OM_12_2022_ePaper
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Oberneuland<br />
LANDLEBEN • GENUSS • LIFESTYLE • MENSCHEN • KULTUR<br />
Ländlich<br />
leben<br />
in Bremen<br />
Mit Geschenke-<br />
Stöberei!<br />
FESTLICHE DEKO<br />
Vorfreude ist die<br />
schönste Freude<br />
GENUSS ZUM NACHKOCHEN<br />
Weihnachts-Menüs der<br />
Oberneulander Köche<br />
MÖBEL, LAMPEN & MEHR<br />
Designklassiker<br />
& modernes Design<br />
REGIONALES<br />
MAGAZIN<br />
Dezember/Januar · Nr. <strong>12</strong>|<strong>2022</strong> + 01|2023 · 25. Jahrgang · € 3,-
INHALT<br />
42 Weihnachts-Genuss<br />
Die Menüs der Oberneulander Köche zum Nachkochen<br />
Vorfreude ist die schönste Freude<br />
26 Weihnachten & Adventszeit<br />
Leckeres von Karo – wärmend und bunt<br />
58 Koch dich glücklich!<br />
LANDLEBEN<br />
26 Vorfreude ist die schönste Freude<br />
Weihnachten & Adventszeit<br />
38 Geschenke-Stöberei<br />
Eine bunte Vielfalt an Geschenk-Ideen<br />
42 Weihnachts-Genuss<br />
Die Menüs der Oberneulander Köche zum Nachkochen<br />
58 Leckeres – wärmend und bunt<br />
Koch dich glücklich!<br />
70 Der Garten hat immer Saison<br />
Winterzeit ist Planungszeit<br />
74 Eine Farbexplosion<br />
Üppige Blüte sorgt für Farbe<br />
76 Handzahmes Kalb auf Hof Lindemann<br />
Spaziergang mit Kalb<br />
KULTUR<br />
86 German Pop Art in ehemaligem<br />
Oberneulander Kuhstall<br />
Art Fab Galerie<br />
Unsere Social-Media-Kanäle:<br />
www.facebook.com/oberneulandmagazin<br />
www.instagram.com/oberneuland_magazin<br />
REGIONAL<br />
78 „Von Fachleuten beraten lassen“<br />
Interview mit Ingmar Vergau, Geschäftsführer<br />
Haus & Grund Landesverband Bremen e.V.<br />
80 Keine Priorität und kein Geld<br />
Verkehrsfläche in Oberneuland<br />
82 Spielen erwünscht!<br />
Neugestaltung von Spielplätzen in Oberneuland<br />
84 Was Tierhalter tun können<br />
Giftköder in Oberneuland<br />
92 100 sportliche KITA-Plätze<br />
Erste Planungen vorgestellt<br />
94 Wimpel, Bommel, Ehrenglas und Olympiasieger<br />
Meistertitel & neuer Trainer beim BHC<br />
96 Hoher Spaßfaktor<br />
F4 des FC Oberneuland<br />
98 Jürgen Lohmann züchtet Rotwild auf sieben Hektar<br />
Wildfleisch zu Weihnachten?<br />
100 Erster Arche-Park Bremens offiziell eröffnet<br />
Kinder- und Jugendfarm<br />
102 Lilienthaler Nachhaltigkeitsmesse<br />
Engagement sichtbar machen<br />
4 OBERNEULAND
Der Garten hat immer Saison<br />
70 Winterzeit ist Planungszeit<br />
Handzahmes Kalb<br />
76 auf Hof Lindemann<br />
Design<br />
104 Klassisch & modern<br />
LIFESTYLE<br />
104 Designklassiker & modernes Design<br />
Möbel, Lampen, Vasen & Mehr<br />
ERLEBE DEINE REGION<br />
116 Die grauen Grazien der Lüfte<br />
Lieblingsplätze in unserer Region:<br />
Spektakel an der Kranichschanze<br />
<strong>12</strong>0 Event-Vorschau<br />
Wümme-Stube · Murkens Hof · Theater am Deich<br />
RUBRIKEN<br />
6 Oberneulander Momente für die Seele<br />
8 Kompakt - Kurze Meldungen aus der Region<br />
18 Deichhörnchen & Teichhörnchen<br />
64 Made in Bremen & Bremer Genuss<br />
94 Oberneuland Sport beim FCO & BHC<br />
110 Immobilien & Wohnen<br />
<strong>12</strong>0 Region erleben<br />
<strong>12</strong>1 Shops & more<br />
<strong>12</strong>4 Fit durchs Jahr mit Marius: Sportlicher Adventskalender<br />
<strong>12</strong>6 Oberneuland bleibt gesund<br />
130 Hammel-Sprünge – von Winfried Hammelmann<br />
Titelfoto: Katja Thiele/SchönEck<br />
OBERNEULAND 5
Oberneulander<br />
Momente für die Seele<br />
Nebel-Wesen<br />
Foto: Heike Murken<br />
6 OBERNEULAND
Oberneulander<br />
Momente für die Seele<br />
Deich-Morgen<br />
Foto: Brigitte von Engelbrechten<br />
Ballen-Verpackung<br />
Foto: Anke Rösch<br />
Garten-Besuch<br />
Foto: Jörg Cibis<br />
8 OBERNEULAND
Sonnen-Raum<br />
Foto: Uwe Wagschal<br />
Herbstbäume in Reih und Glied<br />
Foto: Uwe Wagschal<br />
Fliegen-Pilz<br />
Foto: Werner Herzig<br />
Wümmewiesen bei Nacht<br />
Foto: Patrick Koppitz<br />
Sonnen-Blume<br />
Foto: Annette von Salzen<br />
Bewegender Morgen<br />
Foto: Dörthe Kreutz<br />
Senden Sie uns Ihr Lieblingsfoto (Originalgröße) aus der Region an: foto@oberneuland.info<br />
OBERNEULAND 9
K<strong>OM</strong>PAKT<br />
ROHA ARZNEIMITTEL SCHLIESST DIE TORE!<br />
Keine Perspektive mehr…<br />
Dunkle Wolken über roha arzneimittel<br />
GmbH an der Rockwinkeler<br />
Heerstraße – Ende<br />
nächsten Jahres wird der<br />
Betrieb geschlossen.<br />
Noch vor drei Jahren – 2019 – feierte die Firma roha arzneimittel GmbH aus Bremen-Oberneuland ihr 100-jähriges Bestehen, und<br />
Ende nächsten Jahres wird das alles Teil der Geschichte des Stadtteils sein. Dann nämlich wird die Firma für immer ihre Tore schließen und<br />
das Gelände vermutlich einer anderen Nutzung zugeführt werden.<br />
Die schwierige Situation auf den Weltmarkten, die über zwei Jahre andauernde Pandemie sowie die extremen Rohstoff- und Energiepreissteigerungen,<br />
die nur sehr eingeschränkt an die Kunden weitergegeben werden konnen, hatten den wirtschaftlichen Druck über die<br />
letzten Monate erhöht. Die Inhaberfamilie Berghöfer hat die Entscheidung getroffen, den Betrieb zum 31. Dezember 2023 zu schließen.<br />
Johannes Berghöfer als einer der Mitglieder der Gründerfamilie und geschäftsführender Gesellschafter zu dem Entschluss: „Wir haben<br />
uns diese Entscheidung nach über 100-jährigen Wirkens meiner Familie nicht leicht gemacht. Wichtig sind uns der wertschätzende und<br />
respektvolle Umgang mit unseren zum Teil jahrzehntelang beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, in einer Zeit der allgemeinen<br />
Unsicherheit und Ungewissheit in Bezug auf die zukünftigen Monate.“<br />
Der mittelfristige Weg in eine Insolvenz war für den Mittelstandsbetrieb keine Option, man habe sich bewusst zum jetzigen Zeitpunkt<br />
für eine Betriebsschließung entschieden, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine wirtschaftliche Kompensation als Form der<br />
Anerkennung für das geleistete Engagement der letzten Jahre zu ermöglichen. So wurden Sozialplan und Interessenausgleich zwischen<br />
Betriebsrat und Geschäftsführung bereits zur Jahresmitte <strong>2022</strong> vereinbart und unterschrieben. CB<br />
NEUERSCHEINUNG<br />
SIEBEN BÜCHER IN EINEM!<br />
Winfried Hammelmann kennen die Leser nicht nur aus dem Oberneuland Magazin. Neben seinen<br />
satirischen Anmerkungen auf der letzten Seite, begeistert er auch die Zuschauer im ARD Morgenmagazin<br />
und die Hörer von Bremen vier. Nun hat er in Zusammenarbeit mit dem Pferdesport Verlag Ehlers sein<br />
fünftes Buch herausgebracht.<br />
Die bunte Satiresammlung sind quasi sieben Bücher in einem. Dort finden sich die bekannten<br />
Hammelsprünge, bei denen es z. B. ums Grillen, das Frühlingsgewühle im Garten oder um die Oberneulander<br />
Tunnelprojekte geht. Seine humorvollen Gedanken gießt der Autor in diesem Buch in sehr unterschiedliche<br />
Formen: Deutschlehrer privat, Brian Brain, Depri-Män, Meditieren mit mir. In seinen Stories geht es oft um<br />
nachvollziehbare Alltagssituationen, bei denen man denkt: Kenne ich. Die Leser dürfen sich auf skurrile<br />
Dialoge, auf Lachgeschichten auf „vehlerhafte“ Gespräche der Deutschlehrer und auf merkwürdig Meditatives<br />
freuen. Kurzum: Witziges aus Hammelmanns wirrer Welt.<br />
Das Buch ist es für 15,- Euro direkt beim OBERNEULAND MAGAZIN (shop.pferdesportverlag.de) oder im Buchhandel erhältlich.<br />
HAMMELMANN LIVE!<br />
Die ersten Lesungstermine stehen bereits fest:<br />
01.<strong>12</strong>.22 – 19.00 Uhr<br />
Stadtbibliothek<br />
Bremen<br />
07.<strong>12</strong>.22 – 20.00 Uhr<br />
Brünings Scheune,<br />
Fischerhude<br />
08.<strong>12</strong>.22 – 20.00 Uhr<br />
Die Schatulle,<br />
Osterholz-Scharmbeck<br />
11.<strong>12</strong>.22 – 17.00 Uhr<br />
Angolino, Oberneuland<br />
16.<strong>12</strong>.22 – 16.00 Uhr<br />
Oberneulander<br />
Adventstreffs bei ARNO<br />
10 OBERNEULAND
K<strong>OM</strong>PAKT<br />
BEBAUUNG MÜHLENFELD<br />
PETITION IST ONLINE!<br />
Code scannen und<br />
Petition unterstützen.<br />
Jede Stimme zählt!<br />
Die Bürgerinitiative Pro Mühlenfeld<br />
und der Bürgerverein Oberneuland<br />
haben seit Mitte November bis Ende<br />
Dezember eine Petition an die Bremische<br />
Bürgerschaft zur „sensitiven“ Bebauung<br />
des Mühlenfeldes gestellt und hoffen<br />
auf viele digitale Unterzeichner dieser<br />
Eingabe.<br />
Die Bedeutung und die Wirksamkeit<br />
von Petitionen an die Bürgerschaft macht<br />
das Beispiel der Bebauungspläne der<br />
Bremer Galopprennbahn deutlich und an<br />
dieses Beispiel lehnen sich nun die beiden<br />
Vereine an. Mit einer Stimmabgabe signalisiert<br />
der Unterzeichner, dass er sich gegen<br />
die von der Baubehörde zuletzt vorgestellten<br />
Pläne und den daraus erwachsenden<br />
Bebauungsplan stellen möchte.<br />
Lars Hendrik Vogel als Vorsitzender der<br />
Bürgerinitiative Pro Mühlenfeld und alle<br />
anderen Beteiligten, wie beispielsweise die<br />
Mitglieder des Bürgervereins um Kay<br />
Entholt, wissen um den Umstand, dass<br />
eine Bebauung des Areals vor der<br />
Oberneulander Mühle kaum noch zu<br />
verhindern sein wird, möchten aber mit<br />
<strong>12</strong> OBERNEULAND<br />
dieser Petition deutlich machen, dass neu<br />
gedacht und geplant werden muss.<br />
Daher enthält die Petition Aufforderungen<br />
an die Baubehörde für eine „sinnvolle<br />
Bebauung des Mühlenfeldes, den auch<br />
optischen Erhalt des Baudenkmals Mühle,<br />
die parallele Schaffung einer angemessenen<br />
Infrastruktur und einen ausgewogenen<br />
Sozialbau“. „Wir<br />
wissen sehr genau, dass im<br />
nächsten Jahr Wahlen anstehen<br />
und dass die Bürgerschaft<br />
mit einem Beschluss<br />
des Bebauungsplanes Fakten<br />
schaffen kann, hoffen aber<br />
sehr, dass möglichst viele<br />
Bürger wie schon bei den<br />
vorherigen Unterschriftensammlungen<br />
und den Einreichungen an<br />
die Baubehörde mit einer Zeichnung der<br />
Petition deutlich machen, dass ein solches<br />
Vorgehen definitiv den Willen vieler<br />
Bürgerinnen und Bürger ignoriert“,<br />
kommentieren Lars Hendrik Vogel und<br />
Kay Entholt das Vorgehen der Vereine und<br />
der weiteren Unterstützer. Bislang sind<br />
Die Petition enthält Aufforderungen an die Baubehörde für eine<br />
„sinnvolle Bebauung des Mühlenfeldes, den auch optischen Erhalt des<br />
Baudenkmals Mühle, die parallele Schaffung einer angemessenen<br />
Infrastruktur und einen ausgewogenen Sozialbau“.<br />
Der Bürgerverein betreut am<br />
29.11., 6.<strong>12</strong>. und 20.<strong>12</strong>. jeweils<br />
von 16.00 bis 19.30 Uhr<br />
den Glühweinstand bei EDEKA<br />
Maaß. In diesem Zeitraum<br />
besteht zusätzlich die Möglichkeit,<br />
sich gleich vor Ort an der<br />
Online-Petition zu beteiligen.<br />
Natürlich können dort auch<br />
Fragen zur Mühlenfeld Bebauung<br />
beantwortet werden.<br />
keine der Einwände von den Bürgern gegen<br />
das Bauvorhaben von der senatorischen<br />
Dienststelle beantwortet worden.<br />
Dieser Ausgabe des OBERNEULAND MAGAZINS<br />
liegt eine kleine Karte bei, auf der ein sogenannter<br />
QR-Code abgedruckt ist und der<br />
nach Einlesen direkt auf die Seite der<br />
Petition an die Bürgerschaft<br />
führt (oder einfach QR-Code<br />
oben scannen). Dort kann<br />
jeder Bürger und jede<br />
Bürgerin seine oder ihre<br />
Meinung manifestieren.<br />
„Unsere Hoffnung ist,<br />
dass es uns sowohl zeitlich<br />
wie auch bezogen auf die<br />
Anzahl der Stimmabgaben<br />
gelingt, den verantwortlichen<br />
Planern deutlich zu machen, dass das bisher<br />
vorgestellte Vorhaben und die Planungen<br />
gegen den Willen einer nicht zu unterschätzenden<br />
Zahl von Bürgern geplant und<br />
gedacht ist“, so Lars Hendrik Vogel. Auch<br />
über die herkömmliche Weise ist ein<br />
Einspruch möglich, erläutert Kay Entholt.<br />
Dafür ist die Seite Petition Bremische<br />
Bürgerschaft (https://petition.bremischebuergerschaft.de/)<br />
aufzurufen, die Petition<br />
anzuklicken und „Diese Position unterstützen“<br />
zu markieren. Auf der dann folgenden<br />
Seite sind dann noch die persönlichen Daten<br />
anzugeben. CB
K<strong>OM</strong>PAKT<br />
„ZUKUNFTSGUT <strong>2022</strong>“<br />
Focke-Museum erhält 1. Preis<br />
EIN TOLLES GESCHENK<br />
Der neue Oberneuland<br />
Kalender 2023 ist da!<br />
Ab sofort gibt es den Oberneuland<br />
Kalender 2023 wieder in vielen Geschäften<br />
zu erwerben. Neben dem<br />
umfangreichen Kalendarium gibt es<br />
auch wieder Interessantes und<br />
Wissenswertes, wie z.B. den neuen<br />
Bahnfahrplan 2023. Durch die<br />
praktische Spiralbindung ist er ebenfalls<br />
ein nützliches Terminbuch. Sichern Sie<br />
sich jetzt noch ein Exemplar oder<br />
verschenken ein Stück Oberneuland.<br />
Der Oberneuland Kalender ist zum Preis<br />
von 6 Euro erhältlich.<br />
BAHNUNTERFÜHRUNG<br />
Eine tolle Aktion,<br />
ABER…<br />
Einem Leser vom OBERNEULAND MAGAZIN<br />
missfiel zu Recht der beschmierte<br />
und ungepflegte Fußgängerdurchlass<br />
Richtung neue KITA/Supermarkt bei<br />
der Bahnunterführung an der<br />
Rockwinkeler Heerstraße.<br />
Kurzerhand nahm er sich der Sache<br />
an und entfernte nicht nur das<br />
Unkraut, sondern<br />
auch die verspritze<br />
Farbe und überstrich<br />
alles zweimalig und<br />
sauber mit grauer<br />
Farbe.<br />
An sich eine tolle<br />
Aktion, da es nun<br />
wirklich besser<br />
aussieht als vorher.<br />
Jetzt leider das ABER: Nach Rücksprache<br />
weist das Ortsamt ausdrücklich<br />
darauf hin, dass solche Aktionen<br />
vorab mit dem Eigentümer/Behörden<br />
besprochen und angemeldet sein<br />
müssen. Das sei nun mal die<br />
Rechtslage.<br />
Trotzdem eine selbstlose Aktion für<br />
die Gemeinschaft!<br />
„ZukunftsGut“ – so heißt Deutschlands erster Preis für institutionelle Kulturförderung.<br />
Die Auszeichnung wurde Ende Oktober in Frankfurt am Main zum<br />
dritten Mal von der Commerzbank-Stiftung vergeben – und eine der insgesamt<br />
sechs prämierten Kultureinrichtungen ist das Bremer Focke-Museum. Dabei erhielt<br />
das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte am Abend in der Kategorie<br />
„Urbaner Raum“ sogar einen der zwei ersten Preise, die jeweils mit 25.000 Euro ausgezeichnet<br />
wurden. Das Focke-Museum in Bremen konnte sich als Ort kultureller<br />
und identitätsstiftender Teilhabe durchsetzen, bei dem sich Initiativen, Schulen,<br />
Familien und viele mehr aktiv begegnen.<br />
Hervorgehoben werden vor allem das klassische kulturelle Erbe und die (im)materiellen<br />
Spuren, die Menschen im Laufe der Geschichte in der Stadt hinterlassen<br />
haben. Dabei habe sich das Museum sehr bewusst und transparent auf den Weg gemacht,<br />
sich zu öffnen, um einen inklusiven und relevanten Ort für unterschiedliche<br />
Gruppen zu gestalten. Der Preis wurde laut der Laudatorin Prof. Dr. Birgit Mandel<br />
(Leiterin der Hauptjury) auch und insbesondere als Unterstützung für die derzeitige<br />
Neuaufstellung des Focke-Museums verliehen. Der laufende Transformationsprozess<br />
sieht eine komplette Neukonzeption der Dauerausstellung vor, in die mehr Alltagskultur<br />
und Migrationsgeschichte einfließen soll. Und gerade dafür braucht man laut<br />
Mandel eben etwas „Unterstützung und einen langen Atem“. Quelle: Senatspressestelle<br />
CHRISTA BRÖKER’S „KLEINE GALERIE“<br />
TAG DER OFFENEN TüR<br />
Die Oberneulander Malerin und Bildhauerin<br />
Christa Bröker öffnet ihre „Kleine Galerie“ am<br />
3. und 4.<strong>12</strong>.<strong>2022</strong> von 10 bis 18 Uhr. Interessierte<br />
sind herzlich eingeladen, sich von den vielseitigen<br />
Bildern und Skulpturen inspirieren und die<br />
Werke auf sich wirken zu lassen.<br />
Zu sehen sind gegenständliche und abstrakte<br />
Aquarell- und Acrylbilder sowie Collagen auf<br />
Papier und Leinwand.<br />
Ihre mit Acrylfarben gefertigten atmosphärischen<br />
Bilder drücken eine optische, gedankliche und<br />
tiefe Ruhe aus. Mit einer eigenen Farbpalette<br />
erschafft Christa Bröker mit ihren Acrylfarben<br />
u.a. traumhafte Landschaften. Eigene Rezepturen ermöglichen es ihr, Abplatzungen<br />
und Risse in die Strukturbilder einzuarbeiten. So ergeben sich plastische Bildoberflächen,<br />
die u.a. an Gesteinsformationen erinnern. Außerdem werden kleine und<br />
große Skulpturen in Bronze, Alabaster und Steatit gezeigt.<br />
Kleine Galerie, Beim Kleinen Tagwerk 63, Tel. 256172, www.christa-broeker.de<br />
Die Direktorin des<br />
Focke-Museums,<br />
Prof. Dr. Anna Greve<br />
(2. v.re.), nimmt den<br />
1. Preis von Klaus-<br />
Peter Müller, Stiftungsratsvorsitzender<br />
Commerzbank-Stiftung<br />
(re.), entgegen.<br />
Foto: Jörg Puchmüller<br />
14 OBERNEULAND
K<strong>OM</strong>PAKT<br />
HAMMEL<br />
DEZEMBER-<br />
WETTER<br />
nach dem Hundertjährigen Kalender<br />
Dezember<br />
01.–10. Nebel mit Schnee<br />
10. Heute bleibt es trocken<br />
11.–18. Raues und frostiges<br />
Wetter<br />
19.–28. Es fällt an diesen<br />
Tagen Regen<br />
30.–31. Nochmals kommen zwei schöne Tage<br />
Januar<br />
1.-31. Der Januar ist sehr<br />
trocken und auch kalt<br />
FRAGEN<br />
üBER<br />
FRAGEN<br />
Darf sich der Nikolaus als<br />
Weihnachtmann verkleiden?<br />
Heißt es in der<br />
Mehrzahl Nikoläuse,<br />
Nikolause, die Menge<br />
Nikolaus oder die<br />
Nikolaus-Menge?<br />
Wird aus einem<br />
Gericht mit<br />
Glühwein und<br />
Grünkohl Glühkohl?<br />
Wann kommt endlich der<br />
Adventskalender, der<br />
Anfang Januar beginnt,<br />
mit 358 Türen?<br />
Hat Ihr Chef noch alle<br />
Nadeln im Baum?<br />
Muss man Sie<br />
bitten oder etwas<br />
bieten, damit Sie<br />
beten?<br />
Ist der Weihnachtsbauch ein<br />
Weihnachtsbrauch?<br />
Sollte man zur Abwechslung statt<br />
‚Kling Glöckchen klingelingeling’<br />
einfach mal ‚Glöck Klingchen<br />
glöckelöckelöck‘ singen?<br />
Von Winfried Hammelmann,<br />
Oberneulander, Redakteur und Autor<br />
Hammelmanns<br />
bunte, wirre<br />
Fragenwelt<br />
Stellen Sie<br />
die Stiefel<br />
analog oder<br />
digital vor die<br />
Tür?<br />
Was schenkt<br />
der Osterhase<br />
dem Weihnachtsmann?<br />
Warum sieht jeder Tannenbaum,<br />
denn man kaufen möchte, mit<br />
jeder Minute, die man ihn länger<br />
betrachtet, schief aus?<br />
Könnte es sein,<br />
dass die Hölle<br />
oben ist und der<br />
Himmel unten?<br />
Warum haben Lebkuchenprodukte oft eine<br />
Herzform und so selten die Form einer<br />
Leber, einer Niere oder einer Lunge?<br />
Glauben<br />
Sie, ich<br />
glaube,<br />
dass Sie<br />
glauben,<br />
dass ich<br />
nicht<br />
glaube?<br />
Freuen Sie sich<br />
nach dem Weihnachtstrubel<br />
auf<br />
… nichts?<br />
NACHdenkLICHES<br />
VON PASTOR TH<strong>OM</strong>AS ZIAJA<br />
Das letzte Geschenk<br />
Als Kind gehört die Bescherung zu den Höhepunkten des Weihnachtsfestes. Du<br />
fieberst darauf hin. Es wird ein großes Geheimnis darum aufgebaut. Die Zeit zieht sich<br />
wie Kaugummi. Dann endlich darfst du zum Weihnachtsbaum und siehst die vielen<br />
Geschenke. Die Geschenke werden verteilt, ausgepackt, bespielt. Es ist ein großes Fest.<br />
Aber dann ist da irgendwann diese Leere unter dem Tannenbaum. Die Geschenke<br />
sind weg. Der Platz, der eben noch voll war mit Überraschungen und Geheimnissen,<br />
ist unausgefüllt. Wenn das letzte Geschenk geöffnet ist, ist der Zauber gebrochen.<br />
Solange noch ein letztes Geschenk unter dem Baum liegt – meist für irgendeinen<br />
Verwandten, der erst am nächsten Tag zum Fest dazu kommen sollte – dauert das Geheimnis<br />
an. Es ist zwar nicht für mich, dieses letzte Geschenk, aber ich kann es trotzdem<br />
anschauen und mir ausdenken, was da wohl drin steckt: eine Stichsäge für Onkel<br />
Karl, ein Musicalticket für Oma, ein Schal für Tante Ida, der Weltfrieden? Solange es<br />
ungeöffnet bleibt, ist es in gewissem Sinne für alle da. Und es hätte alles sein können.<br />
Noch stehen die Weihnachtsbäume nicht in den Stuben. Noch ist Advent. Der<br />
Advent ist das letzte Geschenk unter dem Baum, das, worüber wir uns wundern<br />
können, das, was wir noch nicht bekommen haben und wonach wir uns am meisten<br />
sehnen. Der Advent ist die große Überraschung, von der ein Psalm singt: »Wir waren<br />
wie in einem Traum, / als der Herr das Schicksal Zions zum Guten wendete: / Da<br />
füllte Lachen unseren Mund, / und Jubel löste uns die Zunge. / Da sagte man unter<br />
den Völkern: / ›Der Herr hat Großes an ihnen getan!‹ / Ja, der Herr hat Großes an<br />
uns getan! / Wir waren in einem Freudentaumel.« (Psalm <strong>12</strong>6,1-3)<br />
Wir haben uns angewöhnt, alles zu Ende zu bringen. Wir wollen die Geheimnisse<br />
auflösen und erklären. Selbst Weihnachten wollen wir vollenden. Wir haben ein<br />
gutes Weihnachten gefeiert, wenn wir für uns und unsere Lieben erfolgreich alles<br />
getan haben: das Glöckchen geläutet, den Braten serviert, die Geschenke ausgepackt,<br />
den Weihnachtsfrieden gewahrt. Wenn wir alles auf unserer Liste abgehakt haben,<br />
dann ist Weihnachten perfekt.<br />
Das Gegenteil ist bei Weihnachten der Fall. Weihnachten ist unvollendet. Dort<br />
beginnt ein Wunder in einer Krippe. Ein neues Leben beginnt. Gott wird ein<br />
Menschenkind. Der Zauber beginnt erst. Was dieses Geschenk beinhaltet, kann noch<br />
keiner ermessen. Es muss sich in der Zeit, die auf Weihnachten folgt, erst erweisen.<br />
Weihnachten ist zurückhaltend. Weihnachten ist ein Fest ohne Macht. Es ist<br />
schutzlos wie ein Neugeborenes. Wenn wir Weihnachten feiern, dann müssen wir<br />
uns um dieses Fest sorgen wie um ein kleines Baby, liebevoll und gütig.<br />
Weihnachten ist das Fest, an dem Gott alles offenlässt: unerledigt, ungekauft, ungeöffnet,<br />
unkontrolliert, ungeplant, unvorhergesehen. Schon der Weg dorthin ist eine<br />
Erfahrung mit dem Geheimnis, dass nichts perfekt wird in unserem Menschenleben,<br />
aber in allem wohnt eine Hoffnung, eine Sehnsucht, die sich noch zeigen muss.<br />
Ich wünsche allen einen geheimnisvollen Advent und ein überraschendes<br />
Weihnachtsfest, im Dezember und alle Tage danach.<br />
OBERNEULAND KONZERTE<br />
Adventsmusiken im Kerzenschein I-IV<br />
Sonntag, 27. November <strong>2022</strong> „Heimat ist ein (W)Ort“ - Vom Ankommen und Bleiben<br />
Musik & Texte zum Advent - Gaby Nickel (Lesungen) & Katja Zerbst (Orgel & Klavier)<br />
Sonntag, 04. Dezember <strong>2022</strong> Bläsermusik zum Advent - Zum Zuhören und Mitsingen<br />
Posaunenchor Oberneuland, Leitung: Martin Howie, Orgel: Katja Zerbst<br />
Sonntag, 11. Dezember <strong>2022</strong> „Sternstunden“ – Himmlische Flötentöne zum Advent<br />
Flöte: Uta Fasold, Klavier: Katja Zerbst<br />
Sonntag, 18. Dezember <strong>2022</strong> „Stern über Bethlehem“ - Offenes Singen zum Advent<br />
Bläserchor Oberneuland, Leitung: Rudolf Lörinc, Singleitung: Katja Zerbst<br />
jeweils um 17 Uhr · Kirche Oberneuland · Eintritt frei · Spenden für die Kirchenmusik willkommen<br />
Info: http://www.kirche-oberneuland.de<br />
16 OBERNEULAND
K<strong>OM</strong>PAKT<br />
DEICHHÖRNCHEN &<br />
TEICHHÖRNCHEN<br />
Von Winfried Hammelmann, Oberneulander,<br />
Redakteur und Autor<br />
Die beiden sind tierisch menschlich. Das erkennt man<br />
schon an den Sprüchen aus ihrer Eichhörnchenwelt:<br />
„Das kobelt die Wirtschaft an“ oder „Begrabt mein<br />
Herz an der Nussbiegung“ oder „Wer nagt, gewinnt.“<br />
Vorsätzliche Vorsätze<br />
A: Nimmst Du Dir was vor?<br />
B: Nee, ich nehme oft was nach.<br />
A: Nein, ich meine für 2023.<br />
B: Oh ja!<br />
A: Und was genau nimmst Du Dir vor?<br />
B: Ich nehme mir vor, weniger nachzunehmen.<br />
A: Um abzunehmen?<br />
B: Nein, um zuzunehmen.<br />
A: Wie das?<br />
B: Na, ich möchte, wenn wir essen gehen oder hüpfen,<br />
nicht dreimal am Tag nachnehmen, sondern die Mahlzeiten<br />
von zweimal täglich erhöhen auf siebenmal.<br />
A: Ah, verstehe. Lieber öfter kleinere Mahlzeiten.<br />
B: Viel öfter.<br />
A: Weil das gesünder ist.<br />
B: Unsinn. Weil ich dadurch fetter werde.<br />
A: Aber dann steigt doch das Risiko, dass Du krank wirst.<br />
B: Nicht alles, was für Menschen gilt, gilt auch für<br />
Eichhörnchen.<br />
A: Und warum willst Du runder werden?<br />
B: Weil es gesünder ist.<br />
A: Und was hast Du Dir noch vorgenommen?<br />
B: Mehr trinken! Viel mehr trinken.<br />
A: Alkohol?<br />
B: Nein, bist Du wahnsinnig!<br />
A: Du sagst manchmal, dass ich das bin.<br />
B: Stimmt. Aber mehr Alkohol ist keine Lösung.<br />
A: Ich habe mal gehört, dass kein Alkohol auch keine<br />
Lösung ist.<br />
B: Nicht alles, was für Menschen gilt, gilt auch für<br />
Eichhörnchen.<br />
A: Also, dass kein Alkohol keine Lösung ist, ist keine<br />
Lösung?<br />
B: Ganz genau.<br />
A: Und was ist eine Lösung?<br />
B: Mit Lösung meint der Chemiker ein homogenes<br />
Gemisch aus mindestens zwei chemischen Stoffen.<br />
Man kann sie mit speziellen Filtrationsmethoden wie<br />
der Nanofiltration oder der Umkehrosmose trennen.<br />
A: Du bist irre.<br />
B: Stand bei wiki-pet-ia.<br />
A: Wiki-pet-ia? Das gibt es? Für Menschen?<br />
B: Nicht alles, was es für Eichhörnchen gibt, gibt es<br />
auch für Menschen.<br />
A: Das gefällt mir.<br />
B: Was nimmst DU Dir eigentlich vor für 2023?<br />
A: Ich nehme mir Räte vor!<br />
B: Häh? Was für Räte?<br />
A: Vorräte.<br />
EUROPÄISCHES NETZWERKS DER BIOSTÄDTE<br />
Bremen übernimmt<br />
Präsidentschaft<br />
Bremen ist seit 2014 Mitglied im deutschen Netzwerk der BioStädte und hat sich<br />
im vergangenen Jahr dem „Organic Cities Network Europe“ (OCNE) angeschlossen.<br />
Seit Oktober hat Bremen dort die Präsidentschaft für zwei Jahre übernommen. Das<br />
OCNE versucht, städtische Ernährungsinteressen, Ernährungssicherheit und die<br />
nachhaltige Entwicklung des Ernährungssystems in die europäische Agrarpolitik<br />
einzubringen. Durch die verbindliche Zusammenarbeit können sich die Städte in<br />
Brüssel mehr Gehör verschaffen. Die Mitgliedsstädte des Netzwerks wollen gemeinsam<br />
den Ökolandbau, die Weiterverarbeitung und die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln<br />
mit kurzen Transportwegen und die regionale Wertschöpfung fördern. Im<br />
Vordergrund der Netzwerkarbeit stehen Erfahrungsaustausch, Öffentlichkeitsarbeit<br />
und gemeinsame Veranstaltungen.<br />
Umweltstaatsrat Enno Nottelmann nennt die Ziele für die zweijährige Präsidentschaft:<br />
„Wir wollen Absatzmärkte stärken durch die Sensibilisierung unserer Stadtbevölkerung.<br />
Das ‚Forum für Küche im Wandel‘ soll die Menschen für gesunde und<br />
nachhaltige Essgewohnheiten sensibilisieren. Die Ernährungsstrategie für das<br />
Bundesland Bremen wird dabei den strategischen Rahmen für den Umbau unseres<br />
Ernährungssystems schaffen. Wir wollen allen Menschen in Bremen eine gesunde<br />
und nachhaltige Ernährung ermöglichen. Nachhaltig heißt für uns: ökologisch,<br />
regional, saisonal und frisch.“<br />
www.organic-cities.eu<br />
AKTION DER SPD OBERNEULAND<br />
„WO DRüCKT DER SCHUH?“<br />
Seit 2007 organisiert der SPD Oberneuland diesen<br />
Bürgerdialog in Oberneuland. Im Mittelpunkt steht ein ca.<br />
1,80 Meter hoher roter Schuh, an dem die Oberneulander<br />
ihre Ideen, Anregungen, Kritik usw. für die Oberneulander<br />
Beiratsarbeit anbringen können. Durch die mehr als 100<br />
Termine, die in den letzten Jahren organisiert wurden, sind<br />
zahlreiche Fragen geklärt, Ideen aufgenommen und<br />
Beiratsanträge gemeinsam mit den Menschen entstanden.<br />
SPD-Vorsitzender Derik Eicke: „Uns ist es wichtig, mit den<br />
Oberneulanderinnen und Oberneulandern im regelmäßigen Dialog zu sein. Sie sind<br />
die Fachleute in ihrem Quartier. Sie wissen, wo es vor Ort hakt.“<br />
Termine jeweils beim Edeka-Markt Maaß:<br />
Donnerstag, 01.<strong>12</strong>. von 18.00 bis 19.00 Uhr<br />
Samstag, 03.<strong>12</strong>. von 10.00 bis <strong>12</strong>.00 Uhr<br />
Donnerstag, 08.<strong>12</strong>. von 18.00 bis 19.00 Uhr<br />
Donnerstag, 15.<strong>12</strong>. von 18.00 bis 19.00 Uhr<br />
Donnerstag, 22.<strong>12</strong>. von 18.00 bis 19.00 Uhr<br />
Die Termine für das 1. Quartal 2023 werden zeitnah veröffentlicht unter: www.spd-oberneuland.de<br />
18 OBERNEULAND
K<strong>OM</strong>PAKT<br />
SO PLANT DIE KIRCHENGEMEINDE<br />
OBERNEULAND DAS WEIHNACHTSFEST<br />
WEIHNACHTEN <strong>2022</strong><br />
IN OBERNEULAND<br />
Die Kirchengemeinde Oberneuland hat auch in diesem<br />
Jahr frühzeitig Weihnachten geplant. Das OBERNEULAND MAGAZIN<br />
gibt hier einen Überblick über die Tage. Da sich aufgrund<br />
der aktuellen Lage die Planungen kurzfristig ändern<br />
können, empfiehlt es sich, an den Tagen auch auf den<br />
Weihnachtsseiten der Kirche zu schauen:<br />
www.kirche-oberneuland.de/w<strong>2022</strong><br />
Feiertagsübersicht<br />
Heiligmorgen (24. Dezember)<br />
Wie im vergangenen Jahr machen sich ab 10 Uhr der Pastor und die<br />
Bläser auf den Weg und bringen die Weihnachtsbotschaft ins Dorf. An<br />
sechs Stationen wird eine kurze Andacht angeboten: Weihnachtslieder<br />
von den Bläsern, die Weihnachtsgeschichte und mutmachende<br />
Gedanken. Die Tour startet um 10 Uhr am Grashof, führt über den<br />
Achterdiek (11 Uhr, Ecke Stadtländer Straße), die Tankstelle Apfelallee<br />
(11.45 Uhr), den Hollerlander Weg (<strong>12</strong>.30 Uhr), zum Querkamp<br />
(13.15 Uhr, Ecke Rilkeweg) und endet gegen 14 auf dem Klatte-Hof.<br />
Heiligabend (24. Dezember)<br />
15 Uhr: Gottesdienst für Groß und Klein<br />
Die Gemeinde beginnt den Heiligabend in der Kirche mit einem Gottesdienst<br />
für die ganze Familie. Ein Krippenspiel mit Pastor Thomas Ziaja wird<br />
im Mittelpunkt stehen, das alle nachdenken lässt über die Bedeutung von<br />
Weihnachten und gleichzeitig die Freude von Weihnachten weitererzählt.<br />
17.30 Uhr: Plattdeutsche Weihnacht<br />
Der traditionelle Gottesdienst in Plattdeutsch mit Pastor Frank<br />
Mühring erzählt in dieser wunderbaren Sprache bei Kerzenschein<br />
vom Geheimnis von Weihnachten.<br />
Es singt die Kantorei unter der Leitung von Katja Zerbst.<br />
23 Uhr: Christmette mit Friedenslicht<br />
In der dunklen Nacht feiert die Gemeinde in der Kirche einen<br />
meditativen Gottesdienst mit Weihnachtsliedern, der vom Bläserchor<br />
begleitet wird. Den Gottesdienst feiert Pastor Thomas Ziaja.<br />
1. Weihnachtstag (25. Dezember)<br />
10 Uhr: Gottesdienst<br />
Am 1. Weihnachtstag gibt Pastor Frank Mühring die Botschaft von<br />
Weihnachten weiter und das Heilige Abendmahl wird gefeiert.<br />
2. Weihnachtstag (26. Dezember)<br />
10 Uhr: Gottesdienst<br />
In diesem Jahr ist Queen Elizabeth II. verstorben. In ihren Weihnachtsansprachen<br />
hat sie in jedem Jahr die Bedeutung der Geburt<br />
Christi hervorgehoben und als Weihnachtspredigerin den Menschen<br />
die Frohe Botschaft gesagt.<br />
In diesem Gottesdienst mit Pastor Thomas Ziaja werden noch<br />
einmal die Worte der Queen gehört werden, begleitet mit englischer<br />
Weihnachtsmusik.<br />
Bitte beachten Sie!<br />
Bitte nehmen Sie aufeinander Rücksicht und folgen<br />
Sie den Anweisungen.<br />
Bitte haben Sie einen Mund-Nasen-Schutz (FFP2) dabei.<br />
Änderungen vorbehalten.<br />
Aktuelle Informationen<br />
im Internet unter:<br />
www.kirche-oberneuland.de/w<strong>2022</strong><br />
(oder scannen Sie den QR-Code)<br />
Stand: 7. November <strong>2022</strong><br />
22 OBERNEULAND
ÖKUMENISCHES<br />
GYMNASIUM<br />
KLEINES<br />
WEIHNACHTS-<br />
KONZERT<br />
Nachdem das Ökumenische<br />
Gymnasium die letzten zwei Jahre seit über 30 Jahren zum<br />
ersten Mal pausieren mussten, geben Chor und Orchester des<br />
ÖG nun wieder ein Weihnachtskonzert. Unter der Leitung<br />
von Gabriela Stefes und Barbara Dreier musizieren die<br />
ca. 80 Schüler drei Carols von John Rutter sowie weihnachtliche<br />
Chor- und Orchestersätze (u.a. Werke von Bach).<br />
Wie auch in vergangenen Jahren möchten die Veranstalter<br />
dabei mit dem Weihnachtskonzert in Bremen sowie dem<br />
Benefizkonzert in Achim in Not geratenen Menschen in<br />
Bremen/Achim und umzu helfen. Deshalb werden statt eines<br />
Eintritts Spenden für den Verein „Refugio“ erbeten.<br />
Termine:<br />
06.<strong>12</strong>.<strong>2022</strong> um 20 Uhr, St. Ansgarii-Kirche, Schwachhauser Heerstr.<br />
08.<strong>12</strong>.<strong>2022</strong> um 19.30 Uhr, St. Laurentius-Kirche in Achim<br />
Jeweils freier Eintritt, Spende erbeten für „Refugio“.<br />
Es gelten die aktuellen Corona-Regelungen.<br />
Der Nikolaus kommt nach Oberneuland<br />
Am 6. Dezember kommt der Nikolaus. Um 17.30 Uhr wird er an der<br />
Grundschule Rockwinkel mit einer Kutsche vorfahren und mit den<br />
Kindern weihnachtliche Lieder singen.<br />
Wie man hört, soll er für die jüngsten Oberneulandern auch kleine Tüten<br />
mit einigen Süßigkeiten dabei haben. Organisiert wird die Veranstaltung<br />
vom Bürgerverein Oberneuland e.V.<br />
27.-30. DEZEMBER, JEWEILS 13 + 15 UHR,<br />
UNIVERSUM® BREMEN<br />
FEUERTORNADO, RIESENWIRBELRINGE<br />
UND EINE METERHOHE EXPLOSION<br />
Um in die passende Jahreswechsel-Stimmung zu kommen,<br />
präsentieren die Physikanten aus Dortmund zwischen den<br />
Jahren eine rasante Show mit zahlreichen Knalleffekten und<br />
wirbelnden Flugobjekten. Hier fliegen Schaumstoffschnipsel<br />
meterhoch durch die Luft, wabern Wirbelringe durch den<br />
Raum und wärmen sich Gäste am Lichtschein eines riesigen<br />
Feuertornados.<br />
Die anschaulichen Erklärungen der Physikanten sorgen<br />
dafür, dass kleine wie große Gäste anschließend wissen,<br />
warum Stickstoff explodiert oder Feuer bei Sauerstoffzufuhr<br />
so rasch größer wird. Die Teilnahme ist im Ticket inbegriffen,<br />
eine Reservierung ist nicht erforderlich.<br />
https://universum-bremen.de<br />
Eine Riesenwirbelring-<br />
Kanone lässt wabernde<br />
Nebelringe bis zu 30 Meter<br />
weit durch den Raum<br />
fliegen. Foto: Mark Wohlrab
K<strong>OM</strong>PAKT<br />
ZUM 9. MAL IN OBERNEULAND<br />
„LEBENDIGER<br />
ADVENTSKALENDER“<br />
Anlässlich des 9. Adventskalenders werden für die<br />
Besucher dieses Jahr 17 Türchen geöffnet. Sie werden altbekannte<br />
und neue Gastgeber treffen, die sich ab 18:30 Uhr<br />
auf regen Besuch freuen.<br />
Wie schon in den Jahren zuvor bereichern allabendlich<br />
die kurzen strahlenden Momente, die gemeinsamen<br />
Begegnungen und das gemeinsame Singen die Adventszeit.<br />
Zum Abschluss, am 23.<strong>12</strong>., findet vor der Kirche wieder<br />
das große traditionelle Abschlusssingen mit dem „pop-up<br />
Adventschor“ statt.<br />
www.adventskalender-oberneuland.de<br />
Weihnachtsaktion für Kinder<br />
Die Oberneulander SPD lädt wöchentlich alle Kinder in der Vorweihnachtszeit<br />
zu einer gemeinsamen Stunde „Weihnachtsvorfreude“<br />
ein. Silke Müller (Foto) hat die Aktion organisiert.<br />
Es werden Adventsgeschichten vorgelesen und kleine<br />
Weihnachtsbasteleien hergestellt. Stattfinden wird die<br />
Weihnachtsaktion im „Lieblingscafé“ des Edeka-Marktes<br />
Maaß jeweils von 16.30 Uhr bis 17.30 Uhr.<br />
Termine: jeweils donnerstags, 01., 08., 15. und 22. Dezember.<br />
„OBERNEULANDER ADVENTTREFF –<br />
GLÜHWEIN BEI ARNO“<br />
STIMMUNGSVOLLE ZEIT<br />
Der „Oberneulander Adventtreff – Glühwein bei Arno“<br />
geht in die zweite Auflage. Vom 26. November an wird von<br />
montags bis samstags in der Zeit zwischen 16.00 und 19.30<br />
Uhr aus den weihnachtlich geschmückten Hütten vor dem<br />
EDEKA-Markt an der Rockwinkeler Heerstraße Glühwein<br />
„mit und ohne“ sowie Kakao ausgeschenkt. Außerdem wird<br />
es auch kunstgewerbliche Produkte als Weihnachtspräsente<br />
zu kaufen geben. Das von der Initiative „Aktives Oberneuland“<br />
erstellte und bei der Senatorin für Arbeit, Wirtschaft und<br />
Europa eingereichte Veranstaltungskonzept erhällt eine<br />
finanzielle Unterstützung. Hiervon werden beispielsweise<br />
Künstlergagen, Werbung oder auch nachhaltiges Equipment<br />
für diese Veranstaltung, darunter eine weitere Markthütte,<br />
bezahlt.<br />
„Der Oberneulander Adventtreff hat sich bereits bei seiner<br />
ersten Auflage im vergangenen Jahr sehr erfolgreich entwickelt“,<br />
kommentiert der Träger der Aktion, Uwe Bornkeßel, das<br />
Vorhaben. „Wir haben gemerkt, dass viele Besucher sich<br />
dorthin verabredet haben und sich sogar den Weg in die<br />
Stadt auf den Weihnachtsmarkt sparten“, so Bornkeßel<br />
weiter.<br />
In diesem Jahr sind noch sehr viel mehr Organisationen,<br />
Vereine oder lockere Verbünde an dem Ausschank beteiligt.<br />
Die Tage werden unter anderem von dem heimischen Lions<br />
Club Bremer Schlüssel, dem Förderverein Lür-Kropp-Hof,<br />
dem Verein „Dein Festmahl“, den beiden Apotheken<br />
Oberneulands, dem Förderkreis Overnigelant, dem Heimatverein,<br />
dem Bürgerverein, der Tabea-Stiftung, der Initiative<br />
„Oberneulander Hecke“, dem FCO, dem Team der Kürbiswette<br />
und vielen anderen unterstützt und begleitet.<br />
Uwe Bornkeßel hat weiterhin viele Musizierende aus dem<br />
Stadtteil angesprochen, die den Glühweinausschank durch<br />
ihre Einlagen untermalen. Dazu zählen der Bläserchor und<br />
der Posaunenchor der Kirchengemeinde Oberneuland, die<br />
Sopranistin Julia Bachmann, die Bremer Musikanten, die<br />
AlgoRhythm Big Band, das Team von Arco, Michael Klingler<br />
mit seiner Drehorgel und die Good Weibs.<br />
Ebenfalls als Neuheit ist in diesem Jahr ein „Oberneulander<br />
Rudelsingen“ unter der Leitung von Monique Espitalier, der<br />
musikalischen Verantwortlichen der Grundschule<br />
Oberneuland, geplant.<br />
Partner, Förderer und Mitinitiator ist auch bei der zweiten<br />
Auflage des Oberneulander Adventtreff Jürgen Maaß, der<br />
Betreiber des EDEKA-Marktes. Er unterstützt unter anderem<br />
mit der notwendigen Logistik „hinter“ dem Ausschank. CB<br />
24 OBERNEULAND
WEIHNACHTEN & ADVENTSZEIT<br />
Vorfreude ist die<br />
schönste Freude<br />
Jedes Jahr zum ersten Advent schmücken wir unsere Wohnungen und Häuser, um für uns und unsere Lieben<br />
eine besinnliche Atmosphäre zu zaubern. Dazu gehören Kerzen, Laternen, Adventskränze, der Duft von Weihnachtsbäckerei<br />
und Tannenzweigen. Auch in diesem Jahr gibt es wieder viele schöne Trends für stilvolle Dekorationen,<br />
auf die wir uns freuen dürfen. Diese werden die Weihnachtszeit <strong>2022</strong> zu etwas ganz Besonderem<br />
machen. Einige der aktuellen Themen sind: Natürlichkeit & Schlichtheit, aber auch Farbenreichtum & Opulenz.<br />
Auch der skandinavische Stil bleibt angesagt – weil er so gemütlich und ideenreich ist. So kann dieses Jahr ein<br />
wunderbarer Mix aus verschiedenen Stilen für die schönste Zeit des Jahres entstehen! Text und Fotos: Meike Müller / Hersteller<br />
Wie es euch gefällt!<br />
Früher war mehr Lametta. Dafür gibt es<br />
heute unendlich Glitzer! Überall funkelt<br />
und glitzert es in der Adventszeit. Toben<br />
Sie sich in diesem Jahr mal so richtig aus.<br />
Glitzernde Weihnachtsmänner, Tannenzapfen,<br />
Christbaumkugeln – Glitzer,<br />
Glitzer, wohin das Auge sieht!<br />
Wenn Sie es zudem frisch, modern,<br />
bunt und verspielt mögen, dann dekorieren<br />
Sie doch dieses Weihnachten im Sweet-<br />
Celebrations-Trend! Dabei wirkt die Deko<br />
wie aus einem Bonbon-Laden. Vorherrschende<br />
Farben sind Pastell, Rosa bis Rot<br />
und Pink, Mintgrün, Weiß mit schimmerndem<br />
Regenbogeneffekt und wie<br />
schon gesagt – gerne jede Menge Glitzer.<br />
Weihnachten im Sweet-Celebrations-Trend! Dabei<br />
wirkt die Deko wie aus einem Bonbon-Laden.<br />
Erhältlich bei Ziegeler Living Home, Am Hang 2,<br />
27711 Osterholz-Scharmbeck, Tel. 04791 96620<br />
Rosé, Silber und Weiß bringen einen verspielten Touch in die Adventsdeko.<br />
Erhältlich im Worpsweder Schlösschen, Hembergstr. 5, 27726 Worpswede, Tel. 04792 98777990<br />
Wenn sich das Licht in den Glitzerelementen oder Pailletten bricht,<br />
verstärkt sich das Farbspiel nochmals.<br />
Erhältlich bei Ziegeler Living Home, Am Hang 2, 27711 Osterholz-Scharmbeck, Tel. 04791 96620<br />
26 OBERNEULAND
Gepaart mit dunklen Farben können schöne Glitzereffekte<br />
entstehen, die edel und mystisch wirken.<br />
Erhältlich im SchönEck, Verdener Str. 35, 28205 Bremen,<br />
Tel. 67318617<br />
OBERNEULAND 27
Mystischer Advent<br />
Farben wie Cremeweiß, Grau, Violett, Petrol, Blau, moosiges Grün<br />
oder Erdtöne bestimmen die mystische Weihnachtswelt ebenso wie<br />
Muster und Materialien, die aus der Natur stammen können.<br />
Zum Spektrum der mystischen Weihnachtswelt gehören aber auch<br />
Tierfiguren, glanzvoll bedrucktes Geschirr oder parfümierte Kerzen und<br />
außergewöhnliche Glaskunst.<br />
Geschirr mit edlen Weihnachtsmotiven<br />
verschönert die Festtagstafel.<br />
Erhältlich im Worpsweder Schlösschen, Hembergstr. 5,<br />
27726 Worpswede, Tel. 04792 98777990<br />
Mit der gemütlichen Adventszeit verbinden wir<br />
unterschiedlichste Gerüche – die dürfen in dieser<br />
Zeit gerne in Form einer Duftkerze nach Amber,<br />
onkabohne und Patschuli betören.<br />
Erhältlich im SchönEck, Verdener Str. 35, 28205 Bremen,<br />
Tel. 67318617<br />
Grün ist nicht gleich Grün – pudrige Nuancen<br />
ergänzen sich hervorragend mit einem satten<br />
Tannengrün.<br />
Erhältlich bei casa di mobili, Straßentor 2, 27726 Worpswede,<br />
Tel. 04792 9445<br />
Mystische Momente lassen sich besonders<br />
ansprechend mit edlen und schön geformten<br />
Tierfiguren erzielen.<br />
Erhältlich im SchönEck, Verdener Str. 35, 28205 Bremen,<br />
Tel. 67318617<br />
Kühle Blautöne in Kombination mit metallischen<br />
Farben und Ornamenten sind in diesem Jahr wieder<br />
Trend und zaubern eine raffinierte Opulenz in die<br />
Adventsdeko.<br />
Erhältlich bei Ziegeler Living Home, Am Hang 2,<br />
27711 Osterholz-Scharmbeck, Tel. 04791 96620<br />
28 OBERNEULAND
White Christmas<br />
Wer es optisch ruhiger mag, ist mit einer Deko in Weiß gut beraten.<br />
So ein Design wirkt superedel, besonders wenn minimal mit einer weiteren<br />
Akzentfarbe wie Creme oder Grau gearbeitet wird.<br />
Damit die Gemütlichkeit nicht zu kurz kommt, kann man sich zusätzlich<br />
kuscheliger Accessoires bedienen: Lammfelle, Decken und flauschige Kissen<br />
sorgen bei sanfter Beleuchtung mit Kerzen oder buntem Licht für den<br />
richtigen Wohlfühlfaktor.<br />
Weiß wirkt immer edel, aber auch sachlich und lässt<br />
sich letztendlich mit allen Farben kombinieren.<br />
Ganz besonders elegant wirkt das Zusammenspiel<br />
mit Beige, Braun oder Grau.<br />
Erhältlich im SchönEck, Verdener Str. 35, 28205 Bremen, Tel. 67318617<br />
Weiße, filigrane Kugeln oder Zapfen<br />
gehören zu den Klassikern am Baum.<br />
Kristallornamente wirken „eisig“ und<br />
trotzdem anheimelnd – mit einer leicht<br />
unterkühlten femininen Note.<br />
Erhältlich bei casa di mobili, Straßentor 2,<br />
27726 Worpswede, Tel. 04792 9445<br />
Das Tannenbaummuster der Wendedecke aus 100 % Biobaumwolle passt sich in jede<br />
Raumgestaltung ein und ist ein toller Hingucker für Wohn- oder Schlafzimmer. Ob für<br />
gemütliche Stunden auf dem Sofa, Sessel oder im Bett und natürlich ganz besonders<br />
in der Adventszeit.<br />
Erhältlich im SchönEck, Verdener Str. 35, 28205 Bremen, Tel. 67318617<br />
Schon kleinste weiße Accessoires<br />
können der herkömmlichen Deko<br />
einen weihnachtlichen Touch verleihen.<br />
Erhältlich bei Ziegeler Living Home,<br />
Am Hang 2, 27711 Osterholz-Scharmbeck,<br />
Tel. 04791 96620
God Jul<br />
Der Scandi-Style ist besonders in der Weihnachtszeit ein echter Seelenschmeichler. Warme neutrale Farben wie edles<br />
Cremeweiß, Beige und helle Brauntöne werden mit sattem Moos- und Tannengrün sowie kontrastreichem Schwarz und<br />
Rot gemixt. Auch stilvolle Windlichter, Leuchter oder Lichtbögen setzen zauberhafte Glanzpunkte in allen Räumen.<br />
Mit einem einfachen Teelicht bestückt, sorgen Lichthäuser für eine wohlige Atmosphäre in der dunklen<br />
Jahreszeit. Aus Porzellan, Steingut oder Metall sind sie aber auch tagsüber und ohne Kerze ein hübsches<br />
Deko-Element. Alle Lichthäuser haben ausgeschnittene kleine Türen und Fenster, durch die der zarte<br />
Kerzenschein hindurchfällt.<br />
Erhältlich bei Ziegeler Living Home, Am Hang 2, 27711 Osterholz-Scharmbeck, Tel. 04791 96620<br />
Die Papieranhänger sind eine wundervolle<br />
Weihnachtsdekoration. Sie<br />
lassen sich ganz einfach entfalten und<br />
machen sich wunderbar im Fenster,<br />
am Weihnachtsbaum, am Adventskranz<br />
oder über dem Tisch.<br />
Erhältlich bei Ziegeler Living Home, Am Hang 2,<br />
27711 Osterholz-Scharmbeck, Tel. 04791 96620<br />
Während des langen und dunklen skandinavischen<br />
Winters ist eine gemütliche Lichtquelle ein Muss.<br />
Die erleuchteten Sterne oder Bögen sollen die<br />
Sehnsucht der Menschen nach Tageslicht verkörpern,<br />
die in den langen Winternächten aufkommt.<br />
Erhältlich bei Ziegeler Living Home, Am Hang 2,<br />
27711 Osterholz-Scharmbeck, Tel. 04791 96620<br />
30 OBERNEULAND
So kann man seine Gäste<br />
weihnachtlich „Willkommen“<br />
heißen. Ob nun aus Holz oder<br />
Metall, die runden Türschilder<br />
sind ein echter Hingucker.<br />
Erhältlich bei Ziegeler Living Home,<br />
Am Hang 2, 27711 Osterholz-Scharmbeck,<br />
Tel. 04791 96620<br />
Dass das kleine Schwarze immer geht, ist<br />
kein Geheimnis und gilt auch für viele<br />
Wohnaccessoires und Deko-Artikel. Und<br />
tatsächlich ist der Black-Trend auch zur<br />
Weihnachtszeit nicht mehr wegzudenken.<br />
Erhältlich bei Ziegeler Living Home, Am Hang 2,<br />
27711 Osterholz-Scharmbeck, Tel. 04791 96620
Evergreen<br />
Zur Weihnachtszeit ist die Farbe Grün schon allein durch Adventskranz<br />
& Tannenbaum omnipräsent. Der Tannenbaum symbolisiert, genauso<br />
wie ein bekanntes Weihnachtslied, einen „Evergreen“. Er ist selbst<br />
dann grün, wenn es schneit: „Du grünst nicht nur zur Sommerzeit.“<br />
Neben farblich abgestimmten Arrangements erfreuen sich elegante,<br />
natürlich gehaltene Varianten großer Beliebtheit: Gemischte<br />
Arrangements aus Tannengrün und Kiefernzweigen, Lebensbaum<br />
und Buchs sind schon für sich genommen kleine Schmuckstücke.<br />
Werden sie dann noch mit schönen Rindenstücken, Moospolstern<br />
und Zapfen ergänzt und mit einem Hauch von Silber, Gold oder<br />
Kunstschnee verziert, verbreiten sie die ganze Adventszeit hindurch<br />
eine wunderbar festliche Atmosphäre.<br />
Gesehen bei Interfleur Floristik & Wohnaccessoires, Rockwinkeler Heerstr. 32c,<br />
28355 Bremen, Tel.: 27658888<br />
32 OBERNEULAND<br />
Neben dem<br />
traditionellen<br />
Adventskranz<br />
werden immer<br />
häufiger dekorative<br />
Gestecke<br />
oder Töpfe<br />
nachgefragt –<br />
mal als handliche<br />
Alternative<br />
zum Kranz, mal<br />
als Ergänzung<br />
für weitere<br />
Räume des<br />
Hauses, den<br />
Arbeitsplatz<br />
oder den<br />
Küchentisch,<br />
wo man ebenfalls<br />
nicht<br />
auf eine stimmungsvolle<br />
Atmosphäre<br />
verzichten<br />
möchte.<br />
Gesehen bei<br />
Interfleur Floristik &<br />
Wohnaccessoires,<br />
Rockwinkeler<br />
Heerstr. 32c,<br />
28355 Bremen,<br />
Tel.: 27658888<br />
Man kann zu Weihnachten auch mit frischen Blumen dekorieren oder jemanden<br />
damit beschenken. Wenn meist Bücher, Spiele oder Schokolade verschenkt<br />
werden, ist eine blumige Überraschung im tristen und grauen Winter mehr als eine<br />
gute Idee.<br />
Gesehen bei Interfleur Floristik & Wohnaccessoires, Rockwinkeler Heerstr. 32c, 28355 Bremen, Tel.: 27658888
Gekonnte Formensprache<br />
Ein cleaner, reduzierter Weihnachts-Look, ob nun aus Holz<br />
oder Metall gefertigt, setzt bekannte Formen perfekt in Szene<br />
und zieht besonders die Menschen an, die schlichte und<br />
stilisierte Deko bevorzugen.<br />
Ob nun in Gold oder Schwarz – die Formen<br />
sind bekannt und assoziieren weihnachtliche<br />
Stimmung und Behaglichkeit.<br />
Erhältlich bei casa di mobili, Straßentor 2,<br />
27726 Worpswede, Tel. 04792 9445<br />
Rockwinkeler Heerstraße 32c • 28355 Bremen<br />
0421 - 27658888 • jochen.tirre@interfleur.de<br />
Öffnungszeiten: Mo - Sa: 8 - 18.30 Uhr<br />
Mit den kleinen Deko-Tannenbäumen holt man sich ein Stück Wald nach<br />
Hause – und das nicht nur im Advent. Jetzt geht von den Deko-Tannenbäumen<br />
allerdings ein besonderer Charme aus – vor allem dann, wenn sie<br />
zusätzlich einen Stern oder ein Engelskleid auf der Spitze tragen.<br />
Beide Elemente sind als Zubehör erhältlich. In der Kombination aus Holz<br />
und Messing entsteht ein spannender Kontrast.<br />
Erhältlich im SchönEck, Verdener Str. 35, 28205 Bremen, Tel. 67318617<br />
OBERNEULAND 33
Rot bleibt in<br />
Ein farbenfroher Look scheint auch in<br />
Krisenzeiten ein treuer Begleiter zu sein.<br />
Die Farbe, die in der Vorweihnachtszeit am<br />
beliebtesten ist, bleibt das Rot. Viele von<br />
uns spüren wohl die dahinterliegende<br />
Symbolik.<br />
Rot mit der kraftvollsten und warmen<br />
Wirkung bringt Energie in die dunkle<br />
Jahreszeit. Zudem steht Rot für Liebe, die<br />
beim Fest der Liebe ja ganz oben steht.<br />
Interessant ist auch die starke Wirkung der<br />
Komplementärpartner Rot und Grün –<br />
Farben, die sich gegenseitig am stärksten in<br />
Wirkung bringen.<br />
Ob nun bei Geschirr, in Form von LED-Kerzen oder<br />
wenn es um die gute alte Schneekugel geht – die<br />
Farbe Rot ist aus unserer Weihnachts-Deko nicht<br />
wegzudenken.<br />
Erhältlich im Worpsweder Schlösschen, Hembergstr. 5,<br />
27726 Worpswede, Tel. 04792 98777990<br />
Holzfiguren, Kugeln und Wohnaccessoires<br />
strahlen in der Adventszeit in einem festlichen<br />
Rot und lassen sich auch mit anderen Farben<br />
bestens kombinieren.<br />
Erhältlich bei Ziegeler Living Home, Am Hang 2,<br />
27711 Osterholz-Scharmbeck, Tel. 04791 96620<br />
34 OBERNEULAND
Promotion<br />
STIMMUNGSVOLL MIT BESTER UNTERHALTUNG<br />
Weihnachtsmarkt mit Rollschuhbahn bei dodenhof<br />
Ein stimmungsvoller Weihnachtsmarkt mit<br />
ganz neuer überdachter Rollschuhbahn, eine<br />
Winterbühne für Live-Musik und Shows, dazu viele<br />
interaktive Zauberstab-Stationen für die jüngsten<br />
Gäste und Molli, der Weihnachtsexpress –<br />
dodenhof sorgt im gesamten Center für leuchtende<br />
Augen und jede Menge Abwechslung in einer<br />
besonderen weihnachtlichen Atmosphäre.<br />
Herzstück der Weihnachtswelt bildet der neue<br />
Vorplatz der ModeWelt, wo der wunderschöne<br />
Weihnachtsmarkt stimmungsvoll in Szene gesetzt<br />
wird. Neues Event-Highlight ist die überdachte<br />
Rollschuhbahn, auf der die ganze Familie auf<br />
mehr als 400 qm vergnügliche Runden dreht<br />
(Rollschuhe können vor Ort geliehen werden).<br />
Jeden Freitag von 17 bis 20 Uhr findet hier die<br />
Skate-Disco mit DJ-Sounds statt.<br />
Weihnachtsbühne & Winterkino<br />
Und noch etwas sorgt für beste Unterhaltung<br />
in der Advents- und Winterzeit: Auf der Weihnachtsbühne<br />
inmitten des Weihnachtsmarktes<br />
wechseln sich Live-Musik und verschiedene Kinder-<br />
und Familienshows ab. So präsentiert Magier<br />
Tim Jantzen seine weihnachtliche Zaubershow für<br />
Kinder jeweils am 3. und am 17. Dezember<br />
(immer um 14 und 16 Uhr für etwa 35 Minuten).<br />
Beim Open-Air-Winterkino zeigt dodenhof auf der<br />
riesigen LED-Wand Weihnachtsfilme für die ganze<br />
Familie (1.<strong>12</strong>., 8.<strong>12</strong>., 15.<strong>12</strong>., 22.<strong>12</strong>. von 18 bis<br />
20 Uhr).<br />
Öffnungszeiten Weihnachtsmarkt und Rollschuhbahn:<br />
bis 7. Januar 2023 montags bis samstags von 11 bis<br />
20 Uhr. Zum Moonlight-Shopping am 28. Dezember<br />
von 11 Uhr bis Mitternacht. Heiligabend und Silvester<br />
von 10 bis 13 Uhr, sonntags geschlossen.<br />
Weihnachtsexpress & Zauberstab-Stationen<br />
Auf Kinder und Familien warten noch weitere<br />
Highlights bei dodenhof: Molli, der Weihnachtsexpress,<br />
lädt alle auf eine kostenlose Fahrt über das<br />
Centergelände ein (donnerstags bis samstags).<br />
Der Bahnhof befindet sich auf dem Weihnachtsmarkt.<br />
In den Häusern und auf dem Weihnachtsmarkt<br />
laden außerdem zahlreiche Zauberstab-<br />
Stationen die ganze Familie zu einer magischen<br />
Erlebnisreise durch das Center ein. Auf der<br />
Weihnachtsfläche im Erdgeschoss der ModeWelt<br />
befindet sich die Ausgabe der (kostenlosen)<br />
Zauberstäbe, die in der gesamten Weihnachtsund<br />
Winterzeit genutzt werden können. Bereits an<br />
der ersten Station wird es zauberhaft, wenn<br />
Kinder am Zauberspruch-Generator ihren<br />
persönlichen Zauberspruch für ihren Aufenthalt<br />
bei dodenhof bekommen.<br />
Öffnungszeiten: montags bis freitags von 13 bis 18 Uhr,<br />
samstags von 10 bis 18 Uhr und am Moonlight-<br />
Shopping (28.<strong>12</strong>.) von 13 bis 21 Uhr.<br />
Freude schenken am Wünschebaum<br />
Kinder haben immer Herzenswünsche, aber<br />
nicht immer jemanden, der diese Wünsche erfüllen<br />
kann. Deshalb stellt dodenhof auch in diesem<br />
Jahr im Advent den Wünschebaum in der Kinderabteilung<br />
der ModeWelt (2. OG) auf, an dem die<br />
Wünsche von rund 250 Kindern aus sozialen Einrichtungen<br />
hängen. Und alle Kunden können sich<br />
einen Wunschzettel vom Baum nehmen und den<br />
Kindern einen sehnlichen Weihnachtswunsch erfüllen<br />
(im Wert von 10, 15 oder 20 Euro). Alle Geschenke<br />
werden den Kindern rechtzeitig zu Weihnachten<br />
persönlich durch dodenhof überreicht.<br />
dodenhof, direkt an der A1, Abfahrt Posthausen<br />
Öffnungszeiten: montags bis samstags von 10 bis 20 Uhr<br />
GenießerWelt von 8 bis 20 Uhr<br />
Moonlight-Shopping am 28.<strong>12</strong>.22:<br />
geöffnet bis Mitternacht<br />
www.dodenhof.de<br />
OBERNEULAND 35
Promotion<br />
BESTE FREUNDE IN WORPSWEDE:<br />
Hund & Mensch im Einklang!<br />
Ein Stück Winter-Wunderland<br />
Christmas-Trend aus den USA: Der Zweitbaum im Freien<br />
Erst einer, dann zwei … ganz klar: einer für das Wohnzimmer, einer für die<br />
Terrasse. Was festlichen Lichterglanz angeht, ist die Sache vollkommen<br />
klar: Der Trend, er geht zum Zweitbaum. Und wo kommt er her, der Trend?<br />
Natürlich aus dem Land der unbegrenzten Weihnachtsträume, dem Land<br />
der vollendeten Christmas decorations: USA.<br />
„Was in den USA schon seit geraumer Zeit ein guter Brauch ist, erreicht<br />
auch hierzulande die Weihnachts-Fans: Immer mehr Menschen stellen<br />
einen zusätzlichen Weihnachtsbaum im Garten, auf der Terrasse, der<br />
Veranda oder dem Balkon auf“, heißt es beispielsweise beim „Verband<br />
natürlicher Weihnachtsbaum“. Der Verband vereinigt „mittelständische<br />
und führende Weihnachtsbaumerzeuger mit dem Ziel, den traditionellen,<br />
natürlich gewachsenen Weihnachtsbaum zu fördern.“<br />
Die Kombination von Indoor- und Outdoor-Deko verstärkt die winterlichweihnachtliche<br />
Feststimmung nicht allein; das glitzernd-leuchtende<br />
Zusammenspiel von Drinnen und Draußen potenziert sie sogar. Der Blick<br />
aus dem Fenster wirkt entspannend und bringt uns auf weihnachtliche<br />
Gedanken, er weckt schöne Assoziationen von Winter-Wunderland und<br />
Märchenwald. Plötzlich sehen wir unseren Garten in einem winterlichen<br />
Kleid, erleben Vertrautes in verändertem Licht, in einer anderen Stimmung.<br />
Kurzum: Der Zweitbaum im Freien, er steigert unser Wohlbefinden. Von<br />
draußen betrachtet, weckt er zudem Vorfreude auf den noch aufwendiger<br />
geschmückten Indoor-Baum.<br />
Die letzten Wochen vor Weihnachten sind eine ganz besondere Zeit.<br />
Man wärmt sich gegenseitig, genießt das Zusammensein mit den Liebsten.<br />
Für Menschen mit Hund gehört das intensive Miteinander mit dem Tier<br />
dazu. BESTE FREUNDE in Worpswede ist ein Ort, in dem dieses<br />
Miteinander gefeiert wird, gerade jetzt vor Weihnachten. Es ist ein Ort, an<br />
dem Menschen all das finden, was sie für eine gute Zeit mit ihrem<br />
Vierbeiner brauchen: beispielsweise bestes Futter, Kuscheldecken, Leinen<br />
und Outdoor-Jacken für Zweibeiner.<br />
Als Laden für Hund & Mensch setzt BESTE FREUNDE bei allen Produkten<br />
auf hohe Qualität und Stil. Inhaberin Sandra Hildebrandt und ihr Mann<br />
leben seit vielen Jahren mit Hunden zusammen. Das kommt ihr bei der<br />
Produktauswahl zugute. Die beiden Golden Retriever Floyd und Dave sind<br />
bei Hundespielzeug und Futter strenge Kritiker. Und nur das, was die<br />
Qualitätskontrolle von Hund und Mensch besteht, kommt ins Sortiment:<br />
für gesunde, glückliche Hunde, kuschelige Winterabende mit warmen<br />
Füßen und Pfoten und herrliche Spaziergänge, bei denen das Rudel Wind<br />
und Wetter trotzt.<br />
Neben der Produktqualität ist Sandra Hildebrandt und ihrem Team eine<br />
nachhaltige Produktionsweise wichtig. Es soll ein kleiner Beitrag dazu sein,<br />
die Schönheit der Welt für Mensch und Tier zu erhalten. Damit auch kommende<br />
Generationen von Fellnasen und Zweibeinern eine tolle Winter- und<br />
Vorweihnachtszeit genießen können: so wie diese. Willkommen bei den<br />
BESTEN FREUNDEN in Worpswede.<br />
BESTE FREUNDE<br />
Bergstraße 36, 27726 Worpswede, Telefon: 04792 9897720<br />
E-Mail: info@bestefreunde-worpswede.de<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr<br />
36 OBERNEULAND
Promotion<br />
WORPSWEDER WEIHNACHT:<br />
Feiern wir die schönsten Erinnerungen<br />
Es muss nicht die groß gewachsene Tanne für den Außenbereich sein;<br />
auch kleinere Bäume sind ganz groß im Verbreiten weihnachtlicher<br />
Stimmung – und das in der ganzen Vorweihnachtszeit und darüber<br />
hinaus. Oft wird der (vorsichtshalber mit frost- und wetterfestem<br />
Schmuck dekorierte) Zweitbaum schon deutlich vor dem „Erstbaum“<br />
aufgestellt. Denn im Freien, da sind die Bäume sehr lange haltbar und<br />
„verleihen der Umgebung schon zur Adventszeit eine weihnachtliche Ausstrahlung“,<br />
so die Experten des Verbands über die Outdoor-Weihnachtsbäume.<br />
„Geschmückt und beleuchtet steigern sie nicht nur das eigene<br />
Wohlbefinden und das der Familie, sondern stimmen auch Nachbarn<br />
und Spaziergänger auf die Festtage ein.“<br />
Niedrige Temperaturen sind für die Aufstellung eines Tannenbaums im<br />
Außenbereich kein Problem, heißt es bei dem Verband. „Ganz im Gegenteil<br />
sogar: Nadelgehölze fühlen sich aufgrund ihrer Herkunft aus Mittelund<br />
Hochgebirgen sowie der Taiga bei eisiger Temperatur sehr wohl und<br />
verlieren nicht so schnell ihre Nadeln wie in beheizten Räumen.“<br />
Apropos Innenbereich – mit dem Weihnachtsbaum holen wir uns ein<br />
Stück Wald ins Haus. Der Duft des Harzes und der ätherischen Öle wirken<br />
wie eine Aromatherapie, so die Baum-Experten. Wird der Baum gut gewässert,<br />
verdunstet er über seine Nadeln das Wasser – und schon ist die<br />
Luft im Haus nicht mehr so trocken. Holz verbessert das Raumklima, das<br />
gilt natürlich auch für einen Baum.<br />
Der Zweitbaum im Freien ergänzt, betont und verlängert all die weihnachtlichen<br />
Wellness- und Wohlfühleffekte, weil er direkt auf unsere Sinne<br />
wirkt, gleichsam die Seele anspricht. Der Weihnachtsbaum mit seinen<br />
Lichtern, seinem Schmuck und Glanz, er steht für Festlichkeit – und für<br />
Geborgenheit. Das gilt innen wie außen, im Wohnzimmer wie auf der<br />
Terrasse oder im Garten. Es gilt in den USA – und bei uns! Text: Claudia Kuzaj<br />
Ein geschmückter Weihnachtsbaum. Wärmendes Kerzenlicht. Schöne<br />
Figuren von Rentieren, Engeln und Weihnachtsmännern. Es duftet nach<br />
Plätzchen und der Ofen vertreibt die Kälte des Winters. Haben wir nicht alle<br />
solche Erinnerungen, oftmals aus Kindertagen, in denen die Welt voller<br />
Wunder war, der Winter voller Schnee? Bisweilen sollte man Erinnerungen<br />
wiederbeleben. Im Worpsweder Schlösschen ist das auch <strong>2022</strong> möglich.<br />
Dank vieler liebevoll geschmückter Weihnachtsauslagen.<br />
Es sind oft kleine Dinge, an die man sich gerne erinnert: an eine<br />
bestimmte Weihnachtsfigur, einen Tannenbaum, ganz in Rot und Gold<br />
geschmückt, manchmal an Düfte wie Zimt oder Räucherstäbchen. Das<br />
Worpsweder Schlösschen bringt zur Weihnachtszeit solche Erinnerungen<br />
zurück. Und es sorgt dafür, dass man sich wie damals auf das Fest freut,<br />
dass Schönheit und Genuss wieder den Raum gewinnen, der ihnen<br />
zusteht, und dass Besinnlichkeit keine leere Floskel bleibt.<br />
Der Zweitbaum im Freien steigert<br />
unser Wohlbefinden und weckt die<br />
Vorfreude auf den noch aufwendiger<br />
geschmückten Indoor-Baum.<br />
Foto: Verband natürlicher Weihnachtsbaum<br />
Worpswede ist als Künstlerdorf genau richtig für einen herrlichen Vorweihnachtstag<br />
und das Worpsweder Schlösschen gehört zu den schönsten<br />
Häusern des Ortes. Sandra Hildebrandt und ihr Team haben jedes Regal<br />
festlich geschmückt, mit Weihnachtsdeko und Geschenkideen, mit Engeln,<br />
Kerzen, Sternen und Rentierfiguren. Zusätzlich gibt es allerlei Leckereien im<br />
Traditionskontor, das zum Worpsweder Schlösschen gehört. Besuchen Sie<br />
einen Ort voller Licht und Wärme, der den Winter zu einer Zeit der Freude<br />
und guter Erinnerungen macht.<br />
Worpsweder Schlösschen<br />
Hembergstr. 5, 27726 Worpswede, Telefon: 04792 9877990<br />
E-Mail: kontakt@worpsweder-schloesschen.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr - an allen Feiertagen geöffnet!<br />
OBERNEULAND 37
GESCHENKE-<br />
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Bald ist Weihnachten!<br />
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Jahr, um ein strahlendes<br />
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Leben zu zaubern. Dabei<br />
stehen wir vor der Aufgabe,<br />
etwas Besonderes zu finden:<br />
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für den anderen am besten<br />
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Sonderöffnungen (ausgenommen<br />
sind lediglich Veranstaltungen<br />
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Eintritt). Neben weiteren<br />
Vorzügen können auch andere<br />
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Tel. 04403 - 81 96 26, www.park-der-gaerten.de<br />
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38 OBERNEULAND
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Mit Freude<br />
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Natur<br />
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OBERNEULAND 39
GESCHENKE-<br />
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„Gandalf“<br />
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Frauenzeit, Borgfelder Heerstr. 57, Tel. 24278091<br />
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Wandobjekt<br />
„Planetoid“<br />
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Vanille mit Cranberries; 160 g,<br />
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https://kinder-sapv-bremen.de/spenden<br />
Mit Freude<br />
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Whisky-Likör<br />
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Fürs Leben<br />
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Menü mit Wein- oder Bierbegleitung,<br />
vom 3- bis 5-Gang-<br />
Menü mit Gruß aus der Küche<br />
(Amuse-Gueule) und Keller<br />
(Aperitif) – auf Wunsch<br />
personalisiert mit Text und<br />
dem Namen des oder der<br />
Beschenkten.<br />
Gasthaus Rauchkate, Dohrenweg 2,<br />
27616 Beverstedt, Tel. 04747-8069<br />
www.rauchkate-beverstedt.de<br />
In der<br />
Weihnachtsbäckerei<br />
Kinder lieben es, Teig zu kneten,<br />
Plätzchen auszustechen und<br />
durchs Backofenfenster zu<br />
schauen – ganz besonders zur<br />
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DIE MENÜS DER OBERNEULANDER KÖCHE ZUM NACHKOCHEN<br />
Weihnachts-<br />
Genuss<br />
V V V<br />
Weihnachten ist das Fest der Traditionen, besonders, wenn es um das Thema<br />
Essen geht. Für die einen beginnt die Schlemmerorgie schon am Heiligabend,<br />
andere setzen an diesem Tag noch auf schnelle Küche und genießen es, an den<br />
Feiertagen ganz in Ruhe zu kochen.<br />
Ziel ist die gemeinsame Mahlzeit am Tisch, mit guten Gesprächen und dem<br />
tiefen Gefühl von Ruhe und Frieden. Damit das gelingt, haben sich die<br />
Oberneulander Köche auch in diesem Jahr wieder Gedanken gemacht und<br />
Menüs zusammengestellt, für deren Gelingen einfach gute Rezepte sorgen.<br />
Gemeinsam wünschen sie „Frohe Weihnachten und viel Spaß beim Nachkochen.“<br />
V<br />
V V<br />
42 OBERNEULAND
OBERNEULAND 43
Dem Renner bleibt das Oberneulander‘s<br />
treu, deswegen setzt Thomas Reich in<br />
diesem Jahr auf die Gans und eine<br />
Entenbrühe als Vorspeise.<br />
V V V<br />
Entenbrühe<br />
1 kg Entenkarkassen leicht anbraten<br />
100 g Orangensaft hinzugeben, 50 g Sherry hinzugeben<br />
½ Apfel in Würfel hinzugeben<br />
1,5 Liter Wasser oder besser Geflügelbrühe<br />
½ TL. Panch Poron (Bockshornkleesaat, brauner Senfsaat,<br />
Schwarzkümmel, Kreuzkümmel und Fenchelsaat)<br />
Lorbeerblatt, 3 Wacholderbeeren und 1 Nelke<br />
Karkassen leicht anbraten, Orangensaft, Sherry, Äpfel,<br />
Wasser und Gewürze zugeben. Mit Salz abschmecken<br />
und gut 1,5 Stunden köcheln lassen. Durch ein Tuch<br />
passieren und noch etwas reduzieren. Mit Entenfleisch<br />
und Gemüsewürfeln servieren.<br />
Maronen-Cappuccino<br />
1 Apfel in Würfel geschnitten<br />
1 Zwiebel in Würfel geschnitten<br />
50 g Walnusskerne karamellisiert<br />
250 g geschälte Maronen<br />
½ Zitrone (Saft)<br />
100 g weißen Portwein, 300 ml Geflügelbrühe<br />
VAUFTAKTV<br />
ENTENBRÜHE<br />
im Duett mit Maronen-Cappuccino<br />
Alles zusammen eine Stunde köcheln lassen und<br />
dann püriert servieren.<br />
Blätterteigstange mit Feigen und Orangen<br />
4 St. 1,5 cm breite Blätterteigstreifen ausbacken,<br />
ca. 15 Minuten auf 175 °C im Ofen und erkalten lassen.<br />
Den Blätterteig mit Feigenstücken und Orangenstücken belegen.<br />
Dazwischen dekorativ Kräuter setzen.<br />
VDESSERTV<br />
MOUSSE AU CHOCOLAT<br />
mit winterlichen Aromen an Kumquats-Kompott mit Karamellkräcker<br />
Mousse au Chocolat<br />
250 g Zartbitter-Kuvertüre aufgelöst<br />
4 Eigelb<br />
60 g Honig<br />
10 ml Captain Morgan Rum<br />
Messerspitze Zimt<br />
40 ml Weißwein<br />
Messerspitze gemahlener Kardamom<br />
500 g angeschlagene Sahne<br />
Karamell<br />
16 Werthers Echte bei 180 °C im Backofen auf ein Backblech mit Backpapier<br />
15 Minuten auflösen lassen. Danach wieder erkalten lassen.<br />
Eigelbe mit Honig, Captain Morgan, Zimt, Kardamom<br />
und Weißwein über einem Heißwasserbad aufschlagen<br />
und unter die aufgelöste Kuvertüre geben. Verrühren.<br />
Wenn Masse erkaltet ist, geschlagene Sahne unterheben.<br />
Dann ca. 2 Stunden in einer geeigneten Form<br />
in den Kühlschrank und erkalten lassen.<br />
Kumquats-Kompott<br />
500 g Kumquats halbieren, entkernen und in Teewasser<br />
blanchieren. 150 g Zucker in einem Topf<br />
karamellisieren, mit etwas Grand Manier ablöschen und<br />
mit 150 ml Orangensaft auffüllen. 1 Zimtstange und<br />
Anisstern hinzugeben und mit Stärke etwas abbinden.<br />
Dann die Kumquats hinzugeben.<br />
44 OBERNEULAND
VHAUPTGERICHTV<br />
GANS TRADITIONELL<br />
mit Rotkohl und Klößen aus Kartoffeln<br />
Gans<br />
1 Gans<br />
3 Äpfel<br />
3 Zwiebeln<br />
5 Zweige Beifuß<br />
500 ml Geflügelfond<br />
Salz, Pfeffer<br />
Die Gans von innen und außen<br />
säubern und mit einer Salz-<br />
Pfeffer-Mischung innen und<br />
außen einreiben. Äpfel und Zwiebeln<br />
würfeln, Beifuß zerreiben.<br />
Zutaten mischen und kräftig mit<br />
Salz und Pfeffer abschmecken;<br />
damit die Gans füllen.<br />
Den Fond in die Fettschale geben<br />
und die Gans auf dem Rost<br />
darüber bei 70-80 Grad sieben<br />
bis acht Stunden braten. Dabei<br />
regelmäßig übergießen.<br />
V V V<br />
Rotkohl<br />
1,2 kg Rotkohl in feine Streifen schneiden<br />
1 Gemüsezwiebel in feine Streifen schneiden<br />
3 Lorbeerblätter<br />
8 Wacholderbeeren<br />
0,5 l Holunderbeerensaft<br />
1 Fl. Rotwein<br />
200 g Zucker<br />
100 g Gänseschmalz oder ausgekochte Grieben<br />
100 ml Rotweinessig<br />
etwas Kartoffelstärke mit Rotwein auflösen zum Binden<br />
4 Äpfel schälen und in Stücke schneiden<br />
Zucker in einem großen Topf karamellisieren lassen. Schmalz und<br />
Zwiebeln hinzugeben und mit dem Rotwein auf die Hälfte reduzieren<br />
lassen.<br />
Holunderbeerensaft und Rotweinessig hinzugeben, aufkochen<br />
lassen. Rotkohl in die kochende Marinade geben und vermengen.<br />
Die Wacholderbeeren, Apfelstücke und Lorbeerblätter drauflegen<br />
und weiter köcheln lassen, bis der Kohl weich geworden ist. Kartoffelstärke<br />
hinzugeben, bis der Kohl leicht sämig geworden ist.<br />
Achtung: Rühren, er brennt jetzt schnell an.<br />
Klöße aus Kartoffeln<br />
1 kg Kartoffeln gegart,<br />
gut abgedämpft und dann<br />
noch warm (heiß) durch<br />
eine Kartoffelpresse geben<br />
75 g Mehl<br />
2 Eier<br />
etwas Salz<br />
zum Abschmecken<br />
etwas Muskatnuss<br />
zum Abschmecken<br />
Zutaten in den noch warmen<br />
Kartoffelteig geben und schnell<br />
zu einem Teig verarbeiten.<br />
Salzwasser zum Kochen bringen,<br />
dann gleichmäßig große Kugeln<br />
formen und ins siedende Wasser<br />
geben, bis diese aufsteigen.<br />
OBERNEULAND 45
VAUFTAKTV<br />
WALDPILZCREME<br />
Rainer Sheikh von Herman Post’ hat sich<br />
für ein gemütliches Weihnachtsfest ein<br />
Wohlfühlmenü ausgedacht: Waldpilzcreme,<br />
Wildragout und Mousse au Chocolat.<br />
V<br />
V V<br />
700 g gemischte Waldpilze<br />
2 Stangen Lauch<br />
1 Zwiebel<br />
1 EL Butter<br />
1 L Fleisch oder Gemüsebrühe<br />
Salz, Pfeffer<br />
2 EL Crème fraîche<br />
2 EL Petersilie oder Schnittlauch<br />
Die Pilze putzen und grob würfeln, Lauchstangen waschen,<br />
das Grün abschneiden, weißes in Ringe schneiden.<br />
Die Zwiebel schälen und fein hacken. Die Butter in einem geeigneten<br />
Topf erhitzen, darin Zwiebeln und Lauch anschwitzen,<br />
Pilze zufügen, kurz anbraten und mit der Brühe aufgießen.<br />
Alles bei schwacher Hitze 30 min. köcheln lassen, salzen und pfeffern,<br />
danach im Mixer grob pürieren. Wieder in den Topf geben, die Creme fraîche<br />
zufügen einmal aufkochen lassen. Auf Teller verteilen und mit der Petersilie/<br />
Schnittlauch bestreuen.<br />
VHAUPTGERICHTV<br />
WILDRAGOUT<br />
mit Rotwein- und Orangenlikörsauce<br />
600g Wildleisch<br />
(Reh, Hirsch, Wildschwein)<br />
2 EL Olivenöl<br />
1 EL Tomatenmark<br />
0,5 L Rotwein<br />
1 Knoblauchzehe gehackt<br />
1 Zwiebel gehackt<br />
0,25 Sellerieknolle gewürfelt<br />
2 Karotten gewürfelt<br />
Schale einer Orange<br />
1 EL Preiselbeeren<br />
Thymian-,<br />
Rosmarinzweig<br />
Priesen von Estragon,<br />
Kerbel, Salbei getrocknet<br />
2 EL Orangenlikör<br />
Salz, Pfeffer<br />
400ml Wildfond<br />
1 Lorbeerblatt<br />
2 Gewürznelken<br />
2 Wacholderbeeren<br />
1 TL Puderzucker<br />
1 TL Kartoffelmehl<br />
100 ml Sahne<br />
Fleisch waschen, parieren und würfeln. Öl in großer<br />
Pfanne erhitzen, Puderzucker einstreuen und leicht<br />
karamellisieren lassen, dann das Fleisch portionsweise<br />
scharf anbraten. Das Fleisch herausnehmen<br />
und zur Seite stellen. Zwiebeln, Knoblauch,<br />
Karotte, Sellerie und Tomatenmark in den<br />
Bratensatz geben, kurz anbraten und mit<br />
Rotwein ablöschen.<br />
Das Fleisch wieder dazu geben und rund<br />
30-40 Minuten köcheln lassen. Pfeffern und<br />
salzen. Lorbeerblatt, Wachholderbeeren, Nelken,<br />
Thymian, Rosmarin, getrocknete Kräuter und<br />
Orangenschale in ein Gewürzsäckchen oder Teeei<br />
geben und mitköcheln lassen.<br />
Wenn die Flüssigkeit reduziert ist, mit Fond und Likör<br />
aufgießen, und das Ragout weitere 30 bis 40 Minuten<br />
leise köcheln lassen. Teeei entfernen und das Ganze mit<br />
Kartoffelmehl und Sahne binden, Preiselbeeren unterrühren.<br />
Dazu passen sowohl Knödel und Rotkohl als auch Kartoffelgratin<br />
und Rosenkohl.<br />
46 OBERNEULAND
V V V<br />
VDESSERTV<br />
MOUSSE AU CHOCOLAT<br />
mit Orangenduft<br />
4 sehr frische Eier<br />
1 Pck. Vanillezucker<br />
250 g Schokolade, halbbitter<br />
250 g Schlagsahne<br />
40 ml Orangenlikör<br />
Abrieb einer Orange<br />
1 Prise Salz<br />
Minzblätter zur Deko<br />
200 ml Rotwein<br />
5 EL Orangensaft<br />
1 kleine Stange Zimt<br />
2 Nelken<br />
1 EL Rum<br />
etwas Zucker<br />
1 Sternanis<br />
100 g Sauerkirschen abgetropft<br />
2 EL Zitronensaft<br />
evtl. etwas Speisestärke<br />
Eier trennen: Das Eiweiß mit dem Salz sehr steif Schlagen, Sahne<br />
ebenfalls steif schlagen. Das Eigelb mit dem Vanillezucker sehr<br />
schaumig schlagen, Orangenabrieb und Likör unterrühren.<br />
Die Schokolade im Wasserbad schmelzen und unter Rühren unter<br />
die Eimasse geben. Erst das Eiweiß, dann die Sahne vorsichtig portioniert<br />
unterrühren. Über Nacht im Kühlschrank fest werden lassen.<br />
Rotwein mit Orangen- und Zitronensaft, Zimt, Sternanis, Nelken und<br />
Rum aufkochen und etwas ziehen lassen, dann die Flüssigkeit durch<br />
ein Sieb schütten und mit der Speisestärke leicht binden, sofort die<br />
Kirschen zugeben.<br />
Außer-Haus-<br />
Verkauf läuft<br />
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OBERNEULAND 47
Nino Foti und seine Frau Daniela setzen auf<br />
italienische Weihnacht und wünschen vom<br />
Locanda Zio Nino Team „Buon Natale“.<br />
Rezepte für 4 Personen.<br />
VHAUPTGERICHTV<br />
LAMM<br />
in Rotweinsauce<br />
V V V<br />
VAUFTAKTV<br />
ZIEGENTALER mit Feige<br />
SCAMPI auf Avo<br />
SEPIA alla Pizzaiola<br />
Sepia<br />
8 Tintenfischringe natur oder kleine<br />
Sepiatuben<br />
8 Cherrytomaten<br />
1 EL Kapern (plus Kapernsud)<br />
1 Zwiebel<br />
1 Stange Staudensellerie<br />
Olivenöl, Salz, Pfeffer, mediterrane Kräuter<br />
Für die Vorspeise mit den Tintenfischen/<br />
Sepia beginnen. Zwiebel und Sellerie fein<br />
würfeln, Tintenfisch ebenfalls. Zwiebeln<br />
und Sellerie in etwas Olivenöl glasig braten,<br />
dann Kapern mit etwas Sud zugeben<br />
und die Kapern leicht andrücken. Zum<br />
Schluss die klein gewürfelten Tomaten mit<br />
in die Pfanne geben, kurz aufkochen und<br />
dann sämig einkochen lassen. Nach Belieben<br />
mit Butter abrunden. Sepiawürfel in<br />
die noch warme Sauce legen.<br />
1 Möhre<br />
1 Zwiebel<br />
¼ Sellerie<br />
500 ml Lammfond<br />
1 Flasche Rotwein<br />
Lorbeerblatt<br />
Olivenöl<br />
600 g Lammrücken<br />
1 Zehe Knoblauch<br />
Rosmarin<br />
Möhre, Zwiebel, Sellerie grob würfeln und in Olivenöl anbraten, mit Fond und Wein ablöschen<br />
und um die Hälfte reduzieren. Abseihen und in einem Schraubglas im Kühlschrank aufbewahren.<br />
Diesen Fond kann man schon ein paar Tage vorher zubereiten.<br />
Ofen auf 100 Grad vorheizen. Lammrücken kalt abwaschen und trocken tupfen.<br />
Pfanne erhitzen, ein bis zwei Esslöffel Olivenöl hinzugeben und das Fleisch von allen Seiten<br />
scharf anbraten, aus der Pfanne nehmen und in einer feuerfesten Form im Ofen rund<br />
30 Minuten rosa garen. In der Zwischenzeit mit dem Rotweinfond den Bratenrest ablösen<br />
und einkochen, entweder mit Butter montieren oder mit einer leichten Mehlschwitze binden.<br />
Eine weitere Pfanne erhitzen, darin Öl, Knoblauch und Rosmarin sanft braten. Die Lammrücken<br />
aus dem Ofen nehmen und kurz in dem Kräuteröl schwenken. Das Fleisch auf einem<br />
Saucenspiegel anrichten.<br />
Scampi<br />
1 Avocado<br />
etwas Zitrone<br />
Salz, Pfeffer, Chili<br />
8 vorgekochte Scampi<br />
Kräcker oder geschmacksneutraler<br />
Kartoffelchip<br />
Die Avocado mit der Gabel zerdrücken, mit<br />
Salz, Pfeffer, Chili und Zitronensaft abschmecken<br />
und mit den Scampi auf einem<br />
Kräcker anrichten.<br />
Ziegentaler<br />
4 Ziegenkäsetaler<br />
2 Feigen<br />
2 TL Feigen- oder<br />
Ingwersenf<br />
Den Käse mit einem halben Teelöffel<br />
Ingwer- oder Feigensenf bestreichen und<br />
mit Feige garnieren.<br />
48 OBERNEULAND
V V V<br />
VDESSERTV<br />
PANNA COTTA<br />
und Cassata<br />
1 Vanilleschote<br />
4 Blätter Gelatine<br />
400 g Sahne<br />
<strong>12</strong>0 g Zucker<br />
Vanilleschote einritzen und auskratzen.<br />
Mark mit Zucker und Sahne<br />
aufkochen.<br />
Währenddessen die Gelatine in<br />
kaltem Wasser einweichen (ca. 5<br />
Minuten). Wenn sich der Zucker in<br />
der Sahne aufgelöst hat, Topf vom<br />
Herd nehmen und ausgedrückte Gelatine<br />
einrühren. Danach portionieren<br />
und im Kühlschrank mindestens<br />
sechs Stunden kühlen.<br />
Für den Fruchtspiegel TK-Erdbeeren<br />
einkochen und mit Puderzucker<br />
pürieren.<br />
OBERNEULAND 49
Leon Bülow und Hendrik Intemann<br />
vom Kochblock setzen auf Rote<br />
Bete, Rehrücken und Parfait.<br />
Rezepte für vier Personen.<br />
V V V<br />
VAUFTAKTV<br />
ROTE-BETE-<br />
CARPACCIO<br />
mit Hummus, Dillöl und Ringelbeten-Segel<br />
Für die Rote Bete<br />
2 mittelgroße Rote<br />
Beten<br />
1 Zimtstange<br />
Kardamom<br />
Koriandersaat<br />
Sternanis<br />
Salz<br />
Für den Hummus<br />
150 g Kichererbsen<br />
(gekocht)<br />
30 g Tahin<br />
½ Knoblauchzehe<br />
(darf keinen grünen<br />
Kern haben)<br />
Msp. Cumin<br />
100 g Wasser<br />
Spritzer Zitrone<br />
Salz<br />
Für das Dillöl<br />
1 Bund Dill<br />
1 Bund Petersilie<br />
200 g Pflanzenöl<br />
Salz<br />
Für die Ringelbeten-Segel<br />
1 kleine Ringelbete<br />
Spritzer heller Essig<br />
Salz<br />
Sesamgrissini<br />
weißer Sesam<br />
Wasser mit einer Handvoll warmer Gewürze wie<br />
Zimtrinde, Sternanis, Kardamom und Koriandersaat<br />
zum Simmern bringen und eine ordentliche Prise<br />
Salz zugeben und darin die Rote Bete rund 45 Minuten<br />
kochen. Die Bete ist fertig, wenn sich ein Zahnstocher<br />
oder eine Rouladennadel ohne Widerstand<br />
herausziehen lässt. Das Kochwasser durch ein<br />
feines Sieb gießen und aufbewahren. Hiermit wird<br />
später der Hummus verdünnt. Die Rote Bete im Topf<br />
lassen und mit kaltem Wasser abschrecken. Nach<br />
einigen Minuten des Abkühlens mit den Daumen<br />
und Handballen unter Druckausübung die Schale<br />
entfernen. Ein (Kunststoff-)Brett mit einem feuchten<br />
Küchentuch darunter fixieren, sodass beim Schneiden<br />
nichts rutscht. Mit einem scharfen Messer<br />
schneiden wir nun dünne Scheiben aus der Mitte<br />
der Beten heraus. Die schmaleren Endstücke heben<br />
wir ebenfalls für den Hummus auf.<br />
Für die Extrameile die rohe Ringelbete erst schälen<br />
und ebenfalls in dünne Scheiben schneiden. Sofort<br />
mit einer Prise Salz und einem Spritzer Essig behandeln,<br />
um die Oxidation der Oberfläche zu unterbinden.<br />
Für den Hummus alle Zutaten (auch die Betenreste)<br />
im Mixer pürieren und nach Gusto würzen.<br />
Wichtig: Wenn der Knoblauch einen grünen Keim hat,<br />
diesen entfernen, um die Strenge zu minimieren.<br />
Für das Dillöl erhitzen wir zuerst das Pflanzenöl auf<br />
circa 60 Grad. Zur Kontrolle ein Thermometer oder<br />
einen Holzlöffel zuhilfe nehmen. Den Löffel mit dem<br />
dünnen Ende ins Öl halten. Wenn kleine Bläschen<br />
aufsteigen, das Öl von der Hitze nehmen und<br />
5 Minuten abkühlen lassen, Dill und Petersilie<br />
dazugeben, fein pürieren und durch ein Sieb geben.<br />
Derweil ein paar feine Dillspitzen für das spätere<br />
Garnieren des Tellers zupfen und zur Seite legen.<br />
Am besten auf einem feuchten Küchentuch in einer<br />
Tupperbox in den Kühlschrank legen. Alle Zutaten<br />
nach Belieben anrichten.<br />
50 OBERNEULAND
VHAUPTGERICHTV<br />
REHRÜCKEN<br />
auf Zwiebel-Creme<br />
Rote Zwiebeln in Balsamico<br />
4 rote Zwiebeln<br />
5 g Butter<br />
50 g Rotwein<br />
20 g alter Balsamico<br />
5 g Zucker<br />
1 Knoblauchzehe<br />
Sternanis, Koriandersaat, Zimt,<br />
Pfeffer, Salz<br />
Die Zwiebeln schälen und in Spalten<br />
schneiden. In einer Pfanne die Butter<br />
zerlassen und die Zwiebeln sowie den<br />
Knoblauch darin anbraten.<br />
Die Gewürze zugeben, alles mit dem<br />
Zucker bestreuen und leicht karamellisieren<br />
lassen.<br />
Mit Rotwein und Balsamico ablöschen<br />
und für 8 Minuten einkochen lassen<br />
und mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
Weiße Zwiebel-Creme<br />
4 weiße Zwiebeln<br />
40 g Butter<br />
5 g heller Essig<br />
20 g Weißwein<br />
100 ml Sahne<br />
4 g Salz<br />
2 g Zucker<br />
Pfeffer<br />
Die Zwiebeln schälen und in grobe<br />
Würfel schneiden. Die Butter in<br />
einem Topf zergehen lassen und die<br />
Zwiebeln farblos, glasig anschwitzen<br />
und mit Salz und Zucker würzen.<br />
Die Zwiebeln mit Weißwein und<br />
hellem Essig ablöschen und beides<br />
reduzieren lassen.<br />
Die Sahne zu den Zwiebeln geben<br />
und zugedeckt 15 Minuten köcheln<br />
lassen. Die Zwiebeln in einem<br />
Standmixer fein pürieren.<br />
Gemüsebeilage<br />
150g Rosenkohl<br />
100g Pilze<br />
zwei kleine Zwiebeln (vierteln)<br />
Rosenkohl, Pilze, Zwiebeln in Butter<br />
anbraten und mit Salz und Pfeffer<br />
würzen.<br />
Rotkohl- und Wirsing-Chips<br />
je 4 Blätter<br />
Olivenöl<br />
Salz, Pfeffer<br />
Den Wirsing und den Rotkohl<br />
vom Strunk entfernen und mit<br />
einem Nudelholz zwischen zwei<br />
Tüchern leicht glatt rollen. Die<br />
Blätter mit Olivenöl bepinseln und<br />
bei 95 Grad Umluft im Ofen für<br />
1 Stunde trocknen lassen.<br />
Zwischenzeitlich die Ofentür öffnen,<br />
um Kondenswasser entweichen zu<br />
lassen. Die Chips nach dem Trocknen<br />
mit Salz und Pfeffer würzen.<br />
Rehrücken<br />
<strong>12</strong>0 g Rehrücken pro Person<br />
10 g Butter<br />
Öl<br />
Wildgewürz (Salz, Lorbeer, Nelke,<br />
Wacholder, Sternanis, grüner<br />
Kardamom – im Mixer zerkleinern)<br />
Das Fleisch mit dem Gewürz würzen.<br />
Eine Pfanne auf dem Herd heiß werden<br />
lassen und das Öl und die Butter<br />
zugeben; die richtige Temperatur ist<br />
erreicht, wenn die Butter leicht braun<br />
schäumt.<br />
Das Fleisch von allen Seiten anbraten.<br />
Danach für <strong>12</strong> Minuten in den<br />
auf 140 Grad vorgeheizten Ofen auf<br />
einem Backgitter fertiggaren, danach<br />
5 Minuten im geöffneten Ofen ruhen<br />
lassen.<br />
Pumpernickel<br />
100 g Pumpernickel<br />
30 g Butter<br />
Salz, Pfeffer, Zucker, Zimt<br />
Pumpernickel zerbröseln und in<br />
brauner Butter anrösten. Danach mit<br />
den Aromen abschmecken und auf<br />
einer Küchenrolle abtropfen lassen.<br />
V V V<br />
VDESSERTV<br />
VANILLE-PARFAIT<br />
Parfait<br />
1 Eigelb<br />
1 Ei<br />
50 g Zucker<br />
15 ml Likör<br />
200 ml Sahne<br />
Mark einer halben Vanillestange<br />
Ei, Eigelb, Vanille, Likör und Zucker in<br />
eine Schüssel geben und über dem<br />
Wasserbad schaumig schlagen. Wenn<br />
die Masse hell und steif ist, die Schüssel<br />
auf Eis stellen und weiter schlagen,<br />
bis sie auf Zimmertemperatur abgekühlt<br />
ist. Zum Schluss die steif geschlagene<br />
Sahne unterheben und das Parfait in<br />
eine Form füllen und einfrieren.<br />
Financier<br />
100 g Butter<br />
50 g Mehl<br />
100 g Puderzucker<br />
50 g Walnusspulver<br />
3 Eiweiße<br />
Die Butter schmelzen und dann mit dem<br />
Mehl, dem Puderzucker, dem Walnusspulver<br />
mischen.<br />
Die Eiweiße in Schnee schlagen und mit<br />
der Butter-Mehl-Masse vorsichtig rühren.<br />
Den Teig in die Financier-Backformen<br />
füllen. Die Financiers für 15 Minuten bei<br />
170 °C in den Backofen schieben.<br />
OBERNEULAND 51
VAUFTAKTV<br />
GARNELEN SAVERINE<br />
mit Möhre, Sellerie und<br />
Schwarzwurzel<br />
Noch vor der offiziellen Eröffnung stellte sich<br />
Gordon Lankenau in die Küche des La Cabane<br />
und zauberte ein leichtes Weihnachtsmenü.<br />
Er setzt auf Finesse und Perlhuhn.<br />
V V V<br />
480 g Garnele (ohne Kopf, mit Schale)<br />
ca. 16 Stück<br />
400 g Kabeljaufilet<br />
160 ml Sahne<br />
2 Knoblauchzehen, Salz/Pfeffer<br />
Spritzer Zitronensaft<br />
Messerspitze Cayennepfeffer<br />
Messerspitze Raz el Hanout<br />
Messerspitze Muskatnuss<br />
2 Eiweiß<br />
Olivenöl, 20 g Butter<br />
60 g Dicke Bohnen<br />
<strong>12</strong>0 g Schwarzwurzel<br />
80 g Möhre und Sellerie<br />
<strong>12</strong> Garnelen von der Schale befreien und<br />
grob zerteilen. Mit dem ebenfalls zerkleinerten<br />
Kabeljau, fein gehacktem Knoblauch<br />
und dem Eiweiß in die vorgekühlte Küchenmaschine<br />
geben und fein pürieren. Mit Salz,<br />
Cayenne, Raz el Hanout und Zitrone abschmecken.<br />
In vorgefettete Saverineförmchen<br />
füllen. Einen Topf 3 cm mit Wasser<br />
befüllen und zum Sieden bringen.<br />
Die Förmchen einsetzen und abgedeckt<br />
10 Minuten garen.<br />
In der Zwischenzeit die übrigen Garnelen<br />
von der Schale, bis auf das Schwanzteil, befreien.<br />
In einer Pfanne bei nicht zu starker<br />
Hitze 2-3 Minuten braten und mit Salz und<br />
Zitrone würzen.<br />
Möhre, Sellerie und Schwarzwurzel schälen.<br />
Möhre und Sellerie in feine Würfel schneiden<br />
und kurz in Salzwasser blanchieren.<br />
Danach die in grobe Stücke geschnittene<br />
Schwarzwurzel ebenso blanchieren und in<br />
Eiswasser abschrecken. Butter in einer beschichteten<br />
Pfanne erhitzen. Möhre, Sellerie<br />
und Schwarzwurzel anrösten und mit Salz,<br />
grobem Pfeffer und Muskat abschmecken.<br />
Gemüse, Garnele und Saverine anrichten<br />
und mit feinen Blattsalaten und Öl ergänzen.<br />
4 Perlhuhnbrüste Suprème à 200-250 g<br />
(mit Haut)<br />
<strong>12</strong>0 g Sahne (30 %)<br />
2 Eigelb<br />
Salz/Pfeffer<br />
Butter<br />
4 cl weißer Portwein<br />
60 g Wirsingkohl (grüne Außenblätter)<br />
Wirsing grob schneiden und in siedendem<br />
Salzwasser blanchieren. In Eiswasser abschrecken.<br />
Das Innenfilet und das Fleisch<br />
vom Flügelknochen lösen, grob schneiden<br />
und mit Sahne, Eigelb, Portwein, Salz und<br />
Pfeffer sowie dem Wirsing in die vorgekühlte<br />
Küchenmaschine geben und fein mixen.<br />
Die Perlhuhnbrust mit der Hautseite auf<br />
eine Klarsichtfolie legen. Mit Salz würzen<br />
und mit Perlhuhnfarce bestreichen. Längs<br />
einschlagen und in der Klarsichtfolie zu<br />
einem Bonbon einrollen. Das Perlhuhn-<br />
Bonbon abermals in Alufolie einschlagen<br />
und 10 Minuten bei 160 Grad im Ofen vorgaren.<br />
Aus der Folie nehmen. Butter in<br />
beschichteter Pfanne schmelzen und die<br />
Brüste von allen Seiten anrösten.<br />
Kartoffelpüree<br />
800 g mehlig kochende Kartoffeln<br />
160 ml Sahne (30 %), 40 g Butter<br />
Salz, Muskat<br />
2 TL weißes Trüffelöl<br />
2 g Wintertrüffel<br />
VHAUPTGERICHTV<br />
PERLHUHNBRUST<br />
mit Trüffelpüree und Wirsing<br />
Kartoffeln in gesalzenem Wasser weich<br />
kochen. Wasser abgießen und abdämpfen.<br />
Sahne und Butter in einem Topf erhitzen.<br />
Kartoffeln durch eine Presse drücken und<br />
zur Sahne geben, durchmengen und mit<br />
Muskat und Trüffelöl abschmecken.<br />
Wirsinggemüse<br />
600 g Wirsing<br />
2 Schalotten<br />
<strong>12</strong>0 g Möhre und Sellerie<br />
<strong>12</strong>0 g Pastinake<br />
Salz/Pfeffer<br />
Muskat<br />
Spritzer Zitrone<br />
40 g Butter<br />
Wirsingkohl in Rauten schneiden und in<br />
siedendem Salzwasser blanchieren und in<br />
Eiswasser abschrecken. Danach mit der<br />
Pastinake gleich verfahren. Möhre, Sellerie<br />
und Schalotte schälen und fein würfeln.<br />
Butter in beschichteter Pfanne auslassen.<br />
Pastinake längs halbieren und anrösten.<br />
Das restliche Gemüse dazu geben und<br />
anschwitzen. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und<br />
einem Spritzer Zitrone abschmecken.<br />
Aufgeschnittene Perlhuhnbrust<br />
mit Trüffelpüree, Pastinake und<br />
Wirsinggemüse anrichten.<br />
Jus angießen und Trüffel garnieren.<br />
V V<br />
52 OBERNEULAND
FLÜSSIGES GOLD!<br />
Unser neuer Bratapfel-Likör<br />
mit Honig<br />
VDESSERTV<br />
MARONEN-PANNA COTTA<br />
mit Orangengel<br />
1 Liter Sahne<br />
100 g gegarte Maronen<br />
100 g Zucker<br />
2 Vanilleschoten<br />
4 Blatt Gelatine<br />
Sahne mit Zucker und gehackter Marone in einem Topf langsam<br />
erhitzen. Vanilleschoten halbieren, das Mark herauskratzen und<br />
zur Sahne geben. Ca. 10 Minuten köcheln lassen, mit Stabmixer<br />
pürieren.<br />
Gelatine in kaltem Wasser einweichen und zur heißen Sahne<br />
geben. In Förmchen abfüllen und kalt stellen.<br />
Orangengel<br />
400 ml Orangensaft<br />
40 g Zucker<br />
2,4 g Agar-Agar<br />
Orangensaft mit Zucker aufkochen und auf 200 ml reduzieren.<br />
Agar-Agar hinzufügen und untermixen. Kalt stellen, bis der<br />
Orangensaft geliert ist.<br />
Was für eine heimelige Kombination! Flüssiges Gold! Der süß-säuerliche<br />
Apfel trifft auf cremigen Honig. So schmeckt dieser aromatisch-würzige<br />
Bratapfel-Likör aus regionalem Honig und Apfelsaft. Feine Gewürze verleihen<br />
diesem Piekfeinen Likör einen besonders winterlichen Charakter und<br />
Geschmack nach frisch gebackenem Bratapfel. Die Alkoholgrundlage<br />
und die Cremigkeit erhält er vom Honey.corn dem Piekfeinen Weizenkorn<br />
mit Bremer Honig. Dieser Winterlikör ist nicht nur pur ein<br />
Genuss, sondern auch in Punsch oder leicht erhitzt mit<br />
Sahnehaube. Aber Vorsicht: Macht eindeutig Lust auf mehr!<br />
Piekfeinebraende.de<br />
Mit Stabmixer glatt rühren, durch ein feines Sieb streichen und<br />
in Quetschflasche füllen.<br />
Maronenpüree<br />
1.000 g gegarte Maronen<br />
100 ml Sahne<br />
20 g Zucker<br />
Prise Salz<br />
Spritzer Zitrone<br />
Walnussöl<br />
Maronen, Sahne und Zucker aufkochen. In Küchenmaschine<br />
füllen. Mit Salz, Zitrone und Walnussöl abschmecken.<br />
V V V<br />
Zum Anrichten ebenfalls in eine Quetschflasche füllen und<br />
kleine „Drops“ auf den Teller drücken. Die Maronen-Panna Cotta<br />
dazu und mit Orangengel, Johannisbeeren und Minze dekorieren.<br />
OBERNEULAND 53
Bala Shanmugam vom Vincent’s setzt auf<br />
die klassische Gans zum Weihnachtsfest –<br />
eingerahmt von Weihnachtsbaum und einem<br />
Bratapfel-Zimt-Eis.<br />
Rezept für 4 Personen<br />
VHAUPTGERICHTV<br />
TRADITIONELLE GÄNSEKEULE<br />
mit Rotkohl und Röstkartoffeln an Schokoladen-Orangensauce<br />
VAUFTAKTV<br />
KLEINER<br />
TANNENBAUM<br />
mit Avocado,<br />
Heidelbeere und<br />
Tomate<br />
2 Avocados<br />
2 Fleischtomaten<br />
100 g Heidelbeeren<br />
4 Dillstangen<br />
1 Prise Salz<br />
1 Prise Pfeffer<br />
1 Esslöffel Zitrusöl<br />
Die Avocados entkernen und<br />
in kleine Würfel schneiden.<br />
Danach die Fleischtomaten<br />
gut waschen und in kleine<br />
Würfel schneiden.<br />
Die gewaschenen Heidelbeeren,<br />
Avocadowürfel und Tomatenwürfel<br />
mit Salz und Pfeffer<br />
würzen und gut mischen.<br />
Das Zitrusöl daruntermischen.<br />
Die Mixtur so servieren, dass<br />
es eine Tannenbaumform<br />
annimmt, dabei zunächst viel<br />
auf die unterste Schicht geben<br />
und bis nach oben immer<br />
weniger.<br />
Jeweils eine Dillstange anschließend<br />
auf den Tannenbaum<br />
platzieren.<br />
Für die Gänsekeule<br />
4 Gänsekeulen<br />
4 Karotten<br />
2 Orangen<br />
1 Zwiebel<br />
halbe Sellerieknolle<br />
½ Liter Orangensaft (ohne Fruchtfleisch)<br />
¼ Liter Wasser<br />
2 Stangen Beifuß<br />
2 Stangen Rosmarin<br />
Salz, Pfeffer<br />
Den Ofen auf 180 °C Umluft vorheizen. Die Gänsekeule<br />
putzen und in eine Form legen, mit Salz und<br />
Pfeffer marinieren. Karotten, Zwiebel und Sellerieknolle<br />
klein schneiden. Die Orangen schälen und<br />
vierteln. Gemüse und Orangen um die Gänsekeulen<br />
herum verteilen. Flüssigkeit dazugeben.<br />
Die Form mit einer Aluminiumfolie bedecken und<br />
für 4 Stunden in den Ofen schieben.<br />
Für die Schokoladen-Orangen-Sauce<br />
Nachdem die Gänsekeulen 4 Stunden im Ofen<br />
waren:<br />
25 g Zartbitterschokolade<br />
15 ml Honig (für die Gänsekeule)<br />
Die Gänsekeulen aus der Form nehmen, mit Honig<br />
bestreichen und für drei Minuten in den Ofen tun,<br />
bis die Keulen eine knusprige und goldbraune<br />
Haut haben.<br />
Das Gemüse und die Orangen aus der Form<br />
nehmen. Den zurückbleibenden Jus (Saft) in einen<br />
kleinen Topf geben. Zartbitterschokolade klein<br />
hacken. Den Topf mit dem Jus erhitzen und die<br />
Zartbitterschokolade hinzugeben. Ständig rühren,<br />
bis sich die Zartbitterschokolade mit dem Jus<br />
vermengt hat.<br />
Für den Rotkohl<br />
1 Rotkohl<br />
2-4 Äpfel<br />
1-2 Stangen Zimt<br />
1 Liter Wasser (eventuell mehr)<br />
1/4 Liter Tafelweinessig<br />
2 EL Salz, 2 EL Zucker<br />
50 g Butter<br />
Rotkohl waschen und in feine Streifen schneiden<br />
und in einen großen Topf geben.<br />
Wasser, Tafelweinessig, Zucker und Salz hinzugeben<br />
und mit einem Deckel verschließen.<br />
Den Topf auf mittlerer Hitze für 30 Minuten<br />
köcheln lassen. Währenddessen die (geschälten)<br />
in kleine Streifen schneiden. Nach den 30 Minuten<br />
den Topf vom Herd nehmen und prüfen, ob der<br />
Rotkohl weich geworden ist. Die Äpfel dann untermischen<br />
und die Stange Zimt dazu geben. Weiterhin<br />
den Deckel drauflassen, damit Zimt und Apfel<br />
vom Rotkohl aufgenommen werden können.<br />
Für die Röstkartoffeln<br />
500 g Pellkartoffeln<br />
4 TL Olivenöl<br />
Salz<br />
Pellkartoffeln putzen und in einem Topf mit<br />
Wasser und Salz gar kochen. Die Kartoffeln in<br />
einer Pfanne mit dem Olivenöl anbraten und<br />
anschließend auf dem Teller servieren.<br />
Servieren:<br />
Auf einem großen Teller den Rotkohl servieren.<br />
Die Keule auf dem Rotkohl platzieren. Die Röstkartoffeln<br />
auf die Seite der Keule legen.<br />
Die Schokoladen-Orangen-Sauce in eine Sauciere<br />
geben und neben den Tellern servieren.<br />
54 OBERNEULAND
VDESSERTV<br />
BRATAPFEL-ZIMT-EIS<br />
mit Schoko-Crispies<br />
V V V<br />
1 Stange Vanille<br />
500 ml Schlagsahne<br />
500 ml Milch<br />
150 g Zucker, 2 TL Zimt<br />
2 EL Rosinen<br />
2 Äpfel<br />
2 TL Schoko-Crispies<br />
In einem Topf Sahne, Milch, Zucker und Vanillestange<br />
auf kleiner Flamme erhitzen, bis sie<br />
köchelt. Die Sahne vom Herd nehmen und abkühlen<br />
lassen.<br />
Äpfel schälen und in kleine Würfel schneiden. I<br />
n einer Pfanne die Apfelwürfel anbraten, anschließend<br />
mit Zimt und den Schoko-Crispies in<br />
die Sahne geben. Die Sahne kräftig mit einem<br />
Schneebesen aufschlagen und in einen Behälter<br />
geben.<br />
Den Behälter mit dem Inhalt in die Gefriertruhe<br />
legen und für 6 Stunden gefrieren lassen.<br />
Falls Sie eine Eismaschine besitzen, können Sie<br />
die Sahne ohne vorher aufzuschlagen hineingeben<br />
und danach direkt genießen.<br />
OBERNEULAND 55
Daniel Otto ist der Küchenchef im neuen<br />
Restaurant Chalet im Hotel Landgut Horn.<br />
Gemeinsam mit Restaurantleiter Jonas<br />
Rosebrock setzt er auf zart gebratenen<br />
Hirschrücken.<br />
V V V<br />
V V<br />
V<br />
VAUFTAKTV<br />
KÜRBISSUPPE<br />
mit gerösteten<br />
Kürbiskernen<br />
250 g Butternuss-Kürbis<br />
100 g Hokkaido-Kürbis<br />
1,2 l Sahne<br />
800 ml Gemüsefond<br />
30 ml Ahornsirup<br />
100 g Zwiebeln<br />
Kurkuma<br />
Salz<br />
geröstete Kürbiskerne<br />
Kürbiskernöl<br />
Die Kürbisse in Würfel schneiden und in<br />
einem großen Topf anrösten. Kurkuma<br />
ganz kurz mitrösten und mit Sahne und<br />
dem Gemüsefond aufgießen.<br />
Den Kürbis weich kochen und in einem<br />
Mixer fein pürieren.<br />
Die Suppe mit Salz und dem Ahornsirup<br />
abschmecken. Das Kürbiskernöl und die<br />
Kerne zum Anrichten auf die Suppe<br />
geben.<br />
VHAUPTGERICHTV<br />
HIRSCHRÜCKEN<br />
mit Selleriepüree und Walnuss-Spätzle<br />
Selleriepüree<br />
1 mittelgroße Zwiebel<br />
2 EL Öl (für den Topf)<br />
1 Knollensellerie<br />
0,25 l Gemüsefond<br />
3 EL Sahne<br />
Muskatnuss, gemahlen,<br />
Salz, Pfeffer<br />
Die Zwiebel in kleine Würfel schneiden und<br />
zusammen mit dem ebenfalls in kleine<br />
Würfel geschnittenen Sellerie glasig anschwitzen.<br />
Nun den Gemüsefond dazugeben<br />
und circa 20 Minuten weich dünsten.<br />
Nach dem Kochen die Flüssigkeit abgießen<br />
und das Sellerie-Gemüse fein pürieren.<br />
Die Sahne dazugeben und mit Salz, Pfeffer<br />
und Muskatnuss abschmecken.<br />
Den Teig mithilfe einer Spätzlepresse in<br />
siedendes und gesalzenes Wasser hineingeben<br />
und nach ca. 3-4 Minuten herausnehmen.<br />
Die Spätzle sollten an der Oberfläche<br />
schwimmen.<br />
Die Spätzle abschrecken mit kaltem Wasser<br />
und in einer Pfanne mit Butter leicht anschwenken.<br />
Nach Bedarf noch etwas frische<br />
Kräuter dazugeben.<br />
Hirschrücken<br />
800-1.000 g Hirschrücken, schier<br />
Salz, Pfeffer und Olivenöl<br />
Den Rücken in ca. 200 g große Portionen<br />
schneiden und in einer Pfanne mit Olivenöl<br />
gut, aber kurz anbraten.<br />
Walnuss-Spätzle<br />
3 Eier<br />
<strong>12</strong>5 ml Wasser, lauwarm<br />
1 TL Salz<br />
250 g Mehl<br />
1 EL Walnüsse, fein gemahlen<br />
Muskatnuss, gemahlen,<br />
Salz, etwas Butter<br />
Eier, Wasser, Salz und Muskatnuss verrühren<br />
und das Mehl und die Walnüsse einarbeiten.<br />
Den Teig glatt rühren (am besten<br />
mit der Hand) und er sollte fest sein, aber<br />
noch leicht fließend.<br />
Den Rücken dann im vorgeheizten Ofen bei<br />
170 °C, je nach Gusto, circa 4-5 Minuten<br />
garen. Dann den Rücken aus dem Ofen<br />
nehmen und kurz ruhen lassen. Mit Salz<br />
und Pfeffer würzen und in 2-3 Tranchen<br />
schneiden.<br />
Wild-Sauce<br />
1.000 ml Wildfond<br />
etwas Balsamico, dunkel<br />
Den Fond auf die Hälfte in einem Topf<br />
reduzieren und mit dem Balsamico<br />
abschmecken.<br />
56 OBERNEULAND
VDESSERTV<br />
KAISERSCHMARRN<br />
mit Rumrosinen<br />
200 g Mehl<br />
25 g Zucker<br />
4 Eier<br />
300 ml Milch<br />
30-40 g Butter<br />
30 g Rosinen, Rum<br />
Puderzucker, Salz<br />
V<br />
Den<br />
V V<br />
Die Rosinen am Vortag in etwas Rum<br />
einlegen.<br />
Die Eier trennen und das Eiklar mit etwas<br />
Salz steif schlagen. Das Eigelb, das Mehl,<br />
Salz, den Zucker und die Milch zu einem<br />
glatten Teig verrühren. Die Rosinen auf<br />
Küchenkrepp trocknen und mit dem Eiklar<br />
unter den Teig heben. In einer Pfanne die<br />
Butter erhitzen und leicht schäumen lassen.<br />
Teig in die Pfanne<br />
geben und vorsichtig<br />
stocken lassen.<br />
Dann die Pfanne in<br />
den auf 180 °C<br />
vorgeheizten<br />
Backofen stellen<br />
und ca. 10 Minuten<br />
backen.<br />
Die Pfanne aus dem<br />
Ofen nehmen und den<br />
Schmarrn mit etwas Puderzucker<br />
bestreuen und mit zwei<br />
Gabeln auseinanderzupfen und auf<br />
einem Teller anrichten.<br />
Guten Appetit!<br />
Sehen – Hören – Staunen<br />
Neuheit!<br />
BEOSOUND THEATRE<br />
6.995,- Euro<br />
OBERNEULAND 57
LECKER<br />
wärmend & bunt<br />
Koch dich<br />
glücklich!<br />
58 OBERNEULAND
LECKERES<br />
von Karo<br />
Karolina Lucht<br />
ist gelernte Hotelkauffrau, Ernährungsberaterin<br />
und leidenschaftliche Köchin und<br />
führt ihre eigene, kleine Kochschule im<br />
Stadskanaal 1 in Lilienthal. Bei ihren<br />
Kochveranstaltungen für Kinder und<br />
Erwachsene, setzt sie auf bunte, abwechslungsreiche<br />
und saisonale Gerichte.<br />
Infos: www.kochmitkaro.de<br />
WÄRMENDER<br />
GRAUPENEINTOPF<br />
MIT SAFRAN UND GEMÜSE<br />
Dieser Graupeneintopf ist perfekt für kurze, dunkle Tage.<br />
Wärmend und nährend in der dunklen Jahreszeit bringt er durch<br />
das bunte Gemüse und eine Prise Safran Farbe auf den Teller.<br />
Zutaten<br />
200 g Graupen<br />
4 Knoblauchzehen<br />
1 Zwiebel<br />
1/4 Sellerieknolle<br />
2 Stangen Sellerie<br />
4-5 Möhren<br />
4 Kartoffeln<br />
1 Handvoll frischer Spinat<br />
1,5 l Gemüsebrühe<br />
1 Lorbeerblatt<br />
4 Pimentkörner<br />
1 Messerspitze gemahlener Safran<br />
Salz, Pfeffer<br />
4 EL Pflanzenöl<br />
Macht<br />
schön warm!<br />
Zubereitung<br />
Zunächst die Zutaten vorbereiten. Knoblauch und Zwiebel schälen<br />
und fein hacken. Das Gemüse waschen. Sellerieknolle, Möhren<br />
und Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Die Selleriestangen<br />
in dünne Scheiben schneiden und den Spinat kurz abbrausen.<br />
Dann die Graupen ebenfalls waschen. Die abgewogene Menge in<br />
einer Schüssel mit ausreichend kaltem Wasser übergießen und<br />
etwas zwischen den Händen reiben, damit sich die Stärke löst.<br />
Das Wasser durch ein Sieb abgießen und den Vorgang ein bis<br />
zwei Mal wiederholen, bis das Wasser klar ist. Die Graupen dann<br />
beiseitestellen.<br />
Rezept und Foto: © Karolina Lucht<br />
Nun das Öl in einem großen Topf erhitzen und die Gemüsewürfel,<br />
Zwiebel und Knoblauch darin anschwitzen. Dann kommen die<br />
Graupen dazu. Alles miteinander verrühren, Lorbeerblatt, Pimentkörner<br />
und Safran dazugeben und mit der Brühe aufgießen.<br />
Der Eintopf sollte dann ca. 25 Minuten bei mittlerer Hitzezufuhr<br />
im zugedeckten Topf köcheln, bis das Gemüse und die Graupen<br />
weich sind. Zum Schluss das Lorbeerblatt und die Pimentkörner<br />
entfernen und nach Geschmack mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
Block Oberneuland Gastronomie GbR / Golfclub Oberneuland<br />
Heinrich-Baden-Weg 23 / 28355 Bremen<br />
blockoberneuland@gmail.com / T. 0421-243666-10<br />
OBERNEULAND 59
BUNTER<br />
GEMÜSEKUCHEN<br />
V<strong>OM</strong> BLECH<br />
Knusprig<br />
lecker…!<br />
Zutaten<br />
Für den Teig:<br />
(Achtung! Dieser sollte bereits am Vortag zubereitet werden!)<br />
500 g Pizzamehl<br />
10 g Salz<br />
1 Päckchen Trockenhefe<br />
1 Prise Zucker<br />
350 ml Wasser<br />
Für den Belag:<br />
1-2 Möhren<br />
1-2 Pastinaken<br />
1 kleine rote Zwiebel<br />
3 Blätter Wirsingkohl<br />
1 Stange Lauch<br />
200 g Spinat<br />
frische Muskatnuss<br />
Chilipulver<br />
Olivenöl<br />
Salz, Pfeffer<br />
2 EL Pflanzenöl<br />
3 Eier<br />
50 ml Sahne<br />
150 g Frischkäse<br />
Salz, Pfeffer<br />
150 g geriebenen Käse, z.B. Gruyere<br />
50 g Pinienkerne<br />
Zubereitung<br />
Den Hefeteig am besten schon am Vortag herstellen. Hierfür das Mehl mit<br />
dem Salz vermengen, in einem Glas die Hefe mit einer Prise Zucker und<br />
dem Wasser verrühren, zu dem Mehl in eine Schüssel kippen und mit<br />
einem Holzlöffel zu einem Teig rühren. Der Hefeteig muss nicht extra lange<br />
geknetet werden. Dann wird die Schüssel abgedeckt. Erst lässt man ihn<br />
bei Raumtemperatur etwas gehen, dann kommt er über Nacht in den<br />
Kühlschrank.<br />
Am Folgetag den Teig aus dem Kühlschrank holen – und während man den<br />
Belag vorbereitet – auf Zimmertemperatur bringen. Für den Gemüsebelag<br />
die Möhren und Pastinaken schälen, der Länge nach in dünne Scheiben<br />
schneiden und in leicht gesalzenem Wasser 2-3 Minuten blanchieren.<br />
Die Zwiebel ebenfalls schälen, halbieren und in feine Scheiben schneiden.<br />
Die blanchierten Möhren, Pastinaken und die rote Zwiebel bis zur Weiterverarbeitung<br />
zur Seite stellen.<br />
In einem hohen Behälter die Eier mit Sahne, Frischkäse, Salz und Pfeffer<br />
verquirlen.<br />
Den Wirsing in Streifen, die Lauchstange in Ringe schneiden. In einer<br />
Pfanne 2 EL Olivenöl erhitzen, den Wirsing, die Lauchringe und den Spinat<br />
leicht andünsten, bis die Spinatblätter anfangen zusammenzufallen. Mit<br />
ordentlich Salz, Pfeffer, frisch geriebener Muskatnuss und nach Belieben<br />
etwas Chilipulver würzen. Leicht abkühlen lassen und die Eiermischung<br />
unterrühren.<br />
Backofen auf etwa 185 °C/Umluft vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier<br />
auslegen und den Teig mittig direkt darauf legen. Mit den Händen<br />
flach drücken und die Ränder etwas höher stehen lassen.<br />
Erst die grüne Gemüse-Ei-Mischung auf dem Teig verteilen, dann die<br />
Möhren, Pastinaken und Zwiebeln, gefolgt von dem geriebenen Käse.<br />
Im vorgeheizten Ofen ca. 25-30 Minuten backen, bis der Rand und der<br />
Käse eine schöne gold-braune Farbe bekommen.<br />
Als letzten Schritt kann man, wenn man möchte, die Pinienkerne ohne Öl<br />
in einer Pfanne rösten und wenn der Gemüsekuchen fertig ist, drüber<br />
streuen.<br />
Rezept und Foto: © Karolina Lucht<br />
60 OBERNEULAND
FESTLICHE BEILAGE<br />
KARTOFFEL-WALNUSS-TALER<br />
mit selbstgemachtem Glühweinsirup<br />
Zutaten (für ca. 6 Portionen)<br />
Glühweinsirup:<br />
200 ml Glühwein<br />
200 g Zucker<br />
1 TL Dr. Oetker Zitronensäure<br />
Kartoffeltaler:<br />
500 g mehligkochende Kartoffeln<br />
Salz<br />
100 g Walnüsse<br />
25 g Butter<br />
<strong>12</strong>5 g Dr. Oetker Crème fraîche Gartenkräuter<br />
100 g Weizenmehl<br />
frisch geriebene Muskatnuss<br />
Karamellisierte Zwiebeln:<br />
250 g Zwiebeln<br />
1 EL Butter<br />
1 EL Zucker<br />
Zubereitung<br />
Glühwein und Zucker in einem Topf zum Kochen bringen.<br />
Zitronensäure dazugeben und etwa 20 Min. bei mittlerer Hitze<br />
weiterköcheln lassen. Sirup erkalten lassen. Backblech mit<br />
Backpapier belegen. Backofen vorheizen.<br />
Ober-/Unterhitze etwa 220 °C,<br />
Heißluft etwa 200 °C<br />
Rezept und Foto: © Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG<br />
Kartoffeln schälen, in Stücke schneiden und im Salzwasser zum<br />
Kochen bringen. Kartoffeln mit Deckel in etwa 15 Min. gar<br />
kochen. Walnüsse fein hacken. Kartoffeln abgießen und sofort<br />
durch die Kartoffelpresse geben. Butter, Crème fraîche und Mehl<br />
mit der Kartoffelmasse vermengen. Mit Salz und Muskat abschmecken.<br />
Aus der Masse etwa 18 Taler formen. Jeden Taler in<br />
den gehackten Walnüssen wälzen, auf das Backblech legen und<br />
in den Backofen schieben.<br />
Einschub: Mitte,<br />
Backzeit: etwa 20 Min.<br />
Zwiebeln abziehen und in feine Ringe schneiden. Butter in einer<br />
Pfanne erwärmen und Zwiebeln darin bei mittlerer Hitze goldbraun<br />
dünsten. Zucker über die Zwiebeln geben und karamellisieren<br />
lassen. Zwiebeln mit den Kartoffeltalern und Sirup anrichten.<br />
OBERNEULAND 61
RAFFINIERTE<br />
AUBERGINEN-<br />
POLENTA-<br />
TÜRMCHEN<br />
mit Spitzkohl serviert<br />
Zutaten (für ca. 4 Portionen)<br />
Auberginen:<br />
800 g Auberginen<br />
Salz<br />
etwa 8 EL Speiseöl, z. B. Sojaöl<br />
Polenta:<br />
2 EL Speiseöl<br />
400 ml Gemüsebrühe<br />
100 ml Apfelsaft<br />
100 g Maisgrieß (Polenta)<br />
Salz<br />
frisch gemahlener Pfeffer<br />
2 Msp. Ras el Hanout<br />
1 TL Agavendicksaft<br />
1 Pck. Dr. Oetker Finesse<br />
Geriebene Zitronenschale<br />
Zubereitung<br />
Auberginen waschen und in etwa 1 cm dicke runde Scheiben schneiden. Scheiben von<br />
beiden Seiten salzen. Spitzkohl putzen und fein schneiden. Zuckerschoten putzen und<br />
in Streifen schneiden. Apfel schälen und in kleine Würfel schneiden. Backblech mit<br />
Backpapier belegen. Backofen vorheizen. Ober-/Unterhitze etwa 220 °C, Heißluft etwa<br />
200 °C<br />
Öl in einem Topf erhitzen und die Hälfte vom Spitzkohl darin kurz andünsten. Brühe<br />
und Apfelsaft zugeben und einmal aufkochen. Maisgrieß unter Rühren einstreuen und<br />
etwa 5 Min. bei mittlerer Hitze weiterrühren, bis eine dicke Masse entstanden ist.<br />
Salz, Pfeffer, Ras el-Hanout, Agavendicksaft und Finesse unterrühren. Polenta abschmecken<br />
und ein paar Minuten stehen lassen, bis sie etwas fester ist.<br />
Auberginenscheiben mit Öl bestreichen, auf das Backblech mit Backpapier legen und<br />
im Backofen garen. Einschub: Mitte, Garzeit: etwa 15 Min.<br />
Öl in einem Topf erhitzen. Restlichen Spitzkohl, Zuckerschoten und Apfelwürfel darin<br />
dünsten. Schwarzkümmel dazugeben und mit Salz abschmecken.<br />
Jeweils drei Auberginenscheiben mit Polenta zu einem Turm zusammensetzen und mit<br />
dem Spitzkohlgemüse anrichten. Übrige Polenta dazu servieren.<br />
Spitzkohlgemüse:<br />
300 g Spitzkohl<br />
50 g Zuckerschoten<br />
1 Apfel z. B. Granny Smith<br />
1 EL Speiseöl<br />
Schwarzkümmel<br />
Salz<br />
Ein echter<br />
Hingucker…!<br />
Rezept und Foto: © Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG<br />
62 OBERNEULAND
Promotion<br />
Schenken, schlemmen, genießen – alles unter einem Dach<br />
Feiertage festlich genießen mit der dodenhof GenießerWelt<br />
Je knapper die Zeit für die Weihnachtsvorbereitungen<br />
ist, umso einfacher sollte man es sich<br />
machen. Bei dodenhof in Posthausen bekommt<br />
man in der größten Weihnachtswelt des Nordens<br />
alles unter einem Dach: Schöne Geschenkideen<br />
und jede Menge Inspiration, die passenden Outfits<br />
für die ganze Familie und in der GenießerWelt<br />
alles für das Weihnachtsessen und festlichen<br />
Genuss. Und weil bei dodenhof vom kostenlosen<br />
Parken bis zum Shoppen alles so einfach ist,<br />
bleibt noch viel Zeit, um das große Eventprogramm<br />
mit Weihnachtsmarkt und ganz neuer Rollschuhbahn,<br />
Weihnachtsbühne und unzähligen<br />
Kinderaktionen zu genießen.<br />
Womit werden Ihre Lieben in diesem Jahr<br />
kulinarisch verwöhnt? Wild, Festtagsbraten oder<br />
Fisch? Kartoffelsalat und Würstchen, Fondue oder<br />
Raclette? Bei dodenhof bieten allein fünf Bedientresen<br />
für Käse, Fisch, Fleisch, Wurst sowie<br />
mediterrane Spezialitäten eine besondere Auswahl<br />
für besondere Genüsse. „Wir empfehlen den<br />
Vorbestellservice: bestellen und ganz bequem zur<br />
Wunschzeit abholen. Außerdem bereiten unsere<br />
Fachkräfte gerne tolle Käse- oder Fischplatten auf<br />
Wunsch vor und wir bestellen auch die exklusiveren<br />
Genüsse wie Trüffel, Hummer und besondere<br />
Fleisch-Cuts“, so der Tipp von Florian Schlesiger,<br />
Bereichsleiter der GenießerWelt. Die Experten der<br />
Wein- und Spirituosenwelt empfehlen dazu den<br />
passenden Wein und halten eine riesige Auswahl<br />
von über 1000 Spirituosen und Likören für den<br />
richtigen Aperitif oder Digestif bereit.<br />
Für alle, die noch ein Geschenk suchen, hat<br />
das Team der GenießerWelt in diesem Jahr ganz<br />
besondere Tipps. So wie die Holzentdeckerkiste<br />
mit verschiedenen Bordeaux-Weinen. Der Clou:<br />
Die Holzkiste kann mit einer individualisierbaren<br />
Botschaft versehen werden. Für alle, die die etwas<br />
Maßgeschneidertes möchten: wunderschöne<br />
Präsentkörbe werden nach individuellen<br />
Wünschen und Ideen zusammengestellt und toll<br />
verpackt. Auch besondere Pralinen, Champagner<br />
oder ein alter Whisky in einer schönen Geschenkverpackung<br />
sind beliebte Geschenke.<br />
Events & Aktionen zur Weihnachtszeit<br />
Ein stimmungsvoller Weihnachtsmarkt mit<br />
ganz neuer Rollschuhbahn, eine Winterbühne für<br />
Live-Musik und Shows, dazu viele interaktive<br />
Zauberstab-Stationen für die jüngsten Gäste<br />
und Molli, der Weihnachtsexpress –<br />
dodenhof sorgt bis zum 7. Januar im gesamten<br />
Center und auf den Vorplätzen für leuchtende<br />
Augen und jede Menge Abwechslung in einer<br />
besonderen weihnachtlichen Atmosphäre.<br />
Unser Tipp: Jeden Freitag findet auf der<br />
überdachten Rollschuhbahn von 17 bis 20 Uhr<br />
die Skate-Disco unter Discokugeln mit<br />
DJ-Sounds statt. Alle Infos unter<br />
dodenhof.de/xmas<br />
dodenhof, direkt an der A1, Abfahrt Posthausen<br />
Öffnungszeiten: montags bis samstags von 10 bis 20 Uhr<br />
GenießerWelt von 8 bis 20 Uhr<br />
Moonlight-Shopping am 28.<strong>12</strong>.22:<br />
geöffnet bis Mitternacht<br />
www.dodenhof.de<br />
Frischer Fisch, exklusive Meeresfrüchte und köstliche<br />
Fischplatten, zubereitet von den dodenhof<br />
Mitarbeiterinnen.<br />
Geschenktipp aus der GenießerWelt:<br />
Die Holzentdeckerkiste mit Bordeaux-Weinen - auch<br />
mit persönlicher Botschaft.<br />
Präsentkörbe für alle und jeden neu entdecken. Auch<br />
nach individuellen Wünschen zusammenstellbar.<br />
OBERNEULAND 63
Besteck-<br />
Innovation<br />
Alles im Griff! Der<br />
dänische Architekt<br />
und Industriedesigner<br />
Knud<br />
Holscher hat das Salatbesteck KH 75 im<br />
Jahr 1975 entworfen – und es wirkt heute<br />
so frisch und innovativ wie damals. Folglich<br />
ist es auch im Museum of Modern Art zu<br />
finden. Das Bremer Unternehmen Tecnolumen<br />
stellt KH 75 neu her, „da wir von der zeitlosen<br />
Form überzeugt sind.“ Guten Appetit!<br />
Preis: ca. 59 Euro<br />
https://tecnolumen.com<br />
Made<br />
inBremen<br />
Überall in Bremen und „umzu“ setzen<br />
Künstler, Designer und Konstrukteure<br />
einzigartige Ideen um, produzieren<br />
Werkstätten, Manufakturen und Fabriken<br />
Dinge, die es so sonst nicht gibt.<br />
In der neuen Rubrik stellt das<br />
OBERNEULAND MAGAZIN diese Schätze aus<br />
der Region vor – Ideen und Produkte,<br />
die unser Leben schöner machen!<br />
Mittel-<br />
meer-<br />
Schwamm<br />
Wellness pur für<br />
Haut und Seele … ein<br />
schönes Bad! Echte Naturschwämme<br />
machen es zu einem verwöhnenden<br />
Erlebnis für alle Sinne. Die<br />
schonende Reinigung ist ein Wohlfühl-Boost<br />
für unsere Haut. Der Mittelmeer-Schwamm<br />
des Bremer Traditionsunternehmens<br />
Croll &<br />
Denecke wird in einer umweltfreundlichen<br />
Geschenkbox geliefert.<br />
Preis: 11,95 Euro<br />
https://crolldenecke.com<br />
Meeres-Booster<br />
Ultra Booster Premium Effect – so heißt<br />
sie, die neue Linie der Meereskosmetik-<br />
Experten von La mer. Ob Tages- oder<br />
Nachtcreme, Augenpflege oder Bodycream<br />
– jedes der insgesamt sieben<br />
Produkte der neuen Luxuskollektion vereint<br />
kostbarste marine Inhaltsstoffe zu<br />
einem effizienten Anti-Aging-Pflegeerlebnis<br />
mit Soforteffekt. Preis: ab 49 Euro<br />
www.la-mer.com<br />
Lieblings-Mütze<br />
Libellen-Ring<br />
Eine zauberhaft zarte Libellengravur<br />
ziert diesen Ring aus Silber,<br />
Gelbgold und Feingold. Er stammt<br />
aus der Wall-Werkstatt der Goldund<br />
Silberschmiedemeisterin Maike Eisenhauer. Charakteristisch<br />
für ihre Arbeit sind die klare Formsprache<br />
und die haptisch ansprechenden Oberflächen. Insekten<br />
sind ein wiederkehrendes Motiv der Künstlerin.<br />
Preis: 690 Euro<br />
www.maikeeisenhauer.de<br />
Winterzeit – Mützenzeit! Besonders schön wird diese Zeit, wenn<br />
die Mütze vom Team des nachhaltigen Bremer Strickwaren-<br />
Labels my pulli kommt. Hier nämlich entstehen persönliche<br />
Lieblings-Mützen aus kuscheliger Merinowolle – in einer von<br />
zwölf Farben, wahlweise mit Kontraststreifen, individuell<br />
gestaltet mit dem my pulli-Konfigurator. Preis: ab 39 Euro<br />
www.mypulli.de<br />
Tassen-<br />
Schönheit<br />
Diese wunderschön<br />
bauchige<br />
Tasse mit<br />
dem plattdeutschen<br />
Namen „de Mooigheid“<br />
(Hochdeutsch: Schönheit) besticht<br />
durch eine schlichte Formgebung und<br />
den reizvollen Kontrast zwischen<br />
glasierten und unglasierten Flächen.<br />
Sie kommt aus dem Atelier Plöttjegood,<br />
das die Produktdesignerin und<br />
Keramikerin Laura Niemeier in der<br />
Bremer Neustadt betreibt, und fasst<br />
360 ml unseres Lieblingsgetränks.<br />
Preis: 35 Euro<br />
https://ploettjegood.de<br />
Text: Claudia Kuzaj, Fotos: Ploettjegood, Maike Eisenhauer, Croll & Denecke, La mer, my pulli, Tecnolumen<br />
64 OBERNEULAND
Köstliches Espresso-Öl<br />
Der Bremer Schlüssel im Öltropfen, das ist das Logo<br />
der Bremer Ölmanufaktur Pamath – und es steht für<br />
Top-Qualität: Das in Bremen handgemachte vegane<br />
Bio-Espresso-Öl zum Beispiel wird gekühlt gepresst.<br />
Dieses Verfahren ist so schonend, dass alle wertvollen<br />
Inhaltsstoffe erhalten bleiben – das Ergebnis ist<br />
köstlich und mild. Das Espresso-Öl schmeckt<br />
besonders gut zu Vanilleeis, Müsli und<br />
Joghurt. Preis: 100 ml 11,49 Euro<br />
www.pamath.de<br />
Weihnachtliches Aromenspiel<br />
Weihnachtsstimmung schon am Frühstückstisch –<br />
ganz easy mit diesem neuen und absolut köstlichen<br />
Aufstrich aus der Bremer Grashoff-Manufaktur. Von<br />
Zimtsternen inspiriert, öffnet sich ein wahrlich festliches<br />
Aromenspiel. Die Basis dafür liefert weiße belgische<br />
Schokoladencrème. Das Fest kann beginnen!<br />
Preis: Glas à 0,35 kg 4,49 Euro<br />
www.grashoff.de<br />
Text: Claudia Kuzaj, Fotos: Pamath, Manke & Coldewey, Heimathaven, Pilzgarten, Ratskeller, Grashoff<br />
Edelpilz-<br />
Zucht zu<br />
Hause<br />
Pilze haben<br />
Saison, sie gehören einfach zu<br />
winterlich-weihnachtlichen Gerichten. Mit<br />
dem Pilzkit von Pilzgarten können wir Edelpilze<br />
einfach nach Anleitung zu Hause züchten.<br />
Ein Familienprojekt, das Groß und Klein<br />
fasziniert! Nach zehn Tagen wird geerntet –<br />
und genossen. Ein Kit – auch ein perfektes<br />
Geschenk für Pilzliebhaber – ergibt etwa 500<br />
Gramm Pilze. Preis: 19,90 Euro<br />
www.pilzgarten.de<br />
Leckeres Elisen-Glück<br />
Anno 1922 ging s mit einem Eiskarren los:<br />
Seit 100 Jahren gibt es das Bremer Familienunternehmen<br />
Manke & Coldewey jetzt, das<br />
seit nunmehr zehn Jahren auch leckere Lebkuchen<br />
anbietet – wie diese Glücks-Elisen<br />
mit Schokolade. Verziert mit Kleeblatt-Schoko-<br />
Aufleger, bestreut mit geröstetem Mandelhack, sind die Elisen ein<br />
Geschenk für Auge und Gaumen! Preis: 75 g 3,80 Euro<br />
www.lebkuchen-bremen.de<br />
Bremer<br />
Genuss<br />
Neue Ideen von<br />
Bremer Manufakturen<br />
Festlicher Menübegleiter<br />
Ein Fest im Glas! Aus der Edition „Ratskellermeisters<br />
Liebling“ stammt dieser trockene<br />
2018er Spätburgunder von der Ahr – harmonisch<br />
und ausgewogen, geprägt durch den<br />
Steillagenweinbau. Die traditionsreiche Winzergenossenschaft<br />
Mayschoß-Altenahr präsentiert<br />
damit einen idealen Begleiter klassisch-winterlicher<br />
Festmenüs. Bald auch unser<br />
Liebling! Preis: 0,75 Liter 15,95 Euro<br />
www.ratskeller-bremen.de<br />
Sternstunde<br />
mit Sternanis<br />
Weiße Hibiskusblüten,<br />
Apfel- und Birnenstückchen,<br />
Hagebuttenschalen<br />
– diese Mischung<br />
sorgt für harmonische Sternstunden der<br />
Entspannung. Die Früchte- und Gewürztee-Mischung<br />
„Sternstunde“ stammt<br />
aus der Bremer „Heimathaven“-Manufaktur.<br />
Preis: 90 g 11,90 Euro<br />
https://heimathaven.com<br />
Ausverkauf<br />
1989 <strong>2022</strong><br />
präsentiert wieder in der Zeit vom 28. Nov. bis 3. Dez. <strong>2022</strong> von 10 bis 18 Uhr u. Samstag von 10 bis 13 Uhr<br />
Nachthemden, Hausmäntel, Strickwaren (Ponchos, Capes und Schals in vielen Farben)<br />
und zusätzlich Second-Hand Ware.<br />
OBERNEULAND 65
MODE<br />
Jetzt neu<br />
bei uns:<br />
Stepp für<br />
Stepp<br />
in den Winter<br />
Unsere Marken<br />
für Damen:<br />
Der heilige Martin hat seinen Mantel<br />
mit einem frierenden Bettler geteilt<br />
– und ein roter Mantel steht sinnbildlich<br />
für den Nikolaus sowie den<br />
Weihnachtsmann. Spätestens JETZT<br />
im Dezember beginnt nun die Zeit der<br />
warmen Mäntel, Jacken und Westen.<br />
Viele Label legen in dieser Saison<br />
großen Wert auf Wärme & Bequemlichkeit.<br />
Daunen- und Wollqualitäten<br />
sind seit jeher sehr<br />
beliebt, Teddy ist trendy, aber<br />
auch Steppoberflächen mit<br />
Wattierung oder Fütterung<br />
sind in. Mit neuen<br />
Schnitten kommen<br />
die neuen It-Pieces<br />
supermodisch<br />
und wärmend<br />
daher.<br />
Wir freuen<br />
uns auf Sie!<br />
Oberneulander<br />
Heerstraße 30<br />
28355 Bremen<br />
Telefon<br />
0421 / 95 800 138<br />
Mo-Fr 10-18 Uhr<br />
Sa 10-13 Uhr<br />
Zweifarbig<br />
Dieser bequeme, lange Mantel von Rino & Pelle hält im<br />
Winter stilvoll warm. Dieser gepolsterte Wendemantel verfügt<br />
über ein farbenfrohes Design mit Reißverschluss, zwei Vordertaschen<br />
mit Druckknopfverschluss, einen hohen Halskragen<br />
mit Kapuze und geschlitzte Reißverschlussdetails auf<br />
beiden Seiten, die es einfach machen, sich zu bewegen und<br />
vor dem kalten Wetter zu schützen.<br />
Erhältlich bei Frauenzeit Fashion, Borgfelder Heerstraße 57, 28357 Bremen,<br />
Telefon: 0421 24278091<br />
66 OBERNEULAND
Stilvoll<br />
Diese Wolljacke von Milestone<br />
begeistert rundum.<br />
Das Design im Material-Mix<br />
präsentiert sich mit einem<br />
heraustrennbaren Westeneinsatz<br />
mit Kapuze.<br />
Ein Modell im sportiven<br />
Chic, welches mit einer<br />
hochwertigen Verarbeitung<br />
und einer exzellenten<br />
Qualität überzeugt. Praktischer<br />
und individueller<br />
Tragekomfort und ein stilvoller<br />
Auftritt für jeden Tag.<br />
Gesehen bei a’riva, Borgfelder<br />
Heerstraße 42C, 28357 Bremen,<br />
Telefon: 0421 8350066<br />
Parka<br />
BLONDE NO.8 ist bekannt für qualitativ<br />
hochwertige und modische Outdoor-Bekleidung.<br />
Durch den „wiederentdeckten“ Parka<br />
wurden die Styles des Labels schnell zum<br />
Must-have und erlangten große Bekanntheit.<br />
Der Fokus liegt auf authentischen<br />
Styles mit hohem Wiedererkennungswert.<br />
Herausragende Details wie besondere Innenfutter,<br />
hochwertige Zipper oder Kontrastnähte<br />
machen die Parkas von BLONDE<br />
NO.8 besonders attraktiv.<br />
Gesehen bei a’riva, Borgfelder Heerstraße 42C,<br />
28357 Bremen, Telefon: 0421 8350066<br />
Flexibel<br />
Wendbarer Mantel von Urbancode in Khaki,<br />
wendbares Design in Creme, Details aus<br />
Faux Fur, gefüttert, Knebelverschluss vorne,<br />
lange Ärmel, knielang mit geradem Saum.<br />
Gesehen bei a’riva, Borgfelder Heerstraße 42C,<br />
28357 Bremen, Telefon: 0421 8350066<br />
Termine a’riva<br />
Samstag, 26. November <strong>2022</strong> um 11 Uhr (bei Regen gehen wir Freitag Abend um 19.30 live)<br />
Modenschau vor dem a’riva<br />
Donnerstag, 15. Dezember <strong>2022</strong> von 17-21 Uhr<br />
Glühweinabend mit Bratwurst für Alle<br />
Vom 26. November bis 10. Dezember <strong>2022</strong><br />
Gutes tun und Weihnachtswünsche erfüllen<br />
Gemeinsame Aktion mit dem SOS Kinderdorf<br />
Wunschzettel aus dem a’riva holen - Geschenk bis 25 Euro besorgen und verpackt<br />
zurückbringen - wir übergeben die Geschenke und legen pro Geschenk 25 Euro drauf<br />
BORGFELDER HEERSTRASSE 42 C<br />
28357 BREMEN<br />
AMERICAN VINTAGE | OPUS | 10DAYS AMSTERDAM<br />
MOS MOSH | COSTER COPENHAGEN | PENN&INK<br />
ESISTO | RIANI | GOLDGARN | RAFFAELLO ROSSI<br />
SUMMUM | C<strong>OM</strong>O NO1 | MILANO ITALY | S. MARLON<br />
OBERNEULAND 67
MODE<br />
Wetterfest<br />
Der Stepp-Kurzmantel von Colmar<br />
ist für den Alltag und ebenso<br />
für Ski und Wintersport<br />
geeignet, da er strapazierfähig<br />
und wasserabweisend<br />
ausgestattet ist.<br />
Gesehen bei CoAllù’s Cinderella,<br />
Oberneulander Heerstraße 30,<br />
28355 Bremen, Telefon: 0421<br />
95800138<br />
Unsere Marken<br />
für Kinder:<br />
Steiff<br />
Joules<br />
Vingino<br />
Retour<br />
Weekend à la mer<br />
Feetje<br />
Bellybutton<br />
Rosemunde<br />
Noppies<br />
Sigikid<br />
Selecta<br />
Maximo<br />
Ewers u.v.m.<br />
Größen von 44-176<br />
Wir freuen<br />
uns auf Sie!<br />
Oberneulander<br />
Heerstraße 30<br />
28355 Bremen<br />
Telefon<br />
0421 / 20 53 99 88<br />
Mo-Fr 10-13 Uhr<br />
und 15-18 Uhr<br />
Sa 10-13<br />
Tragbar<br />
Shopper von ANOKHI aus<br />
gewebtem Textil mit<br />
Leo-Dessin. Mit Magnetverschluss<br />
und<br />
zwei Tragegriffen ausgestattet.<br />
Innen: ein<br />
Reißverschluss-Fach<br />
und zwei Steckfächer, gefüttert.<br />
Maße: ca. L42xH30xT18 cm.<br />
Gesehen bei CoAllù’s Cinderella, Oberneulander<br />
Heerstraße 30, 28355 Bremen, Telefon: 0421 95800138<br />
Pantoffeln<br />
Die Tulip-Pantoffeln von Ilse Jacobsen sind die<br />
perfekte Alternative zum Hausschuh. Die Pantoffeln<br />
bestehen aus recycelter Mikrofaser und sind<br />
mit Kunstpelz gefüttert. Das macht den Schuh<br />
extrem weich, warm und bequem. Die Einlegesohle<br />
sorgt für eine gute Dämpfung und die<br />
Gummi-Laufsohle mit schönen Ziernähten wertet<br />
das Erscheinungsbild auf, wodurch der Schuh<br />
auch für den Außenbereich geeignet ist.<br />
Gesehen bei CoAllù’s Cinderella,<br />
Oberneulander Heerstraße<br />
30, 28355 Bremen,<br />
Telefon: 0421<br />
95800138<br />
Gefütterte Sneaker<br />
Für einen stylishen Look und kuschelig warme Füße sorgt<br />
der modische Sneaker von Kennel & Schmenger. Das<br />
Modell ist nicht nur komplett mit Lammfell gefüttert, stilvolle<br />
Akzente des kuscheligen Fells zieren auch die Zunge<br />
und Ferse des lässigen Sneakers. Die extraleichte Sohle<br />
sorgt für besten Tragekomfort.<br />
Gesehen bei CoAllù’s Cinderella, Oberneulander Heerstraße 30,<br />
28355 Bremen, Telefon: 0421 95800138<br />
Teddy-Mantel<br />
Mit breiten Ärmeln, rundem Ausschnitt und<br />
Seitentaschen. Der Mantel von Delicate Love hat<br />
einen Teddy-Fell-Look und ist daher kuschelig<br />
weich und bequem zu tragen. Das Futter mit LEO-<br />
Muster ist ein besonderes Detail.<br />
Gesehen bei CoAllù’s Cinderella, Oberneulander Heerstraße 30,<br />
28355 Bremen, Telefon: 0421 95800138<br />
Text und Fotos: MM / Hersteller<br />
68 OBERNEULAND
Klassisch<br />
Eleganter HUGO-Mantel im<br />
zeitgemäßen Stil. Der locker<br />
geschnittene Mantel mit zweireihiger<br />
Knopfleiste und Logo-<br />
Print auf dem Innenfutter ist<br />
aus einem schweren Woll-Mix<br />
mit unifarbener Webstruktur<br />
gefertigt. Ein umgekehrtes<br />
Revers und ein Schlitz auf der<br />
Rückseite runden den vielseitig<br />
kombinierbaren Style ab. 75 %<br />
Schurwolle, 25 % Polyamid,<br />
Futter: 50 % Viskose, 50 %<br />
Polyester, Taschenfutter:<br />
100 % Baumwolle.<br />
Erhältlich bei hugoboss.com<br />
Daunenfüllung<br />
Kurz geschnittene Jacke von IQ Studio mit asymmetrischer<br />
Steppung und hohem Kragen mit<br />
Kapuze. Durchgehende Reißverschlussleiste und<br />
seitliche Eingrifftaschen mit Reißverschluss.<br />
Reflektierender Label-Patch am unteren Saum.<br />
Gesehen bei CoAllù’s Cinderella, Oberneulander Heerstraße 30,<br />
28355 Bremen, Telefon: 0421 95800138<br />
Cool gesteppt<br />
Aus der Modeschmiede Skandinavien, mit<br />
nordisch-lässiger Attitüde und einer auf<br />
Minimalismus getürmten Vielfalt kommt die<br />
Mode von FREE/QUENT daher. Das<br />
Hauptaugenmerk liegt dabei auf der perfekt<br />
inszenierten Symbiose aus Coolness und<br />
komfortabler Everyday Wear, u.a. für Steppmäntel<br />
und Steppwesten.<br />
Erhältlich bei Frauenzeit Fashion, Borgfelder Heerstraße<br />
57, 28357 Bremen, Telefon: 0421 24278091<br />
Farbenfroh<br />
Toll strukturierter, leichter<br />
Woll-Mantel von miss<br />
goodlife. Mit aufgesetzten<br />
Taschen im Bouclé-Style. Geschlossen wird der wunderschöne<br />
Mantel mit einem Knopf und kann durch einen<br />
breiten Bindegürtel in der Taille variiert werden.<br />
60 % Wolle, 40 % Acryl.<br />
Erhältlich bei Dodenhof, Posthausen 1, 28869 Ottersberg oder dodenhof.de<br />
Gefütterte Boots<br />
Wer trotz kalten Temperaturen nicht auf einen<br />
modebewussten Look verzichten möchte, liegt<br />
mit den Chelsea Boots von Kennel & Schmenger<br />
genau richtig. Das lässige Modell ist komplett<br />
mit Lammfell gefüttert und sorgt so für kuschelig<br />
warme Füße. Das stilechte Chelsea Design<br />
sorgt für einen modernen Look. Besonders<br />
lässiges Detail ist der an der Ferse angebrachte<br />
Reißverschluss, der zusätzlich für unkompliziertes<br />
An- und Ausziehen sorgt.<br />
Gesehen bei CoAllù’s Cinderella, Oberneulander Heerstraße 30,<br />
28355 Bremen, Telefon: 0421 95800138
Durchdachte Konzepte machen den<br />
eigenen Garten zum individuellen<br />
Wohlfühlort.<br />
70 OBERNEULAND
WINTERZEIT IST PLANUNGSZEIT<br />
DER GARTEN HAT<br />
IMMER SAISON<br />
Der Winter ist die ideale Zeit, um sich ganz in Ruhe einmal der<br />
Gartenplanung zuzuwenden – und das gleich aus mehreren<br />
Gründen. Dabei muss es gar nicht unbedingt um das große<br />
Ganze gehen, auch kleine Veränderungen und Einzelprojekte<br />
können eine Bereicherung für die kommende Gartensaison<br />
sein und brauchen ein wenig Zeit, um durchdacht und auf den<br />
Weg gebracht zu werden. Mit Andreas Leucht erklärt ein erfahrener<br />
Gartengestalter, worauf es dabei ankommt.<br />
Wenn Raureif Äste und Grashalme<br />
silbrig überzieht, das letzte gefallene<br />
Laub aufgesammelt und der<br />
Rückschnitt erledigt ist, schließen viele<br />
Gartenbesitzer für das Jahr mit ihrem Garten<br />
ab und warten auf den Frühling, um<br />
sich erst dann wieder ihrer grünen Leidenschaft<br />
zu widmen. „Wer seinen Garten<br />
liebt, darf sich gern zwölf Monate im Jahr<br />
mit ihm beschäftigen“, findet Andreas<br />
Leucht. Ihn beschäftigen Planung, Anlage<br />
und Pflege individueller privater Gärten<br />
von Berufs wegen das ganze Jahr über,<br />
doch nicht nur Gartenprofis können die<br />
kalte Jahreszeit seiner Erfahrung nach für<br />
die Weiterentwicklung ihres grünen Paradieses<br />
nutzen – es muss ja nicht immer<br />
draußen und mit dem Spaten in der Hand<br />
gearbeitet werden. „Auch im Winter gibt es<br />
Garten ohne Laub und Blüten seine Struktur,<br />
und es lässt sich einfacher einschätzen,<br />
ob an der etwas verändert werden sollte.“<br />
Bilanz ziehen<br />
Aus einer emotionalen<br />
Rückschau lässt sich<br />
ableiten, wie man den<br />
Garten weiterentwickeln<br />
kann.<br />
Neben einem aufmerksamen Gang<br />
durch den winterlichen Garten empfiehlt<br />
der erfahrene Gestalter, auch in die eigenen<br />
Erinnerungen an die gerade vergangene<br />
Gartensaison abzutauchen und sich selbst<br />
zu fragen, welches die schönen Gartenmomente<br />
waren, wo die Lieblingsplätze liegen<br />
und umgekehrt: Was hat – vielleicht auch<br />
nur unterbewusst – die Harmonie gestört?<br />
„Aus einer solchen durchaus emotionalen<br />
Im Winter zeigt der<br />
Garten ohne Laub und<br />
Blüten seine Struktur<br />
und es lässt sich<br />
einfacher einschätzen,<br />
ob an der etwas verändert<br />
werden sollte.<br />
reichlich sinnvolle Beschäftigungen für<br />
Gartenenthusiasten. Er ist die ideale Zeit<br />
zur Gartenplanung. Zum einen hat man<br />
einfach mehr Zeit. Zum anderen zeigt der<br />
OBERNEULAND 71
Durch eine frühzeitige Planung, lässt sich der Garten im<br />
Sommer noch mehr genießen.<br />
Mit gezielt angelegten Wegen, Accessoires, Figuren, Torbögen oder einfach einer neuen<br />
Beetplanung lässt sich der Garten gut weiterentwickeln.<br />
Zur Weiterentwicklung<br />
eines Gartens könnte<br />
auch beitragen, ihn mit<br />
einem schönen Einzelstück<br />
zu bereichern.<br />
Rückschau lässt sich meist schnell ableiten,<br />
wo man für eine Weiterentwicklung des<br />
Gartens ansetzen kann, denn angestrebt ist<br />
ja so etwas wie ein Idealzustand, die Erschaffung<br />
des absolut individuellen Wohlfühlorts“,<br />
weiß Leucht aus Erfahrung. Um<br />
den zu erschaffen, muss beileibe nicht der<br />
ganze Garten umgekrempelt werden. „Oft<br />
reichen kleine Veränderungen, etwa die<br />
Verbesserung der Gartenbeleuchtung,
damit man abends länger auf der Terrasse<br />
sitzen kann, oder die Optimierung des<br />
Sichtschutzes für mehr Privatsphäre“,<br />
nennt er Beispiele.<br />
Zur Weiterentwicklung eines Gartens<br />
könnte auch beitragen, ihn mit einem<br />
schönen Einzelstück zu bereichern, etwa<br />
einem Kunstwerk, einem individuell angefertigten<br />
Wasserspiel oder auch einem<br />
Viele Maßnahmen zur<br />
Weiterentwicklung<br />
eines Gartens lassen<br />
sich wunderbar auch im<br />
Winter direkt umsetzen.<br />
schönen Solitärgewächs. Solche Hingucker<br />
stilsicher auszusuchen, ist allerdings durchaus<br />
eine Herausforderung. Schließlich<br />
drücken sie einem Garten oder zumindest<br />
einem Gartenteil eindeutig ihren Stempel<br />
auf und da sollten sie schon so ausgewählt<br />
werden, dass sich ein harmonisches<br />
Gesamtbild ergibt.<br />
Nägel mit Köpfen machen<br />
Und noch ein Tipp vom Profi: „Der<br />
Winter ist eindeutig nicht nur die Jahreszeit<br />
für Gedankenspiele. Viele Maßnahmen<br />
zur Weiterentwicklung eines Gartens<br />
lassen sich wunderbar jetzt auch direkt<br />
umsetzen.“<br />
So sind für viele Gehölze die Wintermonate<br />
oder auch das frühe Frühjahr die<br />
Wer im Winter plant und vor dem Frühjahr noch umsetzt, kann seinen verschönerten Garten bereits<br />
im Sommer in vollen Zügen genießen,<br />
ideale Pflanzzeit, und auch viele bauliche<br />
Arbeiten lassen sich problemlos jetzt<br />
erledigen. „Das Schöne daran ist: Wer im<br />
Winter plant und vor dem Frühjahr noch<br />
DER EXPERTE<br />
umsetzt, kann seinen verschönerten Garten<br />
bereits in vollen Zügen genießen, wenn die<br />
eigentliche Saison endlich startet“, fasst<br />
Andreas Leucht zusammen. Fotos: Pronomen<br />
Andreas Leucht ist Gartengestalter und gehört mit seinem Betrieb Leucht Gärtner von<br />
Eden in Stuhr zu den Gärtnern von Eden.<br />
In dieser Genossenschaft haben sich rund 50 Top-Gartengestalter aus dem gesamten<br />
deutschsprachigen Raum zusammengetan.<br />
Sie alle sind spezialisiert auf Planung, Anlage und Pflege individueller privater Gärten.
Tipps vom Profi<br />
MEIN GARTEN<br />
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ÜPPIGE BLÜTE SORGT FÜR FARBE<br />
EINE FARBEXPLOSION<br />
Zum Gärtnern und Entspannen im Freien braucht es<br />
eigentlich nicht viel und mit dem Happydendron bekommt<br />
man eine ordentliche Portion Farbe ab. Seine einzigartigen<br />
Blüten machen ihn zum wunderbaren Hingucker. Zwischen<br />
Mai und Juni präsentiert der Happydendron seine dreifarbigen<br />
Blüten. In kräftigen Purpur-Lila, strahlendem<br />
Weiß und gelber Mitte wird Happydendron zum trendigen<br />
Eyecatcher und wertet damit optisch jeden Platz auf.<br />
Der Happydendron überzeugt mit besonders pflegeleichter,<br />
robuster und winterharter Natur – so wird dieser<br />
Rhododendron zum Highlight für erfahrene Gärtner als<br />
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Macht einfach nur happy – die üppigen Blüten und leuchtenden Farben sind<br />
das Markenzeichen des Rhododendron. Foto: HAPPYdendron®<br />
auch für Gartenneulinge. Ganz gleich, ob in der Gehölzpflanzung,<br />
in der Gruppe als wirkungsvolle Blütenhecke<br />
oder solitär im Pflanzkübel – an jedem Standort wird dieser<br />
außergewöhnliche Rhododendron zum absoluten Blickfang!<br />
Mit seinem kompakten Wuchs von nur etwa einem<br />
Meter Höhe und Breite passt er außerdem zu jedem Platzangebot<br />
– und ist so auch stets ein passendes Geschenk.<br />
An einem sonnigen bis halbschattigen Standort fühlt<br />
sich der Rhododendron am wohlsten. Gegossen werden<br />
darf er mäßig; Staunässe sollte in jedem Fall vermieden<br />
werden.<br />
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OBERNEULAND 75
OBERNEULAND LEBEN<br />
Regelmäßig geht Julia Schibilla<br />
mit Rubina spazieren, zur Freude<br />
aller Spaziergänger, Radfahrer<br />
und Reiter.<br />
SPAZIERGANG MIT KALB<br />
HANDZAHMES KALB AUF<br />
HOF LINDEMANN<br />
Am locker durchhängenden Führstrick steht Rubina.<br />
Rubina kommt sofort angelaufen,<br />
wenn Julia Schibilla sie ruft.<br />
Julia Schibilla hat dem Kalb beigebracht,<br />
auf Handzeichen zu reagieren.<br />
76 OBERNEULAND
Kälber seien eigentlich nicht handzahm, sondern<br />
eher scheu und zurückhaltend, erklärte der<br />
Oberneulander Landwirt Heiner Lindemann.<br />
Rubina, die letztes Jahr kurz vor Weihnachten in<br />
seinem Stall geboren wurde, hatte im Alter von<br />
einer Woche eine sehr starke Durchfallerkrankung<br />
und musste intensiv tierärztlich betreut werden.<br />
Zehn Tage lang kümmerte sich die praktische Tierärztin Julia<br />
Schibilla um die „Holsteiner Rotbunte“. Sie wusch und<br />
föhnte das durch starken Durchfall geschwächte Tier in der<br />
Milchkammer von Heiner Lindemanns Stall, fütterte es mit der<br />
Flasche und verabreichte ihm manchmal zweimal pro Tag eine<br />
Infusion. Für Kälber sei es wichtig, dass sie in solch einem<br />
Zustand nicht nur von dem Muttertier betreut werden, so der<br />
Oberneulander Landwirt. „Als Mensch hätte Rubina auf der<br />
Intensivstation gelegen“, verdeutlichte er die ganze Tragweite<br />
des Zustands zwischen Leben und Tod, in dem das dreifarbige<br />
Kalb in der Zeit schwebte.<br />
Für Julia Schibilla, die einen ganzheitlichen Ansatz in ihrer<br />
tierärztlichen Behandlung verfolgt, war es wichtig, das Kalb bei<br />
der Mutter zu belassen. Obwohl Rubina diese intensive Sonderbehandlung<br />
erfahren hat, bleibe sie trotzdem ein Nutztier, so<br />
der Landwirt. Für die junge Tierärztin haben Kühe aber zudem<br />
noch einen anderen Stellenwert und seien Tiere, um die man<br />
sich intensiv kümmern muss. Was möglich ist, werde für die<br />
Kühe getan. Das ist auch ganz in Heiner Lindemanns Sinne.<br />
„Es ist mir ein Anliegen, dass sie nicht nur wie ein Wirtschaftsfaktor<br />
behandelt werden“, machte die mobile Tierärztin<br />
deutlich, die seit vielen Jahren die Tiere auf Lindemanns Hof<br />
behandelt. Daher ist Rubina auch nicht das einzige Kalb<br />
beziehungsweise Kuh, die handzahm ist. Die halbe Herde von<br />
Heiner Lindemann sei fast zahm, so die Tierärztin. Ihr macht es<br />
Freude, Tieren eine besondere Aufmerksamkeit zu schenken<br />
und Respekt entgegenzubringen.<br />
Im Frühjahr startete Julia Schibilla am Deich ihre Spaziergänge<br />
mit Kalb Rubina. In einem Alter von elf Monaten aber ist<br />
nun „klein und niedlich“ langsam vorbei. Das Kalb hat ihre<br />
Schulterhöhe erreicht und bringt mittlerweile 500 Kilogramm<br />
und viel Zutraulichkeit auf die Waage, die für die Tierärztin<br />
nur zu handeln sind, weil sie Auftrensen und Spaziergänge von<br />
klein auf mit Rubina geübt hat. Julia Schibilla startete die<br />
Spaziergänge mit Kalb, um zu zeigen, was mit einem Rind<br />
möglich ist. Sie brachte ihm bei, auf Handzeichen zu reagieren.<br />
Ganz klar aber in ihrer Beziehung ist die Rangordnung, die<br />
Tierärztin ist Chef. Trotzdem funktioniere diese Art von<br />
Dressur nicht mit jedem Kalb. Einen großen Anteil an der<br />
Zutraulichkeit Rubinas habe auch das Muttertier.<br />
Spaziergänger, Fahrradfahrer und Reiter reagieren sehr erstaunt<br />
auf das ungewöhnliche Paar. Rubina hat mit Pferden ein<br />
geringeres Problem als umgekehrt. Auch vorbeifahrende Autos<br />
und Fahrräder wie auch Hunde nimmt sie gelassen.<br />
Text und Fotos: Sabine v.d. Decken<br />
DANKE AN OBERNEULAND FÜR DIE ERSTEN<br />
10 JAHRE VOLLER VERTRAUEN UND SYMPATHIE<br />
OBERNEULAND 77
OBERNEULAND GESPRÄCH<br />
INTERVIEW MIT INGMAR VERGAU, GESCHÄFTSFÜHRER<br />
HAUS & GRUND LANDESVERBAND BREMEN E.V.<br />
„VON FACHLEUTEN BERATEN<br />
LASSEN“<br />
Die anstehende Grundsteuerreform verunsichert noch zahlreiche Immobilienbesitzer.<br />
Das Oberneuland Magazin sprach daher mit dem Experten Ingmar<br />
Vergau, Geschäftsführer von Haus & Grund Landesverband Bremen e.V..<br />
Dauerthema Grundsteuerreform: Die Finanzämter<br />
der Länder haben nun eine Fristenverlängerung<br />
bis zum 31. Januar 2023 beschlossen.<br />
Aus Ihrer Sicht eine richtige Entscheidung und<br />
ist die Verlängerung ausreichend?<br />
Aufgrund der Tatsache, dass lediglich rund<br />
20 % der Erklärungspflichtigen bis zum<br />
30.09.<strong>2022</strong> ihre Erklärung abgegeben hatten,<br />
war eine Fristverlängerung aus unserer<br />
Sicht unumgänglich. Wir hätten uns selbstverständlich<br />
gewünscht, dass die Frist bis<br />
zum 30. Juni 2023 verlängert wird, um<br />
wirklich jedem die Möglichkeit zu geben,<br />
die Erklärung sorgfältig abzugeben. Gerade<br />
in Bundesländern wie in Bremen und<br />
Bremerhaven, wo das Bundesmodell gilt.<br />
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In vielen Artikeln zum Thema Grundsteuer ist zu<br />
lesen, dass die Eingabe OHNE Expertenbeistand<br />
schwer möglich ist. Ist diese Einschätzung<br />
Ihres Erachtens richtig und wenn ja, wo liegen<br />
die Schwierigkeiten?<br />
Viele Menschen sind mit den Anforderungen,<br />
die die Grundsteuererklärung an sie stellt,<br />
überfordert. Wir empfehlen für die<br />
Erklärung, wenn möglich, den Beistand<br />
von Experten zu nutzen. Insbesondere in<br />
Bremen und Bremerhaven, wo genau das<br />
erwähnte Bundesmodell gilt, müssen sich<br />
die zur Erklärung Verpflichteten viele<br />
Gedanken machen und entsprechende<br />
Unterlagen zusammentragen.<br />
Sei es über die Lage des Grundstücks, die<br />
Gemarkung, Flur und Flurstück des<br />
Grundvermögens, den Bodenrichtwert, die<br />
Eigentumsverhältnisse, den Grundsteuerbescheid,<br />
das Aktenzeichen des Einheitswertes,<br />
die Grundstücksart (z.B. unbebaut,<br />
Wohngrundstück, andere Bebauung), sei<br />
es die Fläche des Grundstücks und Fläche<br />
der einzelnen Wohnungen (bei mehreren<br />
Wohnungen jeweils getrennt pro Wohneinheit),<br />
die Anzahl der Garagen und<br />
Stellplätze, die Miteigentumsanteile, bei<br />
Teileigentum nach Wohnungseigentumsrecht<br />
oder die Nutzungsart (Wohneinheit,<br />
Gewerbeeinheit) und das mögliche<br />
Gebäudealter. Die Gefahr, dass sich hier<br />
Fehler einschleichen, ist natürlich nicht<br />
unerheblich.<br />
Welches sind die am häufigsten gestellten Fragen<br />
der Haus & Grund-Mitglieder an Ihre Experten?<br />
Die Fragen sind sehr vielfältig und je nach<br />
Gebäudetyp unterschiedlich. Häufig<br />
kommen jedoch auch Fragen, woher die<br />
einzelnen Unterlagen und Informationen<br />
zu beziehen sind.<br />
Viele sprechen von der Unsicherheit, die richtigen<br />
Daten anzugeben (z.B. exakte Wohnfläche,<br />
Miteigentumsanteile etc.). Empfehlen Sie den<br />
Grundstückseigentümern lieber einen Experten<br />
für die Eingabe zu kontaktieren?<br />
Die Formulare bei ELSTER, über die man<br />
die Angaben einreichen kann, sind in<br />
vielen Punkten nicht wirklich einfach<br />
auszufüllen. Vieles erschließt sich den<br />
Ausfüllenden nicht, weil zentrale Begriffe<br />
unscharf sind, selbst Steuerberater stoßen<br />
da gelegentlich an ihre Grenzen.<br />
Es ist ebenfalls zu lesen, dass nach Erhalt der<br />
Grundsteuerwertbescheide eine Überprüfung<br />
über deren Richtigkeit durchgeführt werden<br />
sollte. Worauf sollte der Eigentümer bei der<br />
Überprüfung besonders achten?<br />
Selbst wenn die Eigentümerin oder der<br />
Eigentümer die Abgabe der Erklärung geschafft<br />
und vollzogen hat und vom Finanzamt<br />
wenig später den Grundsteuerwertbescheid<br />
erhält, kann sie oder er daraus<br />
immer noch nicht erkennen, wie viel<br />
Grundsteuer gezahlt werden muss. Wir gehen<br />
davon aus, dass der Grundsteuerwert<br />
in einigen, wenn nicht sogar in vielen<br />
Fällen zu hoch berechnet sein wird.<br />
Deshalb sollte man den Grundsteuerwertbescheid<br />
genau prüfen. Alleine diese Prüfung<br />
ist nicht ohne. Im Zweifel sollte gegen<br />
den Grundsteuerwertbescheid Einspruch<br />
eingelegt werden, wenn er gegenüber dem<br />
Einheitswertbescheid deutlich erhöht beziehungsweise<br />
zu hoch oder anderweitig<br />
unschlüssig erscheint. Eine generelle Empfehlung,<br />
ab welcher Höhe „zu hoch“ ist,<br />
kann nicht abgegeben werden. Sollte in<br />
Reaktion auf den Einspruch ein ungünstigerer<br />
Bescheid gegenüber dem ursprünglichen<br />
Grundsteuerwertbescheid drohen,<br />
muss die Finanzverwaltung darüber informieren.<br />
Der Einspruch kann dann gegebenenfalls<br />
noch zurückgezogen werden.<br />
Wie lange hat der Steuerpflichtige Zeit, nach<br />
Erhalt des Bescheids einen Einspruch zu<br />
formulieren? Und wie sollte er den Einspruch<br />
durchführen?<br />
78 OBERNEULAND
Die Einspruchsfrist für die Steuerzahler beträgt<br />
lediglich einen Monat. Wird die Frist<br />
verpasst, steht die Grundsteuerlast auf die<br />
Immobilie für die nächsten sieben Jahre<br />
fest. Und das könnten teure sieben Jahre<br />
werden. Aus diesem Grunde raten wir<br />
sofort Einspruch einzulegen. Eine Begründung<br />
kann nachgereicht werden. Dies<br />
muss dann aber auch zeitnah beziehungsweise<br />
spätestens auf entsprechende Anforderung<br />
des Finanzamtes geschehen. Ansätze<br />
für eine Begründung können zum<br />
Beispiel „objektive“ Fehler im Bescheid,<br />
wie etwa falsche Angaben zu Flächen, beim<br />
Modell in Bremen und<br />
Bremerhaven eine unkorrekte<br />
Bodenrichtwertzone<br />
oder die falsche<br />
Grundstücksart sein.<br />
Ähnlich verhält es sich beim<br />
Ansatz der pauschalen<br />
Nettokaltmiete. Auch hier<br />
sieht der Gesetzgeber keine<br />
Abweichungsmöglichkeit<br />
durch Nachweis tatsächlich<br />
geringerer ortsüblicher<br />
Mieten oder einer abweichenden<br />
Mietniveaustufe<br />
vor. Deshalb sollte auch in<br />
diesem Fall bei der Begründung<br />
generell auf die Unangemessenheit<br />
des von Gesetzes<br />
wegen angesetzten<br />
Mietwertes, gegebenenfalls<br />
unterlegt mit Fakten, aber ohne rechtliche<br />
Wertung, hingewiesen werden. Ein Gutachten<br />
zum Nachweis eines tatsächlich<br />
geringeren Wertes – wie bei der Erbschaftsteuer<br />
möglich – ist beim in Bremen<br />
und Bremerhaven angewandten Bundesmodell<br />
nicht zugelassen.<br />
Wichtig ist jedoch, dass im Zweifelsfalle<br />
Einspruch eingelegt wird. Aus unserer<br />
Sicht ist das die einzige Möglichkeit,<br />
vernünftig mit dieser bürgerfeindlichen<br />
Einspruchsfrist umzugehen. Durch den<br />
Einspruch wird der Fristablauf gestoppt<br />
und der Steuerpflichtige bekommt mehr<br />
Zeit zur Prüfung, und um reagieren zu<br />
können, sollten Teile der Regelung in den<br />
kommenden Jahren von Gerichten wieder<br />
kassiert werden. Wie ein solcher Einspruch<br />
eingereicht werden kann, erfahren die<br />
Haus & Grund-Mitglieder in unserer<br />
Rechtsberatung.<br />
Wird der Einspruch als unbegründet<br />
zurückgewiesen, muss einen Monat nach<br />
Bekanntgabe der Einspruchsentscheidung<br />
Klage vor dem Finanzgericht erhoben<br />
Im Zweifel sollte<br />
gegen den<br />
Grundsteuerwertbescheid<br />
Einspruch<br />
eingelegt werden,<br />
wenn er gegenüber<br />
dem Einheitswertbescheid<br />
deutlich<br />
erhöht beziehungsweise<br />
zu hoch<br />
oder anderweitig<br />
unschlüssig<br />
erscheint.<br />
werden. Ein Antrag auf Ruhen des Verfahrens<br />
im Rahmen der Einspruchsbearbeitung<br />
wird u.E. aktuell nicht erfolgreich<br />
sein. Hintergrund ist, dass dafür ein<br />
Aktenzeichen eines Revisions- oder<br />
Bundesverfassungsgerichtsverfahrens<br />
vorliegen muss. Auch ein Antrag auf<br />
Vorläufigkeit des Bescheides wird keinen<br />
Erfolg haben. Hierfür müssen die entsprechenden<br />
Gründe nach der Abgabenordnung<br />
vorliegen, zum Beispiel ein Verfahren<br />
vor dem Bundesverfassungsgericht,<br />
was aktuell nicht der Fall ist.<br />
Haus & Grund Deutschland<br />
wird zusammen mit dem<br />
Bund der Steuerzahler ein<br />
gegen das Grundsteuer-<br />
Bundesmodell gerichtetes<br />
Musterverfahren führen.<br />
Wir sammeln hier bereits<br />
heute Musterfälle unserer<br />
Mitglieder, um den oder die<br />
geeigneten Fälle vor Gericht<br />
zu bringen.<br />
Welche Beratungsstelle<br />
kann der Steuerpflichtige<br />
aufsuchen?<br />
Neben Haus & Grund beraten<br />
natürlich auch Steuerberater<br />
und Rechtsanwälte<br />
zu den Themen rund um<br />
die Grundsteuererklärung<br />
und den Grundsteuerwertbescheid.<br />
Gibt es im Internet dazu Hilfestellungen?<br />
Https://www.finanzen.bremen.de/steuern/<br />
grundsteuerreform-92715 bietet Hilfe an.<br />
Man kann aber auch direkt per E-Mail<br />
unter grundsteuer@finanzen.bremen.de<br />
Hilfe anfordern.<br />
Welchen heißen Tipp (oder Tipps) rund um die<br />
Grundsteuerreform haben Sie für unsere<br />
OBERNEULAND MAGAZIN-Leser?<br />
Man sollte die Daten für die Grundsteuererklärung<br />
so genau wie möglich ermitteln.<br />
Im Zweifel und wenn man sich mit dem<br />
ELSTER-Programm nicht anfreunden<br />
kann, sollte man die Steuererklärung lieber<br />
händisch ausfüllen. Formulare bekommt<br />
man beim Finanzamt. Unterstützung<br />
gibt es über das Bürgertelefon unter<br />
0421-36190909.<br />
Der wichtigste Tipp ist jedoch, die oben genannte<br />
Einspruchsfrist nicht zu versäumen<br />
und sich von Fachleuten beraten zu lassen.<br />
Für unsere Wohnungseigentumsverwaltung<br />
(WEG) suchen wir<br />
Verwalter/in – Buchhalter/in<br />
Sekretär/in – Bautechniker/in<br />
(m/w/d)<br />
Über Initiativbewerbungen freuen wir uns immer.<br />
Arbeiten bei Haus & Grund Bremen:<br />
n In der heutigen Arbeitswelt steht man<br />
täglich vor neuen Herausforderungen.<br />
Diesen stellen wir uns gerne – wächst man<br />
nicht zuletzt an gemeisterten Aufgaben.<br />
Als starkes Team können wir viel erreichen,<br />
wobei uns die Stärken jedes einzelnen<br />
Teammitgliedes erst zu diesem machen.<br />
n<br />
n<br />
n<br />
WIR<br />
STELLEN<br />
EIN!<br />
Wichtig ist uns eine gute Ausgewogenheit<br />
zwischen Arbeit und Privatleben. Diesem<br />
werden wir u.a. mit einer 37-Stunden-<br />
Woche (Vollzeit) gerecht, welche durch<br />
flexible Arbeitszeiten erbracht werden<br />
kann. Die Möglichkeit einer Teilzeitbeschäftigung<br />
und in vielen Bereichen die<br />
Möglichkeit, die Arbeit im Homeoffice zu<br />
erbringen, runden diese Ausgewogenheit<br />
ab. 30 Tage Urlaub, Sonderzahlungen und<br />
Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen sind<br />
für uns selbstverständlich.<br />
Wir sind uns der Verantwortung für die<br />
Gesundheit unseres Teams bewusst und<br />
bieten daher ein betriebliches Gesundheitsmanagement,<br />
Qualitrain, freie Getränke<br />
und letztendlich eine betriebliche Altersvorsorge<br />
an. Der Teamgeist wird in<br />
regelmäßig stattfindenden Team-Events<br />
gefördert.<br />
Wenn Sie in einem Umfeld arbeiten<br />
möchten, in dem eine moderne Unternehmensstruktur<br />
es ermöglicht, dass der<br />
Einzelne gesehen wird, freuen wir uns auf<br />
Ihre Bewerbung!<br />
Ihre Bewerbungsunterlagen schicken Sie<br />
bitte per E-Mail an:<br />
carsten.gillert@hug-hb.de<br />
Haus & Grund Bremen GmbH<br />
Am Dobben 1-3, 28203 Bremen<br />
Tel.: 0421 3680422 Carsten Gillert<br />
Bremen GmbH<br />
OBERNEULAND 79
OBERNEULAND POLITIK<br />
So könnten die Nebenanlagen<br />
der Oberneulander Landstraße<br />
mal aussehen – irgendwann.<br />
VERKEHRSFLÄCHE IN OBERNEULAND<br />
KEINE PRIORITäT UND<br />
KEIN GELD<br />
Im Grunde ist das Problem viel größer, als es der Tagesordnungspunkt<br />
bei der Beiratssitzung vermuten ließe.<br />
Auch wenn der Ortsamtsleiter Matthias Kook auf<br />
die Ignoranz der städtischen Behörden im Umgang<br />
mit Beiratsbeschlüssen zum Thema „Tempo<br />
30“ auf der Oberneulander Landstraße hinweisen<br />
wollte, so beschreibt diese Einzelbetrachtung ein<br />
viel umfassenderes, da grundlegendes Problem des<br />
Stadtteils. Die gesamte Infrastruktur „Verkehrsfläche“<br />
ist mit dem heutigen Verkehrsaufkommen<br />
nicht mitgewachsen – im Gegenteil – sie verkümmert<br />
und verwahrlost immer mehr.<br />
Die Fahrbahndecken sind in einem erbärmlichen<br />
Zustand, die Nebenanlagen existieren entweder<br />
nicht oder sind kaum zu nutzen oder zu eng dimensioniert und<br />
die Zahl der Fahrzeuge hat mit der wachsenden Bevölkerung<br />
zugenommen. Außerdem wird Oberneuland seit der Öffnung<br />
der drei Tunnel gerne als Umfahrung oder Querung zu anderen<br />
Stadtteilen von Fahrzeuglenkern genutzt, was das Verkehrsaufkommen<br />
nicht nur zu Stoßzeiten erhöht. Damit sind einige der<br />
Gründe genannt, warum sich die ehemaligen „Dorfstraßen“,<br />
die Oberneulander Landstraße und auch die Rockwinkeler<br />
Heerstraße, zu hochfrequentierten Durchgangsstraßen entwickelt<br />
haben und damit verbunden auch die verbindenden<br />
Nebenstraßen, die als solche so genutzt werden.<br />
Galgenhumor<br />
Auf der Tagesordnung der Beiratssitzung stand<br />
eine Situationsbeschreibung der Oberneulander<br />
Landstraße und Mattias Kook wollte lediglich<br />
einen Sachstand darüber angeben, wie ignorant<br />
die städtischen Behörden mit den Beschlüssen des<br />
politischen Gremiums umgehen. Beinahe hilflos<br />
wirkten die Beiratsvertreter im Rahmen der Diskussion<br />
und zum Schluss schlug diese Hilflosigkeit<br />
Alles ist sicher – sagen die Verkehrsexperten.<br />
Eng geht es auf dem Fußweg zu.<br />
noch in Galgenhumor um, als sich zwei Beiratsmitglieder<br />
auf dieser Straße zum Ausdruck ihrer<br />
Unzufriedenheit „anketten“ wollten. Was Kook<br />
vortrug, forderte geradezu zum offenen Protest<br />
heraus. Dieser galt zunächst nur der Situation auf<br />
der Oberneulander Landstraße, schlug dann aber<br />
schnell auch auf die Situation in der Straße „Im<br />
Holze“ um. Daraus entwickelte sich eine breite<br />
Diskussion um den allgemeinen Zustand der<br />
Oberneulander Verkehrsverbindungen.<br />
Bereits in der Zukunftswerkstatt 2013 war der<br />
schlechte Straßenzustand von den Bürgern<br />
moniert worden. In der Folge wurden viele Seiten Anträge, Beschlüsse,<br />
Wünsche der Bürger – also direkte Aufforderungen an<br />
die Stadt, hier zu handeln – formuliert. Passiert ist jedoch außer<br />
ein paar kleinen Ausbesserungen oder Nachbesserungen nichts<br />
Substanzielles. Selbst dann nicht, wenn die Straße abzusacken<br />
drohte, wie im Sommer kurz vor dem Elefantenkindergarten.<br />
Keine Priorität<br />
Eine komplette Sanierung der Straße scheint mangels<br />
Finanzmittel aussichtslos, und somit hatte der<br />
Beirat als die kleinste denkbare „Lösung“ die<br />
Umwidmung der mit 3,8 Kilometern längsten<br />
Straße Oberneulands in eine vollständige 30er-<br />
Strecke gefordert. Nicht nur aus dem Schweigen<br />
der Ämter, sondern auch aus Äußerungen aus dem<br />
zuständigen Amt für Straßen und Verkehr folgt<br />
nun die Feststellung, dass die Oberneulander<br />
Landstraße dort keine Priorität genießt und man<br />
keinen Handlungsbedarf sehe.<br />
Heute bereits sind Teilbereiche mit diesem geforderten<br />
Tempolimit belegt – so beispielsweise<br />
80 OBERNEULAND
Flicken ist auch keine Lösung.<br />
Da nützt auch das deutlichste<br />
Flatterband nichts mehr.<br />
vom Hodenberger Deich bis<br />
zur evangelischen Kirche. Lediglich<br />
bei den Altenheimen<br />
und den Kindergärten sowie<br />
der Schule gilt 30 Kilometer<br />
pro Stunde als zulässige<br />
Höchstgeschwindigkeit.<br />
Zurück zum Galgenhumor –<br />
ein Bürger sagte im Rahmen<br />
der Beiratssitzung, dass man<br />
nur noch einen Kindergarten<br />
und ein Altenheim brauche,<br />
um die Straße komplett zur<br />
30er-Strecke zu machen.<br />
Eines der bisher vorgebrachten<br />
Argumente zur ablehnenden<br />
Haltung gegenüber<br />
der Geschwindigkeitsreduzierung<br />
war, dass dadurch die<br />
Taktzeit der Busse beeinträchtigt<br />
würde. Ein theoretisch<br />
richtiges Argument, was aber<br />
nicht der Realität entspricht.<br />
Bereits heute ist wegen des<br />
Zustandes der Fahrbahndecke<br />
und der extrem schmalen Fahrbahn ein Fahren mit den teilweise<br />
noch zugelassenen 50 Stundenkilometern nicht möglich. Beim<br />
Begegnungsverkehr von Bussen oder anderen größeren Fahrzeugen<br />
muss eines der beiden auf den Gehweg ausweichen.<br />
Nach der ausgesprochen lebhaften Diskussion um die<br />
Ignoranz der städtischen Amtsträger im Umgang mit den Beiratsbeschlüssen<br />
wurde von Matthias Kook ein Vorschlag aufgegriffen,<br />
umgehend das Gespräch mit dem zuständigen Staatsrat<br />
Nottelmann zu suchen. Die Hoffnung der Beiräte ist es,<br />
dem Staatsrat die Gesamtsituation der Verkehrsflüsse in<br />
Oberneuland darzulegen und diese mit ihm zu diskutieren.<br />
Bei der Diskussion um die Straße „Im Holze“ ging es nicht<br />
nur um die zahlreichen Baufahrzeuge, sondern den Mix aus<br />
den Fahrern, die die Straße als „Abkürzung“ zwischen<br />
Oberneulander Landstraße und Rockwinkeler Heerstraße nutzen<br />
und die vielen Schüler, die diese Querverbindung als Schulweg<br />
nutzen. Hier wie auch in der Oberneulander Landstraße<br />
entstehe so eine hoch gefährliche Gemengelage für alle Beteiligten<br />
– auch kein neues Thema, aber eben auch noch nicht gelöst.<br />
Dazu passend wurde nochmals der Komplex des Vorkaufsrechtes<br />
für einen Grundstücksstreifen der Stadt bei Hausverkäufen<br />
an der Oberneulander Landstraße angesprochen. Da<br />
dies aber nur ausgeübt werden kann, wenn ein Grundstück veräußert<br />
wird, kann sich jeder ausmalen, wie lange dieser Prozess<br />
dauern kann. Erst wenn die gesamte Fläche der Stadt gehört,<br />
denke man über eine umfassende Sanierung und vor allem Verbreiterung<br />
der Fußwege nach. Matthias Kook als Ortsamtsleiter<br />
notierte alle angesprochenen Punkte zu den jeweiligen Themenfeldern<br />
und wird sicher in geraumer Zeit wieder einmal alle<br />
„unbearbeiteten“ Anträge vortragen und dann neuerlich zur<br />
Diskussion stellen. Vielleicht hat aber der Staatsrat Nottelmann<br />
ein offenes Ohr für die dringenden und drängenden Fragen der<br />
Oberneulander Bürger. Text und Fotos: Christine Bornkeßel
OBERNEULAND POLITIK<br />
Großzügig angelegt, mit<br />
vielen unterschiedlichen<br />
Geräten ausgestattet und<br />
sehr gut gepflegt ist der<br />
Spielplatz Riemstraße.<br />
NEUGESTALTUNG VON SPIELPLÄTZEN IN OBERNEULAND<br />
SPIELEN ERWüNSCHT!<br />
Kletterspinne, Seile zum Balancieren, Schaukeln,<br />
Wippen, Rutschen und ganz viel Sand zum Buddeln<br />
und Bauen! Spielplätze sollten fantasievolle Orte sein,<br />
an denen man gemeinsam spielen und toben kann.<br />
In Bremen können Kinder, Eltern, Anwohnende und<br />
Interessierte bei Neugestaltungen mitbestimmen.<br />
Der Spielplatz ist als Treffpunkt ein wichtiger Ort. Dort<br />
treffen sich Kinder – auch deren Eltern – und Jugendliche,<br />
Menschen aus der Nachbarschaft, um soziale Kontakte zu<br />
knüpfen oder einen festen Standort für Verabredungen zu haben.<br />
Der Spielplatz ist aber auch ein Ort, an dem man träumen,<br />
toben und sich bewegen kann. Jedes Kind hat ein Recht auf<br />
Spiel und Freizeit. Das ist wichtig und Studien zeigen: Wer sich<br />
ausreichend bewegt, kann sich besser konzentrieren. Bereits<br />
Ende des 19. Jahrhunderts richteten viele deutsche Großstädte<br />
die ersten Sandspielplätze ein. „Ein Platz im Sonnenlicht und<br />
ein großer Sandhaufen zum Selberschaffen, zum Bauen und<br />
Graben, das ist in der kleinen Welt schon ein Paradies der<br />
Jugendfreude“, hieß es 1909 in der Schrift „Das Spielen der<br />
Kinder im Sande“. Die ersten Spielplätze waren vor allem<br />
Schutzräume, die Kinder vor den Gefahren der industrialisierten<br />
Großstadt bewahren sollten. Auch heute noch<br />
sind Spielplätze in erster Linie ein Stadtphänomen.<br />
Bremen hat in den vergangenen Jahren eine wahre<br />
Spielplatz-Offensive gestartet und Sanierungen<br />
und komplette Neugestaltungen im gesamten<br />
Stadtgebiet vorangetrieben. Rund 200 öffentliche<br />
Spielplätze gibt es insgesamt in der Hansestadt, die<br />
„Wenn die Flächen schön gestaltet sind,<br />
wenn sie sicher und gut erreichbar sind,<br />
dann werden selbst ehemals brachliegende<br />
Plätze wieder intensiver genutzt.“<br />
Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport<br />
in die Zuständigkeit von Anja Stahmann, Senatorin für<br />
Soziales, Jugend, Integration und Sport, fallen. Mehr als 30 von<br />
ihnen wurden oder werden derzeit neugestaltet. Die „Bremer<br />
Maulwürfe“ der Jugendhilfe und Soziale Arbeit gGmbH (JuS)<br />
haben für rund 50 öffentliche Spielplätze im Bremer Stadtgebiet<br />
die Unterhaltungsträgerschaft übernommen. Pflege und<br />
Entwicklung dieser Spiel- und Erlebnisräume liegen somit in<br />
der Verantwortung der JuS. Andere werden durch Umweltbetrieb<br />
Bremen gepflegt und unterhalten.<br />
Zu den geplanten Neugestaltungen gehört auch der Spielplatz<br />
Uppe Angst, direkt hinter der Oberschule Rockwinkel.<br />
Bereits Ende Juni <strong>2022</strong> fand ein Beteiligungsverfahren mit<br />
Online-Fragebogen und eine Planungsparty vor Ort statt. Die<br />
konkrete Planung mit den Auswertungen des Beteiligungsverfahrens<br />
wurde für den November terminiert, ein Entwurf wird<br />
vermutlich noch in diesem Jahr stehen, sodass die Bauarbeiten<br />
im Frühjahr stattfinden können. Es gab dort eine große Spielkombination,<br />
die inzwischen demontiert wurde.<br />
Noch stehen die Vogelnestschaukel und ein paar<br />
Holzgeräte auf dem Areal, das bislang ein Themenspielplatz<br />
war. Es soll auf diesem früher sehr schönen<br />
Spielplatz mit Hügeln und sehr viel Grün auch künftig<br />
Bereiche für Kinder unter drei Jahren geben sowie für<br />
ältere Kinder bis 13 Jahren.<br />
82 OBERNEULAND
Zu den geplanten Neugestaltungen<br />
gehört auch der Spielplatz<br />
Uppe Angst, direkt hinter<br />
der Oberschule Rockwinkel.<br />
Noch stehen einige Geräte auf<br />
dem Themenspielplatz. Es soll<br />
auch nach der Neugestaltung<br />
Bereiche für Kinder unter drei<br />
Jahren geben sowie für ältere<br />
Kinder bis 13 Jahren.<br />
In der Gartenallee<br />
befindet sich der<br />
Spielplatz im Zentrum<br />
des geschlossenen<br />
Wohngebiets. Im<br />
Oktober wurden drei<br />
Kastanienbäume<br />
gesetzt, die in den<br />
kommenden Jahren zu<br />
Schattenspendern<br />
heranwachsen sollen.<br />
Der Spielplatz in<br />
der Lisa-Keßler-<br />
Straße macht<br />
einen sauberen<br />
und gepflegten<br />
Eindruck.<br />
Der Spielplatz beim Plate-Busch-Hof „Bunte Kuh“ soll<br />
ebenfalls neugestaltet werden. Auch wenn die Autobahn<br />
Oberneuland fast durchgängig von Blockdiek trennt, gibt es<br />
doch eine kleine Exklave auf der Blockdieker Seite – so gehört<br />
der Spielplatz „Bunte Kuh“ tatsächlich noch zum Planungsbezirk<br />
Oberneuland. Die Planungsparty im Oktober – online<br />
und vor Ort – war sehr gut besucht. Der Spielplatz ist aus<br />
Gründen der Verkehrssicherung fast ganz abgebaut, weil die<br />
große Spielplatzkombination nicht mehr sicher war. Derzeit<br />
ist der Platz nur noch für Jugendliche nutzbar – mit einem<br />
Bolzplatz, Basketballkorb und Volleyballnetz. Auch eine<br />
Schaukel ist noch vor Ort und ein bisschen was für die ganz<br />
Kleinen. Der neue Spielplatz wird im kommenden Jahr<br />
geplant und neu aufgebaut.<br />
Auch im ländlichen Oberneuland gibt es weitere öffentliche<br />
Spielareale – wenn auch nur wenige. Viele liegen im Bereich<br />
Achterdiek und dienen als Beispiel fantasievoll gestalteter, gepflegter<br />
Anlagen. Weitere Spielflächen findet man am Achterdieksee<br />
oder auch in Höpkens Ruh – nicht unbedingt einladend<br />
und inzwischen marode bzw. langweilig ausgestattet.<br />
„Das Spielen im eigenen Wohnumfeld spielt eine entscheidende<br />
Rolle für die körperliche, geistige und soziale Entwicklung<br />
von Kindern und Jugendlichen“, so Anja Stahmann.<br />
„Wenn die Flächen schön gestaltet sind, wenn sie sicher und<br />
gut erreichbar sind, dann werden selbst ehemals brachliegende<br />
Plätze wieder intensiver genutzt.“ Die Mittel für die weitreichenden<br />
Maßnahmen stammen aus dem Haushalt der<br />
ozialsenatorin, aus „eingeworbenen Drittmitteln“, im Wesentlichen<br />
aus der Städtebauförderung bei der Senatorin für Klimaschutz,<br />
Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau<br />
sowie aus dem Programm „Wohnen in Nachbarschaften“<br />
und privaten Spenden. Text und Fotos: Meike Müller<br />
Tao Wing Tsun Bremen<br />
Haferwende 25a, 28357 Bremen<br />
Tel.: 0421 - 55 36 43<br />
info@tao-wing-tsun.de<br />
www.tao-wing-tsun.de<br />
OBERNEULAND 83
GIFTKÖDER IN OBERNEULAND<br />
WAS TIERHALTER TUN KöNNEN<br />
Jeden Tag während jeder „Runde“ geht seit einigen Wochen für die<br />
Oberneulander Hundebesitzer zumindest ein ungutes Gefühl mit spazieren.<br />
Ein Mensch hat an verschiedenen Stellen<br />
im Stadtteil vermeintliche Giftköder<br />
ausgelegt. Vermeintlich, da die Proben<br />
noch untersucht werden müssen. Zum<br />
Glück ist bisher kein Hund getötet oder<br />
stark geschädigt worden, und dieser<br />
Mensch hat sein Ziel zum Glück nicht erreicht.<br />
Aber die Verunsicherung ist groß<br />
und das Schlimmste ist, dass man nicht<br />
weiß, wann das alles vorbei ist.<br />
Neu ist das Thema nicht – immer wieder<br />
verbreiten sich durch Mund-zu-Mund-<br />
Propaganda oder in den sozialen Medien<br />
die Nachrichten, dass Giftköder an beliebten<br />
Hundeauslaufflächen oder Hundespaziergehrouten<br />
gefunden wurden. Doch<br />
in dem aktuellen Fall häuften sich die<br />
Fundstellen, die sogar bis in den privaten<br />
Bereich eines Hauses reichten und auch ein<br />
solcher Fund aus Borgfeld gemeldet wurde.<br />
Natürlich mag man sich daran stören,<br />
dass Hundebesitzer die Hinterlassenschaften<br />
ihrer Vierbeiner nicht entsorgen oder die<br />
Tiere ohne Leine frei nach Lust und Jagdtrieb<br />
laufen gelassen werden oder sogar<br />
Menschen belästigen. Das alles darf nicht<br />
passieren, ist beispielsweise der Freilauf<br />
doch auch an den meisten Stellen in<br />
Bremen, Oberneuland und in der Natur<br />
„umzu“ sogar verboten.<br />
Doch keine dieser unrechten Handlungen<br />
der Tierbesitzer gibt einem anderen Mitbürger<br />
das Recht, das Leben der Hunde zu<br />
gefährden. Zumal nicht nur die Hunde gefährdet<br />
sind, vielmehr sind von den ausgelegten<br />
Ködern auch Katzen, andere Wildtiere<br />
oder natürlich auch Kinder in Gefahr.<br />
INFO<br />
Besonders in dem aktuellen Fall, wo sich<br />
die Substanzen auf das umliegende Gras<br />
verteilen und somit von anderen Tieren<br />
aufgenommen werden kann – sollte es sich<br />
tatsächlich um eine Giftbeimischung in<br />
Fleisch handeln. Besonders perfide war bei<br />
diesem Täter auch die Tatsache, dass er die<br />
vermuteten Giftköder gut getarnt, beispielsweise<br />
unter gemähtem Gras, versteckt<br />
hatte.<br />
Zur rechtlichen Situation ist anzumerken,<br />
dass die Juristen zwischen dem Straf- und<br />
dem Zivilrecht unterscheiden. Je nachdem<br />
begeht derjenige, der das Gift auslegt, eine<br />
Straftat nach Paragraph 17 Tierschutzgesetz<br />
(Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren<br />
oder Geldstrafe) oder eine Ordnungswidrigkeit<br />
nach Paragraph 18 des Tierschutzgesetzes<br />
(empfindliche Geldstrafe von bis<br />
zu 25.000 Euro). Zu dem Verstoß gegen das<br />
Tierschutzgesetz kann auch eine strafbare<br />
Sachbeschädigung gemäß Paragraph 303<br />
des Strafgesetzbuches zur Anwendung<br />
kommen (Freiheitsstrafe von bis zu zwei<br />
Jahren oder Geldstrafe).<br />
Zusätzlich hat der Hundehalter die<br />
Möglichkeit, auf zivilrechtlichem Wege<br />
Schadensersatzansprüche gegen den Täter<br />
geltend zu machen. Somit können alle mit<br />
der Vergiftung in Zusammenhang stehenden<br />
Folgekosten, wie beispielsweise die<br />
Tierarztkosten oder auch die Fahrtkosten<br />
zum Tierarzt, geltend gemacht werden.<br />
Dazu müssen aber alle Unterlagen gesichert<br />
werden, da der Hundehalter in der<br />
Beweispflicht ist. Zur Verurteilung aber<br />
muss der Mensch erst einmal gefunden<br />
Tipps von Tierärztin Dr. Tanja Kruse<br />
1. Wenn man einen Verdacht hat, sofort zum Tierarzt oder in die Tierklinik<br />
fahren (am besten Telefonnummern immer mit sich führen).<br />
2. Das „Fundstück“ – falls der Hund es noch nicht verschluckt hat – mitbringen.<br />
3. Beim Spaziergang mit dem Hund sehr aufmerksam sein und sich auf den Hund<br />
konzentrieren.<br />
4. Hunde am besten angeleint ausführen und genau beobachten – möglichst sich nicht<br />
ablenken lassen.<br />
5. Keine Selbstmedikation versuchen, denn bei schnellwirkenden Giften zählt jede Minute.<br />
Grundsätzlich gilt, dass man keine generelle Aussage zur Wirkung der verschiedenen Gifte<br />
machen kann, da diese sehr unterschiedlich ist. Schneckenkorn wirkt sehr schnell, Rattengift<br />
dagegen sehr langsam. Jedoch gilt in allen Fällen: Bei Verdacht sofort medizinische Hilfe<br />
aufsuchen!<br />
Foto: privat<br />
Besonders das viele Laub auf dem Boden nimmt<br />
den Hundehaltern die Freude am Spaziergang –<br />
denn der Täter versteckte die augenscheinlich<br />
präparierten Hackfleischbällchen.<br />
INFO<br />
Psychologisches Profil<br />
eines Täters?<br />
Von Professor Ekke Dahle, ehemals<br />
Hochschule für Öffentliche Verwaltung,<br />
Strafrecht/Strafprozessrecht, Kriminologie<br />
Das ist eine sehr komplexe Fragestellung,<br />
die nur schwer zu beantworten ist. Vorweg:<br />
Dieses Verhalten ist strafbar und<br />
durch nichts zu rechtfertigen! Die Gründe,<br />
warum ein Mensch Giftköder präpariert<br />
und auslegt, sind sehr vielfältig und<br />
dürften meist in der Verärgerung über<br />
das Verhalten der Hunde oder auch der<br />
Hundehalter liegen.<br />
Beispielsweise hat er sich darüber geärgert,<br />
dass er, als er das Haus verlassen<br />
hat, in einen Hundehaufen getreten ist<br />
oder festgestellt, dass wieder eine Hundehinterlassenschaft<br />
im Sandkasten des<br />
Spielplatzes liegt. Man darf weiterhin nie<br />
vergessen, dass es auch Menschen gibt,<br />
die schlicht Angst vor Hunden – egal ob<br />
groß oder klein – haben. Ein weiterer<br />
Auslöser kann sein, dass der Mensch<br />
einmal von einem Hund angesprungen<br />
oder als Jogger vielleicht gejagt worden<br />
ist. Die Gründe, die zu einem solchen<br />
kriminellen Verhalten führen, sind sehr<br />
vielschichtig. Die meisten<br />
Menschen würden aber<br />
trotz solcher Ärgernisse<br />
niemals darauf kommen,<br />
Giftköder auszulegen.<br />
werden, was sicher nicht einfach ist. Daher<br />
hat sich in Oberneuland eine Gruppe von<br />
Hundehaltern zusammengefunden, die<br />
zum einen durch eine breite Öffentlichkeit<br />
aufmerksam gemacht hat und dies auch<br />
noch durch Aushänge unterstützt. Hier ist<br />
auch die zentrale Telefonnummer der<br />
Polizei Bremen vermerkt. Sollte man etwas<br />
Verdächtiges beobachten, so kann man dies<br />
dort mitteilen, denn die Bremer Polizei ist<br />
ebenfalls ausgesprochen wachsam in Oberneuland<br />
unterwegs. Außerdem wurde auch<br />
eine Anzeige gegen Unbekannt gestellt. CB<br />
Foto: privat<br />
84 OBERNEULAND
Gar nicht meine Art<br />
Und da steh‘ ich hier in diesem Park,<br />
so eigentlich gar nicht meine Art,<br />
und nehme die Farben wahr.<br />
Etwas trister als gewohnt,<br />
denn die Farben auf dem Handy durch Filter betont<br />
und dort auch direkt mit Likes belohnt.<br />
Das Rascheln der Blätter unter den Schuhen,<br />
das Handy kann in der Tasche ruhen,<br />
denn ich will den Klang des Parks interviewen.<br />
Das Eichhörnchen im Baum hoch oben,<br />
Laub durch den Wind toben,<br />
in mir die Unruhe aufgehoben.<br />
Da bemerkte ich,<br />
wie sich ein Gefühl anschlich,<br />
das zuvor durchs Handy wich.<br />
Der Gedanke etwas obskur,<br />
doch ich spür‘ Vergnügen hier in der Natur<br />
und bin der Glückseligkeit dicht auf der Spur.<br />
Und da steh‘ ich hier in diesem Park,<br />
irgendwie nun doch meine Art,<br />
und nehme die Farben mit Freude wahr.<br />
Text und Fotos: Viviane und Nicola<br />
Oberschule Rockwinkel (Deutsch LK)<br />
OBERNEULAND 85
OBERNEULAND KULTUR<br />
Luc Bests Bilder sind farbgewaltig,<br />
wodurch sie eine gewisse<br />
Dominanz entwickeln und einen<br />
Blickfang in jedem Raum darstellen.<br />
Zum Portfolio des Künstlers<br />
gehören auch Installationen,<br />
Collagen oder funktionale<br />
Stücke, wie z.B. Schachbretter,<br />
mit ganz individuell gestalteten<br />
Motiven.<br />
ART FAB GALERIE<br />
GERMAN POP ART<br />
IN EHEMALIGEM<br />
OBERNEULANDER<br />
KUHSTALL<br />
In der Atmosphäre alter Gebäude gewinnen<br />
ausgestellte Bilder und Objekte einen ganz besonderen<br />
Reiz. So auch in der ART FAB Galerie<br />
von Luc Best in der Rockwinkeler Landstraße 53,<br />
die im alten Kuhstall des ehemaligen<br />
Hof Kaemena beheimatet ist.<br />
Der Umbau zum Ausstellungsraum<br />
und Atelier hat einige<br />
Monate in Anspruch genommen.<br />
Am 29.10. konnte Luc Best nun die<br />
Neueröffnung seiner Galerie mit<br />
Freunden, Kunden und Kunstinteressierten<br />
feiern. Zum gelungenen<br />
Neustart im alten Kuhstall<br />
trugen nicht nur der Gastgeber<br />
und seine aktuellen Werke bei,<br />
sondern auch die Livemusik von<br />
Singer-Songwriterin Ima.<br />
1957 in Bremen geboren und<br />
in Horn aufgewachsen, zog es Luc<br />
Best nach seinem Grafikdesign-<br />
Studium in die Welt der Medien.<br />
Nach einer weiteren Ausbildung<br />
zum Kameramann war er über 30<br />
Jahre im Bereich Trickfilm tätig.<br />
2014 hat er sein langjähriges<br />
Hobby zum Beruf gemacht und arbeitet seitdem als freischaffender<br />
Künstler. Seit zwölf Jahren lebt Luc Best in Oberneuland<br />
und betreibt seit 2019 die Art Fab Galerie in der Rockwinkeler<br />
Landstraße. Zunächst in der ersten Etage über dem ehemaligen<br />
Kuhstall und seit Ende Oktober <strong>2022</strong> weitaus großzügiger<br />
und barrierefrei zugänglich, hinter dem großen Holztor mit<br />
dem Hinweis „Come in! We’re open.“ Feste Öffnungszeiten<br />
hat die Galerie nicht, aber durch eine telefonische Anmeldung<br />
oder eine Verabredung per E-Mail sind auch kurzfristige<br />
Termine ganz einfach und unkompliziert zu realisieren –<br />
schließlich lebt Luc Best direkt über seiner Galerie.<br />
Hier arbeitet er in dem großzügigen Ausstellungsraum und<br />
Atelier an freien Interpretationen oder an Auftragsarbeiten. Bei<br />
dieser Art der Kunst können Kunden Wünsche zu den Motiven<br />
äußern und Lieblingsstars, Traumautos, Motorräder, Boote<br />
oder im besten Fall sich selbst, die eigenen Oldtimer oder andere<br />
Highlights des Lebens verewigen lassen. Beim Bildaufbau<br />
geht der Künstler immer gleich vor: Anfangs entsteht am Computer<br />
eine Collage aus den einzelnen Bildmotiven, die dann auf<br />
86 OBERNEULAND
Seit zwölf Jahren lebt Luc Best (Bildmitte) in<br />
Oberneuland und betreibt seit 2019 die Art<br />
Fab Galerie in der Rockwinkeler Landstraße.<br />
Nach den Umbauarbeiten wurde am 29.10.<br />
die Neueröffnung der Galerie gefeiert.<br />
Zahlreiche Freunde, Kunden und<br />
Kunstliebhaber konnten sich einen<br />
Eindruck von den Räumlichkeiten<br />
und den aktuellen Arbeiten<br />
des Künstlers machen.<br />
Ima (Imanthi Gräflich-<br />
Monard) überraschte die<br />
Gäste der Art Fab Galerie<br />
mit Coverversionen und<br />
eigenen Songs.<br />
Die Bilder sind<br />
farbgewaltig,<br />
wodurch sie eine<br />
gewisse Dominanz<br />
entwickeln und<br />
einen Blickfang<br />
in jedem Raum<br />
darstellen.<br />
Alu-Dibond gedruckt<br />
wird. Danach wird das<br />
Bild „händisch“ mit Airbrush,<br />
Acryl- oder Lackfarben<br />
bearbeitet, um es<br />
anschließend zu versiegeln.<br />
Die fertigen Bilder<br />
– größtenteils quadratische<br />
Formate – sind<br />
farbgewaltig, wodurch<br />
sie eine gewisse Dominanz<br />
entwickeln und einen Blickfang in jedem Raum darstellen.<br />
Zum Portfolio des Künstlers gehören aber auch Installationen,<br />
Collagen oder funktionale Stücke, wie z.B. Schachbretter, mit<br />
ganz individuell gestalteten Motiven.<br />
Luc Bests Arbeiten sind wohl in erster Linie eine Hommage<br />
an die Pop Art der 1960er Jahre, deren Themen Kunst und Alltag<br />
miteinander verbinden, schließen den Bezug zu aktuellen<br />
Geschehnissen aber nicht aus. Elementares<br />
Merkmal der Pop Art sind die<br />
oftmals trivialen Motive, bekannt aus<br />
Populärkultur, Medien, Werbung<br />
oder Comics. Die verwendeten<br />
Motive werden dabei aus ihrem ursprünglichen<br />
Kontext gerissen,<br />
isoliert oder neu zusammengefügt<br />
und somit in ihrem Bedeutungsgehalt<br />
verändert.<br />
Es ist eine bunte Welt der Idole,<br />
die Luc Best zum Leben erweckt –<br />
Schauspielerinnen wie Marilyn Monroe,<br />
Audrey Hepburn, aber auch die männlichen<br />
Legenden wie James Dean, Steve McQueen und Paul Newman<br />
sind Stars ihrer Zeit, die er u.a. mit der Faszination für Oldtimer<br />
verstärkt und in den Mittelpunkt des Bildes rückt. In<br />
seinen Werken lässt er Stars und Idole auferstehen und nimmt<br />
den Betrachter mit auf eine Zeitreise – oftmals zurück in die<br />
eigene Kindheit und Jugend.<br />
Text und Fotos: Meike Müller<br />
Art Fab Galerie<br />
German Pop Art by Luc Best<br />
Rockwinkeler Landstraße 53, 28355 Bremen<br />
Telefon: 0172 6040204, Mail: info@art-fab.de<br />
www.luc-best.de<br />
OBERNEULAND 87
oben: Rund 600 Besucher, viele Familien mit Kindern, waren am 23.10. in die<br />
botanika gekommen und haben das vielfältige Programm genossen.<br />
links: Mit orientalisch inspirierten Tänzen verzauberte Andreya Pandara das Publikum:<br />
Sie vereint orientalische Bewegungen und indische Gesten mit Elementen aus dem<br />
zeitgenössischen Tanz.<br />
DIWALI-FEST IN DER BOTANIKA<br />
DER SIEG DES LICHTS üBER DAS DUNKEL<br />
Mehrere Tage dauert das hinduistische Lichterfest Diwali eigentlich. In Indien<br />
und weiteren durch den Hinduismus geprägten Ländern oftmals ein lautes<br />
Spektakel mit Feuerwerk. In der botanika feierten die Besucher das Fest am<br />
23.10. deutlich leiser, aber mit viel Licht, Tanz, Musik und Freude.<br />
Diwali ist eines der bedeutendsten Feste<br />
im hinduistischen Glauben. Alljährlich<br />
kommen die Familien zum Lichterfest zusammen,<br />
um den Sieg des Lichtes bzw. des<br />
Guten über die Dunkelheit und das Böse<br />
zu feiern. Je nach Region kann sich das<br />
Diwali über mehrere Tage erstrecken, unterschiedliche<br />
Rituale beinhalten und kann<br />
aufgrund seiner religiösen Bedeutung mit<br />
unserem Erntedankfest oder sogar Weihnachten<br />
verglichen werden. Das Diwali<br />
wird jedes Jahr zur selben Zeit – immer am<br />
Amavasya – begangen. So nennt man den<br />
Neumond des Hindu-Monats Kartik. Das<br />
bedeutet, dass das Diwali immer in den<br />
Monaten Oktober oder November stattfindet.<br />
Die Legenden in Bezug auf das Diwali-<br />
Lichterfest sind vielfältig. Zum einen ist es<br />
Lakshmi gewidmet – der Hindu Göttin für<br />
Schönheit, Wohlstand und Reichtum sowie<br />
ihrer Hochzeit mit Vishnu, dem Erhalter<br />
und Bewahrer der Welt. Ebenso wird das<br />
Diwali-Lichterfest zu Ehren von Rama gefeiert.<br />
Der Legende nach kehrte dieser nach<br />
seinem Sieg über den Dämonenkönig Ravana<br />
in die Hauptstadt des Königreiches<br />
seines Vaters zurück. Und der dritte Grund<br />
für das Diwali-Fest ist der Sieg Krishnas<br />
über den Dämon Narakasura.<br />
Der Duft von geräuchertem Sandelholz<br />
lag den ganzen Tag in der Luft! Das Diwali-<br />
Fest sorgte am Sonntag, den 23.10. für eine<br />
märchenhafte Atmosphäre in der botanika.<br />
Bei Führungen und Vorträgen erfuhren die<br />
Gäste Wissenswertes zum Hinduismus, zu<br />
einer Reise durch hinduistisch geprägte<br />
88 OBERNEULAND
oben: Das Wort Diwali leitet sich aus dem Sanskrit von „deepavali“ ab und heißt<br />
wörtlich übersetzt: Kette entzündeter Lichter.<br />
rechts:<br />
Beim Anzünden der Lichter: Yogameister Nepal Lodh, der inzwischen zum neunten Mal<br />
seines Amtes waltete.<br />
Länder wie Nepal, Sikkim und Bhutan<br />
oder zur Herstellung und Zubereitung von<br />
Tee. „Das Diwali hat in diesem Jahr besonders<br />
viel Anklang gefunden. Rund 600 Besucher,<br />
viele Familien mit Kindern, haben<br />
die botanika besucht und das Programm<br />
genossen“, erklärt Ausstellungsleiter Armin<br />
Schlüter zum Abschluss der Veranstaltung.<br />
Mit orientalisch inspirierten Tänzen verzauberte<br />
Andreya Pandara das Publikum:<br />
Sie vereint orientalische Bewegungen und<br />
indische Gesten mit Elementen aus dem<br />
zeitgenössischen Tanz. Für sphärische Klänge<br />
sorgte der Bremer Musiker Yrrwesen.<br />
Besonders feierlich war das traditionelle<br />
Entzünden des Lichterkranzes, das bei keinem<br />
Diwali-Fest fehlen darf. Am späten<br />
Nachmittag versammelten sich Groß und<br />
Klein im Hofgarten der botanika, wo Yogameister<br />
Nepal Lodh inzwischen zum neunten<br />
Mal mit extralangen Streichhölzern<br />
seines Amtes waltete. Nicht wegzudenken<br />
bei einem Diwali-Fest ist auch die „Puja“:<br />
Öllampen und andere Lichter werden entzündet,<br />
um unter dem Segen der hinduistischen<br />
Gottheiten das neue hinduistische<br />
Jahr einzuläuten. Auch die Erstellung eines<br />
Rangoli war für die Besucher ein besonders<br />
schönes und meditatives Erlebnis: Bei diesem<br />
traditionellen Brauch werden Muster<br />
aus natürlichen Materialien, wie Reis, Sand<br />
oder Blütenblättern, erzeugt. Die meist<br />
symmetrischen Formen stehen für Glück,<br />
Positivität und Lebendigkeit und sollen<br />
Lakshmi, die Göttin des Reichtums und des<br />
Glücks, willkommen heißen. „In der indischen<br />
Geschäftswelt ist der Tag des Lichterfests<br />
zugleich der Beginn eines neuen<br />
Geschäftsjahres und ein Termin, die Buchhaltung<br />
zu ordnen“, erläutert Yogameister<br />
Nepal Lodh. Zu diesem wichtigen Termin<br />
darf es auf keinen Fall passieren, die Göttin<br />
des Reichtums am eigenen Geschäft vorbeigehen<br />
zu lassen. Alle Geschäfte Indiens sind<br />
an diesem Tag geöffnet, und die Kunden<br />
stehen Schlange. Für die Besitzer ist ein gut<br />
gefüllter Laden an Diwali ein Glückszeichen<br />
für ein erfolgreiches Jahr. Meike Müller<br />
W-K-WINTERHOFF GMBH<br />
BÄDER KÜCHEN WOHNEN TREPPEN<br />
In den Freuen 90 · 28719 Bremen · Telefon 0421 / 64 20 61<br />
www.w-k-winterhoff.de<br />
(T)räume aus Stein<br />
OBERNEULAND 89
OBERNEULAND GESCHICHTE<br />
Foto: Schünemann Verlag<br />
OBERNEULAND<br />
gestern<br />
heute<br />
Der Bahnhof<br />
Ein recht beschauliches Bild bot sich dem Fotografen<br />
im Jahr 1906 für die Postkarte mit dem Bahnhofsvorsteher.<br />
1870 wurde der Bahnhof gebaut, 1874 in<br />
Betrieb genommen. Anfangs fuhren die Züge nur bis<br />
Harburg, später bis Hamburg. Noch in den 1970er<br />
Jahren konnten hier Express-Sendungen für den<br />
Transport per Zug aufgegeben werden. Ein paar<br />
Jahre darauf verlor er seine Bedeutung. Das Gebäude<br />
stand so gut wie leer, die Türen waren verrammelt,<br />
manches Fenster eingeschlagen. Nunmehr hält der<br />
Metronom rund 200 Meter weiter an einem Bahnsteig.<br />
Foto: Matzke<br />
Heute ist wieder richtig Leben im Haus. Dass er geradezu<br />
ein Schmuckstück für den Ort ist, verdanken wir<br />
dem Oberneulander Ehepaar Krey. Sie mochten dem<br />
Verfall der historischen Gemäuer, die nicht unter<br />
Denkmalschutz stehen, nicht länger zusehen. Nahmen<br />
ordentlich Geld in die Hand und gestalteten das Haus<br />
mit viel Einfühlungsvermögen komplett um.<br />
Es ist ein weithin beliebter Ort für Konzerte, Lesungen<br />
und Feierlichkeiten. Eine Event-Location, wie man<br />
gerne sagt. Dennoch weht weiterhin ein Hauch von<br />
Eisenbahn-Nostalgie durch die Räume. Dafür sorgt<br />
auch der neue Name: „Grand Central – Alter Bahnhof<br />
Oberneuland“. Er erinnert an den berühmten Bahnhof<br />
gleichen Namens in New York, der ebenso alt ist. EM,<br />
90 OBERNEULAND
Rückspiegel<br />
Als die Chausseen zu Heerstraßen wurden<br />
Hamburg hat sie noch, die Wandsbeker,<br />
die Bramfelder, die Altonaer Chaussee,<br />
und wie sie alle noch heißen. Selbst<br />
Bremen hatte um die 20 Chausseen.<br />
Zu verdanken haben wir den Namen<br />
Kaiser Napoleon.<br />
Seit 1811 gehörten beide Hansestädte zu Frankreich,<br />
zum Departement der Weser- bzw. der Elbmündung.<br />
Dem Eroberer lag viel daran, Paris auf gut befahrbaren<br />
Wegen, einer Reichsstraße, mit Hamburg und<br />
sogar mit Lübeck zu verbinden.<br />
Mit seiner Kontinentalsperre hatte er den Handel mit<br />
England verboten. Bremen lag am Wege und musste<br />
daher ebenfalls eine gut ausgebaute Durchgangsstraße,<br />
eine Chaussee also, bekommen. Sie mag<br />
ungefähr im Verlauf der späteren Bundesstraße 75<br />
(der Osterholzer Heerstraße) gelegen haben.<br />
Das war nötig, denn viele Straßen und Wege waren<br />
bis dahin nicht befestigt, für Pferd und Wagen fast<br />
unpassierbar.<br />
Eine Chaussee hingegen, wie von Napoleon gefordert,<br />
hatte einen soliden Untergrund, eine Fahrbahndecke<br />
aus fest gestampften Steinen und zu den Seiten hin ein<br />
Entwässerungssystem.<br />
Napoleons Herrschaft über Deutschland endete<br />
bereits 1813 mit der Völkerschlacht bei Leipzig.<br />
Die Chausseen blieben halb gebaut zurück. Die Städte<br />
jedoch bauten sie weiter und gaben allen soliden<br />
Straßen diesen Namenszusatz.<br />
Auch sie hieß einmal Rockwinkeler Chaussee.<br />
Christine Spiess vom Digitalen Heimatmuseum<br />
Bremen weiß zu berichten, dass Schwachhauser<br />
Gutsbesitzer schon 1815 darauf drängten, in Richtung<br />
Hollerland und Oberneuland eine Chaussee anzulegen<br />
– damit sie auf dem Wege zu ihren Landsitzen nicht<br />
im Schlamm stecken bleiben. <strong>12</strong>.000 Taler steuerten<br />
sie selbst dazu bei. Die Benutzer hatten eine Maut zu<br />
entrichten.<br />
Etlichen Bremern aber passte der Name Chaussee auf<br />
Dauer nicht. Das spitzte sich im Ersten Weltkrieg zu,<br />
als man gegen den „Erzfeind“ Frankreich kämpfte.<br />
Da verfügte der Senat am 18. Januar 1816, dass alle<br />
Bremer Chausseen in Heerstraßen umbenannt<br />
werden sollen. Selbst wenn bei solchen niemals ein<br />
Heer entlang marschierte. Text und Foto: Eberhard Matzke<br />
OBERNEULAND 91
OBERNEULAND VEREINE<br />
ERSTE PLANUNGEN VORGESTELLT<br />
100 SPORTLICHE KITA-PLäTZE<br />
Sehr sportlich orientiert und<br />
vor allem „inklusiv“ wird es<br />
nach den Planern in der BHC-<br />
Sport-Kita zugehen. Direkt<br />
neben dem Eingang befindet<br />
sich eine große Sportfläche<br />
und auch im Außenbereich<br />
wird mit gestalterischen Elementen<br />
eines Leichtathletik-<br />
Stadions gearbeitet. Aber bis<br />
es so weit ist, werden noch<br />
viele Monate vergehen.<br />
Schön zu erkennen, wie sich<br />
die etwa 100 Kinder künftig<br />
den Bereich teilen werden. Der<br />
blau eingefärbte Bereich ist<br />
der Sportraum und das graue<br />
Feld die Küche, aus der es nur<br />
„gesundes“ Essen geben wird.<br />
So stellten sich die Planer die neue Gesamtsituation<br />
vor – unten die neuen 89 Parkplätze,<br />
plus vier für die Kita und acht E-Ladesäulen.<br />
Oberhalb die Häuser der Kita.<br />
In einem ersten Schritt haben Verantwortliche<br />
aus dem beauftragten Planungsbüro<br />
sowie der senatorischen Behörde erste<br />
Skizzen und Ideen zu dem Bauvorhaben<br />
des Bremer Hockey-Clubs (BHC) in einer<br />
Anwohnerversammlung vorgetragen.<br />
Bevor dieses Vorhaben des BHC umgesetzt<br />
werden kann, wurden gemäß Paragraph<br />
3 Abs. 1 des Baugesetzbuches die<br />
Meinungen und vor allem die Fragen der<br />
direkt Betroffenen – der Anwohner –<br />
gehört, notiert und werden jetzt nachverfolgt.<br />
Von den Bürgern wurden Themen<br />
wie Bauhöhe, Größe der Kita, aber auch die<br />
bereits lange zurückliegenden Planungen<br />
mit sehr viel umfangreicheren Projekten<br />
sowie die Zuwegung über den Vinnenweg<br />
zur Sprache gebracht. Alle diese Vorhaben<br />
der Vergangenheit seien definitiv „vom<br />
„Der inklusive pädagogische<br />
Ansatz wird bei den Planungen<br />
sehr vorbildlich umgesetzt.“<br />
Tamina Kreyenhop in ihrer Funktion<br />
als Sprecherin des Beirates Oberneuland<br />
Tisch“, kommentierten die Verantwortlichen<br />
sowohl vom BHC wie auch der<br />
Behörde einstimmig.<br />
Nach den vorgestellten Planungen, die<br />
bei dieser ersten Präsentation erläutert<br />
wurden, bietet die Kita etwa 90 bis 100<br />
Kindern in sechs Gruppen Raum und<br />
Platz. Diese Kinder sollen nicht nur aus<br />
Oberneuland kommen, sondern auch<br />
Blockdiek und Vahr. Die etwa 100 Plätze<br />
werden ein geschätztes zusätzliches Verkehrsaufkommen<br />
von etwa 235 Mehrfahrten<br />
bedeuten, die aber teilweise per Fahrrad<br />
über die Autobahnbrücke zurückgelegt<br />
werden würden.<br />
Im Zuge des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes<br />
163 „Kita Heinrich-Baden-Weg“<br />
wird der Raum für den Bau der Einrichtung<br />
durch die Verlagerung der heutigen Parkplätze<br />
des BHC und des Golf-Club Oberneuland<br />
(GCO) auf die gegenüberliegende<br />
Straßenseite geschaffen. Dort, wo<br />
heute Autos parken, werden dann künftig<br />
die etwa 100 Kinder auf etwa 1.300<br />
Quadratmetern betreut, ergänzt um<br />
1.100 Quadratmeter Nutzfläche, darunter<br />
eine eigene Küche. Der Außenspielbereich,<br />
der einen direkten Zugang zu den<br />
Trainingsflächen des BHC haben wird, ist<br />
etwa 1.400 Quadratmeter groß.<br />
Der Baukörper besteht aus drei einzelnen<br />
Häusern, die jeweils ein Zeltdach<br />
haben und mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet<br />
sind. Verbunden werden diese drei<br />
Baukörper mit Flachdachbauten, die<br />
begrünt werden.<br />
Tamina Kreyenhop in ihrer Funktion als<br />
Sprecherin des Beirates Oberneuland lobte<br />
die vorgestellten Entwürfe und freut sich,<br />
dass dieses Projekt nun die weiteren<br />
Schritte gehen kann. Besonders hob sie in<br />
ihrer Anmerkung hervor, wie wichtig der<br />
inklusive pädagogische Ansatz sei, der in<br />
den Planungen sehr vorbildlich umgesetzt<br />
wird.<br />
Auf die Frage eines möglichen<br />
Bezugstermins gab der Behördenvertreter<br />
an, dass man heute von einem Zeitraum<br />
Mitte 2025 ausgehe.<br />
Text: Christine Bornkeßel,<br />
Skizzen aus der Präsentation von dem Bremer Hockey-Club,<br />
HBI Hiller + Begemann Ingenieure GmbH, Hetkamp Architektur<br />
und der Verfahrensstelle SKUMS Referat 61.<br />
92 OBERNEULAND
Fotos: BHC/Axel Kaste<br />
ERSTE SCHRITTE IM HOCKEY<br />
MINI-MANIA IM BHC<br />
Jeder fängt mal klein an, der beste Beweis dafür ist<br />
der Hockeynachwuchs des Bremer HC. Sieben<br />
Deutsche Meister-Titel wurden bereits erspielt, die<br />
meisten Spieler dieser Erfolgsmannschaften haben<br />
ihre ersten Schritte bei den Minis im BHC gemacht,<br />
und auch die diversen Jugendnationalspieler haben<br />
als Minis mit dem Hockey im BHC begonnen.<br />
Neben dem sportlichen Ehrgeiz und Erfolg soll<br />
aber auch der Spaß nicht zu kurz kommen, gerade<br />
den Kleinsten wird in diesem Bereich viel geboten:<br />
Faschingstraining, Weihnachtsfeier, Kekse backen mit<br />
den 1. Mannschaften und als Einlaufkinder mit den<br />
Besten des Clubs bei den Heimspielen die besondere<br />
Atmosphäre dieses schönen Mannschaftsportes<br />
schnuppern – das sind nur einige Highlights des<br />
Minilebens.<br />
Zurzeit sind ca. 40 Minis im BHC aktiv, Tendenz<br />
steigend. Am liebsten wäre dem Verein eine dreistellige<br />
Zahl an hockeyverrückten Minis. Um das zu<br />
erreichen, stehen dem BHC viele motivierte Trainer<br />
zur Verfügung, die ihre Begeisterung für diesen<br />
tollen Mannschaftssport an die kleinsten Sportler<br />
weitergeben.<br />
Wer Interesse hat, einmal zu schnuppern, kann<br />
gerne mit Hallenschuhen im Gepäck vorbeikommen,<br />
Schläger werden gestellt.<br />
Kommt alle vorbei – das Mini-Team freut sich auf<br />
euch!<br />
TRAININGSZEITEN<br />
Die Trainingszeiten ab 4.11.22 in der BHC-Halle<br />
am Heinrich-Baden-Weg sind:<br />
freitags von 15-16 Uhr (Jahrgang 2017/2018)<br />
freitags von 16-17 Uhr (Jahrgang 2016)
OBERNEULAND SPORT<br />
MEISTERTITEL & NEUER TRAINER<br />
WIMPEL, B<strong>OM</strong>MEL, EHRENGLAS<br />
UND OLYMPIASIEGER<br />
Nach der überraschenden Ankündigung im September, dass Geschäftsführer<br />
und Cheftrainer Martin Schultze als Sportdirektor zum DHB wechselt, freut sich<br />
der BHC jetzt mit dem höchsten Finalergebnis der Geschichte über den achten<br />
Deutschen Meisterschaftstitel und mit DHB-Trainer und Olympiasieger<br />
Florian Keller über eine beeindruckende Trainer-Nachfolge.<br />
»<br />
Der Wimpel<br />
Das weibliche U18-Team vom Bremer<br />
HC ist Deutscher Feldhockey-Meister<br />
<strong>2022</strong>! Die Bremerinnen gewannen in<br />
Duisburg die 22. Deutsche Feldmeisterschaft<br />
und trugen sich in dieser Altersklasse<br />
zum zweiten Mal nach 2017 in die<br />
Siegerliste ein. Für den Verein ist es nun<br />
schon der achte blaue Wimpel.<br />
Im Halbfinale musste sich das Bremer<br />
Team zunächst gegen den Harvestehuder<br />
THC durchsetzen. In einer engen Partie,<br />
bei der Bundestrainer Akim Bouchouchi<br />
„das hohe Temponiveau“ und die „nicht zu<br />
taktische Spielweise“ gefielen, konnten sich<br />
die Oberneulanderinnen nach einem 2:2 in<br />
der regulären Spielzeit im Penalty Shootout<br />
durchsetzen – auch dank der nervenstarken<br />
Leistung von Torhüterin Angelina<br />
Blietz.<br />
Nach der engen Partie war nicht nur<br />
Bouchouchi von dem Verlauf des Endspiels<br />
überrascht. Lautstark von den mitgereisten<br />
Fans angefeuert, startete Bremen gegen den<br />
heimischen Club Raffelberg extrem stark<br />
und zog konzentriert sein attraktives<br />
Angriffsspiel durch. Die voll besetzte Zuschauertribüne<br />
und die gut 500 per Livestream<br />
zugeschalteten Zuschauer sahen<br />
attraktives Kombinationsspiel und eine<br />
vorbildliche Chancenverwertung, und so<br />
Im Freudentaumel.<br />
A-Nationalspielerin Lena Frerichs mit<br />
Wimpel – noch inklusive Bommel.<br />
94 OBERNEULAND
Oberneuland<br />
MAGAZIN<br />
Offizieller Medienpartner<br />
Erfolgsduo: Martin Schultze mit Tochter Lea.<br />
Bundestrainer Akim Bouchouchi mit den ausgezeichneten<br />
Spielerinnen Jule Bloch, Natalie Hoppe,<br />
Lena Frerichs und Viktoria Drews (v. l.).<br />
zeigte die Anzeigentafel nach dem ersten<br />
Viertel bereits 3:0 für den BHC. Selbst als<br />
Raffelberg mehr zum eigenen Spiel gefunden<br />
hatte und am Anschluss arbeitete,<br />
hatte Bremen dank seines „top Torschussverhaltens“<br />
(Bouchouchi) immer wieder<br />
sehr gute Antworten parat. Am Ende hieß<br />
es 8:3 – das höchste DM-Finalergebnis der<br />
Geschichte!<br />
Neben Jule Bloch (Raffelberg) und<br />
Viktoria Drews (Mülheim) zeichnete der<br />
Bundestrainer Natalie Hoppe als beste Offensivspielerin<br />
und Lena Frerichs als beste<br />
Abschied mit Ehrenglas (v.l.) Henning Mühl,<br />
Martin Schultze, Sarat Maitin.<br />
»<br />
»<br />
Allrounderin der deutschen Endrunde aus.<br />
Gesa Lubienski und Lea Schultze bescheinigte<br />
er überdurchschnittliche Leistungen<br />
und auch das Niveau aller Torhüterinnen<br />
beschrieb Bouchouchi als „auffällig gut“.<br />
Das Ehrenglas<br />
Ein besseres Ende für die Ära Martin<br />
Schultze hätte man sich an dessen letztem<br />
Arbeitstag nicht ausdenken können. Entsprechend<br />
ausgelassen wurde bei Ankunft<br />
der Mannschaft im Clubhaus am Heinrich-<br />
Baden-Weg gefeiert. Eltern, Freunde, Fans<br />
und Mitglieder erwarteten Team und Trainer<br />
schon sehnsüchtig. Und neben viel<br />
Jubel und guter Stimmung gab es ehrende<br />
Worte von den Vorständen Henning Mühl<br />
und Sarat Maitin – zunächst für die Mannschaft,<br />
anschließend für den scheidenden<br />
Trainer. „Du hast so viel für den BHC getan!<br />
Du hast unser Clubhaus umdekoriert<br />
und dafür gesorgt, dass die Farbe Blau Einzug<br />
hielt“, fasste Henning Mühl dankbar<br />
zusammen und bezog sich neben den acht<br />
blauen Wimpeln, die dieses nun zieren,<br />
auch auf die unglaubliche Entwicklung des<br />
Clubs in den letzten 17 Jahren mit Schultze<br />
als Geschäftsführer und Chef-Trainer.<br />
Glück und Erfolg wünschten die beiden<br />
BHC-Vorstände stellvertretend für alle<br />
Mitglieder Martin von ganzem Herzen.<br />
Einen gebührenden Abschied wolle man<br />
im Frühjahr zusammen feiern. Als kleines<br />
Andenken überreichten sie Schultze bedruckte<br />
Biergläser, die stellvertretend für<br />
seine Vergangenheit (BHC), seine Zukunft<br />
(DHB) und die Erfüllung seines Kindheitstraumes<br />
(Olympische Spiele) stehen. Und<br />
neben der Farbe Blau erinnert jetzt auch<br />
noch ein weiteres Accessoire im BHC-<br />
Clubhaus dauerhaft an die Ära Martin<br />
Schultze: ein sogenanntes Dubbeglas,<br />
welches an seinem Ehrenplatz auf Martin,<br />
dann als Zuschauer und Spielerinnen-<br />
Papa, wartet. „Ich werde dem BHC immer<br />
verbunden bleiben!“, versicherte Schultze<br />
gerührt.<br />
Der Bommel<br />
Bevor das neue Deutsche Meisterteam<br />
mit einem Siegerfrühstück seine ausgelassene<br />
Siegesfeier beendete, kam Ausnahmetalent<br />
Lena Frerichs diesmal die Ehre zuteil,<br />
den unten am blauen Wimpel hängenden<br />
„Bommel“ unter lauten Anfeuerungsrufen<br />
zu essen. Wo diese Tradition ihren<br />
Ursprung hat, ist nicht bekannt, aber sie<br />
scheint gute Energie zu entfachen, denn<br />
auch schon die erfolgreichen Nationalspielerinnen<br />
Emma Davidsmeyer und Mali<br />
»<br />
Beeindruckender Nachfolger: Olympiasieger und<br />
DHB-Trainer Florian Keller wechselt zum BHC.<br />
Wichmann spülten den Bommel mit<br />
einem guten Schluck Siegerbier hinunter.<br />
Der Olympiasieger<br />
Nur zwei Tage nach dem Ausscheiden<br />
des bisherigen Chef-Trainers freuten sich<br />
die BHC-Verantwortlichen, mit Florian<br />
Keller einen mehr als würdigen Nachfolger<br />
verkünden zu können. Schon viele hatten<br />
vergeblich versucht, den gebürtigen<br />
Berliner aus der Hauptstadt wegzulocken;<br />
dem BHC ist dieser Coup nun gelungen:<br />
Florian Keller startet als neuer Trainer ab<br />
November im Heinrich-Baden-Weg durch.<br />
Keller, selbst ein erfolgreicher Hockey-<br />
Spieler, spielte in der Hockeynationalmannschaft,<br />
wurde 1999 Europameister in<br />
Padua und gewann bei den Olympischen<br />
Spielen 2008 in Peking eine olympische<br />
Goldmedaille. In den Jahren 2000 und<br />
2006 war er Torschützenkönig der Feldhockey-Bundesliga.<br />
Zuletzt war er Co-<br />
Trainer der Deutschen Damen-Hockey-<br />
Nationalmannschaft (Danas) und<br />
Olympiastützpunkttrainer in Berlin.<br />
In Hockeykreisen ist die Keller-Familie<br />
jedem bekannt. Findet sich doch nirgendwo<br />
sonst so eine beeindruckende Ansammlung<br />
von Edelmetall: Neben Florian<br />
Keller können auch Großvater Erwin,<br />
Vater Karsten, Halbbruder Andreas und<br />
Schwester Natascha eine olympische<br />
Medaille vorweisen.<br />
Keller gibt als Trainer bereits seit einigen<br />
Jahren seine einzigartigen Qualitäten und<br />
sein Know-how für spektakuläre Tore an<br />
Mannschaften weiter. Nach den „Stürmis“<br />
der Danas wird er nun seine Stürmer-DNA<br />
bei den Bundesliga-Damen und der WJA<br />
im BHC implementieren. Spieler und<br />
Zuschauer können sich mit ihm auf attraktivstes<br />
Hockey und schnelle Torabschlüsse<br />
freuen. Oder wie es der 2. BHC-Vorsitzende<br />
Sarat Maitin zusammenfasst: „Mehr<br />
Hockey als bei Florian geht nicht!“<br />
Text: Anne Günter, Fotos: Thilo Kirsch, Karsten Klama, privat<br />
OBERNEULAND 95
OBERNEULAND SPORT<br />
Offizieller Medienpartner<br />
F4<br />
HOHER<br />
SPASSFAKTOR<br />
Auf Basis eines kindgerechten Trainings entwickelte sich<br />
die F4 (JG 2015) zu einem Team mit hohem Spaßfaktor<br />
und tollem Zusammenhalt! Die ersten Entwicklungsschritte<br />
sind deutlich zu erkennen und führten bereits zu den<br />
ersten tollen Erfolgen wie dem 2. Platz beim REWE Cup in<br />
Achim, dem 3. Platz beim Sommercup in St. Jürgen und<br />
dem Turniersieg bei SW Oldenburg.<br />
Auch bei der neuen bundesweiten Spielform 3 vs. 3<br />
schneidet die F4 regelmäßig sehr gut ab - das funktioniert<br />
natürlich nur mit einem tollen Teamgeist, einem engagierten<br />
Eltern- und Trainerteam und den entsprechenden<br />
Unterstützern Marko Mock (Trikots) und Jürgen Maaß<br />
(EDEKA Maaß / Trainingsanzüge)! Riesendank von Team<br />
und Trainern an alle Beteiligten!<br />
Die F4.<br />
FCO-SPLITTER<br />
Oldie-Treffen<br />
Auf Einladung von Andreas Dahm und Heiko Ivens trafen sich einige<br />
„Ehemalige“ FCO-Kicker um alte Erinnerungen auszutauschen. Das<br />
Treffen soll in Zukunft regelmäßig stattfinden und „ausgebaut“ werden!<br />
E2<br />
Die E2 des FCO war zu Gast in<br />
Dorum. Das Team von Coach Rouven<br />
Brandt belegte dort beim Turnier den<br />
guten 4.Platz punktgleich mit dem<br />
Turnierzweiten.<br />
F4<br />
Christoph Beckmann war mit seiner<br />
F4 (U8) zu Gast beim TSV St. Jürgen<br />
in Lilienthal. Die Jungs boten dort<br />
eine starke Leistung – als Gruppenzweiter<br />
wurde das Finale knapp verpasst<br />
– am Ende wurde es der<br />
4.Platz von <strong>12</strong> Teams nach einem<br />
knappen 0-1 im Spiel um Platz 3.<br />
C2<br />
Tradition ist, wenn "Geri" mit seinen<br />
Jungs den Freimarkt besucht!<br />
Und wie bei jedem Besuch hat<br />
unsere C2 auch in diesem Jahr richtig<br />
Spaß gehabt.<br />
H1<br />
Die erste Herren des FC Oberneuland konnte sich im Achtelfinale<br />
des Bremer Lotto-Pokals mit 7:1 beim VfL 07 Bremen durchsetzen und<br />
steht somit im Viertelfinale. Nun trifft unser Team in der nächsten<br />
Runde auf den SV Hemelingen. Das Viertelfinale findet zwischen dem<br />
28.03. und 30.03.2023 statt<br />
Text und Fotos: FCO<br />
96 OBERNEULAND
Promotion<br />
MASSGESCHNEIDERTE ANGEBOTE ZUM FAIREN FESTPREIS BEI LILI UMZÜGE UND TRANSPORTE<br />
Kundenservice steht im Mittelpunkt<br />
Vor rund zweieinhalb Jahren gründete der Lilienthaler Jamil Al Ibrahim das<br />
Unternehmen LiLi Umzüge und Transporte und seitdem hat sich viel getan –<br />
nachdem der gelernte Tischler zunächst allein gestartet war, ist mittlerweile ein<br />
8-köpfiges Team mit insgesamt vier Transportfahrzeugen bundesweit im Einsatz.<br />
Das Dienstleistungsangebot umfasst neben Umzügen aller Art auch Klein- und<br />
Klaviertransporte, Entrümpelungen sowie Haushalts- und Geschäftsauflösungen<br />
bis hin zur besenreinen Übergabe der Räumlichkeiten. Auf Wunsch führt das erfahrene<br />
Team in diesem Rahmen auch kleinere Reparaturarbeiten durch und<br />
bringt verwilderte Gärten wieder auf Vordermann, so dass dem eventuellen Verkauf<br />
einer Immobilie nichts mehr im Wege steht.<br />
Sehr großer Wert wird bei LiLi Umzüge und Transporte auf die individuelle<br />
Beratung der Kundinnen und Kunden gelegt. Auf eine Anfrage folgt in der Regel<br />
eine kostenfreie Besichtigung beim Kunden vor Ort, bei welcher alle Details besprochen<br />
und Fragen geklärt werden. Auf dieser Grundlage wird anschließend<br />
ein maßgeschneidertes Angebot zum fairen Festpreis erstellt. „Kundenservice<br />
und Qualität stehen bei uns an erster Stelle und unser Ziel ist es für einen<br />
stressfreien, aber dennoch zügigen Ablauf zu sorgen.“ so Al Ibrahim.<br />
Für Umzüge bietet das Unternehmen auch einen Rundum-sorglos-Service<br />
an, welcher u.a. den Verleih von Umzugskartons und Kleiderboxen, das Ein- und<br />
Auspacken des Umzugsguts sowie den Auf- und Abbau von Möbelstücken umfasst.<br />
Da insbesondere Umzüge im hohen Alter oftmals mit einer Verkleinerung<br />
des Wohnraums und dem Trennen von<br />
liebgewonnenen Dingen einhergehen,<br />
bringt das Team auch das nötige Feingefühl<br />
mit, so dass die Kundinnen und Kunden<br />
einen entspannten Start in das neue<br />
Zuhause erleben.<br />
Rückblickend zieht Jamil Al Ibrahim ein<br />
bislang sehr positives Resümee: „Wir<br />
möchten uns bei allen Kundinnen und<br />
Kunden herzlich für das entgegengebrachte<br />
Vertrauen bedanken und wünschen<br />
allen Leserinnen und Lesern eine schöne<br />
Adventszeit.“<br />
LiLi Umzüge und Transporte ist telefonisch unter 01522 14 37 236<br />
(auch via Whatsapp) oder per E-Mail an info@lili-umzug.de zu erreichen.<br />
Mehr Informationen zum Leistungsangebot sowie Eindrücke aus dem Arbeitsalltag<br />
sind auf der Webseite www.lili-umzug.de zu finden.<br />
OBERNEULAND 97
REGION LILIENTHAL<br />
Ende Oktober<br />
war Brunftzeit<br />
und das Rotwild<br />
in erhöhter<br />
Aufmerksamkeit.<br />
WILDFLEISCH ZU WEIHNACHTEN?<br />
JÜRGEN LOHMANN ZüCHTET<br />
ROTWILD AUF SIEBEN HEKTAR<br />
Das von Jürgen Lohmann geschaffene<br />
Feuchtbiotop grenzt an das<br />
Hirschgehege an.<br />
21 Stück Rotwild leben in einer<br />
Umgebung wie in der freien Natur.<br />
Seit 1985 betreibt der Landwirt Jürgen Lohmann in Seebergen eine<br />
Hirschzucht. Angefangen hat er mit Damwild, 2006 kam Rotwild dazu.<br />
Zwei Jahre später begann er mit der<br />
Zucht von Muffelwild, die er jedoch<br />
zehn Jahre später wegen des Wolfs wieder<br />
aufgab. Aufgrund der verstärkten Wolfsvorkommen<br />
beschränkt sich der gelernte<br />
Landwirt und Tierzuchttechniker Lohmann<br />
mittlerweile nur noch auf Rotwild.<br />
Diese Tiere seien doppelt so groß als die<br />
anderen Rassen und deutlich wehrhafter<br />
als Damwild. Aufgrund ihres imposanten<br />
Geweihs können sich die Hirsche deutlich<br />
besser gegen Bedrohungen durch den Wolf<br />
zur Wehr setzen.<br />
„Das sind die echten Hirsche“, sagt<br />
Jürgen Lohmann und zeigt auf seine beiden<br />
Hirsche, die große weitverzweigte Geweihe<br />
besitzen. In einigen Bundesländern<br />
wie in Niedersachsen, Hessen und den ostdeutschen<br />
Bundesländern lebt das Rotwild<br />
noch wild, in Seebergen leben 21 Stück<br />
Rotwild auf sieben Hektar Wald- und<br />
Graslandfläche mit großem Teich und jeder<br />
Menge Eicheln zur Eichelmast. Seine<br />
Tiere bleiben ganzjährig auf dieser Fläche.<br />
Pro Jahr bekommen die weiblichen Tiere<br />
hier ein Kalb. Alle sieben Jahre kauft<br />
Lohmann einen neuen Hirsch zur Auffrischung<br />
der Genetik hinzu. Sein zehnjähriger<br />
Rothirsch bringt mittlerweile ein<br />
Gewicht von 250 Kilogramm auf die<br />
Waage, die Alttiere wiegen 100 bis <strong>12</strong>0<br />
Kilogramm, Kälber etwa 40 Kilogramm.<br />
Ab September gehen bei Jürgen<br />
Lohmann die ersten Vorbestellungen ein,<br />
Schlachtbeginn ist Anfang Dezember.<br />
Immer entnimmt er nur zwei Tiere auf<br />
einmal, um das Rudel nicht zu sehr in Unruhe<br />
zu versetzen. Lohmann vermarktet<br />
das Fleisch direkt und verkauft vakuumierte<br />
Teilstücke wie Keule, Nacken und ganze<br />
Schultern mit und ohne Knochen als<br />
Frischfleisch oder auch eingefroren. Regelmäßig<br />
wird Jürgen Lohmann mit seiner<br />
EU-zugelassenen Wildkammer und Kühlhaus<br />
vom Veterinäramt überprüft. Ihm sei<br />
98 OBERNEULAND
Akkuratesse und Sauberkeit sehr wichtig,<br />
betont der Seeberger Landwirt. Schießen,<br />
ausnehmen, aus der Decke schlagen und<br />
zerlegen sei alles eine One-Man-Show, sagt<br />
der Jäger lachend. In der Region ist er der<br />
Einzige, der Rotwild züchtet. Dessen<br />
Fleisch beschreibt er als sehr wohlschmeckend,<br />
cholesterinarm und mager. Es<br />
schmecke sogar dem einen oder anderen<br />
Vegetarier, verrät er augenzwinkernd.<br />
Weil seine Tiere im Gegensatz zu den<br />
wild lebenden Exemplaren keine Getreidefelder<br />
aufsuchen können, erhalten sie als<br />
Handfutter 100 Gramm Getreidepellets<br />
mit einem leichten Mineralstoffgehalt pro<br />
Tag und Tier. Im Winter füttert er zudem<br />
Eicheln und Futterrüben. Das Heu aus<br />
eigener Ernte steht ihnen in den Futterraufen<br />
ad libitum zur Verfügung.<br />
Wildhaltung sei eine aufwendige Bewirtschaftungsform,<br />
so der Seeberger. Mit zwei<br />
Meter hohen Zäunen hat er das gesamte<br />
Areal zum Schutz vor Wölfen umzäunt,<br />
macht sich aber keine Illusionen darüber,<br />
dass der Wolf diese überklettern oder untergraben<br />
kann. Um die vorgeschriebenen<br />
Präventionsmaßnahmen von 5-fach-<br />
Stromdrähten einsetzen zu können, müsste<br />
er sämtliche am Zaun gewachsenen Bäume<br />
fällen. Das kommt für ihn nicht infrage,<br />
gehörte deren Pflanzung damals doch zu<br />
den Auflagen, die er für seine Hirschzucht<br />
zu erfüllen hatte. Trotz Präventionsmaßnahmen<br />
aber würde er als Entschädigung<br />
bei Wolfsriss nur zwölf Euro pro Tier erhalten.<br />
Allein für weibliche Tiere bezahlt er bei<br />
Ankauf schon 500 Euro. Teure Präventionsmaßnahmen<br />
stehen daher für ihn nicht in<br />
richtiger Relation. Im Zweifelsfall würde er<br />
die Hirschzucht eben aufgeben, sollte der<br />
Wolf sein Gehege als Jagdrevier entdecken,<br />
sagt er nüchtern. Bislang war der Wolf nur<br />
vor seinem Zaun – und in 600 Meter<br />
Entfernung zu seinem Gehege wurde ein<br />
gerissenes Reh gefunden.<br />
Sein Rotwildgehege liegt eingebettet in<br />
einem 5.000 quadratmetergroßen Feuchtbiotop,<br />
das er in den vergangenen Jahren<br />
anlegte. Fünf Jahre lang baggerte er mit<br />
großem Engagement ein Schlammloch aus.<br />
In der Bepflanzung bildet er die Landschaft<br />
der Wümmeniederung ab. Besiedelt wird<br />
die Wasserfläche von Spieß-, Tafel-, Reiher-,<br />
Stock-, Krick-, Knäck- und Moorenten.<br />
Hier können sich Jungjäger, so Lohmann,<br />
ein Bild vom Aussehen einheimischer Entenarten<br />
machen. Text und Fotos: Sabine v.d. Decken<br />
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OBERNEULAND 99
Friederike Reinsch, Jörg Angerstein, Wolfgang<br />
Schüßler und Frank Imhoff eröffneten offiziell<br />
den ersten und einzigen Arche-Park in Bremen<br />
auf der Kinder- und Jugendfarm Borgfeld.<br />
Frank Imhoff auf Tuchfühlung mit dem<br />
Rauwolligen Pommerschen Landschaf.<br />
KINDER- UND JUGENDFARM<br />
ERSTER ARCHE-PARK BREMENS<br />
OFFIZIELL ERÖFFNET<br />
Bereits vor zwei Jahren erhielt die<br />
Kinder- und Jugendfarm der Hans-Wendt-<br />
Stiftung von der Gesellschaft zur Erhaltung<br />
alter und gefährdeter Haustierrassen<br />
(GEH) die Anerkennung als Arche-Park.<br />
Mitte Oktober wurden Festakt und offizielle<br />
Eröffnung nachgeholt. Nun ist die Kinder-<br />
und Jugendfarm Borgfeld der erste<br />
und einzige Arche-Park Bremens. Arche-<br />
Park darf sich nennen, wer mindestens fünf<br />
Wir wünschen<br />
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verschiedene Rassen der Roten Liste der<br />
GEH hält. Von 174 vom Aussterben bedrohter<br />
Rassen haben sieben Archerassen<br />
ein Zuhause auf der Farm gefunden. Diese<br />
Anzahl prädestinierte die Hans-Wendt-<br />
Stiftung für den Titel „Arche-Park“. Als<br />
Schirmherr für dieses Projekt konnte Bürgerschaftspräsident<br />
Frank Imhoff gewonnen<br />
werden. Auf der Kinder- und Jugendfarm<br />
Borgfeld werden Kaninchen der Rasse<br />
Deutsche Riesen, Hühner der Rassen<br />
Mechelner und Ostfriesische Möwen, Emdener<br />
Gänse, Leineschafe und Rauwollige<br />
Pommersche Landschafe sowie Thüringer<br />
Waldziegen gehalten. Insgesamt leben mehr<br />
als 50 Tiere zum Streicheln, aber auch für<br />
Bildungs- und Therapiearbeit auf der<br />
Farm. Zudem tragen die Archetiere durch<br />
Zucht dazu bei, die bedrohten Haustierrassen<br />
vor dem Aussterben zu bewahren.<br />
Zwei Jahre fieberten sie auf die Veranstaltung<br />
hin. „Wir sind extrem stolz darauf,<br />
dass haupt- und nebenamtliche Mitarbeiter<br />
ihre Idee gegen alle Widerstände verwirklicht<br />
haben“, so Jörg Angerstein, Vorstand<br />
der Hans-Wendt-Stiftung, zur Haltung<br />
alter und vom Aussterben bedrohter<br />
Haustierrassen. Seit 27 Jahren betreibt die<br />
Kinder- und Jugendfarm mit der Haltung<br />
von Tieren verknüpfte Bildungsarbeit.<br />
Über diesen Weg, so Matthias Emrich, Bereichsleitung<br />
Hans-Wendt-Stiftung, könne<br />
das Verständnis für Landwirtschaft und<br />
Lebensmittelproduktion vermittelt werden.<br />
73 Schulklassen, neun externe Kitas hätten<br />
in diesem Jahr bereits die Farm besucht,<br />
16-mal wurde Kultur im Grünen veranstaltet<br />
und unzählige Familien sähen die Kinder-<br />
und Jugendfarm als ihr erweitertes<br />
Zuhause, berichtete Angerstein und machte<br />
damit den Mehrwert der Farm und<br />
ihrem vielseitigen Programm deutlich. Das<br />
neue Konzept beinhalte die Mithilfe Ehrenamtlicher<br />
und die Möglichkeit, Tier- und<br />
Baumpatenschaften zu übernehmen, um<br />
Teil des Farmalltags zu werden.<br />
Sie starteten mit „normalen“ Haustierrassen,<br />
tauschten dann aber sukzessive den<br />
Tierbestand gegen alte, gefährdete Rassen<br />
aus. Der Grundstock an Archetieren<br />
musste eingekauft werden, um die Reinrassigkeit<br />
der alten Rassen garantieren zu<br />
können. Mittlerweile gibt es bereits<br />
Borgfelder Nachzuchten.<br />
„Erhalten durch Nutzen“ ist das Credo<br />
der GEH, das in Borgfeld praktiziert wird<br />
und in die Bildungsarbeit der Kinder- und<br />
Jugendfarm einfließt. Mit dem neuen<br />
Bremer Arche-Park, so Wolfgang Schüßler<br />
als GEH-Sprecher der Regionalgruppe<br />
Elbe-Weser-Dreieck, gebe es die Chance, der<br />
städtischen Bevölkerung dieses Thema<br />
näherzubringen. Auf dem Farmgelände<br />
können Kinder und Eltern alte Nutztierrassen<br />
kennenlernen, deren Nachzucht miterleben<br />
und an den tierischen Produkten<br />
wie Eier, Wurst, Schafwolle und Schafwollpellets<br />
teilhaben. Eier und Pellets werden<br />
über den Selbstbedienungsladen auf dem<br />
Hof verkauft, Fleisch, Wurst und Honig auf<br />
Vorbestellung. „Mit unseren Rassen sind wir<br />
total zufrieden“, sagte Farmleiterin Friederike<br />
Reinsch. Die als Dünger genutzten Schafwollpellets<br />
wären zwar ausverkauft, aber<br />
pünktlich zum Frühjahr gebe es wieder<br />
neuen aus Schafwolle hergestellten Dünger.<br />
Als ein großes Glück für die GEH bezeichnete<br />
Schüßler die Kombination von<br />
Archerassen und Bildungsarbeit in der<br />
Hans-Wendt-Stiftung. Er wies darauf hin,<br />
dass auch alte Rassen wirtschaftliche Erträge<br />
brächten. Die Erhaltung alter Rassen<br />
habe nichts mit Nostalgie zu tun. Sie seien<br />
als regionale Rassen vielen Hochleistungsrassen<br />
aufgrund ihrer Robustheit, Angepasstheit<br />
an den Standort, Langlebigkeit,<br />
hoher Fruchtbarkeit und guter Muttereigenschaften<br />
überlegen.<br />
Text und Fotos: Sabine von der Decken<br />
100 OBERNEULAND
PLATTSNACKERS TRAFEN SICH ZUM 200. MAL<br />
EINMAL IM MONAT TOHOOPKAMEN<br />
Jeden dritten Mittwoch im Monat treffen sich<br />
„De Plattsnackers“ vom Heimatverein Lilienthal.<br />
Ihr 200. Treffen begingen sie feierlich und<br />
trafen sich ausnahmsweise mal nicht im<br />
Emmi-Brauer-Haus. Zur Feier des Tages wurde<br />
das Jubiläums-Tohoopkamen im Restaurant<br />
Rohdenburg mit einem gemeinsamen Schnitzelessen<br />
begangen.<br />
„Man darf auch hochdeutsch reden, aber<br />
eigentlich sollten alle plattdeutsch sprechen“,<br />
erklärte Ingrid Pfeiffer, Mitglied der Arbeitsgruppe<br />
„De Plattsnackers“ das allgemeine<br />
Prozedere beim Treffen des „Kring“. „Wir sind<br />
kein Verein, sondern ein Kring“, sagte Johannes<br />
Rehder-Plümpe. 2002 rief der Kringbaas<br />
Rehder-Plümpe gemeinsam mit Karl-Heinz<br />
Kupka, Rupprecht Knoop und Hermann Köhnken<br />
die Gruppe zur Erhaltung der plattdeutschen<br />
Sprache ins Leben. Ihr erstes Treffen<br />
fand im Amtmann-Schroeter-Haus statt. Durch<br />
Mund-zu-Mund-Propaganda wuchsen sie auf<br />
40 Teilnehmer an. Heutzutage ist es nur noch<br />
die Hälfte dessen, denn die Arbeitsgemeinschaft<br />
im Heimatverein Lilienthal plagen große<br />
Nachwuchssorgen. Das ist bedauerlich, denn<br />
außer die Sprache lebendig zu halten, bietet<br />
die AG „De Plattsnackers“ ein vielfältiges<br />
Programm. „Wir machen keine Sprachübungen<br />
oder -schulungen, vermitteln aber den geschichtlichen<br />
Hintergrund über die Zeit Anfang<br />
des 19. Jahrhunderts“, so Rehder-Plümpe.<br />
Aktuell kümmern sich die Plattsnackers gerade<br />
um die Übersetzung der in der Region heimischen<br />
Vogelarten. Das braucht Zeit, bis das<br />
Buch fertig ist und bietet viel Diskussionsstoff<br />
aufgrund der regional sehr unterschiedlichen<br />
Bezeichnungen. Beispiel dafür ist der Pirol,<br />
den manche als Vagel Bülo, andere als<br />
„Pastor sin Köster“ kennen.<br />
Als Kringbaas schreibt Leiter Johannes Rehder-<br />
Plümpe für jedes Treffen ein Rahmenprogramm,<br />
eine plattdeutsche Geschichte gehört dazu.<br />
Aber eigentlich kommen die Leute, so Rehder-<br />
Plümpe, um zu klönen. Zur Jubiläumsfeier<br />
brachte der Kringbaas neben plattdeutscher<br />
Literatur auch eine Originaltonaufnahme des<br />
1922 geborenen niederdeutschen Schriftstellers<br />
Christian Holsten mit. Zur großen Freude der<br />
Anwesenden erzählten ehemalige Nachbarn<br />
Holstens an diesem Abend Anekdoten über<br />
den Schriftsteller, der bis zu seinem Tod in<br />
Borgfeld lebte. Als theatralisch intoniert mit<br />
dem richtigen Schnack bezeichnete Ingrid<br />
Pfeiffer die Tonaufnahme von Christian Holsten.<br />
Für Rehder-Plümpe ist das Plattdeutsche Muttersprache;<br />
während seiner Tätigkeit als Architekt<br />
machte das auf den Dörfern so einiges<br />
leichter. „Begrifflichkeiten vergisst man, die<br />
Sprachmelodie aber nicht“, sagte Rehder-<br />
Plümpe, der mit Holsteiner Platt aufwuchs.<br />
Wer sich mit der niederdeutschen Sprache und<br />
dessen regionalen Dialekten auskenne, der<br />
höre aber auch den Unterschied. 50 Prozent<br />
der Lilienthaler Plattsnackers haben die niederdeutsche<br />
Sprache mit der Muttermilch aufgesogen,<br />
der Rest der Gruppe eignete sich die<br />
Sprachkompetenz durch das Gespräch über<br />
den Gartenzaun an. Dazu gehört auch Ingrid<br />
Pfeiffer als „Zugereiste“. Ein normales Gespräch<br />
könne sie auf Plattdeutsch führen, bei<br />
Erklärungen aber verfalle sie ins Hochdeutsche.<br />
Manfred Lütjen, der seit mehr als 50 Jahren<br />
Mitglied im Lilienthaler Heimatverein ist, fand<br />
bei den Plattsnackers ein neues Betätigungsfeld.<br />
Er schloss sich der Gruppe an, weil er es<br />
wichtig findet, die alte Sprache am Leben zu<br />
erhalten.<br />
Nicht nur in Lilienthal gibt es Plattsnackers,<br />
auch in Borgfeld rief Johannes Rehder-Plümpe<br />
eine Gruppe ins Leben. Gemeinsame Treffen<br />
beider Gruppen finden allerdings nur anlässlich<br />
der alljährlichen Nikolausfeier statt. „Lilienthal<br />
Kringbaas Johannes Rehder-Plümpe mit dem lütt<br />
Vagelbreveer.<br />
und Borgfeld haben so ihre Eigenarten“, so der<br />
Kringbaas augenzwinkernd. Die Borgfelder seien<br />
vor ewigen Zeiten mal von den Lilienthalern<br />
verhauen worden, das sitzt immer noch. Umgekehrt<br />
erhielten aber auch die Lilienthaler ihre<br />
Keile, auch unvergessen, berichte Rehder-<br />
Plümpe lachend. Die Borgfelder Plattsnackers<br />
treffen sich an jedem 4. Mittwoch im Monat im<br />
Dorfkrug. Text und Fotos: Sabine von der Decken<br />
OBERNEULAND 101
REGION LILIENTHAL<br />
Andrea Vogelsang, Inga von Ahsen und Iris Templin (v.li.) hatten zu<br />
der Frage, wie lange Lebensmittel haltbar sind, viel zu berichten.<br />
ENGAGEMENT SICHTBAR MACHEN<br />
LILIENTHALER NACHHALTIGKEITSMESSE<br />
Im Flur des Murkens Hof boten die Veranstalter<br />
Alltagsgegenstände zum Tausch an.<br />
Im Rahmen der alljährlich stattfindenden<br />
Europäischen Nachhaltigkeitswochen<br />
(ESDW) veranstaltete Lilienthal zum zweiten<br />
Mal in Murkens Hof eine Nachhaltigkeitsmesse.<br />
Ziel ist es, Engagement im<br />
Bereich Nachhaltigkeit sichtbar zu machen.<br />
Die Idee einer europaweiten Nachhaltigkeitswoche<br />
wurde gemeinsam von den<br />
Umweltministern von Frankreich,<br />
Deutschland und Österreich im Oktober<br />
2014 entwickelt. Erstmalig fand eine europäische<br />
Nachhaltigkeitswoche 2015 statt.<br />
Mehr als 20 Lilienthaler Aussteller beteiligten<br />
sich an der Messe. Bei der Auswahl<br />
kam es den Veranstaltern darauf an, fast jeden<br />
Bereich des nachhaltigen Lebens in<br />
Lilienthal mit einer Idee oder einem Produkt<br />
abzubilden. Da Nachhaltigkeit aktuell ein<br />
großes Thema sei, habe man keine Schwierigkeiten<br />
gehabt, Aussteller für die Veranstaltung<br />
zu finden. Positiv fiel Martina<br />
Sackmann, Leiterin der Bibliothek Lilienthal,<br />
auf, dass es in der Wörpegemeinde viele<br />
Geschäftsideen mit nachhaltigem Hintergrund<br />
gibt. Von der Lilienthaler Nachhaltigkeitsmesse<br />
nahmen nicht nur die vielen<br />
Besucher interessante Ideen und Produkte<br />
mit nach Hause, auch die Aussteller profitierten,<br />
indem sie sich miteinander austauschten.<br />
Alle Messeaussteller des<br />
Vorjahres waren auch diesmal dabei.<br />
Ein wenig „Luft“ für weitere<br />
gebe es noch, so die Leiterin der<br />
Bibliothek. Sackmanns Überlegungen<br />
gingen dahin, eventuell<br />
im kommenden Jahr das<br />
Außengelände des Murkens Hof<br />
für einen Flohmarkt und einige<br />
Stände mit einzubeziehen.<br />
Ein echtes Lilienthaler<br />
Produkt.<br />
Mit dabei bei der diesjährigen Nachhaltigkeitsmesse<br />
im Murkens Hof war die Tafel<br />
Lilienthal. Andrea Vogelsang, Inga von<br />
Ahsen und Iris Templin klärten an diesem<br />
Messetag über die Bedeutung des Mindesthaltbarkeitsdatums<br />
wie auch über den<br />
Weg, den Lebensmittelspenden nehmen,<br />
auf. Direkt daneben hatte Annemarie<br />
Buerhop ihren Stand aufgebaut, an dem sie<br />
nicht nur Kleidung „Fair-schenkte“, sondern<br />
über ihr Engagement als Lebensmittelretterin<br />
berichtete. „Wir retten Lebensmittel<br />
vor der Tonne, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum<br />
abgelaufen oder die Etikettierung<br />
fehlerhaft ist.“ Auch zubereitete,<br />
nicht verkaufte Speisen verteilt die Worpswederin<br />
im Rahmen von Foodsharing weiter.<br />
Jeder dürfe Lebensmittel mitnehmen,<br />
er müsse keine Bedürftigkeit nachweisen.<br />
Das unterscheide Foodsharing von der<br />
Aktivität der Tafeln, die auf Grundlage von<br />
Mildtätigkeit agieren. Buerhops Verteilstelle<br />
liegt in der Nordweder Straße, benachrichtigt<br />
werden die Foodsharer per<br />
Facebook. Ziel sei es, den Lebensmittelhandel<br />
zu veranlassen, klüger zu kalkulieren,<br />
sodass immer weniger Lebensmittel<br />
weggeworfen werden müssen.<br />
Kontakt zu Annemarie Buerhop über<br />
die Facebook-Gruppe Lebensmittelkreisel<br />
Worpswede.<br />
Auf eine völlig andere Weise,<br />
nämlich tänzerisch, wendeten sich<br />
die Jugendlichen des Jugendzentrum<br />
Altes Amtsgericht mithilfe von Tanzlehrerin<br />
Mia Waehnelt dem Thema<br />
Nachhaltigkeit zu und zeigten Ant-<br />
102 OBERNEULAND
Annemarie<br />
Buerhop sammelt<br />
bei ihren Kooperationspartnern<br />
Lebensmittel ein,<br />
die nicht mehr<br />
verkauft werden<br />
dürfen und verteilt<br />
sie.<br />
Christa Kolster-Bechmann, Vorsitzende der Bürgerstiftung<br />
Lilienthal, und Antonia Heym (v.li.) gehörten zu<br />
den Ausstellern der Nachhaltigkeitsmesse Lilienthal.<br />
worten dazu auf. Sie vermittelten im<br />
Schroetersaal ihre Ideen, die sie zum<br />
Thema Zukunftsvisionen umtreiben, tänzerisch.<br />
Von Mai bis Oktober trafen sie sich<br />
einmal pro Woche im Jugendzentrum zu<br />
dem durch Bundesmittel geförderten<br />
Projekt „Movingfuture“.<br />
„Lebensmittel zu schade für die Tonne“<br />
war auch das Thema des Abfall-Service<br />
Osterholz ASO, die auf einen Aktionstag im<br />
November hinwiesen. Mit nachhaltigen, aus<br />
Zuschnittresten designten Textilien war<br />
auch in diesem Jahr wieder Antonia Heym<br />
auf der Nachhaltigkeitsmesse vertreten. Da sie<br />
durch die Resteverwertung Materialkosten<br />
spart, kalkulierte sie für ihre Kreationen andere<br />
Preise, als für die Mode von der Stange<br />
bezahlt werden müssen. Mit „Moin“ begrüßte<br />
Zeynep Hein die Besucher der Nachhaltigkeitsmesse.<br />
Sie brachte mit bunten<br />
Thermoskannen für das Lieblingsgetränk<br />
eine farbige Alternative zu Wegwerfbechern<br />
mit nach Lilienthal. Fairtrade war das<br />
Thema im Bereich Nachhaltigkeit, das sowohl<br />
Dimitri van den Broeck mit belgischen<br />
Schokoladenspezialitäten wie auch die<br />
Kaffeerösterei Utamsi den Messebesuchern<br />
nahebrachten. Die Kaffeerösterei im Niels-<br />
Stensen-Haus wie auch Belaroma standen<br />
für fairen und direkten Handel als Grundlage<br />
der Wertschöpfungskette. Nachhaltigkeit<br />
wird auch in der Bibliothek Lilienthal gelebt.<br />
In allen Schulferien verkauft die Bücherei aussortierte<br />
Bücher für einen geringen Obolus.<br />
Für die der Messe hatte Martina Sackmann<br />
schon vor Ferienbeginn die Bestände gesichtet.<br />
Text und Fotos: Sabine von der Decken<br />
FREILICHTBÜHNE LILIENTHAL<br />
Theater und unter freiem Himmel<br />
Seit 1984 finden auf der Freilichtbühne Lilienthal zahlreiche Vorstellungen statt. Alle ehrenamtlich<br />
engagierten Mitglieder sorgen, sei es hinter der Bühne oder auf der Bühne, für ein tolles<br />
Spektakel, was man sich nicht entgehen lassen sollte. In diesem Jahr standen „Peter Pan“ und<br />
„Amadeus“ auf dem Spielplan. Wir haben das Ensemble eine Vorstellung lang begleitet.<br />
Allein die Atmosphäre dort ist sehr beeindruckend und gleichzeitig lebendig. Das liegt daran,<br />
dass das Teamgefühl respektvoll und verständnisvoll ist. Im Grunde genommen ist das Team<br />
wie eine Familie, die immer füreinander da ist. Denn sie unterstützen sich gegenseitig, sorgen<br />
für eine gute Stimmung und schätzen einander.<br />
Alle Mitglieder gehen auch mit Spaß und Freude an die Sache ran, was wiederum einen<br />
positiven Einfluss auf die Vorstellungen bewirkt. Denn sowohl die Begeisterung für das Theater<br />
als auch das Interesse wird dem Publikum weitervermittelt.<br />
Auf der Freilichtbühne gibt es selbstverständlich viele unterschiedliche Zuständigkeiten. Es gibt<br />
die Schauspieler/innen, die jeden Zuschauer mit ihrer authentischen Darstellung begeistern<br />
wollen. Für den schnellen Auf- und Abbau des Bühnenbildes hat die Freilichtbühne ihre starken<br />
Helfer. Um die Schauspieler/innen „auf Hochglanz“ zu bringen, werden sie in der Maske<br />
geschminkt und frisiert.<br />
Was auf keinen Fall fehlen darf, ist die Technik, die sich um Musiken, Soundeffekte, Licht und<br />
Ton kümmert. Jede dieser Zuständigkeiten ist von hoher Bedeutung und enormer Wichtigkeit.<br />
Gemeinsam als Team bringen sie das Publikum zum Staunen und Jubeln. Das Bemerkenswerte<br />
daran ist, dass alle Mitwirkenden ehrenamtlich auf der Bühne stehen, Schminken oder<br />
die Scheinwerfer bedienen. Nur Regisseur und<br />
Komponist bekommen ein Honorar.<br />
Die Einzigartigkeit der Freilichtbühne Lilienthal lässt<br />
sich durch vieles kennzeichnen: Zum einen sind es<br />
die Kostüme und Bühnenbilder und zum anderen<br />
sind es die tätigen herzerwärmenden Menschen.<br />
Jedes Bühnenbild und jedes Kostüm wird ehrenamtlich<br />
gebaut oder geschneidert.<br />
Es ist bemerkenswert, mit was für einer Energie die<br />
Laienschauspieler auf der Bühne stehen. Die jüngste<br />
Schauspielerin ist gerade einmal sechs Jahre alt.<br />
Noch wartet Captain<br />
Hooks Jolly Roger auf<br />
ihren Einsatz.<br />
Hinter den Kulissen verbergen sich viele Menschen, die zusammenhalten, um dafür zu sorgen,<br />
dass jede Vorstellung glatt über die Bühne geht. Jeder hilft gerne und springt ein, wo es geht.<br />
„Peter Pan“ und „Amadeus“ feierten ihre Dernière bereits und sind leider nicht mehr auf der<br />
Lilienthal-Bühne zu sehen, jedoch steht der Spielplan fürs nächste Jahr bereits. Im März/April<br />
beginnt das Theater Eskapade, das Jugendtheater der Freilichtbühne, mit seiner vierten<br />
Produktion im MartinsSaal der Diakonie Lilienthal. Im Sommer 2023 wird der Theatersommer<br />
dann mit der Uraufführung der „Reise zum magischen Riff“ von Christina Stenger eröffnet, kurz<br />
darauf folgt mit William Shakespeares „Was ihr wollt“ die Abendproduktion.<br />
Wer nun Lust bekommen hat, selbst einmal Theaterluft zu schnuppern, kann sich unter<br />
fblilienthal.de/mitglieder/ informieren. Die Freilichtbühne Lilienthal freut sich immer über<br />
Zuwachs in jedem Bereich – vom Schauspiel über Techniker oder Bühnenbauer bis zum Kioskverkäufer<br />
ist für jeden was dabei. Alle sind erwünscht und gern gesehen, egal welches Alter.<br />
Text und Foto: Luis Begerow und Merve Kilincer<br />
OBERNEULAND 103
&<br />
MÖBEL, LAMPEN, VASEN & MEHR<br />
Designklassiker<br />
modernes Design<br />
Form, Funktion und Emotion –<br />
Design-Klassiker faszinieren immer wieder neu<br />
1<br />
Die berühmte<br />
Bauhaus-Leuchte<br />
des Bremer Gestalters<br />
Wilhelm Wagenfeld<br />
(1900 bis 1990).<br />
Foto: Tecnolumen<br />
104 OBERNEULAND
Ihre Zeitlosigkeit lässt sie immer wieder aufs Neue aktuell<br />
wirken, ihr Zusammenspiel von Formgebung und Funktion<br />
fasziniert zuweilen über Generationen hinweg: Design-<br />
Klassiker begleiten uns unabhängig von Trends und Moden –<br />
das gilt für den kleinen Gebrauchsgegenstand ebenso wie für<br />
das repräsentative Möbelstück. Gutes Design macht unseren<br />
Alltag schöner, weil wir uns immer wieder über ein gut gestaltetes<br />
Produkt freuen – über den bequemen Freischwinger, über<br />
das formschöne Geschirr, über das so wunderbar durchdachte<br />
Einrichtungs-Ensemble. All das löst Emotionen aus, wirkt auf<br />
Sinne und Verstand.<br />
Was macht gute Gestaltung aus, wodurch wird ein<br />
Gebrauchsgegenstand oder ein Möbelstück zum Design-<br />
Klassiker? „Form und Funktion sollten eins sein, verbunden in<br />
einer spirituellen Einheit“, so hat es der amerikanische<br />
Architekt Frank Lloyd Wright (1867 bis 1959) einmal ausgedrückt.<br />
Der deutsche Industriedesigner Dieter Rams, der mit<br />
seiner Arbeit für den Hersteller Braun Maßstäbe in Sachen<br />
Formgebung gesetzt hat, formulierte zehn Thesen für gutes<br />
Design. „Gutes Design ist langlebig“, heißt es bei Rams, 1932 in<br />
Wiesbaden geboren, zum Beispiel. Und: „Gutes Design ist konsequent<br />
bis ins letzte Detail.“ Und nicht zuletzt: „Gutes Design<br />
ist so wenig Design wie möglich.“ Das OBERNEULAND MAGAZIN<br />
präsentiert zehn zeitlose Beispiele.<br />
11. Die Bauhaus-Leuchte<br />
Er bezeichnete sich nicht als Designer, er bevorzugte stattdessen<br />
den Begriff Mustermacher – der Bremer Gestalter<br />
Wilhelm Wagenfeld (1900 bis 1990), Bauhaus-Schüler und<br />
einer der Pioniere des deutschen Industriedesigns.<br />
Als „Wagenfeld-Lampe“ ist seine zeitlose Tischleuchte mit<br />
der gläsernen Halbkugel heute bekannt, die vor nunmehr fast<br />
100 Jahren am Bauhaus entworfen wurde. Als Geselle in der<br />
Bauhaus-Werkstatt war Wagenfeld damals gerade 24 Jahre alt.<br />
Heute gilt seine Lampe wegen ihrer durch und durch mustergültigen<br />
Gestaltung als weltweit gefeierte Ikone des Designs.<br />
Walter Schnepel, Gründer des Bremer Unternehmens<br />
Tecnolumen, bekam 1979 von Wagenfeld persönlich die Genehmigung,<br />
fortan die Lampe nach den Originalentwürfen aus<br />
dem Jahr 1924 zu fertigen – als Tischleuchte WA 24 exakt nach<br />
den Originalangaben in Maßen und Material. Tecnolumen darf<br />
dies als einziges Unternehmen weltweit. Jede Wagenfeld-<br />
Leuchte ist fortlaufend nummeriert und trägt die Bauhausund<br />
Tecnolumen-Signets. Tecnolumen produziert vier verschiedene<br />
Versionen, allesamt authentische Entwürfe Wagenfelds.<br />
Seit 1986 ist die Leuchte auch im Shop des Museum of<br />
Modern Art (MoMA) in New York erhältlich.<br />
22. Die Stapelliege<br />
Als der Hamburger Innenarchitekt und Industriedesigner<br />
Rolf Heide (1932 bis 2020) im Jahr 1966 seine Stapelliege herausbrachte,<br />
lag er damit vollkommen richtig. Sein Entwurf<br />
sorgt noch heute vielerorts für einen guten und gesunden<br />
Schlaf. „Ob im Kinderzimmer, in der Studenten-WG oder im<br />
Gästezimmer – wann immer eine zusätzliche Schlafmöglichkeit<br />
gebraucht wird, lässt sich die Stapelliege/das Stapelbett leicht<br />
und bequem in Position bringen“, heißt es denn auch beim<br />
Hersteller Müller Möbelwerkstätten in Bockhorn.
2<br />
Die<br />
Stapelliege<br />
des Hamburger<br />
Innenarchitekten und<br />
Industriedesigners Rolf<br />
Heide (1932 bis 2020).<br />
Foto: Müller Möbelwerkstätten<br />
Ein Klassiker der<br />
Designgeschichte:<br />
Der Kaffeehausstuhl von<br />
Tischlermeister und<br />
4Unternehmensgründer<br />
Michael Thonet<br />
(1796 bis 1871).<br />
Foto: Thonet<br />
3<br />
Der Architekt,<br />
Designer und Stahlrohrmöbelpionier<br />
Marcel<br />
Breuer (1902-1981)<br />
entwarf den S 32 (und den<br />
S 64 mit Armlehnen)<br />
Foto: Thonet<br />
Und weiter: „Die zerlegbare Stapelliege besteht aus vier<br />
Holzteilen, Rollrosten, Matratzen und Verbindungselementen.<br />
Sie ist ausgesprochen raumsparend, weil mehrere Elemente<br />
übereinander gestapelt werden können.“ Ein ungemein<br />
flexibles Raumwunder von vollendet klarer Gestaltung, das<br />
einfach handzuhaben ist – Rolf Heides Stapelliege hat Designgeschichte<br />
geschrieben. Stabil und langlebig ist die Liege obendrein.<br />
All das ist (weit über das Jahr 1966 hinaus) mehrmals<br />
mit renommierten Preisen und Auszeichnungen gewürdigt<br />
worden. Hersteller Müller bietet die Stapelliege heute in drei<br />
verschiedenen Größen, 20 Designfarben und sechs Holzausführungen<br />
an.<br />
3 4<br />
3. Das Freischwinger-Duo<br />
Bitte Platz zu nehmen! Klassiker hat der Möbelhersteller<br />
Thonet mit Sitz im nordhessischen Frankenberg reichlich im<br />
Programm – zu den weltweit bekanntesten davon zählen die<br />
beiden Stahlrohr-Freischwinger S 32 und S 64. Sie wirken vertraut<br />
und innovativ zugleich, als Freischwinger stehen sie zudem<br />
für größten Sitzkomfort.<br />
„Zu ihrer Popularität trägt die reizvolle Verbindung des<br />
Neuen mit dem Bewährten bei: Thonets Tradition in der<br />
Herstellung von Bugholzmöbeln mit charakteristischem<br />
Wiener Geflecht, in Kontrast zum revolutionären Einsatz von<br />
Stahlrohr“, heißt es beim Hersteller. Und: „Sitz und Rückenlehne<br />
aus gebogenem Massivholz mit Rohrgeflecht verkörpern<br />
Tradition, das Gestell Gegenwart und Zukunft. Ihre Vielseitigkeit<br />
macht sie zu den bis heute meist verkauften Freischwingern.“<br />
Die Freischwinger fühlen sich in den unterschiedlichsten<br />
Umgebungen zu Hause, sie passen zu einer kompromisslos<br />
modernen Einrichtung, aber auch zu einem Stilmix verschiedener<br />
Epochen.<br />
Der Architekt, Designer und Stahlrohrmöbelpionier Marcel<br />
Breuer (1902 bis 1981) entwarf den S 32 (und die Variante S 64<br />
mit Armlehnen) in seiner Berliner Zeit 1928. „Thonet produziert<br />
die beiden Modelle seit 1930. Durch ihre ästhetische<br />
Reduktion und Klarheit kombiniert mit dem luftigen Geflecht<br />
passen die Klassiker in unterschiedlichste Umgebungen wie<br />
Konferenzräume, Wartezonen, Restaurants und in die<br />
Wohnung“, so der Hersteller über das Freischwinger-Duo.<br />
4. Der Kaffeehausstuhl<br />
Mit Bugholz den Bogen heraus haben! Möbel aus gebogenem<br />
Holz haben den Hersteller Thonet bekannt gemacht –<br />
besonders deutlich manifestiert sich dies in dem berühmten<br />
Thonet-Kaffeehausstuhl 214 (klassisch aus Buchenholz).<br />
Sechs Bauteile, zehn Schrauben und zwei Muttern: Auf diese<br />
knappe Formel lässt sich der Entwurf des Thonet-Kaffeehausstuhls<br />
Nr. 14 (heute eben: 214) bringen.<br />
Denn mehr brauchte der Tischlermeister und Unternehmensgründer<br />
Michael Thonet (1796 bis 1871) anno 1859 in<br />
Wien nicht, um eines der gelungensten Industrieprodukte<br />
überhaupt und einen Klassiker der Designgeschichte zu<br />
erschaffen. Er zeigte mit dieser Ikone des modernen Möbeldesigns<br />
frühzeitig und beispielhaft, was die viel zitierte<br />
„Reduktion auf das Wesentliche“ tatsächlich bedeutet – und<br />
schuf mit ihr zugleich die Grundlage für eine massenhafte<br />
Serienfertigung, wie es bei dem Unternehmen weiter heißt.<br />
106 OBERNEULAND
5<br />
Denn: „In die Einzelteile zerlegt<br />
passten 36 Stühle in eine Seekiste – so<br />
konnten sie in alle Welt verkauft und<br />
verschifft werden.“<br />
Und so ist es dann auch gekommen.<br />
Wobei der Stuhl sich nicht allein<br />
in Kaffeehäusern durchgesetzt hat,<br />
Das<br />
sondern auch im Wohnbereich.<br />
Regalsystem<br />
606 des deutschen Zum Jubiläum des 1819 gegründeten<br />
Unternehmens brachte<br />
Industriedesigners<br />
Dieter Rams ist ein Thonet den Stuhl auch als Sonderedition<br />
auf den Markt – in vier<br />
zeitloser Klassiker.<br />
Foto: Vitsœ<br />
zeitgenössischen Two-Tone-Farbstellungen<br />
(Schwarz, Weiß, Samtrot<br />
und Salbei). Die Besonderheit: Die Verbindungselemente<br />
des Stuhls waren dabei um einige Nuancen<br />
heller gebeizt als Sitzring und Stuhlbeine. „So richtet das<br />
Farbenspiel den Blick auf die geniale minimalistische<br />
Konstruktion und holt ihre klassische Silhouette gleichzeitig in<br />
einen zeitgenössischen Kontext“, hieß es dazu.<br />
55. Das Rams-Regal<br />
„Seit 1959 stellen wir langlebige Möbel her“, heißt es beim<br />
Hersteller Vitsœ – ein Satz, der als klares Bekenntnis zu Designklassikern<br />
verstanden werden darf. Und richtig: Vitsœ wurde<br />
1959 von Niels Vitsœ (1913 bis 1995) gemeinsam mit Otto<br />
Zapf gegründet, um die Möbelentwürfe des deutschen<br />
Industriedesigners Dieter Rams herzustellen. Zapf, der das<br />
Unternehmen 1969 verließ, hatte Vitsœ und Rams miteinander<br />
bekanntgemacht.<br />
Rams war Designer bei dem Elektrogerätehersteller Braun –<br />
und arbeitete als Möbelgestalter fortan zusätzlich für Vitsœ.<br />
Unter den vielfach prämierten Möbeln gehört das Regalsystem<br />
606 aus dem Jahr 1960 zu den bekanntesten Ergebnissen dieser<br />
Zusammenarbeit. „Das Regalsystem 606 ist ein zeitloser<br />
Klassiker. Es lässt sich leicht beim Umzug mitnehmen und<br />
passt sich dank beständiger Erweiterungen und Verbesserungen<br />
wechselnden Anforderungen an“, so der Hersteller. Über die<br />
Grundidee des modularen Systems heißt es: „Die Basis des<br />
Regalsystems bilden E-Profile aus Aluminium und Trägerstifte.<br />
Tablare, Kästen und Tische werden mit Hilfe der gekerbten<br />
Stifte einfach an gewünschter Position in die E-Profile eingehängt<br />
– ganz ohne Werkzeug.“<br />
1985 lernten Niels Vitsœ und Dieter Rams den Engländer<br />
Mark Adams kennen, der wenig später die Tochterfirma Vitsœ<br />
Ltd gründete. Nach Vitsœs Pensionierung wurde Adams<br />
Geschäftsführer. Im Jahr 1995 verlagerte er den Firmensitz und<br />
die Produktion nach Großbritannien. Der Rams-Fokus ist<br />
natürlich geblieben.<br />
66. Der Bildhauertisch<br />
Am Coffee Table kommen Lounge, Lässigkeit und Lifestyle<br />
auf besonders stilvolle Weise zusammen – wenn es sich denn<br />
um einen Coffee Table mit Stil handelt. Der Hersteller Vitra<br />
zum Beispiel fertigt einen echten Coffee-Table-Klassiker, ein<br />
wahres Schmuckstück künstlerisch vollendeter Reduktion:<br />
Zwei im rechten Winkel zueinander stehende Holzbeine (die in<br />
schwarzer Esche, Ahorn und Nussbaum erhältlich sind) tragen<br />
eine schwere und robuste Glasplatte. Damit ist alles gesagt,<br />
zugleich behauptet sich das Möbelstück als künstlerisches<br />
Ligne Roset · Am Wall 168 · 28195 Bremen · Tel. 0421 32 39 32<br />
E-Mail: bremen@ligne-roset.de<br />
Inh. Roset Möbel GmbH · Industriestraße 51 · 79194 Gundelfingen<br />
OBERNEULAND 107
Verantwortlich<br />
für<br />
die fließend-kuschelige<br />
Gestaltung der Togo-<br />
Landschaft ist der Desi-<br />
Michel Ducaroy 7gner<br />
(1925 bis 2009).<br />
Foto: Ligne Roset<br />
Das Kastenmöbelprogramm<br />
von<br />
Designer Christian<br />
Werner, 1959 in West-<br />
Berlin geboren.<br />
Foto: Ligne Roset8<br />
Die<br />
in Finnland<br />
hergestellte ReNew-<br />
Schere ist eine Neuauflage<br />
der beliebten<br />
Schere von Fiskars.<br />
Foto: Fiskars<br />
10<br />
Statement im Raum. Es fügt<br />
sich ein und bewahrt dabei seine<br />
Eigenständigkeit.<br />
Der amerikanisch-japanische Bildhauer, Designer und<br />
Landschaftsarchitekt Isamu Noguchi (1904 bis 1988) hat den<br />
Coffee Table im Jahr 1944 entworfen. Seit 2002, seit nunmehr<br />
20 Jahren also, produziert Vitra in enger Abstimmung mit der<br />
Isamu Noguchi Foundation in New York Re-Editionen<br />
seiner Entwürfe. „Der Coffee Table übersetzt die biomorphe<br />
Formensprache der Plastiken des Bildhauers und Designers<br />
Isamu Noguchi in einen skulpturalen Couchtisch“, heißt es<br />
bei Vitra.<br />
77. Das Pop-Sofa<br />
Togo – eine Sofa- und Sessel-Linie des Herstellers Ligne Roset,<br />
ein kuscheliger Klassiker, dessen Ursprünge in den 1970er<br />
Jahren liegen. Funktion und Emotion – Pop pur: „Die niedrige<br />
Sitzhöhe und die muldenförmigen Sitzflächen und Rückenlehnen<br />
laden zur Entspannung ein“, so der Hersteller über die<br />
„Sitzlandschaft der unbegrenzten Möglichkeiten”.<br />
Und wir entspannen uns<br />
dabei einmal mehr auf einem Werk des<br />
Pioniergeists: „Das erste Vollschaum-<br />
Polstermöbel aus einem Guss als Spiel<br />
mit einer elementaren Form, einfach und<br />
zugleich äußerst raffiniert für den legeren,<br />
ungezwungenen Lebensstil.“<br />
Verantwortlich für die fließend-kuschelige<br />
Gestaltung der Togo-Landschaft ist der<br />
Designer Michel Ducaroy (1925 bis 2009), der in den 60er<br />
und 70er Jahren frühzeitig mit damals neuen Materialien<br />
wie Schaumstoffen und Polsterwatte zu arbeiten begann –<br />
108 OBERNEULAND<br />
9<br />
Die<br />
Iittala-Vase des<br />
finnischen Architekten,<br />
Stadtplaner und<br />
Möbeldesigner Alvar<br />
Aalto (1898 bis 1976)<br />
ist weltweit bekannt.<br />
Foto: Iittala<br />
und die popkulturellen Möglichkeiten dieser Materialien in die<br />
Sitzmöbelwelt übertrug. Das von der Pop Art inspirierte Togo-<br />
Sofa gilt als sein bekanntester Entwurf. Ligne Roset hat die<br />
Togo-Modellreihe – bestehend aus Sessel, Zweisitzer, Dreisitzer,<br />
Eckteil, Hocker und Zweisitzer mit Armlehnen – 2013 mit<br />
einem Liegesofa ergänzt.<br />
88. Das Kastenmöbelprogramm<br />
Diese Kommode macht überall eine gute Figur, einfach<br />
everywhere. Und so heißt sie dann auch: Everywhere. „<br />
Everywhere ist ein sehr vielseitiges Kastenmöbelprogramm, das<br />
die durchgängige Möblierung einer Wohnung mit einem einzigen<br />
Programm ermöglicht: Wohnzimmer, Esszimmer oder Eingang<br />
sowie TV/Hifi-Container.“ Mit diesen nüchternen Worten<br />
fasst der Hersteller Ligne Roset zusammen, was der Designer<br />
Christian Werner, 1959 in West-Berlin geboren, konzipiert hat<br />
– ein System, das sich unterschiedlichsten Anforderungen und<br />
Bedürfnissen anpasst. Erhältlich sind Garderoben und Schränke,<br />
Kommoden und Anrichten – aber auch TV- und Wandcontainer<br />
sowie Schreibtische und PC-Möbel.<br />
Werners Arbeiten finden sich in den<br />
Kollektionen und Programmen<br />
etlicher namhafter europäischer<br />
Hersteller, darunter sind neben Ligne<br />
Roset beispielsweise auch De Sede,<br />
Duravit, Thonet und Leolux. Zudem<br />
6<br />
Der<br />
amerikanischjapanische<br />
Bildhauer,<br />
Designer und Landschaftsarchitekt<br />
Isamu Noguchi<br />
(1904 bis 1988) hat den<br />
Coffee Table im Jahr<br />
1944 entworfen.<br />
Foto: Vitra<br />
realisierte der Industriedesigner verschiedene<br />
innenarchitektonische Projekte.<br />
„Werners Formensprache ist reduziert,<br />
er sucht die Spannung im Einfachen<br />
und orientiert sich nicht an kurzfristigen<br />
Trends. Dabei hat er stets den Menschen
im Blick, den er mit seinen Entwürfen erreichen möchte, denn<br />
Design ist für ihn Ausdruck von Emotion und Sinnlichkeit mittels<br />
Form und Material“, heißt es auf der Website des Designers.<br />
Everywhere von Ligne Roset steht geradezu beispielhaft für<br />
diese Worte.<br />
9 10<br />
9. Die Nachhaltigkeits-Vase<br />
Der finnische Architekt, Stadtplaner und Möbeldesigner<br />
Alvar Aalto (1898 bis 1976) hat programm- und imageprägend<br />
für die finnische Designmarke Iittala gearbeitet, seine Iittala-<br />
Vase ist weltweit bekannt. Jetzt hat der Hersteller den Design-<br />
Klassiker in einem neuen und nachhaltigen Gewand herausgebracht,<br />
sprich: aus recyceltem Material.<br />
Iittala hat bewusst neue recycelte Produkte aus Glas,<br />
Keramik und umweltschonenden Textilien ins Programm aufgenommen.<br />
„Iittalas Ansatz zur Nachhaltigkeit basiert auf<br />
seiner Designphilosophie: Ziel ist es, fortschrittliche und funktionale<br />
Objekte mit ästhetisch ansprechendem Design und<br />
künstlerischen Qualitäten zu schaffen. Das Geschirr wird so zu<br />
einem zeitlosen Gegenstand und wird nie weggeworfen“, erklärt<br />
der Hersteller. Und weiter: „Neben dem zeitlosen Design<br />
konzentrieren sich Iittalas Nachhaltigkeitsziele auf verantwortungsvolle<br />
Arbeitsweisen in der gesamten Wertschöpfungskette<br />
und auf den bewussten Einsatz von Materialien. Dies schließt<br />
die Verwendung von nachhaltig produzierten Rohstoffen und<br />
die verstärkte Verwendung von recycelten Materialien mit ein.“<br />
Bis 2030, so das Ziel, sollen alle Abfälle aus eigenen Betrieben<br />
recycelt oder wiederverwendet werden, ohne dass Abfälle<br />
auf Deponien landen. „Dieses Ziel wurde in der Iittala Glasfabrik<br />
in Finnland bereits erreicht.“<br />
2019 hat Iittala das erste Glasprodukt präsentiert, das vollständig<br />
aus recyceltem Glas hergestellt wurde – seither geht es<br />
auf diesem Weg kontinuierlich und mit Tempo voran. Und die<br />
Aalto-Vase aus 100 % recyceltem Glas gehört natürlich dazu.<br />
10. Die Scheren-Ikone<br />
Als echter Designklassiker gilt die Schere von Fiskars mit<br />
dem ikonischen orangefarbenen Griff. Und auch hier geht der<br />
Trend zur Nachhaltigkeit – kurzum: Die in Finnland hergestellte<br />
ReNew-Schere ist eine Neuauflage der beliebten Schere.<br />
Sie besteht zu 80 Prozent aus recycelten Materialien und ist zu<br />
100 Prozent recycelbar. Der Griff ist nun nicht mehr orange-,<br />
sondern beigefarben.<br />
„Für die Schere werden Verpackungsabfälle, recycelter Stahl<br />
und recycelte Papierfasern verwendet, um eine Schere herzustellen,<br />
die dieselbe hohe Qualität und überlegene Leistung aufweist,<br />
die die Fiskars-Schere zu einer Ikone gemacht hat, die<br />
von Milliarden Menschen geliebt und verwendet wird“, teilt der<br />
Hersteller dazu mit. „Jede Schere wird in der Fabrik in Finnland<br />
von Hand getestet, um sicherzustellen, dass sie nicht nur<br />
gut aussieht, sondern sich auch gut anfühlt und gut klingt.“<br />
Die ReNew-Linie umfasst sieben Scheren. Ihre Griffe bestehen<br />
aus Zellulosefasern und recyceltem Kunststoff, die Klingen<br />
aus recyceltem Stahl. Die Verpackungen sind aus recycelten P<br />
apierfasern hergestellt. So kommen Design und Nachhaltigkeit<br />
gleichermaßen auf einen guten Schnitt. Text: Claudia Kuzaj
IMMOBILIEN + WOHNEN<br />
Wie können Hauseigentümer den hohen Heizkosten trotzen?<br />
Eine preiswerte und langfristige Lösung kann die nachträgliche<br />
Wärmedämmung in Bestandsgebäuden sein, von<br />
Wänden, Zwischenböden, Geschossdecken und Schrägoder<br />
Flachdächern. Gegen eine spätere Wärmedämmung<br />
gab es lange Zeit den Vorbehalt, sie sei zu aufwendig und<br />
zu teuer. Die hohen Energiepreise sorgen dafür, dass sich<br />
eine Dämmungsmodernisierung durch die späteren<br />
Energieeinsparungen schnell amortisiert.<br />
HOHE ENERGIEKOSTEN SORGEN<br />
FÜR SCHNELLE AMORTISATION<br />
NACHTRäGLICHES<br />
DäMMEN LOHNT<br />
SICH MEHR<br />
DENN JE<br />
Hier ist die Kerndämmung plastisch<br />
sichtbar: Das Dämmmaterial wird durch<br />
mobile Einblasmaschinen in den Hohlraum<br />
geleitet, das Ergebnis ist eine<br />
gleichmäßige Dämmschicht.<br />
Hinzu kommen eine erhebliche Wertsteigerung des Gebäudes,<br />
eine Erhöhung des Wohnkomforts und eine<br />
Verringerung der Schimmelgefahr.<br />
Fachgerechter Einbau durch<br />
zertifizierte Handwerker<br />
Für die Dämmung einzelner Gebäudebereiche nach ihrer<br />
Wichtigkeit gilt folgende Faustregel: Warme Luft steigt<br />
immer nach oben, daher sollte jedes Haus über eine gute<br />
Dachbodendämmung oder Dachdämmung verfügen. Ansonsten<br />
verpufft die teure Heizenergie durch die oberste<br />
Geschossdecke. Ist der Dachboden als Wohnbereich ausgebaut,<br />
sollte man auch das Dach mit berücksichtigen. Erst<br />
danach sollte man in eine Fassadendämmung investieren,<br />
hierfür eignet sich vor allem zweischaliges Mauerwerk, wie<br />
es speziell in Norddeutschland anzutreffen ist. Es gibt Einblasdämmungen<br />
mit biolöslichen Steinwolle-Flocken für<br />
jede Anforderung. Für eine Maßnahme im Dachboden ist<br />
meist nur ein Tag zu veranschlagen.<br />
Während der Verarbeitung entstehen keine Rohstoffabfälle,<br />
das macht sich auch bei den Kosten bemerkbar.<br />
Die Einblasdämmung wird durch mobile Einblasmaschinen<br />
mit Luftdruck verdichtet ins Bauteil eingeleitet, das<br />
Resultat ist eine gleichmäßige Dämmschicht. Neben Steinwolle<br />
werden auch Dämmungen aus Glaswolle-Flocken,<br />
Zellulose oder EPS (Dämmstoff aus expandiertem<br />
Polystyrol) angeboten.<br />
110 OBERNEULAND
Steuerliche Vorteile und staatliche<br />
Unterstützung<br />
Seit 2020 kann man über einen Zeitraum von drei<br />
Jahren 20 Prozent der Sanierungskosten über die Einkommenssteuer<br />
steuerlich geltend machen. Wichtig ist, dass die<br />
Dämmmaßnahme von einem Fachbetrieb ausgeführt und<br />
nach Abschluss der Arbeiten eine Bescheinigung ausgestellt<br />
wird. Die staatseigene KfW fördert zudem 20 Prozent der<br />
Sanierungsmaßnahmen. Hierfür wurden eigene Förderprogramme<br />
aufgelegt, die sowohl für Einzelmaßnahmen als<br />
auch für Komplettsanierungen sinnvoll sind. Für die Inanspruchnahme<br />
von Fördermitteln und Zuschüssen ist für die<br />
Beantragung ein qualifizierter Energieberater erforderlich,<br />
der die KfW-Anträge vor Beginn der Sanierungsmaßnahmen<br />
einreicht.<br />
Eine Einblasdämmung mit Steinwolle eignet sich hervorragend für den<br />
Einsatz im Dachboden. Foto: djd/www.ecofibre.de/daemmung/
IMMOBILIEN + WOHNEN<br />
Mit der Kraft der<br />
Sonne die Heizkosten<br />
senken<br />
Foto: epr/AKOTEC<br />
Mit einer Solarthermieanlage<br />
auf dem eigenen Dach kann man die Energiekosten senken.<br />
Kollektoren fangen das Sonnenlicht ein und wandeln es in<br />
Energie um, die zur Heizungsunterstützung und zur Erwärmung<br />
des Brauchwassers genutzt werden kann.<br />
Hochwertige Vollvakuumröhrenkollektoren erzielen selbst bei<br />
diffusen Lichtverhältnissen – wie im Winter – einen überdurchschnittlich<br />
hohen Wirkungsgrad und verfügen zudem über einen<br />
einzigartigen integrierten Überhitzungsschutz sowie Spezialglas,<br />
das ein Höchstmaß an Sicherheit vor Hagelschlag bietet.<br />
Hochwertige solarthermische Anlagen lassen sich mit beinahe<br />
jedem erdenklichen Wärmeerzeuger kombinieren, auch eine<br />
Gas- oder Ölheizung kann umgerüstet werden.<br />
www.akotec.eu<br />
Smarte Technik unterstützt im Alter<br />
Foto: epr/Jung.de/Alexander Ring<br />
Gerade für ältere Menschen kann intelligente Haustechnik interessant<br />
sein, sorgt sie doch für mehr Komfort und Sicherheit<br />
im Alltag.<br />
Zum Beispiel bietet Jung eine flexible Lösung an, das Zuhause<br />
zu einem Smart Home aufzurüsten. Der Vorteil:<br />
eNet funktioniert drahtlos und kann<br />
daher ohne aufwändige Stemmarbeiten und<br />
Leitungsverlegung installiert werden.<br />
Die intelligente Technik unterstützt bei unterschiedlichsten<br />
Abläufen und ermöglicht auch<br />
im Alter ein selbstständiges Leben in den<br />
eigenen vier Wänden.<br />
Insbesondere programmierte Szenen bedeuten<br />
ein Plus an Komfort: Rollläden lassen<br />
sich zeitgesteuert oder auch abhängig vom<br />
Sonnenstand fahren, die Heizung regelt sich automatisch und<br />
bei längerer Abwesenheit lässt sich durch wechselnde Lichtszenen<br />
Anwesenheit simulieren.<br />
Mehr unter jung.de/eNet<br />
Sonnenenergie aus dem Gartenzaun<br />
> Ohne Kabel, sauber installiert<br />
- 5 Jahre Garantie und Batteriehaltbarkeit<br />
> Einfach und komfortabel zu bedienen<br />
Rahmann e.K.<br />
Meisterbetrieb & Ingenieurbüro in 3. Generation<br />
Schwachhauser Heerstr. 1 · 28203 Bremen<br />
Wir beraten Sie gern! Kontaktieren Sie uns!<br />
Vertrauliche Beratung & Montage inhabergeführt unter:<br />
Telefon 04 21 - 7 18 41, E-mail: info@rahmann-hb.de<br />
www.rahmann-bremen.de<br />
Kostenlose, im Boden gespeicherte Sonnenenergie mithilfe<br />
einer Sole-Wasser-Wärmepumpe zum Beheizen des eigenen<br />
Heims und zur Warmwasserversorgung<br />
zu nutzen, ist nicht nur<br />
umweltfreundlich, sondern<br />
macht auch unabhängig von<br />
fossilen Brennstoffen wie Öl<br />
und Gas.<br />
Jedoch sind Sole-Wasser-<br />
Wärmepumpen nicht überall<br />
möglich. Hier bietet sich der<br />
innovative Energiezaun als<br />
kostengünstige Alternative an.<br />
Er ist genauso leistungsfähig<br />
wie Erdkollektoren oder Erdsonden, dabei aber viel platzsparender.<br />
Als Gartenzaun aufgestellt, ist er sogar bepflanzbar! Im<br />
Bestand ist der Energiezaun überdies als Austausch einer<br />
Öl- oder Gasheizung interessant.<br />
www.hautec.eu<br />
Foto: epr/Hautec<br />
1<strong>12</strong> OBERNEULAND
Unabhängig<br />
bleiben<br />
Foto: ap-treppenlifte<br />
Wenn die Treppenstufen im<br />
eigenen Zuhause zur Herausforderung<br />
werden, sind clevere<br />
Lösungen gefragt. Wie z. B.<br />
Treppenlifte mit flexiblen<br />
Schienensystemen. So passt<br />
der Lift an nahezu jede<br />
Treppe. Die Modelle aus dem<br />
Fachhandel punkten mit innovativer Technologien, hohen Sicherheitsstandards<br />
und einem ansprechenden Design.<br />
Die Experten von AP+ beraten kostenlos vor Ort und geben nach<br />
dem Aufmaß eine Empfehlung für die Treppenlift-Anlage, die am<br />
besten den Bedürfnissen sowie den baulichen Möglichkeiten<br />
entspricht. Zudem helfen sie auch bei Fragen rund um das<br />
Thema staatliche Zuschüsse und Förderungen.<br />
Komplettiert wird das AP+ Angebot von Außenliften, die einen<br />
sicheren Zugang zum Garten ermöglichen.<br />
wwww.ap-treppenlifte.de<br />
Schick geschützt<br />
Foto: epr/Gutta<br />
Sind Auto, E-Bike, Rasenmäher & Co. dem Wetter schutzlos<br />
ausgeliefert, können Niederschläge, abgeknickte Äste oder<br />
intensive Sonneneinstrahlung<br />
einigen Schaden hinterlassen.<br />
Der Fachhandel bietet hierfür eine<br />
effiziente sowie optisch attraktive<br />
Lösung: Ein Premium Carport hält<br />
allen Belastungen stand, ist<br />
UV-beständig, langlebig, extrem<br />
robust und korrosionsfrei. Sie<br />
sollten aus einer filigranen und<br />
gleichzeitig hochsoliden Rahmenkonstruktion bestehen und<br />
einer Dacheindeckung aus Acryl oder schlagfestem Polycarbonat,<br />
das selbst Schneelasten bis 100 kg/qm sowie Hagel<br />
zuverlässig standhält. Die Dachneigung lässt sich bei einigen<br />
Anbietern beliebig von 5 bis 20 Grad justieren.<br />
Optional erhältliches Systemzubehör wie Rück- und Seitenwände,<br />
die als zusätzlicher Sicht-, Wind- und Wetterschutz<br />
fungieren, runden das Portfolio gekonnt ab.<br />
www.gutta.de<br />
Alte Schätze neu aufbereiten<br />
Wer die Umwelt schützen möchte, hat vielerlei Möglichkeiten<br />
dazu. Selbst mit der Gestaltung des Bodenbelags kann jeder die<br />
Erde ein kleines bisschen grüner machen. So setzt z. B. das<br />
Unternehmen Weitzer Parkett mit dem Produkt ReParkett einen<br />
nachhaltigen Trend, indem etwa 70 m 2 eine Tonne CO 2 binden.<br />
Wie der Name verrät, wird der Boden, auf dem bereits gespielt,<br />
getanzt und gelebt wurde, wiederverwendet. Und so funktioniert<br />
es: Das Unternehmen holt den alten Bodenbelag ab und bereitet<br />
ihn sorgfältig wieder auf, sodass er im frischen Glanz erstrahlt<br />
und bereit für ein neues Zuhause ist.<br />
Das ReParkett ist in diversen Holzarten verfügbar<br />
und bringt ganz unterschiedliche Oberflächenmerkmale<br />
sowie Farben mit. Als Massivparkett<br />
kann es in Fischgrät- oder Riemenoptik<br />
verlegt werden.<br />
Foto: epr/Weitzer Parkett<br />
www.weitzer-parkett.com<br />
OBERNEULAND 113
IMMOBILIEN + WOHNEN<br />
Energiesparen auf einfache<br />
Weise: Dichtungsstreifen verringern<br />
unangenehme Zugluft<br />
durch alte Fenster. Foto: djd/tesa<br />
L. & S. Howald · Dachdeckermeister GmbH & Co. KG<br />
Rockwinkeler Landstr. 81 · 28355 Bremen<br />
Tel. 0421 25 08 16 · Fax 0421 25 06 35 · info@howald.de<br />
www.howald.de<br />
DICHTHALTEN AN KALTEN TAGEN<br />
Zugluft durch Fenster und Türen<br />
vermeiden und den Energieverbrauch<br />
senken<br />
Wer in einem wenig sanierten Altbau lebt, kann mit vergleichsweise<br />
einfachen Maßnahmen dazu beitragen, den Energieverbrauch<br />
zu drosseln.<br />
Garagentore und Antriebe<br />
Zäune · Treppen · Geländer<br />
Balkone · Fenstergitter<br />
UVV Überprüfungen<br />
Reparaturen · Schweißarbeiten<br />
Problemzonen rund um die Fenster beseitigen<br />
Das Senken der Raumtemperatur um nur ein Grad Celsius spart<br />
bereits bis zu sechs Prozent Energie ein. Zudem sollte man es<br />
in der Heizsaison vermeiden, Fenster über längere Zeit in Kippstellung<br />
zu belassen. Die Faustregel lautet stattdessen: kurz<br />
und intensiv lüften, währenddessen die Heizung herunterdrehen.<br />
Alte Fenster und Türen zählen ohnehin zu den größten Problemzonen<br />
im Altbau. Sind sie undicht, kann Heizungswärme ungenutzt<br />
entweichen, kalte Zugluft strömt nach und schafft ein unbehagliches<br />
Raumgefühl. Die Situation lässt sich oft durch ein<br />
unkompliziertes und kostengünstiges Abdichten verbessern: Mit<br />
einer selbstklebenden Profildichtung, zum Beispiel aus Kunststoffschaum,<br />
Mit einer selbstklebenden Profildichtung<br />
schützen diese Streifen<br />
vor Zugluft und Kälte.<br />
schützen diese<br />
Streifen vor<br />
Zugluft und<br />
Kälte. Sie<br />
lassen sich<br />
ohne Werkzeug anbringen, der Besuch eines Handwerkers ist<br />
nicht nötig. Dazu zunächst den Fensterrahmen gründlich<br />
säubern und trocknen, die Dämmung passend zuschneiden und<br />
rundum verkleben.<br />
Den eigenen Energiesparvorteil errechnen<br />
Selbstklebende Dichtungsstreifen aus Gummiprofilen sorgen<br />
selbst bei breiteren Spalten für eine zuverlässige Abdichtung.<br />
Dabei ist das Material witterungs-, temperatur-, UV- und ozonbeständig<br />
und verfügt über eine lange Lebensdauer.<br />
In der Heizperiode lässt sich nach Herstellerangaben der Energieverbrauch<br />
um bis zu 40 Prozent reduzieren. Wie hoch der<br />
individuell erzielbare Vorteil ist, können Hausbesitzer mit einem<br />
Energiesparrechner. Mit der Eingabe weniger Maße wie der<br />
Spaltbreite und der Länge der zu verklebenden Rahmen erhält<br />
man einen Richtwert für die mögliche Kostenersparnis.<br />
www.tesa.com<br />
114 OBERNEULAND
Ausführung von<br />
kompletten Dacharbeiten<br />
Wärmedämmung • Veluxfenster • Schornsteinsanierung<br />
Dachrinnen • Energetische Dachsanierung • Einblasdämmung<br />
BEIM HEIZEN SPAREN?<br />
Hydraulischer Abgleich und<br />
Thermostatwechsel zeigen<br />
sofort Wirkung<br />
Die Nachfrage nach zukunftsfähigen Heizsystemen, die ohne<br />
teures, klimaschädliches Gas und Öl auskommen, ist aktuell so<br />
groß, dass die Heizungsbauer diese vielfach gar nicht mehr bedienen<br />
können. Zumindest nicht bis zu dieser Heizperiode.<br />
Dabei muss es nicht gleich der XXL-Rundumschlag in Form einer<br />
neuen Heizungsanlage sein, will man bares Geld sparen und die<br />
Umwelt schonen. Bereits der Dreh an kleinen Stellschrauben<br />
genügt, um den Energieverbrauch und die Heizkosten zu reduzieren<br />
und den Wohnkomfort zu steigern. So ist bspw. ein hydraulischer<br />
Abgleich angebracht, wenn sich die Heizung dauerhaft<br />
durch Fließ- und Pfeifgeräusche bemerkbar macht und die<br />
Wärme im Haus ungleich verteilt wird.<br />
#oberneulandmagazin<br />
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www.instagram.com/oberneuland_magazin<br />
Und so funktioniert‘s:<br />
Im ersten Schritt ermittelt<br />
der Heizungsfachmann<br />
den Wärmebedarf<br />
für jeden<br />
einzelnen Wohnraum.<br />
Anhand dieser Werte<br />
bestimmt er schließlich<br />
die Durchflussmenge<br />
des Heizwassers<br />
und stellt die Thermostate<br />
exakt ein. Das<br />
Raumklima verbessert<br />
sich, Geldbeutel und<br />
Umwelt freuen sich!<br />
Auch der Thermostatwechsel<br />
ist eine Top-<br />
Optimierungsmaßnahme. Denn moderne Regler, die – anders als<br />
smarte Thermostate – ganz ohne Hilfsenergie in Form von Batterien<br />
auskommen, überwachen die Raumtemperatur selbsttätig<br />
und bewirken, dass nur so viel Heizwasser durch die Heizkörper<br />
fließt, wie gerade benötigt wird – das reduziert den energetischen<br />
Aufwand deutlich. Warum also warten? Zumal der Thermostatwechsel<br />
in Verbindung mit dem hydraulischen Abgleich im<br />
Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit<br />
20 Prozent bezuschusst wird.<br />
https://www.vdma.org/armaturen<br />
Foto: epr/VDMA Armaturen/©Holger Luck – stock.adobe.com<br />
Bereits der Dreh an kleinen<br />
Stellschrauben genügt,<br />
um den Energieverbrauch<br />
und die Heizkosten zu<br />
reduzieren und den Wohnkomfort<br />
zu steigern.<br />
OBERNEULAND 115
REGION ERLEBEN<br />
LIEBLINGSPLÄTZE IN UNSERER REGION: SPEKTAKEL AN DER KRANICHSCHANZE<br />
Die grauen Grazien<br />
der Lüfte<br />
Warum in die Ferne schweifen<br />
… in der Nähe gibt es so viel<br />
zu entdecken! Alles für die<br />
kleine Auszeit zwischendurch,<br />
den Kurzurlaub am Wochenende.<br />
Entdecken Sie mit dem<br />
OBERNEULAND MAGAZIN die Lieblingsplätze<br />
in unserer Region!<br />
E<br />
Ein wunderschöner Waldspaziergang<br />
ist es, an saftigen Wiesen<br />
vorbei und über weiche Wege<br />
geht es zu einem wahren Naturspektakel,<br />
in dessen Mittelpunkt der Kranich steht.<br />
Nun, nicht der Kranich, sondern: viele<br />
Kraniche, versteht sich. Jene schönen Vögel<br />
mit den unnachahmlich eleganten Flugbewegungen,<br />
an denen man sich kaum<br />
sattsehen kann. Kraniche gelten als ausgesprochen<br />
ausdauernde Flieger, sie können<br />
schon mal 2000 Kilometer am Stück<br />
zurücklegen, gleichsam im Nonstop-Flug.<br />
Aber noch sind sie ja hier. In unserer<br />
Region sind Kraniche Gäste, aber sie<br />
kommen regelmäßig und gern. Denn<br />
Kraniche lieben Moor- und Sumpflandschaften<br />
– und Moore haben wir hier ja<br />
auch! Und so wandern wir durch den Wald<br />
zu einem außergewöhnlichen Schauplatz –<br />
zur Kranichschanze im Huvenhoopsmoor<br />
bei Glinstedt (Gnarrenburg). Hinweis-<br />
116 OBERNEULAND
schilder weisen uns den Weg, während wir<br />
Birken und Eichen passieren. Und es sind<br />
auch nur die ausgeschilderten Wege erlaubt,<br />
schließlich bewegen wir uns hier<br />
mitten durch ein Naturschutzgebiet.<br />
Hunde dürfen uns im Naturschutzgebiet<br />
nicht begleiten.<br />
Ein Highlight im Jahreskalender ist hier<br />
die Herbstzugzeit der Kraniche, die hier in<br />
der Regel bis Mitte Dezember für außergewöhnlich<br />
gute Beobachtungsmöglichkeiten<br />
sorgt. Begeben wir uns also auf unsere Aussichtsplattform<br />
zwischen Moor und Wald!<br />
Wie ein Kino oder Theater mitten in der<br />
Natur wirkt das Beobachtungsbauwerk für<br />
maximal 25 Personen. Ein hölzerner Saal<br />
mit Sitzreihen, die Blickrichtung vollkommen<br />
klar: zur Bühne, die sich hinter<br />
der großen Sichtwand öffnet.<br />
Ein Highlight ist die Herbstzugzeit der<br />
Kraniche, die hier in der Regel bis Mitte<br />
Dezember für außergewöhnlich gute<br />
Beobachtungsmöglichkeiten sorgt.<br />
OBERNEULAND 117
REGION ERLEBEN<br />
Die Kranichschanze<br />
liegt mitten im Huvenhoopsmoor.<br />
Foto: Kuzaj<br />
Kraniche mögen wegen ihres empfindsamen<br />
Gehörs keinen Lärm, so führt der Weg zur Schanze<br />
über schallschluckende Rindenmulchpfade. Foto: Kuzaj<br />
Wer Kraniche beobachten möchte,<br />
braucht ein wenig Geduld. Foto: Kuzaj<br />
Blick auf die Naturbühne! Foto: Kuzaj<br />
Kraniche lieben Moor- und<br />
Sumpflandschaften Foto: Kuzaj<br />
Die Schanze wirkt wie ein Kino oder<br />
Theater mitten in der Natur. Foto: Kuzaj<br />
Schon auf den Wiesen kurz vor Glinstedt<br />
entdecken wir die ersten Kraniche.<br />
118 OBERNEULAND
Die Landschaft mit ihren feuchten<br />
Gründen, ihren Wiesen und Pflanzen, ihren<br />
Wasserzonen und dem weiten Himmel –<br />
diese durch und durch norddeutsche<br />
Landschaft, sie ist Bühne und Bühnenbild<br />
zugleich. Und die Hauptdarsteller, keine<br />
Frage, die Stars – das sind die Kraniche.<br />
Und die haben durchaus so ihre Allüren.<br />
Lärm zum Beispiel mögen sie wegen ihres<br />
empfindsamen Gehörs nicht, das<br />
Publikum soll schon eine gewisse Ruhe<br />
bewahren; wie im Theater eben. Schon auf<br />
dem Weg zur Schanze sind wir über schallschluckende<br />
Rindenmulchpfade gegangen;<br />
der Mensch soll an diesem Ort möglichst<br />
wenig auf sich aufmerksam machen.<br />
Manchmal aber lassen sie sich trotz aller<br />
Vorsicht einfach nicht blicken, die Stars,<br />
obwohl sie eigentlich noch Saison haben<br />
und damit eben: ihre Auftritte an der<br />
Kranichschanze. Aber dann lassen sie ihr<br />
Publikum halt warten. Es lohnt sich also,<br />
Zeit und Geduld mitzubringen.<br />
Wenn das Spektakel dann beginnt, wird<br />
das Kranich-Publikum reich belohnt!<br />
Die schönen Flugbewegungen der wilden<br />
Vögel, dazu die an Trompetenklänge<br />
erinnernden Rufe! Sie sind weithin hörbar<br />
und verstärken das Naturschauspiel im<br />
Moor um eine eindrucksvolle akustische<br />
Komponente. Fotografieren dürfen wir die<br />
Kraniche natürlich, allerdings nur ohne<br />
Blitzlicht. „Es verunsichert Kraniche sehr“,<br />
heißt es auf einer Infotafel. Wie gesagt: Die<br />
Vögel sind sensibel.<br />
Und aus diesem Grund sind sie auch<br />
sehr, sehr vorsichtig – besonders, wenn es<br />
darum geht, die Schlaf- und Rastplätze zu<br />
schützen. „Die Wachposten der Kraniche<br />
entdecken Sie frühzeitig“, informiert der<br />
Naturschutzbund (NABU) auf einem<br />
Schild. „Es sei denn, Sie sind schlauer als<br />
der schlaue Kranich.“<br />
Folglich gelte es, gewisse Hinweise zu beachten.<br />
Zum Beispiel: „Vermeiden Sie auffällige<br />
Kleidung.“ Sprich: Unsere leuchtende<br />
Warnweste bleibt zu Haus. Zudem wird<br />
einmal mehr dringend empfohlen, auf den<br />
ausgeschilderten Wegen zu bleiben.<br />
Ganz schön imposant wirken sie trotz<br />
aller Scheu, die grauen Grazien der Lüfte:<br />
Kraniche werden etwa 1,20 bis 1,50 Meter<br />
groß, ihre Flügelspannweite erreicht bis zu<br />
2,20 Meter. Größe gepaart mit Eleganz –<br />
das hat seit Menschengedenken die Dichter<br />
auf den Plan gerufen. Bertolt Brecht zum<br />
Beispiel setzte fliegende Kraniche in seinem<br />
Gedicht „Die Liebenden“ als Sinnbild für<br />
die Liebe ein, nicht mehr und nicht<br />
weniger: „Seht jene Kraniche in großem<br />
Bogen! / Die Wolken, welche ihnen beigegeben<br />
/ Zogen mit ihnen schon, als sie<br />
entflogen / Aus einem Leben in ein anderes<br />
Leben.“<br />
Während wir von der Kranichschanze<br />
auf die weite Moorlandschaft blicken,<br />
lassen wir unsere Gedanken fliegen. In der<br />
griechischen Mythologie gilt der Kranich<br />
als Vogel des Glücks, als Symbol der<br />
Wachsamkeit und Klugheit. Den Römern<br />
galt der Kranich als Symbol des klugen,<br />
Kraniche werden etwa<br />
1,20 bis 1,50 Meter<br />
groß, ihre Flügelspannweite<br />
erreicht<br />
bis zu 2,20 Meter.<br />
vernünftigen und sorgfältigen Handelns.<br />
In der Heraldik ist er das Symbol der<br />
Vorsicht und der schlaflosen Wachsamkeit.<br />
Und in der modernen Markenwelt ein<br />
Sinnbild technologischer Verlässlichkeit<br />
und Ausdauer – nicht ohne Grund ist der<br />
fliegende Kranich seit bald 100 Jahren das<br />
unverwechselbare Zeichen der Lufthansa.<br />
Apropos Flugbewegungen … die<br />
Kraniche, die bei uns in der Welt des<br />
Teufelsmoors Rast machen, sie kommen<br />
aus Skandinavien und dem Baltikum. Mit<br />
Eicheln und Mais, Insekten und Mäusen,<br />
Fischen und Fröschen stärken sie sich in<br />
der Landschaft rund um die Kranichschanze<br />
für ihre Reise in den Süden, denn<br />
überwintern werden die Kraniche beispielsweise<br />
in Spanien, in Andalusien etwa<br />
und in der Extremadura. Manche Kraniche<br />
ziehen noch weiter und erreichen Nordafrika.<br />
Im Frühjahr kehren sie wieder<br />
zurück. Früher erreichten die Kraniche die<br />
Brutgebiete Mitteleuropas im März, heute<br />
zuweilen schon im Februar – womöglich<br />
lässt auch hier der Klimawandel grüßen.<br />
Es wurden sogar schon Überwinterungsversuche<br />
der grazilen Zugvögel beobachtet,<br />
heißt es.<br />
Mehrheitlich aber machen sie sich nach<br />
wie vor auf den Weg vom Moor des Nordens<br />
in die Sonne des Südens. Eine glückliche<br />
Reise wünschen wir ihnen, während wir<br />
ihrem eleganten Spektakel zusehen von<br />
unserer Sitzbank im Naturtheatersaal der<br />
Kranichschanze. Wir aber bleiben hier und<br />
warten auf das Frühjahr, wenn sie zu uns<br />
zurückkehren, die Kraniche. Text: Claudia Kuzaj<br />
OBERNEULAND 119
REGION ERLEBEN<br />
BIS 24.03.2023<br />
„FOTOGRAFISCHE<br />
IMPRESSIONEN“<br />
In seiner Ausstellung zeigt Hartmut Kurz, Mitglied im<br />
Kulturforum Borgfeld, fotografische Impressionen, die dazu<br />
anregen, auf Entdeckungsreise zu gehen. Thema sind die<br />
Dinge, die sich im Lauf der Zeit verändern. Häufig beschäftigt<br />
er sich mit der Veränderlichkeit des Lebens und den Spuren,<br />
die im Lauf der Zeit entstehen. Nicht nur das perfekte und<br />
wohldesignte Material ist schön, sondern gerade im<br />
Gebrauchten liegen interessante Reize.<br />
Konkret bilden die Fotos Alltagsdinge mit Gebrauchsspuren<br />
und Spuren der Vergänglichkeit ab sowie Mohnblüten,<br />
Pflanzen am/im Wasser und Eindrücke vom Meer.<br />
Oft genügt ein Blickwechsel oder das genauere Hinsehen und<br />
ruhige Betrachten. Wenn dann noch das „richtige“ Licht<br />
dazukommt, eröffnet sich manches Mal eine (fast) neue Welt.<br />
Die Werke werden ohne Retusche, Verfremdung o.ä. auf<br />
Leinwand oder Alu-Dibond gedruckt.<br />
Wümme-Stube, Stiftungsdorf Borgfeld, Daniel-Jacobs-Allee 1<br />
Öffnungszeiten: Mo 14-16, Mi 9-<strong>12</strong>, Fr 10-<strong>12</strong> oder<br />
nach telefonischer Absprache unter 0421 6962 469<br />
BIS 6.01.2023<br />
„SCHIZO-<br />
PHRENIE<br />
UND KUNST“<br />
Murkens Hof zeigt<br />
Werke von dem aus<br />
Delmenhorst stammenden<br />
Rüdiger H. Breitbart<br />
(1941 – 2002), der seit<br />
seinem 17. Lebensjahr schizophren war. Seine Familie hat aus<br />
dem 250 Arbeiten umfassenden Werk eine Ausstellung<br />
konzipiert, die die Zerbrechlichkeit menschlicher Existenz<br />
sowie die Grenzerfahrungen schizophrener Menschen<br />
erlebbar macht.<br />
Kulturzentrum Murkens Hof, Klosterstr. 25, 28865 Lilienthal, www.murkens-hof.de<br />
DIE VOLKSHOCHSCHULE IM JANUAR<br />
Die Volkshochschule Lilienthal bietet im Dezember und<br />
Januar weitere Einzelveranstaltungen zum Schwerpunkt<br />
„Demokratie“ und zu anderen Themen an.<br />
Julius Frank:<br />
Eine jüdische Fotografenfamilie<br />
Führung durch die Sonderausstellung des Familien-<br />
Nachlasses im Focke-Museum Bremen mit Karin Walter.<br />
Sonnabend, 14. Januar, 15 Uhr bis 16.30 Uhr<br />
Treffpunkt 14.10 Uhr Straßenbahnhaltestelle<br />
Feldhäuser Str., Lilienthal<br />
Einparteienstaat China und<br />
die Lehren für unsere Demokratie<br />
Man spricht in China von „Demokratie chinesischer<br />
Prägung“ und interpretiert die Menschenrechte anders als<br />
in der westlichen Welt. Die politische Stabilität Europas<br />
wankt. Lohnt ein Blick nach China, um differenziert die<br />
politischen Strukturen dort zu betrachten? Referat und<br />
Diskussionen mit der Sinologin Petra Müller.<br />
Sonnabend, 14. Januar, 10.30 Uhr bis <strong>12</strong>.45 Uhr<br />
Murkens Hof, Klosterstr. 25, 28865 Lilienthal<br />
Fake News und Verschwörungstheorien<br />
Was ist das – und warum so viele? Warum beide Phänomene<br />
unter den Bedingungen der Digitalisierung eine so hohe<br />
Verbreitung finden und was das für demokratische Gesellschaften<br />
bedeutet. Mit Dr. Romy Jaster von der Humboldt-<br />
Universität Berlin. Online-Vortrag mit Diskussion.<br />
Donnerstag, 19. Januar, 18.30 Uhr bis 20 Uhr<br />
Zum Tag des Gedenkens an<br />
die Opfer des NS-Regimes<br />
Besuch von drei Ausstellungen im Focke-Museum: über<br />
Julius Frank, Olaf Schlote und Zwangsarbeit in Bremen.<br />
Donnerstag, 26. Januar, 18 Uhr bis 20.15 Uhr<br />
Focke-Museum, Schwachhauser Heerstr. 240, Bremen<br />
Demokratie im antiken Griechenland<br />
Nach einer kurzen Einführung in die Entstehung der Demokratie<br />
werden die Auffassungen von Platon und Aristoteles<br />
dargestellt. Mit Christian Michelsen.<br />
Sonnabend, 28. Januar, 10.15 Uhr bis <strong>12</strong>.30 Uhr<br />
Murkens Hof, Klosterstr. 25, 28865 Lilienthal<br />
Dezember-Programm: www.vhs-lilienthal.de<br />
Infos zu Corona-Maßnahmen und Anmeldungen für alle Veranstaltungen im<br />
Büro der VHS, Murkens Hof, Klosterstraße 25, 28865 Lilienthal.<br />
Tel.: 04298/929 240, E-Mail: vhs@lilienthal.de.<br />
THEATER AM DEICH<br />
„SCHMETTERLINGE SIND FREI“<br />
An fünf Terminen im Dezember spielt das Theater am Deich das<br />
Stück: „Schmetterlinge sind frei“. Es geht um den jungen Don Baker,<br />
Held der Kinderbuchreihe „Donny Dark“ seiner Mutter, der seit<br />
seiner Geburt blind ist. Seine überfürsorgliche Mutter, Mrs. Baker,<br />
verfolgt jeden seiner Schritte. Don wagt das Experiment und zieht zu<br />
Hause aus. Als seine Mutter seine verrückte, extrovertierte Nachbarin,<br />
die junge Schauspielerin Jill Tanner, kennenlernt, schaltet Mrs. Bakers<br />
Kontrollinstinkt auf Hochtouren – mit<br />
urkomischen, rührenden Ergebnissen.<br />
Die Aufführungen sind: 2.<strong>12</strong>. - 19:30<br />
Uhr, 3./4.<strong>12</strong>. - 17:00 Uhr, 9.<strong>12</strong>. - 19:30 Uhr<br />
und 10.<strong>12</strong>. - 17:00 Uhr.<br />
Theater am Deich, Am Lehester Deich 92 a, 28357 Bremen<br />
www.theateramdeich.de<br />
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Meike Müller, Gabriele Pradel, Antje Scheinert,<br />
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OBERNEULAND <strong>12</strong>3
GESUNDHEIT<br />
FIT Jahr<br />
durchs<br />
mit Marius<br />
Schon wieder neigt sich ein sportliches Jahr dem Ende. Damit das aber nicht so traurig ist, hat sich Sportphysiotherapeut<br />
Marius Brandt für den Dezember etwas Besonderes ausgedacht: 24 Übungen bis Weihnachten. „Das<br />
hat den Vorteil, dass die Zeit bis zum Fest sportlich verkürzt wird und vielleicht auch ein bisschen mehr Platz für<br />
die Weihnachtsschleckereien geschaffen wird“, gibt er sich zuversichtlich und legt gleich los. „Die Übungen werden den<br />
aufmerksamen Lesern und Mitsportlern bekannt sein. Deswegen ist es ein Leichtes, gleich morgens nach dem Zähneputzen<br />
– oder auch davor – das Türchen zu öffnen und die Übung zu machen“, sagt Marius und wünscht allen frohe<br />
Weihnachten.<br />
Damit das neue Jahr dynamisch startet, schlägt er vor: „Im Januar gibt es freie Auswahl. Mit den vier bis fünf Lieblingsübungen<br />
kann sich jeder sein Work-out individuell zusammenstellen.“ Aber: Nicht nur die Übungen auswählen, die<br />
einem leichtfallen! Gerade nach den Feiertagen sollte man die Neujahrsenergie nutzen und Schwachstellen stärken.<br />
Das Programm<br />
für Dezember/Januar:<br />
Sportlicher<br />
Adventskalender –<br />
24 Übungen<br />
1<br />
ÜBUNG 1<br />
VIERFÜSSLER-<br />
STAND<br />
Diagonal Bein und Arm ausstrecken<br />
und unter dem Körper zusammenführen.<br />
Pro Seite zehn Wiederholungen.<br />
ÜBUNG 2<br />
UNTERARMSTÜTZ<br />
Ähnlich dem Vierfüßlerstand, nur eine Etage tiefer. Diagonal Arm und Bein im<br />
Wechsel anheben, zehn Mal pro Seite.<br />
ÜBUNG 3<br />
SIT-UP<br />
Beine angewinkelt leicht auseinanderfallen<br />
lassen, Rücken ablegen und dann mit der<br />
Kraft der Bauchmuskeln nach oben<br />
kommen. 30 Wiederholungen.<br />
ÜBUNG 4<br />
SKORPION<br />
In Bauchlage mit dem<br />
Körper ein T bilden. Ein<br />
Bein angewinkelt anheben<br />
und mehrmals über<br />
das andere Bein nach<br />
hinten führen. Mit dem<br />
Fuß jeweils kurz den<br />
Boden berühren und<br />
zurück. Danach auch<br />
mit dem anderen Bein.<br />
ÜBUNG 7<br />
RÜCKENABROLLER<br />
Faszienrolle unter den Schultergürtel<br />
legen, Arme spreizen und den Kopf<br />
Richtung Boden ablegen. Fünf Minuten<br />
entspannt atmen.<br />
ÜBUNG 5<br />
SQUAT<br />
Die gute alte Kniebeuge.<br />
Achtung – die Knie<br />
dürfen nicht über die<br />
Zehen hinausgehen,<br />
das Gewicht auf den<br />
Fersen halten.<br />
30 Wiederholungen.<br />
ÜBUNG 6<br />
X-BALL<br />
Zwei Bälle gleichzeitig in die Luft werfen und währenddessen<br />
die Hände zum Auffangen kreuzen. Zwei Minuten.<br />
ÜBUNG 8<br />
LUNGES<br />
Ausfallschritt nach vorn. Zehn pro Seite.<br />
<strong>12</strong>4 OBERNEULAND
ÜBUNG 9<br />
HAMPELMANN<br />
Zwei Minuten.<br />
ÜBUNG 10<br />
LIEGESTÜTZ<br />
25 Wiederholungen.<br />
ÜBUNG 11<br />
IM SEIT-<br />
STÜTZ<br />
Knie und Ellenbogen<br />
zueinander<br />
führen, zehn pro<br />
Seite.<br />
ÜBUNG <strong>12</strong><br />
WALL-SQUATS<br />
Achtung, nicht hinfallen. Zehn<br />
Mal langsam an der Wand<br />
runter und wieder hoch.<br />
ÜBUNG 13<br />
LINIEN-<br />
SPRÜNGE<br />
Fünf Minuten.<br />
ÜBUNG 14<br />
OBERSCHENKEL<br />
Zehn Mal pro Seite über die Faszienrolle<br />
abrollen.<br />
ÜBUNG 15<br />
HANDWALK<br />
Zehn Mal aus der Vorbeuge zum Mattenende krabbeln<br />
und zurück.<br />
ÜBUNG 16<br />
OHR & NASE<br />
Zwei Minuten abwechselnd Ohr und<br />
Nase kneifen.<br />
ÜBUNG 17<br />
LUNGES-JUMP<br />
Zehn Mal pro Seite im Sprung<br />
das Standbein wechseln.<br />
ÜBUNG 18<br />
BURPEES<br />
Zehn Mal aus dem Liegestütz<br />
in den Stand und zurück.<br />
ÜBUNG 19<br />
BECKENLIFT<br />
25 Mal Becken nach oben<br />
und unten abrollen.<br />
ÜBUNG 20<br />
ABD<strong>OM</strong>INALLIFT<br />
Nicht anstrengend, wenn man die<br />
Bauchmuskulatur nutzt. Zehn Mal<br />
Beine leicht zum Boden zeigen<br />
lassen und dann versuchen, den<br />
Po anzuheben.<br />
ÜBUNG 24<br />
ABD<strong>OM</strong>INALTWIST<br />
Bauchmuskeln anspannen, Beine hoch und ein Gewicht zu jeder<br />
Seite 30 Mal bewegen.<br />
ÜBUNG 21<br />
TAUBE<br />
Pro Seite zehn bis<br />
fünfzehn tiefe<br />
Atemzüge halten.<br />
ÜBUNG 22<br />
WINDMÜHLE<br />
Jeden Fuß zehn Mal berühren,<br />
dabei die andere Hand<br />
gerade in die Luft strecken.<br />
ÜBUNG 23<br />
SQUATJUMPS<br />
25 Mal aus der Kniebeuge<br />
hochspringen.<br />
OBERNEULAND <strong>12</strong>5
GESUNDHEIT<br />
SILENT INFLAMMATION<br />
DIE STILLEN<br />
ENTZüNDUNGEN<br />
IM KöRPER<br />
Als „Silent Inflammation“, auf Deutsch „stille Entzündung“, bezeichnen<br />
Experten eine Entzündung, die über lange Zeit im Körper glimmt, ohne<br />
sichtbare Symptome. Dieser verborgene Schwelbrand hält das Immunsystem<br />
auf Trab, begünstigt Ablagerungen an den Gefäßwänden und<br />
schädigt Organe. Ein Vielzahl der Zivilisationskrankheiten wird durch<br />
stille Entzündungen beschleunigt.*<br />
Foto: Frank Neßlage<br />
BIRGITS GESUNDHEITSECKE ZUR ERNÄHRUNG & DARMGESUNDHEIT<br />
Wir wissen natürlich meistens,<br />
wie sich Entzündungen anfühlen,<br />
sei es nun der Nasennebenhöhleninfekt<br />
oder auch die Blasenentzündung<br />
etc. Die können wir klar<br />
artikulieren und auch benennen.<br />
Wenn es nicht besser geht, gehen<br />
wir zum Arzt und lassen uns<br />
etwas verschreiben.<br />
Manchmal lässt sich eine Entzündung<br />
aber gar nicht genau<br />
lokalisieren, weil die Symptome<br />
sehr diffus sind. Und manchmal<br />
brodelt es auch über Jahrzehnte in<br />
unserem Körper und wir merken<br />
oft viel zu spät, dass wir eine stille<br />
Entzündung haben. Eine gesunde<br />
Darmflora, besser gesagt ein gesundes<br />
Mikrobiom, spielt bei den<br />
stillen Entzündungen mit die<br />
Hauptrolle. Von daher können<br />
wir auch hier davon ausgehen,<br />
dass der Darm, das heißt unsere<br />
Ernährung, mit den größten Anteil<br />
an diesen stillen Prozessen hat.<br />
Mit der Ernährung können wir<br />
somit vorbeugen und fit bleiben.<br />
Und in manchen Bereichen können<br />
wir mit der Ernährung sogar<br />
gegen die Entzündung arbeiten.<br />
Das Essen ist dann auch wie<br />
Medizin.<br />
Um es erst gar nicht so weit<br />
kommen zu lassen, stelle ich hier<br />
vorbeugende Maßnahmen im<br />
Bereich Ernährung vor. Allgemein<br />
gilt auch hier wieder: Je mehr<br />
Gemüse wir essen, je gesünder wir<br />
uns ernähren, je besser wir<br />
schlafen und je mehr wir in<br />
eigener Balance sind, je mehr<br />
Bewegung wir in den Alltag integrieren<br />
und je mehr wir auf uns<br />
achten, desto besser geht es uns.<br />
Wer sehr gut auf seinen Darm achtet,<br />
• fühlt sich unter anderem einfach fitter,<br />
• sieht jünger aus und ist besser drauf,<br />
• ist körperlich und mental fitter,<br />
• senkt das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen<br />
• und verhindert Entzündungsherde im Körper.<br />
Was kann ich essen?<br />
(Hier nur ein kleiner Ausschnitt als Einstieg. Besprechen Sie es im<br />
Detail bitte immer mit Ihrem Arzt oder qualifizierten Ernährungsberater.)<br />
Bereich/Symptome:<br />
Kopf (Migräne, Zähne)<br />
Unbedingt essen:<br />
Fisch, Blaubeeren, Kurkuma, Kiwis, Gemüse, Hülsenfrüchte,<br />
Nüsse, Samen hochwertige, frische Produkte<br />
Besser weglassen:<br />
Zucker, Süßigkeiten Weißmehl<br />
Säfte, Softdrinks, Fleisch<br />
Bereich/Symptome:<br />
Bewegung (Rückenschmerzen, Rheuma, Fibromyalgie, Arthrose)<br />
Unbedingt essen:<br />
kalziumreiche Kost, Kurkuma, mediterrane Kost,<br />
grünes Gemüse, fetten Seefisch Omega-3-Fettsäuren, Chili,<br />
Olivenöl, Vollkornprodukte, sehr farbintensives Gemüse,<br />
kalziumreiches Mineralwasser, Kreuzkümmel, Koriander, Muskat<br />
Besser weglassen:<br />
tierische Lebensmittel, Distel- und Sonnenblumenöl,<br />
industrielle Fertigprodukte, Weißbrot, Toastbrot, Croissant,<br />
Knäckebrot, Zwieback, Weizen- und Milchbrötchen, Laugengebäck,<br />
Hartweizennudeln, geschälter Reis, Pommes, Kroketten, Kartoffelbrei,<br />
Pfannkuchen, Kartoffelpuffer<br />
<strong>12</strong>6 OBERNEULAND
Bereich/Symptome:<br />
Verdauung (Sodbrennen, Magengeschwür oder Magenschleimhautentzündungen,<br />
nicht alkoholische Fettleber, Diabetes mellitus, Reizdarm etc.)<br />
Unbedingt essen:<br />
Haferflocken, leicht verdauliche Speisen, resistente Stärke<br />
aus kalten Kartoffeln und kalten Vollkornnudeln<br />
Besser weglassen:<br />
FODMaP-reiche Lebensmittel (siehe <strong>OM</strong>-Ausgabe Nov. <strong>2022</strong>)<br />
Bereich/Symptome:<br />
Organe (Arteriosklerose, Herzinfarkt, COPD, Asthma<br />
Unbedingt essen:<br />
Omega-3-Fettsäuren, frischer Spargel, Spinat, Kartoffeln, Tomaten,<br />
Brokkoli, Zucchini, Avocados, Vollkornprodukte, Nüsse, Samen<br />
Besser weglassen:<br />
rotes Fleisch, gepökeltes Fleisch hoch, verarbeitetes Fleisch,<br />
Weißmehlprodukte, Fertiggerichte<br />
Bereich/Symptome:<br />
Unterleib (Menstruationsbeschwerden, Endometriose, Blasenentzündungen)<br />
Unbedingt essen:<br />
Cranberrys, Artischocken, Rote Bete, Kürbiskerne, Brokkoli und<br />
alle grünen Gemüsesorten, pflanzenbasierte Kost, Wasser trinken<br />
Birgit Behnke<br />
Die Oberneulander Expertin für Darmgesundheit Birgit Behnke<br />
ist Ernährungstrainerin und Fachberaterin für Darmgesundheit<br />
(IHK). Des Weiteren ist sie staatlich geprüfte Heilpraktikerin<br />
der Psychotherapie mit dem Schwerpunktthema Essverhalten.<br />
Sie schreibt in ihrer Gesundheitsecke Wissenswertes rund um<br />
das Thema Darm und Ernährung. www.energieplus-fitness.de<br />
Besser weglassen:<br />
GLUTEN, Sonnenblumen-/ Erdnuss-/Distelöl, Erbsen,<br />
Kichererbsen, Bohnen<br />
(Quelle: Foodspezial: 3/2021)<br />
Es gibt viele Kochbücher und Informationen zu diesem<br />
umfangreichen Thema.<br />
Wir können doch lieber alle anders in Flammen stehen, vor<br />
Begeisterung, vor Freude, vor Lebenslust … und diese Flammen<br />
dürfen laut sein. Nehmen Sie Ihre Symptome wahr und<br />
ernst, dann lässt sich so manches Mal auch etwas löschen.<br />
Ihre Birgit Behnke<br />
PS: Falls Sie Wünsche zu Themen, die das Essen – besser<br />
gesagt Ihr Essen – betreffen, schreiben Sie gerne.<br />
*(Quelle: "Dr. Food für Magen, Darm und Verdauung", Bernhard Hobelsberger,<br />
Prof. Dr. Martin Storr, Ira König, ISBN: 978-3-8338-7254-9).<br />
Hinweis: Die Ernährungs- und Ergänzungsmaßnahmen sind Alternativen, die zur Unterstützung<br />
der Gesundheit eingesetzt werden können. Sie sind keine medizinische Anwendung.<br />
OBERNEULAND <strong>12</strong>7
GESUNDHEIT<br />
Handschuhe, kuschelige Funktionsunterwäsche<br />
und Co.: Bei frostigen Temperaturen schützt<br />
vor allem entsprechend warme Kleidung.<br />
Foto: djd/CH-Alpha-Forschung/Kablonk Micro-Fotolia<br />
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Wenn es draußen kalt und nass ist, sprechen viele Arthrose-<br />
Patienten über stärker werdende Beschwerden. Typisch sind<br />
vor allem verstärkte Steifigkeit und Schmerzen in den Gelenken.<br />
Die Ursachen sind wissenschaftlich noch nicht eindeutig<br />
geklärt, aber Experten vermuten, dass Kälte, niedriger Luftdruck<br />
und Feuchtigkeit den Stoffwechsel verlangsamen. Zudem<br />
wird die Durchblutung verringert. Zusammengenommen<br />
kann dies die Schmierfähigkeit in den Gelenken herabsetzen,<br />
die schmerzhafte Reibung erhöhen und die Muskulatur verspannen.<br />
Die Gelenke schön warmhalten<br />
Um die Probleme zu lindern, sind gezielte Maßnahmen<br />
gefragt. Das beginnt damit, den Körper mit warmer, feuchtigkeitsabweisender<br />
Kleidung, Funktionsunterwäsche, Handschuhen,<br />
Mütze und Pulswärmern vor der Kälte zu schützen.<br />
Wärmende Bäder für die Hände, im Whirlpool oder der<br />
heimischen Badewanne tun ebenfalls gut. Auch können<br />
schmerzende Gelenke direkt mit Umschlägen oder einer<br />
Wärmflasche behandelt werden. Das gilt allerdings nur bei<br />
<strong>12</strong>8 OBERNEULAND
Oberneuland<br />
bleibt gesund!<br />
JAHRE<br />
nicht aktivierter Arthrose – also in Phasen ohne akute Entzündungsanzeichen.<br />
Zur Unterstützung ist darüber hinaus eine<br />
gezielte Nährstoffversorgung sinnvoll. Der Hausarzt und die<br />
Apotheken vor Ort beraten hierzu gern weiter.<br />
Sanfte Mobilisation, die Körper<br />
und Seele gut tut<br />
Ein wichtiger Punkt ist außerdem Bewegung, denn gerade<br />
die kommt in Herbst und Winter häufig zu kurz. Die Menschen<br />
sind meist nicht so aktiv, machen es sich eher auf dem<br />
Sofa gemütlich, statt zum Sport zu gehen. Das ist aber fatal für<br />
die Gelenke, da nur so die Mobilität erhalten werden kann.<br />
Richtiges Wohlfühltraining ist daher jetzt besonders geeignet,<br />
um sich zu motivieren – wie Tai-Chi, Qi Gong, Yoga, sanfte<br />
Gymnastik oder Tanzen in geselliger Runde. Das hebt obendrein<br />
die Stimmung, die in den dunklen Monaten ebenfalls oft<br />
leidet.<br />
WAS DIE SEELE STARK MACHT<br />
Mit positiver Psychologie lässt sich<br />
mehr Gelassenheit erlernen<br />
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Beruflicher Druck, Familienstress, Zukunftsängste, negative<br />
Nachrichtenlage: Das führt bei vielen Menschen zu stark angespannten<br />
Nerven. Tatsächlich fühlen sich 64 Prozent der<br />
Deutschen laut TK-Stressstudie 2021 manchmal gestresst,<br />
26 Prozent sogar häufig. Einen Ausweg aus dem Seelentief kann<br />
die positive Psychologie bieten. Diese zielt darauf ab, das Gute<br />
im Leben – wie Freunde, Inspiration, Musik, Natur – bewusster<br />
wahrzunehmen und so mentale Stärke aufzubauen. Darüber hinaus<br />
können natürliche Heilpflanzen wie Johanniskraut, Passionsblume,<br />
Hafer und Scheinmyrthe unterstützend wirken, um Körper,<br />
Geist und Seele wieder in Balance zu bringen. Die regionalen<br />
Apotheken beraten gern.<br />
Tipps für ein gutes Mindset<br />
Das kann man selbst für die positive Stimmung tun:<br />
• Zeit mit lieben Menschen verbringen, die einem guttun und<br />
Dinge unternehmen, die einem Freude bereiten.<br />
• Sich selbst in stressigen Situationen Mut machen und sich<br />
sagen: "Ich schaffe das" oder "Ganz ruhig, alles geht vorüber".<br />
• Bewusst dankbar sein, zum Beispiel ein Dankbarkeitstagebuch<br />
führen und jeden Tag drei schöne Erlebnisse oder Dinge<br />
notieren. Vorlagen als<br />
Download gibt es<br />
online.<br />
• So oft wie möglich<br />
nach draußen gehen<br />
und Zeit in der Natur<br />
verbringen, Sonnenlicht<br />
sorgt für<br />
Serotonin, das die<br />
Stimmung aufhellt.<br />
Foto: djd/Homöopathisches Laboratorium/Getty Images/urbazon<br />
OBERNEULAND <strong>12</strong>9
HAMMELSPRÜNGE<br />
DAS ENDE V<strong>OM</strong> LEID<br />
Mein Gott, ich habe sooooo viele<br />
Weihnachtsphasen durchlebt:<br />
die Wir-drei-Brüder-werden-als<br />
Kinder-zugeschüttet-mit-Geschenken-<br />
Phase,<br />
die Wir-drei-Brüder-werden-als-Jugendliche-nicht-mehr-zugeschüttet-mit-<br />
Geschenken-Phase,<br />
die Geh-mir-los-mit-Weihnachten-feiern-<br />
Phase,<br />
die Ach-eigentlich-ist-feiern-mitgeschmücktem-Tannenbaum-und<br />
tollen-<br />
Geschenken-doch-ganz-schön-Phase,<br />
die Wir-feiern-gerne-jetzt-wo-Katharinanoch-so-klein-ist-Phase,<br />
die Wir-feiern-gerne-jetzt-wo-Katharinanoch-nicht-so-groß-ist-Phase,<br />
die Wir-feiern-gerne-jetzt-wo-Katharinawoanders-feiert-Phase<br />
und<br />
die Wir-schenken-uns-nichts-habendann-aber-doch-Geschenke-Phase.<br />
Und jetzt befinden wir uns in der Lassuns-über-Weihnachten-abhauen-Phase.<br />
Regina und ich haben die Nase voll<br />
vom Zuhausefeiern. Wir wollen dieses<br />
Jahr keinen Tannenbaum (zu teuer),<br />
keine Süßigkeiten (zu kariesfördernd),<br />
keine fette Weihnachtsgans (zu fett),<br />
keine Weihnachtsfilme (zu oft gesehen),<br />
keine Weihnachtsfeiern (zu oft<br />
danebenbenommen), keine Weihnachtsmusik<br />
(zu schmalzig) und keinen<br />
Schmalzkuchen (zu wenig Musik drin),<br />
keinen Jens, der nachts an der Tür<br />
kratzt und uns Lebkuchenherzen<br />
jonglierend alte Smokie-Songs vorsingen<br />
will, um danach Werder-Tore<br />
nachzustellen.<br />
denken (wenn Sie diese Zeilen Anfang<br />
Dezember lesen). Sehr spät, werden<br />
Sie denken (wenn Sie diese Zeilen erst<br />
am 23. Dezember lesen). Sehr mittig,<br />
werden Sie denken (wenn Sie diese<br />
Zeilen Mitte Dezember lesen).<br />
Einfach raus. Wir sind so froh, diese<br />
Entscheidung getroffen zu haben.<br />
Erst wussten wir gar nicht, was wir mit<br />
der gewonnenen Zeit anfangen sollen.<br />
Dann hatten wir uns überlegt, an jedem<br />
Tag vor unserer Abreise etwas Besonderes<br />
zu unternehmen: ins Kino. Zum<br />
Italiener. Ins Theater. Zum Griechen.<br />
Ins Überseemuseum. Zum Deutschen.<br />
In uns unbekannten Parzellengebieten<br />
spazieren gehen. Zum Chinesen.<br />
Unser Kalender füllte sich, ohne, dass<br />
irgendein Termin mit Weihnachten zu<br />
tun hatte.<br />
Als ich einem Freund von unserer<br />
Weihnachtsbefreiungsaktion erzählte,<br />
hatte der nichts Besseres zu tun, als<br />
es weiterzuerzählen.<br />
Obwohl ich finde, dass es kaum etwas<br />
Uninteressanteres geben kann, als<br />
Von Winfried Hammelmann,<br />
Oberneulander,<br />
Redakteur und Autor<br />
unser Vorhaben, Bremen Weihnachten<br />
zu verlassen, verbreitete sich diese<br />
Geschichte wie ein Lauffeuer, ach was,<br />
wie ein Rennfeuer, wie ein Galoppfeuer.<br />
Unser Freundes- und Bekanntenkreis<br />
versuchte, uns von der Weihnachtsflucht<br />
abzuhalten, erst im Scherz, dann<br />
im Ernst, zuletzt im bitteren Ernst.<br />
Mit allen Mitteln versuchten sie uns zu<br />
überreden, Heiligabend in Bremen zu<br />
bleiben.<br />
Der eine spielte mit vorgeschobener<br />
Unterlippe den Traurigen.<br />
Die andere spielte, die Augen verdrehend,<br />
die Genervte.<br />
Die eine drückte ihr Unverständnis<br />
mit den Ohren aus.<br />
Der andere schüttelte den Kopf.<br />
Meinen Kopf.<br />
Das alles erinnerte uns einerseits an<br />
einen bekannten amerikanischen<br />
Weihnachtsfilm, andererseits daran,<br />
dass wir keine Filmfiguren sind,<br />
sondern echte Menschen aus Fleisch<br />
und Nerven mit echten Gefühlen.<br />
Die Vorstellung, zu Hause das Fest der<br />
Freude zu feiern, bereitete uns keine<br />
Freude.<br />
Das Ende vom Lied: Wir haben uns<br />
bequatschen lassen.<br />
Den Urlaub haben wir storniert.<br />
Wir bleiben hier.<br />
Wie immer.<br />
Und freuen uns jetzt aufs Fest.<br />
Wir haben unsere Koffer schon<br />
gepackt. Sehr früh, werden sie<br />
Die nächste Ausgabe vom OBERNEULAND MAGAZIN erscheint am Freitag, 27.01.2023 – Redaktionsschluss: 02.01.2023<br />
130 OBERNEULAND