Magazin NEXT 11 2022 143
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<strong>11</strong>‘22 Region<br />
DAS MAGAZIN FÜR DIE REGION<br />
Schloss Engers<br />
wird zum<br />
„Zentrum der<br />
Laienmusik“<br />
Schloss Engers soll zu einem breit aufgestellten Zentrum<br />
der musikalischen Bildung werden. Landrat Achim Hallerbach<br />
begrüßt diese jüngst vorgestellten Pläne ausdrücklich.<br />
In einer gemeinsamen Erklärung mit dem Ministerium<br />
für Familie, Frauen, Kultur und Integration, der<br />
Landesstiftung Villa Musica, der Landesmusikakademie<br />
Rheinland-Pfalz und dem Neuwieder Oberbürgermeister<br />
Jan Einig betont er, dass ihm vor allem der größere<br />
Fokus auf der Stärkung des musikalischen Nachwuchses<br />
und der Amateurmusik wichtig ist.<br />
„Ein zentrales Musikzentrum mit einer starken Landesmusikakademie<br />
für die Laienmusik sorgt für eine Stärkung<br />
des Standorts und kann ein Leuchtturmprojekt mit großer<br />
Strahlkraft werden. So wird für Engers und die Region eine<br />
starke wirtschaftliche Säule geschaffen. Weitere Arbeitsplätze<br />
können installiert werden, zusätzliches kulturelles Leben<br />
wird etabliert. Im Norden des Landes wird der Standort<br />
Engers als das Zentrum für die Musik in Rheinland-Pfalz gestärkt<br />
und weiterentwickelt“, unterstreicht er und führt weiter<br />
aus, „dass die Landesmusikakademie viele Anfragen von<br />
Chören und Orchestern bislang nicht erfüllen konnte, weil<br />
keine ausreichenden Proberäume und Übernachtungskapazitäten<br />
zur Verfügung stehen“. Er freue sich, dass nun die<br />
Chance zur zukunftsfähigen Weiterentwicklung der Landesmusikakademie<br />
ergriffen werden kann.<br />
Wie es in der gemeinsamen Erklärung weiter heißt, kommen<br />
konkrete Maßnahmen zur Stabilisierung der musikalischen<br />
Nachwuchsbildung und der Amateurmusik im Land<br />
in Anlehnung an das „Zukunftskonzept Laienmusik Rheinland-Pfalz“<br />
des Landesmusikrats hinzu. Einen wichtigen Beitrag<br />
dazu sollen die Chorverbände, der Landesmusikverband<br />
und weitere Musikverbände leisten, die prüfen werden, ihre<br />
Geschäftsstellen teilweise ins Schloss Engers zu verlegen, um<br />
hier gemeinsam mit der Landesmusikakademie neue Lehrgänge<br />
und Weiterbildungsangebote zu etablieren. Als Präsident<br />
des Landesmusikverbandes sagte Landrat Achim Hallerbach<br />
in diesem Zusammenhang bereits zu, dass sein Verband<br />
„zeitnah“ seinen Sitz nach Engers verlegen wird.<br />
Da die Verpflegung der Gäste der Landesmusikakademie ab<br />
Oktober <strong>2022</strong> im Heinrich-Haus Neuwied stattfinden wird,<br />
kann im Untergeschoss von Schloss Engers weiterhin ein<br />
Restaurant betrieben werden, das auch die Schlossterrasse<br />
bewirtschaftet und so einen Gewinn für die lokale und regionale<br />
Öffentlichkeit darstellen kann. Um die Erweiterung der<br />
Landesmusikakademie auch im Beherbergungsbereich zu realisieren,<br />
soll sie das Gästehaus „Residenz Schloss Engers“ von<br />
der insolventen Schloss Engers Betriebs GmbH übernehmen.<br />
Zimmerkapazitäten könnten ebenfalls dem „freien Markt“ angeboten<br />
werden. Der zukünftige Restaurationsbetrieb sowie<br />
die Bewirtschaftung der Gästezimmer bieten Möglichkeiten,<br />
Mitarbeitern der Betriebs GmbH hier weiter zu beschäftigen.<br />
„Der Umzug ins Schloss eröffnet der Landesmusikakademie<br />
die Möglichkeit, ihren Nutzern deutlich bessere<br />
Arbeitsbedingungen zu bieten, den dringend benötigten<br />
zusätzlichen Raumbedarf abzudecken und kräftige<br />
Impulse für die Nachwuchsförderung und die Amateurmusikszene<br />
zu setzen“, bewertet Peter Stieber, Präsident<br />
des Landesmusikrats und der Landesmusikakademie, die<br />
zukünftige Nutzung von Schloss Engers.<br />
„Ich freue mich, dass eine Lösung gefunden wurde, die der<br />
Landesmusikakademie nunmehr weitere Entfaltungsmöglichkeiten<br />
und auch der Villa Musica weiterhin einen Ort ihrer<br />
Arbeit gibt. Für Neuwied hat der Standort eine große kulturelle<br />
Bedeutung, die mit dieser Entscheidung auch weiterhin<br />
gestärkt ist“, erklärt Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig.<br />
Wir haben mit ihm und dem rheinland-pfälzischen Kulturstaatssekretär<br />
Prof. Dr. Jürgen Hardeck im Rahmen der Pressekonferenz<br />
gesprochen. Die Kurz-Interviews sehen sie in unserem digitalen<br />
e-Paper und auf unserer Website www.magazin-next.de<br />
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