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WeltBlick 1/2022

Partnerschaften verbinden, weltweit

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Oben: Nachhilfe für Anathi<br />

im Diakoniezentrum iThemba<br />

Labantu (Südafrika): Das<br />

Freiwilligenprogramm ist eine<br />

wichtige Säule der Partnerschaftsarbeit.<br />

Rechts: Begegnungen in<br />

Äthiopien, bei Partnern aus der<br />

Mekane Yesus Kirche.<br />

chen, die nicht selten vorhandene Fremdheit zu<br />

überwinden und Interesse am Gegenüber zu entwickeln.<br />

An die Stelle von vielfach verbreiteten Klischees<br />

tritt die Erfahrung der persönlichen Begegnung.<br />

Unsere Mitbewohner:innen auf dieser Erde<br />

bekommen einen Namen und ein Gesicht; sie werden<br />

zu Nächsten und nicht selten zu Freunden. In<br />

Zeiten, in denen überwunden geglaubte nationale<br />

Egoismen wieder Boden gewinnen, werden Menschen,<br />

die sich in den von der Kraft des gemeinsamen<br />

Glaubens getragenen Partnerschaften begegnen,<br />

zu Botschafterinnen und Botschaftern der<br />

Verständigung und Versöhnung.<br />

So stellt sich der Idealfall dar. Bis heute kämpfen<br />

wir aber in den Partnerschaften auch gegen Paternalismus<br />

und manche Ansätze von Bevormundung.<br />

Partnerschaft auf Augenhöhe ist oft noch längst<br />

nicht verwirklicht. Immer noch gibt es ein Gefälle<br />

zwischen Gebenden und Empfangenden. Es ist an<br />

uns selbst, dies zu überwinden. Vielleicht helfen<br />

uns dabei die Erfahrungen der mittlerweile vielen<br />

ökumenischen Freiwilligen, wenn es denn gelingt,<br />

sie in partnerschaftliche Arbeit zu integrieren.<br />

Partnerschaften sind auch deshalb für unser<br />

Missionswerk wichtig, weil sie die Verbindung zur<br />

Basis in den Gemeinden und Kirchenkreisen herstellen.<br />

Gab es in den vergangenen Zeiten Treffen<br />

wie die Missionskonferenz, die eine Basismitwir-<br />

kung der Engagierten aus den (West-)Berliner<br />

Gemeinden darstellte, so sind es heute die Beiräte,<br />

in denen viele Engagierte aus den Partnerschaften<br />

mit beraten und die ein wichtiges Bindeglied zu den<br />

Gemeinden in unseren Kirchen sind.<br />

Gemeinsam auf dem Weg! Vielfältig sind wir mit<br />

den Partnerschaften nach Simbabwe, Tansania,<br />

Südafrika, Äthiopien, Indien, Kuba, den Gemeinden<br />

an der Wolga oder Ägypten und vielen anderen auf<br />

dem Weg. Und wir werden uns hoffentlich auch in<br />

Zukunft gegenseitig helfen, die Klippen dieser Welt<br />

zu überwinden. /<br />

Uwe Zimmermann<br />

ist Referent für Partnerschaftsarbeit im Berliner Missionswerk. Er<br />

begleitet mit seiner Expertise die Partnerschaften von Gemeinden<br />

und Kirchenkreisen. Dabei bringt er mit seinen 34 Dienstjahren<br />

einen unendlichen Schatz an Erfahrung ein.<br />

12 <strong>WeltBlick</strong> 1/<strong>2022</strong>

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