Convenience Shop 05 2022
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04 | Titelstory + People<br />
28. Jahrgang, Ausgabe <strong>05</strong>_<strong>2022</strong><br />
PEOPLE<br />
>><br />
Fortsetzung Titelstory<br />
Thomas Stäb<br />
wird in die<br />
Geschäftsleitung des Lebensmittel-Einzelhändlers<br />
Tegut berufen.<br />
Der 45-Jährige übernimmt den<br />
neu entstehenden Vertriebsbereich<br />
der Kleinflächenkonzepte<br />
„Teo und Lädchen“. Stäb ist seit<br />
fast 25 Jahren in verschiedenen<br />
Positionen bei Tegut tätig.<br />
David Goralski<br />
verstärkt den<br />
Vertrieb des Backtechnik-Herstellers<br />
Wiesheu für den Bereich der<br />
Bäckereien, <strong>Convenience</strong>-Stores,<br />
Gemeinschaftsverpflegung, Hotellerie<br />
und Systemgastronomie. Als<br />
Kundenbetreuer für den Norden<br />
soll er die Anwendungsberater und<br />
die Gebietsverkaufsleiter vor Ort<br />
unterstützen. Zuletzt war er bei<br />
Transgourmet und Metro tätig.<br />
IMPRESSUM<br />
www.convenienceshop.de<br />
LPV GmbH Amtsgericht Münster, HRB 16530<br />
Hülsebrockstr. 2–8, 48165 Münster<br />
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Layoutkonzept Anja Steinig<br />
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Schweiz, Österreich: Cornelia Tahotny,<br />
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Auch diesmal stellten sich bei Handel und Wandel wieder<br />
Startups einem Pitch. Am besten kamen bei den<br />
Teilnehmern die Vertreter der jungen Marke Heimatgut an.<br />
diejenigen zugerechnet, die 1997 bis 2012 zur Welt<br />
gekommen sind. Warum auf diese so besonders zu<br />
achten ist, erläuterte Eichinger mit Blick auf die Zahlen<br />
auch: „Im Jahr 2025 wird die Generation Z die<br />
größte Käufergeneration stellen“, sagte er. Man müsse<br />
sich schon jetzt darüber Gedanken machen, wie<br />
man diese Zielgruppe weiterhin oder wieder für die<br />
Tankstellen begeistern könne. Ein wichtiger Anknüpfungspunkt<br />
dabei sei – neben verschiedenen<br />
Trend-Sortimenten – vor allem auch das Bistro-Geschäft,<br />
„wenn es richtig gemacht wird“, warf Eichinger<br />
ein. Dies aber auch verbunden mit dem Kaffee-<br />
Geschäft. Nach Aussage seiner Zahlen ist dies auch<br />
bei den jüngeren Generationen der wichtigste Faktor<br />
für die Kundenansprache überhaupt. Dazu kommen<br />
auch Sortimente wie Gutscheinkarten, die beispielsweise<br />
für Gamer von großer Bedeutung sind.<br />
Generation Foodies beachten<br />
Die Food-Relevanz dieses Geschäftes unterstrich<br />
auch Patrizia Stitz von Food Ideas in ihrem Vortrag.<br />
Sie nannte diese junge Kunden-Zielgruppe „Generation<br />
Foodies“ und forderte die <strong>Shop</strong>-Betreiber auf,<br />
„eine authentische Kommunikation auf den Punkt,<br />
nahe der Lebensrealität der Generation Foodie“ zu<br />
forcieren. Dazu gehörten auch funktionale Produkt-<br />
Benefits und Angebote der <strong>Shop</strong>s, die sie als Problemlöser<br />
qualifizierten. Als Problemlöser sieht beispielsweise<br />
auch die Tank & Rast ihr neues Food-Angebot,<br />
das Jennifer Schmidt-Brekenfeld, Director<br />
Systems Operations der Autobahn Tank & Rast<br />
Gruppe, auf der Bühne vorstellte. Kern der neuen,<br />
kundenorientierten Sichtweise des Unternehmens<br />
ist die Einführung so genannter Food Boxen unter<br />
der Marke „Boxen Stopp“. Damit will das Unternehmen,<br />
wie CS schon ins seiner Ausgabe 3/<strong>2022</strong> berichtete,<br />
seine Snacking- und To-go-Kompetenz stärken.<br />
Entwickelt wurde eine Boxen-Speisekarte, angelehnt<br />
an die Topprodukte, ergänzt um Trend- und<br />
auch um gesündere Varianten, also Salate oder Angebote<br />
für Vegetarier, die es in allen Raststätten des Unternehmens<br />
geben soll. Begleitet wird das durch zahlreiche<br />
Kommunikationsmaßnahmen auf vielen Kanälen.<br />
Geplant seien auch weitere digitale Initiativen.<br />
Genau darauf weiter großes Augenmerk zu legen, das<br />
forderte dann auch Patrizia Stitz von allen Playern:<br />
„Finden Sie auf allen relevanten Kanälen statt und<br />
nutzen Sie die Macht der Technologie und Daten“ rief<br />
sie den Vertretern des <strong>Convenience</strong>-Handels zu.<br />
Digitalisierung als entscheidender Faktor<br />
Dass gerade beim Thema Digitalisierung noch viel zu<br />
leisten ist, das war schon bei einer Live-Befragung der<br />
Teilnehmer zu Beginn der Jahrestagung ein Ergebnis.<br />
Hier waren 81 Prozent der Teilnehmer der Meinung,<br />
dass die <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s die Chancen der Digitalisierung<br />
noch nicht im ausreichenden Maße nutzen.<br />
Dass es dabei nicht immer um Themen wie das fast<br />
noch in Gedankenspielen feststeckende so genannte<br />
Incar-<strong>Shop</strong>ping geht, mit dem sich Unternehmen<br />
wie Apple beschäftigen und das Patrick Steppe erwähnte,<br />
machte Andre Stracke, Mitglied der Geschäftsleitung<br />
der Westfalen AG, in seiner Keynote<br />
Speech deutlich. Die Münsteraner waren aktiv geworden,<br />
um mit dem ausgegründeten Unternehmen<br />
Fillibri zunächst einmal das in Deutschland unterentwickelte<br />
Thema „Pay at the Pump“, per Handy-App<br />
unternehmensübergreifend in den Griff zu bekommen.<br />
„Die Fillibri-App ist eine unserer digitalen<br />
Schnittstellen“, erläuterte Stracke. Und neben<br />
„Pay@Pump“ und „Pay@Wash“ soll dabei künftig<br />
auch „Pay@<strong>Shop</strong>“ eine Rolle spielen, berichtete Stracke.<br />
Auch was die Transformation des <strong>Shop</strong>-Geschäftes<br />
angeht, ist man bei Westfalen selbstbewusst.<br />
„Wir haben bewiesen, dass ein C-Store auch bei niedrigerer<br />
Kundenfrequenz eine Berechtigung hat“, sagte<br />
Stracke. Die Mobilitätshubs des Unternehmens<br />
böten „ein breites Produktportfolio, zugeschnitten<br />
auf die vielfältigen Wünsche und Bedürfnisse unserer<br />
unterschiedlichen Kundengruppen“. Dabei gehen<br />
die Münsteraner ab sofort neue Wege und launchen<br />
unter dem Motto „One stop – feel good“ ihre neue<br />
<strong>Shop</strong>-Marke. (Lesen Sie dazu auf Seite 9) „Alvore<br />
<strong>Shop</strong> ist unsere Konzeptmarke für die Unterwegsversorgung,<br />
Einkaufen, Pause machen, Dinge erledigen“,<br />
fasste Stracke den neuen Ansatz auf der Berliner<br />
Bühne zusammen.<br />
Kooperationen gefordert<br />
Dass Optimierungen von <strong>Shop</strong>s fast immer die enge<br />
Kooperation von mehreren Partnern erfordern,<br />
machte der gemeinsame Vortag der Partner Carissa<br />
(Shell), Lekkerland und des Software-Dienstleisters<br />
Hoffrogge sehr deutlich. Sie erläuterten unter der<br />
Überschrift „Digital am Regal“, wie man zentrale<br />
Gespräch am Rande: MCS-Geschäftsführer Torsten<br />
Eichinger (l.) und Sven Wucherpfennig von Alvern.<br />
Category Management-Strategien tausendfach lokal<br />
exekutiert. Im Kern geht es dabei darum, ein Sortiment<br />
pro Regal in einem <strong>Shop</strong> komplett abbilden zu<br />
können, bei dem sowohl national wichtige Ankermarken<br />
vertreten sind als auch lokale Notwendigkeiten<br />
berücksichtigt werden. Dies sei kein reiner Bürojob,<br />
sondern mit vielen Stationsbesuchen verbunden,<br />
berichteten die Beteiligten, denn das Programm<br />
muss in die Realität übertragen werden. Das Ganze<br />
zahlt sich im Endeffekt wohl auch aus, denn die<br />
durch die Digitalisierung verbesserte Umsetzung der<br />
Regal-Pläne vor Ort führt offenbar auch zu höheren<br />
Umsätzen in den jeweiligen <strong>Shop</strong>s.<br />
Dass sich auch die Industrie als wichtiger konzeptioneller<br />
Partner für Optimierungen und bessere<br />
<strong>Shop</strong>-Umsätze sieht, zeigte sich am Beispiel von<br />
Reemtsma. Laura Dallmann, Head of Channel <strong>Convenience</strong>,<br />
und Andrea Sielaff, Head of Trade Marketing<br />
berichteten, wie aus ihrer Sicht <strong>Shop</strong>per auch in<br />
einem dynamischen Marktumfeld gebunden werden<br />
können und warum Category Management nur kollaborativ<br />
gelingen könne. Vor dem Hintergrund, dass<br />
Tabakwaren offensichtlich weiterhin Umsatztreiber<br />
im <strong>Shop</strong>-Geschäft bleiben, betonten die beiden: „Category<br />
Management ist Key, um im dynamischen<br />
Marktumfeld zu bestehen.“<br />
Für Mars Wrigley erläuterten Frank Hanisch und<br />
Lisa-Marie Kefer, dass sich Rolle und Gestaltung der<br />
Kassenzonen in den <strong>Shop</strong>s veränderten. Neue Techniken<br />
und digitale Bezahlsysteme machten es notwendig,<br />
sich auch international zu informieren nach<br />
dem Motto: „Globale Insights und Trends treffen lokale<br />
Bedürfnisse“. Das wurde auch durch die Beiträge<br />
zur Jahrestagung mit internationalem Bezug klar. So<br />
berichtete Marcus Länzlinger von der Schweizer Migrolino,<br />
dass sich sein Unternehmen bereits vielen<br />
der neuen Herausforderungen stelle und Mark<br />
Wohltmann von der NACS machte zusammen mit<br />
seinem Kollegen Leszek Jurczak deutlich, dass die<br />
Herausforderungen europäisch bis global existierten.<br />
Gültiger Anzeigentarif vom 01.01.<strong>2022</strong><br />
Bezugspreis Einzelheft 3,80 EUR Jahresabo<br />
Inland: 31,20 EUR; Ausland: 39,40 EUR Kein<br />
Anspruch auf Rückgabe des Bezugsgeldes bei<br />
Ausfall der Lieferung durch höhere Gewalt.<br />
Nachdruck, auch von Auszügen, nur mit<br />
Genehmigung des Verlages.<br />
Der Gesamtauflage dieser Ausgabe liegt eine<br />
Beilage der JT International Germany GmbH,<br />
Köln, bei. Wir bitten um Beachtung.<br />
Gesamtherstellung Dierichs Druck+Media<br />
GmbH & Co. KG, Frankfurter Straße 168,<br />
34121 Kassel<br />
Mitglied im<br />
BUNDESVERBAND DER DEUTSCHEN<br />
VENDING-AUTOMATENWIRTSCHAFT E.V.<br />
G13952 ISSN 0948–8855<br />
Vor den Corona-Lockdowns war Handel & Wandel in Tankstellen 2020 eine der letzten Präsenzveranstaltungen gewesen. Jetzt freute sich die <strong>Convenience</strong>-Community darüber,<br />
dass die Jahrestagung als Treffpunkt zurück ist. Aktuelle Branchenthemen wurden in Berlin erneut auf der Grundlage spannender Vorträge intensiv diskutiert.<br />
Fotos: Marc-André Hergenröder / Handelsblatt, Tegut, Wiesheu