WeltBlick 1/2022
Partnerschaften verbinden, weltweit
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ÄGYPTEN<br />
evangelisch<br />
Eine Reise zu neuen Partnern:<br />
Miteinander sprechen, speisen, lachen<br />
Neue Impulse, spannende Begegnungen, überraschende<br />
Einblicke: Das macht eine Partnerschaft<br />
aus. Zu den jüngsten Partnerschaften, die vom Berliner<br />
Missionswerk vermittelt wurden und begleitet<br />
werden, gehört eine ganz besondere: die Partnerschaft<br />
zwischen dem Kirchenkreis Falkensee und<br />
zwei Gemeinden der protestantischen Nilsynode in<br />
Ägypten.<br />
TEXT: BERNHARD SCHMIDT FOTOS: MARTIN EIFLER<br />
Ägypten – das ist die Wiege der Zivilisation, wo die Schrift<br />
erfunden wurde; das Land der Pyramiden und der Pharaonen<br />
Tutanchamun und Echnaton mit seiner Gemahlin<br />
Nofretete.<br />
Ägypten – das ist das Land Josefs und seiner Brüder, das<br />
Land Moses und Miriams, das Land, das der Heiligen Familie<br />
Asyl gewährte und den Heiland vor dem Zugriff des Kindermörders<br />
Herodes bewahrte.<br />
Ägypten – das ist auch das Land, in dem der Islam für 90<br />
Prozent der Bevölkerung die Hauptreligion ist und wo im Zuge<br />
des Arabischen Frühlings 2011 die Muslimbrüder an die Macht<br />
kamen.<br />
Und Ägypten ist das Land der orthodoxen Koptischen Kirche,<br />
die bereits im ersten Jahrhundert n. Chr. (angeblich vom<br />
Evangelisten Markus) gegründet wurde und die sogar einen<br />
eigenen Papst hat. Was nur wenige wissen: In Ägypten gibt es<br />
auch eine relativ junge protestantische Kirche presbyterianischer<br />
Prägung, die sogenannte Nilsynode. Sie wurde 1854 von<br />
nordamerikanischen Missionaren gegründet. Zu dieser Kirche<br />
gehören heute 300 Gemeinden mit ca. 700.000 Mitgliedern.<br />
Diese Kirche ist eine junge Kirche, nicht nur, weil sie erst 168<br />
Jahre alt ist, sondern vor allem, weil sie viele junge Menschen<br />
anzieht.<br />
Der Evangelische Kirchenkreis Falkensee pflegt seit drei<br />
Jahren eine ökumenische Partnerschaft mit bisher zwei<br />
Gemeinden der protestantischen Nilsynode, den Gemeinden<br />
Zagazig und Alexandria El Bitash. Vermittelt wurde sie durch<br />
den damaligen Nahostreferenten des Berliner Missionswerkes,<br />
Jens Nieper, und den Partnerschaftsreferenten Uwe Zimmermann.<br />
Nach dem Besuch der beiden ägyptischen Pastoren<br />
Yousri Girgis und Wael Nashat in unserem Kirchenkreis im<br />
Herbst 2019 gab es jetzt den – wegen Corona mehrfach verschobenen<br />
– Gegenbesuch einer achtköpfigen Delegation aus Falkensee,<br />
der auch drei 15-jährige Mädchen aus der Jungen<br />
Gemeinde Brieselang angehörten.<br />
20 <strong>WeltBlick</strong> 1/<strong>2022</strong>