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SIEBEN: September Ausgabe 2022

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Jugendarbeit

Kultur- und Begegnungszentrum oder langsames Sterben

einer geschichtsträchtigen Immobilie

Verlängert sich das Leben für den

denkmalgeschützten Treff?

Anfang August brachte Ministerin Birgit Honé den Förderbescheid über

158.000 Euro ins Rathaus. (s. SIEBEN-Online). Damit sollen im Rahmen des

Sofortprogramms „Perspektive Innenstadt“ die Zentren gestärkt werden.

„Diese Fördermittel sind häufig unabdingbar für kommunale Sanierungsund

Bauprojekte und dienen unmittelbar dem Gemeinwohl“, heißt es in

der Pressemitteilung. Das vorgesehene Budget der Fördermittel für Alfeld

liegt insgesamt bei 355.000 Euro. Bis zum Frühjahr 2023 sollten die Vorhaben

in den Kommunen umgesetzt sein. Die Zeit drängt also.

Birgit Dörries und Mario Stellmacher vor den Gebäudeteilen, die größtenteils

abgerissen werden sollen. Hier soll dann eine Außenbühne entstehen.

Kein Interesse an gewerblicher

Nutzung

Während des Übergabetermins des

Förderbescheids erklärte Alfelds

Stadtoberhaupt Bernd Beushausen,

dass das Kultur- und Begegnungszentrum

an der Sedanstraße „Portalfunktion“

für die Innenstadt haben solle.

Er lobte die bisherigen Aktivitäten

des Investors Lars Rogge, der bereits

am anderen Eingang zur Fußgängerzone

für ein schönes Entree gesorgt

habe. Das stimmt. Öffnet der geneigte

Stadtbesucher oder Tourist erst

kurz vor dem Sappi-Kreisel die Augen,

wird er mit einem höchstinteressanten,

unverwechselbaren architektonischen

Mix belohnt, der einfach Spaß

macht.

Zukünftig wieder ein Ort für Jugendarbeit und mehr?

Das Gebäude des bisherigen Jugendtreffs

sieht von außen ebenfalls gar

nicht mal so schlecht aus. Die Bausubstanz

ist allerdings marode. Elektrik,

Brandschutz, sanitäre Anlagen,

Energieeffizienz: alles schon lange

nicht mehr zeitgemäß. Mehr als

12 Jahre wird mittlerweile entwickelt,

geplant und abgelehnt. Die

Stadt habe versucht, das unter Denkmalschutz

stehende Gebäude für

gewerbliche Zwecke zu verkaufen,

aber es wollte nach vielen Gesprächen

und Planungen letztendlich niemand

haben, so Alfelds Baudezernent

Mario Stellmacher. Einst diente

es der Familie Behrens als Wohnhaus.

In den Gebäuden der Firma E. C. Behrens,

in Alfeld damals bekannt als

„Tüten-Behrens“, die ebenfalls auf

dem Areal standen, wurde bis zum

Umzug an die Fritz-Kunke-Straße produziert.

Unter www.alt-alfeld gibt es

viele weitere Infos und Bilder aus dieser

Zeit.

Nun also mit dem Kultur- und Begegnungszentrum

ein neuer Versuch, das

Schätzchen zu sanieren und zu beleben

und es neben der Jugendarbeit

auch anderen Nutzenden zugänglich

zu machen. Fördergelder wurden

beantragt und sind bewilligt.

Aber da ist noch ein nicht unerheblicher

Betrag von ca. 800.000 Euro, der

aus dem Stadtsäckel bezahlt werden

muss. Und da dort schon lange nicht

viel zu holen ist, will eine solche Ausgabe

wohl überlegt sein. Die Ratsmitglieder

sind gefragt. Am 15. September

2022, 17 Uhr, tagen dazu

Bau- und Grundeigentumsausschuss

und Jugend- und Sozialausschuss im

großen Sitzungssaal. Die Sitzung ist

öffentlich. Eine endgültige Entscheidung,

wie es an der Sedanstraße weitergehen

soll, so Mario Stellmacher,

wird wohl dann erst im Dezember

durch den Alfelder Rat fallen.

Was aber genau soll dort entstehen

und wer profitiert davon?

Wie ist die derzeitige Nutzung?

Die SIEBEN hat sich mit Alfelds

Baudezernenten Mario Stellmacher

und der verantwortlichen Projektleiterin

Birgit Dörries getroffen.

Der Außenbereich wird zurzeit laut

Mario Stellmacher für Veranstaltungen

im Bereich der Jugendarbeit

genutzt. Hauptsächlich findet

Jugendarbeit derzeit im Gebäude am

Bahnhof 14 (Alfeld-Rockt-Café) statt.

Die dortigen Angebote, zu denen laut

Ratsmitglieder, Landtagsabgeordnete, Ministerin und Bürgermeister

freuen sich über den Förderbescheid für die Stadt Alfeld (Leine) von

links: Peter Winkelmann, Andreas Behrens, Laura Hopmann, Birgit Honé,

Waltraud Friedemann, Bernd Beushausen und Harald Schliestedt.

Dach und Dachstuhl sind laut Birgit Dörries und Mario Stellmacher in gutem Zustand.

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