18. September 2022
- Stadt Graz will Kernstockwarte übernehmen - Neue SP-Chefin Doris Kampus im Interview - Aufnahme-Stopp bei der mobilen Betreuung in GU - Die Platte wird barrierefrei - Grazer Lendwiese wird jetzt verbaut - In Graz-Weinzödl sollen tausend Bäume fallen
- Stadt Graz will Kernstockwarte übernehmen
- Neue SP-Chefin Doris Kampus im Interview
- Aufnahme-Stopp bei der mobilen Betreuung in GU
- Die Platte wird barrierefrei
- Grazer Lendwiese wird jetzt verbaut
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<strong>18.</strong> SEPTEMBER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
Hier beim Plattenkreuz in Mariatrost wird im Oktober auch eine physische<br />
Haltestelle für das Sammeltaxi GUSTmobil eingerichtet. KK (2)<br />
Mehr Inklusion auf der<br />
Platte: Sammeltaxis<br />
TOP. Auch mit Rollstuhl, Gehstöcken oder Kinderwagen<br />
kommt man bald leichter zum Plattenkreuz.<br />
Mehrere tausend Euro kostete die Entfernung dieser Beschmierungen an<br />
der Stefanienwarte durch die GBG. Jährlich sind es rund 100.000 Euro. KK<br />
Stefanienwarte von<br />
Vandalen beschmiert<br />
ÄRGERLICH. Tausende Euro kostete die Entfernung<br />
eines Graffito auf der Stefanienwarte.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Die Platte ist für viele Grazer<br />
ein beliebtes Ausflugsgebiet.<br />
Zuletzt war dieses<br />
aber vor allem all jenen vorbehalten,<br />
die gut zu Fuß unterwegs<br />
sind. Ältere Personen, Menschen<br />
mit Behinderungen, aber auch<br />
Eltern mit Kinderwägen hatten<br />
es schwer. Denn öffentliche Verkehrsmittel<br />
gibt es keine in dem<br />
Bereich. Die wenigen seit Jahren<br />
tolerierten „Parkplätze“ am<br />
Waldrand – etwa am Plattensteig<br />
– wurden durch Baumstämme<br />
blockiert, nachdem ein Anrainer<br />
eine Anzeige eingebracht hatte.<br />
Jetzt wurde aber eine Lösung<br />
gefunden. Straßenamt, Holding<br />
Graz und Bezirksrat haben eine<br />
Kooperation mit GUSTmobil<br />
gestartet: Im Oktober wird ein<br />
Haltepunkt beim „Plattenkreuz“<br />
mit einer Infotafel gekennzeichnet.<br />
Personen mit Mobilitätseinschränkungen<br />
können sich dann<br />
von diesem Sammeltaxi auf die<br />
Platte bringen und dort wieder<br />
abholen lassen. „Ich freue mich<br />
sehr darüber, dass es einfacher<br />
wird, vom Plattenkreuz aus kleine<br />
Erholungsausflüge zu machen.<br />
Sei es mit Gehstöcken, mit Kinderwägen,<br />
mit Rollstuhl: Die Tafel<br />
fürs Sammeltaxi wird für alle<br />
gut sichtbar aufgestellt und ist ein<br />
deutliches Signal für mehr Inklusion<br />
im öffentlichen Raum“, so<br />
Bezirksvorsteherin Astrid Wlach.<br />
Basilika Mariatrost<br />
Eine zweite Tafel wird am Kirchberg<br />
bei der Basilika in Mariatrost<br />
angebracht, denn dort gibt<br />
es ein ähnliches Problem: Bis<br />
zum Kirchberg fährt die Straßenbahnlinie<br />
1, zur Basilika führen<br />
aber entweder 216 Stufen oder<br />
die steile Kirchbergstraße. Einen<br />
virtuellen Haltepunkt gab<br />
es zwar bereits, gerade ältere<br />
Menschen gehören oft aber auch<br />
nicht unbedingt zu regelmäßigen<br />
App-Nutzern. Ebenfalls im<br />
Oktober wird es nun also auch<br />
eine physische Markierung (am<br />
Standort am Bild unten) geben.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Seit Juni wird die Stefanienwarte<br />
auf der Platte in Mariatrost<br />
von den WC-Reinigern<br />
der GBG an Samstagen, Sonntagen<br />
und Feiertagen aufgesperrt.<br />
So auch am Samstag letzte Woche<br />
– da war noch alles in Ordnung.<br />
Am Sonntag tauchte dann<br />
ein riesiger Schriftzug direkt beim<br />
Eingang im Inneren der Warte<br />
sowie an den Außenmauern auf.<br />
„Swaidy“ war darauf zu lesen.<br />
Günter Riegler, Vorstandsvorsitzender<br />
des Grazer Alpenvereins,<br />
forderte den für die GBG<br />
zuständigen Stadtrat Manfred<br />
Eber deshalb auf, die Reinigung<br />
der erst vor wenigen Jahren hergerichteten<br />
Warte so schnell wie<br />
möglich in Angriff zu nehmen.<br />
Am Freitag konnte man dann<br />
schon einen Haken daruntersetzen.<br />
Die Graffiti-Truppe konnte<br />
die Hinterlassenschaften der<br />
Vandalen mit einem speziellen<br />
Reinigungsgerät entfernen, eine<br />
Restauration oder ein neuer<br />
Anstrich der denkmalgeschützten<br />
Warte war glücklicherweise<br />
nicht notwendig. Kostenpunkt<br />
trotzdem: „Einige tausend Euro“,<br />
wie GBG-Chef Günter Hirner<br />
bestätigt.<br />
Immer mehr Vandalen<br />
Insgesamt gehen pro Jahr inzwischen<br />
rund 100.000 Euro für Vandalismusschäden<br />
drauf. „Geld,<br />
das man wesentlich sinnvoller<br />
verwenden könnte! Gescheiter<br />
wäre, es in einen Skaterpark<br />
oder in legale Streetart-Flächen<br />
zu investieren“, schlägt Hirner<br />
vor. Die Beschädigungen an öffentlichem<br />
Eigentum werden<br />
immer mehr, sodass es seit einigen<br />
Jahren sogar eine eigene<br />
Taskforce gibt. Jeder Vandalenakt<br />
wird von der GBG ausnahmslos<br />
zur Anzeige gebracht.<br />
Im Sommer konnten beispielsweise<br />
tatsächlich zwei Täter von<br />
der Polizei ausgeforscht werden:<br />
Ihnen wurde ein Schaden von<br />
fast 400.000 Euro nachgewiesen.<br />
Auch Privatpersonen und<br />
Hausverwaltungen können sich<br />
übrigens an die GBG wenden,<br />
wenn ihr Gebäude mit Graffiti<br />
beschmiert wurde. Sie unterstützt<br />
dann dabei, den Schaden<br />
unbürokratisch zur Anzeige zu<br />
bringen. Außerdem werden Reinigungsgeräte<br />
zur Verfügung<br />
gestellt.