FN-Ausgabe-November 2022-Alles
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filmtipps<br />
einfach mal was schönes<br />
amsterdam<br />
Wir sind dann wohl<br />
die Angehhörigen<br />
Regie: Hans-Christian Schmid<br />
Für den 13-jährigen Johann ist an einem<br />
Tag des Jahres 1996 plötzlich nichts mehr wie<br />
zuvor. Mit der Entführung seines Vaters erlebt<br />
er zum ersten Mal in seinem Leben wirkliche<br />
Angst – und wird Zeuge beklemmender 33<br />
Tage. Zwischen gescheiterten Geldübergaben<br />
erreichen ihn die verzweifelten Briefe seines<br />
Vaters – immer deutlicher wird dabei, dass<br />
das Leben des Vaters nur entgegen der Polizeistrategie<br />
zu retten ist. Der nach 11 Jahren<br />
Kino-Abstinenz lang ersehnte neue Film von<br />
Hans-Christian Schmid („Was bleibt“) erzählt<br />
die Geschichte einer Familie im Ausnahmezustand:<br />
der Entführungsfall Jan Philipp<br />
Reemtsma nach dem autobiographischen<br />
Roman von Johann Scheerer wird erstmals<br />
aus der Sicht der Angehörigen gezeigt. (ab<br />
3.11. im Odeon)<br />
„Einer der spektakulärsten deutschen Kriminalfälle<br />
– mal aus anderer Perspektive.<br />
Durch den Blick von Frau und Sohn wird<br />
das Leid der Angehörigen spürbar.“ (filmstarts.de)<br />
The Menu<br />
Regie: Mark Mylod<br />
Der großartige schwarzhumorige Thriller-<br />
und Satire-Anleihen stellt die „Haute<br />
Cuisine“ in den Mittelpunkt des Geschehens<br />
und handelt von einem jungen Paar,<br />
das ein abgelegenes Restaurant eines berühmten<br />
Küchenchefs (genial verkörpert<br />
von Ralph Fiennes!) besucht – mit ungeahnten<br />
Konsequenzen für alle Beteiligten.<br />
Der ebenso geniale wie enigmatischen<br />
Chefkoch Slowik läd eine illustre Gesellschaft<br />
in sein Gourmetrestaurant auf einer<br />
abgelegenen Insel ein. Zu den Gästen, die<br />
alle ein Geheimnis verbergen, gehört unter<br />
anderem ein aufgeblasener Filmstar,<br />
eine arrogante Restaurantkritikerin ein<br />
Trio von Unternehmern aus Silicon Valley<br />
und eine junge Frau, die eher zufällig<br />
beim Nobeldiner als Date eines überambitionierten<br />
Foodies gelandet ist. Im Laufe<br />
des Fünf-Gänge- Menüs greift plötzlich<br />
Panik um sich und die Erkenntnis, all das<br />
könne eine tödliche Falle sein. (ab 17.11.<br />
im Odeon)<br />
„Eine scharfe Satire und ein finsterer kulinarischer<br />
Albtraum zugleich!“ (TIFF)<br />
Mrs. Harris und<br />
ein Kleid von Dior<br />
Regie: Anthony Fabian<br />
Als ihr Blick auf eine exklusive Haute-<br />
Couture-Robe von Christian Dior fällt, ist<br />
es um Ada Harris geschehen. Eigentlich<br />
ist Mode nicht das Ding der verwitweten<br />
Frau, die sich im London der 1950er-Jahre<br />
als Haushaltskraft über Wasser hält. Aber<br />
so etwas Schönes hat Ada noch nie gesehen.<br />
Sie beschließt, selbst ein solches<br />
Kleid besitzen zu müssen. Auch wenn das<br />
bedeutet, dass sie noch härter arbeiten<br />
und vielleicht auch hungern und dass ein<br />
bisschen Spielglück mithelfen muss, damit<br />
sie sich ihren Traum erfüllen und die Reise<br />
nach Paris antreten kann. In der Stadt der<br />
Liebe angekommen, geht das Abenteuer<br />
erst richtig los – denn ganz so einfach,<br />
wie Ada dachte, ist es nämlich gar nicht,<br />
Zugang zum Hause Dior gewährt zu bekommen...<br />
(ab 10.11. im Odeon)<br />
Amsterdam<br />
Regie: David O. Russell<br />
Während des Ersten Weltkrieges lernen<br />
sich die Soldaten Burt und Harold sowie<br />
die Krankenschwester Valerie in einem<br />
Lazarett kennen und werden allerbeste<br />
Freunde. Von nun an geht das unzertrennliche<br />
Trio nur noch gemeinsam<br />
durchs Leben und stolpert plötzlich auch<br />
gemeinsam in einen Kriminalfall: Als sie<br />
einen Mord beobachten, werden sie selbst<br />
der Tat verdächtigt. Ab da werden sie von<br />
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den wahren Mördern gejagt, welche die<br />
Mitwisser erledigen wollen – und auch die<br />
Polizei ist ihnen dicht auf den Fersen. Auf<br />
der Suche nach der Wahrheit kommen<br />
Burt, Harold und Valerie einem riesigen<br />
Geheimnis auf die Spur, welches die Geschichte<br />
Amerikas nachhaltig verändern<br />
könnte. (ab 3.11. im Lichtspiel)<br />
„Der Film zeigt die deutlichen Parallelen<br />
zwischen einem dunklen Kapitel in der Geschichte<br />
der USA und der gegenwärtigen Situation<br />
auf, in der nationale Spaltungen die<br />
Demokratie des Landes bedrohen.“ (Variety)<br />
Individuelle<br />
Geschenk-<br />
Ideen<br />
Crimes Of The Future<br />
Regie: David Cronenberg<br />
In einer dystopischen Welt, in der nur<br />
noch wenige in der Lage sind, Schmerzen<br />
zu empfinden, entwickeln mehr und<br />
mehr Menschen Organe mit bislang unbekannten<br />
Fähigkeiten. Performance-Star<br />
Saul Tenser nutzt seine Mutationen für<br />
die Kunst: In umjubelten Avantgarde-<br />
Shows lässt er sich die neu erwachsenen<br />
Körperteile von seiner Partnerin Caprice<br />
vor Live-Publikum herausoperieren.<br />
Seine spektakulären Darbietungen wecken<br />
bald den Argwohn der staatlichen<br />
Organ-Registrierungsbehörde, und auch<br />
eine mysteriöse Untergrundorganisation<br />
verfolgt akribisch jeden seiner Schritte.<br />
Doch dann erhält Saul ein Angebot für<br />
die schockierendste Vorstellung seines<br />
Lebens. Mit dieser wunderbar sinnlichen<br />
wie auch verstörenden Body-Horror-Sensation<br />
kehrt Meisterregisseur David Cronenberg<br />
(„Crash“) zu seinen cineastischen<br />
Ursprüngen zurück und lässt Viggo Mortensen,<br />
Léa Seydoux und Kristen Stewart<br />
zu neuer Höchstform auflaufen. (ab 10.11.<br />
im Lichtspiel)<br />
Einfach mal was Schönes<br />
Regie: Karoline Herfurth<br />
Da nach einer Reihe katastrophaler Dates<br />
ein Traummann immer noch nicht in Sicht<br />
ist und die biologische Uhr immer lauter<br />
tickt, beschließt eine Frau mit Ende 30<br />
alleine ein Kind zu bekommen. Karla ist<br />
39, Radiomoderatorin und mal wieder<br />
Single. Doch unter Zeitdruck einen passenden<br />
Partner zu finden ist gar nicht<br />
so leicht. Also beschließt sie, sich ihren<br />
Kinderwunsch selbst zu erfüllen. Plötzlich<br />
haben alle eine Meinung, die Eltern, die<br />
Geschwister, die Freunde, und das, obwohl<br />
alle in ihren eigenen komplizierten Lebensentwürfen<br />
feststecken. Nur ihre beste<br />
Freundin Senay steht ihr mit Rat und Tat<br />
und den richtigen Fragen zur Seite. Dann<br />
mischt sich auch noch das Schicksal ein,<br />
als Karla ausgerechnet jetzt auf den viel<br />
zu jungen Ole trifft... (ab 17.11. im Odeon)<br />
Mad Heidi<br />
Regie: Johannes Hartmann<br />
Swissploitation!? Der blutigste Heidi-Film<br />
aller Zeiten? Ja, richtig gehört – diesmal<br />
ist die Schweiz dran! Von den absoluten<br />
Exploitation-Film Nerds und Nachwuchsregisseuren<br />
Johannes Hartmann<br />
und Sandro Klopfstein kommt nun eine<br />
Crowdfunding-Action- Adventure-Splatter-Groteske<br />
basierend auf der beliebten<br />
Kinderbuchfigur Heidi. Grindhousekino<br />
vom Feinsten – Tarantino und Rodriguez<br />
lassen grüßen! In einer dystopischen<br />
Schweiz, die unter die faschistische Herrschaft<br />
eines bösen Käse-Tyrannen gefallen<br />
ist, lebt Heidi ein einfaches Leben in<br />
den Schweizer Alpen. Großvater Alpöhi<br />
tut sein Bestes, um Heidi zu beschützen,<br />
aber ihre Sehnsucht nach Freiheit bringt<br />
sie bald in Schwierigkeiten mit den Schergen<br />
des Diktators. Das unschuldige Mädchen<br />
verwandelt sich in eine schlagkräftige<br />
Kämpferin, die sich aufmacht, das Land<br />
von den wahnsinnigen Käsefaschisten zu<br />
befreien... (ab 24.11. im Lichtspiel)<br />
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