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WortWECHSEL_1_2020

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Celler Werkstätten

Interview

Wenig Kontakte, kaum Struktur: Leben in Zeiten von Corona

Jasmin Stahl ist 36 Jahre alt. Sie sitzt im Roll·stuhl und wohnt zusammen mit ihrer Muer in

Celle. Eigentlich arbeitet sie bei der Lebens·hilfe in der Telefon·zentrale. Doch seit der Corona-

Pandemie muss sie zuhause bleiben. Dadurch hat sie weniger Kontakte und kaum Struktur.

Das Redakons·team hat bei Frau Stahl nachgefragt: Wie ist Ihr Leben in Zeiten von Corona?

Frau Stahl, wie hat die Corona-Pandemie Ihr Leben verändert?

Aktuell lebe ich sehr zurück·gezogen.

Ich kann keine Freunde treffen. Die meiste Zeit verbringe ich mit meiner Mama.

Früher dachte ich, dass ich viel zu Hause bin. Aber jetzt bin ich ja nur noch zu Hause.

Die schlimmste Zeit war die Quarantäne. Da dure ich nicht einmal das Haus verlassen.

Durch meine Geburtstags·feier hae ich dummerweise Kontakt zu einem Freund,

der aus einem Risiko·gebiet kam. Er hae am Ende aber keine bestägte Infekon.

Ich merke, wie ich die Arbeit vermisse.

Und das häe ich nie gedacht, dass ich das mal sagen würde.

Wie waren die letzten Wochen für Sie?

Einsam.

Die ersten zwei Wochen waren wie Urlaub.

Aber danach wäre ich lieber wieder zurück

zur Arbeit gekommen.

Wie sieht aktuell Ihr Tages·ablauf aus?

Aufstehen, frühstücken, puzzeln

und den Kontakt zu meinen Kollegen halten.

Das passiert vor allem per WhatsApp.

Abends esse ich mit meiner Mama zusammen,

schaue fern und dann gehe ich ins Be.

Wenn Post aus der Werksta gekommen ist,

habe ich die Aufgaben erledigt.

Mit jedem Brief habe ich geho,

dass ich zurück in die Verwaltung kommen darf.

Das war bis jetzt leider nicht der Fall.

Einfache

Sprache

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