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MEIN URLAUB
Endlich wieder reisen!
Welche Rechte
Flugreisende haben
Nach den strapaziösen Pandemiejahren blicken die Bundesbürger * innen
mit großer Vorfreude auf die Sommer- und Herbstreisesaison. Doch
mehr und mehr mischt sich Sorge darunter: Es knirscht ordentlich im
Flugbetrieb. Die Airlines ringen mit Personalmangel, Flüge müssen
tausendfach gestrichen werden. Hinzu kommt das Risiko, dass mal
wieder gestreikt wird. Wenn man Pech hat, strandet man
irgendwo und kommt mit Mühe Tage später nach Hause.
Zum Glück sind Sie bei solchen Kalamitäten nicht schutzlos
– zumindest wenn der Flug von einem Flughafen in
der EU startet oder von einer Gesellschaft mit Sitz
in der EU durchgeführt wird. Denn dann räumt
Ihnen die „Fluggastrechte-Verordnung“ Entschädigungsansprüche
ein.
BIS ZU 600 EURO
PLUS KOST UND LOGIS
Zunächst steht Ihnen ein monetärer
Ausgleich zu, der zwischen 125 und
600 Euro betragen kann. Entscheidend dafür
ist, ob eine Verspätung oder Annullierung vorliegt oder
ob Sie nicht mitgenommen werden, weil der Flug
beispielsweise überbucht ist. Die Entschädigung für
eine Verspätung (ab drei Stunden) hängt von der
Flugdistanz ab und reicht von 250 Euro bei bis zu
1.500 Kilometern bis zu 600 Euro bei mehr als
3.500 Kilometern. Pferdefuß: Zahlen müssen die
Airlines grundsätzlich nur, wenn sie keine außergewöhnlichen,
unvermeidbaren Umstände geltend
machen können. Darüber hinaus müssen sie ab einer
Abflugverspätung von mehr als fünf Stunden den Abbruch
der Reise gegen Flugpreisrückerstattung anbieten, gegebenenfalls
mit Gratis-Rückflug zum Ausgangsflughafen. Sobald Sie länger als
zwei bis vier Stunden (abhängig von der Flugdistanz) außerplanmäßig
warten müssen, stehen Ihnen überdies Verpflegung, Telefonate und bei
Bedarf eine Hotelübernachtung inklusive Transfer zu.
Habe ich bei Flugannullierung
Entschädigungsansprüche?
Hohe Wellen schlugen im
Frühsommer die massenhaften
Flugabsagen von
Lufthansa & Co. Die Frage,
ob für eine Annullierung eine
Entschädigung fällig wird,
ist nicht immer leicht zu
beantworten. Klar liegt der
Fall, wenn Sie mindestens 14
Tage im Voraus benachrichtigt
werden: Dann besteht
keinerlei Anspruch. Danach
staffeln sich die Ausgleichszahlungen
je nach Distanz
und Verspätung des Alternativfluges,
was übrigens
auch bei Nichtmitnahme auf
einem gebuchten Flug gilt.
Tipp: Die Verbraucherzentrale
NRW hat die App „Flugärger“
(Google Play Store und
Apple Store) entwickelt, die
Ihnen kostenlos und schnell
Ihre Ansprüche errechnet.
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