Tipps-for-Trips Heft 2022-12
Karibische Träume
Karibische Träume
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TIPPS FÜR REISEN<br />
TIPPS FÜR REISEN<br />
Die Royal Clipper ist mit 134 m Gesamtlänge<br />
und 5000 qm Segelfläche das derzeit größte<br />
Fünf-Mast Segelschiff der Welt. Ein schnittiger<br />
Rumpf, nostalgisch wirkende Holzeinrichtung verziert<br />
mit Messing, majestätische Masten, 60 m in den<br />
Himmel ragend, – der schwedische Schiffseigentümer<br />
Mikael Krafft hat mit dem Bau seines Großseglers eine<br />
geschmackvoll gelungene Kombination an Stil, Tradition<br />
und modernem Kom<strong>for</strong>t für anspruchsvolle Schiffsreisende<br />
kreiert. Dazu kommt seine Reisephilosophie:<br />
„Das Ziel einer Reise ist nie ein Ort, sondern eine neue Sichtweise.“<br />
schrieb Henry Miller.<br />
Der schwedische Eigner lebt dieses Zitat – und hat mit<br />
dem bayrischen Kreuzfahrtdirektor Peter Kissner einen<br />
genialen Routenplaner für neue Zielgebiete. Denn natürlich<br />
gehört zu einem besonderen Schiff auch die besondere<br />
Route.<br />
Eine Inselhopping Tour durch die Kleinen Antillen erfüllt<br />
jedenfalls karibische Reiseträume. Wie auf einer<br />
Perlenschnur reihen sich von Süd nach Nord St. Lucia,<br />
Martinique, Dominica, Guadeloupe, Antigua und<br />
St. Kitts auf. Der Starthafen liegt in Barbados, dort lässt<br />
es sich vor der Schiffsreise wunderbar auf karibischen<br />
Lifestyle einstimmen. Die 430 Quadratkilometer kleine<br />
Zuckerrohrinsel ist einer der wenigen Karibikstaaten,<br />
die in ihrer Geschichte von nur einer Fremdmacht beherrscht<br />
wurden. Darauf sind die Bajans, so bezeichnen<br />
sich die Einwohner, auch heute noch mächtig stolz.<br />
Staatsoberhaupt ist nach wie vor die britische Königin,<br />
aber seit 1966 agieren die Insulaner unabhängig. Tourismus,<br />
Erdöl, Zucker und Finanzprodukte sorgen für<br />
einen breiten Wohlstand und eine geringe Analphabetenrate.<br />
Man bekennt sich als „Little England“, ist verrückt<br />
nach Kricket und verfügt über ein schier unglaubliches<br />
Wassersportangebot bis hin zur U-Boot Tour.<br />
Very british!<br />
„Yeah Man! Welcome in Barbados, Taxi to Bridgetown?“<br />
so empfängt uns in kreolischem Bajan - Englischkauderwelsch<br />
und mit breitem Grinsen der Taxifahrer.<br />
Die Lockerheit ist vom ersten Moment an<br />
spürbar, auch die Hauptstadt Bridgetown wirkt sympathisch<br />
relaxed: Weiße Sandstrände, urige Bars, quirlige<br />
Märkte, unter die Haut gehende Calypsoklänge<br />
und - English Lifestyle. Viel erinnert in der 100 000<br />
Seelenstadt an die ehemalige Kolonialmacht, von der<br />
„teatime und „fish and chips“ über Linksverkehr und<br />
Schuluni<strong>for</strong>men, Criquet und Rugby, bis zum Trafalgar<br />
Square (National Heroes Square) samt Nelson Statue.<br />
Aber trotz aller Disziplin und Höflichkeit – „Mother<br />
Africa“ überwiegt mit Reizen und Rhythmus. Ab dem<br />
17.Jh. lebten hier immer mehr Afrikaner denn Briten!<br />
Herz der Stadt ist der trichterförmige Hafen Careenage.<br />
Wo früher Fracht- und Segelschiffe landeten, laden<br />
heute Brücken, bunte Holzstege und die Waterfront Arcade<br />
zum Entdecken ein. Gleich dahinter sorgt die belebte<br />
Broad Street mit Büro- und Bankpalästen, Warenhäusern,<br />
Märkten, Regierungsgebäuden und Kirchen<br />
für ein lebendig buntes englisch – kosmopolitisches<br />
Stadtbild. Alltag pur erleben wir am Gemüsemarkt, Lebensfreude<br />
und karibische Langsamkeit live.<br />
Wertvoller Sand<br />
Azurblau, tiefblau, türkis - der Himmel, das Meer bis<br />
zum Horizont, die Unterwasserwelt im Folkstone Marine<br />
Park und das seichte Wasser am Strand. Die Kellner<br />
schleppen Cocktails herbei, Sonnenjunkies und Badenixen<br />
rekeln sich in Liegestühlen. Der Wind raschelt<br />
in den Palmen. Die Platinküste rund um Holetown an<br />
der Westcoast ist der Karibiktraum in Perfektion. Hier<br />
erfolgte der erste Landgang britischer Kolonisten 1625,<br />
hier an der Platinum Coast begann man mit mondänen<br />
Hotelbauten und Tourismus. Vom chicen Mango<br />
Bay Hotel mit seinem Fünf Sterne Beach aus kann<br />
man endlose Strandspaziergänge unternehmen, genauso<br />
vor der Haustür in die turbulente Bajan Szene mit<br />
Rasta Cafés und Souvenirbuden einsteigen. Oder auch<br />
fein in Restaurants karibisch-kreolisch speisen. Wirklich<br />
abwechslungsreich wird es bei einer Mietwagentour<br />
ins Backcountry, das andere Barbados kommt zum<br />
Vorschein: sanfte grüne Hügellandschaften mit Zuckerrohrfeldern,<br />
dazwischen kleine Dörfer mit pittoresken<br />
Kirchen und Rumshops. Wer dort hinfährt, lebt am<br />
Puls der Insulaner!<br />
Leinen los!<br />
Endlich haben wir Karibikwasser unter dem Kiel, die<br />
Royal Clipper nimmt Fahrt auf. Man fühlt sich wie Kolumbus<br />
auf Entdeckungsreise, wenn dieser Schiffsriese,<br />
angetrieben von 42 Segeln, zur Musikhymne von<br />
Vangelis` „Conquest of Paradise“ aus dem Hafen läuft.<br />
Als „very british“ und gleichzeitig unkompliziert karibisch präsentiert<br />
sich die Hauptstadt Bridgetown.<br />
Wer Märkte auf den Antilleninseln besucht, erlebt die Seele<br />
der jeweiligen Insel.<br />
Teurer Sand – Barbados ist es gelungen durch beste Hotellerie und Gastronomie, ein vielfältiges Wassersportprogramm<br />
und feinste Strände zu einer Topdestination in der Karibik zu werden.<br />
10 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>12</strong>.<strong>2022</strong><br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>12</strong>.<strong>2022</strong> 11