Stadtmagazin Oktober 2022
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Die Kreisstadt ist bisher nicht gerade als Tourismus-<br />
Hochburg der Mecklenburgischen Seenplatte bekannt, obwohl<br />
Neubrandenburg Besuchern durchaus einiges zu bieten hat.<br />
(NK-Bildmontage)<br />
Neubrandenburg will<br />
„Tourismusort“ werden<br />
Vier-Tore-Stadt, Kreisstadt und jetzt auch noch<br />
Tourismusstadt? Neubrandenburg arbeitet an diesem<br />
Prädikat. Die Chancen stehen gar nicht schlecht.<br />
Neubrandenburg. Das<br />
„Urlaubsland MV“ ist bekannt<br />
für seine Ostseeküste oder auch<br />
die Seenlandschaften in der<br />
Müritz- oder Feldberger Region.<br />
Neubrandenburg haben wohl<br />
die wenigsten als „Touristenhochburg“<br />
auf dem Zettel. Dennoch<br />
oder gerade deswegen<br />
will sich die Stadt nun um den<br />
Titel „Tourismusort“ bewerben.<br />
Schon länger arbeite die Verwaltung<br />
an einem entsprechenden<br />
Antrag, ist aus dem<br />
Rathaus zu vernehmen.<br />
„Wir wollen keine Labels sammeln,<br />
sondern die Vorteile<br />
einer solchen Anerkennung<br />
nutzen“, warb unter anderem<br />
der neue CDU-Stadtchef Steven<br />
Giermann kürzlich im Generationenausschuss.<br />
Hintergrund der Bestrebungen<br />
von Stadt und CDU ist die Änderung<br />
des Kurortgesetzes Mecklenburg-Vorpommerns,<br />
seit der<br />
sich Kommunen auf den Titel<br />
bewerben können. Die Stadt<br />
schielt dabei vor allem auf das<br />
kurtaxe-finanzierte Mobilitäts-<br />
Angebot „Müritz rundum“ und<br />
hofft, mit dem neuen Titel an<br />
diesem Zusatzangebot partizipieren<br />
zu können. So könnten<br />
auch Besucher und Einwohner<br />
der Stadt eine Gästekarte erwerben,<br />
besser in die Müritzregion<br />
gelangen und umgekehrt.<br />
Gerade durch große Veranstaltungen<br />
würden Menschen in<br />
die Kreisstadt gelockt. Genau<br />
darin sieht auch Bert Balke die<br />
Stärken der Stadt. „Neubrandenburg<br />
hat mit der Konzertkirche<br />
ein großes Konzerthaus,<br />
mit dem Tollensesee viel Natur<br />
und generell viele Tagesgäste“,<br />
sagt der Geschäftsführer des<br />
Tourismusverbandes Mecklenburgische<br />
Seenplatte. Entsprechend<br />
räumt er dem Antrag<br />
hohe Erfolgschancen ein.<br />
Die Grundlage für das Prädikat<br />
„Tourismusort“ ist klar festgeschrieben.<br />
Laut Paragraf 4a des<br />
Kurortgesetzes braucht eine<br />
Kommune entweder eine landschaftlich<br />
bevorzugte Lage,<br />
bedeutende kulturelle Einrichtungen,<br />
Naherholungsangebote<br />
oder auch „nur“ wichtige<br />
Dienstleistungen für benachbarte<br />
Kurorte. Allein Letzteres<br />
trifft für Bert Balke auf Neubrandenburg<br />
dank der vielen<br />
Einzelhändler bereits zu. „Die<br />
Stadt setzt längst regionale Akzente“,<br />
sagt er.<br />
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AF