18. September 2022
- Stadt Graz will Kernstockwarte übernehmen - Neue SP-Chefin Doris Kampus im Interview - Aufnahme-Stopp bei der mobilen Betreuung in GU - Die Platte wird barrierefrei - Grazer Lendwiese wird jetzt verbaut - In Graz-Weinzödl sollen tausend Bäume fallen
- Stadt Graz will Kernstockwarte übernehmen
- Neue SP-Chefin Doris Kampus im Interview
- Aufnahme-Stopp bei der mobilen Betreuung in GU
- Die Platte wird barrierefrei
- Grazer Lendwiese wird jetzt verbaut
- In Graz-Weinzödl sollen tausend Bäume fallen
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8 graz<br />
www.grazer.at <strong>18.</strong> SEPTEMBER <strong>2022</strong><br />
Die Graz Linien verdichten den<br />
Öffi-Takt zur VS Andritz. LUPI SPUMA<br />
Andritz: Takt der<br />
Öffis verdichtet<br />
■ Nach zwei Jahren Bauzeit<br />
wurde die neue Volksschule<br />
Andritz im Sommer fertiggestellt,<br />
zwölf Klassen zogen mit<br />
Beginn des neuen Schuljahrs<br />
schon ein. Bisher wurde der<br />
Standort Andritz von der Regionalbuslinie<br />
240 im 30-Minuten-Takt<br />
bedient, seit Schulbeginn<br />
wurde der Takt bereits<br />
verdichtet, bis Ende <strong>2022</strong> folgt<br />
eine zusätzliche Evaluierung,<br />
um sicherzustellen, dass der<br />
Fahrplan den Bedarf deckt.<br />
Gloria Hole (r.) mit Center-<br />
Managerin Edith Münzer<br />
MURPARK<br />
Murpark: Mode<br />
trifft Diversität<br />
■ Traditionsgemäß wurden<br />
im Murpark Anfang <strong>September</strong><br />
die Herbstlooks und Styles<br />
der Saison gezeigt. Das Motto<br />
dieses Jahr: Diversity. Perfekt<br />
passend dazu brachte die Grazer<br />
Dragqueen Gloria Hole<br />
Star-Flair auf den Laufsteg,<br />
ebenso wie Fred Owusu, der<br />
bei Starmania 2021 den starken<br />
zweiten Platz belegt hatte.<br />
Damit stand erfolgreichen Fashion<br />
Shows vergangenes Wochenende<br />
nichts im Wege.<br />
Personalnot spitzt sich zu:<br />
Aufnahme-Stopp in<br />
der mobilen Pflege<br />
Personalmangel bei Gesundheitsdienstleistern lässt es immer öfter vorkommen, dass kurzfristig keine neuen Betreuungsfälle,<br />
etwa in der mobilen Pflege, angenommen werden können. Notfälle könne man aber abdecken. GETTY<br />
AUFREGUNG. Wegen Personalnot können etwa in Feldkirchen in der mobilen<br />
Pflege keine neuen Betreuungsfälle angenommen werden. Die FPÖ<br />
schlägt Alarm, Volkshilfe und Land Steiermark arbeiten an einer Lösung.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Es war das große Thema der<br />
vergangenen Woche in Graz<br />
und der ganzen Steiermark:<br />
Im Bereich der Elementarpädagogik<br />
herrscht akuter Personalmangel,<br />
teilweise mussten Gruppen<br />
schließen, viele Familien<br />
machen sich zunehmend Sorgen.<br />
Nun schlägt die FPÖ aber<br />
noch in einem anderen Bereich<br />
Alarm, bei dem schon länger vor<br />
Personalnot gewarnt wird: „Im<br />
Gemeinderat wurde ein Brief<br />
vorgelesen, wonach die Volkshilfe<br />
in der Hauskrankenpflege keine<br />
neuen Betreuungsfälle mehr<br />
annehmen kann – praktisch im<br />
gesamten Grazer Süden. Da ist<br />
uns die Kinnlade nach unten<br />
gefallen“, berichtet Stefan Hermann,<br />
FPÖ-Vizebürgermeister<br />
in Feldkirchen bei Graz. „Die bekannt<br />
gewordenen Einstellungen<br />
von Neuaufnahmen seitens der<br />
Volkshilfe im gesamten Grazer<br />
Süden sind ein herber Schlag für<br />
alle Betroffenen“, meldete sich<br />
auch FPÖ-Klubobmann Mario<br />
Kunasek rasch zu Wort. Landespolitik<br />
und Trägerorganisationen<br />
seien dementsprechend aufgerufen,<br />
„umgehend Maßnahmen gegen<br />
den Personalnotstand in die<br />
Wege zu leiten“.<br />
Nur kurzzeitig<br />
Was also steckt hinter diesem<br />
„Aufnahmestopp“? Grundsätzlich<br />
werden, so berichtet Volkshilfe-Geschäftsführerin<br />
Brigitte<br />
Schafarik, in Feldkirchen und<br />
anderen Gemeinden Hauskrankenpflege<br />
und mobile Pflegeund<br />
Betreuungsdienste von zwei<br />
Trägern, der Volkshilfe und dem<br />
Roten Kreuz, angeboten. „Und ja,<br />
derzeit haben wir leider die Situation,<br />
dass wir in den nächsten<br />
Wochen aus heutiger Sicht keine<br />
Neuaufnahmen machen können“,<br />
berichtet sie. Grund sei tatsächlich<br />
ein aktueller Personalengpass, der<br />
sich aus Krankenständen und der<br />
ohnehin dünnen Personaldecke<br />
ergibt. „Grundsätzlich kommt so<br />
was aber immer wieder vor und ist<br />
ein normaler Vorgang, bei dem die<br />
Gemeinde informiert wird, falls<br />
Bürger sich mit Fragen an sie wenden“,<br />
so Schafarik. Normalerweise<br />
würden sich die Träger gegenseitig<br />
entlasten, aktuell seien aber beide<br />
personell zu stark gefordert. Aber:<br />
„Unsere Mitarbeiter sind sehr engagiert<br />
– und wenn es eine Notsituation<br />
gibt und dringender Bedarf<br />
besteht, finden wir sicher eine<br />
Lösung. Wir haben bisher immer<br />
eine gefunden.“ Ohnehin werde<br />
man aus heutiger Sicht schon Anfang<br />
Oktober wieder neue Betreuungsfälle<br />
annehmen können.<br />
Die Volkshilfe-Geschäftsführerin<br />
hält aber fest: „Richtig ist, dass<br />
sich Situationen wie diese – wie<br />
bei allen anderen Gesundheitsdiensteanbietern<br />
in der Steiermark<br />
– häufen, weil es in der<br />
Steiermark insgesamt deutlich weniger<br />
Pflegepersonen gibt als notwendig<br />
wären, um alle vorgesehenen<br />
Gesundheitsdienste in vollem<br />
Umfang anzubieten. Das Problem<br />
ist seit Jahren bekannt.“ Man sei im<br />
Austausch mit der Landespolitik,<br />
um eine konstruktive Lösung des<br />
Personalproblems zu finden.