Stein 9/2022
Auf neuen Wegen
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EDITORIAL<br />
LIEBE LESERINNEN<br />
UND LESER,<br />
„Wir bewegen uns auf einen Kipppunkt in der Konjunktur<br />
im Handwerk zu.“ Peter Friedrich, Hauptgeschäftsführer<br />
der Handwerkskammer Region Stuttgart, macht sich<br />
Sorgen um die Branche. Massive Preissteigerungen, Lieferprobleme<br />
und der Krieg zwischen Russland und der<br />
Ukraine würden zunehmend die Konjunktur ausbremsen.<br />
„Ein aussagekräftiger Indikator ist die Anzahl der Bauanträge.<br />
Die gehen aufgrund stark gestiegener Baupreise<br />
und steigender Zinsen zurück“, beobachtet Friedrich.<br />
„Damit droht dem Herzstück der stabilen Handwerkskonjunktur<br />
der letzten Jahre – nämlich dem Bau- und Ausbausektor<br />
– ein Einbruch“, so der Kammerchef.<br />
Die Zeiten sind unsicher, und die zuletzt oft überhitzten<br />
Märkte bleiben volatil. Was bleibt dem Handwerk, wenn<br />
der ganz große Boom am Bau vorbei ist? Intelligente<br />
Betriebsführung ist zumindest eine Möglichkeit, auf<br />
Erfolgskurs zu bleiben. Denn eines ist auch klar, gebaut<br />
wird immer, und die Frage ist nur, wie viel zu welcher Zeit.<br />
Deshalb hat unsere Autorin Anne Fischer für Sie ab<br />
Seite 6 die neuesten Trends aus der Welt der Fliesen und<br />
Platten zusammengestellt. Lassen Sie sich inspirieren<br />
von der Vielfalt des Angebots.<br />
Ab Seite 24 beschäftigt sich Inge Pett mit dem Wiederaufbau<br />
des Wandbildes von Josep Renau in Halle an der<br />
Saale. Dabei wurden mehr als 10.000 <strong>Stein</strong>zeugfliesen<br />
durchnummeriert. Etwa 6.000 weisen Haftungsverlust<br />
und partielle Hohlstellen auf. 1.000 Fliesen müssen abgenommen<br />
werden. Ein Mammutprojekt, das sich ganz<br />
nebenbei auch als eine Hommage an den Sozialismus<br />
erweist.<br />
Titelbild: photography ScagliolaBrakkee<br />
Rotterdam-Zuid erhält mit dem neuen Theater<br />
Zuidplein einen Ort für Erholung, Wohnen,<br />
Einkaufen und Kultur mit hoher Aufenthaltsqualität.<br />
Dazu verfügt es über ein Foyer, zwei<br />
Auditorien, ein Café-Restaurant und beherbergt<br />
einen Teil der Bücherei von Rotterdam.<br />
Das von De Zwarte Hond in Zusammenarbeit<br />
mit Buro M2R entworfene Innendesign fügt<br />
sich perfekt in die Architektur ein. Die hohe<br />
Vorhalle stellt das Herz des Gebäudes dar.<br />
Jede Funktion ist direkt oder indirekt mit<br />
diesem Raum verbunden. Im Eingangsfoyer<br />
und in den Empfangsbereichen und Toiletten<br />
wurde die Feinsteinzeugkollektion mit <strong>Stein</strong>optik<br />
Rerverso von Coem verwendet, die in<br />
einem Wellenmuster verlegt wurde.<br />
Lesen Sie ab Seite 46, wie die Natursteinbranche mit den<br />
momentanen Preisanstiegen am besten umgehen kann.<br />
Annette Mühlberger berichtet, welche Auswirkungen die<br />
Geldentwertung für Unternehmen und Kunden hat.<br />
Viel Spaß bei der Lektüre von STEIN wünscht Ihnen<br />
Ihre <strong>Stein</strong>redaktion<br />
Redaktion@stein-magazin.de<br />
S09 | <strong>2022</strong> 3