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der gemeinderat – Sonderheft 65 Jahre

65 Jahre Fachmagazin "der gemeinderat": Zu diesem Anlass werfen wir einen Blick in die Vergangenheit, vor allem aber in die Gegenwart und die Zukunft der Kommunalpolitik. Im Sonderheft erläutern Expertinnen und Experten, wo die Kommunen heute stehen: bei Themen wie Digitalisierung, Energiewende, Mobilität, Bauen oder Kommunalentwicklung.

65 Jahre Fachmagazin "der gemeinderat": Zu diesem Anlass werfen wir einen Blick in die Vergangenheit, vor allem aber in die Gegenwart und die Zukunft der Kommunalpolitik. Im Sonderheft erläutern Expertinnen und Experten, wo die Kommunen heute stehen: bei Themen wie Digitalisierung, Energiewende, Mobilität, Bauen oder Kommunalentwicklung.

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Spezial<br />

Bauen<br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

Schulbau<br />

So lernt man heute<br />

Ein Blick über die Grenze: Individuell geplant, zügig in Modulbauweise<br />

errichtet, auf <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Zeit <strong>–</strong> die nachhaltig geplante Grundschule<br />

im luxemburgischen Strassen ist auf digitales Lernen eingestellt und<br />

bietet eine hohe Aufenthaltsqualität.<br />

Bezug auf Baumaßnahmen propagiert das<br />

Bündnis die Entwicklung eines Energiekonzepts<br />

mit festgelegten Standards für<br />

alle Gebäude innerhalb einer Kommune,<br />

die Reduzierung <strong>der</strong> CO 2<br />

-Emissionen und<br />

die Verwendung umweltfreundlicher Materialien.<br />

Daher war beim Neubau für die<br />

Grundschule eine Nachhaltigkeitszertifizierung<br />

nach DGNB ausgeschrieben.<br />

Foto: Tele Cloumbus AG<br />

Ausbau bis in die Gebäude: PŸUR verlegt Glasfaser eigenwirtschaftlich.<br />

Die Glasfaser-Experten<br />

Die Fassade des Schulneubaus zeigt das Konzept des Regenbogens: Nicht nur Lesen, Schreiben<br />

und Rechnen werden gelehrt <strong>–</strong> auch sollen Prinzipien wie Gleichheit und Freiheit gelebt werden.<br />

Die Gemeinde Strassen in Luxemburg<br />

zählt knapp 10.500 Einwohner<br />

aus 112 Nationen. Mit einem<br />

Geburtenüberschuss und einem positiven<br />

Migrationssaldo wächst die Bevölkerung<br />

kontinuierlich weiter, seit 2011 jedes Jahr<br />

um drei Prozent. Somit steigt auch die<br />

Anzahl <strong>der</strong> schulpflichtigen Kin<strong>der</strong> <strong>–</strong> und<br />

zusätzlicher Schulraum wird gebraucht.<br />

Deshalb schrieb Strassen 2019 den Neubau<br />

eines Schulgebäudes aus.<br />

Die Umsetzung erfolgte durch das Modulbauunternehmen<br />

Alho. Anfang April<br />

2020 begann die Montage <strong>der</strong> 59 vorgefertigten<br />

Raummodule. Bereits im September<br />

wurde das Gebäude übergeben <strong>–</strong> obwohl<br />

die Ausbauarbeiten wegen Corona sechs<br />

Wochen ruhen mussten.<br />

Die neue Schule verfügt über 16 Klassenräume<br />

auf drei Geschossen bei einer<br />

Grundfläche von rund 2850 Quadratmetern.<br />

Jedes Klassenzimmer ist mit einem<br />

interaktiven Whiteboard zur Umsetzung<br />

mo<strong>der</strong>nster Lehrmethoden ausgestattet.<br />

Ein Aufzug ermöglicht Kin<strong>der</strong>n mit eingeschränkter<br />

Mobilität den Zugang zu<br />

den oben gelegenen Klassenräumen.<br />

Zum pädagogischen Konzept <strong>der</strong> Schule<br />

gehört es, Leitlinien für ein gutes, soziales<br />

Zusammenleben zu vermitteln. Wo die<br />

Prinzipien von Einheit, Gleichheit, Freiheit,<br />

Brü<strong>der</strong>lichkeit und Gerechtigkeit zählen,<br />

wird ein respektvolles Miteinan<strong>der</strong><br />

gelebt. Das alles bildet die Grundlage für<br />

eine Kultur des Friedens und den Leitgedanken<br />

aller UNESCO-Schulen.<br />

Diese Aspekte bilden die Säulen für das<br />

pädagogische Konzept <strong>der</strong> Schule und<br />

werden durch die Farben des Regenbogens<br />

symbolisiert. In Anlehnung daran<br />

erhielt das Erziehungskonzept den Namen<br />

„Regenbogenweg“. Optisch findet<br />

das Konzept seine Entsprechung in <strong>der</strong><br />

Fassadengestaltung des Schulgebäudes.<br />

2012 ist die Gemeinde Strassen dem Luxemburger<br />

Klimabündnis beigetreten: In<br />

Foto: Alho-Gruppe<br />

KLUG HEIZEN UND BEWÄSSERN<br />

Um die Energieeffizienz des Gebäudes<br />

sicherzustellen, wurde großer Wert auf<br />

intelligente Haustechnik gelegt <strong>–</strong> wie die<br />

Heiz-Kühl-Deckensegel mit mechanischer<br />

Be- und Entlüftung in Kombination<br />

mit einer automatisiert geregelten Lüftungsanlage.<br />

Über das Fernwärmenetz<br />

wird <strong>der</strong> Schulneubau mit Heizenergie<br />

versorgt. Auf Wunsch kann eine Photovoltaikanlage<br />

installiert werden, die Vorbereitungen<br />

hierfür wurden getroffen.<br />

Regenwasser wird vom Dach in einer Zisterne<br />

aufgefangen und zur Bewässerung<br />

<strong>der</strong> Außenanlagen verwendet.<br />

Soziale Werte wie Wohngesundheit,<br />

Lebensqualität und ästhetische Gestaltung<br />

spielen ebenfalls eine Rolle. Auch<br />

unter diesem Aspekt kann das neue Gebäude<br />

punkten: etwa mit dem Einsatz von<br />

Holz als Bodenbelag in den Klassenräumen<br />

o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> optisch ansprechenden<br />

Holzverkleidung <strong>der</strong> Lüftungsanlage auf<br />

dem Dach. Juliane Brendebach<br />

DIE AUTORIN<br />

Juliane Brendebach ist Bereichsleiterin<br />

Marketing <strong>der</strong> Alho Unternehmensgruppe.<br />

Die Tele Columbus AG ist einer <strong>der</strong> führenden<br />

Glasfasernetzbetreiber in Deutschland mit<br />

einer Reichweite von mehr als drei Millionen<br />

Haushalten. Unter <strong>der</strong> Marke PŸUR bietet<br />

das Unternehmen Highspeed-Internet einschließlich<br />

Telefon sowie mehr als 200 TV-Programme<br />

auf einer digitalen Entertainment-<br />

Plattform an, die klassisches Fernsehen mit<br />

Videounterhaltung auf Abruf vereint.<br />

Auf Basis offener Netze realisiert die Tele Columbus<br />

Gruppe gemeinsam mit Wohnungswirtschaft<br />

und Kommunen maßgeschnei<strong>der</strong>te Kooperationsmodelle<br />

für eine leistungsfähige Versorgung<br />

mit Gigabit-Bandbreiten via Glasfaser<br />

bis in die Wohnungen (FTTH).<br />

Für Geschäftskunden werden unter <strong>der</strong> Marke<br />

PŸUR Business zudem Carrier-Dienste und Unternehmenslösungen<br />

auf Basis des eigenen<br />

Glasfasernetzes und eigener Rechenzentren erbracht.<br />

Die gesamte Infrastruktur <strong>der</strong> Tele Columbus<br />

Gruppe wird vollständig mit erneuerbarer<br />

Energie betrieben.<br />

Die Tele Columbus AG hat ihren Hauptsitz in<br />

Berlin sowie Nie<strong>der</strong>lassungen in Leipzig, Unterföhring,<br />

Hamburg, Ratingen und Chemnitz. Rüdiger<br />

Schmidt, Chief Sales Officer Wohnungswirtschaft<br />

und Infrastruktur <strong>der</strong> Tele Columbus<br />

AG, zeigt die neuen Perspektiven auf:<br />

Welche Geschäfts- beziehungsweise Versorgungsmodelle<br />

werden Sie den Wohnungsunternehmen<br />

und Kommunen künftig in Bestand und<br />

Neubau anbieten?<br />

Rüdiger Schmidt: Die Glasfaser verlegen wir eigenwirtschaftlich<br />

und ohne Kosten für die Wohnungsunternehmen<br />

und sie entscheiden, wie<br />

die Realisierung erfolgt: Ob mit Glasfaser bis<br />

ans Gebäude o<strong>der</strong> Glasfaser bis in die Wohnungen.<br />

Die bestehende Koax-Infrastruktur kann<br />

dabei parallel als zweite Infrastruktur zur Glasfaser<br />

weiter betrieben werden, um die TV-Produkte<br />

wie bislang und wie gewohnt weiter anzubieten.<br />

Außerdem öffnen wir unsere Netze für<br />

weitere Anbieter. Die Internet- und Telefonprodukte<br />

können nicht nur bei PŸUR gebucht werden.<br />

Erste Anbieter bieten bereits unter ihrer<br />

Marke Kabelinternetprodukte in den durch Tele<br />

Columbus/PŸUR versorgten Haushalten an.<br />

Wie sieht Ihr technisches Konzept bei Neubauten<br />

und Mo<strong>der</strong>nisierungen aus?<br />

Schmidt: Unser Aufrüstungskonzept sieht im<br />

ersten Schritt einen Ausbau mit Glasfasern bis<br />

in die Gebäude vor. Im zweiten Schritt werden<br />

die Glasfasern bis in die Wohnungen hinein verlängert.<br />

Hierfür wird von <strong>der</strong> Straße ein dünnes<br />

Leerrohr mit dem Glasfaserkabel zum Haus verlegt.<br />

Vom Hausübergabepunkt verlaufen weitere<br />

Glasfaserkabel bis in die Wohnungen. Dort erfolgt<br />

die Umwandlung <strong>der</strong> Lichtquelle auf elektrische<br />

Signale. Bestehende Endgeräte (Computer,<br />

Telefon, Fernseher, WLAN-Router) können<br />

dann direkt angeschlossen werden. Das Einziehen<br />

<strong>der</strong> Glasfasern muss dabei nicht im Rahmen<br />

von Mo<strong>der</strong>nisierungen o<strong>der</strong> Renovierungen<br />

erfolgen. Tele Columbus bietet an, den Glasfaserausbau<br />

minimalinvasiv durchzuführen, um<br />

die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Bausubstanz so gering<br />

wie möglich zu halten. In bestehende Leitungen<br />

kleinster Größe können heute Glasfasern verlegt<br />

werden, ohne Baumaßnahmen vornehmen zu<br />

müssen und ohne Verän<strong>der</strong>ungen am Brandschutz<br />

vorzunehmen. Bei Neubauten können<br />

natürlich direkt Glasfasern zu Beginn mit verlegt<br />

werden.<br />

Welche Rolle wird Glasfaser dabei spielen?<br />

Schmidt: Die Glasfasern bieten maximale Sicherheit,<br />

wenn es um notwendige Bandbreiten<br />

geht. Denn die Datenmengen werden in den<br />

nächsten <strong>Jahre</strong>n weiter schnell und fast explosionsartig<br />

ansteigen. Seit 2011 ist das durchschnittliche<br />

Datenvolumen pro Breitbandanschluss<br />

jedes Jahr stark gestiegen. Allein für das<br />

Jahr 2021 war im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg<br />

von rund 23 Prozent zu verzeichnen. Über<br />

230 Gigabyte fließen pro Monat durch einen<br />

Breitbandanschluss.<br />

Tele Columbus AG<br />

Kaiserin-Augusta-Allee 108<br />

10553 Berlin<br />

www.pyur.com<br />

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