SIEBEN: Juni Ausgabe 2022
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2 Editorial
11 VITAGESUNDHEIT
12-14 Radverkehrskonzept Alfeld
4-9 Ausbildung
Die Welt besser machen
16 Unser Wasser
17 Barrierefreie Bäder
Liebe Leserinnen und Leser,
auch in der Zeit, in der Sie diese Zeilen lesen,
werden ganz schlimme Dinge auf der Welt passieren.
Alles Dinge, auf die wir Mitteleuropäer:innnen,
wir Leinebergländer:innen, so gut
wie keinen Einfluss haben. Wenn es beispielsweise
darum geht, den Klimawandel zu stoppen
oder wenigstens zu verlangsamen, dann heißt
es von manchen Menschen, dass der Anteil
Deutschlands daran im Promillebereich liege
und wir die Welt nicht retten könnten. Ist das
zutreffend?
Nicht unbedingt. Denn jeder und jede Einzelne,
Gruppen, Gemeinden, Städte, Landkreise und
ganze Staaten können und müssen sich trotzdem
weitblickend verhalten. Die Weichen sollten
wenigstens vor Ort richtig gestellt werden.
Ende Juli ist es fünf Jahre her, dass das Hochwasser
in Alfeld viele Keller geflutet und Bauschäden
verursacht hat. Solche Starkregenereignisse
nehmen in Häufigkeit und Stärke zu. Gleichzeitig
haben die Land- und Forstwirte mit Trockenheit
zu kämpfen. Passt das zusammen? Ja. Der
Regen fällt stärker lokal und verteilt sich nicht
über das ganze Land.
Während sinnvollerweise zum Wassersparen
aufgefordert wird, beschädigt kurz darauf ein
Tornado die Stadt Höxter, fast eine Nachbarstadt.
Kann der einzelne Mensch auf Wetterereignisse
Einfluss nehmen? Wahrscheinlich eher
nicht, außer, wenn man zufälligerweise Regenmacherin
oder -macher ist. Aber warum sollte
man dann trotzdem nicht all das tun, was
sinnvoll und richtig ist, um weitere Umweltverschmutzung
und Naturzerstörung zu verhindern?
Das ist für die eigene mentale und körperliche
Gesundheit sicherlich viel besser. Zum
Beispiel, beim Spazierengehen den Müll am
Wegrand einzusammeln und mitzunehmen.
Die Schweden haben daraus eine Trendsportart
gemacht – „Plogging“. Joggen mit Müllsack,
eine gute Idee. Ein Alfelder Gastronom verleiht
Quad und E-Mountainbike für die Hälfte an diejenigen,
die mit einem Kilo Müll wieder ins Hotel
zurückkommen. Auch das ist eine richtig starke
Idee, die Welt besser zu machen.
Wobei der Einfluss des Radfahrens mit möglichst
viel selbstständiger Muskelkraft für die
Gesundheit kaum zu toppen ist. Bei der bundesweiten
„Stadtradel“-Aktion (aktuell noch
bis zum 12. Juni) ist der Südkreis unterrepräsentiert
und nur in verbesserungswürdiger Verfassung
unter „ferner fuhren…“ angetreten. In den
vergangenen Jahren gewann regelmäßig die
Gemeinde Algermissen. Dabei ist das hügelige
Leinebergland doch viel schöner als die platte
Bördelandschaft. Und nach körperlicher Betätigung
ist die Einkehr in einen Biergarten erst
richtig berechtigt.
Um die Radwege besser zu machen, müsste
allerdings noch deutlich mehr beim Radwegebau
passieren. Manche Strecken sind in schlechterer
Verfassung als die Radfahrer auf ihnen,
und andere müssen sogar erst noch gebaut werden,
zum Beispiel zwischen Godenau und Brunkensen,
aber da soll wohl in den nächsten Jahren
endlich etwas passieren. Die Internationalen
Fredener Musiktage, die Ende Juli beginnen,
sind jetzt schon ganz gut mit dem Rad zu erreichen.
Es gibt eine ganze Menge Dinge, die man
machen kann, damit die Welt ein bisschen besser
wird. Zu resignieren gehört schon mal nicht
dazu. Und letztlich hat ja jeder und jede genug
gesunden Menschenverstand um zu entscheiden,
was richtig und was falsch ist. Auch beim
Hundekauf, übrigens. Und wenn nicht, einfach
Leute fragen, die sich mit etwas richtig gut
auskennen und schon Erfahrungen gemacht
haben. Viel Spaß bei den Anregungen zur richtigen
Berufswahl und zur sinnvollen Freizeitgestaltung,
die diese Ausgabe bietet, und generell
beim Lesen wünscht…
Ihre SIEBEN:
Gewinn-Aktion
20 Fredener Musiktage
21 Oldtimer Frühschoppen
23 Sonnenschutz & mehr
36, 39 Verlosaktionen
Zum Titelbild:
Den Auftakt zum UNESCO-Tag macht die
Kulturvereinigung Alfeld e.V. am Freitag,
3.6.2022 mit der A-Capella-Popband “MEDLZ“
© Robert Jentzsch | www.rjphoto.de