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Military Aviation Helicopter Civil Aviation Dr. Bruno Stanek ... - Cockpit

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<strong>Military</strong> <strong>Aviation</strong><br />

Seit 100 Jahren:<br />

Das britische «War Offi ce» stellte<br />

eben fest, wie unnötig Flugzeuge<br />

wären – da kam 1909 erstmals<br />

eine Art Flugzeug-Lexikon heraus.<br />

Aus diesen Anfängen wurde<br />

ein weltweit präsentes Verlagshaus<br />

mit über 200 Titeln, Jahrbüchern<br />

und Passwörtern von<br />

über 1000 Pfund pro Zugangsberechtigung.<br />

Weiter bietet Jane‘s<br />

ein auf Entscheidungsträger in<br />

Streitkräften, bei Herstellern und<br />

Diensten zugeschnittener Online-,<br />

Konferenz- und Konsulentenservice.<br />

Das würde dem Gründer<br />

wohl gefallen, überraschen wohl<br />

aber kaum…<br />

Die meisten von uns, die wir uns<br />

in der Luftfahrtbranche beziehungsweise<br />

im Militärbereich<br />

bewegen, haben schon<br />

mal rasch im «Jane’s» nachgesehen oder<br />

nachsehen lassen. Oft ist dem Autor dieses<br />

Beitrages nur durch Jane’s-Visitenkarte<br />

Zugang zu eher nicht alltäglichen<br />

Orten und Leuten gewährt worden, auch<br />

ungeplant. Auch versetzt ihn nach 15 Jahren<br />

Zugehörigkeit zu jenem «Phänomen»<br />

keine kollabierte Beschaffung, kein lange<br />

verschobener Erstfl ug und (kaum) eine<br />

Kostenexplosion in Aufregung. Höchstens<br />

die skurrile Wiederholung der Geschichte,<br />

dass es heute – speziell hier in<br />

der neutralen Mitte Europas – immer noch<br />

Po(pu)litiker gibt, die uns wieder mit der<br />

Unnötigkeit von Flugzeugen kommen.<br />

Zumindest in Wahlkämpfen grüsst es heftig,<br />

das alte «War Offi ce»…<br />

Das entstandene Verlagshaus gilt heute<br />

jedenfalls als weltweit erste Adresse für<br />

schnelle, präzise und überparteiliche In-<br />

6<br />

12/2009<br />

«Was sagt der<br />

Jane's…?»<br />

formationen und Analysen über Plattformen<br />

und Waffen in den drei Bereichen<br />

der Verteidigung (Land, Luft, See), globale<br />

– aber regional aufbereitete – Sicherheit<br />

(wie Intelligence, Terrorismus<br />

und Risikoanalyse), militärische und zivile<br />

Raumfahrt sowie Transport (Bahn,<br />

See, Luft). Über 200 Publikationen erscheinen<br />

wöchentlich, monatlich und<br />

ein- bis mehrmals pro Jahr.<br />

Aber wie trug sich das zu, dass ein Nachschlagewerk<br />

eine so konstante Komponente<br />

wird – und es so lange bleibt? Und<br />

wieso trägt das Ganze einen weiblichen<br />

Vornamen?<br />

Faszination Schlachtschiff<br />

Das hat mit der Person des Gründers<br />

ebenso zu tun, wie mit dem Ersten Welt-<br />

Fotos: Georg Mader<br />

krieg, und der von Anfang an mitunter<br />

frontenübergreifenden Qualität der aufbereiteten<br />

Information. Zwar hat der –<br />

exzentrische – Visionär damit ein kleines<br />

Imperium begründet, mit unserem<br />

Metier hatte das aber anfangs überhaupt<br />

nichts zu tun. Der am 8. August 1865 in<br />

Richmond (Surrey) geborene John Frederick<br />

Thomas Jane entwickelte sich in<br />

Cornwall zum Schiffsenthusiasten, beziehungsweise<br />

zum autodidakten Marinetaktiker.<br />

Zum einem ihn – vorsichtshalber<br />

– aus dem Chemieunterricht in<br />

Exeter entfernenden Interesse an Explosivstoffversuchen<br />

kam ein ausgezeichnetes<br />

Zeichentalent.<br />

Mit 20 nach London gezogen um Journalist<br />

und Illustrator zu werden, schrieb er<br />

zuerst Science-Fiction Novellen, zeich-<br />

Links: Ende der Sechzigerjahre wurden<br />

die ersten Jahrbücher neu aufgelegt, hier<br />

der Einband für das Jahr 1913.<br />

Das 283 Seiten starke Buch – unterteilt<br />

in die vier Sektionen Neuentwicklungen,<br />

Rückblick auf die letzten vier Jahre,<br />

Flugtriebwerke und «Who is Who» – wird<br />

heute im Antiquariat um ca. 60 Pfund gehandelt.<br />

Rechts: Die teuren Jahrbücher sind stets<br />

dekorativer Fixpunkt einer Bibliothek, die<br />

meisten der inzwischen 24 Titel erscheinen<br />

in Hart- oder Weicheinband.

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