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15. September 2022

- Tragödie in der Landespolizeidirektion in Graz: Übungsleiter erschoss 27-jährigen Polizisten - Sozialamt: Neue Hilfsangebote für Menschen in Not - Josef Winkler verlässt das Café Glockenspiel - Bistro Fino hat in der Leechgasse eröffnet - Kindergärten und Asyl Thema im Sonderlandtag - Prozess: 28-Jähriger soll Nachbarn mit Waffe bedroht haben

- Tragödie in der Landespolizeidirektion in Graz: Übungsleiter erschoss 27-jährigen Polizisten
- Sozialamt: Neue Hilfsangebote für Menschen in Not
- Josef Winkler verlässt das Café Glockenspiel
- Bistro Fino hat in der Leechgasse eröffnet
- Kindergärten und Asyl Thema im Sonderlandtag
- Prozess: 28-Jähriger soll Nachbarn mit Waffe bedroht haben

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<strong>15.</strong> SEPTEMBER <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />

Getty<br />

Quelle: ZAMG<br />

17°<br />

Eine Kaltfront<br />

und ein Italientief<br />

bringen<br />

regnerisches<br />

und kühles Wetter<br />

nach Graz. Die Höchsttemperatur<br />

liegt morgen bei 17 Grad.<br />

Gastronews<br />

Josef Winkler (Bild) zieht sich aus dem<br />

Café Glockenspiel zurück. In der Leechgasse<br />

hat ein neues Bistro eröffnet. 3<br />

Politnews<br />

In der Sondersitzung des Landtags<br />

wurde teils heftig über die Themen<br />

Asyl und Kinderbetreuung diskutiert. 4<br />

Tragödie in der Landespolizeidirektion in Graz:<br />

Übungsleiter erschoss<br />

27-jährigen Polizisten<br />

GOOGLE MAPS, SCHERIAU, GETTY, KK (2)<br />

Erschütternd. Bei einem Training wurde gestern ein junger Polizist im Keller der Landespolizeidirektion in Straßgang tödlich verletzt. Offenbar wurde<br />

eine echte Waffe mit einer Übungswaffe verwechselt. Der Schuss kam ersten Erkenntnissen zufolge vom Übungsleiter selbst. Die Ermittlungen laufen. SEITE 6


2 graz<br />

www.grazer.at <strong>15.</strong> SEPTEMBER <strong>2022</strong><br />

Die Grazer Corona-Infektionszahlen<br />

steigen weiterhin an.<br />

GETTY<br />

Corona in Graz<br />

und Umgebung<br />

■ Die Corona-Infektionszahlen<br />

sind in Graz seit gestern<br />

erneut gestiegen. Die<br />

Sieben-Tage-Inzidenz beträgt<br />

nun 372,2 (gestern: 347,4). In<br />

Graz-Umgebung liegt der Wert<br />

bei 339,5 (gestern: 319,6). Im<br />

Durchschnitt sind es in der<br />

Steiermark momentan 308,1<br />

Fälle pro 100.000 Einwohner.<br />

Die AGES vermeldet 80 Fälle<br />

auf steirischen Normal- und<br />

sechs auf Intensivstationen.<br />

546 Grazer sind bisher mit Corona<br />

verstorben, 417 aus GU.<br />

Neue Hilfsangebote<br />

für Meschen in Not<br />

Eva Seiler, Bürgermeisterin Elke Kahr und Sozialamtsleiterin Andrea Fink (v.l.) mit dem neuen Sujet. STADT GRAZ/FISCHER<br />

WICHTIG. Angesichts von Energiepreis-Krise und Teuerungen wurden heute<br />

neue Sozialangebote der Stadt Graz präsentiert. Eine Servicenummer steht<br />

für Kurzberatungen zur Verfügung, es gibt auch einen Energie-Härtefallfonds.<br />

H. Galter, K. Edlinger-Ploder, W.<br />

Amon und K. Slamanik (v.l.). KK<br />

20 Jahre Bildung<br />

im Netzwerk<br />

■ Im Steiermarkhof wurde<br />

am gestrigen Mittwoch 20<br />

Jahre Bildungsnetzwerk Steiermark<br />

gefeiert. Vorstandsvorsitzender<br />

Hannes Galter<br />

und Geschäftsführerin Kerstin<br />

Slamanig begrüßten über 100<br />

Netzwerkpartner der Erwachsenenbildung<br />

und Wegbegleiter.<br />

„Ich bin stolz, dass Theorie<br />

und Praxis in der Erwachsenenbildung<br />

nun so wirkungsvoll<br />

vereint sind“, blickt Galter<br />

auf diese Erfolgsgeschichte.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Die Beratungen des Sozialamtes<br />

werden immer<br />

öfter in Anspruch genommen.<br />

Schon jetzt hat man<br />

die Zahl des Vorjahres von rund<br />

3.600 Gesprächen erreicht. Immer<br />

mehr Grazer fühlen sich<br />

durch die stetig steigenden Preise<br />

im täglichen Leben überfordert.<br />

Vor allem die Energiepreissteigerungen<br />

lassen finanziell<br />

schwächere Menschen verzweifeln.<br />

„Da ist es wichtig, den Kopf<br />

nicht in den Sand zu stecken und<br />

die Nerven zu verlieren, sondern<br />

sich Hilfe zu holen“, so Bürgermeisterin<br />

Elke Kahr. Um rechtzeitig<br />

helfen zu können, bietet<br />

das Sozialamt jetzt mehrere neue<br />

Unterstützungsmöglichkeiten<br />

an. Diese wurden heute von der<br />

Bürgermeisterin zusammen mit<br />

Sozialamtsleiterin Andrea Fink<br />

und Eva Seiler, Fachbereichsleiterin<br />

Sozialarbeit, Soziale Dienste<br />

und Wohnen, präsentiert.<br />

Für Informationen und Erstberatungen<br />

wurde jetzt die Service-<br />

nummer 0316/872 6344 eingerichtet.<br />

Mitarbeiter der Sozialarbeit<br />

sind dort von Montag bis Donnerstag<br />

von 8 bis 15 Uhr und freitags<br />

von 8 bis 12 Uhr erreichbar.<br />

Neu ist auch der Härtefallfonds<br />

der Energie Graz, der sich<br />

an Personen richtet, die Schwierigkeiten<br />

mit der Bezahlung von<br />

Energiekosten haben. Obergrenze<br />

ist ein Einkommen von 1800<br />

Euro (inkl. Urlaubs- und Weihnachtsgeld).<br />

Die Unterstützung<br />

beträgt bis zu 400 Euro bzw. bis<br />

zu 800 Euro bei zwei Energiesorten<br />

(Strom und Wärme). Die<br />

Leistung wird von Sozialarbeitern<br />

geprüft und abgewickelt.<br />

Unterstützungen<br />

Die bekannte Sozialcard der Stadt<br />

Graz ermöglicht Vergünstigungen<br />

bei verschiedenen Leistungen der<br />

Stadt, aber auch bei Kultur- und<br />

Freizeiteinrichtungen. So kann etwa<br />

die Öffi-Jahreskarte günstiger bezogen<br />

werden, es gibt ein Schulstartgeld,<br />

einen Energiekostenzuschuss<br />

sowie einen Kleinkinderzuschuss<br />

und eine Weihnachtsbeihilfe. Ab 1.<br />

Februar 2023 sollen nun mehr Per-<br />

sonen anspruchsberechtigt sein:<br />

Denn dann können auch Personen,<br />

die eine Wohnunterstützung erhalten<br />

– etwa Berufstätige, Studierende<br />

oder Selbstständige – die Sozialcard<br />

beantragen.<br />

Und auch für den Fonds „Graz<br />

hilft“ kommen nun mehr Personen<br />

in Notsituationen in Frage. Denn für<br />

die Unterstützung entscheidend, ist<br />

nun nicht mehr das Einkommen,<br />

sondern die Notlage selbst.<br />

„Schwierige Lebenssituationen<br />

entstehen oft durch Krankheiten,<br />

Trennungen und familiäre Notsituationen.<br />

Hier ist es wichtig, ein<br />

niederschwelliges Angebot bieten<br />

zu können. Und das für alle Menschen,<br />

egal ob Nicht-Beschäftigte,<br />

Berufstätige, Selbstständige, Pensionisten<br />

oder Studenten“, so Bürgermeisterin<br />

Kahr. Damit die Leistungen<br />

des Sozialamts auch bei<br />

den Menschen ankommen, hat<br />

die Stadt eine kleine Informationskampagne<br />

gestartet. Mittel- und<br />

langfristig sind die Beratung und<br />

Unterstützungen der Sozialarbeit<br />

auf die nachhaltige Stabilisierung<br />

von Personen in schwierigen Lebenssituationen<br />

ausgerichtet.


<strong>15.</strong> SEPTEMBER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 3<br />

Winkler verlässt Glocke<br />

■ Er spricht vom „Ende einer<br />

Ära“: Josef „Seppi“ Winkler verlässt<br />

mit Ende <strong>September</strong> das<br />

kultige Café Glockenspiel und<br />

verlegt seine gastronomische<br />

Tätigkeit vollständig nach Fernitz,<br />

wo er im April die Konditorei<br />

Purkarthofer übernommen<br />

hat. „Der Lebensmittelpunkt<br />

von mir und meiner Familie ist<br />

ja schon seit einigen Jahren in<br />

Fernitz und ich will künftig auch<br />

mehr Zeit mit meiner Tochter<br />

verbringen“, so der Papa einer<br />

3-Jährigen. Alle zwei Monate soll<br />

es aber künftig im Purkarthofer<br />

eine große Party geben. Zuvor<br />

möchte Winkler einen würdigen<br />

Abschied am kommenden<br />

Aufsteirern-Wochenende in der<br />

Glocke feiern.<br />

Große Veränderungen bringt<br />

der Abgang nicht mit sich: Inhaber<br />

Rene Janger führt das Lokal<br />

ohne eigenen Geschäftsführer<br />

weiter.<br />

VENA<br />

Josef Winkler verlässt das Team des Grazer Glockenspiel und konzentriert sich<br />

auf sein Café Purkarthofer in Fernitz. In der Glocke verändert sich nicht viel. LUEF<br />

Pasaga Alijagic ist mit seinem Lokal von Weinitzen nach Graz gesiedelt: In<br />

der Leechgasse bekommt man jetzt im Bistro Fino mediterrane Küche. KK (2)<br />

Bistro Fino hat eröffnet<br />

■ Den Grazer Pašaga Alijagic<br />

hat es auch beruflich in seine<br />

Stadt gezogen: Bisher führte<br />

er das Fino Bistro in Weinitzen,<br />

jetzt ist er umgezogen<br />

und hat Anfang <strong>September</strong><br />

in der Leechgasse 29 in den<br />

Räumlichkeiten des ehemaligen<br />

„La Villa“ eröffnet. Das<br />

Motto „Genieß den Moment.“<br />

Mediterrane Küche zu fairen<br />

Preisen steht im Vordergrund.<br />

Es werden Mittagsteller geboten,<br />

wobei man da vor allem<br />

auf frische und gesunde<br />

Zutaten setzt. Optisch ist das<br />

Lokal hell und elegant gehalten,<br />

Holz und Pflanzen bringen<br />

die Wohlfühlatmosphäre.<br />

Und wohl fühlt sich auch der<br />

Hausherr: „Ich bin sehr, sehr<br />

glücklich, dass ich das Lokal<br />

bekommen habe und wir nach<br />

Graz umgezogen sind. Die ersten<br />

Tage waren sehr vielversprechend!“<br />

VENA<br />

Mini-Trendsetter aufgepasst<br />

SCHUHTRENDS. Mit diesen Trends sind Kinderfüße bestens gerüstet für eine spannende Zeit im<br />

Kindergarten oder in der Schule. Sneaker erstrahlen in den allerschönsten Regenbogenfarben.<br />

Blinkende Sohlen sorgen für<br />

den Wow-Effekt und gute<br />

Sichtbarkeit. Coole Lowoder<br />

Mid-Cut Sneaker punkten<br />

durch perfekte Passform, flexible<br />

Sohlen, wasserabweisende<br />

Tex-Membranen und supersportivem<br />

Look! Auf dem Pausenhof<br />

kann es nie schnell genug gehen<br />

- kindgerechte Verschlüsse sorgen<br />

nicht nur für idealen Halt,<br />

sondern garantieren unvergessliche<br />

Abenteuer in der herbstlichen<br />

Natur.<br />

Tipp<br />

Optimales Tragegefühl erleben<br />

die Kids mit “Barfußschuhen“ –<br />

das Gefühl von barfüßigem Ge-<br />

hen sorgt für Unbeschwertheit<br />

und totale Bewegungsfreiheit bei<br />

gleichzeitigem Schutz. Für die<br />

ideale Größenempfehlung bietet<br />

sich das Service des innovativen<br />

3D-Fußscan mit Wachstumssimulation<br />

direkt in der Humanic-<br />

Filiale in der ShoppingCity Seiersberg<br />

an.<br />

Style Advice: Der Layering-<br />

Look mit Rolli, Hemd und Regenjacke<br />

wird in der Übergangszeit<br />

favorisiert. Materialien und<br />

Muster dürfen individuell miteinander<br />

kombiniert werden. Coole<br />

Rucksäcke mit Tiermotiven im<br />

Color-Blocking komplettieren<br />

das sportliche Outfit der kleinen<br />

Mini-Trendsetter. Infos: https://<br />

www.shoppingcityseiersberg.at/<br />

shops/humanic/<br />

Optimales Tragegefühl erleben die Kids mit „Barfußschuhen“. Diese sind<br />

erhältlich in der Humanic Filiale in der ShoppingCity Seiersberg.<br />

HUMANIC<br />

NEWS AUS DER SHOPPINGCITY SEIERSBERG<br />

ENTGELTLICHE KOOPERATION


4 graz<br />

www.grazer.at <strong>15.</strong> SEPTEMBER <strong>2022</strong><br />

Im steirischen Landtag stand heute die Situation in der Elementarpädagogik<br />

im Fokus, aber auch Asyl wurde zum Thema gemacht.<br />

FISCHER<br />

Kindergärten und Asyl<br />

im Sonderlandtag<br />

POLITIK. Auf Initiative von Neos und FPÖ trat<br />

heute die steirische Landespolitik zusammen.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Eigentlich sollte der Landtag<br />

erst am Dienstag wieder<br />

zusammenkommen, auf<br />

Antrag von FPÖ und Neos fand<br />

heute aber ein Sonderlandtag<br />

statt – zu den Themen Kinderbetreuungskrise<br />

und Asyl.<br />

Personalmangel im Kindergarten-<br />

und Kinderkrippenbereich<br />

sowie in weiterer Folge geschlossene<br />

bzw. eingeschränkt<br />

geöffnete Gruppen wurden zuletzt<br />

immer wieder zum Aufreger.<br />

Die gestern von Bildungslandesrat<br />

Werner Amon präsentierten<br />

60 Restplätze in Graz und die im<br />

August vorgestellte <strong>15.</strong>000 Euro<br />

Prämie für neue Elementarpädagogen<br />

reichen den steirischen<br />

Neos rund um Klubobmann<br />

Niko Swatek nicht. Man fordert<br />

bessere Rahmenbedingungen<br />

und höhere Gehälter für Kinderbetreuungspersonal.<br />

Dementsprechend<br />

wollte man von Amon<br />

in einer dringlichen Anfrage<br />

konkrete Maßnahmen erfahren,<br />

auch die Freiheitlichen warnten<br />

in ihrer Anfrage vor einem „elementarpädagogischen<br />

Kollaps“.<br />

Der Bildungslandesrat verwies<br />

darauf, dass das Budget und der<br />

Personalstand in den letzten<br />

Jahrzehnten schon stark erhöht<br />

wurde. „Es ist viel geschehen in<br />

dieser Steiermark!“ Konkret wisse<br />

man von 13 Gruppen mit massiven<br />

Problemen, die Personalnot<br />

sei aber auch eine Folge des Ausbaus.<br />

Kritik an der Prämie wies er<br />

zurück – diese hätte jetzt schon<br />

Gruppenschließungen verhindert<br />

und sei keine Herabwürdigung<br />

bestehender Mitarbeiter.<br />

Die FPÖ richtete eine Anfrage<br />

zum Thema Asyl an Landeshauptmann<br />

Christopher Drexler.<br />

Dieser betonte, mit der FPÖ<br />

in einigen Punkten „eines Sinnes“<br />

zu sein, er wolle den Druck auf<br />

die EU für eine restriktive Asylpolitik<br />

erhöhen. Aber: „Wir bekennen<br />

uns zur Rechtsstaatlichkeit“.<br />

Die Grünen thematisierten<br />

schließlich noch den Ärztemangel.<br />

Mit einer Paintballwaffe soll ein 28-Jähriger mehrere Personen mit dem Tod<br />

bedroht haben. Suchtgift wäre daran schuld gewesen, wie er selbst sagt. KK<br />

Mit Waffe bedroht:<br />

28-Jähriger angeklagt<br />

PROZESS. Ein 28-Jähriger stand heute wegen<br />

schwerer Nötigung in Graz vor Gericht.<br />

Von Lia Remschnig<br />

lia.remschnig@grazer.at<br />

Im Juli diesen Jahres soll es<br />

in Gratkorn in Graz-Umgebung<br />

zur Todesdrohung gekommen<br />

sein. Ein 28-jähriger<br />

Wiener wollte einen Freund<br />

besuchen und machte in einem<br />

Innenhof einen solchen Lärm,<br />

dass sich Nachbarn des besagten<br />

Freundes beschwert hatten.<br />

Aufgrund des Einflusses von<br />

Alkohol und Tabletten soll der<br />

Mann dann rabiat geworden<br />

sein und die Nachbarn mutmaßlich<br />

mit einer Paintballwaffe<br />

bedroht haben.<br />

Sicherlich sei es keine feine<br />

Art gewesen, die Nachbarn<br />

so wüst zu beschimpfen, beschwichtigt<br />

die Verteidung. Außerdem<br />

basiere die Tat, so der<br />

Mann weiter, auf einem Missverständnis:<br />

„I schiaß da ane“ sei<br />

nicht als schwere Todesdrohung<br />

wie „Ich erschieße dich“ zu verstehen.<br />

Auch der Richter ist der<br />

Meinung, von Aggression fehle<br />

ebenso wie von einem Tatvideo,<br />

das von den vermeintlichen Opfern<br />

aufgenommen wurde, jede<br />

Spur. Zu sehr sei der Angeklagte<br />

außerdem von Drogen und Alkohol<br />

benebelt gewesen. Dies<br />

sei ein einmaliger Ausrutscher<br />

gewesen, da der ehemals Süchtige<br />

nun bereits „trocken“ sei.<br />

Urteil<br />

Dem Angeklagten tue seine<br />

Tat leid. „Einsichtig sind Sie,<br />

das muss man respektieren!“,<br />

gibt der Richter dem 28-Jährigen<br />

entgegen. Die Verteidigung<br />

pocht aufgrund des nicht vollkommen<br />

zurechnungsfähigen<br />

Gesundheitszustandes am Tag<br />

der Tat auf ein mildes Urteil.<br />

Dennoch, aufgrund von zwei<br />

einschlägigen Vorstrafen wird<br />

der Mann schuldig gesprochen -<br />

nicht rechtskräftig. Ihm drohen<br />

acht Monate Haft und eine Verlängerung<br />

der Probezeit auf fünf<br />

Jahre. Eine stationäre Therapie<br />

anstatt des Strafvollzuges wäre<br />

eine Option für ihn.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 |<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Fabian Kleindienst (CvD<br />

Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Lia Remschnig (0664/80 666 6490), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax<br />

0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler<br />

(0664/80 666 6895) | Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528) | OFFICE MANAGEMENT & PR-REDAKTION: Pia Ebert (0664/ 80 666 6642) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.193 (Der<br />

Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>15.</strong> SEPTEMBER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

Der Sozialreformer<br />

Adolf Kolping<br />

Grazer<br />

Straßen<br />

WKO Steiermark Präsident Josef Herk, Kristina Edlinger-Ploder, Erich<br />

Brugger und Martin Neubauer (v.l.).<br />

KLAUS MORGENSTERN<br />

Bildungscampus aktiv<br />

■ Im Vorjahr war das Jahr der<br />

Einrichtungen des WKO-Bildungscampus<br />

von den Herausforderungen<br />

der Corona-<br />

Pandemie überschattet, heuer<br />

plagen die Teuerungen auch die<br />

Bildungsanbieter. Trotzdem zogen<br />

Martin Neubauer, Leiter des<br />

Wirtschaftsförderungsinstituts<br />

Wifi, Kristina Edlinger-Ploder,<br />

Rektorin der Fachhochschule<br />

Campus 02, und Erich Brugger,<br />

Geschäftsführer der Fachhochschule<br />

Campus 02, heute eine<br />

positive Bilanz und gaben auch<br />

einen optimistischen Ausblick.<br />

Rund 1.300 Studierende an der<br />

FH und 33.000 Kursteilnehmer<br />

am Wifi zeigen den steirischen<br />

Bildungshunger. Am Wifi startet<br />

man nun mit der großflächigen<br />

Ausrollung eines Hybrid-Unterrichts<br />

mit Virtual Reality, dafür<br />

wurden eigens Programme für<br />

die Erwachsenenbildung entwickelt.<br />

Die Adolf-Kolping-Gasse befindet sich im Bezirk Jakomini. KK (2)<br />

Adolf Kolping wurde 1813 in<br />

der Nähe von Köln geboren.<br />

Er stammte aus ärmlichen Verhältnissen.<br />

Mit 13 Jahren<br />

begann er eine Lehre als<br />

Schuhmacher, auf der<br />

Wanderschaft lernte<br />

Kolping dann das entbehrungsreiche<br />

Leben<br />

der Gesellen kennen.<br />

Durch die Unterstützung<br />

zweier Pfarrer konnte er das<br />

Abitur nachholen, eine Mäzenin<br />

unterstützte sein Theologiestudium.<br />

Mit knapp 32 Jahren wurde<br />

Kolping zum Priester geweiht.<br />

Als Kölner Domvikar gründete<br />

er 1849 einen Gesellenverein,<br />

um jungen<br />

Handwerkern eine Zuflucht<br />

zu bieten. In der<br />

Grazer Adolf-Kolping-<br />

Gasse betreibt das Österreichische<br />

Kolpingwerk<br />

Sozialeinrichtungen, darunter<br />

ein Jugendwohnheim.<br />

BEZAHLTE ANZEIGE DES LANDES STEIERMARK; BILD: GETTYIMAGES.AT / GOODBOY PICTURE COMPANY<br />

Corona-Schutzimpfung:<br />

Schützen Sie<br />

Ihr Kind<br />

Die Corona-Schutzimpfung ist für Kinder ab 5 Jahren<br />

allgemein empfohlen. Sie ist gut verträglich, hochwirksam,<br />

schützt vor COVID-19-Erkrankungen und möglichen<br />

Spätfolgen. Für Kinder von 5–11 Jahren gibt es eigene Impfstoffe.<br />

Wie bei Erwachsenen werden für einen optimalen<br />

Impfschutz drei Impfungen empfohlen.<br />

! Mehr Informationen unter www.impfen.steiermark.at<br />

Allgemeine Coronavirusinformationen erhalten Sie telefonisch<br />

über die Hotline der AGES unter 0800 555 621


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>15.</strong> SEPTEMBER <strong>2022</strong><br />

C H R O N I K<br />

Blaulicht<br />

Report<br />

✏ lia.remschnig@grazer.at<br />

Polizist wurde bei<br />

Übung erschossen<br />

■ Ein tragischer Zwischenfall<br />

ereignete sich gestern in Graz.<br />

In der Landespolizeidirektion<br />

kam es im Rahmen einer polizeilichen<br />

Übung zur tödlichen<br />

Verletzung eines Beamten. Kurz<br />

vor 15 Uhr ereignete sich der<br />

Vorfall in den Kellerräumlichkeiten.<br />

Anwesende Beamte sowie<br />

eine Polizeiärztin leisteten<br />

sofort Erste Hilfe und setzten<br />

einen Notruf ab, jedoch kam<br />

jede Hilfe zu spät, auch der<br />

eingetroffene Notarzt konnte<br />

nichts mehr ausrichten. Der<br />

27-jährige Polizist starb noch<br />

am Unglücksort. Betroffene Beamte<br />

sowie Angehörige wurden<br />

vom Kriseninterventionsteam<br />

betreut. Noch am Vormittag<br />

war der junge Polizist bei der<br />

Suchaktion nach der verwirrten<br />

Pensionistin beteiligt, die<br />

in Laßnitzhöhe verschwunden<br />

war (Bericht rechts). Am Nachmittag<br />

soll es dann zum Entschluss<br />

gekommen sein, den<br />

restlichen Tag mit Trainingseinheiten<br />

zu verbringen. Erst kurz<br />

zuvor absolvierte der 27-Jährige<br />

die Polizeischule und war seit<br />

Beginn des Monats im regulären<br />

Dienst. Aktuell laufen bereits<br />

Ermittlungen zum Unfallhergang.<br />

Der tödliche Schuss dürfte<br />

aus der Waffe des 39-jährigen<br />

Übungsleiters gekommen sein<br />

Das bestätigt Polizeisprecher<br />

Markus Lamb heute Vormittag:<br />

„Die ersten Ermittlungsergebnisse<br />

haben ergeben, dass der<br />

Schuss aus der Waffe des Ausbildners<br />

gekommen ist, beim<br />

Vorzeigen einer Übung.“ Vorsatz<br />

habe es keinen gegeben. „Es ist<br />

ein tragisches Unglück. Ein er-<br />

Ein erfreuliches Resultat ergab gestern Vormittag die Suche nach einer vermissten<br />

Penionistin. Die Frau wurde unverletzt aufgefunden.<br />

FF LASSNITZHÖHE<br />

Der tragische Unfall ereignete sich in den Kellerräumlichkeiten der Landespolzeidirektion in Graz.<br />

fahrener Kollege, der die Übung<br />

eigentlich sehr sorgsam geleitet<br />

hat und dafür gesorgt hat,<br />

dass alle anderen Teilnehmer<br />

Rotwaffen, also schussunfähige<br />

Waffen, verwenden.“ Er selbst<br />

habe dann aber aus Versehen<br />

beim Vorzeigen einer Übung<br />

zur „echten“ Waffe gegriffen.<br />

Das Landeskriminalamt Oberösterreich<br />

ermittelt in diesem<br />

Fall. Ebenso trafen die Staatsanwaltschaft<br />

Graz und ein Sachverständiger<br />

für Schusswaffen<br />

bereits zu einem ersten Lokalaugenschein<br />

am Vorfallsort ein.<br />

Jene Schusswaffen, die bei der<br />

Übung verwendet wurden, sind<br />

zum Zweck einer kriminaltechnischen<br />

Untersuchung sichergestellt.<br />

Sehr betroffen über den<br />

Fall zeigt sich auch Landespolizeidirektor<br />

Gerald Ortner: „Ich<br />

bin zutiefst betroffen über das<br />

tragische Unglück und den Tod<br />

des jungen Kollegen. Mein tiefstes<br />

Mitgefühl gilt in dieser Stunde<br />

den Angehörigen und der<br />

Familie des jungen Kameraden.“<br />

Vermisste Person<br />

wieder aufgefunden<br />

■ Eine vermisste Person wurde<br />

gestern Vormittag in Laßnitzhöhe<br />

in Graz-Umgebung mithilfe<br />

von zahlreichen Einsatzkräften<br />

gesucht. Die 78-jährige verwirr-<br />

STREET VIEW<br />

te Pensionistin war zuvor in<br />

den frühen Morgenstunden<br />

aus einem Hotel verschwunden.<br />

Gemeinsam mit einer<br />

Reisegruppe und ihrem Mann<br />

verbrachte die Oberösterreicherin<br />

die Nacht auf Mittwoch<br />

in einem Hotel. Dabei verließ<br />

sie das Areal offenbar in<br />

den frühen Morgenstunden.<br />

Eine Einheit an Einsatzkräften<br />

suchte nach der abgängigen<br />

Frau, die am Vormittag gegen<br />

10.45 Uhr schließlich am Hof<br />

eines mehrere Kilometer entfernten<br />

Bauernhofs unverletzt<br />

gefunden wurde.<br />

Brandalarm durch<br />

defekte Lampe<br />

■ Der Alarm zu einem Kellerbrand<br />

ging gestern Vormittag<br />

bei der Feuerwehr in Frohnleiten<br />

in Graz-Umgebung ein.<br />

Eine defekte Lampe löste allem<br />

Anschein nach starken<br />

Brandgeruch aus. Die mit Hilfeleistungslöschfahrzeug<br />

und<br />

Tanklöschfahrzeug ausgerückten<br />

Einsatzkräfte führten<br />

unter schwerem Atemschutz<br />

eine Begehung des Kellers<br />

durch und konnten rasch Entwarnung<br />

geben. Sie konnten<br />

nach dem Einsatz, der rund<br />

eine Stunde dauerte, wieder<br />

einrücken.


<strong>15.</strong> SEPTEMBER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

Seppl sucht<br />

Geborgenheit<br />

Grazer<br />

Pfoten<br />

16+2<br />

GRAZ<br />

BRÜCKEN<br />

Anzahl<br />

435<br />

VENEDIG<br />

Ein geduldiges und verständnisvolles<br />

Frauerl oder Herrchen<br />

benötigt Josef Heinrich,<br />

genannt Seppl, der aus der Ukraine<br />

nach Graz gekommen ist.<br />

In einem behüteten Zuhause<br />

kann der einjährige Mischling<br />

die Sicherheit gewinnen, die er<br />

braucht, um seine Scheu abzulegen<br />

und stubenrein zu werden.<br />

Mit der notwendigen Einschulung<br />

in Grundkommandos<br />

wird Seppl bestimmt ein verlässlicher<br />

Begleiter.<br />

- 1 Jahr alt, Mischling<br />

- scheu<br />

- noch nicht stubenrein<br />

Der 2021<br />

geborene<br />

Mischling<br />

Seppl soll<br />

nicht als<br />

Wanderpokal<br />

enden.<br />

KK<br />

Kontakt: Arche Noah<br />

www. aktivertierschutz.at<br />

Tel. 0676/84 24 17 437<br />

Laut Karl Albrecht Kubinzky,<br />

seines Zeichens DER Stadthistoriker<br />

von Graz, gehören<br />

„16 plus zwei“ Brücken zu Graz,<br />

die beiden letzteren, es handelt<br />

sich um Autobahnbrücken,<br />

teilweise. Bekannteste Brücke<br />

ist die Erzherzog-Johann-<br />

Brücke, ehemals Hauptbrücke<br />

genannt, die 1890 erbaut worden<br />

ist. Wer in Venedig wohnt<br />

oder Urlaub macht, sollte gut<br />

zu Fuß sein, denn hier wurden<br />

2021 435 Brücken gelistet, die<br />

150 Kanäle überspannen. Viele<br />

davon tragen nicht einmal einen<br />

Namen. Am bekanntesten<br />

ist neben der Rialtobrücke die<br />

Seufzerbrücke, die zwischen<br />

1600 und 1603 errichtet wurde.<br />

GRAZ IM STÄDTEVERGLEICH<br />

GETTY IMAGES


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>15.</strong> SEPTEMBER <strong>2022</strong><br />

Auftakt in eine neue Eis-Ära<br />

SAISONSTART. Die Graz 99ers starten am Freitag um 19.15 Uhr in Liebenau gegen Asiago in die<br />

neue Spielzeit. Mit einer anderen Perspektive als in den Jahren zuvor und noch einem Neuen.<br />

Zum Auftakt der neuen Saison in der ICE Hockey Liga wartet auf die Graz<br />

99ers Liga-Neuling und „Überraschungsei“ Asiago aus Südtirol.<br />

GEPA<br />

Von Klaus Molidor<br />

redaktion@grazer.at<br />

Diesmal noch ist alles wie<br />

immer. Viele neue Spieler<br />

ziehen sich in dieser<br />

Saison das schwarz-orange<br />

Dress der Graz 99ers über.<br />

Dazu ist auch das Trainerteam<br />

wieder neu. Mit dem Schweden<br />

Johan Pennerborn nimmt<br />

der insgesamt 22. Coach seit<br />

der Vereinsgründung im Jahr<br />

1999 auf dem Trainersessel<br />

Platz.<br />

Künftig soll das aber anders<br />

werden. „Wir wollen“, sagt Manager<br />

Bernd Vollmann, „alle<br />

Spieler weiterentwickeln und<br />

uns dafür auch die Zeit nehmen.“<br />

Daher passt Neo-Trainer<br />

Pennerborn auch perfekt zum<br />

Klub. „Entwicklung ist eine<br />

schwedische Kultur“, sagt der<br />

50-Jährige, der bei den 99ers<br />

sein erstes Traineramt außerhalb<br />

Schwedens angetreten<br />

hat. „Wir sind in einem Prozess<br />

der Veränderung. Wir ändern<br />

Gewohnheiten, jeden Tag“, sagt<br />

Pennerborn. „Teams zu formen<br />

ist eine Stärke von uns Schweden.“<br />

Dafür arbeite man hart<br />

und daher werde es in der Saison<br />

auch Schwankungen in den<br />

Leistungen geben.<br />

Und der Start gegen Asiago?<br />

„Die sind ein bisschen das<br />

Überraschungsei“, sagt Vollmann.<br />

„Als Liga-Neuling sind<br />

sie schwer einzuschätzen.“ Generell<br />

könnten sich die Fans,<br />

so Coach Pennerborn „auf intensives<br />

Hockey mit und ohne<br />

Puck freuen.“<br />

In letzter Minute haben sich<br />

die 99ers auch noch einmal verstärkt:<br />

Center-Stürmer James<br />

Livingston wurde für ein Jahr<br />

unter Vertrag genommen.<br />

Jetzt<br />

mitdiskutieren<br />

www.facebook.com/derGrazer<br />

Ärger<br />

Umsonst ist nicht der Hund auf<br />

Platz 3 der gefährlichsten Tiere<br />

der Welt! Warum macht man<br />

nicht auch so eine Hetz-Kampagne<br />

gegen die Hunde, so wie<br />

z.B. gegen Haie? Wo bleibt da<br />

die Horror-Überschrift „Hund<br />

zerfleischt Mensch“?<br />

Heinz Hillebrand<br />

* * *<br />

Hundehalter-Sager<br />

„Er is ganz ein lieber, will nur<br />

spielen, ehrlich“<br />

Damir So<br />

* * *<br />

Schuldfrage<br />

Wenn ein Rottweiler sowas<br />

macht, KANN es nur am Besitzer<br />

liegen! Diese Rasse ist sehr<br />

familienfreundlich und friedlich.<br />

Das liegt einzig und allein<br />

an der Erziehung – viele kranke<br />

Besitzer machen aus diesen lieben<br />

Tieren einen Kampfhund…<br />

Gerald Kapp<br />

* * *<br />

Ansichtssache<br />

Warum wird eigentlich immer<br />

nur der Rotti in den Medien präsentiert?<br />

Täglich beißt ein Hund<br />

einen Menschen aber lesen wird<br />

man nur von den großen bösen<br />

Hunden. Biss-Statistik hinzuziehen<br />

– wenn schon der Rotti immer<br />

ins schwarze Licht gerückt<br />

wird.<br />

Silke Götz<br />

* * *<br />

Man muss reagieren<br />

Ich verstehe nicht, warum immer<br />

sofort darauf hingewiesen<br />

wird, dass der Hund nichts dafür<br />

kann... als ob das relevant<br />

wäre... Ich komme auch gelegentlich<br />

mit meinem kleinen,<br />

immer angeleinten Hund in<br />

Situationen, in denen ich mich<br />

im schlimmsten Fall mit Fußtritten<br />

verteidigen muss. Dabei<br />

muss ich mir dann noch von<br />

irgendwelchen Idioten anhören,<br />

dass meine Reaktion<br />

übertrieben sei. Soll<br />

ich mich beißen lassen<br />

und in Kauf nehmen, dass<br />

mein kleiner sanfter Hund<br />

schwerst verletzt wird, weil<br />

der andere freilaufende nichts<br />

dafür kann? Was ist das für eine<br />

dumme Einstellung?<br />

Ewa Francis<br />

* * *<br />

Besitzer ist schuld<br />

Oje, baldige Besserung. Der<br />

Hund kann nix dafür, da sind<br />

die Besitzer schuld. Mich hat<br />

auch ein Hund gebissen, so ein<br />

kleiner.<br />

Roswitha Forst<br />

Meistkommentierte<br />

Geschichte<br />

des Tages<br />

Hund biss<br />

zu: Grazer<br />

verletzt<br />

Von einer freilaufenden<br />

Hündin, die allem Anschein<br />

nach von zuhause ausgebüchst<br />

war, wurden Mittwochfrüh ein<br />

65-jähriger Grazer sowie seine<br />

Yorkshire-Terrier-Hündin attackiert<br />

und gebissen. Beide wurden<br />

bei dem Vorfall verletzt und<br />

mussten medizinisch versorgt<br />

werden. Die „Grazer“-Leser<br />

diskutieren über den Vorfall auf<br />

unserer Facebook-Seite.<br />

REAKTIONEN & KOMMENTARE


<strong>15.</strong> SEPTEMBER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

Dada-Zirkus: Genesis<br />

Der Spielclub des Next Liberty ladet<br />

zum Mitmachen ein.<br />

KAGER<br />

„Auf die Bühne<br />

ihre Helden“<br />

■ In den Next Liberty Spielclubs<br />

haben für ein ganzes (Theater-)<br />

Jahr lang Kinder, Jugendliche<br />

und Erwachsene wöchentlich<br />

die Möglichkeit, selbst (spielerisch)<br />

aktiv Theater zu machen.<br />

Anmeldung: online am Montag,<br />

19. <strong>September</strong> um 17 Uhr auf<br />

www.nextliberty.com. Gemeinsam<br />

werden neue (Spiel-)Räume<br />

eröffnet, Perspektiven wechseln<br />

und es wird erforscht und<br />

experimentiert.<br />

Muse Tickets ab heute!<br />

NICK FANCHER<br />

Muse am 3. Juni<br />

in Wr. Neustadt<br />

■ Bei Bush im Orpheum Graz<br />

war Muse noch Supportact.<br />

Jetzt füllen sie die Open-air Arenen.<br />

Am 3. Juni 2023 ist Wiener<br />

Neustadt dabei. Tickets ab heute<br />

bei Ö-Ticket ab 94.90 Euro.<br />

SURREALISTISCH. Die Compagnie „Dada Zirkus“präsentiert das Zirkustheaterstück<br />

„Genesis“ noch bis 2. Oktober im Grazer Kristallwerk.<br />

Genesis“ ist das dritte Bühnenstück<br />

der Compagnie<br />

Dada Zirkus und startet<br />

mit zwanzig Aufführungen seine<br />

zweite Spielserie. Corona hat die<br />

Produktion bisher hart getroffen.<br />

Die Premiere konnte weder am<br />

22. <strong>September</strong> 2020 noch beim<br />

Werkstatt Festival für Uraufführungen<br />

in Oberzeiring gezeigt<br />

werden. Alle weiteren Aufführungen<br />

wurden vorsorglich um<br />

eineinhalb Jahre verschoben. Auf<br />

Grund des letzten Lockdowns<br />

und einiger Omikroninfektionen<br />

mussten von den geplanten dreißig<br />

Aufführungen insgesamt 14 in<br />

Graz, Klagenfurt, Dornbirn und<br />

Wien abgesagt werden.<br />

Das Stück vereint Zirkus, Körpertheater<br />

und Livemusik auf<br />

höchstem Niveau zu einer poetischen<br />

und humorvollen Geschichte<br />

über Identität und Schöpfung.<br />

Die Compagnie zählt zu den<br />

erfolgreichsten Gruppen des jungen<br />

österreichischen „zeitgenössischen<br />

Zirkus“. Seit der Förderung<br />

durch das Bundesministerium für<br />

Kunst und Kultur erfährt diese eigenständige<br />

Kunstsparte auch in<br />

Österreich starken Aufwind und<br />

immer breitere Anerkennung.<br />

„Genesis“ wird im Kristallwer Graz<br />

in der Viktor-Franz-Straße vom<br />

30. <strong>September</strong> bis 2. Oktober aufgeführt.<br />

Kartenreservierung unter<br />

www.dadazirkus.at/genesis .<br />

Surrealistisches<br />

Zirkustheaterstück<br />

NATALI GLISIC<br />

Eros Ramazzotti spielt nach wie vor Fußball ( Team„Nazionale Italiana Cantanti“),<br />

reitet wie der Teufel und hat ein tolles neues Album vorgelegt. MICHELE MAIKID LUGARESI<br />

Eros Ramazzotti neue CD<br />

■ Er ist einer der erfolgreichsten<br />

Solokünstler Italiens und begeistert<br />

seit nun mehr vier Jahrzehnten<br />

das Publikum mit feinsten<br />

Pop-Rock-Perlen, mitreißenden<br />

Live-Shows und energiegeladenen<br />

Performances. Über siebzig<br />

Millionen verkaufte Tonträger und<br />

zwei Milliarden Streams gehen<br />

auf sein Konto. Morgen Freitag erscheint<br />

endlich Eros Ramazzottis<br />

neues Album „Battito Infinito“<br />

und schon am heutigen Donnerstag<br />

ist in Sevilla der Auftakt zu seiner<br />

„Battito Infinito World Tour“,<br />

die ihn am 17. April 2023 auch in<br />

die Wiener Stadthalle führen wird!<br />

Graz steht leider diesmal nicht<br />

am Terminkalender. Dabei ist<br />

der italienische Superstar schon<br />

einige Mal in Graz aufgetreten.<br />

2003 und 2016 gab es Konzerte<br />

in der Stadthalle. Am 4. Februar<br />

1988 gastierte Ramazzotti in der<br />

Grazer Eishalle. Zwei Jahre zuvor,<br />

1986 füllte der italienische damals<br />

noch Senkrechtstarter den Grazer<br />

Kammersaal. Der leidenschaftliche<br />

Fußballer ließ es sich nicht<br />

nehmen mit Einheimischen und<br />

seinen Leuten im benachbarten<br />

Volksgarten zu kicken.


graz<br />

10 www.grazer.at <strong>15.</strong> SEPTEMBER <strong>2022</strong><br />

GAK Tennis baut groß aus. Morgen werden die Entwürfe von Architekt<br />

Martin Strobl in der Tennis-Analge in der Körösistraße präsentiert. GAK TENNIS<br />

Ausblick<br />

Was am Freitag in<br />

Graz wichtig ist<br />

■ Die ÖVP lädt zum zweitägigen Landesparteitag. Mehr als 800 Gäste<br />

sind auf die Messe geladen. Morgen Freitag hält Alt-Landeshauptmann<br />

Hermann Schützenhöfer seine Abschiedsrede als Obmann,<br />

bevor am Samstag Christopher Drexler zum Nachfolger gewählt wird.<br />

■ Angesichts der Personalkrise in der Kinderbetreuung findet ab<br />

16 Uhr eine Demo in der Grazer Innenstadt statt. Treffpunkt ist am<br />

Griesplatz, danach geht‘s weiter durch die Radetzkystraße auf den Jakominiplatz<br />

und die Herrengasse zur Abschlusskundgebung am Südtiroler<br />

Platz. Es kommt zu Verkehrsbehinderungen und Anhaltungen<br />

von Straßenbahnen und Bussen.<br />

■ AK-Direktor Wolfgang Bartosch geht demnächst in Pension. Morgen<br />

wird sein Nachfolger präsentiert. Inzwischen ist durchgesickert,<br />

dass es sich um Personalabteilungsleiter Hans Scheuch handeln soll.<br />

■ Aufschlag: Ein großer Ausbauschritt steht für GAK Tennis an. Morgen<br />

informiert Präsident Heinz Steinlechner zusammen mit Sportlandesrätin<br />

Juliane Bogner-Strauß, Bürgermeisterin Elke Kahr und<br />

Sportstadtrat Kurt Hohensinner über die Details.<br />

■ Raiffeisen und Caritas rufen einen Sozialfonds ins Leben: Morgen<br />

wird „WIR hilft – für gesellschaftlichen Zusammenhalt“ vorgestellt.<br />

■ „Ukraine meets Styria“: Morgen und übermorgen findet das „Festival<br />

für Neue und Improvisierte Musik“ im Heimatsaal statt.

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