20. November 2022
- Polizei verhaftet Grazer "Schüler-Schläger" - 36 Millionen Euro für Graz - Prominent besetzte Grazer Salongespräche zum Thema Immobilien - Erster Einblick ins neue Indie Burger in Graz - Graz hat jetzt drei 3-Hauben-Lokale
- Polizei verhaftet Grazer "Schüler-Schläger"
- 36 Millionen Euro für Graz
- Prominent besetzte Grazer Salongespräche zum Thema Immobilien
- Erster Einblick ins neue Indie Burger in Graz
- Graz hat jetzt drei 3-Hauben-Lokale
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<strong>20.</strong> NOVEMBER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
➜<br />
TOP<br />
KK (3), PEIL<br />
Drei Drei-Hauben-Lokale in Graz<br />
Nach neuer Gault-Millau-Wertung haben<br />
in Graz Didi Dorner, Herbert Schmidhofer<br />
und Philipp Dyczek drei Hauben.<br />
43 Prozent mehr Hass gegen Queere<br />
Laut Antidiskriminierungsstelle gab<br />
es seit dem Pride Monat um 43 Prozent<br />
mehr Hate-Crime-Meldungen.<br />
FLOP<br />
➜<br />
der „Schüler-Schläger“<br />
BRISANT. Nach unserem<br />
Bericht über eine<br />
Serie von brutalen Raubüberfällen<br />
auf Grazer<br />
Schüler wurden zwei<br />
14-Jährige verhaftet.<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
In unserer letzten Ausgabe<br />
am vergangenen Sonntag<br />
haben wir über eine Serie<br />
von brutalen Raubüberfällen<br />
unter Jugendlichen berichtet<br />
und damit den Stein ins Rollen<br />
gebracht: Die Grazer Polizei<br />
reagierte rasch und verhaftete<br />
zwei Haupttatverdächtige<br />
im Alter von gerade einmal 14<br />
Jahren. Dabei handelt es sich<br />
um einen bereits polizeilich<br />
bekannten und in Graz lebenden<br />
Tschetschenen (14) sowie<br />
einen gleichaltrigen Grazer.<br />
Sie sollen unter anderem für<br />
eine Reihe der jüngsten Überfälle<br />
am Jakominiplatz, in der<br />
Wiener Straße, am Opernring<br />
und im Oeverseepark verantwortlich<br />
sein und werden von<br />
der Staatsanwaltschaft angezeigt.<br />
Ermittler stellten bei den<br />
Tatverdächtigen einen Teil der<br />
Raubbeute sowie das bei Straftaten<br />
verwendete Messer sicher.<br />
Die Jugendlichen zeigten<br />
sich zum Teil geständig, ein<br />
schlüssiges Motiv konnten sie<br />
allerdings nicht angeben. Beide<br />
wurden in die Justizanstalt<br />
Graz-Jakomini eingeliefert, es<br />
gilt die Unschuldsvermutung.<br />
Brief an Schulen<br />
Opfer solcher Straftaten leiden<br />
mitunter nicht nur an physischen<br />
Verletzungen, sondern<br />
sind oftmals auch traumatisiert.<br />
Aus diesem Grund hat Bildungsund<br />
Jugendstadtrat Kurt Hohensinner<br />
in Abstimmung mit<br />
dem Kriminalreferat der Grazer<br />
Polizei einen Brief an alle Mittelschulen<br />
der Stadt geschickt,<br />
in dem sensibilisiert werden soll<br />
und unter anderem Tipps für das<br />
richtige Verhalten in kritischen<br />
Situationen gegeben werden<br />
(siehe Infokasten rechts).<br />
„Nach dem ,Grazer‘-Bericht<br />
der letzten Woche haben sich<br />
weitere Familien bei mir gemeldet“,<br />
berichtet Hohensinner.<br />
„Diese Entwicklung ist alarmierend<br />
und fordert uns alle zum<br />
Handeln auf. Auf der einen Seite<br />
müssen wir gerade für Jugendliche<br />
aus schwierigen sozialen<br />
Milieus Perspektiven schaffen<br />
und ihnen die Möglichkeit zum<br />
Aufstieg durch Bildung geben<br />
und die Präventionsmaßnahmen<br />
verstärken“, meint der Jugendstadtrat,<br />
der aber auch auf<br />
schärfere Methoden setzen will.<br />
„Gleichzeitig ist für mich klar:<br />
Wenn, so wie in diesen Fällen,<br />
Grenzen überschritten werden,<br />
dann müssen diese Taten mit<br />
der vollen Härte des Gesetzes<br />
geahndet werden. Hier geht es<br />
um nichts weniger als das gesellschaftliche<br />
Gesamtgefüge<br />
und das Miteinander, das sonst<br />
schwer gefährdet ist.“<br />
Die volle Härte des Gesetzes<br />
würde die beiden 14-Jährigen<br />
hart treffen, denn auf schweren<br />
Raub stehen laut Auskunft der<br />
Polizei bis zu 15 Jahre Haft. Weitere<br />
Ermittlungen sind im Gange.<br />
<br />
Tipps der Polizei<br />
■ Auf das eigene Bauchgefühl<br />
achten und bei einem schlechten<br />
Gefühl zum Beispiel einfach<br />
die Straßenseite wechseln.<br />
■ Im Ernstfall: deeskalierendes<br />
Verhalten setzen – keine Provokation<br />
bzw. Beleidigungen.<br />
■ Distanz zum Täter aufbauen<br />
und belebte Örtlichkeiten<br />
aufsuchen wie z. B. Geschäfte<br />
oder Lokale.<br />
■ Wenn man Passanten sieht,<br />
laut und deutlich um Hilfe rufen,<br />
auf die Situation aufmerksam<br />
machen und aktiv um Hilfe<br />
ersuchen.<br />
■ Personen im Umfeld um<br />
Mithilfe bitten, z. B.: „Sie in der<br />
blauen Jacke, rufen Sie bitte<br />
die Polizei!“<br />
■ Tätermerkmale einprägen.<br />
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