Reichswaldblatt - Dezember 2022
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FEUCHT
Gesangverein Feucht 1862 e.V.
Jubiläumskonzert des GV Feucht 1862
Nach beinahe 3 Jahren Abstinenz war es endlich soweit, der GV
Feucht durfte wieder auf die Bühne und gleich mit einem besonderen
Konzert.160 Jahre Chormusik galt es zu feiern.
Deshalb lud man in die geschmückte Reichswaldhalle ein und die Besucher
kamen zahlreich. Sie sollten nicht enttäuscht werden.
Nach einer musikalischen Begrüßung durch den Chor erfolgte diese verbal durch
den 1. Vorsitzenden Johann Neubing. Er ließ kurz die Geschichte des Chores
Revue passieren und zeigte auf, wie sich der Chor vom reinen Männerchor 1862
schließlich 1972 zum gemischten Chor entwickelte. „Wir singen alles was Spaß
macht“: Volkslieder, Madrigale, Gospels, Sakrales, Chöre aus Oper und Operette,
Schlager usw. Aber auch ganze Werke standen schon auf dem Programm wie z.
B. Messias, Weihnachtsoratorium, Die Schöpfung und viele mehr.
Mit dem Lied „Musik erfüllt die Welt“ griff der Chor das Motto des Abends auf.
Den ersten Höhepunkt bildeten 3 Chorsätze vertonter Gedichte. Komponist dieser
zu Herzen gehenden Lieder ist Alexander Ilg, der selbst am Flügel begleitete.
Erster Bürgermeister der Marktgemeinde Feucht, Jörg Kotzur beglückwünschte
den GV zu diesem sicher nicht alltäglichen Jubiläum. Er betonte auch, welch
wichtige Rolle der Gesangverein im kulturellen Leben der Gemeinde einnimmt
und dies über viele Jahrzehnte
Die Koloratursopranistin Friederike Langer schlüpfte in die Rolle der „Königin
der Nacht“ aus Mozarts bekannter Oper „die Zauberflöte“ und verzauberte im
wahrsten Sinn des Wortes die Zuhörer nicht nur mit ihrer phantastischen Stimme,
sondern auch mit schauspielerischem Talent. Anhaltender Applaus belohnte
diese stimmliche Akrobatik. Martin Dechet begleitete sie einfühlsam am Flügel.
Chor und Solistin gefielen anschließend mit „placido e il mar“ aus der Oper
von Idomeneo von Mozart und ab jetzt gehörte der Flügel wieder Alexander
Ilg, der immer ein verlässlicher Begleiter war.
Nach dem Lied „an die Freude“ von Beethoven übernahm Johann Neubing das
Mikrofon und beglückwünschte sieben Frauen, allesamt Gründungsmitglieder
des gemischten Chores vor 50 Jahren: Gisela Graßer, Sigrid Hartwig, , Irma
Pöllath, Irmtraud Schmidtlein, Ingrid Topp, Gertraud Welker, allesamt noch aktiv
und Brigitte Hauenstein passiv. Als Anerkennung überreichte er jeweils eine
Urkunde und Blumen. Ingrid Topp bedankte sich für die Ehrungen im Namen
aller Jubilarinnen und machte deutlich, wie positiv Singen sich auf Leib, Geist
und Seele auswirkt. Freundschaften entstehen, die ein Leben lang halten.
„Gemeinsames Musizieren hält jung, das ist unschwer zu übersehen“, meinte
Topp mit einem Augenzwinkern.
An verschiedenen Madrigalen und bekannten Volksliedern fanden die Zuhörer
ebenso Gefallen, wie an dem „Chiantilied“ und spendeten spontanen Beifall.
Noch einmal fanden sich Chor, Solistin und Pianist zum „Libiano“ aus Verdis
„La Traviata“ zusammen und wurden vom Publikum gefeiert.
Nach den Schlussworten von Johann Neubing folgte ein letztes Highlight: ein
„Best of“ von Udo Jürgens. Chor Pianist und Dirigent gaben(u. a. mit zeig mit
den Platz, siebzehn Jahr, Merci)
noch einmal alles. Tosender Applaus und Standing Ovations waren der Dank
für einen musikalisch sehr abwechslungsreichen Abend, zusammengestellt
von Diplommusiker Martin Dechet. Er war stets ein souveräner Dirigent, der es
verstand die unterschiedlichen Chorstücke entsprechend zu „lesen“ und die
erforderlichen Stimmungen auf den Chor zu transportieren. Geschick zeigte er
auch als Moderator und führte kurzweilig durch den Abend.
Mit Memoiren einer Sängerin (Irma Pöllath) in Gedichtform endete ein abwechslungsreicher
Abend.
Der Forderung nach einer Zugabe gab man dennoch gerne nach und so erklang
noch einmal das „Libiamo“.
Ingrid Topp
Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest
und ein gesundes und
glückliches Jahr 2023
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