Thermenland Magazin Oktober 2022

FIT & GESUND
Kräuterlexikon
ANTENNARIA DIOICA
Katzenpfötchen
Das Katzenpfötchen ist ein Korbblütengewächs
und gedeiht vorzugsweise auf kalkarmen
Böden in sonnigen Lagen und
Höhen über 2000 Metern. Dort finden
sich auch noch Vorkommen von natürlichen
Beständen. Pflücken ist aber streng
verboten, das Pflänzchen steht sogar auf
der roten Liste der vom Aussterben bedrohten
Pflanzenarten. Man kann es aber
im Gartenhandel kaufen und in den Garten
pflanzen. Katzenpfötchen eignet sich
sehr gut als Bepflanzung von Trockenmauern
und Steingärten. Es ist absolut
frosthart und verträgt auch im Sommer
längere Trockenphasen ohne Wasser. Es
gibt weiße und rosa blühende Pflanzen.
Das Katzenpfötchen ist zweihäusig, das
heißt, entweder treibt es weibliche, rosarote,
oder männliche, weiße Blüten. Zu
Heilzwecken soll man eher die rosanen
Blüten sammeln, wird überall geschrieben,
jedoch haben sicher auch die weißen
Blüten heilkräftige Inhaltsstoffe.
Es gibt noch eine weitere Pflanze, die gelb
blühende Sandstrohblume, Helichrysum
arena, die im Volksmund ebenfalls Katzenpfötchen
genannt wird und ähnliche
Inhaltsstoffe hat und zu denselben Beschwerden
angewendet wird.
Das Katzenpfötchen enthält Gerbstoffe,
Bitterstoffe, Schleimstoffe, Harze, Flavonoide
und ätherische Öle.
VON HOLLASTAUDN UND KRONAWITTN
Durch den Gehalt an Bitterstoffen dient
es als Mittel zur Unterstützung und Anregung
der Verdauung, von Leber und
Galle und so auch des Stoffwechsels. Es
kann eine Frühjahrs- oder Herbstkur zur
Entschlackung oder auch eine Abnehmdiät
positiv unterstützen. Katzenpfötchen
wirkt außerdem entwässernd, regt also
auch die Nieren an und erhöht die Harnausscheidung.
Der Gerbstoffgehalt macht
es zum guten Mittel gegen leichten Durchfall.
Im Zusammenspiel mit den enthaltenen
Harzen, die eine antiseptische
Wirkung haben, kann es leichte Darminfekte
schneller ausheilen helfen. Die
Schleimstoffe und ätherischen Öle wirken
gut gegen Reizhusten und können auch
Vorbeugend gegen Erkältungen schützen.
Der Tee kann auch äußerlich als Waschung
oder Umschlag auf Schürfwunden
und anderen Verletzungen angewandt
werden um die Heilung zu fördern.
Meist wird man das Katzenpfötchen
nicht allein verwenden, sondern eine Teemischung
herstellen. Der Geschmack ist
nämlich nicht jedermanns Sache. Der
Wirkstoffgehalt ist nicht sehr hoch. Die
Schulmedizin gesteht ihm nur eine minimale
bis zu wenig Wirkung zu. Deshalb
findet man es meist nur als unterstützendes
Schmuckwerk in fertigen Teemischungen.
Nebenwirkungen sind bei der
Soloverwendung nicht zu befürchten. Nur
Schwangere und Vorerkrankte sollten
wie überall vorsichtig sein. Besonders
Menschen die regelmäßig Arzneimittel
einnehmen, sollten abklären, dass keine
Wechselwirkungen entstehen können.
Manche Nahrungsmittel, nicht nur die
Heilkräuter, können die Aufnahme von
bestimmten Stoffen begünstigen oder behindern.
Als Beispiel nenne ich die Milch,
die viele Stoffe bindet. Deshalb soll man
Arzneien nie mit Milch, Kaffee oder
Fruchtsaft einnehmen. Erkundigen Sie
sich bitte immer über die Wirkweise Ihrer
Medikamente. Ihre Kräuterfrau
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