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Stadtstreicher 09.2022-11.2022

Das Chemnitzer Stadtmagazin

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CHEMNITZMAGAZIN 09I2022 BIS 11I2022<br />

DAS GROSSE<br />

NINERS SPEZIAL<br />

Die neue Saison<br />

auf über 20 Seiten<br />

AUGEN AUF<br />

CHEMNITZ!<br />

Mit allen Sinnen durch die Stadt<br />

In der app im web - den STREICHER wöchentlich lesen!


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LIEBE LESERINNEN<br />

UND LIEBE LESER<br />

Den Sommer gut überstanden?<br />

Sonne getankt, geschwitzt,<br />

gebadet, Freunde getroffen,<br />

Open Airs besucht, draußen<br />

Cocktails getrunken, andere<br />

Länder gesehen, schöne Erinnerungen<br />

abgespeichert? Wunderbar! Dann<br />

sind wir ja bestens für Herbst und Winter gewappnet.<br />

Na gut, wahrscheinlich sollten wir<br />

noch ein paar Dosenravioli auf Vorrat kaufen,<br />

warme Decken, Kerzen und Zündhölzer. Notstromaggregate<br />

sowieso und die solarbetriebene<br />

Stirnlampe nicht vergessen! Seit Wochen<br />

lesen wir nicht nur in großen Boulevardzeitungen<br />

fett gedruckte Headlines mit „Schock“,<br />

„Hammer“, „Alarm“ und – na klar – „Krise“.<br />

Gas-Krise, Strom-Krise, Inflation, Blackout-Gefahr<br />

durch hunderttausende strombetriebene<br />

Heizlüfter, die aufgrund der hohen<br />

Heizkosten jetzt in deutschen Haushalten auf<br />

ihren ersten Einsatz warten… Sagen wir es<br />

frei heraus: Das Leben könnte gerade besser<br />

sein. Fast vergessen: Corona. Das Virus haben<br />

wir auch noch an der Backe und könnte in den<br />

kalten Monaten Wirtschaft und Gesellschaft<br />

noch ein wenig mehr ins Wanken bringen.<br />

Alles zusammen sorgt dafür, dass wir auch<br />

zweieinhalb Jahre nach dem ersten Corona-<br />

Lockdown immer noch im Notfallmodus stecken.<br />

Wir wurschteln uns irgendwie durch, in<br />

der Hoffnung, die ganze Misere hat irgendwann<br />

ein Ende. Bis dahin brauchen wir dringend<br />

mehr „Quality Time“, also wertvolle Momente<br />

mit der Familie und besonders für uns<br />

selbst. Sich Sorgen um die Zukunft zu machen<br />

oder an irgendwelche Verantwortlichkeiten<br />

zu denken, ist dabei laut Definition verboten.<br />

Klingt schonmal gut. Mit diesem Magazin ist<br />

der erste Schritt getan. Beim Lesen kommen<br />

wir zur Ruhe und glaubt man Studien aus<br />

Großbritannien, hilft es auch gegen depressive<br />

Verstimmungen und Einsamkeit. Was hilft<br />

da noch? Richtig, jede Menge Farbe! Und hier<br />

kommen unsere Kunstgalerien der Stadt ins<br />

Spiel. Die haben wir uns für die aktuelle Ausgabe<br />

einmal genauer angeschaut und ganz offen<br />

gefragt, wie der Kunsthandel in Chemnitz<br />

eigentlich so läuft. Denn mal ehrlich, als große<br />

Kunstkenner sind wir Chemnitzerinnen und<br />

Chemnitzer nun wirklich nicht bekannt. Es<br />

wird Zeit, das zu ändern! Oder wie wäre es<br />

mit lautstarken Events in Gemeinschaft, um<br />

dem drohenden Winterblues zu entkommen?<br />

Die Neuzugänge unserer Basketballer fiebern<br />

jedenfalls schon dem ersten Heimspiel<br />

entgegen, denn die einzigartige Stimmung in<br />

der Messe hat sich mittlerweile in der ganzen<br />

Liga herumgesprochen. Natürlich haben wir<br />

vor dem Saisonstart auch mit dem Trainer<br />

der Niners über die Premiere auf der internationalen<br />

Bühne gesprochen. Darüber hinaus<br />

nehmen wir in dieser Ausgabe die Zukunft<br />

der Filmnächte, das neue Atomino, den Kinder-<br />

und Jugendnotdienst und viele weitere<br />

spannende Themen ins Visier. Wir wünschen<br />

euch viel Spaß beim Lesen und ein Stück weit<br />

Gelassenheit in den kommenden Monaten.<br />

Die Redaktion.<br />

o2<br />

3


Fotos: shutterstock, 3D Global Pockau-Lengefeld, Georg Ulrich Dostmann, Ernesto Uhlmann, Pochen<br />

Roboter-Battle<br />

im Kraftverkehr<br />

Am 17. und 18. September ist Chemnitz das<br />

Zentrum des deutschen Roboter-Sports. Die<br />

Event-Location „Kraftverkehr“ wird zum Austragungsort<br />

für das Deutschlandfinale der World<br />

Robot Olympiad, eine der größten Roboter-Veranstaltungen<br />

in Deutschland. Über 100 Teams<br />

werden erwartet, 300 Roboter-Olympioniken aus<br />

dem ganzen Bundesgebiet reisen in die Stadt. Ihr<br />

Ziel: sich für das Weltfinale qualifizieren, das im<br />

November in der Messe Dortmund ausgetragen<br />

wird. Der <strong>Stadtstreicher</strong> hat sich bei verschiedenen<br />

Akteuren umgehört, die das Deutschlandfinale<br />

zu einem Erfolg machen wollen.<br />

12<br />

22<br />

Brillenlose 3D-Technik<br />

zum Greifen nah<br />

Mittels Brille können wir heute in faszinierende<br />

3D-Welten eintauchen. Aber geht das nicht<br />

auch ohne ein Gestell auf der Nase? Es geht,<br />

wie eine Firma im Erzgebirge unter Beweis<br />

stellt. Die 3D Global GmbH tüftelt seit einigen<br />

Jahren daran, wie solche 3D-Erlebnisse ohne<br />

Brille künftig massentauglich für den Markt<br />

werden. Doch die autostereoskopische Technologie<br />

steckt noch in den Kinderschuhen, die<br />

Mathematik dahinter ist hochkomplex und<br />

streng geheim. Von der Konstruktion über den<br />

Bau der Maschinen bis hin zum versandfertigen<br />

Produkt entsteht alles im Erzgebirge.<br />

30<br />

Hinter den Kunst-Kulissen<br />

unserer Galerien<br />

Wie viele Galerien gibt es in Chemnitz? Achtung,<br />

Fangfrage. Die Antwort ist gar nicht so leicht und<br />

könnte sich sowieso nur auf ein winziges Zeitfenster<br />

beziehen. In der Kunstszene ist nämlich<br />

Bewegung drin, denn Kunst zu verkaufen, ist in<br />

Chemnitz nicht einfach. Und trotzdem gibt es<br />

Wagemutige, die den Schritt in den Kunsthandel<br />

wagten. Wir haben uns unter den Galeristinnen<br />

und Galeristen der Stadt einmal umgehört. Was<br />

treibt sie an, was treibt sie um? Wie bringen sie<br />

die Werke ihrer Künstler unter die Menschen?<br />

IMPRESSUM<br />

Anschrift:<br />

<strong>Stadtstreicher</strong> GmbH, Hohe<br />

Straße 37, 09112 Chemnitz,<br />

Tel.: 0371-383800, Fax: 0371-<br />

3838038<br />

E-Mail: info@stadtstreicher.de<br />

www.stadtstreicher.de,<br />

www.facebook.com/<br />

<strong>Stadtstreicher</strong>Chemnitz,<br />

Instagram:<br />

@stadtstreicher_chemnitz<br />

ISSN: 0940-149<br />

Herausgeber & Geschäftsleitung:<br />

Markus Wolf<br />

Redaktion: Rico Hinkel-Schollbach<br />

Autoren dieser Ausgabe:<br />

Ramona Bothe-Christl, Sarah<br />

Hofmann, Peggy Schellenberger,<br />

Steffi Hofmann, Volker Tzschucke,<br />

Eske Bockelmann, Hans<br />

Brinkmann<br />

Fotografen: Georg Ulrich<br />

Dostmann, Ralph Kunz, Rico Hinkel-Schollbach,<br />

Toni Söll, Archiv,<br />

Agenturen. Titel: Shutterstock<br />

Controlling/Verkauf:<br />

Denise Frake<br />

Anzeigen und Promotion:<br />

Nico Bazan (0371) 3838080<br />

Jana Schollbach (0173) 5677265<br />

Layout: <strong>Stadtstreicher</strong> GmbH<br />

Redaktionssekretariat:<br />

Uta Richter<br />

Vertrieb: Das Heft gibt es für eine<br />

Schutzgebühr an ausgewählten<br />

Vertriebsstellen im Einzelverkauf<br />

für 2,00 EURO oder im Jahresabo<br />

für 10 EURO.<br />

Programminformationen werden<br />

online kostenlos abgedruckt. Eine<br />

Gewähr für die Richtigkeit der<br />

Angaben kann nicht übernommen<br />

werden. Urheberrechte für Beiträge,<br />

Fotografien, Zeichnungen<br />

und Anzeigenentwürfe bleiben<br />

beim Verlag bzw. bei den Autoren.<br />

Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Vorlagen kann<br />

keine Garantie übernommen<br />

werden. Der Verlag kann<br />

diese abändern. Veranstalter, die<br />

honorarpflichtige Fotos zur Ankündigung<br />

ihres Programms an<br />

die <strong>Stadtstreicher</strong> GmbH übergeben,<br />

sind für die Forderungen<br />

des Urhebers selbst verantwortlich.<br />

Leserbriefe, Anzeigen und<br />

namentlich gekennzeichnete<br />

Artikel geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der Redaktion wieder.<br />

Für alle Verlosungen ist der<br />

Rechtsweg ausgeschlossen.<br />

Verantwortlich für Redaktionellen<br />

Inhalt: V.i.S.d.P.:<br />

Der Herausgeber<br />

Namentlich gezeichnete Artikel:<br />

Redakteure dieser Ausgabe<br />

Redaktionsschluss dieser<br />

Ausgabe: 02.<strong>09.2022</strong><br />

Nächster Anzeigen- und Redaktionsschluss:<br />

15.<strong>11.2022</strong><br />

Anschrift aller Verantwortlichen<br />

ist die Verlagsanschrift.


Intro Seite 03<br />

Impressum Seite 04<br />

Veranstaltungstipps Seite 84<br />

Stadtpflaster Seite 110<br />

o 5<br />

4<br />

Vorfreude auf<br />

Niners-Premiere<br />

Chemnitz’ erfolgreichste Sportmannschaft<br />

legt wieder los – und wie. Die Basketballer der<br />

Niners kennen diese Saison – im wahrsten Sinne<br />

– keine Grenzen. Denn das Team um Trainer<br />

Rodrigo Pastore erweitert seinen Aktionsradius<br />

mal eben um den europäischen Kontinent<br />

und spielt mit der Teilnahme in der Champions<br />

League erstmals international. Natürlich fiebern<br />

wir in unserem Niners Spezial dieser Premiere<br />

entgegen. Wir stellen die Neuen im Team vor und<br />

und bitten den Coach zum Interview.<br />

68<br />

Nachhaltiger Lebensstil<br />

Gesundheit ist ein hohes Gut, doch viele unserer<br />

Alltagsgewohnheiten sind alles andere als<br />

gesund: unsere Haltung vor dem Computer,<br />

die Schlafposition, die Art wie wir gehen. Viele<br />

dieser falschen Gewohnheiten merken wir<br />

nicht sofort, aber irgendwann holen sie uns ein.<br />

Früher oder später bekommen wir „Rücken“,<br />

die Füße schmerzen oder der Nacken verspannt<br />

sich. In unserem Gesundheitsratgeber richten<br />

wir deshalb den Fokus auf die Nachhaltigkeit<br />

unseres Bewegungsapparates.<br />

inhalt<br />

40 8O<br />

Atomino: Neue<br />

Räume, neue Konzepte<br />

Einen zentralen Anlaufpunkt für das Atomino<br />

gibt es im Prinzip seit Pandemiebeginn nicht<br />

mehr. Versteckt haben sich die Vereinsmitglieder<br />

trotzdem nicht, im Gegenteil. Mit zahlreichen<br />

Aktionen bereicherten sie die „Draußen-Kultur“<br />

in der Stadt. Jetzt ist die Zeit reif, um wieder<br />

sesshaft zu werden. Der alte Standort unter dem<br />

Tietz ist Geschichte, der nächste wird gerade<br />

hergerichtet. Was im Wirkbau alles möglich sein<br />

wird, zeigte der Verein kürzlich im Rahmen eines<br />

Festivals. Wir haben uns mit Geschäftsführerin<br />

Maria über die Atomino-Zukunft unterhalten.<br />

Begreifen, was<br />

sich kaum messen lässt<br />

Die neue Vermessung der Welt. Der Titel ließ uns<br />

zunächst stutzen. Moment mal, ist denn nicht<br />

alles schon vermessen? Höhe, Länge, Breite, Zeit?<br />

Korrekt, doch die Pochen Biennale ergänzt Ende<br />

September diese Liste um die Digitalisierung und<br />

ihre ungeahnte Größe an Datenmengen. Das Handwerkszeug<br />

für eine Datenkompetenz steht ebenso<br />

im Fokus wie die Bedeutung der Datafizierung für<br />

unser soziales Zusammenleben. Gemeinsam mit<br />

dem Berliner Museum für Werte und der Sächsischen<br />

Landeszentrale für politische Bildung zeichnet<br />

die Biennale ein aktuelles Stimmungsbild. .


WIE KRISEN-<br />

FEST IST DER<br />

KINDER-<br />

SCHUTZ?<br />

Foto: shutterstock<br />

In Chemnitz entstehen zwei neue<br />

Einrichtungen für den Kinderund<br />

Jugendnotdienst


Text: Volker Tzschucke<br />

mann. Das Kindeswohl gilt als Rechtsgut,<br />

ist in der EU-Grundrechtecharta und im<br />

deutschen Familienrecht verankert. Wann<br />

immer das Kind erheblich seelisch oder<br />

körperlich gefährdet sein könnte, darf,<br />

nein: MUSS der Staat eingreifen. „Das<br />

Kinder- und Jugendschutzgesetz ist eindeutig“,<br />

erklärt Landmann: „Das natürliche<br />

Erziehungsrecht liegt bei den Eltern. Wie<br />

es ausgeübt wird, darüber wacht die Gesellschaft.“<br />

Der Staat habe das Kindeswohl<br />

zu garantieren – sobald es Hinweise auf<br />

eine Gefährdung gibt, muss das Jugendamt<br />

diesen nachgehen. Durch die Neuregelung<br />

des Gesetzes vor zehn Jahren sei das Umfeld<br />

von Kindern und Jugendlichen sensibilisiert<br />

worden – deshalb sei die Fallzahl<br />

seitdem gestiegen. Nicht immer folgt sofort<br />

eine Inobhutnahme: Familienhilfen oder<br />

Schulbegleiter sind niedrigschwelligere<br />

Maßnahmen, die vor allem bei familiärer<br />

Überforderung unterstützen können.<br />

Etwa 400 Mal im Jahr<br />

passiert es, dass Kinder in<br />

Chemnitz von Amts wegen<br />

in Obhut genommen werden.<br />

Das sind nicht immer<br />

dramatische Fälle: Da muss<br />

die alleinerziehende Mutter spontan<br />

ins Krankenhaus und familiär ist keine<br />

anderweitige Lösung möglich. Oder es<br />

spaziert ein Kind allein durch die Stadt<br />

und die Erziehungsberechtigten sind nicht<br />

erreichbar. Wenige Stunden dauere die<br />

Inobhutnahme dann, weiß Tino Landmann,<br />

Bereichsleiter Jugend- und Erziehungshilfe<br />

bei der SFZ Förderzentrum gGmbH. Die<br />

betreibt im Auftrag der Stadt den Kinderund<br />

Jugendnotdienst – eine Institution zur<br />

sozialpädagogischen Krisenintervention.<br />

Durch zwei neue Einrichtungen soll diese<br />

künftig noch verbessert werden.<br />

„Inobhutnahmen erfolgen immer zum<br />

Schutz des Kindeswohls“, erklärt Lando<br />

7<br />

6<br />

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Foto: Georg Ulrich Dostmann<br />

Das schärfste Schwert<br />

Die Inobhutnahme, das ist dann schon das schärfste Schwert. Das in<br />

Chemnitz eben 400 Mal im Jahr gezogen werden muss. Die Gründe<br />

dafür sind vielfältig, die kurzfristige Absenz der Eltern ist der mildeste.<br />

„Wir reden auch über Gewalt gegen Kinder und Jugendliche,<br />

über Missbrauch, über Vernachlässigung“, sagt Landmann. Fälle dafür<br />

finden sich in allen Stadtteilen, quer durch alle Bevölkerungsschichten,<br />

hat er beobachtet. Doch wenn die Arbeits- oder Wohnsituation<br />

in Familien prekär ist, steige auch das Konfliktpotenzial.<br />

Oder wenn – wie in den Lockdown-Phasen der Pandemie – der Alltag<br />

durch Kurzarbeit, Schulschließungen und andauerndes Aufeinanderhocken<br />

schwieriger werde. „Vieles haben wir im Lockdown nicht<br />

mitbekommen“, sagt Landmann: „Doch sobald die Kinder wieder ihr<br />

gewohntes Schul- und Vereinsumfeld aufsuchen konnten, sind die<br />

Fallzahlen nach oben gegangen.“<br />

Als eine Lösung fungiert dann der Kinder- und Jugendnotdienst – ein<br />

Schutzhaus, in dem Gefährdete – eigentlich – kurzfristig unterkommen<br />

können. Bisher gab es in Chemnitz eine Einrichtung dieser Art<br />

mit 19 Plätzen für alle Altersgruppen zwischen 0 und 18 Jahren. Die<br />

„Als die Stadt 2019/20 über die Neubauten entschieden hat, war künftige Gesetzgebung von 2021<br />

schon mitgedacht, die besagte: Man muss Kinderschutz und Inklusion zusammendenken“,<br />

Tino Landmann, Bereichsleiter Jugend- und Erziehungshilfe bei der SFZ Förderzentrum gGmbH<br />

Erfahrungen damit zeigen: Sowohl die große Altersspanne als auch<br />

die Einrichtungsgröße bergen Konfliktpotenzial, nicht nur im Umfeld<br />

der Einrichtung, sondern auch unter den vorübergehenden Bewohnern:<br />

„Da prallen bei den Kindern und Jugendlichen oft Welten aufeinander,<br />

von unterschiedlichen Fluchtgeschichten bis hin zu Gewaltund<br />

Missbrauchserfahrungen – es ist gut, wenn man diese räumlich<br />

auch wieder voneinander trennen kann“, sagt Landmann.<br />

Deshalb wird der Dienst nun ausgebaut. An der Reichenhainer Straße<br />

gegenüber vom Sportforum und an der Chopinstraße im Entwicklungsgebiet<br />

Kappler Drehe wachsen derzeit zwei nahezu baugleiche<br />

Einrichtungen aus dem Boden, die ab Frühjahr 2023 für Kinder und<br />

Jugendliche ab etwa sieben Jahren genutzt werden sollen. Kleinere<br />

Kinder erhalten eine eigene Einrichtung. Die beiden Neubauten bieten<br />

Platz für je acht plus zwei Hilfsbedürftige – so können Konfliktparteien<br />

voneinander getrennt werden. Sie sind barrierefrei nutzbar:<br />

„Als die Stadt 2019/20 über die Neubauten entschieden hat, war<br />

künftige Gesetzgebung von 2021 schon mitgedacht, die besagte: Man<br />

muss Kinderschutz und Inklusion zusammendenken“, lobt SFZ-Mitarbeiter<br />

Landmann.<br />

Auf alle Arten von Notfällen vorbereitet, langlebig, robust, aber<br />

freundlich – so beschreibt Landmann die entstehenden Neubauten.<br />

Die Einzelzimmer, in denen die<br />

Kinder und Jugendlichen künftig<br />

unterkommen sollen, wirken<br />

erstmal wenig individuell.<br />

„Sie sind eher funktional eingerichtet“,<br />

sagt auch Landmann.<br />

Doch Sportraum und Clubraum,<br />

Speiseraum und ein größeres<br />

Außengelände sollen ebenso<br />

wie gemeinsame Kino- oder<br />

Schwimmbadbesuche so etwas<br />

wie Normalität für die Schutzbedürftigen<br />

herstellen helfen.<br />

Und zugleich auch die Mitarbeitenden<br />

des Kinder- und Jugendnotdienstes<br />

entlasten: Da wurde<br />

darauf geachtet, dass sich Türen<br />

nicht zuknallen lassen. Dass altersgerechte<br />

Spielsachen – und<br />

auch mal eine Playstation – vorhanden<br />

sind. „Wir können umso<br />

besser helfen, je eher wir den<br />

Kindern und Jugendlichen auf<br />

Augenhöhe begegnen“, so Landmanns<br />

Credo: „Wir wollen soziale<br />

Vielfalt leben, sie in ihrer<br />

Selbstwirksamkeit stärken und<br />

versuchen, ein erfreuliches Miteinander<br />

zu gestalten.“


Stand: Juli 2022<br />

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Inobhutnahme – und dann?<br />

Sind die Kinder und Jugendlichen erstmal gut untergekommen, kann<br />

sich das Jugendamt um Folgemaßnahmen kümmern. Wie kann man<br />

das familiäre Umfeld unterstützen? Wie kann man das Kind dauerhaft<br />

beschützen? Braucht es eine Pflegefamilie, braucht es Wohngruppen,<br />

in denen man mit bestimmten Traumata besonders gut<br />

umgehen kann? Die Antwort lautet fast immer „Ja“ – und doch ist<br />

die Erkenntnis oft genug nicht in die Tat umzusetzen. Weil es an Familienhelfern<br />

fehlt, weil Pflegefamilien rar sind, weil an Wohngruppen<br />

gespart wird – oder nicht genügend Fachkräfte verfügbar sind.<br />

„Wie krisenfest ist der Kinderschutz? Diese Frage ist durchaus berechtigt“,<br />

sagt Landmann. „Oft genug fühlen sich die Schutzbedürftigen<br />

hin- und hergeschoben. Dabei brauchen sie Einrichtungen, wo<br />

sie langfristig Vertrauen in die Verlässlichkeit der Erwachsenenwelt<br />

aufbauen können.“<br />

Investitionen wie in die beiden neuen Einrichtungen – immerhin zusammen<br />

5,5 Millionen Euro – lohnten sich in jedem Fall: Man könne das<br />

aus zwei Richtungen betrachten, sagt Landmann. Regelmäßige Schulbesuche,<br />

womöglich erfolgreiche Erwerbsbiografien und künftige Steuerzahlungen<br />

– das sei die eine Seite. Doch es gehe auch darum: Was tun<br />

traumatisierte Kinder und Jugendliche sich oder anderen später mal an?<br />

Da lohne Intervention, auch wenn sie Geld kostet, findet Landmann. Das<br />

gelte nicht nur für Schutz- und Hilfeeinrichtungen, sondern auch im<br />

präventiven Vorfeld, etwa bei der Unterstützung von Mitgliedschaften in<br />

Sportvereinen oder einem günstigen Schulessen. Mit etwas Wehmut erinnert<br />

sich Tino Landmann an die frühere Oberbürgermeisterin: „Barbara<br />

Ludwig hat das Motto ausgegeben: Kein Kind darf verlorengehen.<br />

Wenn wir dahin zurückkommen, ist schon viel getan.“<br />

Foto: shutterstock<br />

Netzwerk fürchtet Einschnitte bei Jugendhilfearbeit<br />

Das Netzwerk für Kultur- und Jugendarbeit<br />

befürchtet angesichts der startenden Haushaltsberatungen<br />

der Stadt Chemnitz in den<br />

kommenden Jahren große Einschnitte bei der<br />

Arbeit der freien Jugendhilfe. Grund dafür ist<br />

eine Ankündigung des Jugendamtes, dass in den<br />

kommenden Jahren angesichts einer insgesamt<br />

angespannten Haushaltslage nicht mit höheren<br />

Ausgaben seitens der Stadt zu rechnen ist. So soll<br />

die Projektförderung auf dem Stand von 2021<br />

verbleiben – nach Anpassung von Gehältern bei<br />

den Trägern der freien Jugendhilfe bedeute dies,<br />

dass im Vergleich zu 2021 „pro Woche rund 179<br />

Stunden Leistungen im Bereich der Projektförderung<br />

verloren gehen“. Stellenanpassungen<br />

sind derzeit nicht vorgesehen. Auch gestiegene<br />

Honorar- oder Sachkosten würden derzeit nicht<br />

aufgefangen – auch dies bedeute de facto einen<br />

Leistungseinschnitt. In seinem Schreiben an die<br />

Projektträger hatte das Jugendamt darüber hinaus<br />

angekündigt: „Weitere Kürzungen der angemeldeten<br />

Haushaltsmittel sind möglich.“<br />

Dies sei umso gravierender, so das Netzwerk in<br />

seiner Stellungnahme, da bisher die Folgen der<br />

Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche<br />

zwar erkannt, aber noch nicht ausreichend bearbeitet<br />

werden. So hatte das Jugendamt in einer<br />

Sitzung des Jugendhilfeausschusses im April<br />

2022 dargelegt, dass sich die Fallzahl bei Heimerziehung<br />

und sonstigen betreuten Wohnformen<br />

seit Ende des ersten Lockdowns zwischen<br />

März 2021 und März 2022 von 250 auf knapp<br />

300 erhöht hatte – auf 10 Prozent mehr Fälle<br />

als vor der Pandemie. Teils noch drastischere<br />

Erhöhungen gelten für die durchschnittliche<br />

Belegung des Kinder- und Jugendnotdienstes<br />

oder für die Zahl an Prüfungen zu Kindeswohlgefährdungen.<br />

Zudem – so das Jugendamt in der<br />

Ausschusssitzung – erhöhten sich nicht nur die<br />

Fallzahlen, sondern auch die Komplexität der<br />

Einzelfälle: „Psychische Erkrankungen machen<br />

eine veränderte Begleitung der Kinder und Jugendlichen<br />

erforderlich“, hieß es damals – das<br />

Jugendamt selbst rechnete mit „weitere(n) Kostensteigerungen<br />

in der Jugendhilfe“.<br />

Dass dennoch kein nennenswert erhöhter Jugendhilfe-Etat<br />

zur Verfügung gestellt werden<br />

soll, trifft im Netzwerk für Kultur- und Jugendarbeit<br />

auf Unverständnis: Man fordere<br />

„die Bereitstellung ausreichender Mittel im<br />

Haushalt oder alternativ die Erarbeitung eines<br />

Vorschlags, wie unter aktueller Mittellage die<br />

notwendige Qualitätsentwicklung und eine bedarfsgerechte<br />

Jugendhilfe gewährleistet werden<br />

kann”, so Gregor Richter, Vorstand des<br />

Netzwerks.


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spk-chemnitz.de


Text: Volker Tzschucke<br />

Fotos: Ralph Kunz<br />

Foto: shutterstock


HOFFNUNG<br />

AUF STANDORT-<br />

MARKETING<br />

Mit dem Deutschlandfinale der<br />

World Robotic Olympiad kommt<br />

eines der größten Roboter-Events<br />

Deutschlands nach Chemnitz<br />

1 3 2<br />

Am 17. und 18. September wird Chemnitz das Zentrum des<br />

deutschen Roboter-Sports. Teams aus dem ganzen Bundesgebiet<br />

reisen dann an zum Deutschlandfinale der World<br />

Robot Olympiad (WRO). Ihr Ziel: sich für das Weltfinale<br />

qualifizieren, das im November ebenfalls in Deutschland<br />

– in der Messe Dortmund – ausgetragen wird. Der <strong>Stadtstreicher</strong><br />

hat sich bei verschiedenen Akteuren umgehört,<br />

die das Deutschlandfinale zu einem Erfolg machen wollen.


Das Team<br />

Vier Wettbewerbe gibt es bei der WRO – und diese für unterschiedliche<br />

Altersklassen. Zwischen acht und 19 darf man sein, um an der<br />

Olympiade teilzunehmen. Emily Thieme und Pepe Schaub sind 19<br />

und damit gerade noch startberechtigt. Beide studieren in Mittweida<br />

im 3. Semester. Emily will Wirtschaftsingenieurin werden, Pepe studiert<br />

Elektrotechnik/Automatisierungstechnik. Neben ihrem Studienort<br />

verbindet sie auch: Siemens,<br />

bei denen sie Werkstudenten sind.<br />

Über diesen studienbegleitenden<br />

Arbeitgeber kam der Aufruf, sich<br />

an der WRO zu beteiligen – Emily<br />

und Pepe fanden sich zu einem<br />

Team zusammen, unterstützt von<br />

Christoph Burkhardt, der knapp zu<br />

alt für eine eigene Teilnahme ist.<br />

Sie haben sich für die Kategorie<br />

„Future Engineers“ entschieden,<br />

die erstmals in Deutschland im<br />

Programm steht. Ihre Aufgabe:<br />

einen Roboter zu konstruieren,<br />

der autonom möglichst schnell<br />

drei Runden über ein neun Quadratmeter<br />

großes Spielfeld fährt<br />

– zunächst ohne, in einem zweiten<br />

Durchgang mit zusätzlichen Hindernissen.<br />

„Welche elektromechanischen<br />

Komponenten man nutzt,<br />

welche Sensoren, das ist frei. Nur Länge und Maximalgewicht des Roboters<br />

sind vorgeschrieben“, erklären sie.<br />

Ihren Roboter haben sie selbst entwickelt, sich für Motoren und Achsen<br />

entschieden, geschraubt und gelötet und dabei auch immer mal<br />

wieder das eine oder andere Teil im 3D-Drucker produziert – für die<br />

bessere Wendigkeit, wie sie erklären. In anderen Kategorien gibt es<br />

fertige Bausätze, die zu nutzen sind, aber sie wollten diese recht freie<br />

Kategorie. Das gab ihnen die Möglichkeit zu stetigen Verbesserungen:<br />

„Anfangs haben wir eine relativ einfache Lösung mit Abstandssensoren<br />

gewählt, um den Roboter auf dem Spielfeld zu halten. Inzwischen<br />

sind wir auf eine Lösung mit Kamera umgestiegen“, berichtet Pepe<br />

Schaub. Dafür habe man sich in das Thema Bildverarbeitung einarbeiten<br />

müssen: „Das hat schon etwas länger gedauert“, sagt Emily – bringt<br />

nun aber Vorteile bei der Geschwindigkeit ihres Roboters.<br />

Ende Juni traten sie in einem Regionalentscheid in Schweinfurt an<br />

– und setzten sich durch. Gewertet wurden dabei nicht nur ihre Rundenzeiten,<br />

sondern auch die Dokumentation über die Konstruktion<br />

des Roboters und den Code, der ihn steuert. Auch im deutschlandweiten<br />

Vergleich aller regionalen Ergebnisse gehörten sie zu den<br />

punktbesten Teams – und erhoffen sich für das Deutschlandfinale<br />

Das Team von<br />

Emily Thieme<br />

und Pepe Schaub<br />

wird unterstützt<br />

von Christoph<br />

Burkhardt (Mitte)<br />

Welche elektromechanischen Komponenten man nutzt, welche<br />

Sensoren, das ist frei. Nur Länge und Maximalgewicht des Roboters<br />

sind vorgeschrieben<br />

in Chemnitz gute Chancen auf ein Top-3-Ergebnis. Bis dahin stehen<br />

ihnen noch ein paar Tage der Vorbereitung ins Haus: „Im Prinzip<br />

muss bis zum Wettkampftag alles fertig sein – im Finale selbst gibt es<br />

höchstens noch Feinjustierungen.“<br />

Wenn es mit der Qualifikation fürs Weltfinale in Dortmund nicht<br />

klappen sollte, wären sie wohl ein kleines bisschen enttäuscht. Aber<br />

auch nicht so sehr: „Was wir im Lauf des Wettbewerbs fachlich gelernt<br />

haben, lässt sich gut mit dem Studium verbinden. Und dann gibt<br />

es noch jede Menge Fähigkeiten, die sich im Arbeitsleben transformieren<br />

lassen: der Umgang mit Rückschlägen, die Abstimmung im<br />

Team, die Koordination mit den unterschiedlichen Abteilungen bei<br />

Siemens, die uns unterstützt haben – das sind alles wertvolle Erfahrungen“,<br />

so Emily Thieme.


1 Tag, 50 Unternehmen,<br />

unendlich viele Möglichkeiten.<br />

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SPÄTSCHICHT<br />

Chemnitz – Zwickau – Erzgebirge<br />

23. September 2022<br />

14 Uhr bis ca. 22 Uhr<br />

Sie können sich für die Teilnahme an Führungen ca. 4 Wochen vor Veranstaltungsbeginn über das Online-Portal auf<br />

www.industriekultur-chemnitz.de anmelden. Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigungsmail,<br />

die als Eintrittskarte gilt.


Die Unternehmen<br />

Apropos Siemens. Eine ganze Reihe von Unternehmen engagieren sich<br />

für die WRO. Goldpartner sind Lego und Fujitsu, Weltkonzern Siemens<br />

stellt nicht nur ein Team im Deutschlandfinale, sondern ist auch<br />

einer der Sponsoren der Veranstaltung in Chemnitz. Und auch sonst<br />

liest sich das Feld der regionalen Unterstützer wie ein Who-is-who<br />

der innovationsgetriebenen Chemnitzer Unternehmen: IAV ist dabei,<br />

IMK und Scia, die Kistler Chemnitz GmbH und CADA, die Chemnitz<br />

Automated Driving Alliance.<br />

Sie alle arbeiten auch in den Themen Robotik oder Fahrzeugentwicklung<br />

– und wie die CADA-Mitglieder vor allem im Bereich des<br />

automatisierten Fahrens, wie es die „Future Engineers“ für ihren<br />

Roboter entwickeln müssen. Die Unterstützung der WRO ist deshalb<br />

nicht nur Selbstzweck, wie Robin Schubert, Geschäftsführer<br />

des CADA-Mitglieds Baselabs GmbH erklärt: „Wir bewegen uns in<br />

einem Wachstumsfeld der Mobilitätsindustrie – der Personalbedarf<br />

ist bereits heute hoch und er wird künftig noch steigen. Wenn wir als<br />

Unternehmen in Chemnitz erfolgreich wachsen wollen, werden wir<br />

die Nachwuchsgewinnung vor Ort, aber auch darüber hinaus stetig<br />

intensivieren müssen.“ Dabei ist Schubert bewusst, dass die Mitarbeiterakquise<br />

nicht erst beim Studienabschluss ansetzen kann: „Wir<br />

müssen uns schon heute um den Nachwuchs von morgen kümmern“,<br />

sagt er. Genau dafür seien Formate wie die WRO, aber auch Formate<br />

wie die Robo-School der TU Chemnitz oder die jüngst in Chemnitz<br />

gefeierte Macher-Messe Makers United geeignet: „Beim spielerischen<br />

Umgang mit unseren Technologien und Techniken können wir<br />

die Begeisterung in jungen Menschen wecken, die sie auf lange Sicht<br />

zu Abitur, MINT-Studium und im besten Fall auch zu uns ins Unternehmen<br />

führen wird“, so Schubert.<br />

Die Stadt<br />

Dass diese Rechnung aufgeht, dafür will auch die Stadt Chemnitz und<br />

ihre Noch-Wirtschaftsförderung CWE sorgen. Sie waren es, die das<br />

Deutschlandfinale der WRO nach Chemnitz geholt haben. „Regionale<br />

Ausscheide zur WRO gibt es schon seit mehreren Jahren an der TU.<br />

Da entstand die Idee, auch mal das Deutschlandfinale<br />

hierher zu holen“, berichtet<br />

CWE-Mitarbeiterin und WRO-Koordinatorin<br />

Rahel Kavalir. Der erste Anlauf<br />

wurde bereits 2020 gestartet<br />

– im ersten Corona-Jahr musste der<br />

Wettbewerb jedoch abgebrochen<br />

werden, nationale oder internationale<br />

Events fanden nicht statt.<br />

Nun der Nachholtermin.<br />

„Wenn wir als Unternehmen in Chemnitz erfolgreich wachsen<br />

wollen, werden wir die Nachwuchsgewinnung vor Ort, aber auch<br />

darüber hinaus stetig intensivieren müssen.“<br />

Robin Schubert, Geschäftsführer Baselabs GmbH<br />

(Foto: Baselabs GmbH)<br />

Die Event-Location „Kraftverkehr“ wird zum Austragungsort für eines<br />

der größten Roboter-Veranstaltungen in Deutschland. Über 100<br />

Teams werden erwartet, 300 Roboter-Olympioniken, dazu noch einmal<br />

400 weitere Eltern, Lehrer*innen oder Team-Begleiter*innen.<br />

„Denen wollen wir zeigen, was der Standort Chemnitz zu bieten hat“,<br />

kündigt Kavalir an. Natürlich dürfen sich die Unternehmenspartner<br />

im Kraftverkehr präsentieren, auch Exkursionen zu ihren Standorten,<br />

an die TU oder das Fraunhofer IWU – ein weiterer Partner des<br />

Deutschlandfinales – sind geplant und der Maker Chemnitz e.V. plant<br />

ein Side-Event. Ministerpräsident Kretschmer verweist in seinem<br />

Grußwort als Schirmherr darauf, dass Computer-Pionier Konrad Zuse<br />

in Sachsen seine ersten Automaten baute und Oberbürgermeister Sven<br />

Schulze erinnert in seinen Worten an die Teilnehmer*innen an die Innovationsfreude<br />

am Standort Chemnitz, einer Stadt „in der der Mut etwas<br />

auszuprobieren, ausgeprägter ist als anderswo“ – verbunden mit<br />

einer Einladung, spätestens zum Kulturhauptstadtjahr 2025 wieder<br />

nach Chemnitz zu kommen.<br />

Es ist beinahe wie beim richtigen Olympia: Ein bisschen muss man immer<br />

darum bangen, dass der Sport als eigentlicher Anlass für das Ereignis<br />

und die Olympioniken als wichtigste Akteure nicht allzu sehr in den<br />

Hintergrund geraten. Doch dafür werden die Teilnehmer*innen sicher<br />

sorgen – und vielleicht werden sie auch von einem euphorischen Publikum<br />

zu Höchstleistungen getragen. Denn Zuschauer sind am 17. und 18.<br />

September gern gesehen. Der Eintritt in den Kraftverkehr ist frei.


Alle Vorteile<br />

für Arbeitgeber und<br />

Arbeitnehmer online<br />

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STEUERFREI<br />

SEIT 1. JANUAR 2019<br />

Auf Bus & Bahn umsteigen!


FILMREIFE<br />

SCHLACHT UM<br />

DEN THEATER-<br />

PLATZ<br />

Wie geht es weiter mit den<br />

Filmnächten Chemnitz?


Die Frage nach dem „Wer<br />

hat angefangen?“ ist vornehmlich<br />

Eltern gut bekannt.<br />

„Der“. „Nein, die.“<br />

Aus Unwissenheit darüber,<br />

wer denn nun angefangen<br />

hat, wählen Erziehungsberechtigte<br />

dann lieber<br />

den diplomatischen Weg.<br />

Anstatt der Ursache auf<br />

den Grund zu gehen – was<br />

in den meisten Fällen<br />

schlicht aussichtslos ist –,<br />

handelt man eben einen<br />

Kompromiss aus; mit dem<br />

abschließenden Satz: „Und<br />

jetzt drückt euch doch mal.“<br />

Diesen Kompromiss, samt<br />

gegenseitiger Wertschätzung,<br />

wünscht man derzeit<br />

den beiden Seiten, die<br />

sich in dieser Geschichte<br />

gegenüberstehen. Auf der<br />

einen Seite Michael Claus,<br />

Betreiber der Filmnächte<br />

Chemnitz, der sich nichts<br />

sehnlicher wünscht als eine<br />

Planungsperspektive für<br />

die kommenden Jahre. Da<br />

Chemnitz 2025 allerdings<br />

sein Kulturhauptstadt-Jahr<br />

ausrichtet und den Theaterplatz<br />

für anderweitige<br />

Programmpunkte auf der<br />

Agenda hat, ist für die<br />

Filmnächte in den Jahren<br />

2024 und 2025 eben kein<br />

Platz – jedenfalls nicht im<br />

gewohnten Umfang, sagt<br />

auf der anderen Seite die<br />

Stadt. Die Situation ist verhärtet,<br />

Missverständnisse<br />

liegen in der Luft. Es gibt<br />

Gesprächsbedarf, doch die<br />

Kommunikation stockt.<br />

„Bei uns überwiegt<br />

immer<br />

noch die Haben-<br />

Seite: das über<br />

die Jahre aufgebaute<br />

Netzwerk<br />

an Menschen mit<br />

Visionen möchten<br />

wir nicht<br />

mehr missen.“<br />

Veranstalter Michael Claus<br />

Lange bevor das Thema Innenstadtbelebung<br />

ins öffentliche Bewusstsein<br />

rückte, bereicherten die Meisterwerke<br />

NEO GmbH mit den Filmnächten auf<br />

dem Theaterplatz das Sommerangebot<br />

in der Stadt. In diesem Jahr bereits<br />

zum 13. Mal. Das zunächst reine Open-Air-Kino<br />

wurde später durch Konzerte mit namhaften<br />

Stars der Musikszene ergänzt. In diesem<br />

Sommer stand beispielsweise Katie Melua vor<br />

der einzigartigen Kulisse auf der Bühne. Solche<br />

Konzerte mit überregionaler Strahlkraft sind<br />

ein wichtiger Bestandteil der Finanzierung<br />

des Festivals, das sich rein privatwirtschaftlich<br />

trägt – wenn es sich denn trägt. Zählte<br />

man 2019 auf dem Theaterplatz noch 36.000<br />

Besucher bei insgesamt fünf Konzerten, waren<br />

es 2021 lediglich die Hälfte bei acht Konzerten.<br />

„Klar, war ja auch Pandemie“, könnte man<br />

sagen. Aber so einfach ist das eben nicht. „Auch<br />

die Bedingungen werden komplizierter. Die<br />

Produktions- und Mitarbeiterkosten steigen,<br />

19<br />

einiges konnten wir durch<br />

Umstrukturierungen abfedern.<br />

Mittlerweile kön-<br />

8<br />

nen wir uns aber glücklich<br />

schätzen, wenn das Chemnitzer<br />

Festival nicht durch<br />

andere Eigenveranstaltungen<br />

wie beispielsweise in Dresden subventioniert<br />

werden muss – quasi über unsere eigene<br />

Kulturförderung“, muss Veranstalter Michael<br />

Claus schmunzeln. Denn eine nennenswerte<br />

Kulturförderung durch die Stadt hat es für das<br />

Kernprogramm noch nie gegeben. Die Anträge<br />

schaffen es nicht einmal auf die Liste, über die<br />

der Kulturbeirat zu entscheiden hat. Warum<br />

also überhaupt bleiben und nicht gleich die<br />

Reißleine ziehen?<br />

Foto: Toni Kretschmer, Michael Chlebusch


Foto: Toni Kretschmer, Patrick Engert (2)<br />

Wird es auch im Jahr der<br />

Kulturhauptstadt Europas<br />

die Filmnächte auf dem<br />

Theaterplatz geben?<br />

„Bei uns überwiegt immer noch die Haben-<br />

Seite: das über die Jahre aufgebaute Netzwerk<br />

an Menschen mit Visionen möchten<br />

wir nicht mehr missen. Natürlich spielt auch<br />

der Theaterplatz eine entscheidende Rolle.<br />

Der Ort ist für uns zur Heimat geworden.<br />

Das ist eine Kulisse, um die uns Veranstalter<br />

deutschlandweit beneiden. Der Platz<br />

landet locker in den Top 5 der bundesweit<br />

schönsten Open-Air-Locations“, sagt Claus,<br />

der es als Vorstandsvorsitzender im Bundesverband<br />

der Open-Air-Kinos wissen muss.<br />

Auch vor dem Hintergrund, sich von den<br />

letzten Jahren finanziell wieder erholen zu<br />

wollen, erscheint der Wunsch zur aktiven<br />

Gestaltung des Kulturhauptstadtprogramms<br />

nur allzu verständlich. Warum auch nicht?<br />

Schließlich bringt das Team jahrelange Erfahrung<br />

mit, hat mit der Zeit gelernt, zu improvisieren.<br />

Denn an Wasser und Strom ist<br />

der Theaterplatz bis heute nicht angeschlossen.<br />

Dafür müssen jedes Jahr Leitungen in<br />

die umliegenden Gebäude gezogen werden.<br />

„Das sind alles Zusatzkosten für die Veranstalter“,<br />

sagt Claus, der in den vergangenen<br />

Jahren bereits angeboten hatte, ein Konzept<br />

zum Ausbau des Theaterplatzes als Eventfläche<br />

zu erstellen. Die Vorschläge liefen jedoch<br />

stets ins Leere. Auch die Gespräche über den<br />

Verbleib der Filmnächte im Zuge der Kulturhauptstadt<br />

fanden bis heute zu keinem<br />

gemeinsamen Nenner.<br />

Dass Michael Claus bis vor Kurzem im Internet<br />

Unterschriften für den Erhalt der Filmnächte<br />

sammelte, zeigt, wie verfahren die<br />

Situation ist. Denn wer eine Online-Petition<br />

ins Leben ruft, hat zuvor in der Regel alle<br />

anderen Möglichkeiten ausgelotet. Es geht<br />

vor allem um die beiden Jahre 2024 und das<br />

Kulturhauptstadt-Jahr 2025, in denen sich<br />

Claus nicht mitgenommen fühlt. Die Stadt<br />

sehe in den Filmnächten derzeit mehr einen<br />

Blockierer als Gestalter, so sein Gefühl. „Wir<br />

sind der festen Überzeugung, dass die Einbeziehung<br />

der Filmnächte die beste Lösung für<br />

die Chemnitzer Stadtgesellschaft und die Kulturregion<br />

ist. Mit unserer jahrelangen Kompetenz<br />

und Erfahrung werden wir den Theaterplatz<br />

in Partnerschaft mit den politischen<br />

Verantwortlichen, der Stadtverwaltung, der<br />

Kulturhauptstadt GmbH und allen beteiligten<br />

Akteur*innen bereichern und weiter beleben<br />

– auch über 2025 hinaus“, appellierte Michael<br />

Claus im Online-Aufruf an die Unterstützer<br />

des Festivals. Doch die Stadt hat andere Pläne:<br />

„Im einmaligen Kulturhauptstadtjahr ist es<br />

wünschenswert, dass der Theaterplatz in bisher<br />

unbekannter Weise und überraschend mit<br />

einer neuen Aufenthaltsqualität in Erscheinung<br />

tritt. Vom Bahnhof kommend ist er der<br />

erste große Eindruck der Kulturhauptstadt.<br />

In diese Planungen für den Theaterplatz 2024<br />

und 2025 werden neben der Kulturhauptstadt<br />

GmbH, den Kunstsammlungen Chemnitz und<br />

dem Theater Chemnitz auch weitere Akteure<br />

einbezogen.“ Dass es nicht möglich sei, die<br />

Filmnächte als einen etablierten Mitstreiter<br />

innerhalb des Kulturhauptstadtjahres zu<br />

integrieren, habe aber nie jemand behauptet,<br />

antwortet die Stadt auf Streicher-Nachfrage.<br />

Die Vergabe könne nur nicht exklusiv an die<br />

Filmnächte erfolgen. „Das war auch nie unser<br />

Ziel“, entgegnet Michael Claus. „Die Kultur<br />

des Miteinanders stand von Anfang an klar im<br />

Fokus. Wir wollten eine gemeinsame Arena<br />

schaffen, deren Kulturprogramm von zahlreichen<br />

Akteuren gespeist wird.“ Man habe<br />

sogar vorgeschlagen, für die Konzerte, die im<br />

Rahmen der Filmnächte normalerweise auf<br />

dem Theaterplatz stattfinden, einen Vertrag<br />

über einen zusätzlichen Standort – etwa im<br />

Sportforum – abzuschließen. „Dieser Wunsch<br />

ist in der Stadtverwaltung nicht bekannt“,<br />

antwortet die Stadt kurz und knapp.


Nach <strong>Stadtstreicher</strong>-Informationen wurde<br />

die Sportforum-Alternative jedoch bereits im<br />

Juni 2020 mit dem damaligen Bürgermeister<br />

für Kultur und Soziales, Ralph Burkhart, und<br />

Ordnungsbürgermeister Miko Runkel besprochen.<br />

Einen Monat später gab es einen<br />

Vor-Ort-Termin mit Mitarbeitern der Stadtverwaltung<br />

zum Thema „Filmnächte Konzertarena“.<br />

In zwei Briefen an Ralph Burkhart und<br />

Oberbürgermeister Sven Schulze wurde das<br />

Vorhaben Ende 2021 nochmals bekräftigt. Im<br />

Dezember hieß es in einem Schreiben an das<br />

Stadtoberhaupt: „Um Chemnitz einzigartig und<br />

erfolgreich zu etablieren mit dem Meilenstein<br />

eines Highlight-Programms 2025, bedarf es<br />

eines zusätzlichen zweiten Konzertstandorts.<br />

Hier möchten wir mit Unterstützung der Stadt<br />

das Sportforum zum ‚Sport- und Kulturforum‘<br />

untersuchen und entwickeln. Nicht zuletzt<br />

würde dies auch den Druck auf den Theaterplatz<br />

verringern.“ Immerhin habe man Alternativstandorte<br />

für die komplette Verlegung<br />

des Festivals vorgeschlagen und „Herrn Claus<br />

rechtzeitig informiert, um die Filmnächte in<br />

Chemnitz auch im Jahr der Kulturhauptstadt<br />

Europas zu ermöglichen“, heißt es aus der<br />

Stadtverwaltung. „Desweiteren wird er in die<br />

Gespräche und Planungen mit einbezogen –<br />

zum geeigneten Zeitpunkt.“<br />

Ein partizipativer Prozess sieht für Michael<br />

Claus jedoch anders aus. „Da werden hinter<br />

verschlossenen Türen Entscheidungen getroffen<br />

und am Ende wird man vor vollendete<br />

Tatsachen gestellt.“ Nun hofft Michael Claus,<br />

dass dieser „geeignete Zeitpunkt“ wenigstens<br />

noch in diesem Jahr kommt. Denn die Ansprache<br />

für längerfristige Sponsoringverträge mit<br />

Partnerunternehmen würden einen gewissen<br />

Vorlauf benötigen. Die angesprochenen<br />

Alternativstandorte – wie beispielsweise der<br />

Seeberplatz an der Markthalle –, zu denen<br />

es laut Stadt bereits mehrere Gespräche gab,<br />

sieht er kritisch: „Wer alternative Flächen ins<br />

Spiel bringt, muss auch die Voraussetzungen<br />

schaffen, dass das geschäftliche Risiko eines<br />

Umzugs minimiert wird.“ Durch Wirtschaftsoder<br />

Kulturförderung müssten größtmögliche<br />

Anreize für notwendige Investitionen gesetzt<br />

werden – unter anderem in die Entwicklung<br />

der Location, in die Planung und Umsetzung<br />

von Sicherheits- und Lärmschutzkonzepten<br />

und in die Koordination mit Eigentümern und<br />

Anrainern. Michael Claus: „Eine Weiterentwicklung<br />

der Filmnächte Chemnitz auch hin<br />

zu anderen Orten funktioniert nur mit einer<br />

tragfähigen wirtschaftlichen Basis, wie sie der<br />

Theaterplatz als Kino- und Konzert-Location<br />

bietet. Zu terminlichen Kompromissen sind wir<br />

in den vergangenen Jahren regelmäßig bereit<br />

gewesen – und bleiben es auch in der Zukunft.“<br />

Die rund 2400 Unterschriften der Online-Petition<br />

wurden Anfang September an die Stadtverwaltung<br />

und den Strategieausschuss<br />

Kulturhauptstadt<br />

übergeben. Ob sie zu einem<br />

versöhnlichen Kompromiss<br />

für beide Seiten führen, bleibt<br />

abzuwarten.<br />

(Text: Rico Hinkel-Schollbach)<br />

21<br />

0


OHNE BRILLE<br />

IN DIE DRITTE<br />

DIMENSION<br />

Erzgebirgisches Unternehmen bringt neue<br />

3D-Bildschirmtechnik auf den Markt<br />

Foto: 3D Global Pockau-Lengefeld<br />

Die Figuren auf der<br />

Spielkonsole hüpfen<br />

plastisch aus der Oberfläche.<br />

Zahnmedizin-<br />

Studenten trainieren<br />

am virtuellen Patienten-Gebiss das<br />

Verfüllen von Löchern. Architekten<br />

führen Kunden virtuell durch das<br />

geplante Traumhaus. Gütekontrolleure<br />

sehen die mikroskopisch kleinen<br />

Lötstellen einer Leiterplatte bis<br />

in die Tiefe. Was teils schon länger<br />

mit ausgeklügelter Technik und dem<br />

Tragen von 3D-Brillen möglich ist,<br />

geht inzwischen auch ohne. Doch<br />

diese autostereoskopische Technologie<br />

steckt noch in den Kinderschuhen.<br />

Die 3D Global GmbH, eine<br />

Firma im Erzgebirge, tüftelt seit<br />

einigen Jahren daran, wie 3D-Erlebnisse<br />

künftig massentauglich für<br />

den Markt werden.


23 2


R<br />

Plant, entwickelt, produziert und<br />

verkauft die weltweit besten 3D-<br />

Bildschirme von 2,5 bis 100 Zoll<br />

Ullrich Dähnert, Leiter Entwicklung „3D Global GmbH“<br />

ZEIT FÜR NEUE EINDRÜCKE<br />

Sie begeistern sich für vielseitige Aufgaben und faszinierende<br />

3D-Technik in einer innovativen Branche?<br />

Werden Sie Teil unseres Teams!<br />

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Systemadministrator / Fachinformatiker<br />

Netzwerkadministration, IT-Infrastruktur, Anwendersupport<br />

Softwareentwickler<br />

Objektorientierte Programmierung, Plugin-Integration, Embedded<br />

Ingenieurstalent?<br />

Optischer Ingenieur, Fertigungsingenieur und Maschinenbauer sind<br />

ebenfalls gern willkommen<br />

Mehr Infos: 3d-global.eu/de/#jobs<br />

Interessiert? Jetzt bewerben:<br />

nadine.liebscher@3d-global.com<br />

Wir sind Hersteller von weltweit einzigartigen,<br />

patentierten brillenfreien 3D-Lösungen.<br />

3D Global GmbH<br />

Augustusburger Straße 133 . D-09514 Pockau-Lengefeld<br />

Tel +49 37367 303-0 . info@3d-global.com . 3d-global.com<br />

Hochkomplexe Mathematik<br />

und ein „Geheimrezept“<br />

Es klingt ganz einfach: Klassische Bildschirme<br />

benötigen nur einen optischen Filter auf<br />

der Oberfläche – quasi eine Art Brille – damit<br />

der Monitor Bilder in 3D anzeigt, die für das<br />

Auge ohne Hilfsmittel sichtbar sind. Display<br />

und Filter müssen dafür eine maßgenaue Einheit<br />

bilden. Die Technologie dahinter besteht<br />

aber aus hochkomplexer Mathematik und einem<br />

streng geheimen „Rezept“, nach dem die<br />

Filter aus Kunststoffen, Polymeren und Silikonen<br />

hergestellt und mit Glas fixiert werden.<br />

Alles entsteht komplett im Erzgebirge – von<br />

der Konstruktion über den Bau der Maschi-


nen bis hin zum versandfertigen Produkt.<br />

„Wir planen, entwickeln, produzieren und<br />

verkaufen die weltweit besten 3D-Bildschirme<br />

von 2,5 bis 100 Zoll bisher, das ist unser<br />

Anspruch“, erklärt Ullrich Dähnert, Leiter der<br />

Entwicklung im Unternehmen.<br />

Foto: Regionalmanagement Erzgebirge, 3D Global Pockau-Lengefeld<br />

Hightech in ehemaliger<br />

Spielzeugindustrie-Brache<br />

Um sich ein Bild von der Spitzentechnologie<br />

vor Ort zu machen, muss man bis fast an die<br />

tschechische Grenze nach Pockau-Lengefeld<br />

fahren. Die sanierte Immobilie verrät von<br />

außen nicht, dass hier in mehreren kleinen<br />

Hallen und einem Reinraumlabor in einer<br />

Zukunftsbranche experimentiert und produziert<br />

wird. Früher wurde hier Spielzeug für<br />

eine der größten DDR-Marken hergestellt.<br />

In einem Demonstrationsraum stellen sich<br />

beim Betrachten einiger Bildschirme mit<br />

unterschiedlichsten Animationen die ersten<br />

„Oh“- und „Ah“-Effekte beim faszinierten Betrachter<br />

ein, während Dähnert erklärt, dass<br />

die meisten Aufträge aktuell im Endverbraucherbereich<br />

beispielsweise für Werbedisplays<br />

noch Einzelanfertigungen sind. „Eine schöne<br />

Demo zu schaffen ist eine Sache, aber in Masse<br />

produzieren zu können, eine andere.“<br />

Wandel zum<br />

Hightechstandort<br />

in vollem Gange.<br />

Gewerbepark A4 Chemnitz GmbH<br />

Bornaer Straße 205 | 09114 Chemnitz<br />

Telefon 0371 474-1002 | info@gewerbepark-a4.de<br />

www.gewerbepark-a4.de


„Wenn man eine Idee hat und<br />

Leute braucht, die diese hochpräzise<br />

mit Hartnäckigkeit<br />

und Cleverness umsetzen,<br />

dann ist man im Erzgebirge<br />

richtig“, weiß Geschäftsführer<br />

Matthias Hohenstein.<br />

„Unsere Fachleute sind nicht<br />

einfach austauschbar. Prinzipiell<br />

gibt es viel spezielles<br />

Wissen nur hier“<br />

Matthias Hohenstein,<br />

Geschäftsführer „3D Global GmbH“<br />

erkennen und bewerten. Dies zudem ohne<br />

dass man selbst angestrengt und gebückt in<br />

das Mikroskoptubus schaut. So kann der Prüfer<br />

im Labor jede Lötstelle plastisch sehen<br />

und per Tiefenschärfe Fehler viel besser erkennen.<br />

„Das kann überall dort sinnvoll eingesetzt<br />

werden, wo Profile genau dargestellt<br />

werden müssen, die man mit einem normalen<br />

Mikroskop nicht sehen kann – also wie beim<br />

Nachbereiten von Teilen in der Metall- und<br />

Elektronikindustrie, aber auch beim Zahnarzt,<br />

der sich ein Loch im kompletten Ausmaß<br />

mit Raumwirkung anschauen möchte“, so<br />

Dähnert, den man ebenso wie das 23-köpfige<br />

Team des Unternehmens als erzgebirgischen<br />

Tüftler bezeichnen kann.<br />

nicht einfach austauschbar. Prinzipiell gibt es<br />

viel spezielles Wissen nur hier“, weiß er seine<br />

Mitarbeiter mit ihrer Tüftlermentalität zu<br />

schätzen. Und Ausdauer benötige das Team –<br />

nicht selten braucht ein Prozess von der Idee<br />

über die Patentanmeldung bis hin zur Fertigung<br />

zehn Jahre. Das Unternehmen funktioniert<br />

inzwischen fast vollständig „autark“.<br />

Das heißt, man versucht so viele Prozesse<br />

wie möglich von Formenbau über Laserschneiden<br />

bis hin zur Softwareentwicklung<br />

im eigenen Haus umzusetzen. Bleibt noch die<br />

Frage: Wann kommt die Technik für den Endverbraucher?<br />

„Die Massenfertigung ist noch<br />

nicht machbar. Auch wenn die Nutzer der<br />

Spielekonsolen ein zahlfreudiges, anspruchs-<br />

Mikroskopisches 3D-System<br />

erlangt Marktreife<br />

Stabile Produktionsprozesse für eine Serienproduktion<br />

zu schaffen, ist die größte Herausforderung,<br />

wenn die Prototypen erst einmal<br />

stehen. Seit Ende 2021 hat das Unternehmen<br />

3D Global diesbezüglich eine Hürde genommen.<br />

Für die industriemechanische Anwendung<br />

vor allem im Bereich der Qualitätsprüfung<br />

und Inspektion hat ein bildgebendes,<br />

mikroskopisches 3D-System Marktreife erlangt.<br />

Um zu zeigen, wie es funktioniert, legt<br />

Ullrich Dähnert eine Leiterplatte unter ein<br />

Mikroskop. Dieses ist ein sogenanntes Stereomikroskop<br />

und hat zwei Kameras im Kopf.<br />

Analog zum menschlichen Sehen erfassen die<br />

Kameras zwei Bilder. Diese werden über eine<br />

Software verarbeitet und auf dem 3D-Monitor<br />

angezeigt. Als Ergebnis sieht der Benutzer<br />

die stark vergrößerte Leiterplatte plastisch in<br />

3D und kann – im Gegensatz zur Darstellung<br />

auf einem konventionellen Monitor – auch<br />

Höhen, Tiefen, Kratzer und Löcher perfekt<br />

3D für den Endkunden –<br />

eine Frage der Zeit<br />

„Wenn man eine Idee hat und Leute braucht,<br />

die diese hochpräzise mit Hartnäckigkeit und<br />

Cleverness umsetzen, dann ist man im Erzgebirge<br />

richtig“, weiß Geschäftsführer Matthias<br />

Hohenstein. „Unsere Fachleute sind<br />

volles Klientel sind, muss der Preis dennoch<br />

passen. Aktuell wollen und müssen wir uns<br />

im industriellen Feld beweisen, dann kommt<br />

sicher manches nach“, zeigt sich Hohenstein<br />

optimistisch. Am Standort möchte das Unternehmen<br />

jedenfalls bleiben – gesund im Erzgebirge<br />

Stück für Stück wachsen und von hier<br />

über Messen und ein gutes Marketing auf<br />

dem Weltmarkt Fuß fassen.<br />

Foto: 3D Global Pockau-Lengefeld


STERNQUELL VOGTLÄNDER –<br />

unser Helles für die Menschen<br />

im Vogtland, unserer Heimatregion.<br />

Strohgelb in der Farbe, mit feinporigem<br />

Schaum und einer weichen ausgewogenen<br />

Hopfennote – ein regionaler, süffiger und<br />

milder Genuss aus dem Hause Sternquell!<br />

© Mario Burger/Bockmühle zwischen Schöneck und Eschenbach


AUCH BEIM KOCHEN GILT:<br />

QUALITÄT STATT QUANTITÄT<br />

Gutes kann so einfach sein! Ein paar Erbsen, ein paar<br />

Pfifferlinge, ein Bio-Ei und fertig ist unser Spätsommersnack.<br />

Im Grunde nichts Kompliziertes, doch<br />

die Tücke steckt wie so oft im Detail – in Temperatur<br />

und Gewürzen zum Beispiel. Viele Hobby-Köche<br />

sind hierbei schon am richtigen Maß gescheitert.<br />

Doch zum Glück gibt es die heißen Tipps von<br />

Küchenchef Mario, der das fertige Gericht für diese<br />

Ausgabe am Ende von seiner angehenden Köchin<br />

Luisa präsentieren ließ. Verständlich bei diesem Lächeln,<br />

das an diesem Tag im August mit Klara um die<br />

Wette strahlte. Nichts gegen dein zuckersüßes Lächeln,<br />

Mario. Aber wenn wir schon die Wahl haben…<br />

Wir schweifen ab. Hier geht’s schließlich um echtes<br />

Handwerk und das lassen wir uns am besten von<br />

einem erfahrenen Profi erklären. Los geht’s, Mario:<br />

Wie bereiten wir diese schmackhaften Pfifferlinge<br />

mit Erbsenstampf und Bio-Ei am besten zu?<br />

Text & Fotos:<br />

Rico Hinkel-<br />

Schollbach<br />

KOCHEN<br />

MiT MARi0


29 8<br />

Die Erbsen frisch oder tiefgekühlt in<br />

leicht gesalzenem Wasser solange<br />

kochen, bei sie weich sind. Abgießen<br />

und mit etwas Butter oder Olivenöl<br />

sowie einer Prise Meersalz zu einem Püree<br />

verarbeiten. Für eine gröbere Struktur stampfen,<br />

wenn es feiner werden soll lieber pürieren.<br />

Die Pfifferlinge putzen und mit etwas Pflanzenöl<br />

bei voller Hitze in einer Pfanne braten.<br />

Wichtig: Die Pilze erst braten, dann würzen.<br />

Denn Salz würde den Pfifferlingen Wasser<br />

entziehen, in dem sie anschließend kochen<br />

statt braten. Fürs Aroma frischen Thymian<br />

und ein Lorbeerplatt dazugeben. Anschließend<br />

mit Salz, Pfeffer und einem fruchtigen Essig<br />

abschmecken. Die Pfanne von der Herdplatte<br />

nehmen. Von der Zwiebel ein paar dünne Ringe<br />

schneiden und unterheben. Die Zwiebelringe<br />

garen dabei weniger durch die Hitze, sondern<br />

mithilfe des Essigs. Gerührt, aufgeschlagen<br />

Zutaten<br />

(2 Personen)<br />

2 Handvoll Erbsen<br />

2 Handvoll Pfifferlinge<br />

2 Bio-Eier<br />

1 Zwiebel<br />

Butter<br />

Pflanzenöl<br />

Salz, Pfeffer<br />

Thymian<br />

Lorbeerblatt<br />

Essig<br />

oder pochiert – die Eier können je nach Geschmack<br />

verarbeitet werden. Mario entscheidet<br />

sich für das klassische Spiegelei. Dafür<br />

die Eier in die Pfanne schlagen und bei halber<br />

Hitze bis zur gewünschten Konsistenz garen<br />

lassen. Anschließend mit etwas Salz würzen<br />

und alle Zutaten zusammen auf den Tellern<br />

anrichten. Mit ein paar Gartenkräutern wird<br />

der Snack auch noch zum Augenschmaus. Viel<br />

Erfolg beim Nachkochen!


JEDER<br />

KANN<br />

EIN<br />

Text: Ramona Bothe-Christl<br />

Fotos: Georg Ulrich Dostmann<br />

KUNST<br />

FOR- ..<br />

DERER<br />

eine Galerie nie sein, denn Kunst zu verkaufen ist<br />

in Chemnitz nicht einfach. Findet zumindest Galeristin<br />

Konstanze Wolter. „Chemnitz ist kein Ort<br />

dafür, die Chemnitzer sind nicht die Leute dafür“,<br />

sagt sie und verkauft an internationales Pub-<br />

WER-<br />

DEN<br />

Die Galerien<br />

der Stadt –<br />

ein Ausflug in<br />

einzigartige<br />

Gefilde<br />

Was ist eine Galerie? Zum einem<br />

gibt es da eine architektonische<br />

Beschreibung, zum anderen ist<br />

es ein Ort für die Ausstellung<br />

und den Verkauf zumeist zeitge-<br />

nössischer Kunst. Eine Übersicht über diese Orte<br />

in Chemnitz kann nur ein Versuch und nie vollständig<br />

sein, denn da ist Bewegung drin. Die einen<br />

ziehen um, die anderen lösen sich gerade auf<br />

und wieder andere sind unerreichbar. Das sollte


THEMEN<br />

WELTEN<br />

S<br />

Rituals:<br />

Der Experte für<br />

besondere Rituale<br />

Nach dem Einzug von Rituals in<br />

die Galerie Roter Turm ist der<br />

Einkaufstempel mitten in der<br />

City seit Ende August um ein<br />

duftes Einkaufserlebnis reicher.<br />

Als einzigartige Lifestyle- und<br />

Luxusmarke ist es Rituals ein<br />

besonderes Anliegen, alltägliche<br />

Routinen in bedeutungsvolle<br />

Momente zu verwandeln. Inspiriert<br />

von der Weisheit und den alten Traditionen<br />

fernöstlicher Kulturen hat das<br />

niederländische Unternehmen eine<br />

umfassende Kollektion an Produkten<br />

für den Körper und das Zuhause<br />

kreiert. Das Wellness-Angebot umfasst<br />

neben Körperpflegeprodukten,<br />

Parfüms und Make-up auch<br />

Produkte, die das Zuhause<br />

behaglicher machen – etwa<br />

Tees, Kerzen oder Duftstäbchen,<br />

legere Kleidungsstücke,<br />

wohlriechende Geschirrspülmittel<br />

oder Handtücher.<br />

Die unverwechselbaren<br />

Düfte wurden von den besten<br />

Parfümeuren der Welt<br />

kreiert. Reinschnuppern<br />

ist also wärmstens zu<br />

empfehlen!<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo-Sa: 9.30-20 Uhr


likum. Dabei hat Chemnitz durchaus internationales<br />

Flair. Zeigt gerade die Galerie Schmidt<br />

Rottluff und dabei könnte die einfach mit ihrem<br />

Namen weltweit Pluspunkte sammeln. Sie wurde<br />

von einer international agierenden Galerie<br />

als Partnerin auserwählt, in Chemnitz bekannte<br />

Künstler aus Übersee zu verkaufen. Das hätte<br />

sich Heidi Knott, Gründerin der Galerie im Rathaus,<br />

1981 zur Eröffnung der Galerie Schmidt-<br />

Rottluff, wohl nicht vorstellen können. Vor über<br />

40 Jahren gab es genau zwei Galerien in Karl-<br />

Marx-Stadt/Chemnitz. Die von Frau Knott und<br />

eigentlich dem Staatlichen Kunsthandel unterstehende,<br />

und die legendäre, 1973 gegründete<br />

„Galerie oben“ in der Inneren Klosterstraße<br />

in der ersten Etage des Gebäudes, vor dem die<br />

Agricolabüste steht. Ihr hatte der Staat übrigens<br />

den „Schmidt Rottluff“ nicht absichtslos vor die<br />

Nase gesetzt. Denn die mutigen Macher „oben“<br />

wollten sich nicht verstaatlichen, nicht hinbiegen<br />

lassen. Damit gehörten sie zu den geschätzt<br />

nur 43 privaten Galerien der DDR in Wohnungen,<br />

Ateliers, Abrisshäusern oder anderen nicht<br />

musealen Orten, die von der Staatssicherheit<br />

beobachtet wurden. Wie auch immer, überstand<br />

die „Galerie oben“ diese Zeit und auch die politische<br />

Wende 1989. Doch nun ist sie verschwunden.<br />

Mehrmals zog sie um. Auch die Leitung<br />

wechselte. Zuletzt versuchte es Kathrin Lahl<br />

auf der Heinrich-Beck-Straße. Doch die Räume<br />

sind leer. Die neue Adresse laut Internet ist nicht<br />

mehr in Chemnitz, telefonisch und per Mail ist<br />

niemand erreichbar. Ist die Stadt doch kein Ort,<br />

um Kunst zu verkaufen? Marko Henkel von<br />

„Kombinat Lump“ hat es erlebt. „Wir wollten<br />

mit unserer Galerie, dass junge Menschen junge<br />

Kunst zu angemessenen Preisen kaufen können.<br />

Doch nun stehen junge Künstler hier Schlange,<br />

um sich zu präsentieren. Aber die Käufer nicht.“<br />

Bernd Weise von der gleichnamigen<br />

Galerie erlebt das seit über 30<br />

Jahren etwas anders. Er erklärt<br />

mal, was eine Galerie ist: „Man ist<br />

für den Künstler der Verkäufer. So<br />

verschafft man dem Künstler das Einkommen.“<br />

Frank Maibier vom Oskar e.V. formuliert das so:<br />

„Das ist Kunstförderung.“ Für den Verkauf eines<br />

Bildes, so verrät Weise, was kein Geheimnis ist,<br />

erhält der Galerist eine Provision, wie viel Prozent<br />

vom Verkaufswert, darüber wird man sich<br />

1<br />

vorher einig. Und das ist ein Geheimnis! Davon<br />

betreibt er sein Geschäft. Die Summe dieser<br />

Kenntnisse ist: Der Galerist muss sich Künstler<br />

suchen, die so geile Kunst machen, dass jemand<br />

sie kaufen will, damit beide – Künstler und Galerist<br />

– davon leben können. Was Kunst ist und<br />

was verkaufbar, dafür entwickle man über die<br />

Zeit ein Gespür, so Weise. Öfter ständen Fremde<br />

in der Galerie und zeigten ihm ihre Bilder, um<br />

ihn dafür zu gewinnen. Darunter ist selten etwas<br />

Überraschendes und so lautet die Antwort: „Dafür<br />

habe ich keine Käufer.“ Einfach mal drauf los<br />

malen und ein Neo Rauch oder Gerhard Richter<br />

werden, ist nicht! Und übrigens: Einritt wird<br />

für einen Rundgang nicht verlangt. Die Preise<br />

für die Kunstwerke, die in Chemnitzer Galerien<br />

verkauft werden, liegen im Schnitt im Niedrigpreissegment.<br />

Also liebe Chemnitzer, sagt den<br />

unendlich mal gesehenen Drucken aus Möbelhäusern<br />

„Tschüss“ und betreibt Kunstförderung<br />

– geht in die Galerien der Stadt, erwerbt Kunst.<br />

Und vielleicht wird so ein Werk mit der Zeit<br />

doch mal richtig viel wert – man weiß nie! Einen<br />

kleinen Galerie-Wegweiser geben die folgenden<br />

Seiten an die Hand:<br />

Karls Kunsthaus –<br />

mehr als eine Galerie<br />

Unscheinbar, fast übersehbar,<br />

verbirgt sich<br />

in Siegmar, Zwickauer<br />

Straße 408, in einer<br />

über 100 Jahre alten<br />

früheren Handschuhund<br />

Strumpffabrik<br />

Karls Kunsthaus – das<br />

mehr als nur eine Galerie<br />

ist!<br />

Die Betreiber Denise<br />

Kendzia (Künstlerin)<br />

und Hendrik Rottluff<br />

(leitet Handwerksbetrieb)<br />

gründeten es<br />

2019. Begleitet werden<br />

die Ausstellungen (alle<br />

2 bis 3 Monate neu)<br />

von Vernissagen und<br />

Finissagen sowie von<br />

Kunstfrühstücken. An<br />

ausgesuchten Sonntagen<br />

treffen sich Künstler<br />

und Interessierte und<br />

tauschen sich bei entspannter<br />

Atmosphäre<br />

aus. Die Galerie selbst<br />

will auch Laien die<br />

Möglichkeit geben,<br />

sich zu präsentieren.<br />

Denn die Chemnitzerin<br />

Denise Kendzia weiß:<br />

„Der Weg für Künstler<br />

– die am Anfang<br />

stehen – ist beschwerlich.<br />

Sie müssen eine<br />

Galerie finden, in der<br />

Szene Fuß fassen, Verträge<br />

schließen, Räume<br />

finden, Mieten zahlen,<br />

Ausstellungen finanzieren,<br />

akzeptiert werden<br />

und das alles oft, ohne<br />

studiert zu haben. Was<br />

in der Kunstszene häufig<br />

Voraussetzung ist.“ Aber<br />

auch namhafte Künstler<br />

wie Peter Hempel,<br />

Christiane Kleinhempel<br />

und Denise Kendzia<br />

selbst zeigen in Karls<br />

Kunsthaus ihre Werke.<br />

Finanziell gestützt<br />

wird der Kunstbetrieb<br />

von einer besonderen<br />

Druckmaschine. Sie<br />

kann alles bedrucken,<br />

von der Tasse über<br />

Kleidungsstücke bis hin<br />

zu Schuhen. Sogar auf<br />

schwarzem Untergrund.<br />

So hat OB Schulze sich<br />

schon mal Beutel bedrucken<br />

lassen und mit<br />

dem Chemnitzer Modelabel<br />

Mutare arbeitet<br />

Karls Kunsthaus auch<br />

zusammen.<br />

Karls Kunsthaus<br />

Zwickauer Straße 408


24/7 sichtbar – die größte<br />

Schaufenstergalerie der Stadt<br />

2<br />

Regine und Bernd Weise<br />

waren die Mutigsten:<br />

Schon im Oktober<br />

1990 wagten sie den<br />

Sprung und eröffneten<br />

im Agricolahaus Innere<br />

Klosterstraße 1/Eingang<br />

Kirchgässchen die<br />

erste privat geführte<br />

reine Galerie nach der<br />

politischen Wende. Bis<br />

heute gehört die Galerie<br />

Weise zu den anerkanntesten<br />

Kunsthäusern<br />

in Chemnitz. „Wir sind<br />

nicht nur die älteste<br />

und wie andere sagen,<br />

professionellste Galerie<br />

der Stadt, sondern<br />

auch noch die größte<br />

Schaufenster-Galerie“,<br />

beschreibt Weise selbst.<br />

Wer will, kann sich von<br />

Letzterem selbst überzeugen:<br />

Die Galerie ist<br />

mit ihrem Standort im<br />

Rosenhof 24 Stunden<br />

am Tag geöffnet – nicht<br />

die Tür, aber durch die<br />

großflächige Verglasung<br />

der Ausstellungsfläche<br />

lohnt sich zu jeder<br />

Tages- und Nachtzeit<br />

ein Blick hinein.<br />

Da gibt es Werke vor<br />

allem zeitgenössischer<br />

Künstler zu entdecken,<br />

beispielsweise von Hans<br />

Hendrik Grimmling,<br />

Klaus Hähner-Springmühl,<br />

Jürgen Henker<br />

und Hanne Kroll. Kroll<br />

zeigt, dass sich mit den<br />

Jahren der Fokus Weises<br />

etwas verändert hat. Die<br />

Galerie fördert und präsentiert<br />

heute besonders<br />

die Arbeiten junger<br />

Meisterschülerinnen<br />

und Meisterschüler der<br />

Münchner Akademie<br />

der Bildenden Künste,<br />

die aus Deutschland,<br />

Ungarn und Korea kommen.<br />

Auch die Chemnitzerin<br />

Lydia Thomas<br />

gehört inzwischen zu<br />

den „Stammkünstlern“<br />

Weises. Er, für den seine<br />

Galerie das verlängerte<br />

Wohnzimmer ist, versucht<br />

eine Beschreibung,<br />

warum er und<br />

seine Frau den nicht<br />

einfachen Galeriebetrieb<br />

seit über drei Jahrzehnten<br />

führen: „Weil<br />

wir versuchen, unsere<br />

Begeisterung für Kunst<br />

auf andere zu übertragen<br />

und unseren hohen<br />

Qualitätsanspruch zu<br />

vermitteln.“<br />

Galerie Weise<br />

Rosenhof 4<br />

33 2


3<br />

Im Echo der Welt lebt „Oscar“<br />

Seit 1991 fördert und<br />

präsentiert die Galerie<br />

Oscar e. V. zeitgenössische<br />

Kunst. Mehrmals<br />

umgezogen – vom<br />

Fiseursalon auf der<br />

Matthesstraße auf den<br />

Kaßberg ins VOXXX<br />

– lädt sie heute im<br />

„WELTECHO“ zum<br />

Kunsterleben ein.<br />

Zwischen Chemnitzfluss<br />

und dem Beginn<br />

der Annaberger Straße<br />

treffen Kunstinteressier-<br />

te häufig auf die Künstler<br />

selbst, auch wenn keine<br />

Vernissage ist – beispielsweise<br />

auf Ronald<br />

Weise, Bernd Thiele,<br />

Komplex-Leiterin Heda<br />

Bayer. Denn nebst<br />

Galerie regt sich hier die<br />

Kultur sehr lebendig in<br />

vielerlei Formen – von<br />

Filmkunst, Theater, Tanz<br />

bis hin zur Trinkkunst<br />

im Freien. „Das ist seit<br />

über 30 Jahren so“, sagt<br />

Vereinsmitglied und<br />

Künstler Frank Maibier.<br />

Dem etwa 30 Mitglieder<br />

zählenden Verein geht<br />

es nicht vordergründig<br />

um Verkauf von Kunst.<br />

„Die Galerie ist eher<br />

so angelegt, Leuten die<br />

Chance zu geben, sich zu<br />

verwirklichen, eine Idee<br />

umzusetzen, zu experimentieren“,<br />

erklärt Maibier<br />

das System. Dafür<br />

gibt es Fördermittel von<br />

Stadt und Land. „Oscar“<br />

hat sich übrigens nicht<br />

nur für die Region,<br />

sondern bundesweit<br />

eine wichtige Position<br />

in der Kulturlandschaft<br />

erarbeitet.<br />

Ausstellungseröffnungen<br />

gibt es sehr regelmäßig<br />

– mindestens alle<br />

zwei Monate. Selbst für<br />

aufwändige Video- und<br />

Soundinstallationen bietet<br />

sich der Raum an.<br />

Oscar e.V./Weltecho<br />

Annaberger Straße 24<br />

Wo junge Kunst an junge<br />

Kundschaft gebracht wird<br />

4<br />

Kombinat Lump klingt<br />

nicht nach Galerie, ist es<br />

aber. Nur derzeit ist viel<br />

Bewegung drin im Kombinat.<br />

Der Umzug vom<br />

anfänglichen Standort<br />

Brühl, wo es im Mai<br />

2021 losging, ist in der<br />

Planung. Doch ein kleines<br />

und wichtiges Resümee<br />

kann Mitbegründer<br />

Marco Henkel schon<br />

ziehen. Der Plan, dass<br />

junge Leute junge Kunst<br />

kaufen, sei nicht ganz so<br />

aufgegangen. „Eher stehen<br />

junge Künstler bei<br />

uns Schlange, um ihre<br />

Kunst zu präsentieren!“<br />

Denn bisher hatte der<br />

Nachwuchs Probleme,<br />

in den alteingesessenen<br />

Galerien Fuß zu<br />

fassen. „Fast hätte man<br />

denken können, es gibt<br />

keine junge Kunst in<br />

Chemnitz“, so Henkel.<br />

Und doch gibt es sie und<br />

im Netz des Kombinats<br />

– das mit dem<br />

Begriff offen den Osten<br />

markieren will – ist sie<br />

derzeit auch zu finden.<br />

Um jungen Käufern den<br />

Zugang zu Kunst ihrer<br />

Generation zu ermöglichen,<br />

werden vor allem<br />

Drucke der Originale<br />

verkauft, denn die sind<br />

nicht so preisintensiv.<br />

Diese hervorragende<br />

Idee, die das Kombinat<br />

Lump weiterhin verfolgen<br />

wird, soll seinen<br />

neuen Platz in der<br />

Kreativachse Chemnitz<br />

finden. Die erstreckt<br />

sich vom Brühl bis Sonnenberg<br />

und die Straße<br />

der Nationen. Es soll<br />

dort lebendiger werden,<br />

bunter, einladender.<br />

Ein passender Ort für<br />

junge Künstler und ihre<br />

Kundschaft.


Älteste Galerie in bester Lage<br />

Beste Lage, bester<br />

Name: Die Galerie<br />

Schmidt-Rottluff (GSR)<br />

am Markt im Alten<br />

Rathaus. Die Galerie<br />

befindet sich auf einer<br />

Galerie (architektonische<br />

Bezeichnung eines<br />

im Obergeschoss befindlichen<br />

Laufgangs)!<br />

Gegründet wurde die<br />

GSR 1981 vom Staatlichen<br />

Großhandel der<br />

DDR. Hinübergerettet<br />

in die freie Marktwirtschaft<br />

hat sie Heidemarie<br />

Knott. Sie führte<br />

die Galerie bis zu ihrem<br />

Ableben 2013. Gerettet<br />

vor dem Aus wurde die<br />

GSR von zwei Wienern:<br />

dem Geschwisterpaar<br />

Elisabeth und Benedikt<br />

Preis! Magnet für<br />

Kunden ist vor allem<br />

das Untergeschoss mit<br />

seinem umfangreichen<br />

Kunst- und Kunstgewerbehandel.<br />

Doch<br />

oben lauern Namen wie<br />

Mattheuer, Waalkes<br />

(Otto) und Lindenberg,<br />

ja der Udo! Seit<br />

Kurzem vertreibt Preis<br />

für die Heilbronner<br />

Galerie „Premium<br />

Modern Art“ auch<br />

Künstler aus Übersee.<br />

Beispielsweise James<br />

Francis Gill und Robert<br />

Bailey. Bailey wurde<br />

für seine Zeichnungen<br />

der Star-Wars-Szenen<br />

und Marvel-Charaktere<br />

bekannt. Harrison<br />

Ford, John Travolta,<br />

Tom Cruise gehören zu<br />

seinen Fans und Sammlern!<br />

Der texanische<br />

Pop-Art-Maler Gill gilt<br />

neben Andy Warhol und<br />

Roy Lichtenstein als<br />

bedeutender Mitbegründer<br />

der Pop-Art.<br />

Beeindruckend sind<br />

seine Zeichnungen von<br />

Marilyn Monroe.<br />

Aber auch hiesige<br />

Künstler wie Gregor-<br />

Torsten Kozik und<br />

Klaus Süß nutzen die<br />

beste Lage am Markt,<br />

aus deren Schaufenster<br />

seit jeher die Weibsbilder<br />

von Karl-Heinz<br />

Richter grüßen – auch<br />

Kunst, erfolgreiche auf<br />

jeden Fall.<br />

35 4<br />

5<br />

Galerie Schmidt-Rotluff<br />

Markt 1


„Der Kunstmarkt ist international“<br />

6<br />

Sozusagen an der<br />

Pforte zur Innenstadt<br />

rückt sich die Galerie<br />

Konstanze Wolter ins<br />

Blickfeld. Im Eckhaus<br />

an der Theaterstraße/<br />

Bierbrücke bietet sich<br />

eine attraktive Fläche<br />

für Kunstpräsentationen.<br />

Die Architektur ermöglicht<br />

ungewöhnliche<br />

Blicke in die Räume im<br />

Erdgeschoss. Seit 2015<br />

existiert die Galerie für<br />

zeitgenössische Kunst,<br />

die erst kürzlich von<br />

"e.artis contemporary“<br />

nach ihrer Gründerin<br />

Konstanze Wolter umbenannt<br />

wurde. Vier bis<br />

fünf Ausstellungen im<br />

Jahr, die international<br />

ausgerichtet sind, will<br />

sie zeigen. Ihr geht es<br />

um Themen und Inhalte<br />

der Arbeiten, nicht darum,<br />

woher ein Künstler<br />

kommt. „Der Kunstmarkt<br />

ist international,<br />

deshalb geht es mir<br />

nicht um Regionalität“,<br />

sagt sie.<br />

Die Chemnitzerin begann<br />

2009 mit ihrem<br />

Unternehmen „e.artis“<br />

und wöchentlichen<br />

Online-Kunstauktionen,<br />

bei denen jeder<br />

bildende Kunst des 19.<br />

bis 21. Jahrhunderts<br />

kaufen und verkaufen<br />

kann. Mit ihrer Idee,<br />

Kunst zu verkaufen, ist<br />

die studierte Psychologin<br />

der Familie wegen<br />

in ihrer Heimatstadt<br />

geblieben. Aber eigentlich,<br />

so schätzt sie heute<br />

ein, sei Chemnitz kein<br />

guter Platz für den<br />

Kunsthandel. Aber: „Die<br />

Entwicklung der Welt<br />

spielt mir in die Tasche,<br />

weil der technologischen<br />

Bereich völlig dezentralisiert<br />

sein wird“,<br />

freut sie sich über den<br />

Wandel. „Du kannst<br />

also überall mit deiner<br />

Galerie sitzen, musst<br />

aber auf Messen präsent<br />

sein.“ So wie auf der<br />

Enter Art Fair in Kopenhagen.<br />

Sie weiß: „Da<br />

erreiche ich Kunden, die<br />

den Wert von originalen<br />

Kunstwerken schätzen.“<br />

Die Galerie Wolter<br />

selbst wird demnächst<br />

innerhalb von Chemnitz<br />

umziehen – der Ort<br />

steht noch nicht fest.<br />

An der Theaterstraße<br />

werden künftig über<br />

zwei Etagen wechselnde<br />

Präsentationen des<br />

aktuellen „e.artis“- Angebotes<br />

zu erleben sein.<br />

Galerie Konstanze<br />

Wolter<br />

Theaterstraße 58


Vom ganz, ganz großen<br />

aufs kleine Format<br />

Wo, wenn nicht auf<br />

dem Brühl, heißt eine<br />

Galerie „Rebel Art“?<br />

Abgeleitet vom Künstlername<br />

„Rebel73“ ist<br />

die Vermutung, dass da<br />

ein „l“ fehlt richtig, aber<br />

Kunst darf das. Und so<br />

nennt sich der Mann<br />

hinter „Rebel73“, Guido<br />

Günther, auch lieber<br />

„Anstifter“ als Geschäftsführer<br />

der seit 2017 als<br />

lokales Hauptquartier für<br />

ein deutschlandweites<br />

Netzwerk hochkarätiger<br />

Fassadenkünstler agierenden,<br />

Galerie. Hier zeigen<br />

um die 20 Mitglieder<br />

der Künstlergruppe im<br />

Kleinen Werke, in denen<br />

sie sich frei und ohne<br />

Auftrag verwirklichen<br />

können. Denn sonst verleihen<br />

sie Straßenzügen<br />

und grauen Wänden ein<br />

farbenfrohes Äußeres.<br />

Aktuelles und beeindruckendes<br />

Kunstwerk:<br />

Das Hochhaus an der<br />

Georgstraße – also direkt<br />

am Fußweg zur Galerie.<br />

In der sollte es ursprünglich<br />

alle zwei Monate eine<br />

neue Ausstellung geben.<br />

Doch die letzten zwei<br />

Jahre waren anders. „Das<br />

streben wir aber an. Jetzt<br />

ist es so, wie es passt“,<br />

sagt Günther. Kommen<br />

die Interessenten zu<br />

Vernissagen der sonst<br />

als Fassaden-/Graffiti-<br />

Künstler Agierenden<br />

seien sie erstaunt über<br />

Inhalte und weiterreichende<br />

handwerkliche<br />

Kompetenzen der Ausstellenden,<br />

so Günther.<br />

Manchmal kommt sogar<br />

Laufkundschaft zu den<br />

Öffnungszeiten und<br />

auf dem sich gerade<br />

belebenden Brühl sind<br />

das schon mal Touristen.<br />

„Es gibt auch Anfragen<br />

über soziale Netzwerke“,<br />

verrät der Künstler, der<br />

froh ist über jede Galerie<br />

in der Stadt. „Sicherlich<br />

ist der Markt schwierig,<br />

aber es ist schön, dass es<br />

noch mehr gibt. Je mehr<br />

Galerien es gibt, umso<br />

mehr fördert das die<br />

Kunst“ sagt er und weiß:<br />

„Künstler müssen ja Geld<br />

verdienen.“<br />

7<br />

RebelArt<br />

Brühl 67<br />

37 6


Hier gibt es Preisträger zu sehen!<br />

Als der Borssenanger in<br />

die Innenstadt zog – so<br />

könnte der Text zur<br />

gleichnamigen Galerie<br />

beginnen. Klingt kartografisch<br />

so ungewöhnlich,<br />

wie auch der Raum<br />

ist, den die Galerie<br />

Borssenanger seit 2012<br />

mit der Adresse Straße<br />

der Nationen 2-4 regelmäßig<br />

mit Ausstellungen<br />

füllt. Dabei ist es von<br />

Vorteil, wenn auch<br />

großflächige Kunstwerke<br />

dabei sind, die die mehrfach<br />

mannshohen und<br />

etwa 200 Quadratmeter<br />

große Räumlichkeit gut<br />

füllen. Die war ganz<br />

früher mal der Speisesaal<br />

der Hauptpost,<br />

auch mal Heimstätte<br />

des Kult-Klubs Atomino<br />

und nun seit zehn Jahren<br />

Ausstellungsort für die<br />

Galerie Borssenanger,<br />

die nach ihrem „Geburtsort“<br />

Borssenanger<br />

an der Limbacher Straße<br />

heißt. 1997 hat sie Gründer<br />

Uwe Bullmann dort<br />

eröffnet. 2016 übergab<br />

der Künstler die Leitung<br />

der Galerie in die Hände<br />

von Ulf Kallscheidt, der<br />

sie heute gemeinsam mit<br />

Henriette Schneidewind<br />

führt. Sie erstellen in der<br />

Regel (die vor Corona<br />

galt) Anfang des Jahres<br />

ein Ausstellungsprogramm<br />

für das aktuelle<br />

Jahr, in dem sich auch<br />

Künstlergespräche, themenbezogene<br />

Konzerte<br />

oder Tanztheater finden.<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

von nationalen und<br />

internationalen Künstlern<br />

werden vorgestellt.<br />

Abstrakt expressive und<br />

figurative Positionen in<br />

der Malerei, Grafik und<br />

Skulptur bestimmen das<br />

Programm. Die Liste<br />

der Künstler, die „zur<br />

Galerie gehören“ liest<br />

sich für Chemnitzer<br />

Kunstkenner ausgesprochen<br />

spannend. Sind<br />

doch unter anderen Jan<br />

Kummer, Steffen Volmer<br />

und Osmar Osten dabei.<br />

Und wenn die Galerie<br />

im Oktober verspätet ihr<br />

25-jähriges Jubiläum<br />

feiert, dann wird sicher<br />

noch das ein oder andere<br />

Glas Sekt auf Osmar Osten<br />

zusätzlich getrunken,<br />

denn er erhielt im Juli<br />

auf der internationalen<br />

Kunstmesse Art Karlsruhe<br />

den bedeutenden<br />

Hans Platschek Preis für<br />

Kunst und Schrift. Ihm<br />

gebührt im September<br />

eine Einzelausstellung.<br />

Gleich um die Ecke vom<br />

Finanzamt-Mitte, wo<br />

jetzt ein Stück Borssenanger<br />

liegt.<br />

8<br />

Galerie Borssenanger<br />

Straße der Nationen 2-4


Kunst und Kulinarisches im<br />

Häuschen vor dem Plattenbau<br />

39 8<br />

9<br />

Einsam und klein wirkt<br />

es vor der Kulisse der<br />

DDR-Wohnplatten.<br />

Man möchte es in die<br />

Arme schließen um es<br />

zu schützen, auch vor<br />

dem lauten Verkehr der<br />

Mühlenstraße. Schwach<br />

wirkt es, doch Unglaubliches<br />

birgt es. Das<br />

„HECK-ART“ bringt seit<br />

1997 Kunst und Kulinesse<br />

zusammen. Und<br />

Wirtschaft. So jedenfalls<br />

wollte es der Verein<br />

Kunst für Chemnitz, der<br />

1994 gegründet worden<br />

war und drei Jahre<br />

später in den Nachbau<br />

des Geburtshauses Fritz<br />

Heckerts einzog. Dieses<br />

Haus sollte als neuartiges<br />

Projekt aus Galerie<br />

und Restaurant eine<br />

Kommunikationsplattform<br />

für ein fruchtbares<br />

Miteinander von<br />

Wirtschaft und Kultur<br />

stehen. Noch steht es<br />

und klangvolle Namen<br />

stehen dahinter. Chemnitzer<br />

von A wie Albiro<br />

Hartwig (Theater) über<br />

K wie Peter Kallfels<br />

(Pinguine!) bis hin zu W<br />

wie Dieter Wuschanski<br />

(Fotos), aber auch der<br />

Osten (Osmar) und Süß<br />

(Klaus) sind vertreten<br />

und viele mehr – als<br />

Vereinsmitglieder. Fünf<br />

Ausstellungen pro Jahr<br />

gibt es mit Künstlern<br />

aus den eigenen Reihen<br />

(demnächst Michael<br />

Morgner) oder „Fremden“<br />

so wie in 2022<br />

noch Max Uhlig. Wer<br />

„gehängt“ werden darf,<br />

wählt der Vorstand aus.<br />

Wer ausstellt, darf auch<br />

die Lampenschirme im<br />

Restaurant gestalten. Es<br />

gibt lockere Zusammenarbeiten<br />

mit Opernhaus<br />

und Kunstsammlungen.<br />

Moralische und finanzielle<br />

Unterstützung<br />

komme, so Galerie-Mitarbeiter<br />

Dieter Gatzmaga,<br />

aus dem Freundeskreis.<br />

Die angestrebte<br />

Zusammenarbeit mit<br />

der Wirtschaft funktioniert<br />

also mehr als<br />

20 Jahre später noch.<br />

Apropos Wirtschaft:<br />

Wenn sich der Betreiber<br />

der Gaststätte „Heck<br />

Art“, Gernot Roßner,<br />

vor sieben Jahren nicht<br />

wagemutig für den Kauf<br />

des Gebäudes entschieden<br />

hätte, würden heute<br />

Winkekätzchen in den<br />

Fenstern des Häuschens<br />

winken: Denn dann<br />

gäbe es hier asiatische<br />

Gerichte. Aber die<br />

Stadträte haben sich für<br />

Roßner entschieden.<br />

HECK-ART/Kunst für<br />

Chemnitz<br />

Mühlenstraße 2


Unsere Basketballer machen’s wie die Stadt und erobern Europa<br />

Fotos: Ernesto Uhlmann<br />

LIGA, POKAL<br />

UND EUROPA:<br />

DAS NINERS-<br />

PENSUM STEIGT<br />

Wir schreiben die letzten Minuten der<br />

vergangenen Basketball-Bundesligasaison<br />

vor den Playoffs: In der<br />

Partie der Niners gegen Crailsheim<br />

kämpfen beide Teams verbissen um den Sieg.<br />

85:82 zeigt der Spielstand zugunsten der „Orange<br />

Army“, bevor die Basketballer aus dem Norden<br />

Baden-Württembergs zur letzten Aufholjagd<br />

starten und noch ein paar wichtige Dreier<br />

aus dem Ärmel schütteln. Am Ende gehen die<br />

Hausherren mit einem 95:93-Endstand vom<br />

Platz. Nicht weniger spannend war das letzte


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IN DEINE ZUKUNFT!<br />

und entdecke freie Ausbildungsplätze<br />

der IHK<br />

Spiel der Playoffs gegen den großen FC Bayern,<br />

das erst in der Verlängerung zugunsten der<br />

Münchner entschieden wurde. Beide Partien<br />

standen symbolisch für eine Saison, die Nervenkitzel<br />

und Adrenalin am laufenden Band lieferte.<br />

Nicht selten hatten die Niners solche Spiele im<br />

Saisonverlauf schließlich auf dem Haben-Konto,<br />

womit die Mannschaft um Trainer Rodrigo<br />

Pastore am Ende verdient den sechsten von<br />

18 Tabellenplätzen belegte. Dabei spielten die<br />

Niners erst die zweite Saison in der höchsten<br />

deutschen Liga. Geht da überhaupt noch mehr?<br />

Quantitativ – so viel steht schon fest – auf jeden<br />

Fall! Das Team ergatterte sich einen Platz in der<br />

dreistufigen Qualifikation zur Basketball Champions<br />

League, präsentiert sich neben Liga und<br />

Pokal also auch auf internationalem Parkett. Die<br />

erste Partie gegen den mazedonischen Club TFT<br />

Skopje bildet am 21. September gleichzeitig den<br />

Pflichtspielauftakt der aktuellen Saison. Wie die<br />

Niners diese Aufgabe stemmen werden, wagen<br />

sogar Experten noch nicht vorherzusagen. Denn<br />

Sachsens beste Korbjäger mussten Federn lassen:<br />

Malte Ziegenhagen gab sein Karriereende<br />

bekannt und auch mit Isiaha Mike, Darion Atkins<br />

und Frantz Massenat verließen drei tragende<br />

Säulen den Verein. Nationalspieler Jan Niklas<br />

Wimberg wechselte in der Spielpause zum fünffachen<br />

Meister FC Bayern München. Trent Lockett,<br />

Eric Washington und Ivan Karacic werden<br />

das Niners-Trikot ebenfalls nicht mehr tragen.<br />

Viele Lücken im Kader, die mit Neuzugängen<br />

kompensiert werden mussten. Auf welche spannenden<br />

Skills der Neuen wir uns freuen dürfen,<br />

welchen Eindruck Trainer Rodrigo Pastore nach<br />

der Saisonvorbereitung hat und wie die Pläne<br />

des Stammvereins aussehen – all das beleuchten<br />

wir in unserem Niners-Spezial.<br />

Dabei spielten die<br />

Niners erst die<br />

zweite Saison in der<br />

höchsten deutschen<br />

Liga. Geht da überhaupt<br />

noch mehr?<br />

Quantitativ – so viel<br />

steht schon fest –<br />

auf jeden Fall!<br />

Es gibt<br />

noch über 1000<br />

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Chemnitz<br />

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Die Boris<br />

Trajkovski Sports<br />

Arena ist die größte<br />

Sporthalle in<br />

Skopje. Hier treffen<br />

die Niners auf ihren<br />

ersten Gegner im<br />

internationalen<br />

Wettbewerb.<br />

CHAMPIONS<br />

LEAGUE:<br />

EIN TRAUM WIRD<br />

WAHR<br />

Text: Peggy Schellenberger


Die Niners<br />

starten erstmals in ihrer<br />

Vereinsgeschichte<br />

auf internationalem<br />

Basketballparkett<br />

Die News vom Weltverband FIBA<br />

sorgten für Begeisterung: Die<br />

Niners Chemnitz starten in dieser<br />

Saison erstmals in der Historie<br />

des Vereins auf europäischem<br />

Parkett. Unsere Basketballer erhielten einen<br />

Platz in der dreistufigen Qualifikation zur<br />

Champions League. Ihre Premiere bestreiten<br />

die Chemnitzer gegen den nordmazedonischen<br />

Klub TFT Skopje. Die FIBA hatte unter<br />

allen Bewerbern zudem ebenfalls Skopje<br />

als Austragungsort des Qualiturniers auserwählt.<br />

Für die erfolgreichsten sächsischen<br />

Korbjäger klingt das alles wie ein Traum. Für<br />

einen jedoch ist er jetzt schon in Erfüllung<br />

gegangen. Denn Niners-Co-Trainer Gjorgji<br />

Kochov stammt aus der mazedonischen<br />

Hauptstadt. „Schon als uns TFT Skopje als<br />

erster Gegner zugelost wurde, war ich<br />

total glücklich, denn ich kenne dort so<br />

ziemlich jeden“, so der 37-Jährige. Nun<br />

könne er das ganz besondere „Auswärtsspiel<br />

zuhause“ kaum erwarten.<br />

Insgesamt 70 Mannschaften aus<br />

ganz Europa machten sich in<br />

diesem Sommer Hoffnung auf<br />

einen Platz in der FIBA Basketball<br />

Champions League. Dafür<br />

mussten Nachweise über die<br />

sportliche Qualifikation wie<br />

auch die wirtschaftlichen und<br />

strukturellen Voraussetzungen<br />

erbracht werden. Schlussendlich<br />

ließ der Weltverband 52<br />

Teams zu. Darunter 18 nationale<br />

Meister, sieben Vizemeister, zehn<br />

Playoff-Halbfinalisten, aber auch<br />

ambitionierte Neulinge wie die<br />

Niners Chemnitz. Unter den<br />

Teams haben bereits 28 einen<br />

Für Niners-<br />

Co-Trainer<br />

Gjorgji Kochov<br />

ist ein Traum in<br />

Erfüllung<br />

gegangen.<br />

Fotos: shutterstock, JSpictures.de-Jan Stimpel


ist offizieller<br />

Sponsor der<br />

NINERS Chemnitz<br />

Die Gassen und<br />

Gebäude in der<br />

Altstadt von Skopje<br />

sind Zeugnisse<br />

der Osmanischen<br />

Zeit.<br />

sicheren Startplatz im Hauptfeld sicher. Darunter<br />

auch die deutschen BBL-Halbfinalisten<br />

Telekom Baskets Bonn und MHP RIESEN<br />

Ludwigsburg.<br />

Die Chemnitzer und weitere 23 Teams,<br />

darunter auch Brose Bamberg, müssen sich<br />

vom 21. - 25. September in eine dreistufige<br />

Qualifikation begeben. Nur die vier Gewinner<br />

der dritten Qualirunde erhalten ein Startrecht<br />

für das 32er Hauptfeld der Champions<br />

League. Die Auslosung der Partien fand im<br />

„Patrick Baumann House of Basketball“,<br />

der Zentrale des Weltverbandes FIBA im<br />

schweizerischen Genf, statt. Niners-Geschäftsführer<br />

Steffen Herhold und Geschäftsstellenleiterin<br />

Sarah Schulze verfolgten<br />

die Auslosung live vor Ort. Als den Niners<br />

schließlich Gruppe A und dem TFT Skopje<br />

zugelost wurde, befand sich Gjorji Kochov<br />

gerade auf Heimaturlaub bei seiner Familie.<br />

Als dann wenige Wochen später auch noch der<br />

Austragungsort bekannt gegeben wurde, war<br />

„Djole“ sicher kurz vorm Ausrasten. Schließlich<br />

kennt er auch bei dem noch jungen Verein<br />

sehr viele Spieler und Verantwortliche. Nicht<br />

nur als Korbjäger war er in der Hauptstadt für<br />

verschiedene Klubs aktiv, sondern auch als<br />

Cheftrainer beim Erstliglisten MZT Skopje.<br />

2019 gewann er die mazedonische Meisterschaft.<br />

Zudem war er Assistenztrainer der<br />

Nationalmannschaft seines Heimatlandes. Der<br />

„Neu-Chemnitzer“ war absoluter Wunschkandidat<br />

der Niners und begann seine Arbeit<br />

als „Co-Trainer“ im Juli 2021.


Sportlicher Arbeitsbesuch<br />

möglichst bis Sonntag<br />

Das erste Spiel der Niners gegen TFT Skopje<br />

findet am 21. September statt. Gjorgji Kochov<br />

würde seine Niners nicht zwingend als „Underdog“<br />

bezeichnen, der gegenerische Verein<br />

wurde erst vor vier Jahren gegründet und<br />

befindet sich noch in der Aufbauphase. Ausgetragen<br />

wird die Partie in der Boris-Trajkovski-Halle,<br />

in der „Djole“ natürlich jeden<br />

Winkel kennt. Der Gewinner spielt zwei<br />

Tage später gegen Fribourg Olympic aus der<br />

Schweiz. Der Sieger dieser Partie trifft dann<br />

am 25. September in der dritten Qualifikationsrunde<br />

auf Tofaş Spor Kulübü (Türkei), die<br />

Leicester Riders (Großbritannien) oder CSO<br />

Voluntari (Rumänien). Nur der Gewinner<br />

dieser letzten Begegnung qualifiziert sich für<br />

die Champions League Saison 2022/2023.<br />

Für Gjorgji Kochov wäre es das Größte,<br />

wenn sein Auswärts-Zuhause-Trip bis zum<br />

Sonntag dauern würde. Für die Niners und<br />

alle Anhänger wäre es eine Sensation. Doch<br />

auch wenn die Sensation, also der Sprung<br />

in die Top 4, nicht gelingt, bleibt es dennoch<br />

sportlich interessant. Sollte Chemnitz die<br />

BCL-Qualifikation verpassen, würden die<br />

Niners automatisch in den FIBA Europe Cup<br />

rutschen, in welchem beispielsweise Crailsheim<br />

vergangene Saison das Viertelfinale<br />

erreichte, Würzburg 2019 im Finale stand<br />

oder Frankfurt 2016 den Titel holte.<br />

Das weiße<br />

Marmormonument<br />

zeigt Justinian, den<br />

großen Kaiser des<br />

byzantinischen<br />

Reiches.<br />

Im Hintergrund<br />

zu sehen: Die<br />

Steinbogenbrücke<br />

Kamen Most in<br />

Skopje aus dem<br />

15. Jahrhundert.<br />

Fotos: shutterstock


VON DER<br />

ZUSCHAUER-<br />

TRIBÜNE ANS<br />

STEUERRAD<br />

Foto: Ernesto Uhlmann<br />

Susan Endler ist neue<br />

Geschäftsführerin des<br />

Niners Chemnitz e.V.<br />

Die Strukturen beim größten und<br />

erfolgreichsten sächsischen Basketballclub<br />

sind schnell erklärt.<br />

Zum einen ist da die Niners Chemnitz<br />

GmbH mit ihrem Geschäftsführer<br />

Steffen Herhold. Die ausgegliederte<br />

Gesellschaft ist Träger der Bundesligamannschaft<br />

und somit zuständig für die gesamte<br />

Profiabteilung, den Spielbetrieb und alle wirtschaftlichen<br />

Aspekte. Zum anderen gibt es<br />

den Stammverein, den Niners Chemnitz e.V.,<br />

zu dem der Breiten- als auch der Nachwuchssport<br />

zählen. Der vierköpfige Vorstand um<br />

Präsident Sven Böttger arbeitet ehrenamtlich.<br />

Nun hat der Verein einen wegweisenden<br />

Schritt in die Zukunft gemacht und mit Susan<br />

Endler erstmals die Geschäftsführung hauptamtlich<br />

besetzt. Die 41-Jährige bringt viel


Know-How, sportliches Herzblut und auch<br />

jede Menge Leidenschaft für den Chemnitzer<br />

Sport mit. Beruflich war sie vor ihrem Wechsel<br />

zu den Niners als Prokuristin und Marketingleiterin<br />

bei der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs-<br />

und Entwicklungsgesellschaft<br />

mbH (CWE) tätig.<br />

Knapp 1.000<br />

Mitglieder in sechs<br />

Abteilungen<br />

Der Stammverein der Niners hat in den letzten<br />

Jahren eine beachtliche Größe angenommen<br />

und soll nun sukzessive durch personelle<br />

Verstärkungen weiter professionalisiert werden.<br />

„Ich freue mich sehr, ein Teil der Niners-<br />

Familie zu sein und natürlich auch auf die<br />

Herausforderung, den Verein in enger Zusammenarbeit<br />

mit Steffen Herhold weiterzuentwickeln“,<br />

sagt Susan Endler. Mittlerweile hat<br />

sie sich einen umfassenden Überblick im Verein<br />

verschafft. Die Niners zählen knapp 1.000<br />

Mitglieder in den sechs Abteilungen Niners<br />

Academy, Cheerleader Clovers, Chemnitz<br />

Crew, Rollstuhlbasketball, Gymnastik und<br />

Volleyball. „Wir haben etwa 400 aktive Basketballer<br />

in 18 Teams, die unter anderem auch<br />

in der Junioren- und Nachwuchs-Bundesliga<br />

spielen“, erklärt Susan Endler. 30 teils hauptamtliche,<br />

aber größtenteils nebenberufliche<br />

Trainer engagieren sich in den Mannschaften<br />

und 40 Basketball-AGs an Chemnitzer<br />

Schulen und Kindertagesstätten und bei 20<br />

Schulaktionstagen. Ergänzt werde das durch<br />

Feriencamps und breitensportliche Freizeitangebote.<br />

Beim Aufzählen allein merkt man<br />

schnell, dass all das nicht mehr ehrenamtlich<br />

gestemmt werden kann, und so kommt die<br />

neue Geschäftsführerin genau richtig. Vieles<br />

sei, so betont sie, hervorragend organisiert.<br />

„Mit der Niners Academy beispielsweise haben<br />

wir ein sehr gut aufgestelltes und ambitioniertes<br />

Nachwuchsprogramm. Mir liegt<br />

besonders daran, den Verein noch stärker in<br />

der Stadt zu verorten, die Schul- und Kita-<br />

Angebote sowie das Engagement in sozialen<br />

und gesellschaftlichen Projekten auszubauen“,<br />

betont Susan Endler.<br />

Event-Erfahrung<br />

und gut vernetzt<br />

Sie verfolge die Niners seit vielen Jahren aus<br />

Interesse an dem Sport und der Werte wie<br />

Toleranz, Teamgeist und Weltoffenheit, für<br />

die der Verein steht. Die noch stärkere Verankerung<br />

des Vereins in der Stadt und der Region<br />

sieht sie als Herzensaufgabe. In Chemnitz<br />

ist sie sehr gut vernetzt, hat tiefe Einblicke<br />

in die städtische Wirtschaft und Gesellschaft<br />

und war zudem an der Organisation großer<br />

Ereignisse wie der U20-Basketball-Europameisterschaft<br />

und des Demokratie-Festivals<br />

KOSMOS Chemnitz maßgeblich beteiligt.<br />

Nachdem sie viele Jahre live auf den Rängen<br />

der Hartmannhalle und der Messe<br />

Chemnitz den Korbjägern<br />

47<br />

die Daumen gedrückt hat,<br />

rückt sie nun in verantwortungsvoller<br />

Position<br />

6<br />

ins vordere Glied.<br />

Text:<br />

Peggy Schellenberger<br />

www.baufirma-loose.de<br />

...schneller sein<br />

als mein Bart<br />

wächst!<br />

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zuDrücken<br />

müssen!<br />

...dass alles zu<br />

100 % stimmt<br />

(Ich habe nachgemessen!)


NEUZU- . .<br />

GANGE<br />

Text: Rico Hinkel-Schollbach, Fotos: Kopfsatz<br />

VOM YOUNGSTER<br />

BIS ZUM TOP-SCORER<br />

Alles, was Fans über die Neuen im Team der Niners wissen müssen<br />

Die eingespielte Mannschaft der letzten Saison<br />

ist Geschichte. Ein Neuanfang steht ins Haus.<br />

Durch zahlreiche Abgänge mussten die Niners<br />

in der Spielpause in die Transfer-Offensive<br />

gehen und konnten letztendlich acht spannende Neuzugänge<br />

aus dem In- und Ausland verpflichten. „Wir haben<br />

einen vielseitigen Kader voller talentierter, hungriger<br />

Spieler beisammen, die alle schon reichlich Erfahrung,<br />

aber eben auch noch viel Entwicklungspotenzial haben,<br />

welches wir mit kontinuierlicher Arbeit über die Saison<br />

hinweg ausschöpfen möchten“, sagt Trainer Rodrigo<br />

Pastore, der wie letzte Saison vom bekannten Trainerstab<br />

um Virgil Matthews, Gjorgji Kochov und Fabrizio<br />

Santolamazza flankiert wird. Wir stellen die Neuen im<br />

Team einmal näher vor. Also aufgepasst, die folgenden<br />

Infos gehören zum Basiswissen aller Niners-Fans.


VIELSEITIGER<br />

SPIELMACHER<br />

Name: Arnas Velicka<br />

Geburtstag: 10. Dezember 1999<br />

Nationalität: Litauen<br />

Größe: 195 cm<br />

Gewicht: 90 kg<br />

Position: Point Guard<br />

49 8<br />

Fähigkeiten<br />

Trotz seiner erst 22 Jahre bringt Arnas Velicka bereits<br />

viel Erfahrung mit und ging schon in den ersten Ligen<br />

Italiens, Deutschlands, Frankreichs, Litauens und Estlands<br />

auf Korbjagd. Der Niners-Coach sieht trotz der<br />

Erfahrung auf hohem Level noch Entwicklungspotenzial.<br />

„Außerdem ist seine Vielseitigkeit enorm wertvoll<br />

für uns. Arnas kann im Backcourt sowohl an der Seite<br />

von Nelson Weidemann wie auch in einer großen<br />

Formation neben Dominic Lockhart spielen und passt<br />

ebenso gut zu Matt Mooney“, so Pastore.<br />

Wissenswertes<br />

Seinen bislang stärksten Auftritt im deutschen Oberhaus<br />

zeigte der Litauer 2021 ausgerechnet beim<br />

Braunschweiger 93:77-Sieg gegen die Niners, als er 21<br />

Punkte, sieben Assists, fünf Rebounds und drei Steals<br />

beisteuerte. „Arnas fiel uns gleich positiv auf und so<br />

machten wir uns schon letzten Sommer nach ihm<br />

kundig“, verrät Rodrigo Pastore. Der Neuzugang lobt<br />

vor allem die herausragenden Trainingsbedingungen<br />

bei den Niners. „Und der Trainerstab versteht es, die<br />

Spieler richtig einzusetzen und besser zu machen“, begründet<br />

Velicka seine Entscheidung für Chemnitz. Die<br />

Stadt kennt er übrigens nicht nur durch die Bundesliga.<br />

Vor vier Jahren nahm er mit Litauen auch an der<br />

U20-EM in Chemnitz teil.<br />

Letzte Vereine:<br />

FC Barcelona B (2016-2018, Spanien)<br />

Tartu Ülikool (2018-2019, Estland)<br />

BC Prienai (2019-2020, Litauen)<br />

Champagne Basket (2020-2021, Frankreich)<br />

Löwen Braunschweig (2021, Deutschland)<br />

Napoli Basket (2021-2022, Italien)


FLEXIBLER<br />

AUFBAUSPIELER<br />

Name: Matt Mooney<br />

Geburtstag: 7. Februar 1997<br />

Nationalität: USA<br />

Größe: 191 cm<br />

Gewicht: 91 kg<br />

Position: Point Guard /<br />

Shooting Guard<br />

Fähigkeiten<br />

Der 25-Jährige kann scoren, Mitspieler in Szene<br />

setzen, ist zudem ein ausgesprochen starker Verteidiger<br />

und ein echter Anführer. „Matt strahlt von<br />

jeder Position auf dem Feld Gefahr aus, kann dabei<br />

entweder selbst übernehmen oder mit seinem hohen<br />

Basketball-IQ für Mitspieler kreieren. Mit ihm, Nelson<br />

Weidemann, Arnas Velicka, Dominic Lockhart und<br />

Kilian Binapfl sind wir im Backcourt enorm variabel.<br />

Selbst Mindaugas Susinskas könnte phasenweise auch<br />

mal auf die Shooting Guard Position rutschen“, freut<br />

sich Rodrigo Pastore auf die vielen Optionen.<br />

Wissenswertes<br />

Der vielseitige Aufbauspieler hat in South Dakota<br />

ein Businessstudium abgeschlossen. Als Teenager in<br />

Chicago spielte er bereits mit und gegen seinen neuen<br />

Teamkameraden Aher Uguak. „Ich freue mich, bei den<br />

Niners und für Coach Pastore zu spielen. Wir hatten<br />

mehrere sehr gute Gespräche und ich habe nur Positives<br />

über ihn, aber vor allem auch über die Chemnitzer<br />

Fans gehört. Es wird toll, vor ihnen zu spielen und ich<br />

glaube, dass wir sehr erfolgreich sein können“, unterstreicht<br />

Mooney.<br />

Letzte Vereine:<br />

Memphis Grizzlies (2019-2020, USA, G-League)<br />

Cleveland Cavaliers (2020, G-League)<br />

Toronto Raptors (2021, USA, G-League)<br />

Ciudad de Mexico (2021, USA, G-League)<br />

Unicaja Malaga (2022, Spanien)


Name: Shonn Devante Miller<br />

Geburtstag: 26. August 1993<br />

Nationalität: USA<br />

Größe: 201 cm<br />

Gewicht: 100 kg<br />

Position: Power Forward / Center<br />

SPRUNG-<br />

GEWALTIGER<br />

US-BOY<br />

51 0<br />

Fähigkeiten<br />

„Wir haben Shonn bereits seit zwei Jahren auf dem<br />

Radar, mögen vor allem seine Intensität und Einsatzbereitschaft“,<br />

so der Niners-Coach. Den einen oder anderen<br />

fehlenden Zentimeter an Körpergröße mache er<br />

mit seiner Athletik und starkem Timing wett. „Zudem<br />

zeichnet er sich durch Schnelligkeit, hohes Spielverständnis<br />

und gute Kommunikation auf dem Feld aus“,<br />

beschreibt der Niners-Coach den Neuzugang. Gerade<br />

sein Gespür und das Timing im Reboundduell oder<br />

beim Versuch, gegnerische Würfe zu blocken, seien<br />

beeindruckend. Außerdem vermag er, mit Durchsetzungsvermögen<br />

und Cleverness auch unter Bedrängnis<br />

stark am Korb abzuschließen. Dazu sei er ein „smarter<br />

Verteidiger“.<br />

Wissenswertes<br />

Shonn Devante Miller spielte in der Vergangenheit<br />

oft für „winning teams“, weiß also, wie man die Ernte<br />

nach Hause bringt. Während seiner gesamten Karriere<br />

bestritt Miller genau 300 Pflichtspiele in der US-amerikanischen<br />

College-Liga, der NBA Summerleague, G-<br />

League, Portugal, Mexiko, Italien und zuletzt Griechenland.<br />

„Ich bin überzeugt, dass wir diese Saison sehr<br />

erfolgreich sein können. Coach Pastore hat mir viel<br />

über den Kampfgeist und die Siegermentalität innerhalb<br />

des Teams und der gesamten Niners-Organisation<br />

erzählt. Ich freue mich, fortan ein Teil dieser Familie zu<br />

sein und darauf, die Stadt und die Menschen kennenzulernen“,<br />

so Miller.<br />

Letzte Vereine:<br />

Salt Lake City Stars (2018-2019, USA)<br />

U.D. Oliveirense (2019-2020, Portugal)<br />

Pallacanestro Trapani (2020-2021, Italien)<br />

Kolossos Rodou B.C. (2021-2022, Griechenland)


SCHNELLER<br />

ALLROUNDER<br />

Name: Marko Filipovity<br />

Geburtstag: 30. Juli 1996<br />

Nationalität: Ungarn<br />

Größe: 204 cm<br />

Gewicht: 98 kg<br />

Position: Small Forward,<br />

Power Forward<br />

Fähigkeiten<br />

Mit Marko Filipovity haben sich die NINERS erstmals<br />

in ihrer Vereinshistorie die Dienste eines ungarischen<br />

Basketballers gesichert. Der 26-Jährige kann variabel<br />

auf beiden Forwardpositionen agieren. Außerdem<br />

machen ihn seine Scoring- und Reboundfähigkeiten<br />

enorm wertvoll für die Niners. „Marko strahlt von<br />

jeder Position auf dem Feld Gefahr aus, kann vom<br />

Perimeter abdrücken, den Korb attackieren und sich<br />

aus dem Dribbling auch seinen eigenen Wurf kreieren.<br />

Zudem hat er ein sehr gutes Gespür für Rebounds und<br />

ist in Fastbreak-Situationen enorm schnell auf den<br />

Beinen“, beschreibt Rodrigo Pastore die Stärken des<br />

Neuzugangs.<br />

Wissenswertes<br />

Über seine gesamte Karriere hinweg bestritt Filipovity<br />

in den ersten Ligen Ungarns, Italiens, Spaniens<br />

und der Türkei sowie im FIBA Europe Cup und der<br />

Basketball Champions League bereits 264 Pflichtspiele.<br />

Dabei brachte er es im Schnitt auf beachtliche<br />

Wurfquoten von 50 Prozent aus dem Zweierbereich,<br />

34 Prozent von der Dreier- und knapp 76 Prozent von<br />

der Freiwurflinie. „Mir gefällt die Art, wie Coach Pastore<br />

seine Teams spielen lässt und ich glaube, dass ich<br />

mich schnell in seinem System zurechtfinde. Ich hoffe<br />

auf eine erfolgreiche Saison und vor allem, dass wir<br />

unsere Fans stolz machen können“, fiebert Filipovity<br />

der neuen Spielzeit entgegen.<br />

Letzte Vereine:<br />

Carpegna Prosciutto Basket Pesaro<br />

(2020-2021, Italien)<br />

Monbus Obradoiro (2021-2022, Spanien)<br />

Afyon Belediye (2021-2022, Türkei)


ERFAHRENER<br />

»2-WAY-PLAYER«<br />

Name: Dominic Lockhart<br />

Geburtstag: 3. Juli 1994<br />

Nationalität: Deutschland<br />

Größe: 198 cm<br />

Gewicht: 96 kg<br />

Position: Shooting Guard / Small Forward<br />

Fähigkeiten<br />

Dominic Lockhart bringt<br />

die Erfahrung von fast<br />

320 Pflichtspieleinsätzen<br />

in BBL, Pokal sowie europäischen<br />

Wettbewerben<br />

mit und lief bereits acht<br />

Mal für die deutsche<br />

A-Nationalmannschaft<br />

auf. Der 27-Jährige ist<br />

ein echter „2-way-player“,<br />

also ein Spieler, der<br />

sowohl in der Offensive<br />

wie auch Defensive sehr<br />

wertvoll sein kann. In der<br />

Verteidigung ist er schnell<br />

genug auf den Beinen, um<br />

kleinere Spieler vor sich<br />

zu halten. Er bringt aber<br />

auch die Physis mit, um<br />

gegen größere Kontrahenten<br />

zu bestehen. „Im<br />

Angriff gefällt mir seine<br />

Mischung aus Wurf, Zug<br />

zum Korb, Passqualitäten<br />

und der Fähigkeit, sich<br />

auch abseits des Balls<br />

sehr clever zu bewegen“,<br />

charakterisiert Coach<br />

Pastore den Neuzugang.<br />

Wissenswertes<br />

Kurz vor dem Start der<br />

vergangenen Saison<br />

riss sich der variable<br />

Swingman eine Sehne<br />

im kleinen Finger der<br />

linken Hand. Da es nicht<br />

seine Wurfhand war und<br />

Bamberg durchaus Ambitionen<br />

hatte, entschied<br />

man sich, jene Verletzung<br />

zunächst nur konservativ<br />

und physiotherapeutisch<br />

zu behandeln. In Chemnitz<br />

ließ er sich nochmals<br />

untersuchen, woraufhin<br />

die Ärzte zu einem operativen<br />

Eingriff rieten,<br />

um die gerissene Sehne<br />

wiederherzustellen. Die<br />

OP fand im Juni statt und<br />

sei sehr gut verlaufen.<br />

Allerdings verpasst<br />

Dominic Lockhart durch<br />

den Heilungsprozess<br />

einen Teil der Saisonvorbereitung.<br />

Letzte Vereine:<br />

EWE Baskets<br />

Oldenburg (2013-2017)<br />

BG Göttingen (2017-2020)<br />

Brose Bamberg<br />

(2020-2022)


HERAUSRAGENDER<br />

VERTEIDIGER<br />

Name: Aher Uguak<br />

Geburtstag: 24. Mai 1998<br />

Nationalität: Kanada<br />

Größe: 201 cm<br />

Gewicht: 102 kg<br />

Position: Small Forward / Power Forward<br />

Fähigkeiten<br />

Trainer Rodrigo Pastore sieht in Aher Uguak einen<br />

sehr athletischen Spieler und harten Arbeiter mit<br />

großem Entwicklungspotenzial. „Er kann von außen<br />

abschließen oder mit viel Durchsetzungsvermögen den<br />

Ring attackieren. Ein wichtiger Grund, warum wir uns<br />

für ihn entschieden haben, ist aber auch, dass Aher<br />

ein herausragender Verteidiger ist, der nahezu alle<br />

Positionen verteidigen kann. Das wird ihn in unserem<br />

System sehr wertvoll machen.“ Dazu pflegt sein letzter<br />

Verein Loyola einen Spielstil, der dem europäischen<br />

sehr nahekommt.<br />

Wissenswertes<br />

Sein jüngerer Bruder Lwal Uguak spielt für das American<br />

Football Team der renommierten Universität von<br />

Connecticut. Einer seiner Cousins ist kein geringerer<br />

als Luol Deng, der mehr als 900 Spiele für Chicago,<br />

Cleveland, Miami, die LA Lakers und Minnesota in der<br />

NBA bestritt. Mit Großbritannien nahm Deng außerdem<br />

an den Olympischen Spielen 2012 in London teil.<br />

Letzte Vereine:<br />

New Mexico (2016-2017, College-Liga USA)<br />

Loyola Ramblers (2018-2022,<br />

Chicago, College-Liga USA)


VARIABLER<br />

»BIG MAN«<br />

Name: Kevin Jan Yebo<br />

Geburtstag: 14. März 1996<br />

Nationalität: Deutschland<br />

Größe: 207 cm<br />

Gewicht: 97 kg<br />

Position: Power Forward / Center<br />

Fähigkeiten<br />

„Kevin bringt gerade offensiv sehr viel Talent mit“, betont<br />

Trainer Rodrigo Pastore. „In der Verteidigung will<br />

und muss ich mich aber noch weiter verbessern“, gibt<br />

sich der 26-jährige Familienvater selbstkritisch und<br />

ambitioniert zugleich. Bereits in den ersten Wochen<br />

bei den Niners zeigte sich der variable „Big Man“<br />

enorm lernwillig und trainingseifrig. Er verspricht:<br />

„Egal ob ich fünf oder 25 Minuten spiele – die Fans<br />

können immer hundertprozentigen Einsatz von mir<br />

erwarten!“<br />

Wissenswertes<br />

Cheftrainer Pastore war bereits 2018 und 2019 an<br />

Kevin Yebo dran, nachdem er seinerzeit in Ehingen<br />

starke Leistungen zeigte. „Auch danach haben wir seine<br />

Entwicklung stets verfolgt und sind glücklich, dass<br />

wir ihn nun für uns gewinnen konnten.“ Dabei hatte<br />

der gebürtige Bonner noch vor zehn Jahren vor allem<br />

Fußball im Kopf, spielte als Teenager mal Stürmer,<br />

mal Mittelfeld, später auch Innenverteidiger. Erst<br />

mit 16 kam er durch ein Schnuppertraining an seiner<br />

Schule mit Basketball in Berührung.<br />

Letzte Vereine:<br />

Team Ehingen Urspring (2017-2019)<br />

Hamburg Towers (2019-2020)<br />

Eisbären Bremerhaven (2020-2022, ProA-Liga)<br />

55 4


ATHLETISCHER<br />

YOUNGSTER<br />

Name: Kilian Binapfl<br />

Geburtstag: 1. Januar 2000<br />

Nationalität: Deutschland<br />

Größe: 198 cm<br />

Gewicht: 95 kg<br />

Position: Shooting Guard / Small Forward<br />

Fähigkeiten<br />

Der Niners-Coach sieht in Kilian Binapfl einen<br />

athletischen Spieler, der mit „viel Dampf am Korb“<br />

abschließen kann. Zudem zeigte er sich bereits als variabler<br />

und engagierter Verteidiger. Allerdings zeigen<br />

die 20-prozentige Dreierquote und 50 Prozent von<br />

der Freiwurflinie, wo Binapfl noch Luft nach oben hat.<br />

Nicht zuletzt deshalb nahm er die Chance wahr, beim<br />

Sommertraining der Niners mitzumachen. „Er muss<br />

sein Spiel natürlich in vielen Bereichen noch verbessern,<br />

aber wir sind überzeugt, dass er sich mit der<br />

Zeit zu einem festen Bestandteil unserer Rotation entwickeln<br />

kann“, so Pastore. „Ich muss an meinem Wurf<br />

arbeiten, möchte mich aber auch in allen anderen<br />

Bereichen verbessern und dafür habe ich in Chemnitz<br />

optimale Voraussetzungen“, sagt er.<br />

Wissenswertes<br />

Der Youngster nahm bereits mit Deutschlands U16-,<br />

U18- und U20-Nationalmannschaft an den Europameisterschaften<br />

teil. Unter Pastore zu spielen, sieht<br />

er als große Chance, „weil er in den letzten Jahren<br />

fast alle seiner Spieler besser gemacht hat. Außerdem<br />

kann ich es nicht erwarten, endlich einmal vor Fans<br />

in Chemnitz aufzulaufen. Die Stimmung in der Messe<br />

war schon im TV beeindruckend und Nelson Weidemann,<br />

mit dem ich früher zusammen bei Bayern<br />

München spielte, hat vom Niners-Anhang regelrecht<br />

geschwärmt.“<br />

Letzte Vereine:<br />

FC Bayern München II (2017-2019)<br />

Telekom Baskets<br />

Bonn & Dragons Rhöndorf (2019-2021)<br />

Gießen 46ers (2021-2022)


HANDWERK ZUM GENIESSEN – IN DER KOSTBAR<br />

Was ist kostbar? Zeit natürlich. Freunde,<br />

Familie, gutes Essen. Warum nicht alles<br />

miteinander verbinden? An einem Ort,<br />

der das Besondere schon im Namen trägt:<br />

in der KostBar! In der Theaterstraße 11<br />

kommen Menschen, die sich schätzen und<br />

mögen, in moderner und gemütlicher Atmosphäre<br />

ins Quatschen und Philosophieren.<br />

Zwischendurch halten sie regelmäßig<br />

inne, um sich ganz dem Genuss hinzugeben:<br />

der Kuchengabel mit einer hausgebackenen<br />

Kreation, dem Glas mit einem erfrischenden<br />

Drink, dem Löffel mit zartem<br />

Wildgulasch. Hausgemachte Pralinen, zum<br />

Beispiel mit feiner Eierlikörfüllung, wandern<br />

selbstverständlich auch gerne in den<br />

Mund von KostBar-Genießern. Die kleinen,<br />

runden Versuchungen stehen ab Mitte<br />

September hoch im Kurs. Im Oktober,<br />

wenn es draußen schon wieder ungemütlicher<br />

wird, verführt die neue Herbstkarte<br />

dann mit leckeren Wildgerichten und Eierlikörfans<br />

kommen bei selbstgemachtem<br />

Eier-Sahne-Likör auch auf ihre Kosten.<br />

Ein nächster Höhepunkt lässt nicht lange<br />

auf sich warten: Für das Martinsgansessen<br />

am 11. November werden bereits Reservierungen<br />

entgegengenommen. Oder wie<br />

wäre es mit einer Weihnachtsfeier im gemütlichen<br />

Weihnachtszauber? Natürlich<br />

sollte niemand so lange warten, um in den<br />

Genuss der KostBar-Küche zu kommen.<br />

Denn hier wird ein Mittagessen schnell<br />

mal zum neuen Lieblingsgericht. Und<br />

das wahrscheinlich nicht nur einmal! Die<br />

Speisekarte und die ergänzende aktuelle<br />

Mittagskarte werden nämlich regelmäßig<br />

an saisonale Gegebenheiten angepasst.<br />

Schließlich spielen Regionalität und Frische<br />

in der Küche des Hauses eine entscheidende<br />

Rolle. Lokale und regionale<br />

Partner vom Jäger des Vertrauens bis zum<br />

Biohof sind schon die ersten Elemente, die<br />

in ihrer Gesamtheit den guten Geschmack<br />

ausmachen. In der Küche werden die kostbaren<br />

Produkte in Perfektion vollendet,<br />

damit am Ende alle Gäste rundum zufrieden<br />

sind: das Pärchen beim romantischen<br />

Dinner, die Freunde aus Kindheitstagen,<br />

die guten Geschäftspartner oder die lieben<br />

Senioren, die beim Plausch mit dem<br />

Servicepersonal von Erinnerungen an das<br />

früher hier ansässige Dörr´s Schnellkaffee<br />

erzählen. Ob ein Mittagessen, Kaffeetrinken<br />

mit hausgebackenem Kuchen und<br />

leckerem Eis oder ein Cocktail mit Häppchen<br />

zum Feierabend – obendrauf gibt’s<br />

immer den Kurzurlaub vom Alltag.<br />

MO BIS MI 11 - 23 UHR I DO BIS SA 11 - 01 UHR<br />

THEATERSTRASSE 11 I 09111 CHEMNITZ I TEL. 0371-33562235 I WWW.KOSTBAR-RESTAURANT.DE


Das dritte Jahr in der höchsten deutschen Spielklasse. Dazu in diesem Jahr erstmals die<br />

Teilnahme an einem Wettbewerb auf europäischer Ebene. Die Leistungskurve der Niners<br />

zeigte in den vergangenen Jahren nur in eine Richtung: nach oben. Architekt des Erfolgs ist<br />

der Trainerstab um Cheftrainer Rodrigo Pastore. Im Interview mit dem <strong>Stadtstreicher</strong><br />

verrät der Coach, warum die kommende Saison die bislang härteste für das Team sein wird<br />

und was die Vorfreude auf die Basketball Champions League noch trüben könnte.<br />

ALLEN »<br />

WIRD DAS<br />

HOCHSTE<br />

ABVER-<br />

LANGT<br />

:<br />

«<br />

Foto: JSpictures.de-Jan Stimpel


Herr Pastore, Erfolg weckt<br />

Begehrlichkeiten: Acht Spieler<br />

des Kaders der vergangenen<br />

Saison sind zu anderen Vereinen<br />

gewechselt. Wie werden<br />

die Niners den Weggang von<br />

Leistungsträgern wie Isiaha<br />

Mike, Darion Atkins oder<br />

Frantz Massenat verkraften?<br />

Auf der einen Seite macht es uns<br />

stolz, dass gleich vier Spieler,<br />

die uns verlassen haben, den<br />

Sprung zu einem EuroCup-Team<br />

schafften, ein weiterer sogar in<br />

die EuroLeague. Auf der anderen<br />

Seite waren die Abgänge natürlich<br />

nicht leicht zu kompensieren. Wir<br />

versuchten dabei allerdings nicht,<br />

einen haargenauen Ersatz für<br />

jeden einzelnen Spieler zu bekommen,<br />

sondern ein Team zusammenzustellen,<br />

das in sich stimmig<br />

ist und wo sich die Qualitäten der<br />

einzelnen Akteure optimal ergänzen.<br />

Dabei legten wir viel Wert<br />

auf Vielseitigkeit, so dass wir jetzt<br />

für nahezu jede Position mindestens<br />

drei Optionen im Kader<br />

haben und je nach Gegner oder<br />

Tagesform sehr variabel spielen<br />

und wechseln können.<br />

Welche Auswirkungen haben<br />

die vielen Neuzugänge auf das<br />

Spielsystem? Können Ansätze<br />

aus der vergangenen Saison<br />

übernommen werden oder muss<br />

man das System als Trainer<br />

vollkommen neu denken?<br />

Grundsätzlich haben wir in den<br />

vergangenen Jahren versucht,<br />

eine Niners-Identität zu etablieren,<br />

eine Art, wie wir an beiden<br />

Enden des Feldes spielen möchten.<br />

Mit großem Einsatz, hohem<br />

Tempo, viel Ballbewegung und<br />

der Bereitschaft, als Team zu<br />

agieren und immer ein Auge für<br />

den besser postierten Mitspieler<br />

zu haben. Aber im Detail müssen<br />

wir als Trainerstab natürlich auch<br />

flexibel sein und Anpassungen<br />

entsprechend der individuellen<br />

Qualitäten unserer neuen Spieler<br />

vornehmen. Wenn wir das Team<br />

zusammenstellen, fragen wir uns<br />

immer, was die natürliche Spielweise<br />

der einzelnen Jungs ist, was<br />

ihnen leicht und instinktiv von<br />

der Hand geht. Das versuchen<br />

wir dann bestmöglich in unser<br />

System zu integrieren und die<br />

passenden Spieler miteinander<br />

zu kombinieren. Letztlich geht<br />

es darum, Akteure zu finden, von<br />

denen unser Teamplay profitiert<br />

und die umgedreht von unserem<br />

Teamplay profitieren.<br />

Welchen Eindruck haben Sie<br />

nach den ersten Trainingseinheiten?<br />

Wie zufrieden sind Sie<br />

mit dem aktuellen Team und<br />

welche Stellschrauben rücken<br />

bis zum Saisonstart in den<br />

Fokus?<br />

Wir hatten jetzt erst einige, wenige<br />

Einheiten und Testspiele mit<br />

dem kompletten Kader, weshalb<br />

wir sicherlich noch nicht das ganze<br />

Potenzial sehen konnten, das in<br />

dieser Mannschaft steckt. Unser<br />

Entwicklungsprozess steht quasi<br />

noch am Anfang und wir wissen,<br />

dass es Geduld braucht, bis alle<br />

Rädchen ineinander greifen. Es<br />

dauert seine Zeit, bis die neuen<br />

Spieler in der Stadt und im Team<br />

angekommen sind. Das haben<br />

wir letzte Saison unter anderem<br />

bei Mindaugas Susinskas gesehen,<br />

der am Anfang noch einige<br />

Schwierigkeiten hatte, aber dann<br />

über die Saison zu einem unserer<br />

Schlüsselspieler reifte. Dieselbe<br />

Geduld werden wir auch dieses<br />

Jahr mit unseren neuen Spielern<br />

haben, aber es ist schön zu sehen,<br />

dass sie im Training alle mit der<br />

richtigen Einstellung herangehen,<br />

hart arbeiten und lernen wollen.<br />

Das sind die besten Voraussetzungen,<br />

um unser Potenzial auszuschöpfen<br />

und wieder eine erfolg-


Eröffnungswochenende<br />

in Gablenz<br />

Atemberaubender Fernblick I<br />

riesiges Tageslichtbad<br />

Sonntag 25.09., 13 - 17 Uhr<br />

C.-v.-Ossietzky-Str. 211, 8. OG links<br />

70,79 m², 2-Raum-Wohnung, 585 € warm<br />

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Im Warmmietpreis enthalten:<br />

eigener Keller<br />

Schlafzimmer<br />

Kabelfernsehen in HD<br />

Internet-Flatrate inklusive<br />

Telefon-Flatrate (ins dt. Festnetz)<br />

Hausreinigung und Winterdienst über Fachfirma<br />

Flur 2 Flur 1<br />

Küche<br />

Bad/WC<br />

Treppenhaus<br />

reiche Saison zu spielen. Für die<br />

verbleibende Vorbereitung liegt<br />

unser Fokus darauf, alle Spieler<br />

auf das gleiche konditionelle Level<br />

zu bringen und intensiv an unserem<br />

Teambasketball zu feilen.<br />

Außerdem gilt es, jenen Spielern<br />

zu helfen, die erstmals in der BBL<br />

spielen, sich auf diesem Level und<br />

in dieser Liga Tag für Tag besser<br />

zurechtzufinden.<br />

Stichwort Europa: Mit der<br />

Teilnahme an der Champions<br />

League betreten die Niners<br />

erstmals internationales Parkett.<br />

Was unterscheidet diese<br />

Herausforderung von jenen in<br />

der Bundesliga?<br />

Genau das wollen und werden<br />

wir in den nächsten Monaten<br />

herausfinden. Je nachdem, ob wir<br />

uns für die Basketball Champions<br />

League qualifizieren oder im FIBA<br />

Europe Cup spielen, unterscheidet<br />

sich natürlich das sportliche<br />

Level. Die größte Herausforderung<br />

besteht jedoch darin, sich<br />

mit diesen, für uns neuen Umständen<br />

zurechtzufinden. Lange<br />

Auswärtsreisen, zwei bis drei<br />

Spiele pro Woche, weniger Zeit<br />

für Erholung, Training, Scouting<br />

und eine zielgenaue Vorbereitung<br />

auf den nächsten Gegner. Alles<br />

beschleunigt sich, aber ich bin zuversichtlich,<br />

dass wir uns an den<br />

neuen Rhythmus anpassen und<br />

die vor uns liegenden Aufgaben<br />

meistern können.<br />

Ist es in ihren Augen von Vorteil,<br />

dass ihr Co-Trainer Gjorgji<br />

Kochov aus Mazedonien stammt<br />

und den zugelosten Gegner TFT<br />

Skopje gut kennt?<br />

Ich bin sehr glücklich, Gjorgji<br />

Kochov, aber ebenso Virgil Matthews<br />

und Fabrizio Santolamazza<br />

als Coaches an meiner Seite zu<br />

haben. Ich glaube, dass sie einer<br />

der besten Assistenztrainerstäbe<br />

der gesamten BBL sind. Das<br />

ist zweifellos immer ein großer<br />

Vorteil, egal wo und gegen wen<br />

wir spielen. Am liebsten hätten<br />

wir natürlich hier in Chemnitz<br />

gespielt. Die Atmosphäre wäre<br />

sicherlich großartig und der<br />

Heimvorteil immens gewesen.<br />

Aber nun, wo es für uns in Gjorgjis<br />

Heimatstadt nach Skopje geht,<br />

ist es sicher hilfreich, dass er den<br />

Gegner und viele Personen im<br />

mazedonischen Basketball sehr<br />

gut kennt, ortskundig ist und die<br />

Landessprache spricht. Das wird<br />

es uns vor Ort um einiges leichter<br />

machen.<br />

Wie schätzen Sie die Tage vor<br />

der Europa-Premiere ein? Werden<br />

Sie gut schlafen können?<br />

Unsere Vorfreude wird stetig<br />

Energieverbrauchswert: 88,00 kWh/(m²*a), inkl. WW, Baujahr 1970, Fernwärme, Chemnitzer Allgemeine<br />

Wohnungsbaugenossenschaft eG. Alle Bilder sind aus einer bauähnlichen Wohnung im gleichen Gebäude.<br />

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cawg.de<br />

Grundsätzlich haben wir in den vergangenen<br />

Jahren versucht, eine Niners-Identität<br />

zu etablieren, eine Art, wie wir an<br />

beiden Enden des Feldes spielen möchten.


Fotos: Ernesto Uhlmann<br />

Unser größtes Ziel ist es,<br />

dass wir uns weiter in der<br />

BBL etablieren.<br />

wachsen. Es ist für uns als Niners<br />

und für Chemnitz eine große<br />

Sache, erstmals an<br />

einem europäischen<br />

Wettbewerb teilzunehmen.<br />

Dieser<br />

Premiere fiebern wir<br />

alle entgegen und bis<br />

das Turnier in Skopje<br />

startet, werden<br />

wir uns immer mehr<br />

darauf fokussieren.<br />

Wir möchten das<br />

erste Spiel gegen den<br />

Gastgeber gewinnen,<br />

um ins Halbfinale<br />

gegen Fribourg einzuziehen<br />

und dann<br />

wollen wir am liebsten<br />

natürlich auch<br />

am Finaltag noch<br />

dabei sein, wenn es<br />

um den Einzug in die<br />

Basketball Champions<br />

League geht.<br />

Auf diese Herausforderung<br />

freuen wir<br />

uns und das einzige, was unsere<br />

Vorfreude trüben könnte, wären<br />

Verletzungen unserer Spieler.<br />

Hoffentlich bleiben wir davon<br />

verschont und können mit dem<br />

kompletten Kader in Skopje antreten.<br />

Dann schlafe ich auch gut.<br />

Welches Ziel haben Sie sich für<br />

das Ende der Saison gesetzt?<br />

Werden sich die Niners einmal<br />

mehr in der oberen Tabellenhälfte<br />

festsetzen können?<br />

Unser größtes Ziel ist es, sich<br />

weiter in der BBL zu etablieren.<br />

Wir dürfen nicht vergessen, dass<br />

dies erst unser drittes Jahr in der<br />

höchsten deutschen Spielklasse<br />

ist und wir erstmals vor der<br />

Herausforderung stehen, sowohl<br />

im Bundesligageschäft wie auch<br />

parallel in einem anspruchsvollen<br />

europäischen Wettbewerb zu<br />

bestehen. Diese Doppelbelastung,<br />

mit Pokal sogar eine Dreifachbelastung,<br />

die Mehrzahl an Pflichtspielen<br />

und die Reisestrapazen<br />

darf man keinesfalls unterschätzen.<br />

Damit hatten letzte Saison<br />

einige Teams in bestimmten<br />

Saisonphasen ihre Probleme,<br />

in Deutschland zum Beispiel<br />

Bayreuth und zeitweise auch<br />

Ludwigsburg. Die spanischen<br />

Vertreter traf es teils noch härter.<br />

Burgos erreichte in der Champions<br />

League zwar die Play-Ins<br />

und Andorra im EuroCup sogar<br />

das Halbfinale, doch am Ende<br />

stiegen beide aus der ersten Liga<br />

Spaniens ab. Das zeigt mehr als<br />

deutlich, wie groß die Herausforderung<br />

ist. Natürlich möchten<br />

wir gern wieder um die Playoffs<br />

mitspielen, aber das ist<br />

für uns wahrlich<br />

keine Selbstverständlichkeit<br />

und wird<br />

61<br />

wirklich<br />

jedem<br />

innerhalb<br />

0<br />

der großen<br />

Niners-Familie<br />

das Höchste<br />

abverlangen.


Fotos: Ernesto Uhlmann, shutterstock, BKM Motorradcenter<br />

Auf dem<br />

Niners-Roller<br />

durch<br />

Chemnitz<br />

Neues Motorradcenter<br />

unterstützt<br />

mit Vespa im<br />

Niners-Design<br />

Sponsoring mal ganz praktisch: Im BKM Motorradcenter Chemnitz<br />

wurde Anfang September ein Vespa Roller im Niners-Design an<br />

unsere Basketballer übergeben. Mit dem hochwertigen Roller des<br />

Niners-Partners lässt sich auf dem Weg zum nächsten Termin im<br />

Stadtverkehr viel Zeit einsparen. Die Übergabe war einer der ersten<br />

offiziellen Termine im neuen BKM Motorradcenter Chemnitz.<br />

An der Winklhoferstraße 4 im Gewerbegebiet Südring-Neefestraße<br />

haben sich zwei etablierte Motorrad-Spezialisten aus Chemnitz<br />

unter einem Dach vereint: BKM und Motorrad Köthe, vormals an<br />

den Standorten Frankenberger Straße und Augustusburger Straße<br />

zu finden. Auf einer mehr als 1.000 Quadratmeter großen Fläche<br />

mit neun Herstellern und immer über 200 Fahrzeugen unter einem<br />

Dach ist nun ein Standort mit Kaufhauscharakter entstanden.<br />

Neben neuen und gebrauchten Fahrzeugen – vom E-Roller über<br />

Quads bis zu PS-starken Motorrädern – gibt es mit der passenden<br />

Bekleidung, Helmen und Merchandise-Artikeln alles, was das Biker-Herz<br />

begehrt. Die Meisterwerkstatt und ein Motorradverleih<br />

komplettieren den starken Auftritt des neuen Zweiradexperten für<br />

Chemnitz und Umgebung.<br />

Beeindruckende<br />

Testspiele<br />

Sachsens beste Korbjäger haben Ende August<br />

erfolgreich die ersten Vorbereitungspartien<br />

auf die kommende Saison absolviert. Die<br />

Niners Chemnitz setzten sich dabei gegen<br />

die Mannschaften aus Usti nad Labem und<br />

Pardubice mit 121:51 und 127:72 durch. In<br />

beiden Duellen mit den tschechischen Erstligisten<br />

avancierte Neuzugang Marko Filipovity<br />

zum Topscorer. Ebenso beeindruckend:<br />

jeweils sieben beziehungsweise sechs Akteure<br />

punkteten zweistellig. In beiden Partien<br />

konnten sich darüber hinaus alle zwölf eingesetzten Spieler in die<br />

Scorerliste eintragen. „Wir waren in diesen Begegnungen sicherlich<br />

von vornherein in der Favoritenrolle und konnten dieser dann auch<br />

gerecht werden. Erfreulich war, dass die Mannschaft durchweg mit<br />

hoher Intensität agierte und stets versuchte, echten Teambasketball<br />

zu spielen“ lobte Trainer Rodrigo Pastore die Einsatzbereitschaft<br />

seiner Schützlinge.<br />

DIE TRIKOT-<br />

NUMMERN<br />

ALLER 15 SPIELER<br />

#0 - Weidemann<br />

#1 - Uguak #2 - Zacharias<br />

#6 - Glowka #7 - Richter<br />

#8 - Kellig #11 - Gregori<br />

#12 - Binapfl #13 - Miller<br />

#24 - Velicka #29 - Sušinskas<br />

#31 - Mooney #33 -<br />

Lockhart #35 - Filipovity<br />

#53 - Yebo


NINERS SPIELPLAN<br />

HEIMSPIELE UND<br />

CHAMPIONS-<br />

LEAGUE 2022-2023<br />

15.<strong>09.2022</strong> Testspiel SYNTAINICS MBC<br />

21.<strong>09.2022</strong> BCL-Quali TFT Skopje (auswärts)<br />

23.<strong>09.2022</strong> BCL-Quali Fribourg Olympic (auswärts)<br />

25.<strong>09.2022</strong> BCL-Quali Bursa/Leicester/Voluntari<br />

(auswärts)<br />

04.10.2022 MLP Academics Heidelberg<br />

22.10.2022 s.Oliver Würzburg<br />

29.10.2022 SYNTAINICS MBC<br />

18.<strong>11.2022</strong> HAKRO Merlins Crailsheim<br />

26.<strong>11.2022</strong> Brose Bamberg<br />

18.12.2022 medi bayreuth<br />

08.01.2023 MHP RIESEN Ludwigsburg<br />

21.01.2023 FRAPORT SKYLINERS<br />

12.02.2023 FC Bayern München<br />

15.02.2023 BG Göttingen<br />

04.03.2023 Basketball Löwen Braunschweig<br />

26.03.2023 Telekom Baskets Bonn<br />

02.04.2023 Rostock Seawolves<br />

15.04.2023 EWE Baskets Oldenburg<br />

21.04.2023 ratiopharm ulm<br />

29.04.2023 Hamburg Towers<br />

(Stand 22.08.2022)


SPITZENSPORTLER . .<br />

IN GUTEN HANDEN<br />

ADMEDIA macht nicht nur Sportler wieder fit<br />

Fotos: Admedia<br />

Manchmal geht es schneller als gedacht: Der Rücken macht<br />

nicht mehr mit. Oder das Knie, der Ellenbogen, das Herz.<br />

Eine Operation steht an und wir erkennen plötzlich, dass<br />

ein gesunder Körper nichts Selbstverständliches ist. Auf<br />

dem Weg zurück in ein unbeschwerteres Leben wünschen wir uns<br />

dann den richtigen Partner, der uns beratend, betreuend und therapierend<br />

zur Seite steht. Leistungssportlerinnen und -sportlern geht es<br />

da nicht anders: Auch sie wollen möglichst schnell und nachhaltig fit<br />

werden, schließlich steht und fällt die Karriere mit einem tadellos funktionierenden<br />

Körper. In Chemnitz setzen deshalb viele Spitzensportler<br />

seit Jahren auf das erfahrene Team im ambulanten Rehazentrum AD-<br />

MEDIA: Die Basketballer der Niners Chemnitz zum Beispiel, Turnerin<br />

Sophie Scheder, die Dreispringer Maria Purtsa und Max Hess, Wintersportler<br />

Eric Frenzel, Fußballer aus Chemnitz und dem Erzgebirge.<br />

Dabei geht es nicht immer darum, nach einer Verletzung wieder fit zu<br />

werden. Oftmals arbeiten sie mit den ADMEDIA-Therapeuten unterschiedlichster<br />

Fachrichtungen auch präventiv. An modernen Geräten<br />

und in Räumlichkeiten, in denen man sich wohl fühlt, bereiten sie ihren<br />

Körper ganz gezielt auf die nächste Saison vor. Doch nicht nur Sportle-<br />

rinnen und Sportler profitieren von<br />

einer ganzheitlichen Betreuung: Ob<br />

nach einem Krankenhausaufenthalt,<br />

bei chronischen Beschwerden,<br />

präventiv oder über einen langen<br />

Zeitraum begleitet – das medizinische<br />

und therapeutische Leistungsspektrum<br />

ist bei allen Patientinnen<br />

und Patienten stets auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtet. In<br />

den Rehazentren Chemnitz, Plauen und Freiberg helfen insgesamt 350<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei, die bestmögliche Gesundheit<br />

zurückzuerlangen. In Chemnitz hat sich neben dem orthopädischen<br />

Schwerpunkt zudem die kardiologische Rehabilitation etabliert, um bei<br />

der Bewältigung vorliegender Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems<br />

bestmöglich zu unterstützen.


Chemnitz I Freiberg I Plauen I Waldenburg<br />

Wir sind Admedia<br />

Komm in‘s Team! www.admedia.de/karriere<br />

MEDIZINISCHES<br />

LABOR<br />

WEITER<br />

BILDUNG<br />

THERAPIE<br />

ZENTREN<br />

ARZT<br />

PRAXEN<br />

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Foto: shutterstock<br />

Text: Rico Hinkel-Schollbach<br />

Beinahe täglich<br />

begegnen uns<br />

Schmerzen. Medizinisch<br />

wird Schmerz als<br />

ein unangenehmes Sinnes-<br />

und Gefühlserlebnis definiert,<br />

das mit tatsächlicher oder potenzieller<br />

Gewebsschädigung verknüpft ist. Schmerz<br />

hat also eine wichtige Warnfunktion und<br />

soll den Körper vor schädlichen Einflüssen<br />

schützen. Man unterscheidet jedoch zwischen<br />

akutem Schmerz, der nur eine gewisse Zeit<br />

andauert und länger andauerndem, chronischem<br />

Schmerz. In Deutschland leiden bis zu<br />

zwölf Millionen Menschen unter chronischen<br />

Schmerzen. Zu den häufigsten Schmerzzuständen<br />

gehören Rücken-, Muskel- und Kopfschmerzen,<br />

Gelenkschmerzen, rheumatoide<br />

Arthritis, Nerven- und Tumorschmerzen.<br />

Nach wie vor werden viele Schmerz-Patienten<br />

nicht ausreichend behandelt: Im Schnitt<br />

dauert es etwa acht Jahre, bis ein Schmerz-<br />

Patient in einer auf Schmerztherapie spezialisierten<br />

Praxis oder Klinik behandelt wird.<br />

Damit es gar nicht erst soweit kommt, haben<br />

wir auf den folgenden Seiten wertvolle Informationen<br />

zur Prävention zusammengetragen,<br />

speziell für unseren Stütz- und Bewegungsapparat<br />

von der Rückenmuskulatur über die<br />

Wirbelsäule bis hin zu den Füßen.<br />

FÜR EINEN<br />

BEWEGUNGS-<br />

APPARAT OHNE<br />

SCHMERZEN


WENN ATLAS NICHT MEHR TRÄGT<br />

Übung für das<br />

Bindeglied<br />

zwischen Kopf<br />

und Körper<br />

„<br />

Nacht der<br />

Gesundheitsfachberufe<br />

03.<strong>11.2022</strong><br />

von 16.00 bis<br />

20.00 Uhr<br />

Nackenschmerzen, Verspannungen und Kopfschmerzen<br />

bis hin zu Schwindel – Symptome dieser Art können<br />

auf einen verschobenen Atlaswirbel hinweisen. Er ist<br />

das zentrale Element der sogenannten Kopfgelenke.<br />

Der Begriff „Atlas“ stammt vom gleichnamigen Titan<br />

aus der griechischen Mythologie, der nach einem verlorenen<br />

Titanenkampf gegen die Olympier eine Strafe zugeteilt bekam.<br />

Atlas hatte fortan die Aufgabe, am Rande der Erde zu stehen und das<br />

Himmelsgewölbe abzustützen. Im Körper nimmt der Atlaswirbel eine<br />

ähnliche Aufgabe wahr: Er ist das Bindeglied zwischen Kopf und dem<br />

restlichen Körper und fungiert gleichzeitig als Stütze für das Skelett.<br />

Eine Blockade in diesem Bereich kann durch eine falsche Schlafposition<br />

oder eine ungünstige Haltung bei der Arbeit ausgelöst werden. Sitzen<br />

wir zum Beispiel stundenlang am Schreibtisch vor dem Computer,<br />

wird der Kopf permanent nach vorne geschoben und der Rücken meist<br />

gerundet. Ist der Atlaswirbel einmal aus dem Lot, kann das schließlich<br />

Auswirkungen auf den ganzen Körper haben und Kopf-, Zahn- sowie<br />

Schmerzen im Lenden-, Becken- und Hüftbereich auslösen. Eine<br />

schnelle Stretching-Übung entspannt die Muskeln um den Atlaswirbel<br />

herum, dehnt die Brustmuskulatur und löst Nackenverspannungen:<br />

SCHRITT 1<br />

In den Fersensitz oder auf einen Stuhl<br />

setzen und den rechten Arm anwinkeln.<br />

Mit der linken Hand über den<br />

Kopf an die obere hintere Schädelecke<br />

(über dem linken Ohr) greifen und den<br />

Kopf langsam so weit wie möglich im<br />

45-Grad-Winkel nach links ziehen. Der<br />

Rücken bleibt dabei gerade, die rechte<br />

Schulter wird maximal nach unten in<br />

Richtung der rechten Hüfte gezogen.<br />

SCHRITT 2<br />

Den Kopf gegen die haltende<br />

linke Hand nach hinten oben<br />

in die Gegenrichtung anspannen.<br />

Zwei Minuten lang intensiv<br />

dehnen, danach die Spannung<br />

wieder lösen.<br />

SCHRITT 3<br />

Die Übung auf der anderen<br />

Seite wiederholen.<br />

Alle Weiterbildungen können über AfA / Jobcenter<br />

gefördert werden.<br />

Alle Fort- und Weiterbildungen finden entsprechend der aktuell<br />

geltenden Hygienevorschriften statt.<br />

Ausbildung/Umschulung:<br />

Generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau/<br />

zum Pflegefachmann in Vollzeit Beginn: 01.09.22 / 01.03.23<br />

Generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau/<br />

zum Pflegefachmann in Teilzeit Beginn: 01.09.22 / 01.03.23<br />

Krankenpflegehelfer/in / Förderung über AfA /<br />

Jobcenter / BAföG Beginn: 29.08.22 / 28.08.23<br />

Rettungssanitäter/in / Förderung über AfA / Jobcenter Beginn: 01.09.22 / 01.03.23<br />

Notfallsanitäter/in / Förderung über AfA / Jobcenter / BAföG Beginn: 01.09.22 / 01.09.23<br />

Notfallsanitäter/in Teilzeit /<br />

Förderung über AfA / Jobcenter / BAföG Beginn: 01.09.22 / 01.09.23<br />

Medizintechnischer Radiologieassistent/ in (MTRA) Beginn: 01.<strong>09.2022</strong> / 01.09.23<br />

(Kooperation mit Radiologischen Arztpraxen und Kliniken)<br />

Weiterbildungen:<br />

Leitungsaufgaben in Pflegeeinrichtungen<br />

Praxisanleiter/ inBeginn:<br />

BetreuungskräfteBeginn:<br />

MPB und MP -SicherheitsbeauftragterBeginn:<br />

QM Beauftragter<br />

Hygienebeauftragter in Pflegeeinrichtungen<br />

Behandlungspflege<br />

Notfallsanitäter Ergänzungskurse- u. Prüfungen<br />

Jahresfortbildungen aller Fachbereiche<br />

Termine siehe Homepage mediCampus<br />

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F+U Sachsen gGmbH I Rochlitzer Straße 29 I 09111 Chemnitz<br />

Telefon: 0371 666 01 57 I mediCampus@fuu-sachsen.de<br />

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Rückenmuskulatur<br />

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Körper ist, merken wir<br />

meist erst, wenn wir „Rücken<br />

haben“. Deshalb ist ein gezieltes<br />

Rückentraining eine sinnvolle<br />

Maßnahme, um solchen<br />

Beschwerden bis ins hohe Alter<br />

die kalte Schulter zu zeigen.<br />

Eine gut entwickelte Rückenmuskulatur<br />

ist wichtig, um die Wirbelsäule zu stabilisieren und<br />

Haltungsschäden vorzubeugen. Das weit verzweigte Muskelgeflecht<br />

schützt zudem Wirbel und Bandscheiben und sorgt für die Beweglichkeit<br />

unseres Rumpfes. Diese Muskelgruppen können von professionellen<br />

Trainingstherapeuten gezielt gekräftigt werden.


Fotos: shutterstock, © Robert Kneschke, Wavebreak Media LTD<br />

Unsere Leistungen:<br />

Orthopädische<br />

Maßschuhe<br />

Bandagen<br />

Ohne<br />

Schmerzen ins<br />

kulturelle<br />

Leben stürzen<br />

Schuheinlagen<br />

3D-Fußmessung<br />

Die Sonne strahlt und auch die Pandemie scheint erst<br />

einmal gebannt. Wir gehen wieder weg, ins Theater, zu<br />

Festivals, in die Natur – wohin auch immer die Füße<br />

uns tragen. Wenn sie uns denn tragen… Manchmal<br />

wollen sie einfach nicht und strahlen lieber Schmerzen<br />

aus, die uns das Leben erschweren. Grund dafür sind<br />

oftmals Fehlstellungen, wobei Ursachen und Symptome ganz unterschiedlich<br />

sein können. Was alle gemeinsam haben: Unbehandelt können<br />

sie zu Folgebeschwerden führen, beispielsweise in Knie, Hüfte, Rücken<br />

und Nacken. Orthopädische Einlagen helfen in vielen Fällen schon:<br />

„Das Wichtigste bei der Einlagenversorgung ist eine nähere Betrachtung<br />

der Füße. Deshalb gehört zu jeder Versorgung eine Fußanalyse mit<br />

3D-Messung“ sagt Mike Meischner, Inhaber der Orthopädieschuhtechnik<br />

E. Meischner & Sohn. „Modernste Technik hilft uns, Fehlstellungen<br />

oder Fehlbelastungen besser zu erkennen." Um Gelenke, beispielsweise<br />

nach Sportverletzungen oder bei Arthrose, ruhig zu stellen, können außerdem<br />

Bandagen mit Hightech-Materialien hilfreich sein. Ihre Aufgabe<br />

besteht darin, gezielt Regionen ruhig zu stellen, aber dennoch leichte<br />

und gezielte Bewegungen zu ermöglichen.<br />

Wir testen Ihre Füße und Ihren Laufstil<br />

auf einem speziellen Laufband<br />

mit digitaler Fußdruckmessung. So<br />

können wir Ihnen dann passgenaue<br />

Sporteinlagen anfertigen,<br />

die beanspruchte Stellen entlasten<br />

und den Druck gleichmäßig<br />

auf den Fuß verteilen.<br />

www.meischner-orthopaedie.de<br />

Tel. 0371 50777


VOM MECKERN INS<br />

MACHEN KOMMEN<br />

Die Chemnitzer*innen kommen in die Gänge,<br />

legen los, reißen das Umland mit. Mit jedem erreichten<br />

Level werden die Hürden jedoch größer<br />

– nun stehen auch noch stoppende Strukturen,<br />

Inflation, Pandemie und ein kalter Winter<br />

an. Schaffen wir das?<br />

KOLUMNE<br />

von Sarah Hofmann<br />

Hoch die Hände: wer von euch ist<br />

ehrenamtlich aktiv, engagiert sich<br />

schon jetzt nach Feierabend für seine<br />

Mitmenschen? Bei wem ist noch<br />

Platz für mehr? Kleine, nicht repräsentative<br />

aber ziemlich erhellende Stichproben bei den<br />

Filmnächten auf dem Theaterplatz zeigten:<br />

Viele sind schon am tun und machen. Bei einigen<br />

ist aber noch Luft nach oben und Lust,<br />

Lust auf mehr, Lust auf Mittun. Sehr schön.<br />

Warum ich das weiß? Vor den Filmvorführungen<br />

wurde über das Projekt TUN Vereinen, Initiativen<br />

und Ideen jeweils 15 Minuten Raum<br />

und Zeit gegeben, die Anwesenden zum Mittun<br />

zu animieren – ich durfte ab und an moderieren<br />

und konnte daher das Publikum einfach<br />

fragen. Sowohl die Beiträge – darunter<br />

strukturschaffende Vereine wie Kulturtragwerk<br />

Sachsen und die Stadtfabrikanten, Vorkämpfer*innen<br />

für Diversität wie der LSVD<br />

Sachsen – als auch die Gäste machten Mut.<br />

Die Menschen wollen ins Machen kommen<br />

und viele sind schon dabei. Veranstaltungen<br />

wie die Begehungen, die in diesem Jahr nach<br />

Thalheim auswanderten und die Menschen<br />

vor Ort einbanden und dabei Bleibendes schufen<br />

(etwa die Geschichte des Thalheimer Bades<br />

auf gequilteten Textilien verewigt), der<br />

Parksommer, der Menschen in die Stadt holte,<br />

die sonst am Abend dort nicht stattfinden, und<br />

zum Mitmachen einlud.<br />

Alles riecht nach Aufbruch, nach Ärmel hochkrempeln<br />

und loslegen.<br />

Gut so. Lasst uns diesen Geruch, das Gefühl<br />

verinnerlichen, vielleicht trägt es uns durch<br />

den kommenden Winter.<br />

Denn die Macher*innen gewannen in diesem<br />

Sommer, als das Leben wieder draußen in<br />

der Öffentlichkeit stattfand, an Sichtbarkeit.<br />

Die Meckernden, die Zauderer und die Ängstlichen<br />

sind damit aber nicht aus der Welt geschafft.<br />

Manche, die es nicht anders wissen, kochen<br />

schon jetzt am sogenannten „Wutwinter“.<br />

Gründe gibt es genug. Inflation, Krieg, Energiekrise,<br />

Klimawandel und das Gefühl, von<br />

der Welt abgehängt und ungerecht behandelt<br />

worden zu sein. Alles verständlich. Vielleicht<br />

auch ganz gut so, denn Wut macht warm und<br />

regt die Körpersäfte an. Schön wäre es, wenn<br />

die wütenden Chemnitzer*innen diesmal aus<br />

der Geschichte lernen und es nicht dabei belassen,<br />

zu lamentieren, die Fäuste gen System<br />

zu schütteln und im eigenen Leben alles<br />

beim unbequemen aber gewohnten Alten zu<br />

belassen. Stattdessen könnten sie ja mal was<br />

Neues ausprobieren. Es für sich selbst und<br />

für andere schön machen. Umwälzungen im<br />

Kleinen starten, kleine Banden bilden, die an<br />

ganz konkreten Verbesserungen arbeiten, die<br />

bauen statt einreißen, die machen statt meckern.<br />

Da entstehen zum Beispiel gerade im<br />

ganzen Stadtgebiet kleine Ateliers und Werkstätten,<br />

die von allen genutzt werden können:<br />

im Kulturbahnhof, dem Fablab und dem Jazie-<br />

Projekthaus. In den Werkstätten des Vereins<br />

Stadthalten, der Kunstfabrik, der Filmwerkstatt<br />

und vielen anderen könnt ihr schon jetzt<br />

loslegen und kreativ sein, tüfteln, basteln.<br />

Energie ist schmerzhaft teuer? Hilft nichts, da


müssen wir kreativ werden. Zum Beispiel, indem<br />

wir weniger einzeln kochen, sondern uns<br />

mit anderen treffen, reihum gemeinsam kochen<br />

und essen, die zahlreichen Küfas dieser<br />

Stadt besuchen und uns dort unser Abendessen<br />

in Gemeinschaft holen. Die Orte der Küfas<br />

sind zu alternativ? Kein Ding, dann startet halt<br />

selbst welche…<br />

WARUM<br />

NICHT LOS-<br />

LEGEN, PRO-<br />

JEKTE AUF DIE<br />

BEINE STEL-<br />

LEN, PLÄTZE<br />

UND RÄUME<br />

LEBENSWERT<br />

MACHEN?<br />

Ja, die Welt ist schlimm, aber sie wird eben<br />

auch ein Stück weit von uns allen getragen.<br />

Also liegt auch die Entscheidung bei uns, ob<br />

wir den Winter in Decken gewickelt in unseren<br />

kalten Wohnungen verbarrikadiert verbringen,<br />

meckernd ob der Schwere des Seins.<br />

Oder finden wir uns zusammen, leben Kultur<br />

– und das solidarisch, virusbedacht und einbeziehend.<br />

Mit der Kampagne „Machen statt Meckern“<br />

hat Thalheim den sächsischen Demokratiepreis<br />

gewonnen. Damit haben sie einen Nerv<br />

getroffen, wir Chemnitzer*innen und eigentlich<br />

alle Sachsen, die sich selbstmitleidig in<br />

ihrer selbstgewählten passiven Jammer-Ossi-Rolle<br />

suhlen, können davon nur lernen und<br />

gleich auch noch einen Ausweg aus dem lähmenden<br />

Morast finden.<br />

Etwa wenn es um das Bashing des Fotoslogans<br />

„I love C“ geht oder die billig in China produzierten<br />

C-Letten, ist euch nicht cool genug? Na<br />

dann schafft Alternativen. Ist ja auch irgendwie<br />

traurig, dass die Stadt da vorpreschen<br />

muss und solche Ideen nicht aus der Bürger*innenschaft<br />

kommen.<br />

Oder die Kulturhauptstadtfirma ist gefühlt<br />

langsam im Schaffen von Strukturen der<br />

Umsetzung des Jahres 2025? Kein Grund zu<br />

meckern, oder den eigenen Tatendrang einzuschränken.<br />

Sollen sie doch. Muss<br />

doch auch nicht alles als Kulturhauptstadt<br />

gelabelt werden.<br />

71<br />

Warum nicht loslegen, Projekte<br />

auf die Beine stellen, Plätze<br />

0<br />

und Räume lebenswert machen?<br />

Das machen wir doch<br />

schließlich auch für uns und<br />

nicht nur für das Jahr 2025, wir<br />

wollen ja auch hinterher noch in<br />

der Stadt leben.<br />

Wer übrigens Bock hat, aber noch nicht weiß,<br />

wo er*sie ansetzen soll: Sprecht mit den Menschen<br />

in der Nachbarschaft, den Bürgerzentren.<br />

Sie alle sind dankbar für jede helfende<br />

Hand. Und wenn das alles nicht passt, geht<br />

zum Freiwilligenzentrum. Die vermitteln Ehrenämter,<br />

passgenau, nur für euch.<br />

Also lasst das Meckern stecken, kommt ins<br />

Machen, ins Warmlaufen, gemeinsam.<br />

Foto : shutterstock


MUSIK<br />

Text<br />

Rico Hinkel-Schollbach<br />

UNGEFILTERTES<br />

INNENLEBEN<br />

Die Chemnitzer Band Power Plush<br />

erobert die Bühnen der Nation<br />

Können wir eine neue Platte des größten Chemnitzer<br />

Musikexports aller Zeiten eigentlich übergehen? Zumindest<br />

wollen wir sie an dieser Stelle nicht gänzlich<br />

unkommentiert lassen. Deshalb für alle Unwissenden<br />

zur Info: Kraftklub veröffentlichen im September ein<br />

neues Album. Und es wird wahrscheinlich wieder<br />

grandios, vielleicht sogar ein Bestseller mit Spitzenplatzierung.<br />

Die erste Single ließ jedenfalls aufhorchen<br />

und hat uns zugegebenermaßen in ihren Indie-Punkrock-Rap-Bann<br />

gezogen. Verdammter Mike Skinner,<br />

verdammter Kraftklub. Ob die Veröffentlichung mit<br />

Tokio Hotel unbedingt sein musste, lassen wir mal andere<br />

entscheiden. Für eine Überraschung war die Kooperation<br />

allemal gut. Aber hier soll es diesmal nicht<br />

um Kraftklub gehen. Heute geht’s um ein Chemnitzer<br />

Quartett mit drei Frauen an den Saiteninstrumenten<br />

und einem Mann an den Drums. Als Power Plush erobern<br />

sie aktuell die Bühnen der Nation.


Beginnend im Sommer 2020 stellte<br />

sich die Band mit den drei Singles<br />

„Let’s Not Pretend“, „Homesick“ und<br />

„Never“ vor. Bei Power Plush schreiben<br />

alle Bandmitglieder eigene Songs, die<br />

dann im gemeinsamen Austausch von eigenen<br />

Erfahrungen und Gefühlslagen ausgearbeitet<br />

werden. Anja (Bass), Maria (Gitarre), Svenja<br />

(Gitarre), die sich auch den Hauptgesang<br />

teilen, und Nino (Schlagzeug) haben sich mit<br />

dieser Band einen Safe-Space gebaut. Dieser<br />

ermöglicht es ihnen, ihr Innenleben ungefiltert<br />

rauszulassen und sie laden alle dazu ein,<br />

sich ihnen anzuschließen und Teil der Power<br />

Plush-Familie zu sein.<br />

Die unmissverständliche Einladung zum<br />

Rauslassen der Gefühle erfolgte dann in Form<br />

ihrer Debüt-EP „Vomiting Emotions“ im<br />

Herbst 2021. Veröffentlicht als erstes Zeichen<br />

bei Beton Klunker Tonträger, dem Label der<br />

Chemnitzer Band Blond, kommen Songs wie<br />

„Smth Cool“ oder „Feelz“ einer kollektiven<br />

Umarmung gleich. Hier treffen harmonische<br />

Gitarren auf verspieltes Songwriting mit<br />

Einflüssen von Punk, Indie der Sub Pop-Schule<br />

und 80er Pop bis hin zu Disco und R&B.<br />

Dieser Mix wird mit so einer erfrischenden<br />

Unmittelbarkeit dargelegt, dass sich Power<br />

Plush bereits in die Indie-Herzen Deutschlands<br />

spielten.<br />

Nachdem „Heavenly“ als erste Neuveröffentlichung<br />

seit der Debüt-EP erschien, folgte<br />

ihr erster Festival-Sommer, in dem Power<br />

Plush zahlreiche namhafte Bühnen, wie dem<br />

Tempelhof Sounds, MS Dockville, oder das<br />

Lollapalooza in Berlin, aber auch Support-<br />

Shows für Beatsteaks, Tocotronic, Leoniden,<br />

Drangsal, Sportfreunde Stiller oder Antilopen<br />

Gang, spielt. Mit der kürzlich erschienenen<br />

Single „Nothing Left To Lose“ kündigt die<br />

Band nicht nur ihr im Februar erscheinendes<br />

Debüt-Album „Coping Fantasies“ an, sondern<br />

auch ihre erste eigene Headline-Tour. Nachdem<br />

Power Plush auf ihrer Debüt-EP „Vomiting<br />

Emotions“ im letzten Jahr ihrer Gefühlswelt<br />

ungefiltert freien Lauf gelassen haben,<br />

beschäftigt sich „Coping Fantasies“ mit der<br />

Bewältigung dieser Gefühle sowie den Problemen<br />

und Wünschen ihrer Generation, die auf<br />

ihre eigene Weise verloren zu sein scheint.<br />

Die unmissverständliche Einladung<br />

zum Rauslassen der Gefühle erfolgte<br />

dann in Form ihrer Debüt-EP<br />

„Vomiting Emotions“ im Herbst 2021.<br />

73<br />

2<br />

Fotos: Janine Kuehn, Christoph Meyer, Ernesto Uhlmann<br />

Aktuell ist das Quartett für die diesjährigen<br />

VUT Indie Awards in der<br />

Kategorie „Beste*r Newcomer*in“<br />

nominiert. Vergeben wird der Kritikerpreis<br />

vom Verband unabhängiger<br />

Musikunternehmer*innen (VUT),<br />

basierend auf Originalität und Qualität<br />

und nicht aufgrund von kommerziellem<br />

Erfolg. Ob Power Plush<br />

den Preis nach Chemnitz holen, entscheidet<br />

sich am 22. September.


BÜHNE<br />

DER KONZERT-<br />

MEISTER<br />

Eine Spielzeit mit Rekord: Knapp tausend Tage bis zur neuen „Carmen“!<br />

Foto: Nasser_Hashemi<br />

An einem Freitag, dem dreizehnten, – was auch sonst – ging noch<br />

die Generalprobe strahlend über die Bühne. Doch schon am<br />

Tag danach, einem denkwürdigen 14. März 2020, durfte die<br />

Premiere nicht mehr sein: Corona! Verschoben, hieß es zuerst,<br />

dann hieß es, in der nächsten Spielzeit, und schließlich, wer weiß wann.<br />

So wurden es Jahre – – – bis jetzt doch auf die Generalprobe endlich,<br />

endlich die Premiere folgen wird. Am 23. September soll es so weit<br />

sein, dann wird unsere „Carmen“ einen Weltrekord aufgestellt haben,<br />

vorläufig noch inoffiziell, aber ich bin sicher, demnächst mit goldenen<br />

Lettern im Guiness Book verzeichnet: neunhundertvierundzwanzig<br />

Tage zwischen Generalprobe und Premiere.<br />

Lange also durfte diese Aufführung nun reifen,<br />

länger, als George Bizet gebraucht hat, um<br />

sein Meisterwerk überhaupt zu komponieren.<br />

Im Sommer 1873 hatte er begonnen, im<br />

November des folgenden Jahres konnte es mit<br />

der Probenarbeit losgehen und im März 1875<br />

wurde uraufgeführt. Damals war es ein unbegreiflicher<br />

Misserfolg, heute ist Carmen längst<br />

zu einer emblematischen Figur geworden: der<br />

begehrenswerten Frau, bei deren Auftreten<br />

die Männer einträchtig alle nur die eine Frage<br />

kennen: wann einmal einer von ihnen – vielleicht<br />

– an die Reihe kommt! Das war damals<br />

anstößig und, wer weiß, ist es heute vielleicht<br />

schon wieder. Alle Me-too-Befürchtungen<br />

allerdings gehen vor dieser Frau ins Leere:<br />

Sie gebietet mit einer weiblichen Hoheit, die<br />

jeden Gedanken eines Übergriffs ausschließt.<br />

Nur einer ihrer Geliebten kann sich, als ihm<br />

ein Nächster folgen soll, ein Ende dieser Liebe<br />

nicht vorstellen ohne das Ende der Frau<br />

selbst. Doch nicht einmal dieser Bedrohung<br />

weicht Carmen aus, sondern sie stellt sich<br />

ihrem Tod, als hätte sie ihn gewählt, nicht als<br />

würde er ihr angetan: Er ist ihr Schicksal, er<br />

ist das Schicksal ihrer Verführungskraft.<br />

Eske Bockelmann ist<br />

der Klassik-Kenner<br />

beim <strong>Stadtstreicher</strong>


Oh, und wie Bizet die zum Leben erweckt hat! Besonders in drei Liedern<br />

entfacht er das Begehren musikalisch immer noch einmal stärker,<br />

das diese Carmen auf sich zieht. Da ist zuerst die berühmteste Nummer<br />

dieser Oper, die Habanera, in der sich Carmen gleichsam vorstellt:<br />

L’amour est un oiseau rebelle – die Liebe ist ein Vogel, den niemand<br />

zähmt. Dann singt sie, vor Don José stehend, aber wie für sich, von dem<br />

erhofften Augenblick, da sie im Wirtshaus des Lillas Pastia die Seguedilla<br />

tanzen und gerade wieder einen Geliebten zum Teufel geschickt<br />

haben wird, so dass, wer will… Und es ist geschehen um Don José.<br />

Später ist es so weit, Carmen tanzt am versprochenen Ort tatsächlich<br />

nur für ihn und trällert zu ihren Castagnetten ein bloßes La la la la la.<br />

Aber was für eines! In diesem Moment könnte man die Bühne komplett<br />

in Finsternis tauchen, allein mit der Musik würden wir vor uns sehen,<br />

wie sich diese Frau bewegt, und würden wir spüren, was es bedeuten<br />

muss, mit ihr zu sein.<br />

Das muss einem erst einmal gelingen – während ich mich frage, wie<br />

man auch nur den Mut haben kann, dergleichen zu versuchen: ein<br />

Lied zu schreiben, das nicht bloß von der Verführung redet, sondern<br />

diese Verführung ist. In der „Carmen“ gelingt Bizet aber nicht bloß<br />

das, sondern einfach alles. Ursprünglich hatte er sie als eine Folge von<br />

musikalischen Nummern nur mit gesprochenen Dialogen komponiert,<br />

und jede, wirklich jede einzelne von ihnen ist ein Meisterwerk für<br />

sich. Es ist, als hätte das Schicksal einem Komponisten, der sehr jung<br />

und noch bei der Überarbeitung der „Carmen“ sterben sollte, für eine<br />

einzige Oper zum Ausgleich all die genialen Einfälle geschenkt, die sich<br />

bei anderen auf ein Dutzend Opern verteilen. Wäre es wirklich eine<br />

Nummernrevue, man würde davon sprechen, ein Highlight jage das andere.<br />

Sogar wenn sich die wachhabenden Soldaten langweilen und die<br />

fröhliche Menge begaffen müssen, es klingt herrlich: Drôles de gens que<br />

ces gens-là – lustige Leute sind das hier! Wenn die Kinder mit den einmarschierenden<br />

Soldaten mitlaufen: wunderbar. Wenn die Schmuggler<br />

in zungenbrecherischer Geschwindigkeit von ihren raschen Gängen<br />

schwärmen; wenn die kartenlegenden Zigeunerinnen – so heißen sie<br />

damals nunmal – Reichtum und Liebe für sich und den Tod für Carmen<br />

vorhersehen; wenn die Arbeiterinnen der Tabakfabrik kräuselnd den<br />

Zigarren-Rauch beschwören; wenn die freie Natur der Berge gemalt<br />

wird oder wenn das Schicksal mit seiner Unabwendbarkeit droht oder<br />

wenn die bunte Menge in die Arena strömt: die Herrlichkeiten reißen<br />

nicht ab. Und uns steht all das nun – endlich – wieder bevor.<br />

Nur auf Eines werden wir nach den 924 Tagen verzichten müssen:<br />

dass diese spanischste aller Opern von „unserem“ Spanier dirigiert<br />

wird, von García Calvo. Damals hätte er es übernommen, jetzt gibt er<br />

es an Jakob Brenner ab. So wirft seinen traurigen Schatten voraus, dass<br />

er nach dieser Spielzeit, wie ich es gefürchtet hatte, Chemnitz wieder<br />

verlässt. Es wäre zu schön gewesen: die Seltsamkeit, dass sich diese<br />

Spanierin lauter Franzosen verdankt – neben Bizet noch Prosper Mérimée,<br />

der die Novelle schrieb, und den Librettisten Meilhac und Halévy<br />

–, diese Seltsamkeit aufzufangen, indem die Spanierin einem Spanier<br />

anvertraut worden wäre. Das also wird uns leider entgehen – falls denn<br />

García Calvo nicht doch einmal einspringt. Andererseits: Seien wir<br />

gespannt, was der jüngere Jakob, den ich hier schon manchesmal loben<br />

durfte, mit seiner „Carmen“ für ein Feuerwerk ab-brennert!<br />

kunstsammlungen-chemnitz.de<br />

Vilém Reichmann, Bombardon (Detail), 1946, aus dem Zyklus Verwundete Stadt (Raněné město), Moravská galerie, Brno © Miroslav Myška<br />

Zwischen<br />

Avantgarde<br />

Tschechische<br />

Fotografie<br />

1948 — 1968<br />

und<br />

Gefördert durch die<br />

Europäische Kulturhauptstadt<br />

Chemnitz<br />

2025 GmbH.<br />

20. 11. 22 — 26. 2. 23<br />

Kunstsammlungen<br />

am Theaterplatz<br />

Repression<br />

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf<br />

der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen<br />

Haushaltes und durch Bundesmittel der Beauftragten der<br />

Bundesregierung für Kultur und Medien.<br />

Urban<br />

2022


Texte: Hans Brinkmann<br />

Michael Morgner<br />

4 Jahreszeiten<br />

– Sommer, 1985-<br />

1989 Kunstsammlungen<br />

Chemnitz<br />

Foto: PUNCTUM/Bertram Kober © VG Bild-Kunst, Bonn 2022<br />

MORGNER 80 –<br />

GLüCKWUNSCH!<br />

Gibt‘s noch was zu erzählen, das nicht schon gesagt<br />

worden ist – von ihm selbst oder von anderen – über<br />

ihn und sein Werk?<br />

Man möchte meinen, Morgner ist<br />

präsent genug – gerade auch in<br />

der Heimat, aber ebenso in der<br />

Kunst- und Zeitgeschichte des<br />

Landes, um vielen ein Begriff zu sein. Man<br />

sieht etwas vor sich, wenn der Name fällt.<br />

Und was genau? – Ich glaube, zwei Ressourcen<br />

hat Morgner: die Arbeit vor der Natur und<br />

Chemnitz, die Arbeiterstadt, die sich nicht<br />

viel vormachen ließ, in die aber mitten hin-<br />

ein ein Marx-Monument gesetzt wurde, das<br />

mit gigantischem Bronzeaufwand den Philosophen<br />

letztlich zum „Köpfchen“ verniedlicht.<br />

– Ist nicht Morgners Kunst von Anfang<br />

an ebenso ein Sprung ins Zentrum (der Aufmerksamkeit),<br />

freilich mit der entgegengesetzten<br />

Wirkungsabsicht? Ein Anspruch auf<br />

den angemessenen Platz für ein Menschenbild<br />

von innen, zwischen Tragik und Pathos<br />

durchaus den gleichzeitigen Beschäftigungen<br />

OKTOBER<br />

BIS<br />

31.<br />

KUNST<br />

Lutz Dammbecks oder Heiner Müllers mit<br />

der Herakles-Figur verwandt? Der Unterschied:<br />

Statt um Demontage geht es Morgner<br />

um die Aufrichtung des Zeichens, wobei das<br />

Gewalthafte, durchaus Gewaltförmige dieser<br />

Arbeit nie verschwiegen wird. Im Gegenteil.<br />

Der Schmerz der Opfer ist Leitmotiv („Reliquie<br />

Mensch“, 1995). Narben deutscher Geschichte<br />

brechen auf unterm Schweißtuch<br />

der „Morgner-typischen“ Figuren zwischen<br />

äußerer Verpanzerung (die aus dem Weltkrieg<br />

herrührt) und innerer Verstrebung;<br />

Fluchtlinien unter der Haut, um dem äußeren<br />

Druck der Verhältnisse standzuhalten. Dass<br />

daraus ein Markenzeichen wurde, ist wohl<br />

Gang der Dinge im Kunstbetrieb. Ästhetisch<br />

konnte sich Morgner von der Verhärtung stets<br />

erholen, wenn er auf die andere Ressource –<br />

Natur – setzte. In den Kunstsammlungen ist<br />

es neben vielen Zeichnungen und der „Tauwetter“-Mappe<br />

(1989) vor allem der Zyklus<br />

„Frau in der Brandung“ (1988), der aus dem<br />

Allzu-Männlichen aussteigt. Hier kann, wer<br />

das will, sogar einen „anderen Morgner“ finden,<br />

ohne den der „eigentliche“ wohl undenkbar<br />

wäre.<br />

Kunstsammlungen am Theaterplatz, „Lebenslinien“,<br />

bis 31.10.22, außerdem: Lindenau-Museum,<br />

Altenburg, „Unter der Haut“,<br />

bis 3.10.22


KNEIFZANGE<br />

Andrzej Steinbach im Gunzenhauser<br />

OKTOBER<br />

BIS<br />

16.<br />

Wer nach Sinn sucht, nimmt mit<br />

der Zeit die Haltung eines Sinnsuchers<br />

an, guckt so, denkt so,<br />

fühlt so und spricht so mit anderen.<br />

Oft in Museen anzutreffen ist beispielsweise<br />

dies: Männer erklären (ihren) Frauen<br />

die Kunst und umgedreht. Wird jedoch kein<br />

Sinn aufgefunden, ist die Haltungsannahme<br />

der einzige Zweck. Dann wird toleriert, was<br />

der Geduldsfaden hergibt. Skepsis? Vielleicht.<br />

Wut? Nö. Ist ja bloß Kunst, Gegenwartskunst.<br />

Viel erwartet wurde eh nicht. – Vom 1983<br />

in Czarnków (Polen) geborenen, in Chemnitz<br />

aufgewachsenen und nach dem Studium<br />

in Leipzig mit Ankäufen von renommierter<br />

Stelle glänzenden Andrzej Steinbach heißt<br />

es, er „bräche Zuschreibungen auf“, „spiele<br />

mit Identitätsfragen“, „verschiebe“ gelegentlich<br />

„Bedeutungsträgerschaften“ und was die<br />

Bewerbungsmappensprache noch so hergibt.<br />

Im Gunzenhauser-Museum setzt er einen<br />

Augenfang mit Leihgaben aus dem Industriemuseum,<br />

zuallererst dem „Weinmännchen“,<br />

einer Leuchtreklame vom Chemnitzer<br />

Rosenhof, 1975 von der PGH Elektro Thalheim<br />

angefertigt. Das hat einen Wiedererkennungswert.<br />

Was noch? Nichts. Der Künstler<br />

hat es von der Kappler Drehe an den Anfang<br />

der Zwickauer Straße schaffen lassen, wozu?<br />

Damit die Kunstinteressierten mal was anderes<br />

sehen als immer nur Kunst? Dann Rundstrickmaschinen<br />

(auch von da nach dort geholt),<br />

die angeblich „tanzen“, ich sehe sie nur<br />

bunt angeflackert. Ähnlich banal eine von drei<br />

Fotoserien: „Auto Erotik“ soll eine entsprechend<br />

„aufgeladene“ Beziehung zwischen<br />

Werkzeugen abbilden. Sex mit der Kneifzange?<br />

Wer‘s mag. Die kleine Idee schmerzfrei in<br />

Szene zu setzen, scheint allerdings schon die<br />

ganze Kunst. Gewiss, es gibt Rätselhafteres,<br />

„mögliche Ordnung“ (Fotoserie) etwa, aber<br />

was wird erkennbar? Dass der Künstler Konzeptkunst<br />

studiert hat mit ein bisschen Marcel<br />

Duchamp usw.? So macht man‘s heute. Ich<br />

weiß. – Gut: Ich bin alt und ich sehe auch so<br />

aus. Aber diese Ausstellung lässt mich nicht<br />

alt aussehen. Nicht mal das. Schade.<br />

Museum Gunzenhauser<br />

„Tanz die Maschine“, bis 16. Oktober.<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn, 2022<br />

Andrzej<br />

Steinbach<br />

Ohne Titel<br />

Aus der<br />

Serie<br />

Auto Erotik,<br />

2022<br />

77 6


RAUM,<br />

ZEIT,<br />

MATERIE…<br />

UND<br />

DATEN<br />

Alle Daten zur Biennale<br />

gibt’s gebündelt unter<br />

www.pochen.eu<br />

Nachgefragt bei<br />

Benjamin Gruner,<br />

Projektleiter der<br />

POCHEN Biennale<br />

Foto: Mark Frost<br />

KUNST


Wir können sie weder<br />

fühlen, schmecken,<br />

hören noch riechen,<br />

aber sie sind da,<br />

permanent, in ungeahnter Größe:<br />

Datenmengen. Eine Diskussion<br />

um ihre Bedeutung findet in<br />

unserer Gesellschaft kaum statt.<br />

Die Pochen Biennale will das<br />

ändern. Vom 29. September bis 9.<br />

Oktober heißt es im Chemnitzer<br />

Wirkbau „Die (neue) Vermessung<br />

der Welt“. Was der Titel konkret<br />

bedeutet und was die Besucher<br />

der Biennale erwartet, darüber<br />

hat der <strong>Stadtstreicher</strong> mit<br />

Pochen-Projektleiter Benjamin<br />

Gruner gesprochen.<br />

Die Welt ist bereits in allen möglichen Maßeinheiten<br />

vermessen worden. Was hat es mit<br />

eurer neuen Vermessung der Welt auf sich?<br />

Lange Zeit wurde die Welt über analoge Mittel<br />

und Techniken gemessen. Mit der voranschreitenden<br />

Digitalisierung haben wir die<br />

Möglichkeit, mittels Daten ganz neue Blicke<br />

auf die Welt zu bekommen. Aber es ist auch<br />

wichtig, diese Daten lesen zu können. Dabei<br />

geht's uns nicht darum, zum Beispiel eine<br />

200-seitige Datenschutzerklärung auseinander<br />

zu nehmen. Wir wollen vielmehr<br />

Grundlagen, also das Handwerkszeug für eine<br />

Datenkompetenz, aufzeigen und welche Bedeutung<br />

die Datafizierung auf unser soziales<br />

Zusammenleben hat.<br />

Das macht die Biennale vor allem durch<br />

Kunst. Was wird dabei gezeigt?<br />

Da gibt's zum einen eine Ausstellung, bei der<br />

über 20 Arbeiten von nationalen und internationalen<br />

Künstlern, unter anderem aus Japan,<br />

Frankreich, Polen, Slowenien oder Österreich<br />

gezeigt werden. Es sind sowohl aktuelle<br />

Werke dabei als auch ältere, die bis in die<br />

1970er-Jahre gehen. Warum so lange zurück?<br />

Weil das Thema Überwachung, was ja auch oft<br />

mit Datenökonomie in Verbindung gebracht<br />

wird, von Künstlern bereits vor Jahrzehnten<br />

aufgegriffen wurde.<br />

Neben der Ausstellung der Künstler ist auch eine<br />

von Bürgern vorgesehen. Was fließt dort mit ein?<br />

Die Bürgerausstellung zeigt Ergebnisse aus anderthalb<br />

Jahren Workshops, Data-Walks durch<br />

verschiedene Viertel in der Stadt und eine<br />

Online-Umfrage. Wir haben all das aufbereitet,<br />

um zusammen mit dem Berliner Museum für<br />

Werte und der Sächsischen Landeszentrale für<br />

politische Bildung ein Stimmungsbild gewinnen<br />

zu können.<br />

Wer war an der Bürgerausstellung beteiligt?<br />

Wir hatten alle Generationen dabei, von Anfang<br />

20 bis Mitte 70. Das zeigt auch, dass das Thema<br />

Daten eines ist, das für alle interessant ist.<br />

79<br />

Wird sich der Titel der Ausstellung<br />

auch auf die Gestaltung<br />

8<br />

der Pochen Biennale 2022<br />

auswirken?<br />

Auf jeden Fall. Es ist diesmal<br />

eine sehr mediale Ausstellung,<br />

mit vielen medialen Techniken.<br />

Zum Rahmenprogramm des Festivals gehören<br />

aber auch wie immer Diskussionen, Lesungen,<br />

Filmvorführungen und Workshops.<br />

WOHNEN mit<br />

ZUKUNFT<br />

Wohnungsbaugenossenschaft Chemnitz-Helbersdorf eG


GEKOMMEN, . .<br />

UM (LANGER)<br />

ZU BLEIBEN<br />

Das Atomino zieht um<br />

PARTY<br />

Text: Rico Hinkel-Schollbach<br />

Mit dem Club Atomino verbinden die<br />

Chemnitzerinnen und Chemnitzer<br />

vermutlich ganz unterschiedliche<br />

Erinnerungen – je nach Jahrgang.<br />

Denn Beständigkeit ist für den Club so etwas<br />

wie ein Fremdwort, zumindest in Hinblick auf<br />

den Standort. Was in den 90er Jahren mit einmaligen<br />

Nächten in Schloßteichnähe begann,<br />

musste sich bis zuletzt mit einem „Kellerloch“<br />

unter dem Tietz begnügen. Dazwischen<br />

machte der Club Station am Johannisplatz,<br />

in einer alten Turnhalle am Brühl und in der<br />

ehemaligen Puppenbühne im Luxor. Fünf<br />

Standorte in 23 Jahren – das hat zuvor noch<br />

kein Club geschafft. Mit dem fünften Umzug<br />

an den sechsten Standort will man jetzt aber<br />

wirklich sesshaft werden. Denn der Verein<br />

scheint endlich eine optimale Veranstaltungsadresse<br />

gefunden zu haben: den Wirkbau.<br />

„Wie lange wollt ihr diesmal bleiben?“ Diese<br />

flapsige Frage konnten wir uns einfach nicht<br />

verkneifen. „Definitiv länger“, lacht Maria<br />

Tomasa, die seit dem vergangenen Jahr als<br />

neue Geschäftsführerin im Verein Atomino<br />

die Strippen zieht. Wir trafen sie auf ein Gespräch<br />

in der Kaffeerösterei Bohnenmeister.<br />

Der traditionell arbeitende Handwerksbetrieb<br />

zog bereits 2019 in das ehemalige Industrieareal<br />

nahe der Annaberger Straße, wo<br />

früher ein Jahrhundert lang Textilmaschinen<br />

hergestellt wurden. Mittlerweile ist der Kom-<br />

plex ein Sammelbecken für Unternehmen,<br />

Vereine, Bildungseinrichtungen, Künstler<br />

und Kreative. Hier scheint was zu gehen. Und<br />

dort, wo was geht, ist das Atomino traditionell<br />

nicht weit. Die Ankündigung des Umzugs in<br />

den Wirkbau war deshalb keine große Überraschung,<br />

schließlich hat das 30-köpfige Team<br />

schon immer einen Riecher für Trends. „Die<br />

Pläne für den Umzug gab es bereits vor der<br />

Corona-Pandemie“, fängt Maria zu erzählen<br />

an. „Die kleine, dunkle Location im Tietz-Keller<br />

war zwar ein optimaler Partyraum, doch<br />

der Grundriss und die niedrige Decke waren<br />

suboptimal für Konzertveranstaltungen. Und<br />

für Lesungen, Ausstellungen oder Workshops<br />

fehlte schlicht das Ambiente.“<br />

All das soll jetzt im Wirkbau umgesetzt werden,<br />

denn das Atomino versteht sich schon<br />

lange nicht mehr als reiner Club, sondern als<br />

vielseitige Kultureinrichtung. „Wenn man<br />

der Pandemie etwas Gutes abgewinnen will,<br />

ist es die Erfahrung, die wir an Orten außer-


halb des Tietz-Kellers sammeln konnten.“ Das<br />

Team bereicherte unter anderem das Kosmos<br />

Chemnitz und den Cultursommer 2021<br />

mit Veranstaltungen wie dem „Atomino im<br />

Brunnen“. Auch die „Atomaren Sommer“ am<br />

Schlossteich und in der Markersdorfer Oase<br />

hielten das Stammpublikum bei Laune. „Wir<br />

haben zwar schon immer außerhalb der Club-<br />

Blase gewirkt, aber die vergangenen zwei<br />

Jahre haben das noch einmal intensiviert“,<br />

sagt Maria. So soll die neue Kultur- und Begegnungsstätte<br />

im Wirkbau künftig Platz für<br />

Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Partys<br />

und vieles mehr bieten. Diese Ambitionen über<br />

die reine Clubkultur hinaus waren schließlich<br />

auch der entscheidende Punkt für die MIB<br />

Coloured Fields GmbH, einen Mieter wie das<br />

Atomino ins Areal zu holen. Als Spezialist für<br />

ehemalige Industrieliegenschaften entwickelt<br />

die Tochtergesellschaft des Berliner Projektentwicklers<br />

MIB AG den Standort seit 2016<br />

nachhaltig weiter. „Das Atomino ist in Chemnitz<br />

eine absolute Institution, die Chemie mit<br />

dem Verein hat von Anfang an gepasst“, sagt<br />

Geschäftsführer Bertram Schultze, der aber<br />

zugibt: „Natürlich gab es anfangs auch Bedenken<br />

aufgrund von Club-Nebenwirkungen<br />

wie zerbrochene Flaschen oder vollgekotzte<br />

Ecken. Wenn wir mit dem Wirkbau jedoch<br />

ein breit aufgestelltes Aufenthaltsareal schaf-<br />

Sie haben im Verein<br />

das Steuer übernommen:<br />

Maria Tomasa, Nina<br />

Kummer und Ernesto<br />

Uhlmann (v.l.) in den<br />

neuen Atomino-Räumen<br />

im Wirkbau.<br />

81<br />

0<br />

Foto: Toni Söll


fen wollen, gehört ein Club ohne Frage dazu<br />

– erst recht, wenn sich die Vereinsmitglieder<br />

die kulturelle Weiterentwicklung auf die Fahnen<br />

geschrieben haben.“<br />

Der Umbau der Räumlichkeit, einer aus den<br />

1920er Jahren stammenden, direkt unter<br />

einem 63 Meter hohen Art-Deco Uhrenturm<br />

gelegenen Fabrikhalle, hat bereits begonnen.<br />

Laut Bertram Schultze investiert die MIB<br />

Coloured Fields GmbH dafür einen sechsstelligen<br />

Betrag. Das Gebäude sei eines der<br />

wenigen, die in den 1990er Jahren noch nicht<br />

substanziell saniert wurden. Der Teufel stecke<br />

im Detail: „Neue Schallschutz-Fenster,<br />

Wärmedämmung und eine Sanitäranlage für<br />

200 Gäste“, zählt Schultze die Herausforderungen<br />

auf. Bis der – dann übrigens wieder<br />

ebenerdige – Club seine Pforten öffnet,<br />

dauert es also noch eine Weile. „Wir planen<br />

die Eröffnung für Anfang 2023“, sagt Maria<br />

Tomasa, die 2016 zunächst an der Atomino-<br />

Garderobe mitarbeitete und später an der Bar<br />

die durstigen Gäste versorgte. Heute steht die<br />

neue Geschäftsführerin auch für die interne<br />

Veränderung des Vereins. „Wir haben die Corona-Jahre<br />

für notwendige Umstrukturierungen<br />

genutzt. Der Vorstand wurde verjüngt, die<br />

Gründergeneration steht uns aber weiterhin<br />

mit Rat und Tat zur Seite. Im Ergebnis gibt es<br />

einen noch größeren Pool an Leuten, die Ideen<br />

entwickeln.“<br />

Damit sich ehemalige und zukünftige Gäste<br />

bereits vorab ein Bild von den Atomino-Plänen<br />

machen konnten, hatte der Verein für<br />

Anfang September zur Kennenlern-Woche<br />

„Atomino im Wirkbau“ eingeladen. Mit dem<br />

„kleinen, aber feinen“ Festival gab es einen<br />

ersten komprimierten Vorgeschmack auf<br />

die Zukunft: Mit Parkplatzkonzerten – unter<br />

anderem von Kraftklub –, Mittwochsparty,<br />

Lesungen und einem Familiensonntag samt<br />

Street-Art-Wettbewerb und Bingo im Bohnenmeister<br />

vereinten die Atomino-Macher<br />

geschickt alle Generationen. „Wir wollen<br />

nicht ausschließlich junge Leute ansprechen“,<br />

erklärt Maria. „Atomino-Gäste von früher<br />

sollen heute auch mit ihren Kindern kommen<br />

können.“ So mancher Gast von früher<br />

erkannte zur Festivalwoche wahrscheinlich<br />

auch das ein oder andere Relikt aus vergangenen<br />

Atomino-Tagen wieder. Die Kunstwerke<br />

und Unikate gab es in einer extra Ausstellung<br />

zu sehen, deren Objekte am Ende unter den<br />

Hammer kamen. Die Einnahmen fließen nun<br />

in den Umbau des neuen Standortes, denn der<br />

Verein trägt dabei die Kosten für die Be- und<br />

Entlüftungsanlage. Sobald die neue Zentrale<br />

steht, möchte das Atomino auf dem Chemnitzer<br />

Weg zur Kulturhauptstadt Europas 2025<br />

von dort aus weitere innovative Beiträge zur<br />

kulturellen Vielfalt der Stadt liefern.<br />

Fotos: Christoph Meyer, Ernesto Uhlmann


83 2<br />

Fotos: Nils A. Petersen (2) Knut Maurivé<br />

Wirkbau: Vom Industrieareal<br />

zum „pulsierenden Organismus“<br />

Große Veranstaltungshallen, lichtdurchflutete<br />

Räume mit Büros und<br />

Ateliers, Start-up-Unternehmen,<br />

Gastronomie und ein grüner Dachgarten<br />

als Treffpunkt für Bewohner und Besucher<br />

– der innenstadtnahe Wirkbau Chemnitz<br />

zwischen Annaberger Straße und Elsasser<br />

Straße ist ein Paradebeispiel für die gelungene<br />

Revitalisierung einer altindustriellen Fläche.<br />

Auf dem 3,5 Hektar großen Grundstück befinden<br />

sich neun teilweise miteinander verbundene<br />

Gebäude mit einer Gesamtnutzfläche<br />

von rund 42.000 Quadratmetern. Der Grundstein<br />

für den Industriekomplex wurde 1883<br />

durch den Kaufmann Carl August Schubert<br />

und den Maschinenbauer Franz Bruno Salzer<br />

gelegt. In der mehr als 120-jährigen Geschichte<br />

folgten zahlreiche Erweiterungen und Umbauten.<br />

1927 entstand als Firmenerweiterung<br />

die neue Schmiede mit einem Aufzugs- und<br />

Uhrturm des Architekten Erich Basarke. Der<br />

63 Meter hohe Backsteinturm mit Uhr- und<br />

Glockenwerk wurde zum Wahrzeichen der<br />

Firma. Nach einer aufwändigen Sanierung in<br />

den 1990er Jahren beheimatet das Areal mehr<br />

als 50 Unternehmen mit rund 1.400 Mitarbeitern,<br />

dazu Vereine, Bildungseinrichtungen<br />

sowie Künstler und Kreative. Vor sechs Jahren<br />

fand das Wirkbau-Gelände einen neuen<br />

Eigentümer. Der Berliner Projektentwickler<br />

MIB AG erwarb die Liegenschaft Anfang 2016<br />

von der auf Büro-, Einzelhandels- und Hotelimmobilien<br />

spezialisierten TLG IMMOBILIEN<br />

AG. Seitdem kümmert sich die Tochtergesellschaft<br />

MIB Coloured Fields GmbH mit Sitz in<br />

Leipzig federführend um die nachhaltige Weiterentwicklung<br />

der Industrieanlage im Kontext<br />

von integrierter Stadtentwicklung. In den<br />

vergangenen Jahren wurde beispielsweise das<br />

zentrale Gebäude zu einer interdisziplinären<br />

Plattform für Kunst, Kultur, Messen und Veranstaltungen<br />

umgebaut. Dort findet vom 29.<br />

September bis 9. Oktober übrigens die diesjährige<br />

Kunstbiennale Pochen statt (Mehr dazu<br />

im Kulturteil dieser Ausgabe). „Wir verstehen<br />

unsere Projekte als lebendige, pulsierende und<br />

identitätsstiftende Organismen“, teilt das Unternehmen<br />

mit. Vor diesem Hintergrund wurden<br />

unter anderem bereits die ehemals größte<br />

Spinnerei des Kontinents in Leipzig und das<br />

Kraftwerk Bille in Hamburg in Orte für künstlerische<br />

und kreative Projekte verwandelt.<br />

Auch in der ehemaligen Waschmaschinenfabrik<br />

der AEG in Nürnberg begegnen sich heute<br />

Kunst, Kultur, Wissenschaft, Soziales und Bildung.<br />

Das nächste Chemnitzer Projekt der MIB<br />

AG ist bereits in vollem Gange: 2018 erwarb<br />

das Unternehmen den ehemaligen Güterbahnhof<br />

in Altendorf von der Deutschen Bahn AG.<br />

Der Rahmenplan, der 2016 vom Stadtrat bestätigt<br />

wurde, sieht auf dem 56.000 Quadratmeter<br />

großen Areal Eigenheime, Reihenhäuser<br />

und Mehrfamilienhäuser vor. Auf der übrigen<br />

Fläche entlang der ehemaligen Gleistrasse entsteht<br />

ein Naherholungsgebiet mit durchgehendem<br />

Radweg.


TABAK<br />

RAUSCH<br />

AN DER ELBE<br />

GESCHICHTEN<br />

ZWISCHEN ORIENT<br />

UND OKZIDENT<br />

8. April bis<br />

30. Dezember 2022<br />

S<br />

THEMEN WELTEN<br />

INDUSTRIEMUSEUM CHEMNITZ<br />

SÄCHSISCHES INDUSTRIEMUSEUM<br />

K U LT U RTAG E<br />

24. September 2022<br />

20 Uhr<br />

Open Air Konzert am Pferdegöpel<br />

auf dem Rudolphschacht Lauta<br />

( 03771 277-1601 • www.artmontan.de


VERANSTALTUNGS-<br />

HIGHLIGHTS<br />

LIVE 2022/23 IN DER STADTHALLE CHEMNITZ<br />

➜ TICKETS AN ALLEN BEKANNTEN VVK-STELLEN. TICKET-HOTLINE: (01806) 570 070<br />

www.kaenguruh.de<br />

50 JAHRE CITY – LIVE 2022<br />

ZUSATZSHOW: 21.<strong>11.2022</strong> I 20 UHR<br />

MIT BAND,<br />

ORCHESTER<br />

UND ORIGINAL-<br />

MUSIKER<br />

★★★★★<br />

WWW.THE-SHOW.COM<br />

03.02.2023 I 20 UHR 16.03.2023 I 20 UHR<br />

„Strategie der Schmetterlinge“<br />

17., 23., 24. und<br />

30.09. um 20 Uhr<br />

18.09. um 16 Uhr und<br />

29.09. um 19 Uhr<br />

„Efeu und die Dicke“<br />

05., 06., 13. und<br />

26.11. um 16 Uhr<br />

09.11. um 9 Uhr und 11 Uhr<br />

11., 12., 24. und<br />

25.11. um 20 Uhr<br />

„Kleiner Mann - Was nun?“ Teil 1<br />

07., 08., 14., und 15.10. um 20 Uhr<br />

09.10. um 16 Uhr und<br />

13.10. um 19 Uhr<br />

„Kleiner Mann - Was nun?“ Teil 2<br />

21., 22., 28. und 29.10. um 20 Uhr<br />

20. und 27.10. um 19 Uhr<br />

30.10. um 16 Uhr<br />

25. September, 18:00 Uhr<br />

Wolfgang Schaller –<br />

Eh ichs vergesse<br />

Begleitet von Birgit Schaller<br />

und Pianist Thomas Wand<br />

Kirchhoffstraße 34 - 36 I 09117 Chemnitz<br />

Tel. 0371 8747270 I www.fritz-theater.de<br />

Das Chemnitzer Kabarett GmbH<br />

An der Markthalle 1 - 3, 09111 Chemnitz<br />

Infos/Karten: 0371 675090 oder<br />

www.das-chemnitzer-kabarett.de<br />

Öffnungszeiten: Di bis Fr 10 - 18 Uhr


(c) Chris Weiß<br />

MUSIK<br />

SEPTEMBER<br />

16.<br />

Andreas Kümmert Duo:<br />

Harlekin Dreams Tour<br />

Bekannt wurde Andreas Kümmert durch seinen Sieg bei der Castingshow<br />

Voice of Germany 2013. Danach folgten Jahre voller privater und<br />

beruflicher Höhen und Tiefen. Mit seinem aktuellen Album "Harlekin<br />

Dreams" wagt er einen Neuanfang: In Zusammenarbeit mit Ton-Ingenieur<br />

Dominik Heidinger spielte er alle Instrumente selbst ein und<br />

verzichtet auf Hilfe von Co-Songwritern. Es entsteht ein vielfältiger<br />

Mix aus rauem Rock'n'Roll, Soul und Blues-Musik.<br />

Tanzbär Nummer 4<br />

Mit dem Tanzbär Nummer 4 startet die Ponytailbar mit Klassik House<br />

Musik für Erwachsene in den Herbst. DJ Oliver Lang ist wie beim letzten<br />

Mal für die Show verantwortlich und präsentiert im Keller House,<br />

Dance und Disco. Wo früher die letzten Partymeter am Abend mit<br />

Absinth gepflastert waren, kredenzt das Ponytail-Team den Freunden<br />

der Nacht attraktive Drinks und fantasievolle Cocktails, Short- oder<br />

Longdrinks, Aperitif oder Fancydrinks.<br />

20:00 Ponytail, Chemnitz,<br />

Innere Klosterstraße 1, Eintritt frei.<br />

SEPTEMBER<br />

16.<br />

PARTY<br />

20:00 Alter Gasometer, Zwickau, Kleine Biergasse 3,<br />

Eintritt: VVK 22 € zzgl. Gebühr; AK 27 € inkl. Gebühr;<br />

Infos/Karten: 0375/2772122 o. www.alter-gasometer.de<br />

SEPTEMBER<br />

18.<br />

BÜHNE<br />

Leichenschmaus im Schützenhaus<br />

Beim Leichenschmaus nach der Beerdigung des Bürgermeisters von<br />

Bachenklaff kommen nach ein paar Bierchen auch die Verfehlungen<br />

des Verblichenen zur Sprache. Und das waren nicht wenige. Wenn also<br />

Pastor und Notar um die Nachfolge kämpfen, die trauernde Witwe gar<br />

nicht so traurig ist und die Kinder sich ums Erbe streiten, kann die<br />

Wirtin nur sagen: "Das war aber wieder mal ne scheene Leich!" Sächsisches<br />

Volkstheater zum Mitlachen und Mitschlemmen.<br />

19:00 FRESSTheater, Chemnitz, Eislebener Str. 8, Eintritt: 58 € inkl.<br />

3-Gänge-Menü; Infos/Karten: 0371 6663996 o. www.fresstheater.de<br />

(c) Fresstheater<br />

Autohaus-Melzer-<br />

Straßenschlacht 2022<br />

Seit der ersten Straßenschlacht 2018 hat sich das Radevent innerhalb<br />

weniger Jahre zu einem der größten Sportereignisse Westsachsens entwickelt.<br />

Ob Steilkurven, Treppen oder verschiedene Untergründe: Für<br />

Teilnehmende ab 6 Jahren führt die Strecke des Jedermann-Radrennens<br />

über spannende Hindernisse und Parcoure. Neben dem Wettbewerb<br />

bietet das Event eine Prävention zum sicheren Radfahren sowie<br />

den Spendenlauf für die Rückenmarksforschung "Wings for Life".<br />

10:00 Stadthalle, Limbach-Oberfrohna, Jägerstraße 2,<br />

Teilnahmgebühr 15 €; Infos/Anmeldung: www.strassenschlacht.com<br />

SEPTEMBER<br />

18.<br />

SPORT<br />

(c) strassenschlacht.com (c) Ponytail


(c) Matt O'Connor<br />

MUSIK<br />

SEPTEMBER<br />

22.<br />

The Jeremiahs<br />

The Jeremiahs - eine der aufregendsten und kreativsten Bands, die Irland<br />

seit vielen Jahren hervor gebracht hat. Joe Gibney (Gesang), Niamh<br />

Varian-Barry (Fiddle, Viola, Gesang), Julien Bruneteau (Flöten und<br />

Pipes) und James Ryan (Gitarre) präsentieren eine fabelhafte Melange<br />

aus neuen und älteren Folk-Songs, emotionalem Gesang und Tunes.<br />

Ein mitreißendes Konzert der Extraklasse erwartet die Gäste in der<br />

Baldauf Villa.<br />

20:00 Baldauf Villa, Marienberg, Anton-Günther-Weg 4,<br />

Eintritt: 25 €, Karten/Infos: 03735/22045, www.baldauf-villa.de<br />

SEPTEMBER<br />

23.<br />

ETC.<br />

Tage der Industriekultur:<br />

Spätschicht 2022<br />

Zur Spätschicht gewähren mehr als 80 Unternehmen aus Chemnitz,<br />

Zwickau und dem Ergebirge Einblicke in ihre Produktion. Getreu dem<br />

Kulturhauptstadt-Motto "C the Unseen" wird die Arbeit hinter den<br />

Kulissen beleuchtet. So können Gäste bei Werksführungen oder in<br />

Gesprächen mit Mitarbeiter:innen den Arbeitsalltag der verschiedenen<br />

Branchen hautnah kennenlernen. Informationen zur Berufsausbildung<br />

und kulinarische Angebote bilden ein vielseitiges Rahmenprogramm.<br />

14:00 beteiligte Unternehmen Chemnitz, Zwickau u. Erzgebirge,<br />

Chemnitz, Buchung: www.industriekultur-chemnitz.de<br />

(c) Ernesto Uhlmann


Alte Brauerei Annaberg<br />

Geyersdorfer Str. 34<br />

09456 Annaberg-Buchholz<br />

www.soziokultur-annaberg.de<br />

GET YOUR TIX!<br />

Sa | 17.09. | 21 Uhr | KONTROLLE + L‘APPEL DU VIDE<br />

Mi | 21.09. | 20 Uhr | Sean Della Croce & Judith Beckedorf<br />

Mi | 05.10. | 20 Uhr | SØJUS1 - Live-Filmvertonung<br />

Sa | 08.10. | 21 Uhr | Watch out Stampede + Anchors & Hearts<br />

Sa | 05.11. | 21 Uhr | SKAOS + Undenkbar<br />

Radio Europa Open-Air<br />

In seinem Programm zaubert das virtuose Quintett von Radio Europa<br />

ein musikalisches Menü auf die Bühne, das die Klänge Griechenlands,<br />

Bulgariens, Frankreichs, Italiens, Schwedens, Spaniens, Maltas und<br />

anderer Länder im Fünf-Minuten-Takt serviert. Unzählige Reisen und<br />

Begegnungen, hunderte Improvisationen und Sessions stehen hinter<br />

den Melodien, die Radio Europa über alle Winde verstreut gesammelt<br />

hat - und die vor allem getanzt werden wollen.<br />

20:00 Pferdegöpel Lauta auf dem Rudolphschacht, Marienberg,<br />

Lautaer Hauptstraße 12, Eintritt: VVK 28 €/erm. 25 €,<br />

Karten/Infos: 03771/2771601 o. www.artmontan.de<br />

(c) Jakob Stumpf<br />

SEPTEMBER<br />

24.<br />

MUSIK<br />

Mi | 09.11. | 20 Uhr | Olicía<br />

Sa | 12.11. | 21 Uhr | SCHLAKKS&OPEK&RAZZMATAZZ<br />

Fr | 25.11. | 21 Uhr | Monomann<br />

SEPTEMBER<br />

24.<br />

MUSIK<br />

Mi | 30.11. | 20 Uhr | Rock-Stories mit Christof Leim<br />

Sa | 10.12. | 21 Uhr | PLANLOS + SOAB<br />

Sa | 17.12. | 21 Uhr | Death Ride 2022 - CYPECORE<br />

Wolke X: Inseln der Wahrheit<br />

Sänger Wolfgang Brückner und Sprecherin Kerstin Wenzel-Brückner<br />

huldigen in einer Konzertlesung den Rockpoeten John Lennon und Cat<br />

Stevens. Die Inhalte und Botschaften der unvergessenen Welthits haben<br />

nichts an Aktualität eingebüßt. Wolke X erschaffen mit einem Mix<br />

aus leidenschaftlichem Gesang, szenischer Lesung sowie Videos und<br />

Fotoshows einen emotionalen Blick auf zwei herausragende Künstler,<br />

für die Rockmusik mehr war als bloße Unterhaltung.<br />

(c) Wolke X<br />

20:00 Wasserschloß Klaffenbach, Bürgersaal, Chemnitz,<br />

Wasserschloßweg 6, Eintritt: VVK 24,95 € + Geb.,<br />

Karten/Infos: 0371/4508722, www.c3-chemnitz.de


200 Seiten<br />

nur 12,90 EUR<br />

(zzgl. Versand von 2,90 €)<br />

(Bei Abholung nur<br />

Barzahlung möglich)<br />

JETZT BESTELLEN ODER<br />

SELBST ABHOLEN!<br />

<strong>Stadtstreicher</strong> GmbH,<br />

Hohe Straße 37, 09112 Chemnitz,<br />

Öffnungszeiten: Mo-Fr von 9 - 16 Uhr,<br />

telefonische Bestellung unter:<br />

Telefon 0371/383800<br />

Chemnitz schreibt<br />

Geschichte(n)<br />

Chemnitz von 1900 bis 2000<br />

Ein Jahrhundert voller Anekdoten, amüsanter Nebensächlichkeiten,<br />

wichtiger Großereignisse, denkwürdiger Augenblicke, Menschlichkeit<br />

und Gräueltaten.<br />

Das etwas andere Lesebuch für Chemnitzfans. Nicht im Buchhandel erhältlich!


ETC<br />

SEPTEMBER<br />

24.<br />

(c) shutterstock<br />

Eva Maria Richter:<br />

Virtuosin en Vogue<br />

Eva-Maria Richters Oeuvre reicht von Gebrauchs- und Modegrafik über<br />

Produkt- und Verpackungsdesign bis hin zu Malerei, Fotografie und<br />

lyrisch-poetischen Texten. Die Arbeiten der Chemnitzer Grafikerin sind<br />

von einem unverwechselbaren, anmutigen Stil geprägt und dokumentieren<br />

vor allem handwerklich künstlerisches Können vor dem Zeitalter der<br />

Digitalisierung. Einen Namen machte sie sich auch als Illustratorin von<br />

Kinderspielen, Puzzles und Schultüten aus DDR-Produktion.<br />

11:00 Wasserschloß Klaffenbach, Chemnitz, Wasserschloßweg 6,<br />

Infos: www.c3-chemnitz.de (bis zum 23. Oktober 2022)<br />

Fashion Day 2022<br />

Der Fashion Day bietet zum Start in den Herbst über 40 InHouse-Aktionen<br />

und eine trendige Auswahl an neuen Styles. Highlights sind die Modenschauen<br />

auf dem Düsseldorfer Platz und dem Rosenhof, auch Fashion<br />

Influencer Nils Kretschmer ist dabei. Neben den Modekollektionen der<br />

Händler der Chemnitzer City sind neueste Trends u. a. von bruno banani,<br />

die Verheirater und dem jungen Streetstyle Fashion Brand WAYN zu<br />

sehen. Bereits ab 20.9. starten Pre-Events der Händler.<br />

10:00 Innenstadt, Chemnitz, Infos: www.exclusiv-events.com<br />

SEPTEMBER<br />

30.<br />

ETC.<br />

Hörspielnacht<br />

Das Heizhaus erstrahlt im mysteriösen Licht, passend zu den zwei Krimihörspielen:<br />

In „Die drei ??? und der unsichtbare Passagier" machen<br />

sich Justus, Peter und Bob während einer Fahrt im berühmten Luxuszug<br />

Coast Imperial auf die Suche nach einem spurlos verschwundenen<br />

Mitreisenden. Üble Machenschaften decken die drei Detektive im Fall<br />

"Die drei ??? und der Geisterzug" auf: Angeblich spukt es im Eisenbahntunnel<br />

durch den Black Mountain. Besucher können gern Campingmöbel<br />

mitbringen.<br />

(c) Johnny Ullmann<br />

SEPTEMBER<br />

25.<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Julia Neigel:<br />

Akustisches Theaterkonzert<br />

Bei den Chursächsischen Festspielen präsentiert die Ausnahmesängerin<br />

Julia Neigel ihr aktuelles Comeback-Album „Ehrensache“. Die<br />

Sängerin mit ihrem drei Oktaven umfassenden Stimmumfang spielt<br />

ein spezielles Akustik-Set, das im Theater für besondere atmosphärische<br />

Momente sorgen wird. An diesem Festspielabend erklingen Songs<br />

aus „Ehrensache“ und auch Klassiker wie „Sehnsucht“, „Weil ich Dich<br />

liebe“, „Frei für ewig“ oder „Schatten an der Wand“.<br />

19:00 König-Albert-Theater, Bad Elster, Badstraße 25,<br />

Eintritt zw. 42,35 € u. 35,75 €; Infos/Karten: 037437/53900 o.<br />

touristinfo@badelster.de<br />

OKTOBER<br />

02.<br />

(c) Eva Maria Richter<br />

19:00 Schauplatz Eisenbahn, Chemnitz, Frankenberger Straße 172,<br />

Karten-VVK: vor Ort und ab 18 Uhr an der AK,<br />

Infos: www.schauplatz-eisenbahn.de<br />

MUSIK<br />

(c) Julia Neigel


ROCK AM BAHNHOF<br />

24 | Sept | 2022 // Einlass > 16:00 // Beginn > 17:00<br />

powered by:<br />

www.punkt191.de<br />

09112 Chemnitz • Reichsstraße 1 im ehemaligen Bahnhof Mitte<br />

braumanufaktur-munzer.de @munzerbraumanufaktur Munzer Braumanufaktur


(c) Roberto Matthes<br />

Endlich wieder live und in Farbe! Wir holen wieder<br />

die besten Künstler des Landes nach Zeulenroda.<br />

KINDER&JUGEND<br />

OKTOBER<br />

03.<br />

Hexe Lucie aus dem Erzgebirge -<br />

Ein total verrückter Tag<br />

Wenn man aus Versehen Flugsalbe nascht, beim Bäcker plötzlich die<br />

Lebkuchenmännchen lebendig werden und ein Zauberbuch in falsche<br />

Hände gelangt, kann der Tag nur verrückt werden. Doch die kleine<br />

Hexe Lucie aus dem Erzgebirge bringt mit Geschick alles wieder in<br />

Ordnung. Zur Geschichte von Autor und Illustrator Roberto Matthes<br />

hat die Musikerin Ina Schirmer Lieder im Gepäck. Zum Abschluss gibt<br />

es ein verhextes Quiz und zauberhafte Bastelarbeiten.<br />

Santana Tribute<br />

10.<strong>09.2022</strong><br />

im Saal des Bio-Seehotels<br />

Die lustige Witwe<br />

02.10.2022<br />

im Saal des Bio-Seehotels<br />

15:00 Baldauf Villa, Marienberg, Anton-Günther-Weg 4,<br />

Karten/Infos: 03735/22045, www.baldauf-villa.de<br />

OKTOBER<br />

05.<br />

Matze Knop<br />

20.<strong>11.2022</strong><br />

im Saal des Bio-Seehotels<br />

Tribute to Boney M.<br />

06.05.2023<br />

im Saal des Bio-Seehotels<br />

Bernd Stelter<br />

27.<strong>11.2022</strong><br />

im Saal des Bio-Seehotels<br />

Dr. Mark Benecke<br />

30.09.2023<br />

im Saal des Bio-Seehotels<br />

Infos & Tickets finden Sie auf: www.seestern-eventz.de<br />

Bio-Seehotel Zeulenroda, Bauerfeindallee 1<br />

07937 Zeulenroda-Triebes, Tel.: 036628 98-0<br />

MUSIK<br />

Forever Queen<br />

Mehr als ein Vierteljahrhundert ist Freddie Mercury schon tot, doch<br />

seine Legende lebt und seine Musik ist einfach unsterblich. Die hochkarätig<br />

besetzte Band QueenMania bringt in ihrer spektakulären Show<br />

"Forever Queen" all die unvergesslichen Hits sowohl musikalisch als<br />

auch visuell eindrucksvoll auf die Bühne. Mit einer mitreißenden, energiegeladenen<br />

Performance, aufwändigen Kostümen und exzellentem<br />

Lichtdesign wird das echte Queen-Feeling lebendig.<br />

20:00 Stadthalle, Großer Saal, Limbach-Oberfrohna, Jägerstraße 2,<br />

Eintritt ab 42,40 €; Infos/Karten: www.fzlo.de<br />

(c) Stefano Boscaro


SØJUS1<br />

Die Dresdner Ralf Müller-Hoffmann und Simon Arnold zelebrieren<br />

jazzige, komplexe Schlagzeugrhythmen mit psychedelischen Synthesizer-Sequenzen<br />

und kombinieren das Ganze mit Drones und Low-Fi-<br />

Samples. Unschwer als Einflüsse zu erkennen sind Cinematic Orchestra,<br />

Massive Attack, aber auch Pink Floyd und Philip Glass. 2020<br />

vertonten SØJUS1 Stummfilme; einer dieser Filme ist das schwedische<br />

Filmdrama "Der Fuhrmann des Todes" aus dem Jahr 1921.<br />

20:00 Alte Brauerei, Annaberg, Geyersdorfer Str. 34, Eintritt: VVK 12 €<br />

zzgl. Gebühr; AK 18 €; Karten/Infos: www.altebrauerei-annaberg.de<br />

Sonntagsshopping<br />

09.10. von 12–18 Uhr<br />

(c) Frank Bessin<br />

OKTOBER<br />

05.<br />

MUSIK<br />

01.– 09.10. Jubiläum<br />

Scooter-Spaß &<br />

Naschmarkt<br />

Internationales Puppentheaterfestival:<br />

70 Jahre Puppentheater Zwickau<br />

Zum 70. Geburtstag des Puppentheaters erwarten das Publikum drei<br />

tolle Tage im Herzen von Zwickau mit Walkacts, Paraden, internationalen<br />

Kompanien, eigenen Produktionen, Spaß und buntem Treiben.<br />

Zu den Highlights gehören unter anderem die neueste Inszenierung von<br />

Ilka Schönbein „End.lich!“ , „Ritter Rost“ und „360° Virtual Puppetry:<br />

Der Erlkönig". Am Sonntag lädt dann das Team des Puppentheaters<br />

ab 18 Uhr zur großen Geburtstagsrunde mit ehemaligen Mitarbeitern,<br />

Kolleg*innen und Freunden ein.<br />

Fr 17:00, Sa/So 10:00 Puppentheater, Gemeindesaal (Horchstraße),<br />

Zwickau, Gewandhausstr. 7, Infos: www.puppentheater-zwickau.de<br />

OKTOBER<br />

07.-<br />

09.<br />

(c) Kultour-Z<br />

BÜHNE<br />

Mode, Sport, Elektronik, Wohnen • kostenlos parken<br />

chemnitz-center.de


(c) Partyholixx<br />

OKTOBER<br />

07.<br />

FEST<br />

1. Bocktoberfest<br />

Bier kennt keine Grenzen.<br />

Deshalb passen Bockbier<br />

und Oktoberfest auch bei<br />

der Glückauf Brauerei so gut<br />

zusammen. Im Glückauf-Zelt<br />

kann man entspannt ein ausgezeichnetes<br />

Glückauf Bock,<br />

Heller Bock oder Bock Dunkel<br />

genießen. Die Oelsnitzer Blasmusikanten<br />

bieten ab 17 Uhr<br />

ein musikalisches Programm<br />

aus Märschen, Schlagern und<br />

modernen Musical-Titeln. Mit<br />

dem Bockbieranstich ab 20<br />

Uhr sorgt Partyholixxx mit<br />

Oldies, Schlager, Rock und<br />

Wies’n-Hits für Stimmung.<br />

17:00 Volkspark, Glückauf-<br />

Zelt auf dem Festgelände,<br />

Gersdorf, Hauptstr. 187,<br />

Infos: www.glueckaufbiere.de<br />

Gesundes Essen live erleben<br />

Wie koche ich ein gesundes und vollwertiges Abendbrot in nur 20 Minuten?<br />

Wie zaubere ich ein leckeres vegetarisches Menü? Und gelingen<br />

Oktoberfestgerichte auch mit weniger Kalorien? Bei den Kochevents<br />

von ChemnitzVital kann man in angenehmer Atmosphäre gemeinsam<br />

kochen und schlemmen: Am 7.10. zum Thema Oktoberfest, am 04.11.<br />

Gesund & Schnell - 20-Minuten-Rezepte und am 25.11.<br />

zum Thema Gourmet - Küche für Eilige.<br />

(c) Chemnitz Vital<br />

17:00 ChemnitzVital GmbH, Chemnitz,<br />

Luisenplatz 2, Kosten: 49 €; Infos/Anmeldung<br />

bis 2 Wochen vor dem Termin:<br />

0371/49529633 o. chemnitz-vital.de<br />

OKTOBER<br />

07.<br />

KURSE<br />

(c) Disco Dice<br />

OKTOBER<br />

08.<br />

PARTY<br />

Saturday Night<br />

90er Party<br />

Mit Disco und Dance stehen die Hits der 90er-<br />

Jahre auf zwei Floors im Fokus. Den Schlager-<br />

Floor wird DJ Engel B zum Kochen bringen. Der<br />

zweite Floor gehört dem Radio- und Musik-Liebhaber<br />

DJ Daniel Pavel und Disco Dice. Die zwei<br />

Verrückten von Disco Dice, deren Herz seit über<br />

20 Jahren für die Musik schlägt, verkörpern Party<br />

pur und sind dabei die bestgekleideten DJs im gesamten<br />

Universum, nicht zu vergessen<br />

ihr Markenzeichen: riesige Afro-<br />

Perücken.<br />

21:00 Stadthalle, Limbach-<br />

Oberfrohna, Jägerstraße 2,<br />

Eintritt: AK 12 €; Infos/<br />

Tickets: etix.de, fzlo.de<br />

und an allen bekannten<br />

VVK-Stellen<br />

Herbstfest<br />

Beim Herbstfest wird das Kletterzentrum Chemnitz zu einer riesigen<br />

Erlebniswelt für die ganze Familie, alles kann erklettert und ausprobiert<br />

werden. Außer einem Hochseilgarten, Slackline und Bogenschießen<br />

für die Geschicklichkeit gibt es einen Holzbaustand und eine<br />

Go-Kart-Bahn für Kinder. Neben der sportlichen Herausforderung<br />

kann man bei "Graffiti für Kids" kreativ werden. Snacks, Getränke und<br />

ein Lagerfeuer für Stockbrot runden das Fest ab.<br />

(c) Schönherr Weba<br />

OKTOBER<br />

08.<br />

FEST<br />

11:00 Kletterzentrum Chemnitz, Chemnitz, Matthesstraße 20,<br />

Eintritt frei. Infos: www.kletter-zentrum.de


VERAN-<br />

STALTUNGS-<br />

HIGH-<br />

LIGHTS<br />

S<br />

THEMEN<br />

WELTEN<br />

VON APRIL BIS OKTOBER<br />

EIN AUSFLUGSZIEL FÜR DIE GESAMMTE FAMILIE<br />

• pure Idylle<br />

• Holzkunst<br />

• für Groß & Klein<br />

• Modell- & Ausstellungsbau<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch im<br />

goldenen Herbst im Klein-Erzgebirge!<br />

Klein-Erzgebirge e. V.<br />

Richard-Wagner-Straße 2<br />

09569 Oederan / Sachsen<br />

Tel.: 037292 284122 Fax: 037292 284139<br />

info@klein-erzgebirge.de<br />

April bis Oktober täglich von 10-18 Uhr<br />

Mo Ruhetag – außer an Feiertagen und in den Ferien


10 JAHRE<br />

DENNS BIOMARKT<br />

IM HERZEN VON<br />

CHEMNITZ<br />

Wir feiern mit tollen<br />

Aktionsangeboten!<br />

MI, 28.09. bis<br />

SA, 29.10.2022<br />

VORTRAG<br />

Neuseeland und Südpazifik in 3D<br />

Monatelang bereiste der 3D-Fotograf Stephan Schulz zu Land, auf<br />

und unter Wasser und aus der Luft Neuseeland und den Südpazifik. Er<br />

erkundete Regenwälder, verschneite Bergpässe, Küsten, Korallenriffe,<br />

einen aktiven Vulkan und Höhlen, begegnete einem Pottwal, Schafzüchtern,<br />

Maori und den Nachfahren von Kannibalen. Auch Kritisches wie<br />

das Stranden von Walen oder Umweltschäden durch eingeschleppte<br />

Raubtiere spart er in seiner einzigartigen 3D-Live-Reportage nicht aus.<br />

20:00 Metropol, Chemnitz, Zwickauer Str. 11,<br />

Karten/Infos: www.blickwinkelreihe.de<br />

OKTOBER<br />

10.<br />

(c) Olaf Schubert<br />

Äpfel<br />

verschiedene Sorten,<br />

aus Deutschland<br />

je 1 kg<br />

1,99<br />

OKTOBER<br />

13.<br />

VORTRAG<br />

Vom Heilmittel zum Risikoprodukt<br />

In Europa zunächst als Heilpflanze eingeführt, mehrten sich im 19.<br />

Jahrhundert Erkenntnisse über negative Wirkungen des Tabakkonsums.<br />

Doch erst ab den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde<br />

der ursächliche Zusammenhang von Tabakrauch und Bronchialkarzinom<br />

nachgewiesen. Vortrag im Rahmen der Ausstellung „Tabakrausch<br />

an der Elbe“, der auch die bedeutende Rolle der Ärzte des Chemnitzer<br />

Küchwaldkrankenhauses in diesem Zusammenhang vorstellt.<br />

(c) Wolfgang Schmidt, Archiv Industriemuseum Chemnitz<br />

18:00 Industriemuseum, Chemnitz, Zwickauer Str. 119,<br />

Infos: www.saechsisches-industriemuseum.com


Von Fake Facts zu True Facts -<br />

Was gegen Verschwörungserzählungen<br />

wirklich hilft<br />

Warum glauben so viele Menschen an Verschwörungstheorien?<br />

Welche Faktoren spielen dabei auf der psychologischen Ebene eine Rolle?<br />

Und wie diskutieren wir mit Menschen, die glauben, eine verborgene<br />

"Wahrheit" entdeckt zu haben? Politikwissenschaftlerin Katharina<br />

Nocun stellt wichtige Erkenntnisse<br />

zum Thema vor und gibt dazu Tipps,<br />

wie man Verschwörungsanhängern im<br />

eigenen Umfeld aus dem "Kaninchenbau"<br />

eines geschlossenen<br />

Weltbilds helfen kann.<br />

25 Jahre Sachsen-Allee:<br />

ZUM GEBURTS-<br />

TAG VIEL<br />

GLÜCK!<br />

19:00 Online, Chemnitz,<br />

Infos: vhs-chemnitz.de;<br />

Anmeldung: vhs.link/Js9Yr4<br />

OKTOBER<br />

13.<br />

VORTRAG<br />

(c) Katharina Nocun<br />

Amon Amarth & Machine Head -<br />

Vikings & Lionhearts-Tour 2022<br />

Zwei bühnenerprobte Metal-Bands, die ihre Fans seit Jahren mit bretthartem<br />

Viking Metal plus einem Schuss Melodie in volle Stadien locken,<br />

gehen 2022 gemeinsam auf Tour. Die schwedischen Viking-Metaller<br />

Amon Amarth und die Bay Area-Metal-Ikonen Machine Head schwelgen<br />

berserkerhaft in historischen Stoffen und Wikinger-Legenden.<br />

Als Support-Act wurden The Halo Effect verpflichtet, fünf gestandene<br />

Koryphäen des schwedischen Melodic Death Metal.<br />

18:30 Quarterback Arena, Leipzig, Am Sportforum 2,<br />

Infos/Karten: www.livenation.de o. www.inmove.de<br />

13. – 29.10.<br />

Wir feiern<br />

Geburtstag<br />

mit vielen Aktionen,<br />

Rabatten und Gewinnen<br />

für Groß und Klein<br />

16.10.<br />

Sonntagsshopping<br />

12–18 Uhr<br />

(c) Amon Amarth<br />

OKTOBER<br />

15.<br />

MUSIK


(c) Shutterstock<br />

OKTOBER<br />

15.-<br />

16.<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Modellbahn-Ausstellung<br />

Die winzige Welt der Modellbahnen entdecken und durch Miniaturlandschaften<br />

reisen kann man hier auf einer Ausstellungsfläche von<br />

1.300 qm über zwei Etagen. Verschiedene Aussteller präsentieren ihre<br />

Modellbahnanlagen, u.a. den Bahnhof Limbach, eine Kirmes-Anlage<br />

mit Straßenbahnbetrieb, die 1. deutsche Eisenbahn und mehrere Winteranlagen<br />

sowie eine vollverschneite Anlage aus Nordrhein-Westfalen.<br />

Angeboten werden neben Modelleisenbahnen auch Zubehör, Kalender<br />

und Bücher.<br />

Sa/So 10:00 Stadthalle, Limbach-Oberfrohna, Jägerstraße 2,<br />

Infos/Tickets: www.fzlo.de<br />

Kreativ-Workshop für Kinder<br />

Die jüngsten Besucher der Erlebniswelt Meissen können im Kreativ-<br />

Workshop unter professioneller Anleitung mit hochwertigen Porzellanmalstiften<br />

eine Tasse, einen Teller oder eine Müslischale bemalen.<br />

Um Kreativität und Fantasie anzuregen, stehen eine große Vielfalt an<br />

Motiven und die dazugehörigen Malvorlagen bereit. Während die Porzellane<br />

gebrannt werden, kann die ganze Familie auf einer spannenden<br />

Entdeckertour die Erlebniswelt<br />

Meissen erkunden.<br />

(c) MEISSEN<br />

KINDER&JUGEND<br />

10:00 Erlebniswelt in der<br />

Porzellan-Manufaktur, Meißen,<br />

Talstraße 9, Kosten: 49 € pro<br />

Person inkl. Besuch der Erlebniswelt<br />

Meissen (empfohlen für<br />

Kinder bis 8 Jahre);<br />

Infos/Tickets: www.erlebnis<br />

welt-meissen.de/ticketshop<br />

OKTOBER<br />

15.<br />

(c) MEISSEN<br />

OKTOBER<br />

15.<br />

KURSE<br />

Kreativ-Workshop Engel<br />

Kaum eine Figur dürfte für die liebevolle Heimdekoration<br />

im Advent so beliebt sein wie der<br />

Engel. In der Erlebniswelt Meissen bietet sich bei<br />

einem Kurs die Gelegenheit, eine Engelsfigur mit<br />

Teelicht zu gestalten. Nachdem aus den Formen<br />

die Einzelteile des Engels entnommen worden<br />

sind, setzen die Teilnehmer die verschiedenen<br />

Figurenteile mit<br />

flüssiger Porzellanmasse<br />

zusammen.<br />

Beim anschließenden<br />

Dekorieren sind der<br />

eigenen Kreativität<br />

keine Grenzen<br />

gesetzt.<br />

10:00 Erlebniswelt<br />

in der Porzellan-<br />

Manufaktur, Meißen,<br />

Talstraße 9, Kosten:<br />

249 € pro Person;<br />

Infos/Tickets:<br />

www.erlebnisweltmeissen.de/ticketshop<br />

c) W. Schmidt<br />

KINDER&JUGEND<br />

OKTOBER<br />

17.-<br />

27.<br />

Herbstferien<br />

im Industriemuseum<br />

Gemeinsam mit dem Museumsroboter<br />

können Kinder von 6<br />

bis 12 Jahren die Geschichte der<br />

Rechentechnik erkunden und<br />

erfahren, wie Maschinen unser<br />

Leben beeinflussen. Inspiriert von den rostroten Wänden des Museums,<br />

können Kinder ab 6 in einem anderen Workshop herbstliche Deko<br />

basteln. Konkrete Termine, Zeiten, Teilnahmegebühren sowie Infos zu<br />

weiteren Angeboten unter www.saechsisches-industriemuseum.de.<br />

11:00 Industriemuseum, Chemnitz, Zwickauer Str. 119,<br />

Infos unter: www.saechsisches-industriemuseum.com


BÜHNE<br />

(c) Fresstheater<br />

OKTOBER<br />

19.<br />

Lisa Fitz: Dauerbrenner!<br />

Das Jubiläumsprogramm<br />

Sie ist Aufklärerin und Bürgerschreck, Rocklady und Agent Provocateur<br />

im Namen der Freiheit und der Selbstbestimmung. Bereits mit<br />

ihrem ersten Programm schickte sie die Frauenbewegung mit Witz auf<br />

den Weg. Kabarett-Ikone Lisa Fitz ist seit 40 Jahren unterwegs und<br />

versammelt in ihrem Jubiläumsprogramm Best-of-Klassiker, Songs zur<br />

Gitarre und Aktuelles zum Zeitgeschehen. „Ich bleibe, bis ich bröckle!<br />

Mit mir habt ihr zu rechnen, bis ich 90 bin!“<br />

Spendergala -<br />

Vaterwahl im Spiegelsaal<br />

Britta hat zum Familiengeburtstag eingeladen. Einer muss das leckere<br />

3-Gänge-Menü ja schließlich bezahlen. Und wenn es was umsonst gibt,<br />

kommen wenigstens alle. Robert ist wie immer zu spät und Rolf eh bloß<br />

mit. Tanja hat ihren Mario im Gepäck, dazu einen bunten Strauß voller<br />

Überraschungen. Unversehens wird die Geburtstagsfete zur Spendergala.<br />

Aber wer soll wem was und wie oft spenden? Egal, Hauptsache<br />

Oma hat das letzte Wort. Familie eben!<br />

19:00 FRESSTheater, Chemnitz, Eislebener Str. 8, Eintritt: 52 € inkl.<br />

3-Gänge-Menü; Infos/Karten: 0371 6663996 o. www.fresstheater.de<br />

20:00 Stadthalle, Limbach-Oberfrohna, Jägerstraße 2, Eintritt: 30 €;<br />

Infos/Karten: www.fzlo.de<br />

(c) Lisa Fitz<br />

OKTOBER<br />

19.<br />

BÜHNE<br />

OKTOBER Grassimesse 2022<br />

Die Leipziger Verkaufsmesse präsentiert junges und überraschendes<br />

Design und Kunsthandwerk und lädt zum Schauen und Kaufen ein.<br />

19.<br />

VORTRAG<br />

Verdeckte Transfergeschäfte im<br />

DDR-Fußball - Frank Müller und<br />

Steffen Ziffert im Gespräch<br />

Auch im DDR-Fußball gab es so etwas wie einen Transferbetrieb.<br />

Natürlich nicht offiziell, denn Leistungssport galt nicht als Profisport<br />

und Spielerwechsel nannte man deshalb „Delegierungen“, die nach<br />

außen hin mit der „sozialistischen Moral“ in Einklang gebracht werden<br />

mussten. Sportjournalist Frank Müller und Fußballprofi, Sportfunktionär<br />

und Trainer Steffen Ziffert erzählen auf unterhaltsame Weise vom<br />

verdeckten Betrieb im Betrieb.<br />

19:00 Villa Esche, Chemnitz, Parkstraße 58, Eintritt: 12 €/erm. 7 €,<br />

Reservierung: 0371/5331088 o. www.villaesche.de<br />

(c) Neues Leben<br />

Drei Hochschulen präsentieren aktuelle Semesterprojekte: Von Ideen<br />

fürs Zubehör der Spitzengastronomie über kreative Spielmittel bis<br />

hin zur alten Kultur des Brotbackens. Schwerpunkte der Unikate und<br />

Kleinserien sind in diesem Jahr die Bereiche Schmuck und Keramik,<br />

gefolgt von Textil, Glas, Möbeln, Metall und Papier.<br />

Fr-So 10:00 GRASSI Museum für Angewandte Kunst , Leipzig,<br />

Johannisplatz 5-11, Infos: www.grassimesse.de<br />

MESSE<br />

OKTOBER<br />

21.-<br />

23.<br />

(c) Helene Morbu, Amphores Faraday 2022


(c) Peter Rauch<br />

MUSIK<br />

OKTOBER<br />

22.<br />

Abdullah Ibrahim<br />

Beeinflusst von Duke Ellington, Thelonious Monk und den religiösen<br />

Hymnen seiner Heimat, erkundet Komponist und Pianist Abdullah<br />

Ibrahim in seinem Werk die afrikanische Tradition des Jazz. Er ist einer<br />

der bekanntesten und erfolgreichsten Musiker Südafrikas und prägte<br />

schon früh unter dem Pseudonym Dollar Brand einen eigenen Stil.<br />

Ibrahim ist bis heute eine prägende Figur der afrikanischen Jazz-Szene,<br />

er gründete eine Akademie für junge Musiker.<br />

19:00 Oper, Leipzig, Augustusplatz 12, (im Rahmen der Leipziger<br />

Jazztage 2022) Infos/Karten: jazzclub-leipzig.de<br />

Gaso Hardcore Bash<br />

Gleich vier bekannte Hardcore-Acts entern die Bühne. Mit dabei sind<br />

die Veteranen von Ryker's, die lupenreinen 80er Thrash Metal mit<br />

derben Oldschool-Granaten und klaren Melodiebögen zu einer Einheit<br />

verschmelzen. Chrushing Caspars bezeichnen ihren Stil als Baltic Sea<br />

Hardcore, der Elemente aus Oldschool, Hardcore und (Punk-)Rock<br />

vereint. Abgerundet wird das Ganze mit brachialen Sounds von 1000<br />

Löwen unter Feinden und Punishable Act.<br />

20:00 Alter Gasometer, Saal, Zwickau, Kleine Biergasse 3,<br />

Eintritt: VVK 22 € zzgl. Gebühr; AK 27 € inkl. Gebühr;<br />

Infos/Karten: 0375/2772122 o. alter-gasometer.de<br />

(c) Rykers<br />

OKTOBER<br />

22.<br />

MUSIK<br />

OKTOBER<br />

22.<br />

PARTY<br />

Fashionparty en Vogue der 80er<br />

Unter dem Motto "Pariser Chic" stehen zur Finissage der Ausstellung<br />

"Virtuosin en Vogue" mit einer Fashionparty im Wasserschloß Klaffenbach<br />

die 70er/80er und 90er Jahre im Mittelpunkt. Für kultige Musik<br />

und stimmungsvolle Atmosphäre sorgt das DJ-Duo Diskofieber. Vor<br />

der Fashionparty haben die Gäste noch ein letztes Mal Gelegenheit, der<br />

Ausstellung über die Arbeiten der Chemnitzer Gebrauchs- und Modegrafikerin<br />

Eva-Maria Richter einen Besuch abzustatten.<br />

20:00 Wasserschloß Klaffenbach, Bürgersaal, Chemnitz, Wasserschloßweg<br />

6, Eintritt: 15 €; Infos/Karten: www.c3-chemnitz.de<br />

(c) DJ Duo Diskofieber<br />

Sehnsuchtsziel Italien:<br />

Der Maler Ernst Welker<br />

Der Maler Ernst Welker (1784-1857) unterrichtete die Enkeltöchter<br />

der Herzogin von Kurland als Zeichenlehrer in deren Löbichauer<br />

Schloss. Dort portraitierte er die Salongäste als Fabelwesen und malte<br />

Szenen aus dem Löbichauer Salonleben. Welkers Reisen führten ihn<br />

durch Deutschland und Österreich. Mit Malerfreunden bereiste er vor<br />

allem Italien. Die Besucher können an Hand von Aquarellen und Zeichnungen<br />

eintauchen in die Kulturgeschichte der Zeit.<br />

Di-So 10:00 Burg Posterstein,<br />

Posterstein, Burgberg 1,<br />

Infos: www.burg-posterstein.de<br />

(bis zum 13. November)<br />

OKTOBER<br />

22.<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

(c) Burg Posterstein


(c) Robert Maschke<br />

OKTOBER<br />

23.<br />

BÜHNE<br />

Farid - Magic unplugged Tour<br />

Farid zählt zu Deutschlands faszinierendsten Illusionisten, der sein<br />

Publikum regelmäßig in Erstaunen versetzt, vor der Bühne oder den<br />

Fernsehschirmen. In seiner aktuellen Show nimmt er seine Fans mit<br />

auf eine unberechenbare und sehr persönliche Reise. „Mein Ziel ist<br />

es, das Publikum mit meiner Kunst zu berühren. Ich will, dass sie ihre<br />

Sorgen für ein paar Momente vergessen und vielleicht für einen Augenblick<br />

wieder zum staunenden Kind werden.“<br />

20:30 Stadthalle, Großer Saal, Limbach-Oberfrohna, Jägerstraße 2,<br />

Eintritt im VVK ab 46 €; Infos/Karten: www.fzlo.de<br />

Theo Croker - Love Quantum<br />

Der US-amerikanischen Musiker Theo Croker ist ein virtuoser Trompeter,<br />

Komponist und Produzent, der sich in seiner frühen Karriere<br />

zunächst auf das Erbe des Hardbop und Modal-Jazz bezog. Erst später<br />

wurden in seiner Musik die Crossover-Momente stärker, gut hörbare<br />

Einsickerungen aus Hip-Hop, Funk, Soul, Club-Elektronik und gelegentlich<br />

auch Rockelemente. Dazwischen mischen sich elektronisch<br />

angehauchte Fusionen und afrofuturistische Energien.<br />

21:00 Werk 2, Leipzig, Kochstr. 132, (im Rahmen der Leipziger<br />

Jazztage 2022) Infos/Karten: jazzclub-leipzig.de<br />

OKTOBER<br />

23.<br />

MUSIK<br />

(c) Obidigbo Nzeribe<br />

VOM<br />

30.4.2022<br />

Sonderausstellung bei Chemnitz<br />

BIS<br />

8.1.2023<br />

KURFÜRST<br />

MIT WEITBLICK<br />

Das Leben und Wirken von<br />

Landesvater August von Sachsen<br />

weitere Informationen<br />

www.die-sehenswerten-drei.de/<br />

schloss-augustusburg<br />

450 Jahre<br />

Schloss<br />

Augustusburg


(c) Down by Law<br />

MUSIK<br />

OKTOBER<br />

28.<br />

Medlz - (das) läuft bei uns!<br />

Sie gelten als die beste weibliche A-cappella-Popband Europas und<br />

schaffen es mit Charme, Witz und nur vier Stimmen seit über 20<br />

Jahren, jeden Konzertsaal zum Kochen zu bringen. Die medlz lassen<br />

an diesem Abend tief blicken - in ihre Herzen und Leben. Mal laut und<br />

wild wie eine Gartenparty, mal still und verträumt wie ein Spaziergang<br />

am See: mit Songs von Tina Turner und Coldplay, Rio Reiser und den<br />

Söhnen Mannheims, Sting, Bruno Mars und ZAZ.<br />

20:00 Stadthalle, Großer Saal, Limbach-Oberfrohna, Jägerstraße 2,<br />

Eintritt ab 32 €; Infos/Karten: www.fzlo.de<br />

Down By Law & Risk It!<br />

Fans harter Klänge dürfen sich auf einen Crossover-Abend aus Punk,<br />

Hardcore und Metalcore freuen. Mit dabei ist die im Jahr 1990 gegründete<br />

US-amerikanische Punkband Down by Law um Sänger und<br />

Gitarrist Dave Smalley, der auch bei DYS, Dag Nasty, Sharpshooters<br />

und All mitmischte. Support kommt von der Dresdner Band Risk It!.<br />

Seit 10 Jahren auf Shows in ganz Europa unterwegs, spielen sie reinen<br />

und kraftvollen Hardcore mit Wut und Haltung.<br />

20:00 Alter Gasometer, Zwickau, Kleine Biergasse 3,<br />

Eintritt: VVK 19 € zzgl. Gebühr; AK 25 € inkl. Gebühr;<br />

Infos/Karten: 0375/2772122 o. www.alter-gasometer.de<br />

(c) Medlz<br />

OKTOBER<br />

28.<br />

MUSIK<br />

OKTOBER<br />

29.<br />

MUSIK<br />

Horst Evers: Ich bin ja keiner,<br />

der sich an die große Glocke hängt<br />

„Es wird neue Geschichten geben, viel zum Lachen, vielleicht ein Lied,<br />

eher nicht Tanz und garantiert keine Tiere. Ich zumindest habe große<br />

Pläne für dieses Programm. Wenn alles klappt, würde mich das allerdings<br />

überraschen.“ Aus kurzen Geschichten erwächst bei Horst Evers<br />

ein buntes Lebenskaleidoskop, eine eigentlich vertraute Welt, in der es<br />

dann von überraschenden Wendungen, unverhofften Abenteuern und<br />

erstaunlichen Einsichten nur so wimmelt.<br />

Vanja Sky<br />

Vanja Sky gilt als Revolverheldin des Bluesrock - mit feuriger Stimme<br />

und bewaffnet mit ihrem zweiten Album voller original Debüt-Songs<br />

und moderner Klassiker. Die gebürtige Kroatin sog den Einfluss von<br />

Rory Gallagher, Albert King und Stevie Ray Vaughan ein. Mit gerade<br />

mal 26 Jahren hat sich die Karriere von Vanja Sky rasant entwickelt.<br />

Von Kneipen und Sackgassen zu Headline-Touren und als Support von<br />

The Mighty UFO eben bis zur Revolverheldin.<br />

20:00 Haus am Klein-Erzgebirge / Tenne, Oederan, Ehrenzug 14a,<br />

Infos/Karten: www.tenne-oederan.de<br />

c) George Quartz<br />

20:00 Alter Gasometer, Saal, Zwickau, Kleine Biergasse 3,<br />

Eintritt: VVK 19 € zzgl. Gebühr; AK 24 € inkl. Gebühr;<br />

Infos/Karten: 0375/2772122 o. alter-gasometer.de<br />

OKTOBER<br />

29.<br />

BÜHNE<br />

(c) Anja Limbrunner.


(c) Industriemuseum Chemnitz © Torsten Blume<br />

OKTOBER<br />

29.-<br />

31.<br />

FEST<br />

Hochzeitsmesse<br />

Das Wasserschloß Klaffenbach ist nicht nur eine romantische Kulisse für<br />

eine traumhafte Hochzeit, sondern geradezu prädestiniert als Ausstellungsort<br />

für Ideen und Angebote, rund um den schönsten Tag im Leben<br />

zu zweit. Zu den Ausstellern aus ganz Sachsen gehören Hochzeitsplaner,<br />

Caterer, Juweliere, Fotografen Entertainer, Friseursalons und Brautmodenateliers.<br />

Eine Inspiration für alle Verliebten und Verlobten ist auch die<br />

große Braut- und Festmodenschau im Rahmenprogramm.<br />

Festwochenende<br />

zum Abschluss des 8.<br />

Internationalen Marianne<br />

Brandt-Wettbewerbs<br />

Beim 8. Marianne Brandt Wettbewerb „Verbindendes“ wurden Künstler<br />

aus aller Welt zu ihren Naturbeziehungen befragt. Vom 29. bis 31.<br />

Oktober 2022 gibt es dazu im Industriemuseum ein offenes Gesprächsatelier.<br />

Im Rahmen des experimentellen Projekts "Der Mechanische<br />

Garten" werden gemeinsam Zukunftsvisionen gesponnen und gebaut.<br />

Höhepunkt ist die Preisverleihung des Wettbewerbs und die Eröffnung<br />

einer mit allen Besuchern gebauten Riesenkugelbahn.<br />

Sa-Mo 10:00 Industriemuseum, Chemnitz, Zwickauer Str. 119,<br />

Infos: www.saechsisches-industriemuseum.de<br />

10:00 Wasserschloß Klaffenbach, Chemnitz, Wasserschloßweg 6,<br />

Eintritt: 5 €; Infos: www.c3-chemnitz.de<br />

OKTOBER<br />

29.<br />

MESSE<br />

(c) C3<br />

OKTOBER<br />

30.<br />

BÜHNE<br />

Nepal - Dem Himmel ganz nah<br />

Wigbert Röth vereint in seiner Reisereportage bewegende Geschichten<br />

und brilliante Bilder über den Himalaya, wo Mystik und Magie bis heute<br />

erhalten geblieben sind. Er besuchte geheimnisvolle buddhistische<br />

Klöster und traf auf freundliche Menschen und ihre vielseitige Kultur.<br />

Röth unternahm viele Bergtouren in abgelegene Regionen, erlebte<br />

Sturm und eisige Temperaturen, aber auch sagenhafte Sonnenuntergänge<br />

und den überwältigenden Sternenhimmel.<br />

Woozle Goozle - Das Woozical<br />

Bei den Proben zum Finale des Kindererfinderwettbewerbs lernt TV-<br />

Held Woozle das Mädchen Leonie kennen, deren Erfindung gerade zerstört<br />

wurde. Zum Glück hat Woozle eine Zeitmaschine erfunden und so<br />

reisen sie gemeinsam in die Vergangenheit, um Leonie zu helfen. Doch<br />

plötzlich geht die Maschine kaputt und es beginnt eine Reise durch verschiedene<br />

Epochen, in denen spannende Abenteuer auf beide warten.<br />

Werden sie es zurück in die Gegenwart schaffen?<br />

15:00 Stadthalle, Limbach-Oberfrohna, Jägerstraße 2,<br />

Eintritt im VVK ab 24,40 €; Infos/Karten: www.fzlo.de<br />

(c) Woozle Goozle<br />

20:00 Metropol, Chemnitz, Zwickauer Str. 11,<br />

Karten/Infos: www.blickwinkelreihe.de<br />

NOVEMBER<br />

02.<br />

VORTRAG<br />

(c) Olaf Schubert


(c) shutterstock<br />

1. Chemnitzer Analog-Tage<br />

Die Faszination für Schallplatten hält ungebrochen an, nicht nur beim<br />

klassischen Publikum, sondern auch beim Nachwuchs wächst die Begeisterung.<br />

Vom 3. bis 5. November bietet sich die Gelegenheit, in die<br />

Welt der Analog-Klänge einzutauchen. Am 3. gibt es ab 16 Uhr beim<br />

Warm-up erste Gespräche, am 4. und 5. stellen sich dann Hersteller<br />

mit ihren Produkte vor, u. a. AVM, Elac, Thorens und Technics. Kleine<br />

Snacks und Getränke runden die Treffen ab.<br />

Do 16:00, Fr 11:00, Sa 10:00, Raum & Klang, Chemnitz,<br />

Hartmannstraße 3a, Infos: www.raum-und-klang.de<br />

ETC<br />

NOVEMBER<br />

03.-<br />

05.<br />

Onair: Identity - The Sound of Onair<br />

Das Berliner A-xappella-Quintett steht mit seinem unverwechselbaren,<br />

opulenten Klang für großes Entertainment auf professionellem Niveau.<br />

Mit ihrer neuen Pop-Show begeben sie sich auf eine autobiografische,<br />

musikalische Spurensuche und präsentieren Songs, die sie geprägt und<br />

inspiriert haben. Dabei fügen sich auch elementare Fragen des Lebens,<br />

die Suche nach Glück und Erfüllung sowie der Wunsch nach Leidenschaft<br />

und Träumen ins Song-Repertoire.<br />

20:00 Alter Gasometer, Saal, Zwickau, Kleine Biergasse 3,<br />

Eintritt: VVK 24 €/erm. 18 € zzgl. Gebühr; AK 29 € inkl. Gebühr;<br />

Infos/Karten: 0375/2772122 o. alter-gasometer.de<br />

(c) Michael Petersohn<br />

NOVEMBER<br />

04.<br />

MUSIK<br />

NOVEMBER<br />

04.-<br />

06.<br />

SPORT<br />

Großer Preis von Sachsen 2022<br />

Reitsportfans und Pferdeliebhaber dürfen sich auf ein dreitägiges<br />

Spektakel freuen mit zahlreichen Springprüfungen, gekrönt mit dem<br />

Großen Preis von Sachsen, einem faszinierenden Abendprogramm,<br />

einem Ausstellungsbereich für Pferde- und Reitsportbedarf sowie<br />

einem abwechslungsreichen Programm für Kinder. Die Chemnitzer<br />

Pferdenacht am Samstag ist mit drei Stunden Pferdeshow, Sport und<br />

Entertainment der Showhöhepunkt der Reitsportveranstaltung.<br />

(c) ACP Fotografie Pantel<br />

Dingle FolkFest on Tour<br />

Das irische Hafenstädtchen Dingle ist für seine vibrierende Musikszene<br />

und das alljährlich im Herbst stattfindente Dingle FolkFest bekannt.<br />

Im November 2022 werden MusikerInnen des Dingle FolkFest auf<br />

Tournee erstmals in der Baldauf Villa gastieren. Mit dabei sind Teresa<br />

Horgan (Querflöte, Sängerin bei The Outside Track), Michael Coult<br />

(Gesang & Whistles/Flute), Éilís Kennedy (Gesang) und Matt Griffin<br />

(Gitarre, Organisator des Dingle FolkFest).<br />

20:00 Baldauf Villa, Marienberg, Anton-Günther-Weg 4,<br />

Karten/Infos: 03735/22045, www.baldauf-villa.de<br />

NOVEMBER<br />

05.<br />

MUSIK<br />

(c) Concert Connection<br />

Fr-So 08:00 Messe, Halle 1, Chemnitz, Neefestr./Messeplatz 1,<br />

Eintritt: 5 €, Infos/Karten: www.grosser-preis-von-sachsen.de


NOVEMBER<br />

05.-<br />

06.<br />

MARKT<br />

20. Werkkunstmarkt<br />

Im Renaissance-Ambiente des Schlosses zeigen und verkaufen Kunsthandwerker<br />

und Designer originelle und hochwertige Arbeiten, die entweder<br />

als Unikat oder in Kleinserie gefertigt wurden. Rund 40 Aussteller<br />

bieten Individuelles aus den Bereichen Schmuck, Papier, Mode und Textil,<br />

Leder, Keramik, Porzellan und Holz. Dazu präsentieren sich mehrere<br />

Gestalter, die neue Ideen für Schmuck und schmückende Accessoires,<br />

aus Einzelteilen der erzgebirgischen Volkskunst, entwickelt haben.<br />

Sa/So 10:00 Wasserschloß Klaffenbach, Chemnitz, Wasserschloßweg 6,<br />

Karten/Infos: www.werkkunstmarkt.de<br />

(c) C3<br />

(c) Thomas Baumann 1959<br />

Die gute Moderne. Von der<br />

Passion, Design zu sammeln<br />

Die Ausstellung zeichnet die Sammlungstätigkeit des Sammlerehepaares<br />

Funke nach und betrachtet diese als Beispiel für das Phänomen<br />

des Sammelns an sich. Zeigen sich in gesammelten Dingen doch exemplarisch<br />

Zeichen einer Kultur, einer Zeit, einer Idee. Zu sehen sind<br />

Exponate einer der vielfältigsten Privatsammlungen zum Gebrauchsdesign<br />

des 20. Jahrhunderts - vom Teelöffel bis zum Mobiliar, mit<br />

Entwürfen von über 60 Designern aus Europa und den USA.<br />

Di-So 10:00 GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig,<br />

Johannisplatz 5-11; Infos/Tickets: www.grassimuseum.de<br />

(vom 05. November bis zum 08. Oktober 2023)<br />

NOVEMBER<br />

06.<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

NOVEMBER<br />

11.<br />

MUSIK<br />

Rat Race - Sound of Bob Marley<br />

In voller Besetzung mit Gesang, Hammond-Orgel, Gitarre, Bass, Trompete,<br />

Saxofon, Posaune und Schlagzeug präsentiert sich Rat Race im<br />

authentischen Sounddesign der frühen Wailers-Produktionen und zollt<br />

so Altmeister und Weltstar Bob Marley und seiner Botschaft Respekt.<br />

Ein besonderes musikalisches wie auch kulturelles Highlight des Konzerts<br />

ist der markante dreistimmige Harmoniegesang, in Erinnerung<br />

an die I-Threes, die legendären Backgroundsängerinnen der Wailers.<br />

(c) Rat Race<br />

Mirja Boes & Die Honkey Donkeys:<br />

Heute hü und morgen auch!<br />

Die Monate im Home-Office haben bei Mirja Boes Spuren hinterlassen.<br />

Nein, nein, das charmante Hüftgold besaß sie schon vor Corona.<br />

Neu sind: Die Qualle auf der Rübe und die Schnapsflöte im Gesicht.<br />

Aber keine Sorge, Mirja ist nicht verrückt geworden, sondern noch<br />

verrückter. Im neuen Programm stürzt sich die Comedy-Milf deshalb<br />

in die Höhepunkte ihrer schönsten Fremdscham-Momente? und neue<br />

witzige Songs gibt es auch - mit den Honkey Donkeys.<br />

19:30 König-Albert-Theater, Bad Elster, Badstraße 25,<br />

Eintritt zw. 26,40 € und<br />

31,90 €; Infos/Karten:<br />

037437/53900 o.<br />

touristinfo@badelster.de<br />

NOVEMBER<br />

11.<br />

(c) Lars Laio<br />

20:00 Wasserschloß Klaffenbach, Bürgersaal, Chemnitz, Wasserschloßweg<br />

6, Eintritt: 25,50 €; Infos/Karten: www.c3-chemnitz.de<br />

BÜHNE


(c) Remember Cash<br />

MUSIK<br />

Remember Cash<br />

Die Band erinnert mit einem Konzert an Johnny Cash, wie er es selbst<br />

so nie gespielt hat. Sie interpretiert die größten Hits aus seinen sechs<br />

American Recordings-Alben im authentischen Sound mit Satzgesang,<br />

Gitarren, Orgel, Piano, Bass und Drums. In den Pausen denkt Cash an<br />

die alten Zeiten zurück, und dann spielt er einen seiner alten Songs im<br />

legendären "Boom Chicka Boom Sound" nur mit Akustik-Gitarre, Telecaster,<br />

Kontrabass und Snare.<br />

20:00 Wasserschloß Klaffenbach, Bürgersaal, Chemnitz, Wasserschloßweg<br />

6, Eintritt: 25,50 €; Infos/Karten: www.c3-chemnitz.de<br />

NOVEMBER<br />

17.<br />

MUSIK<br />

NOVEMBER<br />

12.<br />

(c) Lena Semmelroggen<br />

Pippo Pollina &<br />

Palermo Acoustic Quintet<br />

Mit "Canzoni segrete" erschien in diesem Jahr das mittlerweile 24.<br />

Album von Pippo Pollina, der zu den beliebtesten italienischen Liedermachern<br />

zählt. Auch nach 35 Jahren Bühnenerfahrung zieht er sein<br />

Publikum immer noch in seinen Bann, sei es mit lyrischen Balladen,<br />

poetischen Protestliedern oder rockigen Songs. Das neue Album handelt<br />

von der Kraft der Musik, den Folgen des Wohlstands, von Träumen,<br />

Hoffnungen und Enttäuschungen.<br />

20:00 Alter Gasometer, Saal, Zwickau, Kleine Biergasse 3, Eintritt: VVK<br />

35 € zzgl. Gebühr; Infos/Karten: 0375/2772122 o. alter-gasometer.de<br />

NOVEMBER<br />

13.<br />

MUSIK<br />

Familientage:<br />

Wenn es Rachermannel nabelt...<br />

Wenn die dunkle Jahreszeit beginnt und es draußen ungemütlich kalt<br />

wird, ist es drinnen umso behaglicher. Anheimelnde Düfte spielen dabei<br />

eine große Rolle. Beim Familienwochenende steht die Tradition des<br />

weihnachtlichen Räucherns im Erzgebirge im Mittelpunkt. Im Workshop<br />

kann man selbst Räucherfiguren und -kerzen herstellen. Eine<br />

Begleitveranstaltung zur Sonderausstellung "Tabakrauch an der Elbe.<br />

Geschichten zwischen Orient und Okzident".<br />

Wolke X: Inseln der Wahrheit<br />

Hinter Wolke X verbergen sich Sänger Wolfgang Brückner und Sprecherin<br />

Kerstin Wenzel-Brückner. In einem kreativen Mix aus leidenschaftlichem<br />

Gesang, szenischer Lesung und emotionaler Fotoshow<br />

werfen die beiden einen Blick auf die Inhalte unvergessener Welthits,<br />

die bis heute nichts an Aktualität eingebüßt haben. So entsteht mit<br />

"Inseln der Wahrheit" eine Konzertlesung mit den Botschaften der<br />

großen Songs von John Lennon und Cat Stevens.<br />

(c) Wolke X<br />

Sa/So 10:00 Industriemuseum, Chemnitz, Zwickauer Str. 119,<br />

Infos: www.saechsisches-industriemuseum.com<br />

NOVEMBER<br />

19.-<br />

20.<br />

(c) T. Wolf<br />

20:00 Stadthalle, Limbach-Oberfrohna, Jägerstraße 2,<br />

Eintritt im VVK ab 22,40 €; Infos/Karten: www.fzlo.de<br />

KINDER&JUGEND


(c) Katrin Weber<br />

NOVEMBER<br />

22.<br />

MUSIK<br />

Katrin Weber & Gunther<br />

Emmerlich: Wie im Kino<br />

Katrin Weber und Gunther Emmerlich sind von Kopf bis Fuß auf Kino<br />

eingestellt und behaupten: Das Schönste am Film ist die Musik. So führen<br />

sie humorvoll und virtuos durch die Filmgeschichte - vom Stummfilm<br />

über die UFA und DEFA bis zur Mafia, mit Songs von Sinatra, Krug<br />

und Madonna. Nachdem sie schon gemeinsam für die DDR-Fernsehserie<br />

"Showkolade" vor der Kamera standen, treten die beiden Unterhaltungskünstler<br />

nun vor der Leinwand als Traumpaar auf.<br />

20:00 Stadthalle, Limbach-Oberfrohna, Jägerstraße 2,<br />

Eintritt im VVK ab 42,30 €; Infos/Karten: www.fzlo.de<br />

Gustav Gründgens -<br />

eine deutsche Künstlerkarriere<br />

Gustaf Gründgens war eine schillernde Persönlichkeit. Er gab den<br />

Filmschurken genauso wie den nonchalanten Chansonnier. Er stand als<br />

unvergesslicher Mephisto auf der Bühne, war aber auch Generalintendant<br />

der Nazis, protegiert von Hermann Göring. Dieter Strauß erzählt<br />

das Leben des Schauspielers, Regisseurs, Intendanten sowie Ehemanns<br />

von Thomas Manns Tochter Erika, deren Bruder Klaus Mann mit „Mephisto“<br />

den Schlüsselroman über Gründgens vorlegte.<br />

19:00 Villa Esche, Chemnitz,<br />

Parkstraße 58,<br />

Eintritt: 19 €/erm. 14 €;<br />

Reservierung:<br />

0371/5331088 o. www.<br />

villaesche.de<br />

NOVEMBER<br />

22.<br />

VORTRAG<br />

(c) Villa Esche<br />

NOVEMBER<br />

23.<br />

BÜHNE<br />

Bürgermeisters Silberhochzeit<br />

Zur Silberhochzeit, die steuerlich passend mit dem 25-jährigen Dienstjubiläum<br />

des Bürgermeisters zusammenfällt, kommen viele Gäste in<br />

den Silbersaal von Bachenklaff. Ein guter Anlass, des Bürgermeisters<br />

Visionen für die nächsten 25 Jahre auszubreiten: Bachenklaff als "Freie<br />

Republik", mit eigenem Geld und eigenen Gesetzen. Nun müssen nur<br />

alle Anwesenden von der genialen Idee überzeugt werden. Sächsisches<br />

Volkstheater zum Mitlachen und Mitschlemmen.<br />

19:00 FRESSTheater, Chemnitz, Eislebener Str. 8, Eintritt: 57 € inkl.<br />

3-Gänge-Menü; Infos/Karten: 0371 6663996 o. www.fresstheater.de<br />

(c) Fresstheater<br />

Total vernetzt - total kontrolliert?<br />

Wie Algorithmen in unser Leben<br />

eingreifen<br />

Was wird geklickt, was wird gelesen, was zieht Aufmerksamkeit im<br />

Netz? Um anfallende Daten von Nutzern im Internet gezielt nach Kriterien<br />

auszuwerten und zu nutzen, kommen Algorithmen ins Spiel. Doch<br />

was sind Algorithmen und wie funktionieren sie? Der Medienwissenschaftler<br />

Prof. Christian Pentzold beleuchtet Nutzen und Gefahren von<br />

Algorithmen, zeigt, wie sie sinnvoll genutzt werden und wann man sie<br />

hinterfragen muss. Diskussion im Anschluss.<br />

19:00 Volkshochschule im Tietz, Raum 4.07, Chemnitz, Moritzstr. 20,<br />

Eintritt frei. Infos: vhs-chemnitz.de; Infos/Anmeldung: vhs.link/xtWsd9<br />

NOVEMBER<br />

24.<br />

VORTRAG<br />

(c) Pixabax Geralt


NOVEMBER<br />

25.<br />

(c) Enrico Meyer<br />

Uwe Steimle: Hören Sie es riechen?<br />

Dresdner Christstollen ist gebackener Glaube, denn Liebe geht durch<br />

den Magen. Als Ur-Dresdner fügt Uwe Steimle nun zusammen, was<br />

zusammengehört und erzählt die köstliche Geschichte der weihnachtlichen<br />

Leckerei. So hört man den Stollen riechen, erfährt mehr über<br />

die Rezeptur, die Großmutter beim Selberbacken und das Lagern auf<br />

Balkonen und in Kellern. Außerdem serviert Steimle die goldenen Stollenregeln.<br />

Ein Schmaus für Augen und Ohren.<br />

MUSIK<br />

Sebastian Krumbiegel<br />

Ein Mann am Klavier, ein Sänger, ja fast schon eine Legende: Als<br />

Mitglied der Band "Die Prinzen" füllt Sebastian Krumbiegel mühelos<br />

Arenen, ist Autor und Interpret zahlreicher Hits. Doch abseits der Bühnen<br />

gibt es noch einen anderen Sebastian Krumbiegel; den Chansonier,<br />

Pianisten, Solisten. Sein zweistündiges Soloprogramm ist gespickt mit<br />

bekannten und unbekannten Songs, Coverversionen von Reiser oder<br />

Lindenberg sowie Geschichten aus dem Leben.<br />

20:00 Alter Gasometer, Saal, Zwickau, Kleine Biergasse 3,<br />

Eintritt: VVK 18 € zzgl. Gebühr; AK 23 € inkl. Gebühr;<br />

Infos/Karten: 0375/2772122 o. alter-gasometer.de<br />

19:30 Stadthalle, Limbach-Oberfrohna, Jägerstraße 2,<br />

Eintritt im VVK ab 42,50 €; Infos/Karten: www.fzlo.de<br />

(c) Uwe Steimle<br />

NOVEMBER<br />

26.<br />

BÜHNE<br />

NOVEMBER<br />

29.<br />

LESUNG<br />

Es begibt sich aber zu der Zeit -<br />

Adventsgeschichten mit Gunter Schoß<br />

Die Weihnachtsgeschichte: der bekannteste Text der Weltliteratur. Ein<br />

Stück Prosa, das nicht gelassen nacherzählt, sondern parteiisch, betroffen,<br />

subjektiv, sanft und zornig ausgemalt werden muss: gut Luthersch<br />

also oder gut Brechtisch, zum Beispiel? Von dieser Idee Walter Jens'<br />

ausgehend präsentiert der beliebte Schauspieler Gunter Schoß eine<br />

aparte Textauswahl, die den Bogen vom Barock über die Klassik und<br />

Romantik bis ins 20. Jahrhundert spannt.<br />

19:00 Villa Esche, Chemnitz, Parkstraße 58, Eintritt: 25 €/erm. 20 €;<br />

Infos/Karten: City Ticket: 0371-6945702, EVABU 0371-641166<br />

o. www.villaesche.reservix.de<br />

(c) Villa Esche<br />

Traditioneller Hutznohmd<br />

Ein gemütlicher Höhepunkt in der Adventszeit ist ein geselliger Hutznohmd<br />

mit Schnitz- und Klöppelvorführungen sowie Liedern und Geschichten<br />

rund ums weihnachtliche Brauchtum im Erzgebirge. Im historischen<br />

Speisesaal des Bergbaumuseums Oelsnitz, umgestaltet zur Hutznstub, erwartet<br />

die Gäste an drei Terminen jeweils ein besonderer Gast: Am 2.12. de<br />

Spakörble, am 10.12. der Bergmaa Nils Weigel und am 11.12. de Haamitleit.<br />

Serviert wird dazu selbstverständlich ein echtes Neinerlaa.<br />

17:00 Bergbaumuseum, Oelsnitz, Pflockenstr. 28, Eintritt: 44,90 €<br />

inkl. Neinerlaa; Infos/Anmeldung: 037298/93940 o.<br />

info@bergbaumuseum-oelsnitz.de<br />

DEZEMBER<br />

02.<br />

ETC.<br />

VOR-<br />

SCHAU<br />

(c) Bernd Franke


D<br />

Die erfrischend fruchtige<br />

Garten-Limonade von Bad Brambacher<br />

NEU!<br />

schmeckt so gut wie selbst gemacht.<br />

Ohne künstliche<br />

Farbstoffe<br />

Ohne künstliche<br />

Aromen<br />

Ohne Konservierungsstoffe<br />

www.bad-brambacher.de


STADT<br />

PFLASTER<br />

Seit dem letzten Streicher-Magazin ist einiges<br />

passiert in unserer Stadt. Das Wichtigste gibt<br />

es an dieser Stelle wie immer in aller Kürze.<br />

Einzigartigkeit<br />

hat einen Namen:<br />

:handgemacht<br />

Chemnitz:<br />

Vier Frauen und ein Laden<br />

gefüllt mit Einzigartigkeit:<br />

Damit sorgen die Kunsthandwerkerinnen<br />

nicht nur für<br />

jede Menge Wohlbehagen. Sie<br />

leisten durch Upcycling und möglichst<br />

CO 2<br />

-neutrale Produktion gleichzeitig einen<br />

Beitrag für die Umwelt. Im Juli eröffneten<br />

sie mitten in der City das „:handgemacht:<br />

Chemnitz“, wo Nachhaltigkeit auf Regionalität<br />

trifft und sich das Nützliche mit<br />

dem Angenehmen<br />

verbindet. Lisa Diehl<br />

haucht unter ihrem<br />

Label „Ls.D“ aussortierten<br />

Jeans als<br />

Taschen, Rucksäcke,<br />

Kissen oder Geldbörsen<br />

ein zweites<br />

Leben ein. Bei Denise<br />

Quarch, alias Donna<br />

Quijote, vereinen sich<br />

Flaschen und Holz<br />

zu außergewöhnlich<br />

schönen Lampen. Die<br />

ökologischen Leder-<br />

Treter von Desiree<br />

Duckhorn bringen<br />

das Feeling des Barfußlaufens mit und<br />

„Muschelfee“ Carola Thill-Morgner lässt<br />

sich für ihren Naturschmuck gerne von der<br />

Natur inspirieren: Seeigel, Früchte, Nüsse<br />

oder auch Porzellan schmücken als Ringe,<br />

Ketten und Ohrringe ihre Trägerinnen und<br />

Träger. An dieser Stelle ließe sich noch so<br />

viel mehr aufzählen, denn jeder Quadratmeter<br />

dieses Ladens sprießt nur so vor Innovation.<br />

Auf der anderen Seite wollen wir<br />

auch nicht allzu viel vorwegnehmen. Es ist<br />

doch viel schöner, selbst auf Entdeckungstour<br />

zu gehen und sich vom Ideenreichtum<br />

dieses Quartetts begeistern zu lassen.<br />

:handgemacht: Chemnitz<br />

Börnichsgasse 2a, 09111 Chemnitz<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo-Fr: 10-19<br />

Sa: 10-18<br />

www.auf-lsd.de<br />

Foto: Rico Hinkel-Schollbach<br />

www.donnaquijote.com<br />

www.leder-treter.de<br />

www.muschelfee.de


Verein „Lukas Stern“<br />

lädt zur Benefizgala ein<br />

Der Verein „Lukas Stern“ erfüllt Herzenswünsche,<br />

um so schwerkranken Menschen<br />

und Menschen mit Handicaps zu helfen.<br />

Seit der Vereinsgründung vor sechs Jahren<br />

konnten die Vereinsmitglieder bereits die<br />

Wünsche von 300 Betroffenen, vorwiegend<br />

aus Mitteldeutschland, in die Tat umsetzen.<br />

Um dafür finanzielle Mittel zu erhalten, veranstaltet<br />

der Verein am 24. September ab 19<br />

Uhr im Kraftverkehr Chemnitz, Fraunhofer<br />

Straße 60, die zweite Lukas Stern-Benefizgala.<br />

Auf der Gala wird der Verein über seine<br />

Arbeit berichten und verschiedene Projekte<br />

vorstellen. Ziel ist es, für die Veranstaltung<br />

500 Karten zu verkaufen. Ein Ticket kostet<br />

inklusive Buffet, Getränke und Show 99<br />

Euro. „Wir werden von zahlreichen regionalen<br />

Firmen unterstützt, um die Kosten so<br />

gering wie möglich zu halten. Damit möchten<br />

wir erreichen, dass am Ende möglichst viel<br />

Geld für den Verein übrig bleibt“, erklärt<br />

Vereinsmitglied Karsten Kolliski, der auch<br />

bei Radio Chemnitz als Moderator arbeitet.<br />

Als Headliner tritt die Band Marquess auf,<br />

die durch ihren Sommerhit „Vayamos Companeros“<br />

bekannt wurde. Darüber hinaus<br />

sind viele weitere Überraschungen geplant.<br />

Tickets sind ausschließlich hier erhältlich:<br />

www.lukas-stern.de<br />

Foto: Georg Dostmann<br />

Die ganze Firma im<br />

Geschwindigkeitsrausch<br />

Sim.Academy bietet<br />

Firmenevents der besonderen<br />

Art für bis<br />

zu 15 Teilnehmer<br />

Keine Frage, Kartfahren in<br />

der Powerhall in direkter<br />

Nähe zum Chemnitz<br />

Center hat seinen Reiz.<br />

Adrenalin, Geschwindigkeit<br />

und Fliehkräfte bilden zusammen<br />

ein berauschendes Erlebnis. Wem das<br />

nicht reicht, sollte sich den Kick auf<br />

den legendärsten Rennstrecken der<br />

Welt holen! Dafür muss allerdings<br />

niemand um den Globus jetten, denn<br />

den Fahrspaß gibt’s gleich nebenan, in<br />

den fünf Racing Simulatoren der Sim.<br />

Academy. Der Turniermodus der vernetzten<br />

Simulatoren<br />

bildet<br />

den aufregenden<br />

Rahmen<br />

für Firmenevents<br />

mit bis<br />

zu 15 Teilnehmerinnen<br />

und<br />

Teilnehmern:<br />

Einsteigen, trainieren,<br />

qualifizieren<br />

und auf<br />

der Strecke den<br />

Chef mal so richtig in die Schranken<br />

weisen. Vom Oldtimer bis zum Formel-1-Rennwagen,<br />

vom Sachsenring<br />

bis zum Nürburgring – wer Spaß am<br />

Fahren hat, kommt hier definitiv auf<br />

seine Kosten. Also gleich die Kolle-<br />

gen einpacken und nichts wie hin<br />

zum Firmenevent der besonderen<br />

Art! Das Beste daran: In der Racing<br />

Lounge darf im Vorfeld getrost mit<br />

einem Gläschen angestoßen werden,<br />

schließlich ist hier alles virtuell.<br />

Sim.Academy<br />

Wildparkstraße 8-14, 09247 Chemnitz<br />

www.sim.academy<br />

Öffnungszeiten: Di-Fr: 16-22 Uhr, Sa: 10-22 Uhr , So & feiertags: 10-20 Uhr,<br />

oder nach Vereinbarung und Reservierung, telefonisch unter 0174 6275507<br />

oder per Mail an info@sim.academy


Viele Eltern kennen das: Die Kinder<br />

wollen auf einmal Musik machen.<br />

Ein Instrument muss her. Warum<br />

nicht gleich noch Unterricht? Ob<br />

die Kinder die Freude am Spielen dauerhaft<br />

halten, steht in den Sternen. Zum Glück gibt<br />

es in Chemnitz einen Ort, an dem sich Kinder<br />

ganz unverkrampft musikalisch austoben<br />

und ausprobieren können: der Kinder- und<br />

Jugendproberaum „MusicX“ im Musikkombinat<br />

des Bandbüro Chemnitz. Das „MusicX“<br />

an der Mühlenstraße 94 ist ein offener Raum<br />

mit jeder Menge Instrumente – vom Schlagzeug,<br />

über E-Gitarre, Bass, Keyboards,<br />

Mikrofone, Percussion bis hin zu Rassel<br />

und Xylophon für die Kleinsten. Hier dürfen<br />

Kinder alles ohne Vorgaben ausprobieren.<br />

Mit dem Angebot möchte der gleichnamige<br />

Verein zudem Kindern und Jugendlichen<br />

einen Raum geben, um mit anderen Musikbegeisterten<br />

unabhängig von Nationalität<br />

und sozialem Status in Kontakt zu kommen<br />

und sich als wirkungsvolle Gemeinschaft zu<br />

erleben. Für Eltern sind die Experten vor Ort<br />

„MusicX“:<br />

Instrumente zum Anfassen,<br />

Ausprobieren, Liebgewinnen<br />

Ansprechpartner in allen musikalischen Belangen.<br />

Unter www.facebook.com/musicxchemnitz/events<br />

können sich Kids, Eltern<br />

und alle Neugierigen über die musikalischen<br />

Treffs informieren. Vorerst plant der Verein,<br />

jeden Dienstag von 15.30 bis 17.30 Uhr ein<br />

offenes Angebot zu realisieren. Mehr unter<br />

www.musicx-chemnitz.de.<br />

Foto: Verein<br />

Foto: P. Köhler<br />

Mit „URBAN C“<br />

Kultur entdecken<br />

Das Kulturprojekt „URBAN<br />

C“ lädt Kulturinteressierte in<br />

den kommenden Monaten an<br />

verschiedene Orte und Plätze<br />

in ganz Chemnitz ein. Dafür<br />

hat die Stadt Chemnitz eine<br />

hundertprozentige Förderung<br />

von 600.000 Euro aus dem<br />

Programm „Kulturland 2022.<br />

Sachsen als Bühne“ der Kulturstiftung<br />

Sachsens erhalten.<br />

„Mit den zugesagten Mitteln<br />

können wir nun bis Dezember<br />

2022 konkrete Projekte unterstützen<br />

und das kulturelle Leben<br />

in Chemnitz stärken“, sagt<br />

Dagmar Ruscheinsky, Bürgermeisterin<br />

für Kultur. Im Juni<br />

hatte die Stadt bereits einen<br />

offenen Bewerbungsprozess für<br />

das „URBAN C“ ausgeschrieben.<br />

Freie und kommunale Kulturschaffende<br />

aus der freien Szene<br />

reichten insgesamt 101 Projekte<br />

ein. Ein Programmrat hat 69<br />

Projekte ausgewählt. Zu den<br />

Projekt-Highlights zählen das<br />

„Slack for Peace“ des Walden<br />

e.V. auf der Brückenstraße, die<br />

Veranstaltungsreihe „Verstickungen“<br />

des Taupunkt e.V., ein<br />

Bootskonzert auf dem Schlossteich<br />

sowie das Tanzcamp<br />

„#ChemnitzMovesOn!“ des<br />

Tanz/Moderne/Tanz e.V.<br />

Das ganze Programm gibt es<br />

hier: www.urban-c.de


Im<br />

kommt<br />

alles zusammen<br />

Kulturhauptstadt. Das sind Kunstaktionen,<br />

Ausstellungen, Performances.<br />

Da werden versiegelte Flächen für neue<br />

Bäume aufgebrochen und Festivals, Workshops<br />

oder Sportevents auf europäischer<br />

Ebene gedacht. Und wenn Touristen<br />

2025 dann fragen, was in Chemnitz denn<br />

außerhalb des ganzen Kulturhauptstadtrummels<br />

noch so los ist, kommen sie am<br />

Moe’s nicht vorbei. Zumindest all jene,<br />

die dann einfach mal so in die Stadt<br />

gehen, um Ausgehkultur am Puls der Zeit<br />

zu erleben. Die Location in der Inneren<br />

Klosterstraße 8 in eine Schublade zu packen,<br />

ist ein Ding der Unmöglichkeit. Pub<br />

oder Bar? Das darf jeder selbst entscheiden.<br />

Ein gutes Helles trinken Gäste hier<br />

genauso wie die Gisela, also einen Shot<br />

aus Wodka und Lime Juice. Jung oder alt?<br />

Beides! Hier wundert sich niemand, wenn<br />

der Opa mit dem (volljährigen) Enkel<br />

bei Flammkuchen und Wein das Leben<br />

genießt. Richtig, Snacks gibt’s auch. „Baguette,<br />

Brezel oder Flammkuchen werden<br />

auch nach Mitternacht noch serviert.<br />

Damit haben wir schon sehr viele Leute<br />

glücklich gemacht“, lacht Inhaber Kevin<br />

Morris, ein Macher der neuen Chemnitzer<br />

Gastro-Generation. Eine Generation, die<br />

das Festhalten an Konzepten aus dem letzten<br />

Jahrtausend mindestens fragwürdig<br />

findet. Zeitgemäße Mitarbeitergehälter<br />

sind hier ebenso angekommen wie Service,<br />

der sich auch so schimpfen darf. Da<br />

gibt es zum Beispiel das „Zwischenwasser<br />

for free“. Das „for free“ bemerken Gäste<br />

nicht selten erst auf der Rechnung. Unterschwellig<br />

schwingt dabei natürlich Achtsamkeit<br />

mit. Man passt auf seine Gäste<br />

eben auf. Das ist auch gut so, denn eines<br />

steht fest: Im Moe’s kann man die Zeit<br />

vergessen – an den Live-Wochenenden<br />

mit DJ oder Band, bei den Spieleabenden<br />

mit elektronischen Mensch-ärgere-dichnicht-Tischen<br />

am Dienstag, beim vergünstigten<br />

Stammtischtag am Mittwoch oder<br />

immer donnerstags bei den wöchentlich<br />

wechselnden Karaoke- und Kneipenquiz-<br />

Abenden. „Es gibt eben nichts besseres als<br />

Geselligkeit und gute Musik in Kombination“,<br />

bringt es Kevin Morris auf den Punkt.<br />

Und wer die Zeit wirklich einmal vergisst,<br />

wird nicht irgendwann vor die Tür<br />

gekehrt. Das Moe’s bleibt geöffnet bis der<br />

letzte Gast nach Hause geht – auch das<br />

ist Service. Fehlt noch was? 110 Sitzplätze<br />

gibt es, um noch einen „hard fact“ in den<br />

Raum zu werfen…<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Samstag ab 16 Uhr


Start für Mehrweg-Becher<br />

„Chemnitz-Cup“<br />

Nur 1 € Kaltmiete<br />

pro Quadratmeter<br />

für 3 Monate*<br />

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Mit der Ausgabe einer<br />

Erstauflage von rund<br />

5.600 Bechern an interessierte<br />

Chemnitzer Unternehmen,<br />

Gastronomen<br />

und Handwerksbetriebe<br />

ist in der Chemnitzer Innenstadt<br />

ein einheitliches<br />

System für Mehrweg-Becher<br />

gestartet. Dieses soll<br />

die Verwendung von Einwegbechern<br />

in Chemnitz<br />

reduzieren und die Stadt<br />

sauber halten. Die blauen<br />

Mehrwegbecher tragen<br />

den Namen Chemnitz-Cup und haben ein Fassungsvolumen von 0,3 Liter. Der<br />

Becher, der wie der Deckel aus recyceltem Kunststoff besteht, kostet 1 Euro<br />

Pfand. Das System ist offen. Interessierte Händler können sich noch anschließen.<br />

Der Einkauf der Getränkebecher erfolgte bei dem Chemnitzer Anbieter Relocal.<br />

Dieser hat weitere Mehrwegprodukte im Angebot, die sich die teilnehmenden<br />

Betriebe je nach Bedarf unabhängig vom Zutun der Stadt Chemnitz anschaffen<br />

und im Pfandsystem ausgeben können. So soll mittelfristig ein Netzwerk für<br />

Mehrwegprodukte in Chemnitz aufgebaut werden.<br />

Foto: Anne Gottschalk<br />

Genießen Sie Ihre neue Wohnung und<br />

sparen Sie bei Abschluss eines Mietvertrages<br />

bis 31. Dezember 2022 (Mietvertragsbeginn).<br />

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(zzgl. Nebenkosten) für ausgewählte<br />

Aktionswohnungen.<br />

* Bedingungen und Aktionswohnungen<br />

unter www.wcw-chemnitz.de/aktion<br />

Wohnungsbaugenossenschaft<br />

Chemnitz West eG<br />

www.wcw-chemnitz.de<br />

Tel.: 0371 81500-70<br />

Mit eigener Spareinrichtung: www.wcw-spareinrichtung.de<br />

Uraufführung<br />

auf der Brückenstraße<br />

Was für ein Abend! Das Konzert der Europäischen Sommerphilharmonie und -chor<br />

2022 am 18. Juli, eine Veranstaltung der Sächsischen Mozart-Gesellschaft e.V., u.a.<br />

unterstützt durch die Volksbank Chemnitz, vor dem Marx- Monument verwandelte<br />

die Brückenstraße in einen Konzertsaal, in dem sich rund 1.200 Menschen versammelten.<br />

Knapp 200 Musiker:innen aus Polen, Tschechien, Rumänien, Italien<br />

der Ukraine, Österreich und Deutschland hatten sich vier Tage lang gemeinsam auf<br />

dieses Konzert vorbereitet. Hatten sich vielleicht die meisten Besucher:innen auf<br />

Beethovens 9. gefreut, überraschte jedoch die zuvor gesetzte Uraufführung „Elysium“<br />

des Komponisten und Jazzpianisten Stephan König. Dieses von der Sächsischen<br />

Mozart-Gesellschaft e.V. in Auftrag gegebene Werk vertont einen Text von<br />

Franz Heinrich Ziegenhagen (1753–1806), der auch Wolfgang Amadé Mozarts<br />

Kantate KV 619 zugrunde liegt. Stephan Königs Musik, die neben vier Solisten, großem<br />

Chor und Orchester auch ein Jazz-Trio einsetzt, verbindet in sich Motive und<br />

Formen klassischer Musik mit Rhythmen und Harmonik des Jazz.<br />

Foto: Sächsische Mozart-Gesellschaft e.V


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KIOSK<br />

CHEMNTZ


Sächsische Wasserstoffunion<br />

gebildet<br />

Nachwuchskoch<br />

startet<br />

eigene Show<br />

Foto: Jacob Müller<br />

Der erst zwölfjährige Bruno verbringt<br />

seine Freizeit am liebsten in der Küche. Der<br />

Sechstklässler aus Chemnitz ist ganz verrückt<br />

aufs Kochen und präsentiert nun seine<br />

eigene Kochshow im Netz. Auf dem Youtube-Kanal<br />

„Wir sind die Cook Brothers“<br />

kreiert er regelmäßig neueste Gerichte. An<br />

seiner Seite steht dabei kein Unbekannter,<br />

sondern der Chemnitzer Spitzenkoch<br />

Roland Keilholz. „Er war schon von Kindesbeinen<br />

an mein Vorbild und nun darf ich mit<br />

ihm eigene Shows machen. Das ist unglaublich“,<br />

schwärmt der Gymnasiast. Nun will<br />

Bruno, dessen Clips bis zu 2000 Menschen<br />

online und im Social Network verfolgen,<br />

mit seinem Kanal viral gehen.<br />

Die drei Technischen Universitäten des Freistaates Sachsen schlossen sich im<br />

August an der TU Chemnitz zur „Sächsischen Wasserstoffunion“ zusammen.<br />

Chemnitz, Dresden und Freiberg vertiefen und institutionalisieren somit ihre<br />

Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und Lehre entlang der gesamten<br />

Wasserstoff-Wertschöpfungskette. Synergien sollen künftig noch besser genutzt<br />

werden, um gemeinsame Forschungsergebnisse zu bedeutenden Zukunftsthemen<br />

zu erzielen, diese schneller in Wirtschaft und Gesellschaft zu transferieren<br />

und künftige Fachkräfte für die Wasserstoff-Wirtschaft hervorzubringen. Sachsens<br />

Ministerpräsident Michael Kretschmer würdigte den Zusammenschluss als<br />

großen Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen und noch stärkeren Industrie<br />

in Sachsen. Vor dem Hintergrund des Klimawandels, der Energiewende und<br />

der aktuellen Brennstoffknappheit infolge des Krieges in der Ukraine geht es<br />

aktuell mehr denn je um den strukturierten Ausbau erneuerbarer Energien.<br />

Foto: P. Fritzsche/The Cook Family<br />

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ChemnitzCity.de ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />

von Werbegemeinschaften der Stadt Chemnitz<br />

zur Belebung der Innenstadt.<br />

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regional nicht zur Verfügung stehen, erhalten Sie das Produkt mit der maximal verfügbaren Bandbreite.

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