Herrn Ing. Leopold Anibas - Waidhofen an der Thaya

Stadt intern
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Der Sommer hat seinen Einzug gehalten.
Vor uns liegt die Ferienzeit. Für viele
Menschen die Zeit des Urlaubes und der
Erholung. Für unsere Landwirte jedoch
eine arbeitsintensive Zeit, gilt es doch
die Ernte einzubringen. Vor der Ferienzeit
ist in der Stadtgemeinde wieder viel
passiert:
Motorikpark©:
Mit der Errichtung und der Eröffnung
unseres Motorikparkes© am 20. Juni
2008 neben der Thayatal-Sporthalle
wurde unsere Heimatstadt wieder um
eine tolle und vor allem gesundheits-
und bewegungsfördernde Attraktion
erweitert. Ich bin überzeugt, die Anlage
wird von Jung und Alt angenommen
und ist über die Gemeindegrenze hinaus
ein Vorzeigeprojekt.
Mülleder-Häuser:
In den letzten Wochen, speziell seit dem
7. Juni 2008, beschäftigte der Abbruch
der beiden Mülleder-Häuser die Gemüter
der Menschen, und das weit über unsere
Stadt hinaus. Ich möchte dazu einige
Gedanken und Feststellungen anführen:
Die beiden Mülleder-Häuser (Böhmgasse
Nr. 14 und 16) und das Hanisch-Haus
(Böhmgasse Nr. 12) wurden von der
Nord finanz Vermögensberatung GmbH
gekauft. Die neuen Eigentümer haben
eine gutachtliche Stellungnahme eines
Bausachverständigen eingeholt, aus der
hervorgeht, dass sich die Gebäude in
einem äußerst schlechten Bauzustand
befinden und dringender Handlungsbedarf
besteht.
Die Nordfinanz Vermögensberatung
GmbH zeigte daraufhin in verantwortungsvoller
Art und Weise den Abbruch
Waidhofner Stadtnachrichten
Geschätzte Waidhofnerinnen und Waidhofner, liebe
Jugend, Freunde unserer Gemeinde und Leser dieser
Stadtnachrichten!
der beiden Häuser bei der Stadtgemeinde
an. Da nichts den Bestimmungen der
NÖ Bauordnung widersprach, nahm ich
als Baubehörde 1. Instanz diese Bauanzeige
zur Kenntnis. Damit konnte mit
den Abbrucharbeiten begonnen werden.
Der Abbruch erfolgte am 7. Juni 2008.
Die Angelegenheiten mit dem Bundesdenkmalamt
und der Unterschutzstellung
der beiden Häuser will ich nicht
näher erläutern, da diese vermutlich
Inhalt eines Verfahrens sein werden.
Hier möchte ich nur festhalten, dass es
meines Erachtens nicht richtig ist, ein
Haus kurz vor dem Abriss unter Schutz
zu stellen, sodass den Verantwortlichen
keine Zeit zum Reagieren bleibt, und
dann eben diesen Verantwortlichen
vorzuwerfen, nichts gegen den Abbruch
unternommen zu haben.
Der von Dr. Wolfgang Huber (Bundesdenkmalamt)
angekündigten Anzeige
gegen alle Verantwortlichen sehe ich
gelassen entgegen, da ich mir als Verantwortlicher
der Stadtgemeinde nichts
vorzuwerfen habe und die Fakten klar
auf dem Tisch liegen.
Es gab wüste Beschimpfungen von Dr.
Huber gegenüber involvierten Personen,
die Konsequenzen haben müssen. Dieser
Umstand wurde auch den Verantwortlichen
des Bundesdenkmalamtes
und der zuständigen Bundesministerin
– Frau Dr. Claudia Schmied – mitgeteilt.
Ich bin überzeugt, dass wir, sobald die
Emotionen wieder auf einer sachlichen
Ebene sind, relativ rasch zu einer vernünftigen
Lösung kommen und die
neuen Eigentümer in naher Zukunft ein
ordentliches Innenstadtprojekt umsetzen
können.
Das Echo aus der Bevölkerung (nicht nur
aus Waidhofen an der Thaya) war gewaltig
und bis auf einige wenige Aussagen
für die Stadtgemeinde nur positiv.
Unsere beiden Wochenzeitungen (NÖN
und Bezirksblätter) haben noch nie eine
derart große Anzahl an Lesermeinungen
bekommen (weit über 1000), die wiederum
fast alle positiv waren.
Diesbezüglich möchte ich noch Folgendes
feststellen:
Die Zusammenarbeit zwischen der
Stadtgemeinde und dem Bundesdenkmalamt
war bis zum 6. Juni 2008 in
Ordnung. Sie wird, abgesehen von der
Person des Dr. Wolfgang Huber, in Zukunft
wieder funktionieren, da wir interessiert
sind, wirklich erhaltenswerte
Häuser für die nächsten Generationen
zu erhalten.
Gleichzeitig muss es aber auch möglich
sein, dass sich eine Stadt wirtschaftlich
vernünftig weiterentwickeln kann.
Hätte man immer nur auf die Erhaltung
alter Substanzen geschaut, hätten wir
heute die Probleme nicht, denn wir würden
noch in Erdhöhlen wohnen. Ein vernünftiges
Maß an Ausgeglichenheit ist
hier gefragt.
Abschließend versichere ich Ihnen, dass
sich unsere Innenstadt wirtschaftlich
weiterentwickeln und sowohl für Geschäftsbetreiber
als auch Bewohner
at traktiv und interessant bleiben wird.
Es wird einen guten Mix aus alter, erhaltenswerter
Substanz und dazupassenden,
neuen Elementen geben.