben Pavianweibchen Hormonimplantate zur<br />

Empfängnisverhütung eingesetzt. Als äußerst hartnäckig<br />

erwies sich ein sich ständig wiederholender Zeckenbefall<br />

bei unseren Vielfraßen. Da der Speichel der Zecken Giftstoffe<br />

enthält, die das Blut beim Saugakt ungerinnbar<br />

machen, kann es bei einem massiven Zeckenbefall durchaus<br />

zum Tod eines Tieres kommen. Als Vorsichtsmaßnahme<br />

sammelten wir bei unserem Vielfraßweibchen „Mausi“<br />

in Narkose über 150 Zecken ab. Im Gehege wurden zur<br />

weiteren Prophylaxe die Baumstämme ausgeflammt und<br />

ein neues Zeckenmittel eingesetzt. Unser Ameisenbärenmännchen<br />

„Diego“ musste wiederholt wegen Inappetenz<br />

behandelt werden. Bei den Nyalas trat ein Läusebefall<br />

und bei den Przewalski-Urwildpferden ein Haarlingsbefall<br />

auf, was einer mehrmaligen Sprühtherapie bedurfte. Bei<br />

dem Zebrafohlen „Fari“ kam es nach einer Bissverletzung<br />

zu einer Vereiterung von zwei Schwanzwirbelköpfen,<br />

die wir operativ entfernten. Bei 4 Anakondas konnten<br />

wir Schwanzspitzennekrosen, die durch eine Pilzinfektion<br />

verursacht worden waren, erfolgreich behandeln.<br />

11


Tier-, Natur- und Artenschutz<br />

Im August 2005 wurde auf Initiative des Münchner<br />

<strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> die Arbeitsgemeinschaft Przewalski-<br />

Urwildpferd gegründet, deren Schirmherrschaft<br />

Schirmherrschaft: Oberbürgermeister der Landeshauptstadt<br />

München Christian Ude<br />

Die Arbeitsgemeinschaft Przewalski-Urwildpferd – in<br />

Folge „AP“ genannt – umfasst eine freie, internationale,<br />

rechtsunverbindliche Gruppe von Haltern und Züchtern<br />

der sog. A-Linie des Przewalski-Urwildpferdes – in Folge<br />

„P“ genannt.<br />

1. Partner:<br />

1 Münchner <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> (MTH), federführend,<br />

<strong>Tierpark</strong>str. 30, 81543 München<br />

2 Tiergarten Nürnberg, Am Tiergarten 30,<br />

90480 Nürnberg<br />

3 Zoo Cottbus, Kiekebuscher Str. 5,<br />

03042 Cottbus<br />

4 Landschaftspflegeverband Mittelfranken/<br />

Tennenlohe<br />

5 Nationalpark Bayerischer Wald<br />

6 Zoo Almaty/Kasachstan<br />

7 Nationalpark Altyn Emel/Kasachstan<br />

8 Zoo San Diego/USA<br />

9 Zoo Calgary/Kanada<br />

10 Falz-Fein Biosphere Reserve „Askania Nova“<br />

11 Wissenschaftlicher Beirat:<br />

Prof. Klingel, Deutschland<br />

Prof. Groves, Australien<br />

Akademie der Wissenschaften, Almaty/Kasachstan<br />

Wolfgang Frey, Deutschland<br />

2. Richtlinien und Ziel:<br />

Zweck und Ziel der AP ist es, das P in reiner A-Linien-<br />

Zucht zu erhalten, zu vermehren und in ehemaligen<br />

Stammgebieten wieder einzubürgern. Dazu werden<br />

von den genannten Institutionen die P vermehrt,<br />

genetisch koordiniert und ausgetauscht. Die Institutionen<br />

4-6 können dank ihrer großen Freiflächen<br />

die Tiere unter natürlichen Freilandbedingungen halten.<br />

Eine derartige Zwischenphase erleichtert gerade<br />

bei im Zoo geborenen P die schwierige Wiedereinbürgerung<br />

in die freie Wildbahn. Dafür hat die<br />

AP den NP Altyn Emel/Kasachstan für die nächsten<br />

10 Jahre vorgesehen. Die Aufteilung der <strong>Hellabrunn</strong>er<br />

Zuchtherde (Istbestand Juni 06: 15,20) hat<br />

zudem eine prophylaktische Bedeutung, da so das<br />

Risiko seuchenhafter Verluste (vgl. Herpesinfektion<br />

in der Lippizanerzucht in Wien) erheblich verringert<br />

wird.<br />

12<br />

dankenswerterweise am 19.10.05 Herr Oberbürgermeister<br />

Christian Ude übernahm. Die damals aufgestellte Vereinbarung<br />

hat folgenden Wortlaut:<br />

Vereinbarung der Arbeitsgemeinschaft Przewalski-Urwildpferd<br />

3. Kosten:<br />

Die eingestellten Tiere werden von den Haltern auf<br />

deren Kosten tierartgerecht gehalten und versorgt.<br />

Dazu gehört die Haltung, Pflege, Zufütterung im Winter,<br />

tiermedizinische Betreuung, Schutzimpfungen,<br />

Markierung, Führung einer Krankenkartei, Narkoseprotokolle,<br />

Meldungen von Geburten und Abgängen<br />

an den MTH, Erstellung von Sektionsprotokollen und<br />

Abschluss einer Haftpflichtversicherung bei Schäden<br />

gegenüber Dritten.<br />

Für die Transporte innerhalb der BRD gilt generell,<br />

dass der Empfänger die Kosten dafür übernimmt.<br />

Die Kosten für die Wiedereinbürgerung werden anteilig<br />

umgelegt.<br />

Der MTH sammelt alle Daten und teilt sie spätestens<br />

zum Jahresende allen Teilnehmern der AP mit.<br />

4. Einstellungen:<br />

Die Einstellungsbedingungen werden jeweils unter den<br />

Partnern der AP vertraglich für 10 Jahre geregelt.<br />

5. Dauer:<br />

Als Zeitraum für die Vereinbarung werden 10 Jahre<br />

festgelegt, um eine langjährige Funktionsgarantie<br />

dafür zu gewährleisten. Danach ist eine Verlängerung<br />

auf 15 Jahre vorgesehen.<br />

Bei Nichteinhaltung der Richtlinien und im gegenseitigen<br />

Einvernehmen der Vertragspartner können<br />

Verträge und Vereinbarung sofort aufgelöst werden.<br />

6. Sponsoren/Marketing:<br />

Wenn im Rahmen der Verträge u/o der Vereinbarungen<br />

Sponsoren gewonnen werden oder Marketingverträge<br />

abgeschlossen werden sollen, so ist dies vorher mit<br />

dem MTH abzustimmen.<br />

Im Rahmen dieser Arbeitsgemeinschaft fand nun vom<br />

28.– 30.6.<strong>2006</strong> bei uns das II. <strong>Hellabrunn</strong>er Symposium<br />

über das Przewalski-Urwildpferd statt. Alle Teilnehmer<br />

trugen mit Vorträgen (deutsch/russisch) zum Gelingen<br />

dieses Symposiums bei:<br />

Wiebkea Bromisch, Gebietsbetreuerin Naturschutzgebiet<br />

Tennenloher Forst<br />

Hans Kiener, Oberforstrat, Nationalparkverwaltung<br />

Bayerischer Wald<br />

Wolfgang Frey, Germering<br />

Dr. Jens Kämmerling, Direktor Zoo Cottbus


© Reinhold Krämmel, Honorarkonsul der Republik Kasachstan<br />

Tier-, Natur- und Artenschutz<br />

Przewalski-Urwildpferd im Nationalpark Altyn Emel<br />

Dr. Helmut Mägdefrau, stellvertretender Direktor, Kurator<br />

Tiergarten Nürnberg<br />

Kumek Almenbayev, Direktor Zoo Almaty, Kasachstan<br />

Dr. Nataliya Yasynetska, stellvertretende Direktorin,<br />

und Tatjana Zharkikh, Zoologin, Biosphere Askania<br />

Nova, Ukraine<br />

Prof. Dr. Henning Wiesner, Dr. med. vet. Gräfin Maltzan,<br />

Dr. med. vet. Christine Gohl, Münchner <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong><br />

Gemeinsam wurde folgendes Protokoll der Diskussion<br />

erstellt:<br />

1. Bestand Przewalski Pferde A- Linie<br />

im Juni <strong>2006</strong><br />

8,19 Münchner <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong><br />

2,4 Nationalpark Bayerischer Wald<br />

6,0 Tennenlohe<br />

3,0 Zoo Cottbus<br />

5,11 Tiergarten Nürnberg<br />

2,4 Zoo Leipzig<br />

1,0 Zoo Prag<br />

1,2 Altyn Emel<br />

Ca. 60 Pferde Hr. Grunewald, Canyon Colorado<br />

Equid Center, USA<br />

Ca. 3,4 San Diego<br />

2. Weitere Planung für Kasachstan<br />

Bestand Altyn Emel: 1,2 Tiere.<br />

1,0: 5 Jahre alt,<br />

0,2: 12–13 Jahre alt.<br />

Problematik ist, dass Tiere, die keine Immunität haben,<br />

akut an Piroplasmose/Babesiose erkranken und sterben.<br />

Vorgehensweise: Zoo Almaty gibt seine gesamten<br />

B-Linien-Pferde ab und bekommt zwei Gruppen A-Linien-<br />

Pferde. Diese werden im Zoo Almaty durch Zecken aus<br />

Altyn Emel künstlich mit Babesien infiziert, behandelt<br />

und, nachdem sie dadurch immunisiert wurden, nach<br />

Altyn Emel gebracht.<br />

Voraussetzung ist, dass ein englisch sprechender Tierarzt<br />

vor Ort die Tiere betreut und entsprechend den<br />

Empfehlungen Piroplasmose erkennen und behandeln<br />

kann. Eine Alternative dazu wäre, die Fohlen von Stuten,<br />

die eine Piroplasmose-Erkrankung überlebt haben<br />

und die daraus resultierende lebenslange Immunität<br />

intrauterin weitergeben, in Altyn Emel anzusiedeln. Des<br />

weiteren ist die Betreuung des Projektes vor Ort durch<br />

die Vet. med. Fakultät der Universität Almaty vorgesehen.<br />

Herr Almenbayev wird die nötigen Kontakte mit<br />

Altyn Emel und der Tierärztlichen Fakultät von Almaty<br />

aufnehmen.<br />

13


Tier-, Natur- und Artenschutz<br />

3. Weitere vorläufige Planung<br />

Johannesmühle (bei Cottbus) ist bereit, die beiden<br />

Hengste aus dem Zoo Cottbus zu übernehmen. Zoo Cottbus<br />

bekommt dafür eine Zuchtgruppe, bestehend aus<br />

1,0 „Sergej“ aus Tennenlohe und 0,3 geb. 2004 aus<br />

<strong>Hellabrunn</strong>.<br />

2,0 Junghengste 2005 aus Nürnberg kommen nach Tennenlohe.<br />

0,2 Stuten aus Nürnberg gehen nach Askania Nova<br />

(Nachzucht wird 1:1 geteilt).<br />

2,0 Junghengste geb. 2005 aus <strong>Hellabrunn</strong> gehen 2007<br />

nach Tennenlohe oder Johannesmühle.<br />

1,0 Gino kommt vom Zoo Prag nach Nürnberg.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft Przewalski-Urwildpferd plant<br />

nun im Frühjahr 2008 wieder eine Gruppe von Tieren nach<br />

Kasachstan zu schicken. Die Urwildpferde sollen dann zur<br />

Eingewöhnung in einem geeigneten Gehege im Zoo von<br />

Almaty eingewöhnt werden, wobei sie unter lückenloser<br />

tierärztlicher Kontrolle direkt nach dem zu erwartenden<br />

Zeckenbefall gegen Piroplasmose behandelt werden sollen.<br />

Die Piroplasmose ist eine Erkrankung, die durch einzellige<br />

Parasiten hervorgerufen wird, die ähnlich wie die<br />

Malaria die Roten Blutkörperchen zerstören. Beim recht-<br />

Großer Kudu<br />

14<br />

zeitigen und richtigen Einsatz der entsprechenden Medikamente<br />

kann aber diese Erkrankung nicht nur ausgeheilt<br />

werden, sondern es werden die Fohlen bereits im Mutterleib<br />

dagegen immun. Auf diese Weise denken wir, nochmalige<br />

Verluste durch Piroplasmose bei unserem Auswilderungsprojekt<br />

zu vermeiden.<br />

Nachdem wir im vergangenen Jahr im <strong>Geschäftsbericht</strong><br />

sehr ausführlich über unsere Tier-, Natur- und Artenschutzprojekte<br />

weltweit berichtet haben und sich diese<br />

Projekte insgesamt sehr erfreulich weiterentwickeln, dürfen<br />

wir an dieser Stelle auf unsere Homepage respektive<br />

Internetseite verweisen (www.tierpark-hellabrunn.de).<br />

Neu hinzugekommen ist unsere Unterstützung der CEPA<br />

(CONSERVATION DES ESPECES ET DES POPULATIONS<br />

ANIMALES), bei dem wir ein Schutzprojekt der Roloway<br />

Meerkatzen fördern. Ansonsten liefen die Vorbereitungen<br />

zur Fertigstellung unseres neuen Tier-, Natur- und<br />

Artenschutzzentrums, das im Frühjahr 2007 eröffnet werden<br />

soll, auf vollen Touren.<br />

Allen unseren Helfern, Spendern und Sponsoren für TNA<br />

sei an dieser Stelle ganz besonders herzlich gedankt.<br />

© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />

Elch


Bildung, Forschung und Wissenschaft<br />

Dr. Gräfin Maltzan nahm vom 24.–28.5.06 in<br />

Budapest an dem Internationalen Symposium über<br />

Erkrankungen der Zoo- und Wildtiere teil.<br />

Im Rahmen der „Arbeitsgemeinschaft Przewalski-<br />

Urwildpferd“ fand vom 28.–30.6.<strong>2006</strong> bei uns<br />

das II. <strong>Hellabrunn</strong>er Symposium statt.<br />

Teilnehmer des <strong>Tierpark</strong>s waren Prof. Wiesner,<br />

Dr. Gräfin Maltzan, Frau Dr. Gohl.<br />

Vom 3.–8.10. nahm Frau Dipl. Biol. Köhler an der<br />

Jahrestagung EAZA in Madrid teil.<br />

Am 14.10.06 nahm Dr. Gräfin Maltzan in Augsburg<br />

an einem Seminar zur praktischen Parasitologie bei<br />

Heimtieren teil.<br />

Vom 22.–28.10. <strong>2006</strong> nahm Herr Frank Müller an der<br />

2. Internationalen Oceonography Konferenz Beijing<br />

(Peking) Aquarium/China teil.<br />

Vom 3.–5.11.<strong>2006</strong> besuchten Prof. Wiesner,<br />

Dr. Gräfin Maltzan und Frau Dr. Gohl in Frankfurt<br />

die Jahrestagung der Zootierärzte im deutschsprachigen<br />

Raum.<br />

Am 04.10.<strong>2006</strong> wurde Herrn Professor Dr. Henning<br />

Wiesner das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens<br />

der Bundesrepublik Deutschland in Würdigung<br />

seiner wissenschaftlichen Forschung an Zoo- und<br />

Wildtieren und seinem steten Bemühen um den <strong>Tierpark</strong><br />

<strong>Hellabrunn</strong> verliehen.<br />

Veröffentlichungen und Vorträge:<br />

H. Wiesner: „Notizen zur Haltung des Alpensteinbocks“,<br />

<strong>Tierpark</strong>freund 1/<strong>2006</strong><br />

H. Wiesner: „Das neue Tier-, Natur- und Artenschutzzentrum<br />

(TNA-Zentrum) im Münchner <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong>“,<br />

<strong>Tierpark</strong>freund 2/<strong>2006</strong><br />

H. Wiesner: „25 Jahre Mhorr-Gazellen im Münchner <strong>Tierpark</strong><br />

<strong>Hellabrunn</strong>“, <strong>Tierpark</strong>freund 4/<strong>2006</strong><br />

H. Wiesner: „Können Krokodile weinen?“, Vortrag, lit.<br />

COLOGNE<br />

H. Wiesner: „Das Przewalski-Urwildpferd – Urahn unserer<br />

Hauspferde“, Vortrag Förderkreis des nationalen u. internationalen<br />

Reitsports in Bayern e.V.<br />

H. Wiesner, J. Gräfin Maltzan, Ch. Gohl: Seminar Wildtierimmobilisation,<br />

Institut für Tierphysiologie der LMU<br />

München<br />

16<br />

H. Wiesner: Tierschutzseminar, Lehrstuhl für Tierschutz,<br />

Verhaltenskunde, Tierhygiene und Tierhaltung der LMU<br />

München<br />

H. Wiesner: „Unser Urwaldhaus: Angewandte Beispiele<br />

zur Evolutionsgeschichte“, Vortrag Freundeskreis<br />

Prof. Peter-Müller Egloff (†)<br />

H. Wiesner: „Carmencita, Gedanken zum <strong>Hellabrunn</strong>er<br />

Tier-, Natur- und Artenschutz-Projekt (TNA)“,<br />

Vortrag Zoologische Staatssammlung, München<br />

H. Wiesner: „Zur Entwicklung und Wirkung von tierischen<br />

Giften“, Vortrag Gymnasium Raubling<br />

H. Wiesner, Ch. Gohl: „Zootiermedizin und Distanzimmobilisation<br />

bei Wildtieren“, Vortrag Lehrgang für Amtstierärzte<br />

höherer Veterinärdienst, <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong><br />

H. Wiesner, Ch. Gohl: „Clostridieninfektion beim Mandrill<br />

(Mandrillus sphinx)“, Fallbericht Zootierärztetagung,<br />

Frankfurt<br />

Ch. Gohl: „Distanzimmobilisation bei Wildtieren“, Vortrag<br />

Klinikum Rechts der Isar, Fortbildung für den Fachtierarzt<br />

für Kleintiere und Anästhesie, München<br />

Ch. Gohl: „Przewalski-Urwildpferde, Bestandsübersicht<br />

<strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong>“, Vortrag, II. <strong>Hellabrunn</strong>er Symposium,<br />

<strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong><br />

F. Müller: „Haltung und Zucht von Quallen insbesondere<br />

der Ohrenqualle (Aurelia aurita)“, Vortrag 2. Internationale<br />

Konferenz, Beijing (Peking) Aquarium, China<br />

D. Schwarzer: „Aufgaben eines wissenschaftlich geführten<br />

<strong>Tierpark</strong>s im Tier-, Natur- und Artenschutz“, Vortrag<br />

Lions Club München-Englischer Garten<br />

C. Kanhema: „Sundance Children’s First Wildlife Park in<br />

Zimbabwe“ Vortrag für Paten und <strong>Tierpark</strong>freunde im <strong>Tierpark</strong><br />

<strong>Hellabrunn</strong><br />

Ch. Geiger: „<strong>Hellabrunn</strong>er Mischung bei Fischen“,<br />

Dissertation Klinik für Fische und Reptilien der<br />

LMU München und <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong><br />

J. Heller: „Die Bedeutung des Münchner <strong>Tierpark</strong>s<br />

<strong>Hellabrunn</strong> für den Artenschutz am Beispiel der Auswilderung<br />

der Mhorrgazelle in Marokko und Tunesien“,<br />

Seminararbeit Staatl. Berufsoberschule Schönbrunn,<br />

Landshut<br />

P. Müller: „Zeitlicher Zusammenhang zwischen hormonellen<br />

Veränderungen und physischen bzw. verhaltensbiologischen<br />

Parametern der Musth bei in Menschenhand


© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />

Bildung, Forschung und Wissenschaft<br />

gehaltenen Asiatischen Elefanten (Elephas maximus),<br />

Diplomarbeit Humboldt-Universität Berlin<br />

S. Zenzinger: „Experimentelle Untersuchungen zu Kommunikation<br />

und Partnerwahl an Flachland- (Tapirus terestris)<br />

und Schabracken-Tapiren (Tapirus indicus) in zoologischen<br />

Einrichtungen“, Dissertation Zoologisches Institut<br />

der Universität Erlangen/Nürnberg<br />

J. Schmid: „Verhalten Asiatischer Elefanten (Elephas<br />

maximus) im Zoo und Zirkus“, Dissertation, Ernst-Moritz-<br />

Universität, Greifswald<br />

Moschusochse<br />

Gäste:<br />

Vladislav Jirousek, Präsident Union Czech a. Slovak Zoo<br />

Karl Jurak, Zoo Pecs, Ungarn<br />

Kumek Almenbayev, Almaty, Kasachstan<br />

Dr. Nataliya Yasnetska, Tatjana Zharkikh, Biosphere<br />

Askania Nova, Ukraine<br />

Igor Mariichuk, Kyryl Trantin, Zoo Kiev<br />

Dr. Pauly, <strong>Tierpark</strong> Berlin-Friedrichsfelde<br />

Zdenek Barta, Dvur Kralove<br />

17


Bildung, Forschung und Wissenschaft<br />

Da bei Fischen die Leidensfähigkeit im Sinne des deutschen<br />

Tierschutzgesetztes inzwischen nachgewiesen ist,<br />

müssen sie aus zahlreichen Indikationen betäubt werden,<br />

um den Stress und die Verletzungsgefahr für Mensch und<br />

Tier so gering wie möglich zu halten.<br />

Narkosen bei Fischen werden üblicherweise im Tauchbad<br />

durchgeführt. D. h., dass das jeweilige Narkotikum im<br />

Wasser aufgelöst und verteilt wird, in das der Fisch anschließend<br />

verbracht wird (durch Kescher, Becher oder<br />

Rutschen). Im Gegensatz zu einer Immobilisation durch<br />

Injektionsanästhetika bedeutet dies für die Tiere wesentlich<br />

weniger Stress, da eine massive Fixation des unbetäubten<br />

Fisches nicht notwendig ist.<br />

Das einzige derzeit zugelassene Arzneimittel zur Immobilisation<br />

von Fischen ist Tricainmethansulfonat<br />

(MS 222®), das aber nur aus Großbritannien bezogen<br />

werden kann.<br />

Daher sollte die Einsetzbarkeit der „<strong>Hellabrunn</strong>er Mischung“<br />

(HM), deren Inhaltsstoffe Ketamin und Xylazin<br />

in Deutschland erhältliche und gängige Arzneimittel<br />

sind, bei der Immobilisation von Fischen im Rahmen<br />

einer Dissertation untersucht werden. Beide in der HM<br />

enthaltenen Substanzen sind zudem in der Tierarzneimittelrückstände-Höchstmengen-Verordnung<br />

VO (EWG)<br />

2377/90 unter Anhang II „Verzeichnis der Stoffe, für<br />

die keine Höchstmengen für Rückstände gelten“ aufgeführt.<br />

Ihr Einsatz ist bei Lebensmittel liefernden Tieren<br />

zulässig. Ein weiterer Vorteil der HM gegenüber MS 222®<br />

ist ihre lange Haltbarkeit, während das labile Tricainmethansulfonat<br />

unter Lichteinfluss relativ schnell zu<br />

toxischen Produkten zerfällt.<br />

Häufige Indikationen für eine Immobilisation von Fischen<br />

sind z. B. Transporte, Handling, Diagnostik (Biopsien,<br />

Abstriche, Tupfer etc.), Herausfangen aus Großaquarien,<br />

medizinische Therapie (Injektion, Behandlung lokaler<br />

Erkrankungen der Haut und Kiemen), chirurgische Eingriffe<br />

(z. B. Tumorentfernung), Impfung durch Injektion,<br />

Kennzeichnen, im Lebensmittelsektor zur Gewinnung<br />

von Ei- und Samenzellen in Fischzuchtbetrieben und bei<br />

der Kaviargewinnung, sowie zum Messen und Markieren<br />

von Zuchttieren.<br />

18<br />

„<strong>Hellabrunn</strong>er Mischung“ bei Fischen<br />

Kurzzusammenfassung Dissertation Christina Geiger<br />

Prof. Dr. Henning Wiesner und Prof. Dr. Rudolph Hoffmann<br />

Versuchsdurchführung:<br />

Münchener <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> & Klinik für Fische und Reptilien der<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

Aufgrund ihres angeborenen Verhaltens tendieren die<br />

meisten Fische stets zur Flucht, weshalb eine Ruhigstellung<br />

selbst bei einfachen Maßnahmen nötig ist.<br />

Bereits leichte Abwehrbewegungen können nämlich den<br />

Verlust der schützenden Schleimschicht und von Schuppen<br />

zur Folge haben. Bei gefährlichen oder stachelbewehrten<br />

Tieren dient die Immobilisation zugleich dem<br />

Schutz des Personals.<br />

In der Literatur finden sich verschiedene Angaben über<br />

die Anwendung der beiden Substanzen Ketamin und<br />

Xylazin bei Fischen, auch in Kombination, jedoch in<br />

anderen Mischungsverhältnissen als bei der HM. Zudem<br />

wurde bisher nur die Anwendung als Injektion beschrieben,<br />

was als invasive Methode wesentlich mehr Stress<br />

als ein Tauchbad für die Fische bedeutet. Die Verwendbarkeit<br />

von Injektionsanästhetika für andere Tierarten<br />

zur Tauchbadnarkose bei Fischen hat sich immer wieder<br />

bestätigt. So wurde z. B. bis 1997 erfolgreich das als<br />

injizierbares Hypnotikum für Schweine zugelassene Hypnodil-Janssen®<br />

(Wirkstoff Metomidathydrochlorid) zur<br />

Immobilisation von Fischen im Narkosebad gebraucht.<br />

Seit dem 1.1.1997 darf es jedoch in der Europäischen<br />

Gemeinschaft nicht mehr hergestellt werden.<br />

Ziel der Untersuchungen war die Etablierung eines einfachen,<br />

sicheren und nicht invasiven Narkoseverfahrens<br />

bei Fischen, als Alternative zu MS 222®. Dazu wurde versucht,<br />

eine geeignete Dosis der sog. HM zu finden, mit<br />

der Fische im Tauchbad effektiv sediert bzw. narkotisiert<br />

werden können. Die durchgeführten Untersuchungen bezogen<br />

sich dabei auf Kurzzeitnarkosen, Langzeitversuche<br />

wurden nicht durchgeführt. Um die Wirkung der HM bei<br />

mehreren Fischarten überprüfen zu können, wurden drei<br />

verschiedene Spezies herangezogen, die zudem als Vertreter<br />

für unterschiedlichste Haltungsbedingungen dienten.<br />

Für den aquaristischen Warmwasserbereich wurden Kaiserbuntbarsche<br />

(Aulonocara stuartgranti mbenji) als<br />

repräsentative Vertreter ausgewählt, bei kälterem Wasser<br />

wurden die Koikarpfen (Cyprinus carpio carpio) untersucht.<br />

Diese Fischart diente außerdem als Beispielorganismus<br />

für die Speisekarpfen, sodass diese Tierart nicht<br />

nur Ergebnisse für die Aquaristik, sondern auch für die<br />

Speisefischproduktion lieferte. Als dritte Spezies wurden<br />

Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss) einbezogen,


Bildung, Forschung und Wissenschaft<br />

Koikarpfen<br />

wach Narkose mit „<strong>Hellabrunn</strong>er Mischung“<br />

Kaiserbuntbarsch<br />

wach<br />

deren Haltung bei fließendem Wasser erfolgte. Aus Kostengründen<br />

und wegen des höheren Aufwandes wurde auf die<br />

Untersuchung von Salzwassertieren verzichtet.<br />

Die Durchführung der Versuche war in zwei Abschnitte<br />

unterteilt. In den Vorversuchen wurde für jede Fischart<br />

getrennt eine geeignete Dosis gesucht, die dann im<br />

zweiten Abschnitt, den Hauptversuchen, direkt mit der<br />

Wirkung von MS 222® bei der jeweiligen Fischart verglichen<br />

wurde. Dazu wurden die Tiere zur Hälfte erst<br />

mit der HM und nach einer Erholungsphase von 14 Tagen<br />

mit MS 222® narkotisiert, die andere Hälfte erst mit<br />

MS 222® und dann mit der HM. Die gewonnenen Daten<br />

wurden schriftlich und mittels Digitalkamera in Foto und<br />

Video dokumentiert.<br />

Die Koikarpfen und Kaiserbuntbarsche wurden im <strong>Tierpark</strong><br />

untersucht und nach Abschluss der Versuche wieder<br />

Narkose mit „<strong>Hellabrunn</strong>er Mischung“<br />

zurück in die Schaubecken gesetzt, wo sie sich bis heute<br />

bester Gesundheit erfreuen. Die Regenbogenforellen der<br />

Klinik für Fisch und Reptilien der Ludwig-Maximilians-<br />

Universität München leben jetzt im institutseigenen Gartenteich.<br />

Ergebnis dieser Untersuchung war, dass die HM als einfach<br />

erhältliches Arzneimittel zur Anwendung als Tauchbadnarkose<br />

bei allen drei Fischarten geeignet ist. Es<br />

steht damit ohne komplizierten Import ein auch bei<br />

Lebensmittel liefernden Tieren einsetzbares Narkosemittel<br />

zur Verfügung, das eine schonende und sichere Immobilisation<br />

von Fischen erlaubt. V.a. bei den Kaiserbuntbarschen<br />

zeigte sich die HM dem üblichen Narkosemittel<br />

MS 222® gegenüber sogar überlegen, da die Narkosetiefe<br />

zuverlässiger zu bestimmen war und damit die Ausschaltung<br />

von Schmerzempfindungen sicher vorhersagbar<br />

wurde.<br />

19


© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />

<strong>Tierpark</strong>schule<br />

Vogelspinne „Agathe“ unter der Lupe betrachtet<br />

Das Jahr <strong>2006</strong> hat zwar mit 410 Lehrveranstaltungen um<br />

27 Veranstaltungen weniger als im Vorjahr, doch diese<br />

Schwankung bewegt sich in einem Rahmen, wie wir ihn<br />

in den vergangenen Jahren immer hatten. Im Durchschnitt<br />

hatten wir in den vergangenen fünf Jahren jährlich<br />

422 Veranstaltungen und liegen diesmal 2,8 % niedriger.<br />

Betrachtet man die Besuche der einzelnen Schularten,<br />

so scheint sich der Trend zu bestätigen, den wir bereits<br />

im vergangenen Jahr festgestellt haben. Die Zahl der<br />

Klassen aus der Unterstufe des Gymnasiums ist gesunken,<br />

was auf die deutliche Reduzierung der Unterrichtsstunden<br />

im Fach Biologie zurück zu führen ist. Dies ist besonders<br />

bedauerlich, da es den seit Jahren von verschiedenen<br />

Seiten beklagten Rückgang an Tier-, Natur- und Artenkenntnis<br />

manifestieren wird. Auch in den Grundschulen<br />

ist die Wissenserosion auf dem Gebiet der Kenntnis unserer<br />

Tier- und Pflanzenwelt unübersehbar. So konnte<br />

beispielsweise bei einem Unterrichtsgang zum Thema<br />

„Tiere im Winter“ nicht ein einziges Kind von 60 Grundschulkindern<br />

der zweiten Jahrgangsstufe auch nur einen<br />

Zugvogel nennen.<br />

Wir hoffen trotzdem, dass es uns gelingt, im Rahmen<br />

unserer mehrtägigen Projekte, anlässlich derer die Kinder<br />

sich in der Regel mehrere Stunden am Tag mit ausgewählten<br />

Zootieren beschäftigen, das Interesse an Natur<br />

und Ökologie zu intensivieren. Die Nachfrage zu dieser<br />

projektorientierten Arbeit ist seit Jahren sehr groß. Etwa<br />

3/4 der 32 Projekte im Berichtszeitraum werden von<br />

Schulklassen Münchener Realschulen durchgeführt, gefolgt<br />

von den Gymnasien und Hauptschulen. Seit langem<br />

werden diese Veranstaltungen bereits für das kommende<br />

Schuljahr gebucht.<br />

Erfreulich ist nach wie vor auch die starke Nachfrage aus<br />

der gymnasialen Oberstufe, die Facharbeit im Leistungskurs<br />

Biologie im <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> zu absolvieren.<br />

So haben 42 Kollegiaten in den Osterferien <strong>2006</strong> wieder<br />

20<br />

drei Tage ihrer Ferien dazu genutzt, um an einem Einführungslehrgang<br />

zum Thema „Praktische Ethologie“ teilzunehmen.<br />

Nachdem die im Juli <strong>2006</strong> vorgesehene Ruhestandsversetzung<br />

von Herrn Beyer auf Wunsch der Landeshauptstadt<br />

München um ein Jahr hinausgeschoben wurde,<br />

stand dieser auch noch im Wintersemester 06/07 zur<br />

Erfüllung seines langjährigen Lehrauftrages an der LMU<br />

zur Verfügung. 28 Studierende verschiedener Lehrämter<br />

haben sich für dieses Seminar eingeschrieben.<br />

Auch die Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Gerstmeier von<br />

der TU München wurde fortgeführt. So arbeitet einer<br />

seiner Studierenden, Daniel Wengermeier, momentan an<br />

seiner Bachelor-Thesis mit einer Beobachtung bei den<br />

Siamangs.<br />

Bei 21 Veranstaltungen waren nicht Schüler unsere Zuhörer,<br />

sondern Lehrer des ersten oder zweiten Ausbildungsabschnitts.<br />

Es handelte sich dabei um Seminare vom<br />

Institut für die Didaktik der Biologie sowie um Seminare<br />

der Referendarausbildung aus München und Umgebung.<br />

Frau Lucia Reichart hat in der Zeit vom 27. Februar bis<br />

31. März <strong>2006</strong> an der Münchner <strong>Tierpark</strong>schule ein Praktikum<br />

absolviert. Wir bedanken uns für ihre konstruktive<br />

Mitarbeit.<br />

Im Juli 2007 werden Frau Heller und Herr Beyer in den<br />

Ruhestand treten. Beide möchten sich an dieser Stelle für<br />

die jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit sowohl<br />

mit der Münchener <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> AG als auch mit<br />

der Fachabteilung 3 des Schul- und Kultusreferates der<br />

Landeshauptstadt ganz herzlich bedanken. Dem Schulund<br />

Kultusreferat gilt es darüber hinaus dafür zu danken,<br />

dass es die Finanzierung dieser Bildungseinrichtung für<br />

die kommenden Jahre gesichert hat, obwohl die von der<br />

Stadt geforderten Einsparungsmaßnahmen im Bildungsbereich<br />

auch zur Schließung der <strong>Tierpark</strong>schule hätten<br />

führen können.<br />

Auswahl der im Berichtszeitraum<br />

angefertigten Facharbeiten<br />

Petrone, Veronica/ Theodolinden Gymnasium München<br />

Beobachtungen zum sozialen Verhalten des ranghöchsten<br />

Schimpansen (Pan troglodytes) zu seinen subadulten<br />

Kindern im TPH<br />

Österreicher, Celine/ Theodolinden Gymnasium München<br />

Beobachtungen zum Sozial- und Revierverhalten der neu<br />

zusammengestellten Löwengruppe (Panthera leo) im TPH<br />

Popp, Kathrin/ Städt. B. Brecht Gymnasium München<br />

Beobachtungen zum Sozialverhalten und zur diurnalen<br />

Rhythmik bei den Pumas (Felis concolor missoulensis)<br />

im TPH


© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />

<strong>Tierpark</strong>schule<br />

Marberger, Andrea/Städt. B. Brecht Gymnasium München<br />

Beobachtungen zum Sozial- und Revierverhalten<br />

der Braunbären (Ursus arctos) im Gehege des TPH<br />

Märki, Lena/ Michaeli Gymnasium München<br />

Beobachtungen zum Sozial- und Revierverhalten der<br />

Riesenschildkröten (Geochelone gigantea) im TPH<br />

Herzog, Friderike/ Maximilians Gymnasium München<br />

Ausgewählte Beobachtungen zum Individual- und<br />

Revierverhalten einer Giraffengruppe (Giraffa camelopardalis<br />

reticulata)<br />

V. Tresckow, Silvia/ Gymnasium Starnberg<br />

Beobachtungen zum Neugierverhalten bei Keas<br />

(Nestor notabilis) im TPH<br />

Beck, Christian/Gymnasium Gröbenzell<br />

Das Sozial- und Revierverhalten eines alten Wolfsrüden<br />

(Canis lupus) gegenüber einer neu in seinem Gehege<br />

eingebrachten Wolfsgruppe im TPH<br />

Guggemos, Lisa/ Gerhardinger Gymnasium München<br />

Beobachtungen zum Sozial- und Revierverhalten der<br />

weiblichen Gruppe asiatischer Elefanten (Elephas maximus)<br />

im TPH<br />

Banteng<br />

Berner, Sarah/ Christoph Probst Gymnasium Gilching<br />

Ausgewählte Beobachtungen zum Sozialverhalten<br />

in einer Gruppe von Silbergibbons (Hylobates moloch)<br />

Stockerl, Christine/Asamgymnasium München<br />

Beobachtungen zur Reviernutzung sowie des Fortbewegungsverhaltens<br />

auf den Bäumen und auf dem<br />

Boden bei den Siamangs (Hylobates syndactylus)<br />

Kaesbauer, Tanja/ Michaeli Gymnasium München<br />

Ausgewählte Beobachtungen zum Sozial- und Revierverhalten<br />

von in Gefangenschaft lebenden Jaguaren<br />

(Panthera onca)<br />

Wolf, Isabella/ Carl Spitzweg Gymnasium Germering<br />

Beobachtungen zum Sozial- und Revierverhalten des<br />

neuen Wolfsrudels (Canis lupus) im TPH<br />

Grocholewski, Sandra/ Theodolinden Gymnasium München<br />

Vergleichende Studie über die unterschiedlichen<br />

Haltungsbedingungen und deren eventuell verändertes<br />

Verhalten der Przewalskipferde (Equus przewalski)<br />

im <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> und in Beigarten<br />

21


© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />

Investitionen /<br />

Substanzerhaltende Baumaßnahmen<br />

Wie bereits im Rückblick erwähnt, wurden im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr 18 substanzerhaltende Maßnahmen<br />

und drei Investitionsmaßnahmen durchgeführt<br />

und größtenteils abgeschlossen. Die Aufwendungen<br />

für Substanzerhaltung und Investitionen betrugen<br />

4.573.940 EUR und liegen im Rahmen des genehmigten<br />

Wirtschaftsplanes. Dieser Betrag teilt sich folgendermaßen<br />

auf: Substanzerhaltung 1.203.275 EUR, Baurücklage<br />

3.190.343 EUR sowie einen Investitionszuschuss<br />

in Höhe von 180.322 EUR.<br />

Mit rund 3.860.240 EUR Baukosten stellte wiederum der<br />

Umbau der Alten Affenstation die größte Baustelle des<br />

<strong>Tierpark</strong>s im Jahr <strong>2006</strong> dar.<br />

770.000 EUR wurden hierzu aus der Substanzerhaltung<br />

beigesteuert.<br />

Die zweitgrößte Investition stellte das Zentrum für Tier-,<br />

Natur- und Artenschutz, kurz TNA, mit 230.541 EUR dar.<br />

Mit Hilfe einer großzügigen Spende in Höhe von<br />

38.306,15 EUR konnte der Einbau eines Aquariumbeckens<br />

in der neugestalteten Hauptbesucherhalle der Alten Affenstation<br />

in Höhe von 50.321,58 EUR realisiert werden.<br />

Der nach Abzug des Substanzerhaltungsanteils für die<br />

Alte Affenstation verbleibende Rest von 474.402 EUR<br />

wurde wie folgt verbraucht:<br />

Orang-Utan in der neuen Schwinghangel-Anlage<br />

Netzgiraffe<br />

Bartschwein<br />

Die Baukosten der Fußbodenheizungssanierung in den<br />

im Rückblick näher erläuterten Gehegen betrugen<br />

insgesamt 103.076 EUR. Hierin enthalten sind auch die<br />

Anpassungsarbeiten sämtlicher Boxenwände und Schiebetore<br />

sowie die Notmaßnahme Sanierung Südamerikastall<br />

auf Grund der vom Statiker bestätigten Einsturzgefahr.<br />

Im Zuge der Erneuerung des Tragwerkes und nachträglicher<br />

Fundamentierung musste auch hier die Fußbodenheizung<br />

komplett neu verlegt werden.<br />

Die Mittel für die Wegesanierung sowie die Flachdachsanierung<br />

Kiang wurden mit ihrem Kostenansatz von<br />

je 50.000 EUR komplett verbraucht und die Restarbeiten<br />

am Kanalnetz schlugen mit 65.517 EUR zu Buche.<br />

Für die <strong>2006</strong> begonnene Erneuerung der teilweise stark<br />

verwitterten Palisaden im Kindertierpark hatten wir <strong>2006</strong><br />

einen Aufwand von 11.888 EUR. Da wir die Palisaden<br />

in Eigenleistung setzen, können wir mit den vorhandenen<br />

Mitteln die Gesamtmenge gegenüber einer Fremdvergabe<br />

stark erhöhen. Zug um Zug werden im gesamten <strong>Tierpark</strong><br />

die ca. 20 Jahre alten Holzelemente erneuert, um das<br />

Gesamtbild der Außenanlagen nachhaltig zu verbessern.<br />

Die Position Erneuerung der Schaltschränke konnten wir<br />

mit einem Anteil von 35.898 EUR umsetzen. Diese Maßnahme<br />

wird bis zur Erreichung der Gesamtsanierung in<br />

den Folgejahren weitergeführt werden.<br />

Für kleine Sanierungsmaßnahmen wurde der Restbetrag<br />

von insgesamt 116.896 EUR mit einem Anteil unvorhergesehener<br />

Maßnahmen von 45.228 EUR verwendet.<br />

Hierzu gehören beispielsweise die Sanierung des Geheges<br />

für den Elefantenbullen, Kindertierpark-Gehegesanierung<br />

und Bartschweinanlage.<br />

23<br />

© Archiv <strong>Hellabrunn</strong>


<strong>Hellabrunn</strong> und die Umwelt:<br />

Biogasanlage <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong><br />

Die Biogasanlage wird in Betrieb genommen<br />

Der <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> ist ein Naturpark im sehr wertvollen<br />

Landschaftsschutzgebiet Isarauen. Hieraus ergibt<br />

sich für uns die Verpflichtung, nicht nur dafür zu sorgen,<br />

dass die im Park lebenden Tiere gut gehalten werden<br />

und die jährlich mehr als 1,2 Millionen Besucher sich an<br />

ihnen erfreuen können. Wir sehen uns auch verpflichtet,<br />

mit der Natur sorgsam umzugehen und im Einklang mit<br />

ihr zu sein.<br />

Von dieser Grundeinstellung ist das Engagement des<br />

<strong>Tierpark</strong>s für den Tier-, Natur- und Artenschutz getragen.<br />

Auf dem eingeschlagenen Weg geht <strong>Hellabrunn</strong> weiter.<br />

Im <strong>Tierpark</strong> wurde im Jahr <strong>2006</strong> die erste Biogasanlage<br />

im Münchner Stadtgebiet errichtet. Aus Mist und pflanzlichen<br />

Futterresten Strom und Wärme gewinnen: Mit<br />

der von den Stadtwerken im <strong>Tierpark</strong> errichteten Biogasanlage<br />

ist dies nun auch in München möglich.<br />

Am 18. September <strong>2006</strong> wurde der Grundstein für diese<br />

Anlage gelegt, drei Monate später, am 15. Dezember <strong>2006</strong><br />

ging die Anlage in die Probephase.<br />

24<br />

Die Biogasanlage erzeugt mit einem Blockheizkraftwerk<br />

umweltfreundlich Strom und Wärme. Der Strom wird ins<br />

Netz der SWM eingespeist, die Wärme in das Heiznetz des<br />

<strong>Tierpark</strong>s. Ausgangsstoff für die Biogasgewinnung ist<br />

der Bioabfall des <strong>Tierpark</strong>s. Dies sind pflanzliche Futterreste<br />

und der Mist der pflanzenfressenden Tiere. Die<br />

Entsorgung läuft unverändert über das biologisch geführte<br />

städtische Gut Beigarten.<br />

Neben der Gewinnung von Strom und Wärme ergibt sich<br />

noch ein weiterer ökologischer und ökonomischer Vorteil.<br />

Mit der Vergärung durch Bakterien geht eine Verringerung<br />

des Volumens einher. Dadurch fallen weniger Fahrten<br />

zum Kompostierungsbetrieb an, was wiederum Kosten<br />

spart und die Umwelt weniger belastet.<br />

© Archiv <strong>Hellabrunn</strong>


© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />

Mitarbeiter<br />

Im <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> arbeiten Menschen, die ihren<br />

Beruf als Berufung ansehen, sich mit dem Betrieb identifizieren<br />

und sich für ihn über das normale Maß hinaus<br />

engagieren. Die Liebe zur Natur und zu den betreuten<br />

Mitgeschöpfen ist Quelle der Motivation und der Berufszufriedenheit.<br />

Unser <strong>Tierpark</strong> kann auf die Haltungsbedingungen<br />

der Tiere und auf den Pflegezustand der<br />

Anlagen stolz sein. Wir danken allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern für die wertvolle Leistung, die sie im<br />

abgelaufenen Jahr erbracht haben und mit der sie unser<br />

gutes Geschäftsergebnis erst möglich gemacht haben.<br />

Im vergangenen Jahr haben wir unseren Beschäftigten<br />

ein Persönlichkeitsentwicklungs- und Motivationstraining<br />

angeboten. Dass uns der Trainer zu unseren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern gratuliert hat, freut uns.<br />

Weitere Fortbildungsmaßnahmen waren die Erste-Hilfe-<br />

Kurse für unsere Ersthelfer sowie Übungen im Umgang<br />

mit den Fackelsets, die für den Fall eines Tierausbruches<br />

angeschafft wurden. Auch Feuerschutzübungen haben<br />

stattgefunden.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden im vergangenen<br />

Jahr mit einer Dienstkleidung ausgestattet, die<br />

es den Besuchern leichter macht, unsere Beschäftigten<br />

Orang-Utan „Bruno“ wird umgesetzt<br />

Notfall-Übung mit dem Fackelset<br />

als solche zu erkennen. Mit dieser Kleidung wird darüber<br />

hinaus Corporate Identity gezeigt und damit das Wir-<br />

Gefühl gestärkt. Die Tierärztinnen, alle Tierpflegerinnen<br />

und Tierpfleger sowie die Beschäftigten der Werkstatt und<br />

der Gärtnerei sind komplett eingekleidet worden mit Hosen,<br />

T-Shirts, Sweatshirts, Jacken und Parkas. Wer genau hinschaut,<br />

erkennt an der Hosenfarbe die Berufszugehörigkeit.<br />

Sandfarben sind die Hosen der Tierpfleger, blau die<br />

der Werkstattmitarbeiter. Grüne Hosen tragen die Gärtner.<br />

25<br />

© Archiv <strong>Hellabrunn</strong>


Mitarbeiter<br />

<strong>Tierpark</strong>-Mitarbeiter schulen die Feuerwehr beim Umgang mit einer Boa constrictor<br />

140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren im Jahresdurchschnitt<br />

<strong>2006</strong> beschäftigt. 15 Personen befanden<br />

sich in der Berufsausbildung, darunter neben den angehenden<br />

Tierpflegern erstmalig ein Auszubildender für<br />

den Beruf des Elektrikers. 345 Schülerinnen und Schüler<br />

konnten <strong>2006</strong> ein einwöchiges Praktikum absolvieren<br />

und dabei ihre Vorstellungen vom Beruf des Tierpflegers<br />

mit der Realität abgleichen.<br />

Anzahl der Mitarbeiter/innen<br />

26<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Altersstruktur der Mitarbeiter<br />

13<br />

37<br />

35<br />

Die Zahl der Arbeitsunfälle ist leider von 22 auf 33 angestiegen.<br />

Sechs dieser Unfälle haben sich beim Umgang<br />

mit Tieren ereignet. Zum Glück sind alle Unfälle glimpflich<br />

verlaufen. Dennoch zeigt die Entwicklung, dass das<br />

Thema Unfallschutz weiterhin große Bedeutung hat.<br />

Wir danken dem im Jahr <strong>2006</strong> neu gewählten Betriebsrat<br />

für die konstruktive und kooperative Zusammenarbeit.<br />

bis 20 21–30 31–40 41–50 51–60 ab 61<br />

Alter<br />

29<br />

22<br />

6<br />

© Archiv <strong>Hellabrunn</strong>


Besucher<br />

2005 konnten wir 1.247.474 Besucher im <strong>Tierpark</strong><br />

<strong>Hellabrunn</strong> begrüßen. Diese Zahl konnte im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr trotz der langanhaltenden winterlichen<br />

Witterung und der sommerlichen Konkurrenz durch die<br />

Fußball-Weltmeisterschaft <strong>2006</strong> um 2,33% auf 1.276.523<br />

Besucher gesteigert werden.<br />

Nach dem marginalen Rückgang der Besucherzahlen in den<br />

letzten Jahren markiert dieser Anstieg nun den Beginn<br />

einer Aufwärtstendenz, die wir im aktuellen Geschäftsjahr<br />

zu einem lang anhaltenden Trend ausbauen möchten.<br />

Wie in den Vorjahren wird auch im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

eine Verschiebung innerhalb der Ticketkategorien<br />

sichtbar. Der Trend zur Dauerkarte manifestiert sich stetig.<br />

Dies wird in Form eines erneuten Anstiegs der verkauften<br />

Besucherzahl<br />

Besucherstatistik von 2001– <strong>2006</strong><br />

1.600.000<br />

1.400.000<br />

1.200.000<br />

1.000.000<br />

800.000<br />

600.000<br />

400.000<br />

200.000<br />

0<br />

Verkaufte Tickets<br />

1.214.706<br />

1.387.732<br />

Jahreskarten deutlich. Der Absatz in dieser Kategorie<br />

konnte um signifikante 14,55 % gesteigert werden.<br />

Darüber hinaus haben wir auch bei den Zehnerkarten<br />

einen Anstieg um 6,64 % verzeichnet.<br />

Diese Daten bekräftigen abermals die essentielle Wichtigkeit<br />

des <strong>Tierpark</strong>s in seiner Rolle als eines der führenden<br />

innerstädtischen Naherholungsgebiete mit hoher,<br />

dauerhafter Kundenbindung und tiefer Verwurzelung<br />

in der Bevölkerung der Landeshauptstadt München und<br />

ihrem Einzugsgebiet.<br />

Unser herzlicher Dank gilt natürlich all unseren Besuchern,<br />

besonders unserer stark wachsenden Gruppe der treuen<br />

Dauerkartenbesitzer.<br />

1.261.090 1.249.894 1.247.474 1.276.523<br />

2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />

Die Streuung der Eintrittskarten innerhalb der verschiedenen<br />

Besucherkategorien ist annähernd gleichgeblieben,<br />

wobei bereits in der Vergangenheit begonnene Trends<br />

sich fortsetzen.<br />

Besonders hervorzuheben ist neben der kontinuierlich<br />

steigenden Zahl der Besucher mit Dauerkarten die Zunahme<br />

der uns besuchenden Schulklassen und Kindergärten.<br />

Dies verdeutlicht die wichtige Stellung des <strong>Tierpark</strong>s als<br />

Ort und Förderer tiergestützter Pädagogik.<br />

Gliederung der verkauften Eintrittskarten nach Besuchergruppen <strong>2006</strong> % 2005<br />

Erwachsene<br />

Rentner, Studenten, Schüler, Gesellschaften, Gutscheine,<br />

432.826 49,01 434.516<br />

Behinderte bis 90 %, sonstige Ermäßigungen 163.078 18,47 151.729<br />

Kinder 4–14 Jahre 176.097 19,94 188.698<br />

Schulklassen, Kindergärten 100.583 11,40 96.689<br />

Ferienpässe 9.158 1,04 10.192<br />

<strong>Tierpark</strong> 50-Karten (neu 2005) 1.237 0,14 1.227<br />

Summe der Tageskarten 882.979 100,00 883.260<br />

Jahreskarten 3.204 2.797<br />

Jahr<br />

27


© Birgit Kremer<br />

Im Blickpunkt der Öffentlichkeit<br />

Unser ganz besonderer Dank gilt auch in diesem Jahr wieder<br />

der Presse, die nicht nur in großer Zahl unsere regelmäßigen<br />

Pressetermine wahrgenommen hat, sondern auch<br />

ihr großes Interesse an unserem <strong>Tierpark</strong> durch Serien<br />

und Extra-Berichte kund tat.<br />

Schon zur Tradition geworden ist inzwischen die Kooperation<br />

mit dem Fremdenverkehrsamt auf der ITB<br />

in Berlin. Das Interesse der Presse dort ist hoch und<br />

durch die guten Kontakte zum Fremdenverkehrsamt<br />

kamen zwei neue Kooperationen zustande. So kann man<br />

jetzt über unsere Homepage ein Hotel buchen und<br />

der <strong>Tierpark</strong> erhält anteilig Prozente. Ebenso wird der<br />

gemeinsam mit Bayern-Tourismus vermarktete Plüschbär<br />

im Rathausshop verkauft, wobei je verkauftem Bären<br />

2 EUR an TNA fließen.<br />

Ebenso schon Tradition hat die Zusammenarbeit mit der<br />

Messe „Garten München“.<br />

Neben unseren Aquarien und Terrarien erfreuen sich hier<br />

unsere informativen Flyer großer Beliebtheit.<br />

Das traditionelle Ostereiersuchen wurde von der Firma<br />

Lindt wieder mit 80.000 Schoko-Ostereiern gesponsert,<br />

die in einem Labyrinth von den kleinen Besuchern gefunden<br />

werden konnten. Der Firma Lindt unser ganz herzlicher<br />

Dank. Ferner gilt er der Flughafen München GmbH,<br />

die uns mit Malvorlagen beim Malwettbewerb für unsere<br />

Kleinsten unterstützt hat und viele Preise für unser<br />

Glücksrad spendierte. Radio Charivari 95.5 rührte schon<br />

vorher eifrig die Werbetrommel und so wurde das Osterevent<br />

ein schöner Erfolg.<br />

Unser Weißkopfseeadler „Schorsch“ beim Landeanflug zum Falkner<br />

28<br />

Einen Zoo der besonderen Art fertigten die Meisterschülerinnen<br />

der städtischen Meisterschule für das Konditorenhandwerk<br />

München an. Sie stellten aus Marzipan Zootiere<br />

her, die in den Vitrinen im Niederaffenhaus ausgestellt<br />

wurden und zeigten vor Ort unseren Besuchern, unterstützt<br />

von Kindern der Sternstunden e.V. und der Blindeninstitutsstiftung<br />

e.V., wie schwierig es ist, diese kunstvollen<br />

Tiere herzustellen.<br />

Zu Pfingsten warteten 5000 Löwen-Snacks auf unsere<br />

kleinen Besucher, die dankenswerterweise von Bahlsen/<br />

Leibnitz gesponsert wurden. Als Fantasie-Löwen verkleidete<br />

Mitarbeiter mussten gefunden werden, um an<br />

die köstliche Süßigkeit zu gelangen. Das Kasperle-Theater<br />

fand vor allem bei den ganz kleinen Besuchern reges<br />

Interesse.<br />

Die Nacht der Umwelt fand außerordentlich reges Interesse,<br />

wobei dieses Jahr zum ersten Mal auch eine Führung<br />

mit Nachtsichtgeräten angeboten wurde.<br />

Von Mai bis November <strong>2006</strong> wurde vom Bayerischen Fernsehen<br />

im <strong>Tierpark</strong> für die aus anderen Zoos schon bekannte<br />

Zoo-Doku-Soap gedreht. Die Redaktion lag in den<br />

bewährten Händen von Herrn Udo Zimmermann, mit<br />

dem der <strong>Tierpark</strong> seit über 15 Jahren eng zusammenarbeitet<br />

und dem wir eine ganze Serie hervorragender<br />

Dokumentationsfilme über unsere Tier-, Natur- und Artenschutzprojekte<br />

verdanken. Das Material wurde zu 40 Sendungen<br />

à 50 Minuten verarbeitet. Sendebeginn für<br />

„Nashorn, Zebra & Co.“ ist am 29. Mai 2007. Die Reihe<br />

wird auf dem den zahlreichen Fans bekannten Sendeplatz<br />

ARD, 16.10 Uhr, gesendet.


© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />

Im Blickpunkt der Öffentlichkeit<br />

Lama-Ausstellung „Wir spucken für Euch im hohen Bogen“<br />

Im Juli fand für 3000 Münchner Schüler das Lesefest im<br />

gesamten <strong>Tierpark</strong> statt, veranstaltet von der „Lesewelt<br />

München e. V.“. An 15 verschiedenen Örtlichkeiten lasen<br />

Prominente wie z. B. Amelie Fried, Rudolf Herfürtner,<br />

Paul Maar, Ulrike Kriener u. a. Tiergeschichten vor.<br />

Allen Beteiligten hiermit unser herzliches Dankeschön.<br />

Ebenso im Juli erschien in erweiterter Form das Buch<br />

von Herrn Prof. Dr. Henning Wiesner „Das große Buch der<br />

Tiere“ im Hanser Verlag.<br />

Die Buchvorstellung fand in Anwesenheit unserer Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

Frau Christine Strobl und dem<br />

Grafiker Günter Mattei im Elefantenhaus statt.<br />

Anlässlich der Übernahme der Patenschaft einer Mähnenrobbe<br />

durch den Keller Verlag veranstaltete dieser einen<br />

ganzen Tag lang Familienspaß für Groß und Klein. Die<br />

Mähnenrobbe wurde auf den Namen „RRRINGO“ getauft,<br />

wie die gleichnamige Broschüre des Keller Verlages für<br />

Familien lautet. Radio Charivari rundete mit einem<br />

abwechslungsreichen Bühnenprogramm die gelungene<br />

Veranstaltung ab.<br />

Wieder viel Freude und Interesse erweckte bei unseren<br />

Besuchern unsere Veranstaltungsreihe „Vom Wildtier zum<br />

Haustier“. Viele Fragen zu einzelnen Rassen und Erstaunen<br />

über „Verrücktheiten“ der Natur erfuhren unsere<br />

Betreuer vor Ort und jeder Besucher erhielt bereits an der<br />

Kasse eine ausführliche Information über das entsprechende<br />

Themengebiet.<br />

An zahlreichen Wochenenden führte Frau Lorena Mietzner<br />

wieder ihre beliebten Führungen „Durchs Spektiv betrachtet“<br />

durch. Herzlichen Dank für diesen Einsatz!<br />

Dank einer großzügigen Spende der Sparkassenstiftung<br />

konnten wir für unser bewährtes Projekt „Susi und Agathe<br />

gehen in die Schule“ vermehrt Termine anbieten und<br />

den Kindern die Angst vor Schlange und Spinne nehmen.<br />

Insgesamt wurden 34 Schulen und Kindergärten besucht<br />

und 850 Kinder konnten so für den Schutz gefährdeter<br />

Tierarten zusätzlich begeistert werden.<br />

Für unsere Paten und die Mitglieder der <strong>Tierpark</strong>freunde e.V.<br />

veranstalteten wir einen Dia-Abend im <strong>Tierpark</strong>restaurant,<br />

an dem Catherine Kanhema über die neueste Entwicklung<br />

des Sundance-Projektes in Zimbabwe berichtete und<br />

eindrucksvolle Dias zeigte.<br />

29


Im Blickpunkt der Öffentlichkeit<br />

Quelle: Kaninchenzeitung 23/<strong>2006</strong><br />

30<br />

Kaninchenzüchter und<br />

Spinngilde im <strong>Tierpark</strong>


Im Blickpunkt der Öffentlichkeit<br />

31


Marketing<br />

Wir bedanken uns bei all unseren Partnern, Sponsoren<br />

und Förderern sowie allen, die durch ihr persönliches<br />

Engagement dazu beigetragen haben, auch im<br />

32<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr unseren Besuchern ein<br />

attraktives Freizeitziel zu bieten.


Marketing<br />

Die Marketingaktivitäten des <strong>Tierpark</strong>s <strong>Hellabrunn</strong> wurden<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr intensiviert. Dadurch<br />

konnte trotz der wetterbedingten Winter-Widrigkeiten des<br />

letzten Jahres sowie der Konkurrenz durch die Fußball-<br />

Weltmeisterschaft <strong>2006</strong> die Position des <strong>Tierpark</strong>s als<br />

attraktives Naherholungsziel im Münchner Stadt- und Einzugsgebiet<br />

weiter gestärkt und ausgebaut werden.<br />

Im Mittelpunkt der Marketingaktivitäten stand dabei die<br />

Entwicklung bzw. Verfestigung auf Dauer angelegter,<br />

langlebiger Partnerschaften mit Sponsoren und Förderern,<br />

die mit unseren Zielen sowie unserem sozialen und<br />

gesellschaftlichen Selbstverständnis übereinstimmen.<br />

Sponsoring<br />

Im Bereich Sponsoring konnten wir im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr den Laufzeitbeginn von vier langfristigen<br />

Verträgen mit namhaften im Münchner Raum vertretenen<br />

Unternehmen verzeichnen.<br />

Somit hat der <strong>Tierpark</strong> nunmehr aktuell 4 Partner bzw.<br />

Förderer, die im Rahmen mehrjähriger Sponsoringverträge<br />

mit uns zusammenarbeiten werden.<br />

Auch zukünftig planen wir die Entwicklung weiterer Kooperationsvereinbarungen<br />

mit ausgewählten Partnern.<br />

Neben den vorgenannten langfristig angelegten Partnerschaften<br />

gab es im abgelaufenen Geschäftsjahr immer<br />

wieder punktuelle Kooperationen im Rahmen einzelner<br />

Aktionen, wie zum Beispiel der alljährlichen Osteraktion.<br />

Kultur und Bildung<br />

Weiterhin wurde unter dem Aspekt des „Social Marketing“<br />

auch unsere bewährte Strategie im Bereich Bildung<br />

und Kultur fortgeführt und ausgebaut. Exemplarisch ist<br />

hier neben der tiergestützten Pädagogik durch die <strong>Tierpark</strong>schule<br />

unsere Veranstaltungsreihe „Vom Wildtier<br />

zum Haustier“ zu nennen, die auch <strong>2006</strong> großen Erfolg<br />

verzeichnen konnte.<br />

Tierische Attraktionen<br />

Stetig wachsender Beliebtheit erfreuen sich weiterhin<br />

unsere regelmäßig stattfindenden tierischen Attraktionen<br />

und Vorführungen wie beispielsweise die Greifvogel-<br />

Vorführung, die „Flossenparade“ der Seelöwen sowie die<br />

„Dschungelpatrouille“ unserer Elefanten.<br />

Gerade die Interaktion zwischen Mensch und Tier fasziniert<br />

die Besucherinnen und Besucher in stetig wachsendem<br />

Maße. Dies finden wir gleichermaßen bestätigt durch das<br />

Besucherinteresse an unseren Fütterungen.<br />

Diese tierischen Attraktionen als Darbietungen mit<br />

Erlebnischarakter werden auch zukünftig ein wichtiger<br />

Aspekt unserer Marketingkonzeption sein.<br />

Ausblick<br />

In Zukunft werden unter dem Augenmerk der Nachhaltigkeit<br />

vor allem langfristige Marketingansätze zur Weiterentwicklung<br />

des <strong>Tierpark</strong>s im Vordergrund stehen.<br />

Dadurch wird der <strong>Tierpark</strong> sein Angebot kontinuierlich an<br />

die Bedürfnisse der Besucher anpassen. Ein gewichtiger<br />

Aspekt wird dabei die elementare Außendarstellung des<br />

<strong>Tierpark</strong>s sein.<br />

Der aus Marketinggesichtspunkten wohl mit bedeutendste<br />

Bereich ist die distributionspolitische Ausrichtung des<br />

<strong>Tierpark</strong>s. Hierbei werden wir besonderes Augenmerk auf<br />

die Optimierung des Erstkontaktes mit der Dienstleistung<br />

<strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> legen, z. B. durch eine Verbesserung<br />

der derzeitigen Parkplatzsituation.<br />

Aus kommunikationspolitischer Sicht wird das kommende<br />

Geschäftsjahr vor allem durch die im Jahr <strong>2006</strong><br />

gedrehte Doku-Soap des Bayerischen Fernsehens gekennzeichnet,<br />

die ab Frühjahr 2007 ausgestrahlt werden<br />

wird. In diesem Zusammenhang wird von Bedeutung sein,<br />

dass wir die positive Darstellung des <strong>Tierpark</strong>s <strong>Hellabrunn</strong><br />

in der Fernsehserie mit realem Leben füllen und<br />

die Erwartungen der Besucher erfüllen bzw. gar übertreffen<br />

können.<br />

33


Freunde und Förderer<br />

Der <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> dankt allen Freunden und Förderern<br />

ganz herzlich für ihre großzügige Spendenbereitschaft,<br />

mit der sie uns auch im Jahr <strong>2006</strong> unterstützt<br />

haben. Wir sind auf diese Hilfe angewiesen.<br />

Die Einnahmen aus den Eintrittspreisen reichen bei allen<br />

Bemühungen um wirtschaftliches und sparsames Handeln<br />

nicht aus, um die notwendigen Investitionen durchführen<br />

zu können. Das Engagement des <strong>Tierpark</strong>s für den<br />

Tier-, Natur- und Artenschutz wird fast ausnahmslos mit<br />

Spenden finanziert.<br />

Das finanzielle Engagement von Privatpersonen und Firmen<br />

zeigt uns, dass <strong>Hellabrunn</strong> eine Institution ist, zu der<br />

die Münchner stehen und die sie lieben. Das freut uns<br />

sehr und ist zugleich Ansporn für weitere Anstrengungen.<br />

Spornschildkröte<br />

34<br />

Vielfraß<br />

© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />

© Archiv <strong>Hellabrunn</strong>


Freunde und Förderer<br />

Den vielen Förderern sei an dieser<br />

Stelle für ihre Unterstützung ganz<br />

besonders gedankt.<br />

Institutionale Förderer<br />

A. Huber & Co. Internat. Assekuranz<br />

Makler GmbH<br />

Allianz-Versicherungs-AG<br />

AWT Horwath GmbH<br />

Bauer, Ernst W. Rolladenfabrik<br />

Bay. HypoVereinsbank AG<br />

Bay. Landesbank Girozentrale<br />

Bay. Staatsministerium f. Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Forsten<br />

Baywobau Baubetreuung GmbH<br />

D.A.S. Allg.Rechtsschutz Vers.AG<br />

EADS Deutschland GmbH<br />

Generali Versicherung AG<br />

Genossenschaftsverband Bayern<br />

Lechner, Florian<br />

Mayr + Partner GmbH<br />

Meile-Technik<br />

Münchner Bank eG<br />

Nestlé-Schöller GmbH & Co. KG<br />

Osram GmbH<br />

Paulaner-Brauerei GmbH & Co. KG<br />

SEB AG<br />

Siemens AG<br />

Stadtsparkasse München<br />

Stingl GmbH<br />

Süddeutscher Verlag GmbH<br />

Swiss Re Germany AG<br />

Togal-Werke AG<br />

Verein Münchner Brauereien e.V.<br />

Vereinsbank Victoria Bauspar AG<br />

Versicherungskammer Bayern<br />

Willi Bogner GmbH & Co. KG<br />

WWK Lebensversicherung a.g.<br />

Privatpersonen<br />

Abele, Gerhard<br />

Achenbach, Petra<br />

Ader, Dr. Peter<br />

Aigner-Dünzl, Dr. Karin<br />

André, Axel-Georg<br />

Angerer, Louise<br />

Anzel, Janko und Annette<br />

Apelt, Adolf<br />

Aumiller, Rainer<br />

Aurich, Hubertus<br />

Ballerstädt, Ninon<br />

Barth, Renate<br />

Baumann, Robert<br />

Baur-Fasching, Anneliese<br />

Bayern, S.K.H. Herzog Max in<br />

Beisele, Imogen<br />

Bentzel-Sternau, Gräfin Inge<br />

Bertram, Horst<br />

Bertram, Angela<br />

Böddrich, Dr. Jürgen<br />

Bodenschatz, Irmgard<br />

Brandhofer, Volker<br />

Bredl, Lothar<br />

Breuer, Max<br />

Bronner, Dipl.-Ing. Hans<br />

Claus, Werner<br />

Deischl, Anna-Luise<br />

Denzinger, Rolf-Dieter<br />

Dietrich, Anne<br />

Dietz, Renate<br />

Dillmann, Jürgen<br />

Dötsch, Elinor<br />

Dötsch, Hans-Peter<br />

Eckbauer, Gisela<br />

Eckert, Paul-Rudolf<br />

Eder, Karen<br />

Eisenhardt, Helga<br />

Eurskens, Helmut<br />

Feil, Marianne<br />

Felke, Klaus<br />

Fenzl, Friedrich<br />

Finster, Walburga<br />

Fischer, Rosa<br />

Franke, Dr. Ursula<br />

Franz, Günter<br />

Franz, Dipl.-Ing. Helmut<br />

Franz, Irmtraud<br />

Frauenknecht, Erika<br />

Friedmann, Anneliese<br />

Gassner, Engelbert<br />

Gawin, Margarete<br />

Gebauer, Margot<br />

Geitner, Alois<br />

Gervasini, Dr. Susanna<br />

Geyer, Martha<br />

Goldschagg, Rolf<br />

Gott, Andrea<br />

Gottschalk-Baretty, Robert und<br />

Beatrice<br />

Grantner, Edith<br />

Graßmann, Siegfried<br />

Greiner, Renate<br />

Greither, Otto<br />

Griebl, Gartenbau<br />

Grombach-Meisinger, Philomena<br />

Gröner, Klaus<br />

Gropp, Dr. Barbara<br />

Grossmann, Dieter<br />

Gruber, Christian<br />

Guener, Angela<br />

Güthling, Christel<br />

Haas, Sabine<br />

Haberl, Fritz<br />

Hackenjos, Carola<br />

Hagn, Markus<br />

Hallermeier, Thorsten<br />

Hallström, Sven<br />

Hartl, Anna und Karl<br />

Hartl, Herbert<br />

Hartmann, Inge<br />

Hartmann, Kirsten<br />

Hartung, Arno<br />

Hastenteufel, Claus-Dieter<br />

Häußer, Cornelia<br />

Haustein, Thomas<br />

Heckel, Wally<br />

Held, Andreas<br />

Henrik, Elisabeta<br />

Herrmann, Margit<br />

Hiendl, Elisabeth<br />

Hofmann, Helga<br />

Högl, Ernestine<br />

Hohenberger, Dr. Barbara<br />

Hohenberger, Hildegard<br />

Hölzl, Johann<br />

Holzmüller, Luise<br />

Holzner, Michael<br />

Jehle, Dr. Kurt<br />

Jehle, Susanne<br />

Jelinek, Emma<br />

Jelinek, Karl<br />

Jokisch, Jacqueline<br />

Kaiser, Cathrin<br />

Kaiser, Walter<br />

Kerkmann, Hildrun<br />

Kessler-Muggli, Monica<br />

Kimmel, Conny und Hans<br />

Klimpt, Walter<br />

Kober, Maria-Theresia<br />

König, Juliane<br />

König, Ruth<br />

König-Weise, Monika<br />

Kowollik, Dipl.-Ing. Gerhard<br />

Kramheller, August und Ingeborg<br />

Kraus, Rolf<br />

Kreuz, Bernhard jun.<br />

Kruchten, Karl<br />

Kullmann, Luise C.<br />

35


Freunde und Förderer<br />

Künzler, Heinrich<br />

Kürzinger, Markus<br />

Lammel, Waltraud<br />

Lampel, Helene<br />

Landeck, Dr. Heinrich<br />

Längerer, Ursula<br />

Langmeyer, Christian<br />

Leitenberger, Hermann<br />

Lentner, Monika<br />

Liegsalz, Alfred<br />

Lippert, Werner<br />

Litke, Christian<br />

Lob, Dr. Matthias und Felice<br />

Loherstorfer, Christa<br />

Lotz-Geigenberger, Ina<br />

Lutz, Hans-Georg<br />

Mahler, Ingeborg<br />

März, Eva und Hans<br />

Mayer, Irene und Josef<br />

Mayr, Luise und Franz<br />

Mecke, Günter<br />

Meile, Alexander<br />

Meisinger, Dr. med. Josef<br />

Merker, Dr. Curt<br />

Michl, Wolfgang<br />

Mietzner, Lorena<br />

Mohsche, Wolfgang<br />

Molls, Claudia<br />

Müller, Walter<br />

Murr, Gisela und Michael<br />

Neubert, Rita<br />

Notbohm, Ingrid<br />

Obermüller, Edith<br />

Oettinger, Dr. Wolfgang<br />

Osterrieder, Wilma<br />

Partenheimer, Jürgen<br />

Petri, Gisela<br />

Petritz, Helmtrud<br />

Pitzer, Ingrid<br />

Pohlmann, Eckart<br />

Preiß, Elfriede<br />

Prüfer, Lutz<br />

Rademacher, Manfred<br />

Reich, Walter<br />

Reinheimer, Max<br />

Rentsch, Karla<br />

Ribka, Paul<br />

Riedl, Dr. rer.pol. Erich<br />

Riemer, Georg<br />

Riesen, Roland<br />

Röck-Marchl, Anneliese<br />

Rogg, Helene<br />

Röhrs, Christina<br />

Rothlehner GmbH<br />

36<br />

Rothmüller, Hanns<br />

Ruhland, Antonie<br />

Sahlberg, Peter<br />

Sampel, Elfriede und Robert<br />

Schabl, Maria und Erwin<br />

Scharvogel, Wilhelm<br />

Schefuß, Volker<br />

Scheller, Inge<br />

Scheller, Siegmund<br />

Scherner, Jo und Norbert<br />

Schielein, Lotte<br />

Schlammberger, Elisabeth<br />

Schmid, Peter<br />

Schneider, Bernd<br />

Schöberl, Iris<br />

Schönfeld, Monika und Bernhard<br />

Schottenhamel, Peter<br />

Schröder, Ingeborg und Otto<br />

Schweigert, Annemarie<br />

Schweigert, Luise<br />

Schweighart, August<br />

Sedlmayer, Hugo<br />

Sedlmayer, Hugo jun.<br />

Seibold, Konrad<br />

Seibold, Renate<br />

Siemens, Peter von<br />

Simon, Manfred<br />

Simons, Herbert<br />

Sinner, Gertraud und Helmut<br />

Spies, Dr. Robert<br />

Spitz, Friedrich<br />

Stammler, Michael<br />

Stäudler, Iris<br />

Steber, Elisabeth<br />

Stigge, Ingeborg<br />

Stille, Ingeborg<br />

Stimpfle, Renate<br />

Stöcker, Dr. Herbert<br />

Streichhahn, Manfred<br />

Strohbach-Hanko, Viktoria<br />

Sturm, Helga und Herbert<br />

Süß, Otto<br />

Sygulla, Markus<br />

Tschenk, Michael<br />

Ueffink, Heidi<br />

Ulrich, Maria und Karl-Heinz<br />

van Houten, Michaela<br />

Wagenhuber, Klaus<br />

Weise, Ulf<br />

Weitzel, Peter<br />

Weitzel, Renate<br />

Wimmer, Karl<br />

Winter, Sylvia<br />

Wolff, Hanne<br />

Zauner, Hermine<br />

Zenkner, Gabriele<br />

Zeuner, Karl-Heinrich<br />

Zierer, Ilona<br />

Zitzelsperger, Hans<br />

Spenden<br />

Wir würden hier gerne jede Einzelperson<br />

aufführen, aber leider würde<br />

dies den Rahmen sprengen. Wir<br />

bitten deshalb um Verständnis, dass<br />

wir nur Spender mit einer Spende<br />

von mindestens 100 EUR namentlich<br />

veröffentlichen können. Selbstverständlich<br />

sind wir aber auch für<br />

jede noch so kleine Spende dankbar.<br />

Hilft sie uns doch, unserer vielfältigen<br />

Aufgabenstellung nachzukommen.<br />

Wir bedanken uns deshalb bei<br />

allen Spendern sehr herzlich.<br />

Able, Siegfried<br />

Altmann GmbH & Co. KG<br />

Arendt, Peter<br />

Arnoul, Hanni<br />

Aschbichler, Silvia<br />

Assmann, Dr. Robert<br />

Baier, Dr. Monika<br />

Ballinger, Maxie<br />

Bandier-Travaglio, Brunhilde<br />

Bauer A. – Inh. Gruczek, Lothar<br />

Baumann, Gerd<br />

Bayerische Hausbesitzer Vers.Ges.<br />

Bayern, S.K.H. Herzog Franz von<br />

Bayern, S.K.H. Prinz Wolfgang von<br />

Bechert, Helga<br />

Becker-Deimling, Dr. Ruth<br />

Billmeier, Lydia<br />

Braun, Christian<br />

C.H. Beck OHG<br />

Casals, Dr. Jorge<br />

Dembek, Christa<br />

Di Lenardo, Brigitte<br />

Ebert, Wolfgang<br />

Eder, Markus<br />

Eisenberger, Peter<br />

Endler, Eva<br />

Endler, Ilonka<br />

Engl, Karl<br />

Fernkorn + Sohn<br />

Ferstl, Alfons u. Nora<br />

Fondazione G.Schmidt


Freunde und Förderer<br />

Frech + Sohn<br />

Fundeis, Richard<br />

Geith, Richard<br />

Gunßer, Werner<br />

Gussmann, Prof. Dr. Bernd<br />

Haak, Anton<br />

Heberer, Dr. Renate<br />

Heide, Wolfgang<br />

Hermann, Josef<br />

Himmelreich, Manfred<br />

Högner, Theodora<br />

Hölzl, Erich<br />

Holzmaier Bau GmbH<br />

Holzmann, Ferdinand<br />

Huber, Elisabeth<br />

Huttenlocher, Luise<br />

Ismaninger Feldgemüse GmbH<br />

J.K. Wohnbaugesellschaft mbH<br />

Jagosch, Helga<br />

Jahraus, Kurt<br />

Kerscher, Rosa<br />

Kies- und Sandwerk Herrmann GmbH<br />

Kirsch, Walter<br />

Klinner, Prof. Dr. med. Werner<br />

Kreitmair, Hildegard<br />

Kroh, Eva-Maria<br />

Krüger, Prof. Dr. Rudolf<br />

Künzer, Elfriede<br />

Kupfer, Trautlinde<br />

Lange, Gonda<br />

Leuwerik, Ruth<br />

Linn, Dr. Marion<br />

Mang, Prof. Dr. Werner<br />

Mayer, Prof. Dr. Heinz Dieter<br />

Meer, Heinrich<br />

Meggle, Josef Anton<br />

Mehlis, Kunigunda<br />

Meile Technik<br />

Melchner, Fritz<br />

Merial GmbH<br />

Modlmayr, Gerhard<br />

Mohl, Gabriele<br />

Müller, Walter<br />

Neumayr GmbH<br />

Notare Predel+ Görk<br />

Nouriani, Noucha<br />

Nußbaumer, Wilhelm u. Margit<br />

Oberst, Sonja<br />

Oeckl, Ludwig u. Annemarie<br />

Pabst, Lieselotte<br />

Pahlitzsch, Alexander<br />

Palme Floristik und Gartenbau<br />

Peters, Dr. Detlef<br />

Pews, Erika<br />

Pfaffenberger, Erich<br />

Purper, Dr. Heinz<br />

RAM-GmbH<br />

Rauschendorfer, Else<br />

Redinger, Gabriele<br />

Regensburger, Sofia<br />

Reimer, Thekla u. Erich<br />

Renosan GmbH<br />

Riemerschmid, Johann<br />

Rohde, Sigrid<br />

Sachsenweger, Doris<br />

Salzberger GmbH<br />

Schaab, Werner<br />

Schlögl, Renate<br />

Schmidt, Dieter<br />

Schulze, Siegfried<br />

Schwarz, Leonarda<br />

Schwingenschlegl, Hans<br />

Siebel, Rüttger<br />

Siemens AG<br />

Socher, Hanns<br />

Stich, Wolfgang<br />

Streubel, Gisela<br />

Struck, Hanna<br />

Taubmann & Co. GmbH<br />

Tilgner, Nora<br />

Tretter-Schuhe<br />

Tschunko, Hans<br />

Tutter, Dr. Ilse<br />

Uhrmann, Josef<br />

Vianello, Franco<br />

Weber, Rosina<br />

Wehrmann, Hajo<br />

Weiermüller, Wenke<br />

Weinisch, Evelyn<br />

Weiss, Heidrun<br />

Wörlein GmbH<br />

Youle, John, H.<br />

Zenau, Reinhard<br />

Spenden für Tier-, Naturund<br />

Artenschutz<br />

Der <strong>Tierpark</strong> ist weltweit bekannt<br />

für seine Förderung des Tier-, Naturund<br />

Artenschutzes. Dieser Aufgabe<br />

kommen wir nicht nur in unserem<br />

<strong>Tierpark</strong> nach, sondern auch in weltweiten<br />

Projekten. Dadurch helfen wir,<br />

das Aussterben einzelner Tierarten<br />

zu verhindern. Zahlreiche Spenden<br />

sind zweckgebunden. Insgesamt<br />

erreichten uns dafür 54.723 EUR.<br />

Herzlichen Dank!<br />

Baur, Hannelore<br />

Bay. Landesamt f. Gesundheit<br />

u. Lebensmittelsicherheit<br />

Bertinchamp, Ulrike<br />

Christiansen, Gerd<br />

Dix, Hugo<br />

Dt. Wildgehegeverband Przewalski<br />

Forgäch, Dr. Andreas<br />

GBK, Heye Werbeagentur GmbH<br />

Gebele Schule<br />

Glas, Helmut<br />

Gloning, Dr. Karl Philipp<br />

Gosau, Dr. Martin<br />

Gymnasium Raubling<br />

Hänichen, Tilo<br />

Hohendorf, Uwe<br />

Hunold, Dorothea<br />

Jehle, Dr. Kurt<br />

Josef Keller GmbH & Co.<br />

Junge, Manuela<br />

Müller-Egloff, Elisabeth<br />

Obermüller, Erna<br />

Oberst, Sonja<br />

Olympia Reitanlage, FK d. Reitsports<br />

Pruss, Dr. Daniel<br />

Regensburger, Sofia<br />

Scheuble-Schäfer, Barbara<br />

Schweda, Heinrich<br />

Sinner, Helmut u. Gertraud<br />

Spinner, Eleonore<br />

Stiftung der Stadtsparkasse München<br />

„Für Kinder und Jugendliche<br />

unserer Stadt“<br />

<strong>Tierpark</strong>freunde, Stuttgart<br />

Tutter, Dr. Ilse<br />

Weber, Christa<br />

Wiesner, Prof. Dr. Henning<br />

Zrenner, Annemarie<br />

37


Freunde und Förderer<br />

Erbschaften<br />

Jedes Jahr gibt es immer wieder<br />

Freunde, die den <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong><br />

in ihrem Nachlass bedenken.<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> konnten wir aus diversen<br />

Erbschaften 560.900 EUR einnehmen.<br />

Sofern es sich um Bargeldmittel<br />

handelt, fließen diese nicht<br />

in den Betriebskostenhaushalt, sondern<br />

zweckgebunden in die Baurücklage,<br />

um künftige Investitionsmaßnahmen<br />

zu finanzieren.<br />

Tierpaten<br />

Tierpatenschaften erfreuen sich<br />

zunehmender Beliebtheit. Im Jahr<br />

<strong>2006</strong> dürfen wir uns für insgesamt<br />

106.682 EUR bedanken. Gleichzeitig<br />

verbinden wir damit den Wunsch,<br />

dass die Paten ihren Patenkindern<br />

auch im Jahr 2007 zur Seite stehen<br />

werden.<br />

achtQuark GbR<br />

Adam, Robert<br />

Adolf-Betz, Miriam<br />

Albinger, Hermann<br />

Albrecht, Klaus<br />

André, Axel-Georg<br />

Ansbacher, Waltraud<br />

Auer, Helga u. Helmut<br />

Aufinger, Alexander<br />

Badtke, Sandra<br />

Bay. Landesarbeitsgem. Zahngesundeit<br />

e. V.<br />

Bay. Sportschützenbund e. V.<br />

Beer, Anita<br />

Benz, Wolfgang<br />

Beyer, Elisabeth<br />

Beyerlein, Dr. Stefan<br />

Biechteler, Thomas<br />

Böck, Verena<br />

Borenstein, Amir<br />

Bozinowic, Tomislav<br />

Brehm, Michaela<br />

Broermann, Miriam und Britta<br />

Brücklmaier, Silvia<br />

Bügel, Michaela<br />

CADEA GmbH<br />

CARELA R. Späne GmbH<br />

Chrambach, Dr. Eva<br />

38<br />

Cmolik, Luzie<br />

Danhauser, Niklas<br />

Deijk, Gabrielle van<br />

Diehl, Marion<br />

Dieterle, Dr. Christoph und G.<br />

Dittmann, Anette<br />

Dontenwill GmbH<br />

Dor, Albertine<br />

E.ON Energie AG<br />

Efaflex GmbH & Co. KG<br />

Ehret, Christian<br />

Engel, Carl<br />

Engelhorn, Sissy<br />

Epp, Alexander<br />

Falken, Margarete<br />

Familie Baur<br />

Faulhaber, Marius<br />

Focus TV Produktions GmbH<br />

Friedel, Dominic<br />

Fuchs-Haid, Doris<br />

Füner, Nicolai von<br />

Fürer, Joachim<br />

Geith, Alexander<br />

Gleinser, Moritz<br />

Goldstein, Helga<br />

Göler, Luisa und Carla<br />

Gonicus GmbH<br />

Gorber, Ulla<br />

Görg, Michael<br />

Gottschall, Karlheinz<br />

Graßl, Stephanie<br />

Grünewald, Daniela<br />

Guth, Matthias<br />

Haberkamp, Dirk<br />

Haberl, Claudia<br />

Hackl, Charlotte<br />

Hägele, Till, Günther u. Michaela<br />

Halbauer, Manfred<br />

Hamm, Carina<br />

Handlos, Hannah<br />

Haupt, Matthias<br />

Häuser-Schlotmann, Sabine<br />

Heimerer, Eva<br />

Herberth, Amelie<br />

Hermann, Christa<br />

Hertel, Annett<br />

Herz, Thomas<br />

Hesselbach, Erika<br />

Hirsch, Dr. Reinhard<br />

Hirzenhammer, Michael<br />

Holling, Silke<br />

Huber, Elisabeth<br />

Huber, Ingrid<br />

Hummelsiep, Vera<br />

Huwald Jens, Bayern Tourismus<br />

imageart Werbeagentur<br />

Janke, Andreas<br />

Jocham, Ursula<br />

John, Sigrid<br />

Kahl, Daniela<br />

Kaiser, Barbara<br />

Kaltenbach, Gerrit<br />

Kassei, Katharina<br />

Keil, Robert<br />

Keller, Katrin<br />

Keller, Louise<br />

Keller Verlag<br />

Kellner, Ludwig<br />

Kießlich, Heidemarie<br />

King’s Hotel<br />

Kittsteiner, Frederik<br />

Klein-Gunnewigk, Petra<br />

Klemmer, Torsten<br />

Klingen, Margot<br />

Kloiber, Elfriede<br />

Kölner Zoobegleiter<br />

König, Ruth<br />

Krabutschek, Regina<br />

Kraeft, Margarete<br />

Kramel, Christine<br />

Kraus, Elfie<br />

Kreuzer, Johann<br />

Kriechbaumer, Johanna<br />

Krüger, Hartmut<br />

Lattner, Jeannette<br />

Lauke, Matthias<br />

Leichtenstern, Emilio<br />

Leonhardt, Carolin<br />

Linster Edelstahlhandel<br />

Lohmann, Tina<br />

Lotz, Jeromè<br />

Luginger, Robert<br />

Lundershausen, Elisabeth<br />

Lutz, Max<br />

Machauf, Stefanie<br />

Magori, Georg<br />

Maier, Albert u. Ursula<br />

Makowski, Frank<br />

Markwort, Helmut Focus TV<br />

Marquis, Franziska<br />

Mendoca, Andrea de<br />

Miedl, Sandra<br />

Mühlbauer, Petra<br />

Murken, Dr. Barbara<br />

Neuschäfer, Gerda<br />

Nikolaizig, Tim<br />

Oberst, Sonja<br />

Öfele, Christoph


Freunde und Förderer<br />

Off, Gerlinde<br />

Ossa, Stefanie<br />

Oster-Kraus, Dr. Petra<br />

Overbeck, Arnd u. Cora<br />

Petersen, Peter<br />

Plank, Johanna<br />

Pörnbacher, Veronika<br />

Prittwitz, Gesine von<br />

Quilitzsch, Gunter<br />

Radetzky, Robert von<br />

Ramml, Fritz<br />

Rehme, Hannelore<br />

Reichert, Klaus u. Irmgard<br />

Riedel, Sabine<br />

Rittweger, Sebastian<br />

Rockstroh, Anne<br />

Rohde, Sigrid<br />

Röhrl, Judith<br />

Rosenmeyer, Peter<br />

Ruhfass, Claudia<br />

Rüssel, Oliver<br />

Schicker, Anina<br />

Schink, Bastian<br />

Schmidt, Heinz<br />

Schmid-Urban, Dr. Petra<br />

Schmitz-Steinberg, Brigitte<br />

Schneider, Corinna<br />

Schneiderwind, Andrea<br />

Schorle, Bianca<br />

Schultheiß, Ute<br />

Schwanzer, Martina<br />

Seitz, Hans<br />

Seiwert-Institut GmbH<br />

Spaetgens, Dieter u. Anita<br />

Sparda-Bank München eG<br />

Specht, Inge<br />

Sprenger, Edith<br />

Staude, Jürgen u. Elisabeth<br />

Steger, Dr. Carsten<br />

Sternfeld, Cornelia<br />

Stumbaum, Sonja<br />

Stürmer, Michaela<br />

Szafirski, Rafael<br />

Thies, Sabine<br />

Tinhof, Daniel<br />

Tinhof, Gloria<br />

Tinhof, Wolfgang<br />

TNT Express GmbH<br />

Troll, Günter<br />

Unterpaul, Dr. Klaus<br />

Vietmayer, Henriette<br />

Vogler, Gregor<br />

Vogt, Maximilian<br />

Weiß, Sebastian<br />

Weithofer, Martin<br />

Wenninger, Gisela<br />

Wieder, Alfred<br />

Winkler, Ortrud<br />

Wöhler, Dr. Claudia<br />

Wuschech, Hannes<br />

Youle, Dr. John<br />

Ziegler, Kristina<br />

Zill, Dr. Alexander<br />

Zimmermann, Cara<br />

Zimmermann, Moritz<br />

Zimmermann, Paul<br />

Zöller, Verena<br />

Zumbansen, Melanie und Paul<br />

Weihnachtstombola<br />

Für die Spenden für unsere<br />

Weihnachtstombola bedanken<br />

wir uns bei:<br />

3 Sat Mainz<br />

Amer Sports Deutschland/Wilson<br />

Antenne Bayern GmbH<br />

AOK Bayern<br />

AS Aquaristik<br />

Augustiner Bräu<br />

Autobus Oberbayern<br />

Barmer Ersatzkasse<br />

Bavaria Film GmbH<br />

Bay. Braustiftung Schörghuber<br />

Bayerische Landesbank<br />

Bayerischer Rundfunk<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

für Umwelt<br />

Bayern-Park<br />

Bayern-Tourismus<br />

Beck am Rathauseck<br />

Beck Verlag<br />

Becker Schreibwaren<br />

Blitz-Blank GmbH<br />

Bunte/Hubert Burda Media<br />

C&A München Perlach<br />

Candid-Drogerie<br />

Circus Krone<br />

Comic Company<br />

Cultura del Mundo<br />

DAK Krankenversicherung<br />

Dallmayr Kaffee<br />

Deutsche Post<br />

Deutscher Taschenbuchverlag<br />

Deutsches Museum<br />

Die Orangerie<br />

DOMES-Aquaristik<br />

Dresdner Bank<br />

E.ON Bayern AG<br />

Eder Druck-Service<br />

Erdinger Weißbräu GmbH<br />

FC Bayern München<br />

Flughafen München GmbH<br />

Gasteig München GmbH<br />

geobra Brandstetter/Playmobil<br />

Gera Nova Bruckmann Verlag<br />

Gong Verlag GmbH<br />

Griesbeck Zweiräder<br />

Hanser Carl Verlag GmbH<br />

Heye Verlag GmbH<br />

Holz Bavaria GmbH<br />

HOUDEK GmbH<br />

HypoVereinsbank AG<br />

JAKO-O GmbH<br />

Kampenwandseilbahn GmbH<br />

Kaut-Bullinger & Co.<br />

KKH-Kaufmännische Krankenkasse<br />

Konen Bekleidungshaus KG<br />

Krumm’s GmbH<br />

Landgraf, Sylvia<br />

LBS<br />

Lechner,Florian<br />

Lehmkuhl Buchhandlung<br />

Masterfood/Wiegner Peter<br />

Maxi Parfümerie<br />

McDonald’s Deutschland<br />

Media Markt Drygalski-Allee<br />

Media Markt Maria-Probst-Str.<br />

Mercedes-Benz München<br />

Metropoltheater München<br />

Metzgerei Wachter<br />

Miele & Cie Gütersloh<br />

Mönner GmbH<br />

Mövenpick Hotel<br />

Münchner Getränkedienst<br />

Münchner Schausteller<br />

Münchner Zeitungsverlag<br />

MVV<br />

Obi Heimwerkermarkt Unterhaching<br />

Obletter Spielwaren<br />

Olympia Park München GmbH<br />

Österreich Werbung GmbH<br />

pro-Marketing<br />

ProSieben Media AG<br />

Radio Arabella<br />

Radio Charivari<br />

Radio Gong<br />

RADLDISCOUNT<br />

Radl-Markt Germering<br />

S&L MedianetworX GmbH<br />

39


Freunde und Förderer<br />

Schmidhuber Sanitätshaus<br />

Schöller Direct GmbH<br />

Schuhbecks Kochschule GmbH<br />

Schwan STABILO<br />

Skyline Park<br />

SLG Werbeartikel<br />

SONOTON Musik GmbH<br />

Spar-Markt Schönstr.<br />

Spielvereinigung Unterhaching<br />

Sport Altmann<br />

Stadtsparkasse München<br />

Stier Fischzucht<br />

Süddeutsche Zeitung<br />

Tengelmann Brudermühlstr.<br />

Tengelmann Zielstattstr.<br />

The Walt Disney Company GmbH<br />

Tombola für München<br />

TSV 1860 München<br />

Unfallkasse München<br />

V-Markt München<br />

Wendelstein Bahn GmbH<br />

Willi Bogner GmbH<br />

Yves Rocher AG<br />

Zentral-Drogerie<br />

Wir danken…<br />

Herzlicher Dank gebührt auch unseren<br />

Freunden, Gönnern, Behörden,<br />

Firmen, Stiftungen und Institutionen<br />

sowie den Medien. Ihre materielle<br />

und ideelle Unterstützung ist ein<br />

wichtiger Beitrag für den Erfolg des<br />

<strong>Tierpark</strong>s <strong>Hellabrunn</strong>.<br />

Able Münchner Zuckerl<br />

André Axel-Georg<br />

Angermayer Toni, Tierfotograf<br />

Augustiner-Bräu Wagner KG<br />

Bayerische Landesstiftung<br />

Bayerische Verwaltung der staatl.<br />

Schlösser, Gärten und Seen<br />

Bayerischer Rundfunk<br />

Botanischer Garten<br />

Chirurgische und Gynäkologische<br />

Tierklinik<br />

Circus Krone<br />

Deutsches Museum<br />

Deutsche Städte-Medien GmbH<br />

40<br />

Edith-Haberland-Wagner-Stiftung<br />

Ferrero oHG mbH<br />

Flughafen München GmbH<br />

Frankowski Ursula<br />

Grün-team-Schwaben, A. Neumeier<br />

Heller & Partner<br />

Institut für Geflügelkrankheiten<br />

Institut für Chirurgische Forschung,<br />

Klinikum Großhadern<br />

Institut für Mikrobiologie<br />

Institut für Parasitologie<br />

Institut für Tierpathologie<br />

Institut für Tierphysiologie<br />

Institut für Tierzucht<br />

Institut für Zoologie, Fischereibiologie<br />

und Fischkrankheiten<br />

Klinikum rechts der Isar<br />

Landeshauptstadt München<br />

Stadtrat<br />

Stadtverwaltung, insbesondere:<br />

Baureferat<br />

– Gartenbau, Wasser- und<br />

Brückenbau, Straßenplanung,<br />

Straßenreinigung<br />

Direktorium<br />

Kommunalreferat<br />

– Großmarkthalle<br />

– Landwirtschaftliche Betriebe<br />

– Forstverwaltung<br />

– Veterinäramt<br />

Kreisverwaltungsreferat<br />

– Berufsfeuerwehr<br />

– Gaststätten<br />

– Waffenwesen<br />

Personal- und Organisationsreferat<br />

– Betriebsärztl. und Sicherheitstechn.<br />

Dienst<br />

Referat für Gesundheit und Umwelt<br />

Referat für Stadtplanung und Bauordnung<br />

– Stadtgestaltung, Denkmalschutz,<br />

Naturschutz<br />

Referat für Arbeit und Wirtschaft<br />

– Beteiligungsmanagement<br />

– Tourismusamt<br />

– Gäste- und Hotelservice<br />

Schul- und Kultusreferat<br />

– Sportamt<br />

Sozialreferat<br />

Stadtkämmerei<br />

Lindt & Sprüngli GmbH<br />

Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München<br />

MAN<br />

Masterfoods GmbH<br />

Max-von-Pettenkofer-Institut<br />

Medizinische Tierklinik<br />

Mercedes Benz AG<br />

Messe München GmbH<br />

Münchner Bank eG<br />

Münchner Getränkedienst GmbH<br />

Münchner Wochenanzeiger<br />

Nestle-Schöller Direct<br />

GmbH & Co. KG<br />

Notariat Predel + Dr. Görk<br />

Obletter Spielwaren GmbH<br />

Pepsi Deutschland<br />

Peschke Druck<br />

Polizeipräsidium München<br />

Polizeidirektion München Ost<br />

Polizeiinspektion 23<br />

Polizeidirektion Spezialeinheiten<br />

Süd (SEK)<br />

Radio Charivari 95,5<br />

Rechtsanwaltskanzlei<br />

Dr. Matthias Helm und Partner<br />

Rechtsanwaltskanzlei v. Minckwitz<br />

Erdl Kochenburger<br />

Regierung von Oberbayern<br />

Richter und Staatsanwälte<br />

der Landgerichte München I und II,<br />

der Amtsgerichte München,<br />

Dachau und Fürstenfeldbruck,<br />

Mühldorf/Inn<br />

Satzfischzucht Kiffner<br />

Siemens AG<br />

Stadtsparkasse München<br />

Stadtwerke München GmbH<br />

Sternstunden e.V.<br />

Süddeutscher Verlag<br />

Texas Trading<br />

<strong>Tierpark</strong>freunde <strong>Hellabrunn</strong><br />

München e.V.<br />

tierrettung münchen e.V.<br />

Unfallkasse München<br />

Wasserwirtschaftsamt München<br />

Wittmann Waltraut<br />

Wörlein GmbH<br />

Zimmerer-Werke, Landshut<br />

Zoologische Staatssammlung


© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />

<strong>Tierpark</strong>freunde <strong>Hellabrunn</strong><br />

München e.V.<br />

Kurzbericht von Sven Thanheiser, Vorsitzender<br />

Im 14. Jahr seines Bestehens kann der Verein wieder auf<br />

ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken.<br />

Die Mitgliederzahl hat sich trotz zahlreicher Austritte auf<br />

5.265 (Ende 06) erhöht.<br />

Es wurden 11 Führungen für die Mitglieder durchgeführt,<br />

die beim <strong>Tierpark</strong> bezahlt werden. Wir veranstalteten<br />

Exkursionen in die Wilhelma Stuttgart und den Tiergarten<br />

Nürnberg. Die Schweizreise war nicht nur schön, sondern<br />

brachte insbesondere in Zürich auch Anregungen für<br />

München.<br />

Unser öffentlich zugängliches Kinderprogramm konnte mit<br />

Themenführungen, ZooRallye und gemeinsam mit dem<br />

<strong>Tierpark</strong> an Halloween zahlreiche begeisterte Besucher<br />

anlocken. Unser Benefizkonzert „Karneval der Tiere“ im<br />

Gasteig mit den Münchner Symphonikern unter Carlos<br />

Dominguez-Nieto und Texten von Herbert Rosendorfer,<br />

Bergzebra<br />

gesprochen von Gisela Schneeberger, war ein Spitzenevent.<br />

Wir führten drei öffentliche Seniorennachmittage<br />

durch.<br />

Aus den Beitragseinnahmen wurden 60% an den <strong>Tierpark</strong><br />

überwiesen. Als Zuschuss zum Tier-, Natur- und Artenschutzzentrum<br />

haben wir weitere 55.000 €, insgesamt<br />

91.000 € an den <strong>Tierpark</strong> überwiesen. In Erfüllung der<br />

Welt-Zoo-Naturschutz-Strategie haben wir unser in-situ-<br />

Projekt für Papageien am Amazonas weiter ausgebaut.<br />

Das Team <strong>Tierpark</strong>freunde leistete ca. 600 Stunden ehrenamtliche<br />

Arbeit im <strong>Tierpark</strong>. Auch im Namen unseres<br />

Präsidenten Willy Heide herzlichen Dank für die gute<br />

Zusammenarbeit an die Mitarbeiter des <strong>Tierpark</strong>s und an<br />

die vielen ehrenamtlichen Helfer der <strong>Tierpark</strong>freunde.<br />

(Langfassung: www.tierparkfreunde.de)<br />

41


Erläuterungen zum Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />

Der erfreuliche Besucheranstieg in <strong>2006</strong> hat auch zu höheren<br />

Einnahmen geführt. Der Zuwachs der Umsatzerlöse<br />

betrug 105 TEUR, was einer Steigerung von 1,33% entspricht.<br />

Trotz des massiven Rückgangs der Lohnzuschüsse konnte<br />

ein Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge von<br />

34,35% (203 TEUR) erreicht werden.<br />

Umsatzerlöse:<br />

<strong>2006</strong> 2005 Veränderung<br />

T€ T€ T€ %<br />

Eintrittseinnahmen 7.046 6.921 + 125 +1,81<br />

Parkplatzgebühren 191 197 –6 –3,05<br />

Pachten 657 672 –15 –2,23<br />

Drucksachen 38 40 –2 –5,00<br />

Futterautomaten 62 59 +3 + 5,08<br />

7.994 7.889 +105 +1,33<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen:<br />

<strong>2006</strong> 2005 Veränderung<br />

T€ T€ T€ %<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 5 0 +5 100,00<br />

Ergebniswirksame sonstige betriebliche Erträge:<br />

<strong>2006</strong> 2005 Veränderung<br />

T€ T€ T€ %<br />

Sponsoringeinnahmen 102 0 +102 100,00<br />

Lohnzuschüsse 49 183 –134 – 73,22<br />

Erträge aus Anlagenabgang 67 12 +55 +458,33<br />

Mieten<br />

davon Mieten<br />

201 196 +5 +2,55<br />

Eigentumswohnungen*) –61 –64<br />

Kursgewinne 36 4 +32 +800,00<br />

verschiedene Posten 400 260 +140 +53,85<br />

Zuschüsse der LH München:<br />

794 591 +203 +34,35<br />

– Substanzerhaltende Maßnahmen<br />

– nicht verbrauchter Betriebs-<br />

1.203 1.820 –617 –33,90<br />

zuschuss 2003 258 –258 –100,00<br />

1.997 2.669 – 672 –25,18<br />

*) von den Mieteinnahmen Eigentumswohnungen wurden T€ 61 (Vj. T€ 64) der Baurücklage zugeführt.<br />

Kronenkranich<br />

Die höheren Aufwendungen im Energiesektor, Personalbereich<br />

und bei den Abschreibungen wurden durch Einsparungen<br />

in anderen Bereichen wie Instandhaltung<br />

und Werbung nahezu kompensiert und führten zu einem<br />

moderaten Anstieg der gesamten Ausgaben von 3,43%.<br />

Das Gesamtergebnis ist äußerst positiv zu bewerten, da lediglich<br />

2.925,19 EUR von den Zinserträgen verwendet werden<br />

mussten, um ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen.<br />

43


Erläuterungen zum Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />

Nicht ergebniswirksame sonstige betriebliche Erträge, die den Rücklagen zugeführt werden:<br />

44<br />

<strong>2006</strong> 2005 Veränderung<br />

T€ T€ T€ %<br />

Spenden und Patenschaften<br />

Spenden und sonstige Erträge<br />

496 197 +299 +151,78<br />

für Tier-, Natur- u. Artenschutz 55 61 –6 –9,84<br />

Förderkreis 60 61 – 1 –1,64<br />

Bußgelder 79 28 +51 +182,14<br />

Tombola für München 23 21 +2 +9,52<br />

Erbschaften<br />

Mieteinnahmen<br />

561 1.943 –1.382 –71,13<br />

Eigentumswohnungen 61 64 –3 –4,69<br />

1.335 2.375 –1.040 –43,79<br />

Der Materialaufwand ist um 4,38 % höher als im Vorjahr.<br />

<strong>2006</strong> 2005 Veränderung<br />

T€ T€ T€ %<br />

Futter- und Streumittel 378 368 +10 +2,72<br />

Wasser 43 47 –4 –8,51<br />

Feuerungsmaterial 434 382 +52 +13,61<br />

Strom 380 392 –12 –3,06<br />

Drucksachen 28 21 +7 +33,33<br />

1.263 1.210 +53 + 4,38<br />

Der Personalaufwand ist um 3,95 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen.<br />

<strong>2006</strong> 2005 Veränderung<br />

T€ T€ T€ %<br />

Löhne und Gehälter<br />

Soz. Abgaben, Aufwendungen<br />

für Altersversorgung<br />

4.722 4.617 +105 +2,27<br />

und Unterstützung 1.435 1.306 +129 +9,88<br />

6.157 5.923 +234 +3,95


Erläuterungen zum Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />

Die Abschreibungen sind um 11,95 % höher als im Vorjahr.<br />

<strong>2006</strong> 2005 Veränderung<br />

T€ T€ T€ %<br />

Abschreibung auf Sachanlagen 208 206 +2 +0,97<br />

Tierbestand 45 20 +25 +125,00<br />

253 226 +27 +11,95<br />

Ergebniswirksame sonstige betriebliche Aufwendungen:<br />

<strong>2006</strong> 2005 Veränderung<br />

T€ T€ T€ %<br />

Unterhalt der Gebäude/<br />

Einrichtungen 762 839 –77 –9,18<br />

Entwässerung 175 179 – 4 –2,23<br />

Parkplatz 66 66 0 0,00<br />

Werbung 220 259 –39 –15,06<br />

Versicherungen<br />

Abgangsverluste Wertpapiere/<br />

81 85 – 4 – 4,71<br />

Anlagevermögen 76 33 +43 +130,30<br />

Verwaltungskosten*) 458 402 +56 +13,93<br />

Sonstige Aufwendungen 81 52 +29 +55,77<br />

Substanzerhaltende Maßnahmen:<br />

1.919 1.915 + 4 +0,21<br />

– Zuschuss der LH München<br />

– nicht verbrauchter Betriebs-<br />

1.203 1.820 –617 –33,90<br />

zuschuss 2003 258 –258 –100,00<br />

3.122 3.993 –871 –21,81<br />

*) Die Verwaltungskosten setzen sich im Wesentlichen zusammen aus:<br />

Kosten für Fuhrpark (T€ 76), Jahresabschluss (T€ 34), Reisekosten, Bewirtungen, Veranstaltungen (T€ 22), freiwillige soz. Leistungen,<br />

Aus- und Weiterbildung (T€ 31), Kosten für tierärztliche Untersuchungen und Medikamente (T€ 29), Fremdlöhne, betriebsärztl. Dienst<br />

und Honorare (T€ 64), allg. Verwaltungskosten wie Büromaterial, Porto, Telefon (T€ 101), Betriebskleidung (T€ 57)<br />

45


Erläuterungen zum Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />

Sonderrücklage<br />

Der Sonderrücklage für Bauvorhaben und Tierkauf<br />

konnten im Geschäftsjahr 1.467.591,85 EUR zugeführt<br />

werden, davon 186.678,84 EUR aus Zinserträgen<br />

und 61.178,90 EUR aus dem ergebniswirksamen Bereich<br />

(Mieteinnahmen aus Eigentumswohnungen).<br />

Ergebnis<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt<br />

minus 861.438,46 EUR.<br />

Gesamtergebnis<br />

Nach Abzug der Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />

(60.134,71 EUR) und der sonstigen Steuern<br />

(16.171,83 EUR) ergibt sich ein Gesamtergebnis von<br />

Prozentuale Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2006</strong><br />

In den %-Zahlen sind nur die ergebniswirksamen Einnahmen<br />

und Ausgaben ohne Bausubstanzerhaltung enthalten.<br />

Betriebszuschuss<br />

LH München 9,64%<br />

Sonstige betriebliche 8,23%<br />

Erträge<br />

Umsatzerlöse 82,13%<br />

46<br />

Die Baurücklage betrug am 31.12.<strong>2006</strong> 6.121.571,16 EUR.<br />

Die Rücklage für Tier-, Natur- und Artenschutz ist auf<br />

135.121,97 EUR (Vj. 117.447,29 EUR) angestiegen.<br />

minus 937.745,00 EUR, das durch den Betriebszuschuss<br />

der Landeshauptstadt München in gleicher Höhe ausgeglichen<br />

wird.<br />

12,98% Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

23,77 % Sonstige betriebliche<br />

Aufwendungen<br />

63,26% Personalaufwand<br />

Orange-Clownfische


Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />

Lagebericht<br />

Geschäftsverlauf<br />

Wie sehr das Besucheraufkommen und damit der Geschäftsverlauf<br />

eines <strong>Tierpark</strong>s witterungsabhängig ist, hat das<br />

Geschäftsjahr <strong>2006</strong> eindrucksvoll unter Beweis gestellt.<br />

Nach einem sehr schwierigen Start mit einem sich bis<br />

in den April hinziehenden strengen und schneereichen<br />

Winter sowie einem teilweise verregneten Sommer<br />

wies die Besucherstatistik ein starkes Defizit von bis zu<br />

70.000 Besuchern (im Vergleich zum Vorjahresergebnis)<br />

aus. Ein wunderschöner Indian Summer und ein wahrlich<br />

goldener Herbst haben es uns ermöglicht, nicht nur dieses<br />

Defizit auszugleichen, sondern am Ende sogar noch<br />

die Besucherzahl von 2005 zu übertreffen. <strong>2006</strong> konnten<br />

wir 1.276.523 Besucherinnen und Besucher im <strong>Tierpark</strong><br />

begrüßen. Das waren 29.049 oder 2,33% mehr als im<br />

Vorjahr. Nach drei Jahren mit größeren (2003) oder marginalen<br />

(2004 und 2005) Rückgängen konnte <strong>2006</strong> wieder<br />

ein Zuwachs erreicht werden. Aus den im Jahr <strong>2006</strong><br />

abgeschlossenen Sponsorverträgen hat der <strong>Tierpark</strong><br />

Einnahmen von 125.000 EUR erzielt. Es wurde damit eine<br />

neue Einnahmequelle erschlossen.<br />

Ertragslage<br />

Die Umsatzerlöse betrugen 7.993.721,50 EUR und lagen<br />

damit um rund 1,33% über den Erlösen des Vorjahres.<br />

Auf der Aufwandseite standen den Umsatzerlösen, den<br />

anderen aktivierten Eigenleistungen (4.714,30 EUR) und<br />

den sonstigen betrieblichen Erträgen (793.499,64 EUR)<br />

die Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe, Personalaufwand<br />

und sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

in Höhe von insgesamt 9.590.571,57 EUR gegenüber.<br />

Für substanzerhaltende Baumaßnahmen wurde ein<br />

Betrag von insgesamt 1.203.276,31 EUR aufgewendet,<br />

den die Landeshauptstadt München als Zuschuss in voller<br />

Höhe übernommen hat. Im Jahre <strong>2006</strong> sind davon<br />

1.200.000 EUR zugeflossen. Durch den Betriebskostenzuschuss<br />

in Höhe von 937.745 EUR der Landeshauptstadt<br />

München und einer minimalen Heranziehung der Zinserträge<br />

(2.925,19 EUR) konnte wieder ein ausgeglichenes<br />

Ergebnis erzielt werden.<br />

Abgesehen von den genannten 2.925,19 EUR konnten<br />

die Zinserträge in Höhe von 188.478,76 EUR ebenso<br />

wie die nicht ergebniswirksamen Mieterträge in Höhe<br />

von 61.178,90 EUR (Vorjahr 63.874,85 EUR) der<br />

Sonderrücklage für Bauvorhaben und Tierkauf zugeführt<br />

werden.<br />

48<br />

Investitionen und Finanzierung<br />

Neben den zahlreichen substanzerhaltenden Baumaßnahmen<br />

wurden Investitionsmaßnahmen mit einem<br />

Gesamtbetrag von 3.370.664,93 EUR durchgeführt. Hiervon<br />

entfielen 3.090.239,74 EUR auf den Umbau der alten<br />

Affenstation und 230.540,82 EUR auf das Zentrum für<br />

Tier-, Natur- und Artenschutz. Die Finanzierung erfolgte<br />

zum Teil aus Spenden, im Übrigen aus der Baurücklage.<br />

Investive Maßnahmen im Aquarium im Umfang von<br />

50.321,58 EUR wurden mit einer zweckgebundenen Erbschaft<br />

finanziert.<br />

Vermögenslage<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten 1.467.591,85 EUR<br />

der Baurücklage zugeführt werden.<br />

Damit beträgt die Rücklage per 31.12.<strong>2006</strong> nach Entnahme<br />

von 3.190.343,35 EUR nun 6.121.571,16 EUR<br />

(Vorjahr 7.844.322,66 EUR).<br />

Abhängigkeitsbericht<br />

Der gemäß § 312 Aktiengesetz erstellte Bericht des Vorstandes<br />

über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />

im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> enthält folgende Schlusserklärung:<br />

„Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen<br />

zu verbundenen Unternehmen aufgeführten<br />

Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt<br />

ihrer Vornahme bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft<br />

eine angemessene Gegenleistung erhalten.<br />

Sie hat Maßnahmen im Sinne von § 312 Aktiengesetz<br />

weder getroffen noch unterlassen“.<br />

Chancen, Risiken und Ausblick<br />

Der negative Trend in der Besucherentwicklung konnte<br />

<strong>2006</strong> gestoppt werden. Das Ziel des kommenden Jahres<br />

besteht darin, die positive Entwicklung der Besucherzahlen<br />

auszubauen. Die Erfahrung des Jahres <strong>2006</strong><br />

bestätigt, dass der Erfolg des <strong>Tierpark</strong>s durch Konkurrenzangebote<br />

– wie z. B. SEALIFE – nicht nennenswert<br />

beeinflusst wird, aber in sehr hohem Maße witterungsabhängig<br />

ist. Eine positive Prognose kann für das<br />

Jahr 2007 dennoch schon jetzt abgegeben werden: Am<br />

20. Mai 2007 startet die „Zoo-Doku-Soap“ über Hella-


© Archiv <strong>Hellabrunn</strong><br />

Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />

Lagebericht<br />

brunn. 40 Folgen von jeweils 50 Minuten ausschließlich<br />

über unseren <strong>Tierpark</strong> werden von der ARD auf dem<br />

bewährten Sendeplatz um 16.10 Uhr ausgestrahlt. Nach<br />

den Erfahrungen, die andere Zoos hierbei gesammelt<br />

haben, wird diese Sendereihe eine sehr positive Auswirkung<br />

auf das Besucheraufkommen haben. Die begonnenen<br />

Marketingaktivitäten werden fortgeführt und ausgebaut.<br />

Für das Jahr 2007 ist – neben der Fortführung<br />

der bisherigen Sponsoringbeziehungen – der Abschluss<br />

mindestens eines weiteren Vertrages geplant. Die „Tierischen<br />

Attraktionen“, wie beispielsweise die Greifvogelvorführung,<br />

werden fortgeführt und weiter ausgebaut.<br />

Sparsames Wirtschaften und ein wirkungsvoller Einsatz<br />

Flamingo-Kolonie<br />

der personellen und finanziellen Ressourcen sind auch<br />

im kommenden Jahr die Prämissen des Handelns. Gleichwohl<br />

wird der <strong>Tierpark</strong> auch künftig nicht in der Lage sein,<br />

aus eigener Kraft und durch Einsparungsmaßnahmen ein<br />

ausgeglichenes Geschäftsergebnis zu erzielen.<br />

Schlussbemerkung<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind auch nach<br />

Abschluss des Geschäftsjahres nicht bekannt. Ein Risikomanagement-System<br />

ist eingerichtet und wird weiterentwickelt.<br />

49


Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2006</strong><br />

50<br />

Aktiva 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

€ € €<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte 9.660,00 14.984,00<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten 274.926,38 274.926,38<br />

2. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 778.558,67 716.222,67<br />

1.053.485,05<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Wertpapiere des Anlagevermögens 3.014.857,59 2.665.055,07<br />

IV. Tiere 39.394,60 38.293,22<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Hilfs- und Betriebsstoffe 166.049,00 158.491,00<br />

2. Waren 74.258,00 64.362,00<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

240.307,00<br />

1. Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen 171.466,66 155.214,89<br />

2. Sonstige Vermögensgegenstände 1.402.823,46 1.451.086,02<br />

III. Wertpapiere<br />

1.574.290,12<br />

1. eigene Anteile 2.320,00 3.480,00<br />

2. Sonstige Wertpapiere 3.222.465,45 6.309.446,81<br />

3.224.785,45<br />

IV. Kassenbestand, Guthaben bei<br />

Kreditinstituten 3.629.712,51 3.051.397,83<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 29.151,86 23.907,64<br />

12.815.644,18 14.926.867,53


Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2006</strong><br />

Passiva 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

€ € €<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 766.937,82 766.937,82<br />

II. Gewinnrücklagen<br />

1. Gesetzliche Rücklage 76.693,78 76.693,78<br />

III. Bilanzgewinn 0,00 0,00<br />

B. Sonderrücklagen<br />

843.631,60<br />

1. Rücklage für Bauvorhaben<br />

und Tierkauf 6.121.571,16 7.844.322,66<br />

2. Rücklage für Naturschutz 135.121,97 117.447,29<br />

C. Rückstellungen<br />

6.256.693,13<br />

1. Rückstellungen für Pensionen 3.016.632,00 2.789.746,00<br />

2. Steuerrückstellungen 22.810,00 0,00<br />

3. Sonstige Rückstellungen 852.532,00 936.781,00<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

3.891.974,00<br />

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen 482.738,72 800.062,11<br />

und Leistungen<br />

– davon mit einer Restlaufzeit bis<br />

zu einem Jahr: € 781.144,72<br />

(i. Vj. T€ 352.545,94)<br />

2. Sonstige Verbindlichkeiten 1.191.056,31 1.574.453,06<br />

– davon mit einer Restlaufzeit bis<br />

zu einem Jahr: € 1.552.689,35 1.673.795,03<br />

(i. Vj. € 2.106.76,28)<br />

– davon aus Steuern € 87.889,95<br />

(i.Vj. € 76.403,41)<br />

– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:<br />

€ 140.439,77 (i.Vj. € 136.676,90)<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 149.550,42 20.423,81<br />

12.815.644,18 14.926.867,53<br />

51


Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2006</strong><br />

52<br />

Gewinn- und 1.1.–31.12.<strong>2006</strong> 1.1.–31.12.2005<br />

Verlustrechnung € € €<br />

1. Umsatzerlöse 7.993.721,50 7.888.916,62<br />

2. Andere aktivierte Eigenleistungen 4.714,30 0,00<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 1.996.775,95 2.669.270,19<br />

4. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren –1.262.973,51 –1.210.642,75<br />

5. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter – 4.721.960,36 – 4.616.616,38<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung –1.434.663,09 –1.306.435,86<br />

– davon für Altersversorgung:<br />

€ 461.396,04 (i.Vj. € 345.138,54) –6.156.623,45<br />

6. Abschreibungen<br />

a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens, Sachanlagen und Tiere – 252.731,22 – 226.132,81<br />

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen –3.121.519,70 – 4.242.692,09<br />

8. Erträge aus anderen Wertpapieren<br />

des Finanzanlagevermögens 0,00 19.048,81<br />

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.925,19 230.235,54<br />

10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und<br />

auf Wertpapiere des Umlaufvermögens – 64.625,50 –9.759,74<br />

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen –1.102,02 – 646,25<br />

12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – 861.438,46 – 805.454,72<br />

13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 60.134,71 – 2.533,80<br />

14. Sonstige Steuern –16.171,83 –16.586,08<br />

– 937.745,00 – 824.574,60<br />

15. Betriebskostenzuschuss der Landeshauptstadt<br />

München 937.745,00 824.574,60<br />

16. Jahresüberschuss 0,00 0,00<br />

17. Bilanzgewinn 0,00 0,00


Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />

Anhang<br />

I. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Gegen Entgelt erworbene immaterielle Vermögensgegenstände<br />

werden zu Anschaffungskosten aktiviert und<br />

über den Zeitraum ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer<br />

linear abgeschrieben.<br />

Die Zugänge zu Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten<br />

vermindert um Zuschüsse ausgewiesen.<br />

Die Normalabschreibungen erfolgen linear, entsprechend<br />

der Nutzungsdauer. Geringwertige Wirtschaftsgüter<br />

des Anlagevermögens werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens sind mit den Anschaffungskosten<br />

bzw. bei dauerhafter Wertminderung mit<br />

dem niedrigeren Kurswert zum Bilanzstichtag angesetzt.<br />

Tiere sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren<br />

beizulegenden Wert angesetzt.<br />

Bilanz<br />

Anlagevermögen<br />

Die Aufgliederung der in der Bilanz ausgewiesenen Positionen<br />

sowie ihre Veränderungen sind in der nachfolgenden<br />

Entwicklung des Anlagevermögens dargestellt:<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind<br />

zu Anschaffungskosten aktiviert.<br />

Wertpapiere sind mit den Anschaffungskosten bzw. mit<br />

dem niedrigeren Kurswert zum Bilanzstichtag angesetzt.<br />

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

wurden nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen gemäß dem Teilwertverfahren nach § 6 a<br />

EStG unter Verwendung eines Zinsfußes von 6 % gebildet.<br />

Die sonstigen Rückstellungen enthalten alle erkennbaren<br />

Risiken und ungewissen Verpflichtungen.<br />

Die Verbindlichkeiten werden zu ihrem Rückzahlungsbetrag<br />

passiviert.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren<br />

gemäß § 275 Abs. 2 HGB erstellt.<br />

II. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Entwicklung des Anschaffungs- Zuschüsse/ Anschaf- kumulierte Abschrei- Abgänge kumulierte Buchwert Buchwert<br />

Anlagevermögens kosten Spenden fungs- Abschrei- bungen Abschreivom<br />

1. Januar bis kosten bungen Geschäfts- bungen<br />

31. Dezember <strong>2006</strong> 1.1.<strong>2006</strong> Zugänge Abgänge 31.12.<strong>2006</strong> 1.1.<strong>2006</strong> jahr 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Gewerbliche<br />

Schutzrechte und<br />

ähnliche Rechte<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke<br />

91 6 0 0 97 76 11 0 87 10 15<br />

und Bauten<br />

2. Andere Anlagen,<br />

Betriebs- und Ge-<br />

274 3.371 0 3.371 274 0 0 0 0 274 274<br />

schäftsausstattung<br />

III.Finanzanlagen<br />

1. Wertpapiere des<br />

2.815 329 239 0 2.905 2.099 197 170 2.126 779 716<br />

Anlagevermögens 2.790 451 101 0 3.140 125 0 0 125 3.015 2.665<br />

IV. Tiere 1.230 47 1 0 1.276 1.192 45 0 1.237 39 38<br />

7.200 4.204 341 3.371 7.692 3.492 253 170 3.575 4.117 3.708<br />

53


Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />

Anhang<br />

Der überwiegende Teil der Investitionen im Geschäftsjahr<br />

<strong>2006</strong> war bezuschusst, so dass insoweit keine<br />

Anschaffungskosten vorliegen.<br />

Die Bauinvestitionen des Geschäftsjahres <strong>2006</strong> wurden<br />

mit TEUR 3.190 durch Verwendung der Rücklage für<br />

Bauvorhaben und Tierkauf und durch erhaltene diverse<br />

Investitionszuschüsse in Höhe von TEUR 181 finanziert.<br />

Umlaufvermögen<br />

Die Vorräte betreffen überwiegend Werkstatt- und Baumaterial,<br />

Futtermittel sowie Drucksachen.<br />

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind<br />

Eigentumswohnungen und Wohngebäude in Höhe von<br />

TEUR 1.192 (i.V. TEUR 1.118) ausgewiesen. Der Erwerb<br />

der Wohnungen und Wohngebäude erfolgte unentgeltlich.<br />

Die Bewertung richtete sich nach dem geschätzten<br />

Verkehrswert.<br />

Bei den Wertpapieren wurden im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> Abschreibungen<br />

auf den niedrigeren Kurswert zum Bilanzstichtag<br />

in Höhe von TEUR 65 (i.V. TEUR 10) vorgenommen.<br />

Die eigenen Anteile beinhalten 40 Stückaktien von insgesamt<br />

300.000. Die Bewertung erfolgte zum beizulegenden<br />

Wert zum Zugangszeitpunkt.<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Umsatzerlöse<br />

nach Tätigkeitsbereichen<br />

54<br />

Eigenkapital<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 766.937,82<br />

und ist voll einbezahlt. Das Grundkapital ist eingeteilt<br />

in 300.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien.<br />

Die Stückaktien sind am Grundkapital im gleichen Umfang<br />

beteiligt.<br />

Die Aktien sind in den Freiverkehr der Bayerischen Börse,<br />

München einbezogen.<br />

Die Landeshauptstadt München ist gemäß ihrer Mitteilung<br />

vom 22. September 1983 mehrheitlich an der Münchener<br />

<strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> Aktiengesellschaft beteiligt.<br />

Sonderrücklagen<br />

Die Sonderrücklagen werden überwiegend aus zweckgebundenen<br />

Erbschaften und Spenden gebildet.<br />

Der Ausweis trägt der Zweckbindung von Erträgen und<br />

Zuwendungen sowie der Sonderstellung zwischen Eigenund<br />

Fremdkapital Rechnung.<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

Die Sonstigen Rückstellungen betreffen vor allem Personalverpflichtungen.<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

T€ T€<br />

Eintrittsgebühren 7.046 6.921<br />

Pachten 657 672<br />

Parkplatzgebühren 191 197<br />

Drucksachen 62 59<br />

Futterautomaten 38 40<br />

7.994 7.889<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen vor allem<br />

Substanzerhaltungszuschüsse der Landeshauptstadt<br />

München.<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen<br />

TEUR 0 (i.V. TEUR 249) auf Einstellungen in die Rücklagen<br />

für Bauvorhaben und Tierkauf.


Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />

Anhang<br />

III. Sonstige Angaben<br />

Arbeitnehmer<br />

Während des Geschäftsjahres wurden durchschnittlich<br />

26 Angestellte, 100 Arbeiter und 14 Auszubildende<br />

Organe<br />

Vorstand: Prof. Dr. Henning Wiesner, München,<br />

Vorsitzender<br />

Walter Schmid, München<br />

(seit 1. Oktober <strong>2006</strong>)<br />

Aufsichtsrat: Christine Strobl, Vorsitzende<br />

2. Bürgermeisterin der Landeshauptstadt<br />

München<br />

Harald Strötgen, stellvertretender<br />

Vorsitzender<br />

Vorsitzender des Vorstandes der Stadtsparkasse<br />

München<br />

Dr. Reinhold Babor, Stadtrat der<br />

Landeshauptstadt München<br />

Beatrix Burkhardt, Stadträtin der<br />

Landeshauptstadt München<br />

Frank Müller, Angestellter, Münchener<br />

<strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> Aktiengesellschaft<br />

Bezüge der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates<br />

Die Bezüge des Vorstands der Gesellschaft werden aufgrund<br />

des Wahlrechtes gemäß § 286 Abs. 4 HGB nicht angegeben.<br />

Die Tätigkeit der Aufsichtsratsmitglieder erfolgte ehrenamtlich.<br />

(i.V. 25 Angestellte, 105 Arbeiter und 14 Auszubildende)<br />

beschäftigt.<br />

Reinhard Zenau, München<br />

(28. Juni bis 31. Dezember <strong>2006</strong>)<br />

Hans-Johann Färber, Schwaig<br />

(bis 30. September <strong>2006</strong>)<br />

Beatrix Köhler, Angestellte, Münchener<br />

<strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> Aktiengesellschaft<br />

Sven Thanheiser, Stadtrat der Landeshauptstadt<br />

München<br />

Reinhard Zenau, Angestellter, Münchener<br />

<strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> Aktiengesellschaft<br />

(ruhend vom 28. Juni bis<br />

31. Dezember <strong>2006</strong>)<br />

Beatrix Zurek, Stadträtin der Landeshauptstadt<br />

München<br />

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern<br />

und deren Hinterbliebenen sind insgesamt<br />

TEUR 1.008 (i.V. TEUR 723) zurückgestellt.<br />

München, 2. März 2007 Münchener <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong><br />

Aktiengesellschaft<br />

Der Vorstand<br />

Prof. Dr. H. Wiesner Walter Schmid<br />

55


Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />

Anhang<br />

Bestätigungsvermerk<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />

Münchener <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> Aktiengesellschaft<br />

München<br />

„Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der<br />

Buchführung und den Lagebericht der Münchener <strong>Tierpark</strong><br />

<strong>Hellabrunn</strong> Aktiengesellschaft, München für das<br />

Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2006</strong><br />

geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss<br />

und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften liegen in der Verantwortung des<br />

Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf<br />

der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />

Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />

der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB<br />

unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die<br />

Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />

und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />

durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung und durch den<br />

Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der<br />

56<br />

Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die<br />

Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und<br />

rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der<br />

Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise<br />

für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und<br />

Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben<br />

beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten<br />

Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />

Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der<br />

Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />

eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />

bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung<br />

gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss<br />

den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen<br />

der Satzung und vermittelt unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Münchener <strong>Tierpark</strong><br />

<strong>Hellabrunn</strong> Aktiengesellschaft. Der Lagebericht<br />

gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage<br />

der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der<br />

künftigen Entwicklung zutreffend dar.“<br />

München, 9. März 2007 Monachia Treuhand-Gesellschaft mbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Niebauer<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Pfau


Übersicht über Veränderungen<br />

im Tierbestand<br />

58<br />

Säugetiere Mammalia 2005 Z * JM M A <strong>2006</strong><br />

Beuteltiere Marsupialia<br />

Flink-Wallaby Macropus agilis 6/5/0 – 1/3/1 1 0/1 6/1 1/6/0<br />

Rotes Riesenkänguru Megaleia rufa 6/8/0 0/2/1 1 0/2 2/2 4/6/0<br />

Rüsselspringer Macroscelidae<br />

Kurzohrrüsselspringer Macroscelides proboscidea 2/2/0 – 6 3 0/1 – 2/3/1<br />

Fledertiere Chiroptera<br />

Brillenblattnase Carollia perspicillata 0/0/219 – 2/1 – 74 0/0/148<br />

Palmenflughund Eidolon helvum 0/0/0 2/2 1/0 1/2/0<br />

Herrentiere Primates<br />

Katta Lemur catta 11/11/0 – 6 1/0 0/1 – 11/10/5<br />

Roter Vari Lemur v. rubra 5/2/0 – 2 1 – – 6/2/0<br />

Mayotte-Maki Lemur macaco mayottensis 1/2/0 – – – 0/1 – 1/1/0<br />

Totenkopfäffchen Saimiri sciureus 6/9/0 – 1/0/1 1/0 – – 6/9/1<br />

Klammeraffe Ateles fusciceps robustus 2/4/0 – – – – – 2/4/0<br />

Roloway-Diana- Cercopithecus 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />

meerkatze diana roloway<br />

Rotscheitelmangabe Cercocebus torquatus<br />

torquatus<br />

0/0/0 3/0 – – – – 3/0/0<br />

Lisztäffchen Saguinus oedipus oedipus 3/4/0 – 3 1 1/0 – 2/4/2<br />

Weißbüscheläffchen Callithrix jacchus 4/5/2 – 5 – 4 – 4/5/3<br />

Mantelpavian Papio hamadryas 7/20/5 – 4 1 3 – 6/19/7<br />

Mandrill Papio sphinx 2/2/0 1/2 1/0 – – – 4/4/0<br />

Siamang Hylobates syndactylus 2/1/0 – – – – – 2/1/0<br />

Silbergibbon Hylobates moloch 2/1/0 – – – – – 2/1/0<br />

Sumatra-Orang-Utan Pongo pygmaeus abeli 2/5/0 – – – – – 2/5/0<br />

Westl. Flachlandgorilla Gorilla gorilla gorilla 3/5/0 – 1/0 – – – 4/5/0<br />

Schimpanse Pan troglodytes 4/5/0 – – – – – 4/5/0<br />

Nebengelenktiere Xenarthra<br />

Zweifinger-Faultier Choloepus didactylus 1/1/0 – 1 – – – 1/1/1<br />

Grosser Ameisenbär Myrmecophaga tridactyla 2/1/0 – – – – 2/1/0<br />

Nagetiere Rodentia<br />

Alpenmurmeltier Marmota marmotta 0/0/18 – 7 – – 13 0/0/12<br />

Präriehund Cynomys ludovicianus 0/0/40 – – – – 30 0/0/10<br />

Grauhörnchen Sciurus variegatoides dorsalis 4/1/0 – – – – – 4/1/0<br />

Nacktmull Heterocephalus glaber 0/0/16 – – – 9 – 0/0/7<br />

Pampashase Dolichotis patagonia 4/13/2 – 2 – 2/5 0/1 4/9/0<br />

Capybara Hydrochoerus hydrochaeris 3/2/0 – – – – 1/0 2/2<br />

Azara-Aguti Dasyprocta azarae 4/1/0 – 6 – 1/0 – 6/4/0<br />

Kanad. Biber Castor fiber canadensis 1/0/0 2/2 – – – 2/1 1/1<br />

Mehrstreifen-Grasmaus Lemniscomys barbarus 0/0/15 – 10 – – – 0/0/25<br />

Erläuterung: Eine Gruppe von 6/5/0 bedeutet: 6 = Männchen, 5 = Weibchen, 0 = Geschlecht unbekannt


Übersicht über Veränderungen<br />

im Tierbestand<br />

Säugetiere Mammalia 2005 Z * JM M A <strong>2006</strong><br />

Eurasische Zwergmaus Micromys minutus 0/0/18 – 10 – – – 0/0/28<br />

Steppenlemming Lagurus lagurus 0/0/0 20 20 – – – 0/0/40<br />

Wüstenrennmaus Meriones unguiculatus 0/0/14 – – – – 6 4/4/0<br />

Kuba-Baumratte Capromys pilorides 1/3/0 – – – – – 1/3/0<br />

Raubtiere Carnivora<br />

Fischotter Lutra lutra 1/1/0 – 1/1 – – – 2/2/0<br />

Braunbär Ursus arctos 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />

Eisbär Ursus maritimus 1/1/0 – – – 1/0 – 0/1/0<br />

Kleiner Panda Ailurus fulgens 1/2/0 – 0/2 0/1 – 0/1 1/2/0<br />

Wolf Canis lupus 2/0/0 3/2 – – 1/0 – 4/2/0<br />

Afrikanischer<br />

Wildhund<br />

Lycaon pictus 4/3/0 – – – – – 4/3/0<br />

Mähnenwolf Chrysocyon brachyurus 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />

Vielfraß Gulo gulo 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />

Europ. Wildkatze Felis silvestris 1/1/0 1/0 – – 0/1 1/0 1/0/0<br />

Nordluchs Felis lynx 2/0/0 0/1 – – – – 2/1/0<br />

Ozelot Felis pardalis 1/1/0 – 1/0 – 1/0 – 1/1/0<br />

Schneeleopard Panthera uncia 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />

Jaguar Panthera onca 2/2/0 – – – – 1/1 1/1/0<br />

Sibirischer Tiger Panthera tigris altaica 3/3/0 – – 1/1 – 2/0 0/2/0<br />

Löwe Panthera leo 3/2/0 – – – 1/0 1/0 1/2/0<br />

Puma Felis concolor missoulensis 1/2/0 – 2/1/3 3 – 1/0 2/3/0<br />

Gepard Acinonyx jubatus 1/1/0 – – – 0/1 – 1/0/0<br />

Zebramanguste Mungos mungo 10/10/0 – 5 – 2/2 4 0/0/17<br />

Mähnenrobbe Otaria flavescens 2/5/0 0/3 1/0 0/1 1/1 2/6/0<br />

Kalifornischer Seelöwe Zalophus californianus 1/7/0 – 1/0 – – 0/1 2/6/0<br />

Rüsseltiere Proboscidea<br />

Asiatischer Elefant Elephas maximus 1/5/0 0/1 – – 0/1 – 1/5/0<br />

Unpaarhufer Perissodactyla<br />

Hartmann Bergzebra Equus zebra hartmannae 2/3/0 1/0 0/1 – – 1/0 2/4/0<br />

Kiang Equus hemionus holdereri 2/4/0 – – – – – 2/4/0<br />

Przewalski-Urwildpferd Equus przewalskii 12/21/0 – 6/4 – 1/0 – 18/24/0<br />

Tarpan Equus caballus 1/3/0 – 2/0 – – 0/1 3/2/0<br />

Shetland-Pony Equus caballus 2/5/0 – 0/1/1 1 – 1/0 1/6/0<br />

Martina Franca Esel Equus asinus asinus 2/2/0 – 1/1 – – 1/0 2/3/0<br />

Schabrackentapir Tapirus indicus 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />

Indisches Panzernashorn Rhinoceros unicornis 2/2/0 – – – – 1/0 1/2/0<br />

Paarhufer Artiodactyla<br />

Hausschwein Sus scrofa domesticus 0/0/0 1/2 0/3 – – 0/5 1/0<br />

Wildschwein Sus scrofa 0/0/0 1/2 – – – 1/0 0/2/0<br />

Erläuterung: Z = Zugang, *= geboren, JM = Jungtiermortalität, M = restliche Mortalität, A = Abgabe/Verkauf<br />

59


Übersicht über Veränderungen<br />

im Tierbestand<br />

60<br />

Säugetiere Mammalia 2005 Z * JM M A <strong>2006</strong><br />

Bartschwein Sus barbatus 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />

Pinselohrschwein Potamochoerus<br />

porcus pictus<br />

1/3/0 – 2/4 0/1/2 0/1 1/0 2/5/0<br />

Trampeltier Camelus ferus bactrianus 4/2/0 – 1/1 – 1/0 – 4/3/0<br />

Vikunja Vicugna vicugna 3/4/0 – 1/3 – – 1/0 3/7/0<br />

Kleinkantschil Tragulus javanicus 1/2/0 – 0/1 0/1 0/1 – 1/1/0<br />

Chin. Muntjak Muntiacus m. reevesi 3/1/0 – 0/1 – – 1/1 2/1/0<br />

Europ. Damhirsch Dama dama 3/10/0 – 3/3 – 0/1 2/1 4/11/0<br />

Mesopot. Damhirsch Dama mesopotamica 2/9/0 – 0/4 0/1 0/1 0/1 2/10/0<br />

Axishirsch Axis axis 4/8/0 – 3/5 1/4 0/1 2/0 4/8/0<br />

Nordelch Alces alces 3/4/0 – 3/3 – 1/0 3/2 2/5/0<br />

Netzgiraffe Giraffa camelopardalis<br />

reticulata<br />

2/1/0 – 1/0 – – 1/0 2/1/0<br />

Großer Kudu Tragelaphus strepsiceros 2/3/0 – 0/1 0/1 0/3 – 2/0/0<br />

Elen-Antilope Tragelaphus (Taurotragus)<br />

oryx<br />

4/4/0 – 0/1 – – 3/2 1/3/0<br />

Flachland Nyala Tragelaphus angasi 2/7/0 – 0/3 0/1 0/5 1/0 1/4/0<br />

Nilgauantilope Boselaphus tragocamelus 1/4/0 – – – – – 1/4/0<br />

Gaur Bos g. gaurus 2/4/0 – – – – – 2/4/0<br />

Java Banteng Bos j. javanicus 4/5/0 – 0/3 – 1/0 2/0 1/8/0<br />

Hausyak Bos mutus grunniens 2/3//0 – 1/1 – – 1/1 2/3/0<br />

Auerochse Bos primigenius taurus 3/3/0 – 1/2 – – 2/1 2/4/0<br />

Murnau-Werdenfelser Bos primigenius taurus 0/0/0 0/3 0/1 – – 0/1 0/3/0<br />

Dahomey-Zwergrind Bos primigenius taurus 2/5/0 1/0 0/2 – – 2/1 1/6/0<br />

Waldbison Bison bison athabascae 1/3/0 – 0/1 – – – 1/4/0<br />

Wisent Bison bonasus bonasus 3/7/0 – 4/1 – 0/1 2/3 5/4/0<br />

Mhorr-Gazelle Gazella dama mhorr 5/12/0 – 2/2 1/1 2/1 – 4/12/0<br />

Dorkas-Gazelle Gazella dorcas 3/2/0 – 1/0 – – – 4/2/0<br />

Hirschziegenantilope Antilope cervicapra 1/10/0 – 5/2 1/0 0/3 1/1 4/8/0<br />

Takin Budorcas t. taxicolor 1/2/0 – 1/0 1/0 – – 1/2/0<br />

Abruzzengämse Rupicapra r. ornata 2/1/0 – 0/1 – – – 2/2/0<br />

Schneeziege Oreamnos americanus 1/2/0 – 1/0 – – – 2/2/0<br />

Alpensteinbock Capra ibex ibex 3/8/0 – 2/6 0/3 – – 5/11/0<br />

Nubischer Steinbock Capra ibex nubiana 3/0/0 – – – 2/0 – 1/0/0<br />

Markhor Capra falconeri 3/5/0 – 2/3 – – 2/2 3/6/0<br />

Alaska-Moschusochse Ovibos m. moschatus 1/1/0 – – – – 1/0 0/1/0<br />

Alpaca Lama guanicoe glama 3/6/0 – 2/1 – – 2/2 3/5/0<br />

Zwergziege Capra aegagrus hircus 3/15/0 – 12/10 0/1 – 12/9 3/15/0<br />

Damaraziege Capra aegagrus hircus 2/7/0 – 3/3 – 0/1 3/2 2/7/0<br />

Skudde Ovis ammon aries 2/11/0 – 9/11 4/3 0/1 6/7 1/11/0<br />

Zackelschaf Ovis ammon aries 1/10/0 – 2/5 1/2 – – 2/13/0<br />

Kamerunschaf Ovis ammon aries 1/12/0 1/0 9/7 0/1 1/0 9/6 1/12/0<br />

Erläuterung: Eine Gruppe von 1/1/0 bedeutet: 1 = Männchen, 1 = Weibchen, 0 = Geschlecht unbekannt


Übersicht über Veränderungen<br />

im Tierbestand<br />

Vögel Aves 2005 Z * JM M A <strong>2006</strong><br />

Laufvögel Struthioniformes<br />

Nandu Rhea americana 3/2/0 – – – – – 3/2/0<br />

Südafrikanischer Struthio camelus 1/3/0 – – – – 1/3/0<br />

Strauß australis<br />

Emu Dromaius novaehollandiae 2/1/0 1/0 – – 2/0 – 1/1/0<br />

Pinguine Sphenisciformes<br />

Königspinguin Aptenodytes patagonica 3/2/1 – – – 0/2 – 3/1/0<br />

Humboldtpinguin Spheniscus humboldti 14/15/0 – 6 6 – – 14/15/0<br />

Ruderfüßer Pelecaniformes<br />

Rosapelikan Pelecanus onocrotalus 6/6/0 – – – – – 6/6/0<br />

Kormoran Phalacrocorax carbo 0/0/3 – – – – – 0/0/3<br />

Stelzvögel Ciconiiformes<br />

Schwarzstorch Ciconia nigra 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />

Afrika-Marabu Leptoptilus crumeniferus 2/2/0 – – – – – 2/2/0<br />

Brauner Sichler Plegadis falcinellis 0/0/27 – – – 2 3 0/0/22<br />

Waldrapp Geronticus eremita 0/0/14 – – – 2 – 0/0/12<br />

Strohhalsibis Carphibis spinicollis 0/0/12 – – – 2 – 0/0/10<br />

Roter Sichler Eudocimus ruber 0/0/87 – 6 7 37 0/0/49<br />

Flamingos Phoenicopteriformes<br />

Rosa-Flamingo Phoenicopterus roseus 0/0/59 – 11 – 0/1 – 0/0/69<br />

Roter Flamingo Phoenicopterus ruber 0/0/36 – 2 – 1 – 0/0/37<br />

Gänsevögel Anseriformes<br />

Witwenpfeifgans Dendrocygna viduata 0/0/26 – 2 – 1 16 0/0/11<br />

Schwarzhalsschwan Cygnus melanocoryphus 1/1/0 – 1/1 – – – 2/2/0<br />

Koskorobaschwan Coscoroba coscoroba 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />

Streifengans Anser indicus 0/0/32 – 3 – – – 0/0/35<br />

Kleine Schneegans Anser c. caerulescens 1/0/0 – – – – – 1/0/0<br />

Kaisergans Anser canagicus 1/0/0 3 – – – – 3/1/0<br />

Nonnengans Branta leucopsis 0/0/9 – – – – – 0/0/9<br />

Nilgans Alopochen aegyptiacus 2/2/0 – 5 – – – 2/2/5<br />

Zwergkanadagans Branta canadensis<br />

minima<br />

1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />

Brandgans Tadorna tadorna 2/3/0 0/1 5 3 – 0/1 2/3/2<br />

Rothalsgans Branta ruficollis 0/0/0 1 – – – – 0/0/1<br />

Hausgans Anser anser domesticus 0/0/28 – – – – 17 0/0/11<br />

Peposakaente Netta peposaca 2/0/0 – – – – – 2/0/0<br />

Kolbenente Netta rufina 2/3/0 0/2 – – 0/1 – 2/4/0<br />

Moorente Aythya niroca 0/0/33 – – – – – 0/0/33<br />

Reiherente Aythya fuligula 0/0/15 – – – – – 0/0/15<br />

Erläuterung: Z = Zugang, *= geboren, JM = Jungtiermortalität, M = restliche Mortalität, A = Abgabe/Verkauf<br />

61


Übersicht über Veränderungen<br />

im Tierbestand<br />

62<br />

Vögel Aves 2005 Z * JM M A <strong>2006</strong><br />

Mandarinente Aix galericulata 14/3/0 0/2 7 2 0/2 9/0 5/3/5<br />

Brautente Aix sponsa 1/1/0 2/2 – – – 0/1 3/2/0<br />

Schellente Bucephala clangula 2/3/0 0/1 – – – – 2/4/0<br />

Büffelkopfente Bucephala albeola 0/1/0 – – – – – 0/1/0<br />

Löffelente Anas clypeata 2/2/0 0/2 6 1 – 2/4/5<br />

Zwergsäger Mergus albellus 3/2/0 – – – 1/1 – 2/1/0<br />

Kappensäger Mergus cucullatus 1/0/0 4 – – – 1/0 2/2<br />

Rotschulterente Calonetta leucophrys 1/0/0 – – – – – 1/0/0<br />

Schwarzkopfruderente Oxyura jamaicensis 0/0/2 – – – – 2 0/0/0<br />

Sichelente Anas falcata 0/0/0 2 0/0/2<br />

Spießente Anas acuta 0/0/0 6 0/0/6<br />

Hausente Anas platyrhynchos<br />

domesticus<br />

0/0/13 8 – – – 6 0/0/15<br />

Hühnervögel Galliformes<br />

Blauer Pfau Pavo cristatus 0/0/37 – 7 2 1/0 – 0/0/41<br />

Bankivahuhn Gallus gallus 0/0/0 1/1 – – – – 1/1/0<br />

Haushuhn Gallus gallus domesticus 20/41/0 2 5 – 0/1 19 17/29/2<br />

Temmincktragopan Tragopan temminckii 0/0/0 1/1 – – – – 1/1/0<br />

Bömischer Jagdfasan Phasianus colchicus 1/6/0 – – – – 1/6 0/0/0<br />

Chin. Zwergwachtel Excalfactoria chinensis 1/1/0 – – – – 1/1 0/0/0<br />

Kalif. Schopfwachtel Callipepla californica 1/1/0 – 2/0 – – 0/1 3/0/0<br />

Seriemas Cariamiformes<br />

Seriema Cariama cristata 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />

Kranichvögel Gruiformes<br />

Saruskranich Grus antigone 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />

Paradieskranich Anthropoides paradisea 1/1/0 – 1/1 – 1/0 – 1/2/0<br />

Östl. Kronenkranich Balearica p. ceciliae 3/5/0 – – – 1/0 – 2/5/0<br />

Weißnackenkranich Grus vipio 2/1/0 – 2 2 1/0 – 1/1/0<br />

Trompetervögel Psophiae<br />

Graurücken-<br />

Trompetervogel<br />

Psophia crepitans 2/2/0 – – – – – 2/2/0<br />

Tauben Columbiformes<br />

Dunek-Drehsturzflugtaube<br />

Columba domestica 0/0/15 – 7 – – – 0/0/22<br />

Wuta-Sturzflugtaube Columba domestica 1/1/0 – – – 1/1 – 0/0/0<br />

Brieftaube Columba domestica 0/0/20 – 5 – – – 0/0/25<br />

Trommeltaube Columba domestica 0/0/20 – 1 – – – 0/0/21<br />

Budapester Taube Columba domestica 0/0/15 – – – 15 – 0/0/0<br />

Diamanttäubchen Geopelia cuneata 0/0/3 – – – 1 – 0/0/2<br />

Mähnentaube Caloenas nicobarica 2/1/0 – – – – 0/1 2/0/0<br />

Erläuterung: Eine Gruppe von 14/3/0 bedeutet: 14 = Männchen, 3 = Weibchen, 0 = Geschlecht unbekannt


Übersicht über Veränderungen<br />

im Tierbestand<br />

Vögel Aves 2005 Z * JM M A <strong>2006</strong><br />

Papageien Psittaciformes<br />

Kea Nestor notabilis 3/1/0 – 3/1/0<br />

Nasenkakadu Cacatua t. tenuirostris 1/2/0 – – – – – 1/2/0<br />

Unzertrennliche Agapornis spec. 0/0/9 – – – – 0/0/9<br />

Prachtrosella Platycercus eximius 1/1/0 – – – 1 – 0/0/1<br />

Allfarblori Trichoglossus haematodus 0/0/0 1/1 1/1/0<br />

Großer Vasapapagei Coracopsis vasa 1/1/0 1/1 – – – – 2/2/0<br />

Weißstirnamazone Amazona albifrons 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />

Venezuela-Amazone Amazona amazonica 0/1/0 – – – – – 0/1/0<br />

Gelbbrustara Ara ararauna 2/1/0 – – – 1/0 1/1/0<br />

Hyazinthara Anodorhynchus<br />

hyacinthinus<br />

2/1/0 – – – – 1/0 1/1/0<br />

Kuckucksvögel Cuculiformes<br />

Schildturako Musophaga violacea 2/5/2 – 2 – – – 2/5/4<br />

Eulen Strigiformes<br />

Bartkauz Strix nebulosa 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />

Uhu Bubo bubo 0/1/0 – – – – – 0/1/0<br />

Waldohreule Asio otus 1/0/0 – – – – – 1/0/0<br />

Schleiereule Tyto alba 0/0/0 2 0/0/2<br />

Greifvögel Falconiformes<br />

Steinadler Aquila chrysaëtos 1/0/0 – – – – – 1/0/0<br />

Weißkopf-Seeadler Haliaeetus leucocephalus 1/0/0 – – – – – 1/0/0<br />

Sakerfalke Falco cherrug 0/1/0 – – – – – 0/1/0<br />

Wanderfalke Falco peregrinus 1/1/0 – – – 1/0 – 0/1/0<br />

Turmfalke Falco tinnunculus 0/1/0 – – – – – 0/1/0<br />

Habicht Accipiter gentilis 0/0/0 0/1 – – – – 0/1/0<br />

Nachtschwalben Caprimulgiformes<br />

Eulenschwalm Podargus strigoides 0/0/3 – – – 1 – 2/0/0<br />

Rackenvögel Coraciformes<br />

Nördlicher Hornrabe Bucorvus abyssinicus 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />

Sperlingsvögel Passeriformes<br />

Schreipiha Lipaugus vociferans 0/0/1 – – – – – 0/0/1<br />

Silberohr-Sonnenvogel Leiothrix argentauris 0/0/1 1 – – – – 0/0/2<br />

Kolkrabe Corvus corax 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />

Webervogel Textor spp. 0/0/36 – 1 – – – 0/0/37<br />

Zebrafink Poephila guttata 0/0/10 – – – – – 0/0/10<br />

Amethystglanzstar Cinnyricinclus leucogaster 0/0/2 – – – – 2 0/0/0<br />

Elfenblauvogel Irena puella 1/0/0 – – – – 1/0 0/0/0<br />

Streifenmausvogel Colius striatus 0/0/10 – – – – – 0/0/10<br />

Erläuterung: Z = Zugang, *= geboren, JM = Jungtiermortalität, M = restliche Mortalität, A = Abgabe/Verkauf<br />

63


Übersicht über Veränderungen<br />

im Tierbestand<br />

64<br />

Kriechtiere Reptilia 2005 Z * JM M A <strong>2006</strong><br />

Schildkröten Testudines<br />

Seychellen-Riesenschildkröte<br />

Geochelone gigantea 5/6/0 – – – – – 6/5/0<br />

Madagaskar-Strahlenschildkröte<br />

Geochelone radiata 4/4/2 – 1/0 – 0/1 – 5/3/2<br />

Spornschildkröte Geochelone sulcata 0/0/1 – – – – – 1/0/0<br />

Europäische Sumpfschildkröte<br />

Emys orbicularis 0/0/18 – 4 0/0/14<br />

Florida-Weichschildkröte<br />

Apalone ferox 1/0/0 – – – – 1 0/0/0<br />

Dornrand-Weichschildkröte<br />

Apalone spinifera 0/0/0 1/0 – – – – 1/0/0<br />

Rotbauch-Spitzkopfschildkröte<br />

Emydura subglobosa 1/0/0 – – – – 1 0/0/0<br />

Nelsons Schmuckschildkröte<br />

Trachemys nelsoni 0/0/0 1 – – – – 0/0/1<br />

Gelbwangenschmuck- Trachemys scripta 0/0/0 4 – – – – 0/0/4<br />

schildkröte troosti<br />

Rotwangenschmuck- Trachemys scripta 0/0/0 1 – – – – 0/0/1<br />

schildkröte elegans<br />

Landkarten-Höcker- Graptemys 0/0/0 1 – – – – 0/0/1<br />

schildkröte pseudogeographica<br />

Krokodile Crocodylia<br />

Mississippi-Alligator Alligator mississippiensis 0/2/0 0/1 – – – – 0/3/0<br />

Echsen Sauria<br />

Grüner Leguan Iguana iguana 0/0/6 – – – 0/1 – 2/1/2<br />

Nashornleguan Cyclura cornuta 0/0/3 – – – – – 0/0/3<br />

Dornschwanzagame Uromastyx acanthinurus 0/0/1 – – – – 1 0/0/0<br />

Schmetterlingsagame Leiolepis gutatta 1/2/0 – – – – – 1/2/0<br />

Bartagame Amphibolurus vitticeps 0/0/8 – – – 1 – 3/2/2<br />

Kragenechse Chlamydosaurus kingii 0/0/2 – – – 1 – 0/0/1<br />

Grüne Wasseragame Physignathus concincinus 1/5/0 – – – – – 1/5/0<br />

Blauer Stachelleguan Sceloporus cyanogenys 0/0/2 – – – – – 0/0/2<br />

Dumerilwaran Varanus dumerilii 1/0/0 – – – – 1/0 0/0/0<br />

Rotkehlanoli Anolis carolinensis 0/0/25 – – – – – 0/0/25<br />

Pfauenaugen-Taggecko Phelsuma quadriocellata 0/0/2 – – – 1 – 0/0/1<br />

Hausgecko Hemidactylus brookii 0/0/60 – – – – – 0/0/60<br />

Afrikan. Sechsstreifiger<br />

Schnellläufer<br />

Tachydromus sexlineatus 0/0/10 – – – – 10 0/0/0<br />

Bahama-Anolis Anolis sagrei 0/0/100 – – – – – 0/0/100<br />

Pazifikwaran Varanus indicus 0/0/2 – – – – 0/0/2<br />

Axolotl Ambystoma mexicanum 0/0/2 2 – – – – 0/0/4<br />

Jemen-Chamäleon Chamaeleo calyptratus 0/0/0 2/3 2/2 0/1/0<br />

Wickelschwanzskink Corucia zebrata 0/0/0 1/0 – – – – 1/0/0<br />

Erläuterung: Eine Gruppe von 5/6/0 bedeutet: 5 = Männchen, 6 = Weibchen, 0 = Geschlecht unbekannt


Übersicht über Veränderungen<br />

im Tierbestand<br />

Kriechtiere Reptilia 2005 Z * JM M A <strong>2006</strong><br />

Schlangen Serpentes<br />

Dunkler Tigerpython Python molurus bivitatus 0/0/1 – – – – – 0/0/1<br />

Abgottschlange Boa constrictor 4/1/0 0/1 1 – 1/0 – 3/2/1<br />

Südanakonda Eunectus notaeus 0/0/2 – – – 1 – 0/0/1<br />

Grüner Anakonda Eunectus murinus 0/0/2 – – – – – 1/1/0<br />

Grüner Baumpython Chondropython viridis 2/2/0 – – – 0/2 – 2/0/0<br />

Bullennatter Pituophis catenifer 0/0/1 – – – – – 0/0/1<br />

Bairds Kletternatter Pantherophis bairdi 0/0/0 1 – – – – 0/0/1<br />

Speikobra Naja mossambica pallida 0/0/1 – – – – – 0/0/1<br />

Grüne Mamba Dendroaspis viridis 1/1/0 – – – – – 1/1/0<br />

Gabunviper Bitis gabonica rhinoceros 0/1/0 – – – – – 0/1/0<br />

Tropische Klapperschlange<br />

Crotalus durissus 1/0/0 – – – – – 1/0/0<br />

Mexikanische<br />

Mokassinotter<br />

Agkistrodon bilineatus 1/1/0 – – – – – 1/0/0<br />

Greifschwanz-<br />

Lanzenotter<br />

Bothriechis schlegelii 0/0/1 – – – – – 0/0/1<br />

Malayen Mokassinschlange<br />

Calloselasma rhodostoma 1/0/0 – – – – – 1/0/0<br />

Hühnerfresser Spilotes pullatus 0/0/1 – – – – – 1/0/0<br />

Kupferkopf Agkistrodon contortrix 1/1/1 – – – – – 1/1/1<br />

Uracoan Klapperschlange<br />

Crotalus vegrandis 0/0/3 – 2 1 – – 0/0/4<br />

Lurche Amphibia<br />

Schmuckhornfrosch Ceratrophys ornata 0/0/2 – – – – – 0/0/2<br />

Kubalaubfrosch Osteopilus<br />

septentrionalis<br />

0/0/0 2 – – – – 0/0/2<br />

Korallenfingerlaubfrosch<br />

Litoria caerulea 0/0/0 4 – – – – 0/0/4<br />

Gelbbindenbaumsteiger<br />

Dendrobates leucomelas 0/0/8 – – – – – 0/0/8<br />

Goldbaumsteiger Dendrobates auratus 0/0/4 – – – – – 0/0/4<br />

Blauer Pfeilgiftfrosch Dendrobates azureus 0/0/0 4 – – – – 0/0/4<br />

Dreifarben<br />

Pfeilgiftfrosch<br />

Epipedobates tricolor 0/0/0 1 – – – – 0/0/1<br />

Agakröte Bufo marinus 0/0/10 – – – – 10 0/0/0<br />

Schwarznarbenkröte Bufo melanostictus 0/0/1 – – – – 1 0/0/0<br />

Plattschwanz- Typhlonectes 0/0/0 25 – – – – 0/0/25<br />

Schwimmwühle compressicauda<br />

Erläuterung: Z = Zugang, *= geboren, JM = Jungtiermortalität, M = restliche Mortalität, A = Abgabe/Verkauf<br />

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Tierbestand <strong>2006</strong>:<br />

Säugetiere 961 in 106 Arten<br />

Vögel 790 in 88 Arten<br />

Reptilien 298 in 42 Arten<br />

Amphibien 50 in 8 Arten<br />

Fische 6.240 in 257 Arten<br />

Wirbellose 5.100 in 158 Arten<br />

Insekten ca. 2.000 in 25 Arten<br />

Skorpione 23 in 3 Arten<br />

Spinnen 40 in 2 Arten<br />

67


Impressum<br />

Satz, Druck, Realisation: Peschke Druck GmbH<br />

<strong>Tierpark</strong>plan: Ulrich Reindl<br />

Großfotos: Toni Angermayer<br />

Münchener <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> AG, <strong>Tierpark</strong>straße 30, 81543 München<br />

Telefon 089/6 25 08-0, Telefax 089/6 25 08-32, Internet: http://www.tierpark-hellabrunn.de<br />

Löwe


Münchener <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> AG<br />

Ein gemeinnütziges Unternehmen<br />

<strong>Tierpark</strong>straße 30 • 81543 München<br />

Fon +49(0)89/62508–0<br />

Fax +49(0)89/62508–32<br />

office@tierpark-hellabrunn.de • www.tierpark-hellabrunn.de

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