Military Aviation Helicopter Civil Aviation Dr. Bruno Stanek ... - Cockpit
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History<br />
Am 25. Dezember 1979 landeten<br />
die ersten Einheiten der<br />
103. Luftlandedivision in der<br />
Metropole Kabul – die Invasion<br />
Afghanistans nahm ihren Anfang.<br />
Die Zahl der sowjetischen Soldaten erreichte<br />
im Jahre 1988 mit 115 000 Personen<br />
ihren Höhepunkt. Integriert im so<br />
genannten «Begrenzten Kontingent sowjetischer<br />
Truppen» – welches später in<br />
der 40. Armee aufging – waren auch die<br />
sowjetischen Luftstreitkräfte. Sie operierten<br />
von den über das Land verteilten<br />
Basen in Kabul, Bagram, Shindand<br />
und Kandahar aus.<br />
Bis 80 Grad im <strong>Cockpit</strong><br />
Zu den ersten Einheiten, die von der<br />
Sowjetunion nach Afghanistan verlegt<br />
wurden, gehörte das 217. Jagdbombenregiment,<br />
das mit Su-17 Fitter-C operierte.<br />
Ihr folgte wenig später das aus<br />
kirgisischem Personal bestehende 136.<br />
Jagdbomberregiment, das mit den MiG-<br />
21 PFM ausgerüstet war.<br />
48<br />
Verlorener Krieg<br />
Die Sowjets in Afghanistan<br />
Vor genau 30 Jahren marschierte<br />
die Rote Armee in Afghanistan<br />
ein. Die sowjetischen Luftstreitkräfte<br />
mussten für ihren Feldzug<br />
auf einem unwirtlichen Terrain einen<br />
hohen Blutzoll zahlen.<br />
12/2009<br />
In Afghanistan erlebten die Piloten so<br />
etwas wie die Hölle auf Erden: Im Sommer<br />
mussten sie mit Aussentemperaturen<br />
von über 50 Grad kämpfen, was die<br />
<strong>Cockpit</strong>s auf rund 80 Grad aufheizte.<br />
Der vor allem im Frühling und Herbst<br />
tobende Sandsturm Afghanez verringerte<br />
die Sicht auf wenige Hundert Meter<br />
und groundete vielfach alle Operationen.<br />
Wegen der Hitze versagten die<br />
Triebwerke, der Staub verstopfte die<br />
Kerosin-Filter und setzte im Flug die<br />
Kraftstoffpumpen ausser Gefecht. Die<br />
intensive Sonneneinstrahlung und der<br />
Sand liessen zudem die <strong>Cockpit</strong>verglasung<br />
schnell vergilben, was die Sicht der<br />
Piloten beeinträchtigte. Dazu war bekannt,<br />
dass die afghanischenWiderstandskämpfer<br />
keine Gefangenen<br />
zu machen pfl egten.<br />
Die Su-17 Fitter-C<br />
erwiesen sich den<br />
harschen Rahmenbedingungen<br />
als<br />
wenig gewachsen<br />
und wurden durch<br />
die verbesserten<br />
Su-17 M-3 ersetzt,<br />
welche mit dem<br />
136. Jagdbomben-<br />
fl iegerregiment Ende 1980 in Afghanistan<br />
eintrafen. Im Juli 1984 ersetzte die<br />
MiG-23 ML die letzten MiG-21 Fishbed.<br />
Das als Abfangjäger konzipierte Muster<br />
nahm hauptsächlich an Einsätzen<br />
zur Verminung von gegnerischen Stützpunkten<br />
und Transportwegen teil, wofür<br />
die MiG-23 Flogger wenig geeignet war.<br />
Bomben aus dem<br />
Zweiten Weltkrieg<br />
Um den afghanischen Widerstandskämpfern<br />
Herr zu werden, packten die<br />
Sowjets schon mal den ganz grossen<br />
Hammer aus: Sie traktierten die Felshänge<br />
mit 500 Kilogramm schweren<br />
Bomben, die bei ihrer Detonation Erd-<br />
Fotos: Sammlung Stapfer